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Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

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Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
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Gründung 1973
Trägerschaft privat
Ort Alfter (Koordinaten: 50° 43′ 57″ N, 6° 59′ 58″ O)
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland
Rektor Hans-Joachim Pieper[1]
Studenten 1757 (WS 2019/20)[2]
Mitarbeiter 158 (2019)[2]
davon Professoren 77 (2019)[2]
Website alanus.edu
Lage
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Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine anthroposophische, seit 2003 staatlich anerkannte private Kunsthochschule mit Standorten in Alfter und Mannheim. Träger der 1973 gegründeten Hochschule ist die Alanus Hochschule gGmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Alanus Stiftung ist. Hauptgesellschafterin der Alanus Stiftung ist die Software AG - Stiftung. Den Vorstand der Alanus Stiftung bilden Hermann Falk (GLS Treuhand e. V.) und Herwarth von Plate (Geschäftsführer der Alnatura GmbH, Darmstadt). Geschäftsführer der Alanus Stiftung ist Thorsten Thiel.[3]

Geschichte

Johannishof, Lochkamerafoto 1999
Campus I Johannishof
Campus II an der Villestraße

Die Hochschule ist aus einer 1973 gegründeten freien, anthroposophisch ausgerichteten Kunststudienstätte hervorgegangen und hält die Tradition einer querfachlichen Verbindung der künstlerischen Tätigkeiten aufrecht. In den 30 Jahren vor der offiziellen Anerkennung bestand die damalige Alanus Hochschule Alfter (AHA) aus einem über die Jahre umgebauten alten Bauernhof auf einer Anhöhe oberhalb der Ortschaft Alfter, dem Johannishof. Hier befinden sich bis heute die Malerateliers, die Darstellenden Künste (Eurythmie, Schauspiel), das Hoftheater (Großer Saal), die Mensa mit einer Cafeteria sowie Teile der Verwaltung. Zusätzlich wurde das Schloss Alfter genutzt, wo u. a. die Architekturstudenten untergebracht waren. Nach 2002 wurde das Areal um neue Bildhauerateliers, einen weiteren Verwaltungs- und Versorgungstrakt sowie ein Gästehaus am „Campus I“ erweitert.

Seit 2003 ist die Hochschule in den Bereichen Kunst und Wissenschaft in Lehre und Forschung tätig. 2009 eröffnete der neu gebaute „Campus II“, der heute die Fachbereiche Architektur, Bildungswissenschaft, Kunsttherapie und Wirtschaft beherbergt. Die Software AG-Stiftung investierte 14 Millionen Euro in den Neubau und vermietet die Gebäude an die Alanus Hochschule. Der Wissenschaftsrat hat die Hochschule 2010 ohne Auflagen für zehn Jahre akkreditiert sowie das Promotionsrecht für den Fachbereich Bildungswissenschaft „In einer fünfjährigen Bewährungsphase (…) unter Beteiligung von nordrhein-westfälischen Universitäten“ zugesprochen.[4]

Seit 2011 kooperierte der Fachbereich Bildungswissenschaft der Hochschule im Bereich der Lehrerbildung mit dem Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität in Mannheim. Im September 2014 wurde das Institut ein Teil der Hochschule, womit die staatliche Anerkennung der Alanus Hochschule auch für das Institut galt.[5]

Namensgeber der Hochschule ist Alanus ab Insulis (ca. 1120 bis 1202), der an der Schule von Chartres lehrte.

Dem Kreis der Förderer der Hochschule gehören unter anderem folgende Firmen und Institutionen an:

Studium

Folgende Studiengänge können an der Alanus-Hochschule in Alfter absolviert werden:

  • Architektur (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Architektur (Master of Arts), Vollzeit
  • Bildende Kunst Bildhauerei / Installation / Medien (Bachelor of Fine Arts), Vollzeit
  • Bildende Kunst Malerei / Grafik / Fotografie (Bachelor of Fine Arts), Vollzeit
  • Bildende Kunst (Master of Fine Arts), Vollzeit
  • Schauspiel (Diplom), Vollzeit
  • Eurythmie (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Eurythmie (Master of Arts), Vollzeit oder Teilzeit
  • Kunsttherapie/Sozialkunst (Bachelor of Arts), Teilzeit
  • Kunsttherapie (Master of Arts), Vollzeit
  • Kindheitspädagogik (Bachelor of Arts), Vollzeit und Teilzeit
  • Kunst-Pädagogik-Therapie (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Lehramt Kunst (Master of Arts), Vollzeit
  • Heilpädagogik (Master of Arts), Teilzeit
  • Pädagogik mit Schwerpunkt Waldorfpädagogik/Schule und Unterricht (Master of Arts), Teilzeit
  • Pädagogik mit Schwerpunkt Pädagogische Praxisforschung (Master of Arts), Teilzeit
  • Pädagogik mit Schwerpunkt betriebliche Berufspädagogik/Erwachsenenbildung (Master of Arts), Teilzeit
  • Pädagogische Praxisforschung (Master of Education), Teilzeit
  • Philosophy, Arts and Social Entrepreneurship / Philosophie, Kunst und Gesellschaft (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Philosophy of Social Innovation (Master of Arts), Teilzeit
  • BWL (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • BWL (Master of Arts), Teilzeit

Am Standort Mannheim werden außerdem folgende Studiengänge angeboten:

  • Social Care/Heilpädagogik (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Waldorfpädagogik (Bachelor of Arts), Vollzeit
  • Waldorfpädagogik Schwerpunkt Klassenlehrer (Master of Arts), Vollzeit
  • Waldorfpädagogik Schwerpunkt Inklusion (Master of Arts), Vollzeit

Seit 2009 werden die Absolventen des Diplomstudiengangs Schauspiel/Sprechkunst in die ZAV-Künstlervermittlung aufgenommen, die staatliche Agentur für die Vermittlung von darstellenden Künstlern an Bühnen-, Fernseh- und Filmprojekte. Die Zulassung zum Bildhauerei- und Malereistudium ist an eine Eignungsprüfung gebunden. Gleiches gilt für die Zulassung zu den Studiengängen Schauspiel, Eurythmie, Architektur, Kunst-Pädagogik-Therapie, Kunsttherapie/Sozialkunst sowie Kunsttherapie.

Der vierjährige Bachelor im Fachbereich Architektur steht in Kooperation mit dem Deutschen Werkbund.[6]

Kritik

Das seit September 2014 zur Hochschule gehörende Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität wurde 2011 von der Trägergesellschaft der Freien Hochschule Mannheim gegründet, nachdem dieser die Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat verweigert wurde.[7] Die Freie Hochschule Mannheim erreiche auf „einer grundsätzlichen Ebene nicht die für eine Hochschule erforderliche Wissenschaftlichkeit“, so das Urteil des Wissenschaftsrates. Dies würde „die Vielfalt methodischer Ansätze und den Anspruch [betreffen], den in den Erziehungswissenschaften üblichen Standards gerecht zu werden“. Ohne eine solche Klärung bestehe jedoch „die Gefahr, eine spezifische, weltanschaulich geprägte Pädagogik im Sinne einer außerwissenschaftlichen Erziehungslehre zur Grundlage einer Hochschuleinrichtung zu machen.“

Wegen der 2011 begonnenen Kooperation mit der Alanus Hochschule fanden weiterhin Studienveranstaltungen in Mannheim statt. Die Prüfungen erfolgten an der Alanus Hochschule. In einem Artikel der Wochenzeitung Die Zeit wurde dies als „Trick“ bezeichnet, um das negative Votum des Wissenschaftsrates zu umgehen. Insgesamt würden über solche privaten Hochschulen „Pseudowissenschaften“ höhere Weihen erlangen.[8]

Fakultäten & Fachbereiche

Fakultät für Kunst und Architektur

  • FB 01: Fachbereich Bildende Kunst
  • FB 02: Fachbereich Darstellende Kunst
  • FB 03: Fachbereich Architektur

Fakultät für Human- und Gesellschaftswissenschaften

  • FB 04: Fachbereich Künstlerische Therapien
  • FB 05: Fachbereich Bildungswissenschaft
  • FB 06: Fachbereich Wirtschaft

Lehrkräfte und Absolventen der Hochschule

Weblinks

 Commons: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Rektor für die Alanus Hochschule. 23. November 2018, abgerufen am 4. Dezember 2018.
  2. 2,0 2,1 2,2 Bildung und Kultur – Private Hochschulen 2019. (PDF) Statistisches Bundesamt, 14. Januar 2021, abgerufen am 15. März 2021.
  3. Alanus Stiftung. Alanus Hochschule, abgerufen am 9. Januar 2020.
  4. Stellungnahme zur Akkreditierung der Alanus Hochschule, Alfter. (PDF) Wissenschaftsrat, 7. Mai 2010, abgerufen am 17. März 2015.
  5. Alanus-Hochschule jetzt auch in Mannheim. Rheinische Post, 18. September 2014, abgerufen am 17. März 2015.
  6. Deutscher Werkbund zu Gast in der Alanus-Hochschule. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 13. Februar 2015; abgerufen am 20. Januar 2016.
  7. Stellungnahme zur Akkreditierung der Freien Hochschule Mannheim i. Gr. (PDF) Wissenschaftsrat, 28. Januar 2011, abgerufen am 17. März 2015.
  8. Bernd Kramer: Globuli-Akademie – Über die Gründung privater Hochschulen erlangen Pseudowissenschaften höhere Weihen. Die Zeit, 28. September 2012, abgerufen am 17. März 2015.

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