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Anthroposophische Medizin: Unterschied zwischen den Versionen

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1920 wurde Steiner von einigen der [[Wikipedia:Anthroposophie|Anthroposophie(w)]] zugetanen Medizinern um einen Fachkurs für Ärzte gebeten, nachdem er zuvor in einem Vortrag in Basel angegeben hatte, dass auch die Medizin von der Anthroposophie profitieren könne. Die Idee, am [[Wikipedia:Goetheanum|Goetheanum(w)]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach(w)]] bei [[Wikipedia:Basel|Basel(w)]] einen von Steiner geleiteten Kurs für [[Wikipedia:Studium der Medizin|Medizinstudenten(w)]] und Ärzte abzuhalten, die sich bereits der [[Wikipedia:Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft(w)]] angeschlossen hatten, stammte von dem Chemiker [[Oskar Schmiedel]], dem nachmaligen Direktor der [[Weleda|Weleda AG]]. Der erste zwischen dem 21. März und dem 9. April 1920 in Dornach abgehaltene Ärztekurs gilt als die „Geburtsstunde der anthroposophischen Medizin“. Neben Steiner dozierte u.&nbsp;a. die [[Wikipedia:Niederlande|niederländische]] Ärztin  [[Wikipedia:Ita Wegman|Ita Wegman(w)]] über die [[Wikipedia:Misteltherapie|Misteltherapie(w)]]. Mitschriften von Steiners Vorträgen wurden später unter dem Titel ''[[Geisteswissenschaft und Medizin]]'' veröffentlicht. Sie bilden zusammen mit weiteren Vortragskursen Steiners in den Folgejahren eine bis heute maßgebliche Grundlage der anthroposophischen Medizin.<ref>[[Robert Jütte]]: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996. S. 241.</ref>
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1920 wurde Steiner von einigen der [[Wikipedia:Anthroposophie|Anthroposophie(w)]] zugetanen Medizinern um einen Fachkurs für Ärzte gebeten, nachdem er zuvor in einem Vortrag in Basel angegeben hatte, dass auch die Medizin von der Anthroposophie profitieren könne. Die Idee, am [[Wikipedia:Goetheanum|Goetheanum(w)]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach(w)]] bei [[Wikipedia:Basel|Basel(w)]] einen von Steiner geleiteten Kurs für [[Wikipedia:Studium der Medizin|Medizinstudenten(w)]] und Ärzte abzuhalten, die sich bereits der [[Wikipedia:Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft(w)]] angeschlossen hatten, stammte von dem Chemiker [[Oskar Schmiedel]], dem nachmaligen Direktor der [[Weleda|Weleda AG]]. Der erste zwischen dem 21. März und dem 9. April 1920 in Dornach abgehaltene Ärztekurs gilt als die „Geburtsstunde der anthroposophischen Medizin“. Neben Steiner dozierte u.&nbsp;a. die [[Wikipedia:Niederlande|niederländische]] Ärztin  [[Wikipedia:Ita Wegman|Ita Wegman(w)]] über die [[Wikipedia:Misteltherapie|Misteltherapie(w)]]. Mitschriften von Steiners Vorträgen dieses Vortragszyklus wurden später unter dem Titel ''[[Geisteswissenschaft und Medizin]]'' veröffentlicht. Sie bilden zusammen mit weiteren Vortragskursen Steiners in den Folgejahren eine bis heute maßgebliche Grundlage der anthroposophischen Medizin.<ref>[[Robert Jütte]]: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996. S. 241.</ref>
  
 
Wegman wurde Steiners engste Mitarbeiterin auf dem Gebiet der Medizin. Die angestrebte Zusammenarbeit mit weiteren Ärzten kam über Anfänge beim ersten Ärztekurs nicht hinaus, so dass Steiner bei den nachfolgenden Kursen der einzige Vortragende blieb.<ref>[[Helmut Zander]]: ''Anthroposophie in Deutschland.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1489–1491.</ref> Wegman gründete 1921 in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim(w)]], einem Nachbarort von Dornach, eine kleine Privatklinik (heute [[Wikipedia:Klinik Arlesheim|Klinik Arlesheim(w)]]), in der Steiner regelmäßig mitwirkte und in der seine Anregungen umgesetzt wurden.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996., S. 253f.</ref> 1923 übertrug er ihr die Leitung der Medizinischen Sektion der neu gegründeten ''Freien Hochschule für Geisteswissenschaft'' am Goetheanum. Außerdem verfasste er mit ihr das Buch ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst'' (1925), das als Standardwerk der anthroposophischen Medizin konzipiert war.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996. S. 242; Helmut Zander: ''Anthroposophie in Deutschland.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1538&nbsp;f.</ref>
 
Wegman wurde Steiners engste Mitarbeiterin auf dem Gebiet der Medizin. Die angestrebte Zusammenarbeit mit weiteren Ärzten kam über Anfänge beim ersten Ärztekurs nicht hinaus, so dass Steiner bei den nachfolgenden Kursen der einzige Vortragende blieb.<ref>[[Helmut Zander]]: ''Anthroposophie in Deutschland.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1489–1491.</ref> Wegman gründete 1921 in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim(w)]], einem Nachbarort von Dornach, eine kleine Privatklinik (heute [[Wikipedia:Klinik Arlesheim|Klinik Arlesheim(w)]]), in der Steiner regelmäßig mitwirkte und in der seine Anregungen umgesetzt wurden.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996., S. 253f.</ref> 1923 übertrug er ihr die Leitung der Medizinischen Sektion der neu gegründeten ''Freien Hochschule für Geisteswissenschaft'' am Goetheanum. Außerdem verfasste er mit ihr das Buch ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst'' (1925), das als Standardwerk der anthroposophischen Medizin konzipiert war.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' Beck, München 1996. S. 242; Helmut Zander: ''Anthroposophie in Deutschland.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1538&nbsp;f.</ref>

Version vom 22. Januar 2021, 19:45 Uhr

Die anthroposophische Medizin (auch: anthroposophisch erweiterte Medizin, von altgriechisch(w) ἄνθρωπος ánthrōposMensch(w)‘ und σοφία sophiaWeisheit(w)‘) ist eine ganzheitliche(w) integrativmedizinische Richtung[1], die aus einer „erweiterten Welt- und Menschenkenntnis“[2] auf der Grundlage der Anthroposophie(w) Rudolf Steiners(w) (1861–1925) auch die „ärztliche Kunst“, insbesondere die wissenschaftlich orientierte Medizin(w), erweitern will. Sie wird vor allem in Deutschland(w) und der Schweiz(w) praktiziert. In der EU(w) gibt es schätzungsweise 4500 Ärzte(w), die nach den Prinzipien der anthroposophischen Medizin arbeiten.[3]

Die anthroposophische Medizin stützt sich zur Erforschung der Phänomene(w) des Physischen(w), Lebendigen(w), Seelischen(w) und des Geistes(w) nach eigenem Verständnis sowohl auf die Prinzipien(w) der Naturwissenschaft(w) als auch auf die anthroposophische „Geisteswissenschaft“, die eine Erweiterung der Erkenntnis(w) durch „höhere“ Erkenntnisformen postuliert, durch die unter anderem vier „Wesensglieder(w)“ des Menschen („physischer Leib“, „Ätherleib(w)“, „Astralleib(w)“ und „Ich-Organisation“) als ursächlich wirksam in den genannten Phänomenbereichen beschrieben werden könnten. Erkrankungen werden unter anderem als „Disharmonie der Wesensglieder“[4] gedeutet, und Therapien werden mit dem Ziel eingesetzt, durch die Überwindung der Krankheit ein neues Gleichgewicht zu finden. Zu den anthroposophischen Therapien(w) zählen neben der Anwendung von Heilpflanzen(w) wie z. B. der Misteltherapie(w) bei Krebs und homöopathischer Präparate auch Heileurythmie(w), Farbtherapie(w), die Rhythmische Massage(w) nach Ita Wegman sowie anthroposophische Ansätze heilkundlicher Anwendungen künstlerischer Prozesse (Kunst(w)- und Maltherapie(w), Plastizieren, Musiktherapie(w)).

In Deutschland hat die anthroposophische Medizin als Außenseitermethode[5] seit 1978 den rechtlichen Status einer „besonderen Therapierichtung(w)“. Daher ist für die Zulassung anthroposophischer Arzneimittel ein Wirksamkeitsnachweis(w) in der sonst üblichen Form nicht zwingend erforderlich, und es sind dabei auch die „medizinischen Erfahrungen“ und die „Besonderheiten“ dieser Therapierichtung zu berücksichtigen.[6] Das soll gewährleisten, dass „der in der Arzneimitteltherapie vorhandene Wissenschaftspluralismus(w)“ nicht durch Mehrheitsentscheidungen aufgehoben werden kann.[7]

Nach der Ansicht von Barbara Burkhard sind anthroposophische Vorstellungen über Einteilung, Entstehung und Verlauf von Krankheiten mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zu vereinbaren.[8] Nach Auskunft des Anthroposophen Jost Schieren betrachten Vertreter der Wissenschaft die Anthroposophie als nicht wissenschaftlich und zählen sie zu den sogenannten Pseudowissenschaften(w).[9] Nach Einschätzung durch Autoren der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft(w) und verschiedene Reviewautoren(w) liegen für die Anwendung anthroposophischer Heilmittel nur unzureichende Wirksamkeitsstudien vor. Zwar gibt es kontrollierte Versuchsreihen für die Behandlung von Tumorpatienten mit Mistelpräparaten, aber weder eine Wirkung auf die Tumorprogression noch auf die Überlebenszeit gelten als gesichert.[10][11] Die deutsche Bundesärztekammer(w) stellte 1993 in einem Memorandum(w) fest, dass die Anthroposophische Medizin nicht zu den „objektiv wirksamen Behandlungsverfahren“ gehöre.[12]

Geschichte

Ita Wegman vor ihrem von Rudolf Steiner entworfenen Holzhaus in Wikipedia:Arlesheim(w) (1926)

1920 wurde Steiner von einigen der Anthroposophie(w) zugetanen Medizinern um einen Fachkurs für Ärzte gebeten, nachdem er zuvor in einem Vortrag in Basel angegeben hatte, dass auch die Medizin von der Anthroposophie profitieren könne. Die Idee, am Goetheanum(w) in Dornach(w) bei Basel(w) einen von Steiner geleiteten Kurs für Medizinstudenten(w) und Ärzte abzuhalten, die sich bereits der Anthroposophischen Gesellschaft(w) angeschlossen hatten, stammte von dem Chemiker Oskar Schmiedel, dem nachmaligen Direktor der Weleda AG. Der erste zwischen dem 21. März und dem 9. April 1920 in Dornach abgehaltene Ärztekurs gilt als die „Geburtsstunde der anthroposophischen Medizin“. Neben Steiner dozierte u. a. die niederländische Ärztin Ita Wegman(w) über die Misteltherapie(w). Mitschriften von Steiners Vorträgen dieses Vortragszyklus wurden später unter dem Titel Geisteswissenschaft und Medizin veröffentlicht. Sie bilden zusammen mit weiteren Vortragskursen Steiners in den Folgejahren eine bis heute maßgebliche Grundlage der anthroposophischen Medizin.[13]

Wegman wurde Steiners engste Mitarbeiterin auf dem Gebiet der Medizin. Die angestrebte Zusammenarbeit mit weiteren Ärzten kam über Anfänge beim ersten Ärztekurs nicht hinaus, so dass Steiner bei den nachfolgenden Kursen der einzige Vortragende blieb.[14] Wegman gründete 1921 in Arlesheim(w), einem Nachbarort von Dornach, eine kleine Privatklinik (heute Klinik Arlesheim(w)), in der Steiner regelmäßig mitwirkte und in der seine Anregungen umgesetzt wurden.[15] 1923 übertrug er ihr die Leitung der Medizinischen Sektion der neu gegründeten Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Außerdem verfasste er mit ihr das Buch Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst (1925), das als Standardwerk der anthroposophischen Medizin konzipiert war.[16]

Steiners Ansatz gehörte zu den alternativmedizinischen Konzepten, die damals als Reaktion auf die Vorherrschaft der naturwissenschaftlich-empirischen Medizin aufkamen, welche diese seit den 1870er Jahren dank ihrer bahnbrechenden Erfolge erlangt hatte.[17] Zu den Gründen für diese Gegenbewegung gehörte die zunehmende Tendenz, den Menschen auf einen naturwissenschaftlich funktionierenden Apparat zu reduzieren, psychosomatische(w) Aspekte zu marginalisieren und den Patienten zu einem bloßen Objekt der Behandlung zu degradieren.[18] Dabei betonte Steiner, dass er die „gegenwärtige Wissenschaft“ voll anerkenne, aber eine Erweiterung aufgrund einer ebenso streng wissenschaftlich gehaltenen „Geistesforschung“ entwickeln wolle.[19][20] Zwischen 1914 und 1921 war Steiner häufig im Stift Neuburg(w) bei Alexander von Bernus(w), der mit Conrad Johann Glückselig(w) in der Entwicklung spagyrischer(w) Arzneimittel zusammenarbeitete. Steiner war an der Entwicklung dieser spagyrischen Arzneimittel sehr interessiert und informierte sich regelmäßig über den Fortschritt der praktischen Laborarbeit.[21] Von der Homöopathie übernahm er die Idee der Gewinnung von Arzneimitteln durch „Potenzieren“; ansonsten gab es zu ihr aber kaum Berührungspunkte.[22]

Im Unterschied zur Homöopathie und zur, gelegentlich die anthroposophische Medizin mit einschließenden, Naturheilkunde wurde die aufkommende anthroposophische Medizin von der etablierten Ärzteschaft wenig beachtet und offenbar nicht als ernsthafte Bedrohung angesehen.[23][24] Der Medizinhistoriker(w) Robert Jütte(w) führt das darauf zurück, dass Steiner im Gegensatz etwa zu Samuel Hahnemann(w) nicht die Konfrontation suchte.[25] Während der Weimarer Republik(w) kamen anthroposophisch ausgerichtete Ärzte wegen der noch gültigen Kurierfreiheit(w) nicht mit den Medizinalgesetzen in Konflikt. Sie konnten approbieren, Kliniken gründen und ihre anthroposophischen Heilmittel frei vertreiben und verordnen. Das änderte sich grundlegend mit der Machtergreifung(w) der Nationalsozialisten(w) in Deutschland 1933, die der anthroposophischen Bewegung von Anfang an feindlich gegenüberstanden, nicht nur aus ideologischen Gründen, sondern vor allem aus Furcht vor den vermeintlich geheimbündlerisch(w) organisierten esoterischen(w) Zirkeln der Anthroposophen.[26] In der am 25. Mai 1935 in Nürnberg gegründeten und von Karl Kötschau(w) geleiteten Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde war laut Jütte neben weiteren Verbänden auch eine Vereinigung anthroposophischer Ärzte eingeschlossen.[27] 1935 wurde die Anthroposophische Gesellschaft(w) verboten, und viele deutsche Anthroposophen emigrierten. Anthroposophische Ärzte gingen nach England, Frankreich und in die Schweiz, wo sich das Zentrum der anthroposophischen Bewegung (Goetheanum) befand.[28]

Nach dem Ende der Zeit des Nationalsozialismus(w) konnte sich die anthroposophische Medizin wieder ungehindert entfalten, und sie erreichte bei der Neufassung des Arzneimittelgesetzes von 1976(w) in Deutschland die staatliche Anerkennung. Seitdem ist sie als eine von drei besonderen Therapierichtungen(w) definiert, für die arzneimittelrechtlich, bezüglich des Wirksamkeitsnachweises zulassungspflichtiger Arzneimittel, in Deutschland Sonderregelungen gelten (siehe „Rechtlicher Status“ und Artikel Binnenkonsens(w)).[29][30] Eine vollgültige Anerkennung als Therapierichtung im gesamten Gebiet der Europäischen Gemeinschaft(w) blieb der anthroposophischen Medizin bislang versagt.[31]

Konzepte

Erkenntnisstufen und Wesensglieder

Charakteristisch für die anthroposophische Medizin ist ein Schichtendeterminismus des Leibes.[32] Sie erhebt den Anspruch, aufgrund zusätzlicher Methoden der Erkenntnis (in anthroposophischer Terminologie: Imagination, Inspiration und Intuition) die konventionelle Medizin zu erweitern.[33][34] Dadurch seien vier „Glieder“ des menschlichen Wesens wahrnehmbar: der physische Leib, der Ätherleib, der Astralleib und die Ich-Organisation. Nur der physische Leib unterliege den Gesetzen der Physik. Die drei höheren Glieder seien immateriell, sollen aber auf den physischen Leib einwirken. Der Ätherleib sei bei allen Lebewesen der Träger der Lebensfunktionen, der Astralleib sei bei Mensch und Tier der „Vermittler der Empfindungen“, und die Ich-Organisation unterscheide den Menschen von den anderen Organismen, indem sie ihn zu einem geistigen Individuum mache.[35]

Dreigliederung des menschlichen Organismus

Schematische Darstellung der Dreigliederung des menschlichen Organismus

Die bis heute nahezu unverändert gültige Grundlage der anthroposophischen Krankheitslehre ist das von Steiner Anfang der 1920er Jahre entwickelte Konzept der „Dreigliederung(w)“ des Menschen. Steiner unterschied drei Organsysteme(w):[36]

  1. die Nerven-Sinnesorganisation, die primär im Kopf lokalisiert sei,
  2. die Stoffwechsel-Gliedmaßenorganisation, deren Schwerpunkt im Verdauungs- und im Bewegungsapparat liege und die als Träger der „Willenserscheinungen“ fungiere, und
  3. die rhythmische Organisation, die mit dem Gefühlsleben korrespondiere und in erster Linie die Atmung(w) und den Blutkreislauf(w) umfasse.

Die Nerven-Sinnes- und die Stoffwechsel-Gliedmaßenorganisation seien polarer Natur, während das rhythmische System eine Mittlerrolle zwischen beiden einnehme.

Aus der Synthese der Dreigliederung des physikalischen Organismus und der Viergliederung der Seinsebenen ergäben sich Möglichkeiten zur Heilung „systembedingter“ Krankheiten, wobei die Arzneimittelfindung intuitiv vorgenommen wird. So sei die Ursache für eine Geschwulstbildung(w) im menschlichen Körper z. B. eine „übertriebene Ich-Tätigkeit oder astralische Tätigkeit“, die die Nerven-Sinnesorganisation in den übrigen Organismus verdränge.[36]

Ausführlichere Darstellung

Betrachtet man den Menschen und seine Leiblichkeit unter verschiedenen Gesichtspunkten, dann ist es möglich, funktionell drei Bereiche voneinander zu unterscheiden, die sich aber immer auch durchdringen.

Untersucht man zunächst das Skelett des Menschen, so findet man im Schädel eine runde, abgeschlossene Form. Die Schädelknochen, die beim Säugling und Kleinkind noch eine gewisse Beweglichkeit aufweisen, sind beim Erwachsenen fest verknöchert. Auch der Kopf als Ganzes ist im Vergleich zum z.B. Kugelgelenk/Nussgelenk der Hüfte zu weniger Bewegung fähig. Auch unter dem Gesichtspunkt der Regenerationsfähigkeit weisen Schädelknochen eine verminderte Heilungspotenz auf im Gegensatz zum in der Regel raschen Heilen einer Humerusfraktur. Betrachtet man das zentrale Nervensystem, welches seinen Sitz im Haupt hat, wird diese schwache Regenerationsfähigkeit besonders deutlich: Neuronen des ZNS sind (bis auf Ausnahmen) ab dem dritten Lebensjahr nicht mehr teilungsfähig. Die Neuronen des Gehirns sind so alt wie der Mensch selbst.

Schaut man sich im Vergleich dazu das Verdauungssystem und auch die Gliedmaßenorganisation des Menschen an, zeigen sich deutliche Polaritäten.

Der Bauchraum wird nicht von knöchernen Strukturen umgeben. Neben dieser Offenheit zeigt sich auch eine große Beweglichkeit des Magen-Darm-Traktes im Vergleich zum schwerelos gelagerten und gegen Bewegungen abgepolstertem Gehirn im Liquorraum. Auch zeigen die Gliedmaßen eine große Bewegungsmöglichkeit und sind es auch, die den Menschen als Ganzes in Bewegung bringen können.

Auch die Regeneration im Darm ist erstaunlich. Alle acht Tage ist das Dünndarmepithel ausgetauscht, auch Knochenbrüche heilen deutlich schneller.

Betrachtet man neben diesen rein anatomischen und vegetativen Phänomenen eine weitere Dimension des Menschen, nämlich sein Seelisches und Geistiges, finden sich wieder entsprechende Polaritäten.

Ein Blick in die Phylogenese zeigt das erste Auftreten von etwas wie Begierden (=Bewusstseinsprozesse) in dem Moment, in dem ein Organismus aus der vollkommenen Integration in seine Umwelt herausgehoben ist. Zum Beispiel bei der Entwicklung des Amphibs zum Reptil, wo sich die Schleimhaut in eine abgeschlossene, verhornte Haut entwickelt, entsteht die Notwendigkeit der aktiven Wassersuche des Reptils. Der Wasserhaushalt ist nach innen genommen worden und muss nun vom Tier selbst intakt gehalten werden. Der Trieb nach Wasser entsteht und gleichzeitig muss eine Entwicklung von Sinnesorganen und Nervensystemleistung erfolgen, um dies zu ermöglichen. Gleichzeitig nimmt die Zahl des Geleges ab und war es dem Amphib noch möglich, verlorene Gliedmaßen neu zu bilden, so ist dies beim etwas weiterentwickelten Reptil nicht mehr in dem selben Ausmaß möglich. Man sieht also eine gesteigerte Nerven-Sinnes- Tätigkeit bei einer verminderten Regenerations- und Reproduktionsfähigkeit. Bewusstsein entsteht auf Kosten der Vitalität.

Dieses Phänomen lässt sich in der gesamten Evolution und auch im Menschen selbst finden: Der Magen-Darm-Trakt mit seiner großen Vitalität hat nur wenig bis keine

Bewusstseinfunktionen. Das Gehirn hingegen ermöglicht ein Wachbewusstsein, ist aber wenig regenerationsfähig und betreibt einen abbauenden Stoffwechsel. Es wird mit Glucose und Elektrolyten versorgt und nutzt diese Stoffe zum Erzeugen von Nervenpotentialen, die dann, um ihre eigentliche Funktion zu erfüllen, abgebaut werden. Das, was also durch den Verdauungstrakt aufgenommen und aufgebaut wird, wird im Gehirn durch Abbauprozesse in Bewusstsein verwandelt. Immer, wenn man abbauende Prozesse findet, in der Lebensprozesse unterbrochen werden, tritt eine Form von Bewusstsein auf:

  • Bei der Pflanze stoppt das Wachstum und eine Blüte entwickelt sich, die sich in ihrer Gestalt an das Seelenleben der Tiere richtet, farbig und duftausstrahlend ist.
  • Der Vogel ist das erste Tier, das ausgewachsen sein kann und mit den Vögeln treten komplizierte Lautgebilde und aufwendiges Balzverhalten auf.
  • Beim erwachsenen Menschen tritt die Regenerationskraft und das Wachstum, die ein Säugling noch hat zurück und es entsteht Wachbewusstsein. Es lassen sich noch unzählige weitere Beispiele finden.
Nervensinnessystem Stoffwechselgliedmaßensystem
geschlossen

kaum Regeneration

geringe Beweglichkeit, wenig Bewegung im Raum,

bewusste Sinnestätigkeit

großes Bewusstsein

abbauender Stoffwechsel

offen

maximale Regeneration

große Beweglichkeit, Bewegung im Raum,

wenig bewusste Sinnestätigkeit

wenig Bewusstsein

Aufbaustoffwechsel


Es ist bedeutsam zu erwähnen, dass die Systeme „Nervensinnessystem“ (NSS) und „Stoffwechselgliedmaßensystem (SGS) über das Rhythmische System (RS) in Beziehung stehen und aufeinander reagieren können.

So zeigt sich zum Beispiel bei Bettruhe, also einer unterdrückten, „gestauten“ Bewegung eine erhöhte Pneumoniegefahr. Die Lunge wird nicht ausreichend belüftet, kommt also unphysiologischer Weise zur Ruhe, sodass eine Entzündung, also ein Stoffwechselprozess entsteht. Ein Granulozyt enthält dieselben Enzyme, die auch im Magendarmtrakt zu finden sind, sodass man bei der Verdauung von einer physiologischen Entzündung oder bei der Entzündung von einer „Verdauung am falschen Ort“ sprechen kann. Man kann es so formulieren, dass das SGS auf einen zu starken NSS-Prozess reagiert. Ähnliches findet man bei der Migräne, der häufig eine starke NSS-Aktivität vorausgeht.

Schaut man sich eine Pflanze an, so nimmt sie mineralische Stoffe auf und bringt sie in einen Lebenszusammenhang. Sie betreibt einen Aufbaustoffwechsel und bildet Blatt nach Blatt.Diesen ätherischen Prozess, der das rein Physische ins Lebendige hebt, findet man auch beim Menschen in der frühen Embryologie. Zu Beginn entsteht Zelle nach Zelle, zunächst undifferenziert.

Kommt die Pflanze ins Blühen, bei dem neue Formen, Farbigkeit und Duft entstehen, muss etwas hinzukommen, das über das reine Wiederholen des Lebendigen hinausgeht. Beim Menschen (und auch beim Tier) sieht man dieses Differenzieren in der Formgestalt: Es entstehen gegliederte Finger mit immer der gleichen Anzahl, es entstehen Organe mit verschiedenen Funktionen, die bei sehr einfachen Pflanzen alle in einer Zelle vorhanden waren. Dadurch, dass eine rein lebendige Form (Blatt nach Blatt), differenzierter wird, was in gewisser Weise auch zu Separation führt, entstehen, wie bereits oben ausgeführt, mehr oder minder starke Bewusstseinsprozesse: Die differenzierte Blüte richtet sich an Insekten, das Prachtgefieder der Vogelmännchen ermöglicht Balzverhalten, das gestaltete Horn des Hirsches erregt Aufmerksamkeit der Hirschkühe und die aus der Fläche differenzierte strahlige Gestalt der menschlichen Hand macht präzises Greifen möglich. All dies ist ein in verschiedenen Abstufungen aktives und bewusstes Auseinandersetzen mit der Umwelt.

Das, was da das Lebendige, den Ätherleib, gestaltet und ausformt, wird auch der Astralleib genannt. Und dieser wirkt im SGS und NSS verschieden:

Im NSS erzeugt er Bewusstsein und Sinnestätigkeit. Dort werden die durch den Ätherleib aufgebauten Kräfte wie Glucose und transportierter Sauerstoff und auch ganz allgemein die aufgebaute Nervensubstanz abgebaut (30.000 Neuronen/d) als Funktionalität des Bewusstseins. Die Sinneseindrücke, die von außen kommen, werden verarbeitet. Man kann also sagen, dass hier der Astralleib den Ätherleib „benutzt“, um Bewusstsein zu ermöglichen.

Im Stoffwechsel wirkt der Astralleib strukturierend gestaltend. Es findet ein geordneter Aufbau der Darmschleimhaut statt, die Stoffwechselprozesse laufen koordiniert ab, die aus der Außenwelt kommenden Substanzen werden zerstört und in den eigenen Stoffwechsel integriert, aber es entsteht kaum Bewusstsein und der Aufbau überwiegt. Hier „dient“ der Astralleib dem Ätherleib.

Im Gesunden sollten sich diese Pole konstitutionsabhängig die Waage halten.

Weitere Konzepte

Gesundheit(w) wird als ein Ergebnis lebenslang zusammenwirkender aktiver Prozesse der Gleichgewichtserhaltung zwischen polaren, vereinseitigenden Gestaltungskräften gesehen.[37] Das Krankheitskonzept(w) der Anthroposophischen Medizin sieht Krankheit(w) unter anderem darin, dass die gesunde Wechselwirkung der Wesensglieder in irgendeiner Weise gestört sei, was vor allem eine Störung der Lebensorganisation (Ätherleib) zur Folge habe. In der näheren Bestimmung dieser Störung im vorliegenden Einzelfall besteht im Wesentlichen die anthroposophisch-menschenkundliche Diagnose(w), die als eine Erweiterung oder Ergänzung der konventionellen Diagnose angesehen wird.

In der anthroposophischen Medizin werden bei der Beurteilung von Gesundheit und Krankheit gemäß dem anthroposophischen Menschenbild auch die Ideen der Lehre von Reinkarnation und Karma herangezogen.

Das Experiment(w) lehnte Steiner als Basis seiner Heilmittellehre nachdrücklich ab. Es komme darauf an, den menschlichen Organismus und die Natur zu durchschauen, um individuell in der außermenschlichen Welt das passende Arzneimittel erkennen zu können.[38]

Therapie

Die Therapie(w) erfolgt mit Arzneimitteln, Heilmitteln(w) und äußeren pflegerischen Anwendungen.[39] Ein Leitprinzip ist die Anerkennung der Autonomie(w) und der Würde(w) des Patienten(w) und ihm zu helfen, sich selber zu helfen.[40] Ziel ist es, die gesunde Wechselwirkung der Wesensglieder durch eine Neuordnung wiederherzustellen; deshalb wird dem Krankheitsprozess als solchem auch eine konstruktive Rolle zugesprochen und auf radikale Interventionen nach Möglichkeit verzichtet.[41]

Arzneimittel

Die anthroposophischen Arzneimittel(w) sind mineralischen(w), pflanzlichen, tierischen und menschlichen Ursprungs.[42] Sie werden oral(w), parenteral(w) (subkutan(w), intramuskulär(w) oder intravasal(w)) oder äußerlich(w) angewendet. Ihre Anwendung beruht unter anderem auf dem Postulat(w), dass sie in jeweils spezifischer Weise die Wechselwirkung der menschlichen Wesensglieder beeinflussen können. Vielfach werden diese Substanzen in potenzierter homöopathischer Form verabreicht, typischerweise als D-Potenzen, oft als Komplex- bzw. Kompositionspräparate. Eine besondere Bedeutung hat die Misteltherapie erlangt, der von Seiten der anthroposophischen Medizin eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben wird,[41] was aus wissenschaftlicher Sicht stark umstritten ist. In der anthroposophischen Heilmittellehre spielen sieben Metalle eine wichtige Rolle: Blei, Zinn, Gold, Kupfer, Quecksilber, Silber und Eisen.[43]

Während bei der klassischen Homöopathie Arzneimittel konzeptuell empirisch zugeordnet werden – wobei eine Entsprechung des Bildes der vom Arzneimittel hervorgerufenen Symptome und derer der Krankheit gesucht wird – lehnte Steiner die empirische und experimentelle Methode der Heilmittelfindung ab. Stattdessen modifizierte Steiner Samuel Hahnemanns homöopathische Lehre stark, indem er an die Stelle der Empirik das spirituelle Begreifen zum leitenden Prinzip seiner Heilmittellehre erklärte. Gemäß Steiner gäbe es überhaupt keine Allopathen, da auch allopathisch verordnete Mittel im Körper angeblich nur durch einen Homöopathisierungsprozess heilend wirken. Vertreter der Homöopathie empörten diese Behauptungen, die sie in Erinnerung an Hahnemanns Verdikt von 1832 über die „Bastardhomöopathen“ als „ketzerische“ plumpe Vereinnahmungsversuche bezeichneten. Zu den warnenden Stimmen aus dem Lager der naturwissenschaftlich-kritisch eingestellten Homöopathen gehörte zum Beispiel der Schweizer Arzt und Homöopath Hans Balzli, der Steiner 1925 in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung scharf verurteilte und ihm vorwarf durch seine okkultische Einkleidung die Medizin wieder in den Sumpf zu leiten aus dem Hahnemann sie gerade befreit habe.[44]

Heilmittel

Es gibt eine Reihe von nicht-medikamentösen Therapieformen (Heilmittel(w)) wie die Heil-Eurythmie(w), anthroposophische Psychotherapie(w), Biographiearbeit(w) und anthroposophische Kunsttherapie(w) (Musiktherapie, therapeutische Sprachgestaltung, anthroposophische Maltherapie(w), plastisch-therapeutisches Gestalten, Farblichttherapie(w), sowie die anthroposophische Körpertherapie, die sich in unterschiedliche Methoden gliedert, wie z. B. Bothmer-Gymnastik(w), Spacial Dynamics, rhythmische Massage, „Massage nach Dr. med. Simeon Pressel“ oder das Öldispersionsbad nach Werner Junge (Jungebad). Zudem hat sich eine anthroposophisch erweiterte Krankenpflege entwickelt. Therapeutisch werden oft mehrere der Ansätze als Komplexbehandlung parallel angewendet, unter anderem um Wirkungen auf den verschiedenen Ebenen (z. B. Wesensgliedern) zu erreichen. Im Krankheitsfalle sollen die künstlerisch-therapeutischen Methoden die Wiedererlangung der Selbstregulation unterstützen.[41]

Siehe auch

Rechtlicher Status

Deutschland

Anthroposophische Medizin ist in Deutschland eine besondere Therapierichtung(w) im Sinne des Sozialgesetzbuches(w) und des Arzneimittelgesetzes(w). Weitere besondere Therapierichtungen sind in diesem juristischen Sinn die Homöopathie(w) und die Phytotherapie(w) (Pflanzenheilkunde). Im Gegensatz zu anderen Arzneimitteln dürfen Präparate der besonderen Therapierichtungen zugelassen(w) werden, auch ohne dass für sie Wirksamkeitsnachweise(w) nach empirisch(w)-wissenschaftlichen Kriterien erbracht wurden, sofern eine sogenannte Binnenanerkennung(w) durch Experten der jeweiligen Therapierichtung vorliegt. Damit soll sichergestellt werden, dass „die Monopolisierung einer herrschenden Lehre als verbindlicher „Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse“ vermieden wird“ („Wissenschaftspluralismus“).[45]

Das Arzneimittelgesetz definiert ein anthroposophisches Arzneimittel(w) als „ein Arzneimittel, das nach der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis entwickelt wurde, nach einem im Europäischen Arzneibuch(w) oder, in Ermangelung dessen, nach einem in den offiziell gebräuchlichen Pharmakopöen(w) der Mitgliedstaaten der Europäischen Union(w) beschriebenen homöopathischen Zubereitungsverfahren oder nach einem besonderen anthroposophischen Zubereitungsverfahren hergestellt worden ist und das bestimmt ist, entsprechend den Grundsätzen der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis angewendet zu werden.“[46] vor dem Hintergrund, dass Regelungen für diese Therapierichtung im europäischen Recht angestrebt werden. Aktuell werden in Deutschland ambulante Behandlungen der anthroposophischen Medizin von 52 Krankenkassen(w) ganz oder teilweise erstattet.[47]

Für Ärzte gibt es nicht wie zum Beispiel in der Homöopathie eine Zusatzbezeichnung(w) der Bundesärztekammer(w), sondern eine Binnenanerkennung(w) Tätigkeitsschwerpunkt „Anthroposophische Medizin (GAÄD)“ durch die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD).[48] Das fachliche Niveau ist dem der Zusatzbezeichnung Homöopathie vergleichbar.

Schweiz

Am 17. Mai 2009 stimmte eine Mehrheit des Schweizer Stimmvolks dafür, dass die Berücksichtigung der Komplementärmedizin in der Bundesverfassung verankert wird. Die Verfassung enthält nun den Satz „Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Berücksichtigung der Komplementärmedizin.“ Zur Umsetzung dieses Verfassungszusatzes wird seit 2012 die anthroposophische Medizin neben vier weiteren alternativmedizinischen Behandlungsmethoden unter bestimmten Voraussetzungen von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung(w) bezahlt. Diese Regelung gilt provisorisch bis Ende 2017. In dieser Zeit gelten Wirksamkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der fünf komplementärmedizinischen Methoden als teilweise umstritten und werden hinsichtlich dieser Kriterien evaluiert.[49] Zur Umsetzung des Gebots, die Komplementärmedizin als Pflichtfach in die medizinische Ausbildung aufzunehmen, wurde 2014 eine erste Professur für anthroposophisch erweiterte Medizin an der Universität Bern eingerichtet.[50]

In der Schweiz können Träger eines Facharzttitels nach einer mindestens zweijährigen Zusatzausbildung den von der Schweizerischen Ärztegesellschaft FMH vergebenen Fähigkeitsausweis „Arzt/ Ärztin für anthroposophisch erweiterte Medizin“ erlangen.[51]

Klinische Einrichtungen


Die Filderklinik(w) bei Stuttgart

In Deutschland(w) gibt es sechs anthroposophisch orientierte Krankenhäuser:

Daneben gibt es in Deutschland verschiedene anthroposophisch orientierte Krankenhausunterabteilungen, Fachkliniken und Sanatorien.

In der Schweiz(w) gibt es zwei anthroposophische Krankenhäuser:

In Großbritannien gibt es das Raphael Medical Center, Tonbridge(w), in Italien das Casa di Salute Raphael – Kur- und Thermalzentrum, Roncegno(w) und in Schweden(w) die Vidarkliniken, Järna.[53]

In den Einrichtungen gab es auch Reformbemühungen in der sozialen Organisationsstruktur, wie beispielsweise im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke als „Klinik ohne Chefarzt“[54] oder allgemeiner eine Orientierung an Aspekten von Rudolf Steiners sozialer Dreigliederung(w).

Lehre an Hochschulen

Es gibt weltweit wenige Lehrstühle(w), die sich explizit mit anthroposophischer Medizin beschäftigen:

  • Deutschland:
    • Gerhard Kienle(w) Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin – ein von der Software AG - Stiftung(w) finanzierter Stiftungslehrstuhl an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke.[55]
    • Professur für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Anthroposophischen Medizin - ein von der Software AG - Stiftung finanzierter Stiftungslehrstuhl an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke.[56]
    • Stiftungslehrstuhl Integrative und Anthroposophische Medizin an der Charité(w) in Berlin(w).[57]
  • Schweiz: Außerordentliche Professur für Anthroposophisch erweiterte Medizin am Institut für Komplementärmedizin IKOM der Universität Bern(w).[58]
  • Niederlande: Professorship Anthroposophic Healthcare an der Hogeschool Leiden.[59]

Im Medizinstudium in Deutschland können Inhalte der anthroposophischen Medizin im 2003 eingeführten Querschnittsbereichs 12 (Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren) enthalten sein.[60][61] An der Universität Witten/Herdecke existiert ein dem Medizinstudium „integriertes Begleitstudium anthroposophische Medizin (IBAM)“.[62]

Organisation

In der medizinischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft(w) am Goetheanum(w) arbeiten 22 Koordinatoren in der internationalen Koordination anthroposophische Medizin (IKAM) zusammen, der die Gesamtleitung der anthroposophisch medizinischen Bewegung obliegt.[63] Es gibt Landesgesellschaften in verschiedenen Ländern, wie z. B. die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD).

Internationale Kriterien für eine Zertifizierung zum Anthroposophischen Arzt wurden 2003 von der Internationalen Vereinigung Anthroposophischer Ärztegesellschaften (IVAA) beschlossen.[64]

Bekannte anthroposophische Ärzte

Dietrich Boie, Walther Bühler, Volker Fintelmann, Wolfgang Garvelmann, Michaela Glöckler, Norbert Glas, Margarethe Hauschka, Herbert Hensel, Peter Heusser, Gunther Hildebrandt, Friedrich Husemann, Richard Karutz, Helmut Kiene, Karl König, Eugen Kolisko, Bernard Lievegoed, Wilhelm zur Linden, Peter Matthiessen, Ludwig Noll, Otto Palmer, Johannes Rohen, Peter Selg, Ita Wegman und Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. World Health Organization.: WHO traditional medicine strategy. 2014–2023. Geneva 2013, ISBN  978-92-4150609-0.
  2. Robert Jütte: Anthroposophische Medizin. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 67 f.
  3. K. von Ammon, M. Frei-Erb, F. Cardini, U. Daig, S. Dragan, G. Hegyi, P. Roberti di Sarsina, J. Sörensen, G. Lewith: Complementary and alternative medicine provision in Europe–first results approaching reality in an unclear field of practices. In: Forschende Komplementärmedizin (2006). Band 19 Suppl 2, 2012, S. 37–43, doi:10.1159/000343129, PMID 23883943 (Review).
  4. Thomas McKeen: Alternativen in der Medizin. Behandlungsformen zwischen Wissenschaft und Empirie. Hrsg.: Klaus Jork. 1. Auflage. Hippokrates, Stuttgart 1993, ISBN  978-3-7773-1037-4, Anthroposophische Medizin, S. 152.
  5. Robert Jütte (1996), S. 15.
  6. § 25 Absatz 2 AMG und § 105 Absatz 4f AMG
  7. Bundestagsausschuss für Jugend, Familie und Gesundheit. Präambel in Vorbereitung des 2. AMG vom 24. August 1976. Bundestagsdrucksache(w) 7/5091 (PDF; 838 kB), S. 6 f.
  8. Barbara Burkhard: Anthroposophische Arzneimittel. Eine kritische Betrachtung. GOVI, Eschborn 2000, ISBN  3-7741-0810-2, S. 13 (Buchfassung einer Artikelserie in der Pharmazeutischen Zeitung).
  9. Jost Schieren: Die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie. In: Research on Steiner Education. Band 2, Ne. 2, 2011, S. 99–100 (rosejourn.com).
  10. Markus Horneber, Gerd Bueschel, Roman Huber, Klaus Linde, Matthias Rostock: Mistletoe therapy in oncology. In: Cochrane Database of Systematic Reviews. 16. April 2008, doi:10.1002/14651858.CD003297.pub2 (wiley.com [abgerufen am 20. August 2019]).
  11. W. Tröger, D. Galun, M. Reif, A. Schumann, N. Stanković: Viscum album [L.] extract therapy in patients with locally advanced or metastatic pancreatic cancer: A randomised clinical trial on overall survival. In: European Journal of Cancer. Band 49, Nr. 18, Dezember 2013, S. 3788–3797, doi:10.1016/j.ejca.2013.06.043 (elsevier.com [abgerufen am 20. August 2019]).
  12. Bundesärztekammer: Arzneibehandlung im Rahmen „besonderer Therapierichtungen“, 2. Auflage, Deutscher Ärzteverlag, Köln 1993. Zitiert bei: Manfred Anlauf, Lutz Hein, Hans-Werner Hense, Johannes Köbberling, Rainer Lasek, Reiner Leidl, Bettina Schöne-Seifert: Komplementäre und alternative Arzneitherapie versus wissenschaftsorientierte Medizin In: GMS Ger Med Sci 2015;13:Doc05. doi:10.3205/000209.
  13. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996. S. 241.
  14. Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1489–1491.
  15. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996., S. 253f.
  16. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996. S. 242; Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1538 f.
  17. Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1459–1461.
  18. Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1461.
  19. Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1467.
  20. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 243.
  21. F. A. Schmitt. Alexander von Bernus. Nürnberg 1971, S. 107–110.
  22. Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S. 1519–1521; Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 237 f.
  23. Robert Jütte (1996), S. 29.
  24. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 249 f.
  25. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 250.
  26. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996. S. 251.
  27. Robert Jütte (1996), S. 48 f. und 57.
  28. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 251 f.
  29. § 25 Absatz 2 AMG und § 105 Absatz 4f AMG
  30. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996. S. 252 f. Das Gesetz trat 1978 in Kraft.
  31. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996. S. 251.
  32. HArald Matthes: Anthroposophische Medizin. In: Harald Walach, Sebastian Michael, Siegfried Schlett (Hrsg.): Das große Komplementär-Handbuch für Apotheker und Ärzte. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2018, S. 227.
  33. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 243.
  34. Rudolf Steiner, Ita Wegman: Grundlegendes zu einer Erweiterung der Heilkunst. 1925.
  35. Robert Jütte: Geschichte der alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 243 f.
  36. 36,0 36,1 Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 244 f.
  37. Adler, Martin; Beer, André-Michael: Leitfaden Naturheilverfahren für die ärztliche Praxis. Elsevier, Urban & Fischer, München 2012, ISBN  978-3-437-56103-0, 16 – Anthroposophische Medizin, S. 338.
  38. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 237 und S. 245f.
  39. Siehe http://www.pflege-vademecum.de/
  40. Gunver S. Kienle et al.: Anthroposophic Medicine: An Integrative Medical System Originating in Europe. In: Global Advances in Health and Medicine. Vol 2, Number 6, 11/2013, S. 20–31, medsektion-goetheanum.org (PDF)
  41. 41,0 41,1 41,2 Hans Wolfgang Hoefert, Bernhard Uehleke: Komplementäre Heilverfahren im Gesundheitswesen. Analyse und Bewertung. 1. Auflage. Huber, Bern 2009, ISBN  978-3-456-84700-9, S. 184–186.
  42. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 246.
  43. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 247.
  44. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Beck, München 1996, S. 237 f.
  45. Bundestagsausschuss für Jugend, Familie und Gesundheit. Präambel in Vorbereitung des 2. AMG vom 24. August 1976. Bundestagsdrucksache 7/5091 (PDF; 838 kB) S. 7.
  46. § 4 Absatz 33, AMG
  47. Krankenkassen Deutschland, abgerufen am 4. Januar 2016.
  48. Rüdiger Zuck: Das Recht der anthroposophischen Medizin. 2. Auflage. 2012, S. 133 ff.
  49. Mitteilung des Eidgenössischen Departements des Innern, 12. Januar 2011 (Memento des Originals vom 4. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bag.admin.ch
  50. Jahresbericht 2015 der Professur für anthroposophisch erweiterte Medizin (online@1@2Vorlage:Toter Link/edit.cms.unibe.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  51. Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.fmh.ch Arzt/Ärztin für anthroposophisch erweiterte Medizin][http://IABotdeadurl.invalid/http://www.fmh.ch/files/pdf7/fa_anthroposophie_d.pdf%7D%7D @1@2Vorlage:Toter Link/www.fmh.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 59 kB) 28. September 2006, abgerufen am 13. August 2012.
  52. Peter Selg: Anfänge Anthroposophischer Heilkunst. Ita Wegman, Friedrich Husemann, Eugen Kolisko, Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven, Karl König, Gerhard Kienle (= Pioniere der Anthroposophie. Band XVIII). Philosophisch-Anthroposophischer Verlag am Goetheanum, Dornach 2000, ISBN  3-7235-1088-4.
  53. Verband Anthroposophischer Kliniken e. V. AnthroMed – Suche. Abgerufen am 20. Februar 2017.
  54. Jens Brüning: Das erste anthroposophische Krankenhaus der Bundesrepublik. In: www.deutschlandfunk.de. 11. November 2004, abgerufen am 12. Juni 2015.
  55. Kay Gropp, Pressestelle Private Universität Witten/Herdecke gGmbH: Gerhard Kienle Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin besetzt. Informationsdienst Wissenschaft (idw), 9. Juli 2009, abgerufen am 16. Mai 2015.
  56. Professur für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Anthroposophischen Medizin eingerichtet. In: MedEcon Ruhr. Abgerufen am 18. September 2020.
  57. Stiftungslehrstuhl Integrative und Anthroposophische Medizin. Abgerufen am 18. August 2019.
  58. Jahresbericht 2015 der Professur für Anthroposophisch erweiterte Medizin. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 4. Juni 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/edit.cms.unibe.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  59. Professorship anthroposophic healthcare. Hogeschool Leiden, abgerufen am 16. Mai 2015 (english).
  60. Forschung und Lehre – Naturheilkunde Klinik Blankenstein. (Nicht mehr online verfügbar.) In: naturheilkunde.klinikum-bochum.de. Archiviert vom Original am 18. Juni 2015; abgerufen am 18. Juni 2015.
  61. Beate Stock-Schröer: 10 Jahre neue Approbationsordnung: Zum Stand der Lehre im Querschnittsbereich 12. (PDF) In: gesellschaft-medizinische-ausbildung.org. S. 1, abgerufen am 18. Juni 2015 (Beitrag auf der GMA-Tagung 2014 in Hamburg).
  62. Anthroposophische Medizin – auf nach Witten! In: www.aerztezeitung.de. ÄrzteZeitung, 4. Mai 2004, abgerufen am 18. Juni 2015.
  63. Anthroposophische Medizin weltweit kennenlernen und fördern – in Forschung, Ausbildung, Praxis und sozialer Netzwerkbildung. (PDF) Internationale Koordination Anthroposophische Medizin/IKAM in der Medizinischen Sektion, 2015, S. 10, abgerufen am 21. September 2015.
  64. International Postgraduate Medical Training Zertifizierung – Internationale Kriterien für den Anthroposophischen Arzt. In: International Postgraduate Medical Training. Medizinische Sektion am Goetheanum, abgerufen am 10. September 2015.
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