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Chakren

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Die 7 hauptsächlichen Chakren des Menschen.

Lotosblumen oder Chakren (von Sanskrit, m., चक्र, chakra, wörtl: Rad, Diskus, Kreis) sind Organe des Astralleibs. Dem hellsichtigen Blick zeigen sie sich in kreisrunder, blütenartiger Form, was ihren Namen rechtfertigt. Beim heutigen Menschen stehen sie still, können aber durch geistige Schulung in Bewegung gesetzt werden. Beim fortgeschrittenen Geheimschüler drehen sie sich im Uhrzeigersinn und eröffnen ihm dadurch den Blick in die geistige Welt. Das moderne Hellsehen ist dabei mit strenger Gedankenkontrolle verbunden.

Das System der 7 Lotosblumen

In seinen Vorträgen "Populärer Okkultismus" hat Rudolf Steiner das System der Lotosblumen knapp so beschrieben:

"Man unterscheidet sieben solcher astralen Organe. Die erste, die zweiblättrige Lotusblume, ist in der Gegend der Nasenwurzel; die zweite, die sechzehnblättrige, liegt in der Höhe des Kehlkopfes; die dritte, die zwölfblättrige, in der Höhe des Herzens; die vierte, die acht- bis zehnblättrige, in der Nähe des Nabels; die fünfte, die sechsblättrige, etwas tiefer unten; die sechste, die vierblättrige, noch weiter unten, die Swastika, die mit allem, was Befruchtung ist, zusammenhängt; von der siebenten kann nicht ohne weiteres gesprochen werden. Diese sechs Organe haben für die seelische Welt dieselbe Bedeutung wie die physischen Sinne für die Wahrnehmung der Sinnenwelt." (Rudolf Steiner: GA 94, S. 173)

In der orientalischen Überlieferung wird die siebente Lotosblume, von der Rudolf Steiner hier nicht weiter spricht, weitgehend übereinstimmend als tausendblättrige Lotosblume bezeichnet. Sie liegt als Scheitelchakra in der Nähe der Zirbeldrüse. Ihre Tätigkeit offenbart sich in der Kopfaura des Menschen, im Heiligenschein.

"Man sollte sich diese Organe nicht wie etwas vorstellen, das in der Vorstellung seines sinnlichen Bildes ein Abdruck seiner Wirklichkeit hat. Diese Organe sind eben übersinnlich und bestehen in einer bestimmt geformten Seelenbetätigung; und sie bestehen nur insofern und so lange, als diese Seelenbetätigung geübt wird. Etwas, was sich als Sinnenfälliges anschauen läßt, ist mit diesen Organen so wenig am Menschen, als irgendein «Dunst» um ihn ist, wenn er denkt. Wer sich das Übersinnliche durchaus sinnlich vorstellen will, gerät eben in Mißverständnisse." (Rudolf Steiner: GA 13, S. 345)

Die Eigenschaften einzelner Lotosblumen

"Das geistige Sinnesorgan, welches sich in der Nähe des Kehlkopfes befindet, macht es möglich, hellseherisch die Gedankenart eines anderen Seelenwesens zu durchschauen, es gestattet auch einen tieferen Einblick in die wahren Gesetze der Naturerscheinungen. – Das Organ in der Nachbarschaft des Herzens eröffnet eine hellseherische Erkenntnis der Gesinnungsart anderer Seelen. Wer es ausgebildet hat, kann auch bestimmte tiefere Kräfte bei Tieren und Pflanzen erkennen. Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.

Das Organ in der Nähe des Kehlkopfes hat sechzehn «Blumenblätter» oder «Radspeichen», das in der Nähe des Herzens deren zwölf, das in der Nachbarschaft der Magengrube liegende deren zehn." (Rudolf Steiner: GA 10, S. 84)

Im traditionellen Yoga werden den Lotosblumen die Regenbogenfarben, bestimmte Laute und Mantren zugeordnet. Die Zuordnung der Vokale entspricht deren natürlichem Sitz. Das Herzchakra wird entweder grün oder in der Komplementärfarbe pfirsichblüt dargestellt.

Die Lotosblumen in der abendländischen Überlieferung

Das Wissen von den Chakren war durchaus nicht nur auf die morgenländischen Weisen beschränkt, auch in Europa hatten die Eingeweihten davon eine klare Anschauung, wie sie etwa Johann Georg Gichtel, ein Schüler Jakob Böhmes, geschildert hat.

Lotosblumen und Planetensphären

Gichtel setzte die Lotosblumen (allerdings ohne diese namentlich als solche zu bezeichnen) in Beziehung zu den Planetensphären, wobei sich folgende Anordnung ergibt:

Scheitelchakra Saturn 1000-blättrig
Stirnchakra Jupiter 2-blättrig
Halschakra Mars 16-blättrig
Herzchakra Sonne 12-blättrig
Oberbauchchakra Venus 10-blättrig
Sakralchakra Merkur 6-blättrig
Wurzelchakra Mond 4-blättrig

Die Zahl der Blätter der Lotosblumen hängt sehr deutlich mit planetarischen Rhythmen zusammen. So zeigen sich im Wurzelchakra die 4 Mondphasen, im Sakralchakra die drei oberen und die drei unteren Konjunktionen des Merkur (Merkur-Hexagramm) und dem Nabelchakra liegt das Venus-Pentagramm zugrunde. Diese Planetenkräfte wirken übrigens auch bei der Gestaltung äußerer Blütenformen mit: Merkur bei den sechsstrahligen Blüten (Liliengewächse) und Venus bei den fünfstrahligen Blüten (Rosengewächse). Im 12-blättrigen Herzlotos bildet sich der Weg der Sonne durch die 12 Tierkreiszeichen ab.

Zu beachten ist die okkulte Reihenfolge der Planeten (Mond – Merkur – Venus – Sonne – Mars – Jupiter - Saturn), bei der die Planeten Merkur und Venus gegenüber den heutigen Darstellungen nach dem heliozentrischen System vertauscht sind. Gichtel war diese okkulte Reihung ganz offenbar vertraut. Rudolf Steiner hat auch auf diese Vertauschung der Reihenfolge von Merkur und Venus mehrmals sehr nachdrücklich hingewiesen.

Gichtel beschreibt hier die grundlegende und natürliche Zuordnung der Chakren zu den Planetensphären. Tatsächlich bilden die Lotosblumen aber ein ganzheitliches System, in dem jede Lotosblume mit jeder Planetensphäre in gewisser Weise korrespondiert. In bestimmten Zusammenhängen sind daher durchaus andere Zuordnungen möglich und sinnvoll. So kann beispielsweise die heilende Liebeskraft der Sonne oder die kriegerisch-aktive Marskraft sehr wohl auch mit dem Wurzelchakra, dem natürlicherweise die Mondensphäre entspricht, verbunden werden, wodurch sehr unterschiedliche Wirkungen entstehen.

Lotosblumen und meditative Farbzuordnung

Hier einmal die meditativen spektralen Farbzuordnungen zu den Lotosblumen für die Farbtherapie[1]:

Chakra Farbzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Violett 1000-blättrig
Stirnchakra Indigo 2-blättrig
Kehlchakra Cyan 16-blättrig
Herzchakra Grün, Rosa, Gold 12-blättrig
Oberbauchchakra Gelb 10-blättrig
Sakralchakra Orange 6-blättrig
Wurzelchakra Rot 4-blättrig

Lotosblumen und endokrine Organe

Die moderne Chakrenforschung setzt die sieben Chakren in Verbindung mit bestimmten endokrinen Organen, und zwar wie folgt[2]:

Chakra Endokrines Organ Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Zirbeldrüse 1000-blättrig
Stirnchakra Hypophyse 2-blättrig
Kehlchakra Schilddrüse 16-blättrig
Herzchakra Thymusdrüse 12-blättrig
Oberbauchchakra Bauchspeicheldrüse 10-blättrig
Sakralchakra Nebennieren 6-blättrig
Wurzelchakra Gonade 4-blättrig

Die Kerneigenschaften der Lotosblumen

Hier noch eben die Kerneigenschaften der Lotosblumen[3]:

Chakra Kerneigenschaft Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Spiritualität 1000-blättrig
Stirnchakra Intuition 2-blättrig
Kehlchakra Ausdruck 16-blättrig
Herzchakra Liebe 12-blättrig
Oberbauchchakra Macht 10-blättrig
Sakralchakra Sexualität 6-blättrig
Wurzelchakra Überleben 4-blättrig

Lotosblumen und Kristalltherapie

Die Zuordnung der Kristalle für die Kristalltherapie (zur Aufladung der Chakren)[4]:

Chakra Zugeordnete Kristalle
Scheitelchakra Amethyst, Bergkristall
Stirnchakra Lapislazuli, Indigoblauer Saphir
Kehlchakra Aquamarin, Türkis
Herzchakra Smaragd, Jade, Rosenquarz, Turmalin
Oberbauchchakra Tigerauge, Bernstein, Citrin
Sakralchakra Karneol, Mondstein
Wurzelchakra Roter Achat, Granat, Rubin

Lotosblumen und Klangtherapie

Hier noch eben die Tonzuordnungen für die Klangtherapie[5]:

Chakra Tonzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra C 1000-blättrig
Stirnchakra D 2-blättrig
Kehlchakra E 16-blättrig
Herzchakra F 12-blättrig
Oberbauchchakra G 10-blättrig
Sakralchakra A 6-blättrig
Wurzelchakra H 4-blättrig

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?, GA 10 (1993)
  • Rudolf Steiner: Die Geheimwissenschaft im Umriß, GA 13 (1989)
  • Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (1979), Leipzig, 9. Juli 1906 (Zwölfter Vortrag aus dem Zyklus Populärer Okkultismus)
  • Rudolf Steiner: Vor dem Tore der Theosophie, GA 95 (1978)
  • Rudolf Steiner: Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie, GA 115 (2001), ISBN 3-7274-1150-3
  • Willi Seiß: Chakra-Werk (Sammelwerk zur Fortsetzung), Achamoth Verlag, Taisersdorf
  • Werner Bohm: Chakras. Lebenskräfte und Bewusstseinszentren im Menschen, Otto-Wilhelm-Barth-Vlg., München 1953

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  2. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  3. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  4. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  5. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Lotosblumen aus Anthrowiki und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation und der Creative Commons Attribution/Share Alike. Auf Anthrowiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.