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Perspektivenpluralismus

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Der erkenntnistheoretische Begriff des Perspektivenpluralismus hebt hervor, dass es bei der Betrachtung eines Gegenstandes unterschiedliche, gleichermaßen berechtigte Betrachtungsweisen geben kann. So wie es auch bei der sinnlichen Wahrnehmung der Fall ist, können diese sehr andersartig, möglicherweise unvereinbar wirken und trotzdem zutreffende Aspekte einer Sache sein. Gottfried Wilhelm Leibniz Monadologie (1714) enthält entsprechende Überlegungen zur Perspektivität.

Peter Matthiessen beschreibt für einen Medizinischen Pluralismus die Berechtigung eines gleichzeitigen Bestehens solcher unterschiedlichen Perspektiven im Sinne verschiedener, aber grundsätzlich gleichberechtigter und sich wechselseitig ergänzender Wissenschaftsansätze, in gewissem Gegensatz zu einem Paradigmenpluralismus, in dem in der Auseinandersetzung unterschiedlicher Paradigmen ein jeweils besseres sich gegen unterlegene durchsetzt.[1]

Unterschiedliche ästhetische Erscheinungsformen eines Kunstwerkes (Henry Moore, Locking Piece, Duisburg) je nach Ansichtsrichtung (nach Matthiessen[2])

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweisliste

  1. Peter Matthiessen: Paradigmenpluralität und Individualmedizin. In: Peter Matthiessen (Hrsg.): Patientenorientierung und Professionalität. 2. Auflage. Verlag für Akademische Schriften (VAS), Bad Homburg 2011, ISBN  978-3-88864-472-6, S. 96 f.
  2. Peter Matthiessen: Paradigmenpluralität und Individualmedizin. In: Peter Matthiessen (Hrsg.): Patientenorientierung und Professionalität. 2. Auflage. Verlag für Akademische Schriften (VAS), Bad Homburg 2011, ISBN  978-3-88864-472-6, S. 99.