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Sanskrit

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Begründung: keine medizinische Relevanz erkennbar, ggf. auf Diskussionsseite bzw. Löschdiskussion erläutern Christoph Holtermann (Diskussion) 10:06, 7. Jan. 2020 (CET)

Sanskrit (संस्कृत)

Gesprochen in

Indien
Sprecher als Muttersprache (2001: 14.135)[1]

nur als Zweitsprache (1961: 190.000)

Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache von Indien (eine von 22 anerkannten Nationalsprachen)
Sprachcodes
ISO 639-1

sa

ISO 639-2

san

ISO 639-3

san

Das Wort „Sanskrit“ im Nominativ Singular in Devanagari-Schrift; Schreib- und Leserichtung ist von links nach rechts

Sanskrit (Eigenbezeichnung संस्कृत saṃskṛta, wörtl. „zusammengesetzt, geschmückt, gebildet“[2]) bezeichnet die verschiedenen Varietäten des Alt-Indischen. Die älteste Form ist die Sprache der Veden, einer Sammlung religiöser mündlicher Überlieferungen im Hinduismus. Ihre Entstehung bzw. Konsolidierung wird auf 1500 v. Chr. datiert. Das klassische Sanskrit wurde um 400 v. Chr. durch die Grammatik des Pāṇini kodifiziert.[3][4]

Oft – vor allem im englischen Sprachraum – wird Sanskrit ungenau auch für die unbearbeitete, mündlich überlieferte vedische Sprache insgesamt verwendet. Sanskrit ist die wichtigste Sprache im Hinduismus und war Sprache im gesamten Südasiatischen Raum. Sanskrit verbreitete sich so wie der Buddhismus und Hinduismus in Zentralasien, Südostasien und Teilen Ostasiens und wurde zu einer der wichtigsten Kultur- und Herrschafts-Sprachen.[5][6][7][8] Sanskrit ist die klassische Sprache der Brahmanen.

Das um 1200 v. Chr. übliche Vedische unterscheidet sich jedoch noch vom klassischen Sanskrit. Sanskrit wird seit einigen Jahrhunderten hauptsächlich in Devanagarischrift geschrieben, gelegentlich jedoch auch in lokalen Schriften. (Das erste gedruckte Werk in Sanskrit erschien in Bengali-Schrift.) Das moderne Sanskrit, welches laut Zensus von einigen Indern als Muttersprache angegeben wird, ist immer noch die heilige Sprache der Hindus, da alle religiösen Schriften von den Veden und Upanishaden bis zur Bhagavad-Gita auf Sanskrit verfasst wurden und häufig auch so vorgetragen werden. Auch für religiöse Rituale wie Gottesdienste, Hochzeiten und Totenrituale ist es noch heute unerlässlich.

Beispiele für Lehnwörter im Deutschen, die sich auf Sanskrit zurückführen lassen, auch wenn ihre Entlehnung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte, sind: Arier, Aschram, Avatar, Bhagwan, Chakra, Guru, Dschungel, Lack, Ingwer, Orange, Kajal, Karma, Mandala, Mantra, Moschus, Nirwana, Swastika, Tantra, Yoga.

Bedeutung und Verbreitung

Für Südasien spielt Sanskrit eine ähnliche Rolle wie das Latein für Europa oder das Hebräische bzw. Aramäische für die antiken und heutigen Juden. Zahlreiche überlieferte religiöse, philosophische und wissenschaftliche Texte sind in Sanskrit verfasst. Die Rolle einer Sondersprache hatte Sanskrit schon im indischen Altertum. Sanskrit steht im Gegensatz zu dem volkstümlichen Prakrit, einer Gruppe mittelindischer gesprochener Dialekte, zu der auch Pali zählt. Obwohl viele buddhistische Texte später in Sanskrit verfasst wurden, soll Siddharta Gautama selbst eine volkstümlichere Sprachvariante wie Pali oder Ardhamagadhi bevorzugt haben.

Bei der indischen Volkszählung 2011 gaben etwa 25.000 Menschen Sanskrit als ihre Muttersprache an.[9] Aktuelle Bemühungen gehen dahin, Sanskrit selbst als Lebendiges Sanskrit wiederzubeleben, auch indem neue Wörter für moderne Gegenstände entwickelt und junge Leute dazu motiviert werden, sich in dieser Sprache zu verständigen. Es gibt Zeitungen und Radiosendungen in Sanskrit. In den meisten Schulen der Sekundarstufe im modernen Indien (besonders dort, wo die Staatssprache Hindi gesprochen wird) wird Sanskrit als dritte Sprache nach Hindi und Englisch gelehrt.

Im Rahmen des Hindu-Nationalismus gibt es Tendenzen, in Hindi die Begriffe arabischen und persischen Ursprungs durch Sanskrit-Begriffe zu ersetzen und so die Sprache von Fremdeinflüssen zu „reinigen“. Diese Entwicklung dauert noch an, so dass die lexikalischen Unterschiede zwischen Urdu und Hindi auf der Ebene der gehobenen Schriftsprache größer werden.

Einzelnachweise

  1. censusindia.gov.in (Memento vom 11. April 2009 im Internet Archive)
  2. Klaus Mylius: Sanskrit – Deutsch, Deutsch – Sanskrit, Wörterbuch, Wiesbaden: Harrassowitz, 2005, S. 118.
  3. Hadumod Bußmann (Hrsg.) unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, Lemma Sanskrit.
  4. Harold G. Coward, K. Kunjunni Raja, Karl H. Potter: The Philosophy of the Grammarians. Motilal Banarsidass Publ., 1990, ISBN  978-81-208-0426-5 (google.com [abgerufen am 19. August 2018]).
  5. Damien Keown & Charles S. Prebish 2013, p. 15, Quote: "Sanskrit served as the lingua franca of ancient India, just as Latin did in medieval Europe".
  6. Ramesh Chandra Majumdar: Study of Sanskrit in South-East Asia. Sanskrit College, 1974 (google.com [abgerufen am 19. August 2018]).
  7. Charles Orzech, Henrik Sørensen, Richard Payne: Esoteric Buddhism and the Tantras in East Asia. BRILL, 2011, ISBN  90-04-18491-0 (google.com [abgerufen am 19. August 2018]).
  8. Banerji, Sures (1989). A companion to Sanskrit literature: spanning a period of over three thousand years, containing brief accounts of authors, works, characters, technical terms, geographical names, myths, legends, and several appendices.
  9. Data on Language and Mother Tongue. Part A: Distribution of the 22 scheduled languages-India/States/Union Territories – 2011 census. (PDF) Census of India 2011
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