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Anthroposophisches Arzneimittel (Quelltext anzeigen)
Version vom 1. Oktober 2016, 13:45 Uhr
, 13:45, 1. Okt. 2016→Geschichte: Ansonsten gab es ja noch allerlei andere alternative Richtungen. Der Johannesbau war ein nicht verwirklichtes Projekt in München.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Lange Zeit bevor [[Rudolf Steiner]] in den 1920er Jahren seine medizinisch-theosophischen Theoriefindungen darlegte, die die Grundlagen der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]] (AM) bildeten, wurden [[alternativmedizin]]ische Mittel angewandt, etwa die Ritterschen Heilmittel oder [[Farbtherapie|Peipers Farbtherapien]]. Die Heilmittelproduktion wurde nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein eigenes Arbeitsfeld der AM, dass zum Teil aus den Versuchen der Farbherstellung für den [[Goetheanum#Erstes Goetheanum|Johannesbau]] in den Vorkriegsjahren hervorging. Eine Schlüsselfigur bei der Genese der Heilmittelherstellung war der Chemiker [[Oskar Schmiedel]] (1887–1959), dessen Laboratorium aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den Besitz des [[Anthroposophische Gesellschaft#Johannesbauverein versus Sternorden|Johannesbau-Vereins]] in Dornach geriet. Schmiedel übersiedelte nach Dornach und das chemische Laboratorium wurde in einer einfachen Baracke nahe dem Johannesbau untergebracht. Die Schwerpunktverlagerung von der Farbherstellung zur Produktion pharmazeutischer Produkte fand wahrscheinlich im Oktober 1919 statt, als neue Finanzquellen für den Weiterbau des [[Goetheanum]]s erschlossen werden mussten, zu denen auch die Heilmittel gehörten.<ref>Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. 2007, S. 1540ff.</ref>
Lange Zeit bevor [[Rudolf Steiner]] in den 1920er Jahren seine medizinisch-theosophischen Theoriefindungen darlegte, die die Grundlagen der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]] (AM) bildeten, wurden in anthroposophischen Kreisen spezielle [[alternativmedizin]]ische Mittel angewandt, etwa die Ritterschen Heilmittel oder [[Farbtherapie|Peipers Farbtherapien]]. Die Heilmittelproduktion wurde nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein eigenes Arbeitsfeld der AM, das zum Teil aus den Versuchen der Farbherstellung für den [[Goetheanum#Erstes Goetheanum|Johannesbau]] in den Vorkriegsjahren hervorging. Eine Schlüsselfigur bei der Genese der Heilmittelherstellung war der Chemiker [[Oskar Schmiedel]] (1887–1959), dessen Laboratorium aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den Besitz des [[Anthroposophische Gesellschaft#Johannesbauverein versus Sternorden|Johannesbau-Vereins]] in Dornach geriet. Schmiedel übersiedelte nach Dornach, und das chemische Laboratorium wurde in einer einfachen Baracke nahe der Goetheanum-Baustelle untergebracht. Die Schwerpunktverlagerung von der Farbherstellung zur Produktion pharmazeutischer Produkte fand wahrscheinlich im Oktober 1919 statt, als neue Finanzquellen für den Weiterbau des [[Goetheanum]]s erschlossen werden mussten, zu denen auch die Heilmittel gehörten.<ref>Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. 2007, S. 1540ff.</ref>
Ursprung, Herstellung und Anwendung der anthroposophischen Arzneimittel gehen auf [[Rudolf Steiner]] zurück, der die anthroposophische Medizin zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen mit der Ärztin [[Ita Wegman]] begründet hat. Damals entwickelte Rudolf Steiner die noch heute gültigen Grundlagen für die Wahl der Rohstoffe und die verschiedenen Herstellungsverfahren. Als zweiter wichtigster Pionier für die anthroposophische Pharmazie gilt [[Rudolf Hauschka]] (1891–1969).
Ursprung, Herstellung und Anwendung der anthroposophischen Arzneimittel gehen auf [[Rudolf Steiner]] zurück, der die anthroposophische Medizin zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen mit der Ärztin [[Ita Wegman]] begründet hat. Damals entwickelte Rudolf Steiner die noch heute gültigen Grundlagen für die Wahl der Rohstoffe und die verschiedenen Herstellungsverfahren. Als zweiter wichtigster Pionier für die anthroposophische Pharmazie gilt [[Rudolf Hauschka]] (1891–1969).