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Kolloquium "Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin"
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In den 1970er Jahren setzte er sich für die gesetzliche Verankerung und wirtschaftliche Erstattungsfähigkeit der [[Homöopathie|homöopathischen]], [[Naturheilkunde|naturheilkundlichen]] und [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] im deutschen [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ein. Er stellte den Absolutheitsanspruch der kontrollierten randomisierten Studie als Wirksamkeitsnachweis in Frage und setzte einen Fokus auf die individuelle Erkenntnis des behandelnden Arztes.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Axel Föller-Mancini |Hrsg= |Titel=Erwachen an den Problemen der anderen |TitelErg=Interview mit Rainer Burkhardt |Sammelwerk=info3 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2004-03 |ISBN= |Seiten= |Online=https://web.archive.org/web/20090106150127/http://www.info3.de/ycms/printartikel_1266.shtml}}</ref> In seiner Rolle als wissenschaftlicher [[Wikipedia:Gutachter|Gutachter(w)]] des Arzneimittelausschusses des Bundestages war er maßgeblich verantwortlich für die [[Methodenpluralismus|methodenpluralistische]] Fassung des [[Wikipedia:Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetzes von 1976(w)]].
 
In den 1970er Jahren setzte er sich für die gesetzliche Verankerung und wirtschaftliche Erstattungsfähigkeit der [[Homöopathie|homöopathischen]], [[Naturheilkunde|naturheilkundlichen]] und [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] im deutschen [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] ein. Er stellte den Absolutheitsanspruch der kontrollierten randomisierten Studie als Wirksamkeitsnachweis in Frage und setzte einen Fokus auf die individuelle Erkenntnis des behandelnden Arztes.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Axel Föller-Mancini |Hrsg= |Titel=Erwachen an den Problemen der anderen |TitelErg=Interview mit Rainer Burkhardt |Sammelwerk=info3 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2004-03 |ISBN= |Seiten= |Online=https://web.archive.org/web/20090106150127/http://www.info3.de/ycms/printartikel_1266.shtml}}</ref> In seiner Rolle als wissenschaftlicher [[Wikipedia:Gutachter|Gutachter(w)]] des Arzneimittelausschusses des Bundestages war er maßgeblich verantwortlich für die [[Methodenpluralismus|methodenpluralistische]] Fassung des [[Wikipedia:Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetzes von 1976(w)]].
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1982 war er maßgeblicher Mitbegründer der [[Wikipedia:Universität Witten/Herdecke|Universität Witten/Herdecke(w)]], der ersten [[Wikipedia:Private Hochschule|privaten Universität(w)]] der Bundesrepublik Deutschland. Dieser ging die Gründung einer „[[Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)|Stiftung Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)]]“ im Sommer 1976 voran, die über 60 internationale Hochschullehrer mit anthroposophisch-anthropologischen Anliegen zusammenbrachte.<ref>{{Internetquelle |titel=Gerhard Kienle |url=http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=175 |zugriff=2015-06-11 |werk=Forschungsstelle Kulturimpuls - Biographien Dokumentation}}</ref> Darunter sowohl anthroposophisch motivierte Hochschullehrer wie [[Herbert Hensel]], [[Gunther Hildebrandt]], Wolfgang Blankenburg und [[Bernard Lievegoed]] als auch internationale Wissenschaftler wie der Computerspezialist [[Wikipedia:Joseph Weizenbaum|Joseph Weizenbaum(w)]] oder der Physiologe [[Wikipedia:Paul Alfred Weiss|Paul Weiss(w)]]. Im Einladungsschreiben der FEAW formulierte [[Diether Lauenstein]]:<blockquote>Sie [die FEAW] führt Gelehrte zusammen, welche die gemeinsame gedankliche Grundlage ihrer Wissenschaften suchen, dem bloßen Positivismus entgegenarbeiten und ihre Fachgebiete nicht nur nachträglich interdisziplinär verbinden.<br />
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1982 war er maßgeblicher Mitbegründer der [[Wikipedia:Universität Witten/Herdecke|Universität Witten/Herdecke(w)]], der ersten [[Wikipedia:Private Hochschule|privaten Universität(w)]] der Bundesrepublik Deutschland. Deren Gründung gingen verschiedene Vernetzungsbestrebungen mit internationalen Wissenschafttlern zuvor. Am 24. September 1973<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Peter Selg |Titel=Gerhard Kienle |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=506}} zitiert nach {{Internetquelle |autor=Michel Gastkemper |url=https://antroposofieindepers.blogspot.com/2008/07/opkomst-en-ondergang.html |titel=Opkomst en ondergang |werk=Antroposofie in de pers |hrsg= |datum=2008-07-16 |abruf=2021-07-30 |sprache=nl}}</ref> fand aus einer Verbindung [[Gerhard Kienle|Gerhard Kienles]] mit [[Karl-Ernst Schäfer]] ein Symposium mit dem Titel "Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin" ("Man-centered Physiological Science and Medicine")<ref name=":1" /> statt.<ref>{{Internetquelle |autor=Konrad Schily |url=https://www.dreigliederung.de/essays/2010-08-001 |titel=Die Standardisierung ist genau das Mittel, um die Komplexität nicht mehr begreifbar zu machen |werk=Institut für Soziale Dreigliederung |hrsg= |datum=2010-08-01 |abruf=2021-07-30 |sprache=de}}</ref> Die Vorträge wurden publiziert in den Bänden "Toward a man-centered science"<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Toward a man-centered medical science |Hrsg=[[Karl-Ernst Schäfer]], [[Herbert Hensel]], [[Ronald Brady]] |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Futura Pub. Co. |Ort=New York |Datum=1977 |Reihe=New Image of Man and Medicine |NummerReihe= |BandReihe=1 |ISBN=9780879930691 |OCLC= |Seiten=}}</ref> (1977), "Basis of an Individual Physiology"<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Basis of an Individual Physiology |Hrsg=[[Karl-Ernst Schäfer]], [[Gunther Hildebrandt]], [[Norman Macbeth]] |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Futura Publ. Co. |Ort=Mount Kisco New York |Datum=1979 |Sprache=en |Reihe=New Image of Man and Medicine |NummerReihe= |BandReihe=2 |ISBN=978-0-87993-106-3 |Seiten=}}</ref> (1979) und "Individuation Process and Biographical Aspects of Disease"<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Individuation Process and Biographical Aspects of Disease |Hrsg=[[Karl-Ernst Schäfer]], Uwe Stave, [[Wolfgang Blankenburg]] |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Futura Publ. Co. |Ort=Mount Kisco New York |Datum=1979 |Sprache=en |Reihe=New Image of Man and Medicine |BandReihe=3 |ISBN=978-0-87993-117-9 |Seiten=}}</ref> (1979).
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Es schloß sich die Gründung einer „[[Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)|Stiftung Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)]]“ im Sommer 1976 an, die über 60 internationale Hochschullehrer mit anthroposophisch-anthropologischen Anliegen zusammenbrachte.<ref>{{Internetquelle |titel=Gerhard Kienle |url=http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=175 |zugriff=2015-06-11 |werk=Forschungsstelle Kulturimpuls - Biographien Dokumentation}}</ref> Darunter sowohl anthroposophisch motivierte Hochschullehrer wie [[Herbert Hensel]], [[Gunther Hildebrandt]], Wolfgang Blankenburg und [[Bernard Lievegoed]] als auch internationale Wissenschaftler wie der Computerspezialist [[Wikipedia:Joseph Weizenbaum|Joseph Weizenbaum(w)]] oder der Physiologe [[Wikipedia:Paul Alfred Weiss|Paul Weiss(w)]]. Im Einladungsschreiben der FEAW formulierte [[Diether Lauenstein]]:<blockquote>Sie [die FEAW] führt Gelehrte zusammen, welche die gemeinsame gedankliche Grundlage ihrer Wissenschaften suchen, dem bloßen Positivismus entgegenarbeiten und ihre Fachgebiete nicht nur nachträglich interdisziplinär verbinden.<br />
 
Zwar sehen die Einladenden die Anthroposophie Rudolf Steiners als eine fruchtbare Weltdeutung an, möchten sich in der Akademie aber mit allen solchen Gelehrten verbinden, welche die Wahrheitsfrage in ihrer Wissenschaft philosophisch stellen.<ref>{{Literatur |Autor=Diether Lauenstein |Hrsg= |Titel=Einladungsschreiben FEAW |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Herdecke |Datum=1976-05-22 |ISBN= |Seiten= |Kommentar=zitiert nach Peter Selg, Gerhard Kienle. Leben und Werk. Band I: Eine Biographie}}</ref></blockquote>Die FEAW veranstaltete von 1976 bis Ende 1996 elf Tagungen und Symposien.<ref>{{Internetquelle |titel=Antroposofie in de pers: Opkomst en ondergang |url=http://antroposofieindepers.blogspot.de/2008/07/opkomst-en-ondergang.html |zugriff=2015-06-11 |werk=antroposofieindepers.blogspot.de}}</ref>
 
Zwar sehen die Einladenden die Anthroposophie Rudolf Steiners als eine fruchtbare Weltdeutung an, möchten sich in der Akademie aber mit allen solchen Gelehrten verbinden, welche die Wahrheitsfrage in ihrer Wissenschaft philosophisch stellen.<ref>{{Literatur |Autor=Diether Lauenstein |Hrsg= |Titel=Einladungsschreiben FEAW |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Herdecke |Datum=1976-05-22 |ISBN= |Seiten= |Kommentar=zitiert nach Peter Selg, Gerhard Kienle. Leben und Werk. Band I: Eine Biographie}}</ref></blockquote>Die FEAW veranstaltete von 1976 bis Ende 1996 elf Tagungen und Symposien.<ref>{{Internetquelle |titel=Antroposofie in de pers: Opkomst en ondergang |url=http://antroposofieindepers.blogspot.de/2008/07/opkomst-en-ondergang.html |zugriff=2015-06-11 |werk=antroposofieindepers.blogspot.de}}</ref>
  
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