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Link auf Anthroposophische Medizin
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'''Gerhard Kienle''' (* [[22. November]] [[1923]] in [[Madrid]]; † [[2. Juni]] [[1983]] in [[Herdecke]]) war ein deutscher [[Anthroposophie|anthroposophischer]] [[Arzt]], [[Neurologie|Neurologe]], [[Gesundheitspolitik]]er und [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretiker]]. Er war Hauptbegründer des [[Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke|Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke]] und der [[Universität Witten/Herdecke]].
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'''Gerhard Kienle''' (* [[22. November]] [[1923]] in [[Madrid]]; † [[2. Juni]] [[1983]] in [[Herdecke]]) war ein deutscher [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischer Arzt]], [[Neurologie|Neurologe]], [[Gesundheitspolitik]]er und [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretiker]]. Er war Hauptbegründer des [[Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke|Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke]] und der [[Universität Witten/Herdecke]].
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== Leben ==
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==Leben==
 
Der Sohn einer [[Diplomat]]enfamilie wuchs in Madrid auf und zog 1940 nach [[Berlin]]. Von 1945 bis 1948 studierte er an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Universität Tübingen]] Medizin und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] dort. Er gründete dort eine anthroposophische Studentengruppe<ref>{{Literatur |Autor=[[Peter Matthiessen (Mediziner)|Peter Matthiessen]] |Hrsg=Heusser, Weinzirl |Titel=Der Hochschulgedanke Rudolf Steiners und die Universität Witten/Herdecke |Sammelwerk=Rudolf Steiner - Seine Bedeutung für Wissenschaft und Leben heute |Verlag=Schattauer |Datum=2014 |ISBN=978-3-7945-2947-6 |Seiten=271}}</ref> und ein anthroposophisches Studentenwerk und -wohnheim, das Fichte-Haus<ref name=":0" />. 1953 wurde er Assistent an der Nervenklinik der Universität Tübingen. In den Jahren 1963 bis 1968 war er neurologischer Oberarzt unter Duus am Krankenhaus Nordwest in [[Frankfurt am Main]]. In dieser Zeit verfasste er eine freie [[Habilitation]] über den nicht-euklidischen Sehraum des Menschen<ref>{{Literatur |Autor= |Hrsg= |Titel=JUDICIA DE NOVIS LIBRIS |Sammelwerk=Acta Ophthalmologica |Band=47 |Nummer=1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1969-02 |ISBN= |Seiten=279–283 |DOI=10.1111/j.1755-3768.1969.tb05632.x}}</ref>. 1968 war er an der Grundsteinlegung des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke beteiligt, das 1969 eingeweiht wurde.
 
Der Sohn einer [[Diplomat]]enfamilie wuchs in Madrid auf und zog 1940 nach [[Berlin]]. Von 1945 bis 1948 studierte er an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Universität Tübingen]] Medizin und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] dort. Er gründete dort eine anthroposophische Studentengruppe<ref>{{Literatur |Autor=[[Peter Matthiessen (Mediziner)|Peter Matthiessen]] |Hrsg=Heusser, Weinzirl |Titel=Der Hochschulgedanke Rudolf Steiners und die Universität Witten/Herdecke |Sammelwerk=Rudolf Steiner - Seine Bedeutung für Wissenschaft und Leben heute |Verlag=Schattauer |Datum=2014 |ISBN=978-3-7945-2947-6 |Seiten=271}}</ref> und ein anthroposophisches Studentenwerk und -wohnheim, das Fichte-Haus<ref name=":0" />. 1953 wurde er Assistent an der Nervenklinik der Universität Tübingen. In den Jahren 1963 bis 1968 war er neurologischer Oberarzt unter Duus am Krankenhaus Nordwest in [[Frankfurt am Main]]. In dieser Zeit verfasste er eine freie [[Habilitation]] über den nicht-euklidischen Sehraum des Menschen<ref>{{Literatur |Autor= |Hrsg= |Titel=JUDICIA DE NOVIS LIBRIS |Sammelwerk=Acta Ophthalmologica |Band=47 |Nummer=1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1969-02 |ISBN= |Seiten=279–283 |DOI=10.1111/j.1755-3768.1969.tb05632.x}}</ref>. 1968 war er an der Grundsteinlegung des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke beteiligt, das 1969 eingeweiht wurde.
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In seinen Büchern kritisierte Gerhard Kienle etwa den vorherrschenden Glauben in die Übertragbarkeit von Ergebnissen aus [[Tierversuch]]en mit Medikamenten auf den Menschen, indem er prinzipielle Unterschiede zwischen Mensch und Tier aufzeigte und unzulässige Argumentationen zugunsten von Tierversuchen aufzudecken suchte, wiewohl er nicht prinzipiell gegen diese Versuche war.
 
In seinen Büchern kritisierte Gerhard Kienle etwa den vorherrschenden Glauben in die Übertragbarkeit von Ergebnissen aus [[Tierversuch]]en mit Medikamenten auf den Menschen, indem er prinzipielle Unterschiede zwischen Mensch und Tier aufzeigte und unzulässige Argumentationen zugunsten von Tierversuchen aufzudecken suchte, wiewohl er nicht prinzipiell gegen diese Versuche war.
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== Werke ==
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*''Die [[Chorea Huntington]]-Fälle von 1900 bis Februar 1947 aus der Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskrankheiten der Eberhard-Karl-Universität Tübingen''. Diss. 1948
 
*''Die [[Chorea Huntington]]-Fälle von 1900 bis Februar 1947 aus der Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskrankheiten der Eberhard-Karl-Universität Tübingen''. Diss. 1948
 
*''Notfalltherapie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen''. Thieme, Stuttgart 1964; 3. erw. A. 1978
 
*''Notfalltherapie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen''. Thieme, Stuttgart 1964; 3. erw. A. 1978
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*''Wissenschaft und Anthroposophie. Impulse für neue Wege der Forschung'' (Mitverfasser). Urachhaus, Stuttgart 1989
 
*''Wissenschaft und Anthroposophie. Impulse für neue Wege der Forschung'' (Mitverfasser). Urachhaus, Stuttgart 1989
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== Literatur ==
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==Literatur==
* [[Philip Kovce]]: ''Ich-Bildung. Der Mensch als Schöpfer seiner selbst. Motive einer ungeschriebenen Philosophie Gerhard Kienles''. Verlag des Ita Wegman Instituts, Arlesheim 2017, ISBN 978-3-906947-04-4.
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* [[Peter Selg]]: ''Gerhard Kienle – Leben und Werk'' (Band 1: ''Eine Biographie''; Band 2: ''Ausgewählte Aufsätze und Vorträge''). Verlag am Goetheanum, Dornach 2003, ISBN 3-7235-1165-1.
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*[[Philip Kovce]]: ''Ich-Bildung. Der Mensch als Schöpfer seiner selbst. Motive einer ungeschriebenen Philosophie Gerhard Kienles''. Verlag des Ita Wegman Instituts, Arlesheim 2017, ISBN 978-3-906947-04-4.
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*[[Peter Selg]]: ''Gerhard Kienle – Leben und Werk'' (Band 1: ''Eine Biographie''; Band 2: ''Ausgewählte Aufsätze und Vorträge''). Verlag am Goetheanum, Dornach 2003, ISBN 3-7235-1165-1.
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==Weblinks==
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== Weblinks ==
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*{{DNB-Portal|124715931}}
* {{DNB-Portal|124715931}}
   
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=175 Kurzbiographie, verfasst von Peter Selg]
 
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=175 Kurzbiographie, verfasst von Peter Selg]
 
*{{Webarchiv | url=http://www.info3.de/ycms/printartikel_1266.shtml | wayback=20090106150127 | text=info3, März 2004: Interview mit Rainer Burkhardt über Gerhard Kienle}}
 
*{{Webarchiv | url=http://www.info3.de/ycms/printartikel_1266.shtml | wayback=20090106150127 | text=info3, März 2004: Interview mit Rainer Burkhardt über Gerhard Kienle}}
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== Einzelnachweise ==
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==Einzelnachweise==
 
<references />
 
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|STERBEDATUM=2. Juni 1983
 
|STERBEDATUM=2. Juni 1983
 
|STERBEORT=[[Herdecke]]
 
|STERBEORT=[[Herdecke]]
}}{{QuelleWikipedia}}
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