Nicht angemeldeter Benutzer - Bearbeiten von Seiten ist nur als angemeldeter Benutzer möglich.

Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Interwikilinks anpassen
Zeile 1: Zeile 1:  
<!--{{Redundanztext|[[Benutzer:W!B:|W!B:]] 16:44, 6. Jan. 2007 (CET)|Januar 2007|Ich|Ego}} -->
 
<!--{{Redundanztext|[[Benutzer:W!B:|W!B:]] 16:44, 6. Jan. 2007 (CET)|Januar 2007|Ich|Ego}} -->
'''Ich''' ist ein meist in der [[Wikipedia:wörtliche Rede|wörtlichen Rede]] gebräuchliches [[Wikipedia:Personalpronomen|Personalpronomen]], mit dem die aussagende Person auf sich selbst verweist. [[Wikipedia:Sprachwissenschaft|Linguistisch]] ist das Ich in den Begriff der [[Wikipedia:Deixis|Deixis]] ''(Hier-Jetzt-Ich-Origo)'' eingebunden. Auch werden das [[Wikipedia:Selbst|Selbst]], das [[Wikipedia:Selbstbewusstsein|Selbstbewusstsein]] als aktiver Träger des Denkens oder [[Wikipedia:Handeln|Handeln]]s und das [[Wikipedia:Selbstbild|Selbstbild]] als Ich bezeichnet. Wissenschaftlich wird die lateinische Entsprechung ''Ego'' oft synonym verwendet, gelegentlich werden mit Ich und Ego aber auch zu unterscheidende Aspekte des Selbsts benannt. Als solches kann es als [[Wikipedia:Terminus|Fachterminus]] in verschiedenen Theorien der Psychologie, Theologie und Soziologie, aber auch in Religion und Esoterik auftreten. Im [[Wikipedia:Strukturmodell der Psyche|Strukturmodell]] der [[Wikipedia:Psychoanalyse|Psychoanalyse]] bezeichnet das [[Wikipedia:Strukturmodell der Psyche#Das Ich|Ich]] eine der drei [[Wikipedia:Psychodynamik#Psychische Instanzen|psychischen Instanzen]].
+
'''Ich''' ist ein meist in der [[Wikipedia:wörtliche Rede|wörtlichen Rede]] gebräuchliches [[Wikipedia:Personalpronomen|Personalpronomen]], mit dem die aussagende Person auf sich selbst verweist. [[Wikipedia:Sprachwissenschaft|Linguistisch]] ist das Ich in den Begriff der [[Wikipedia:Deixis|Deixis]] ''(Hier-Jetzt-Ich-Origo)'' eingebunden. Auch werden das [[Wikipedia:Selbst|Selbst]], das [[Selbstbewusstsein|Selbstbewusstsein]] als aktiver Träger des Denkens oder [[Wikipedia:Handeln|Handeln]]s und das [[Wikipedia:Selbstbild|Selbstbild]] als Ich bezeichnet. Wissenschaftlich wird die lateinische Entsprechung ''Ego'' oft synonym verwendet, gelegentlich werden mit Ich und Ego aber auch zu unterscheidende Aspekte des Selbsts benannt. Als solches kann es als [[Wikipedia:Terminus|Fachterminus]] in verschiedenen Theorien der Psychologie, Theologie und Soziologie, aber auch in Religion und Esoterik auftreten. Im [[Wikipedia:Strukturmodell der Psyche|Strukturmodell]] der [[Wikipedia:Psychoanalyse|Psychoanalyse]] bezeichnet das [[Wikipedia:Strukturmodell der Psyche#Das Ich|Ich]] eine der drei [[Wikipedia:Psychodynamik#Psychische Instanzen|psychischen Instanzen]].
    
==Philosophie==
 
==Philosophie==
 
{{Hauptartikel|Subjekt (Philosophie)}}
 
{{Hauptartikel|Subjekt (Philosophie)}}
Das Ich spielt spätestens seit [[Wikipedia:René Descartes|René Descartes]] berühmtem ''[[Wikipedia:cogito, ergo sum|cogito, ergo sum]]'' (aus dem lat.: ich denke, also bin ich) eine herausgehobene Rolle in der Philosophie des Abendlandes. Descartes erhob die Existenz des Ich als ein [[Wikipedia:Subjekt (Philosophie)#Descartes|Subjekt]] von Gedanken zur einzig zweifelsfreien Grundlage philosophischen Denkens und jeglichen [[Wikipedia:Wissen|Wissen]]s überhaupt. Das Ich wurde damit zum Ausgangspunkt einer Philosophie der [[Wikipedia:Subjektivität|Subjektivität]], die sich von der [[Wikipedia:Aufklärung|Aufklärung]] bis in die Moderne hält ([[Wikipedia:Solipsismus|Solipsismus]]). Die [[Wikipedia:Rationale Psychologie|Rationale Psychologie]] verstand die Gewissheit der Existenz des Ich als Subjekt der Gedanken als Nachweis der Existenz einer immateriellen [[Wikipedia:Seele|Seele]]. Im [[Wikipedia:Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] wurden Ich und Nicht-Ich bei [[Wikipedia:Johann Gottlieb Fichte|Johann Gottlieb Fichte]] sogar Prinzipien einer metaphysischen [[Wikipedia:Letztbegründung|Letztbegründung]] der Welt. Die Moderne betrachtet die Bedingungsverhältnisse zwischen Ich und Welt sowohl in [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischer]] wie in [[Wikipedia:Metaphysik|metaphysischer]] Hinsicht differenzierter.
+
Das Ich spielt spätestens seit [[Wikipedia:René Descartes|René Descartes]] berühmtem ''[[Wikipedia:cogito, ergo sum|cogito, ergo sum]]'' (aus dem lat.: ich denke, also bin ich) eine herausgehobene Rolle in der Philosophie des Abendlandes. Descartes erhob die Existenz des Ich als ein [[Wikipedia:Subjekt (Philosophie)#Descartes|Subjekt]] von Gedanken zur einzig zweifelsfreien Grundlage philosophischen Denkens und jeglichen [[Wikipedia:Wissen|Wissen]]s überhaupt. Das Ich wurde damit zum Ausgangspunkt einer Philosophie der [[Wikipedia:Subjektivität|Subjektivität]], die sich von der [[Wikipedia:Aufklärung|Aufklärung]] bis in die Moderne hält ([[Wikipedia:Solipsismus|Solipsismus]]). Die [[Wikipedia:Rationale Psychologie|Rationale Psychologie]] verstand die Gewissheit der Existenz des Ich als Subjekt der Gedanken als Nachweis der Existenz einer immateriellen [[Seele|Seele]]. Im [[Wikipedia:Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] wurden Ich und Nicht-Ich bei [[Wikipedia:Johann Gottlieb Fichte|Johann Gottlieb Fichte]] sogar Prinzipien einer metaphysischen [[Wikipedia:Letztbegründung|Letztbegründung]] der Welt. Die Moderne betrachtet die Bedingungsverhältnisse zwischen Ich und Welt sowohl in [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischer]] wie in [[Wikipedia:Metaphysik|metaphysischer]] Hinsicht differenzierter.
    
[[Wikipedia:Hans-Georg Gadamer|Hans-Georg Gadamer]] sieht eine grundsätzliche Auseinandersetzung bereits beim Kleinkind, das zum ersten Mal im Leben das Wort „Ich“ verwendet: „Wenn ein Kind zum erstenmal ''Ich'' sagt. Was ist da passiert? Ist es nicht mehr Ich, dass es ''Ich'' sagen kann? […] Das ist das Urteil. Das ist das Geheimnis des Seins, dass es so etwas, wie ein Selbstbewusstsein gibt, das nicht den Charakter von ''Hier ist das denkende Ich und dort ist das, worüber ich denke als etwas Anderes'' … [trägt] …. Sondern hier ist das Ich mit sich selber sozusagen identisch.“<ref>''Gadamer erzählt die Geschichte der Philosophie 4/6'' (2000) [https://www.youtube.com/watch?v=ePvk6lDas0U youtube.com] Gadamer zum deutschen Idealismus ab min. 4:55 bei ''Youtube''.</ref> Gadamer zufolge zeigt sich mit dem Ich „die Lebensbewegung des Seins selber“. [[Wikipedia:Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus|Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus]] formuliere, was [[Wikipedia:Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]] im deutschen Idealismus am besten gezeigt habe, dass „die Ichheit in der Natur selber sich als der Schlüssel für alle Naturerscheinungen denken lässt“.<ref>''Gadamer erzählt die Geschichte der Philosophie 4/6'' (2000) [https://www.youtube.com/watch?v=ePvk6lDas0U youtube.com] Gadamer zum deutschen Idealismus ab min. 11:07.</ref>
 
[[Wikipedia:Hans-Georg Gadamer|Hans-Georg Gadamer]] sieht eine grundsätzliche Auseinandersetzung bereits beim Kleinkind, das zum ersten Mal im Leben das Wort „Ich“ verwendet: „Wenn ein Kind zum erstenmal ''Ich'' sagt. Was ist da passiert? Ist es nicht mehr Ich, dass es ''Ich'' sagen kann? […] Das ist das Urteil. Das ist das Geheimnis des Seins, dass es so etwas, wie ein Selbstbewusstsein gibt, das nicht den Charakter von ''Hier ist das denkende Ich und dort ist das, worüber ich denke als etwas Anderes'' … [trägt] …. Sondern hier ist das Ich mit sich selber sozusagen identisch.“<ref>''Gadamer erzählt die Geschichte der Philosophie 4/6'' (2000) [https://www.youtube.com/watch?v=ePvk6lDas0U youtube.com] Gadamer zum deutschen Idealismus ab min. 4:55 bei ''Youtube''.</ref> Gadamer zufolge zeigt sich mit dem Ich „die Lebensbewegung des Seins selber“. [[Wikipedia:Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus|Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus]] formuliere, was [[Wikipedia:Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]] im deutschen Idealismus am besten gezeigt habe, dass „die Ichheit in der Natur selber sich als der Schlüssel für alle Naturerscheinungen denken lässt“.<ref>''Gadamer erzählt die Geschichte der Philosophie 4/6'' (2000) [https://www.youtube.com/watch?v=ePvk6lDas0U youtube.com] Gadamer zum deutschen Idealismus ab min. 11:07.</ref>
Zeile 16: Zeile 16:  
===Nicht-menschliches Selbstbewusstsein===
 
===Nicht-menschliches Selbstbewusstsein===
 
{{Hauptartikel|Bewusstsein#Bewusstsein bei Tieren|titel1=„Bewusstsein bei Tieren“ im Artikel Bewusstsein}}
 
{{Hauptartikel|Bewusstsein#Bewusstsein bei Tieren|titel1=„Bewusstsein bei Tieren“ im Artikel Bewusstsein}}
Allgemein geht man davon aus, dass nur der [[Mensch]] sich seines Ichs bewusst sei ([[Wikipedia:Selbstbewusstsein|Selbstbewusstsein]]). Bestimmte Traditionen betrachten dies als Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und [[Tier]]. Einige wissenschaftliche Studien deuten an, dass auch diverse [[Wikipedia:Affen|Affen]]arten, [[Wikipedia:Delfine|Delfine]], [[Wikipedia:Elefant|Elefant]]en und [[Wikipedia:Elster|Elster]]n ein Bewusstsein über sich selbst besitzen. Hier wird unter anderem angeführt, dass sich Exemplare dieser Tierarten im Spiegel selbst erkennen.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,445479,00.html ''Ich-Bewusstsein: Elefanten erkennen sich im Spiegel.''] In: ''Spiegel online.'' 31. Oktober 2006.</ref> Die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen und den sogenannten [[Wikipedia:Spiegeltest|Spiegeltest]] zu bestehen, entwickelt sich beim Menschen in der Regel im ersten oder zweiten Lebensjahr.
+
Allgemein geht man davon aus, dass nur der [[Mensch]] sich seines Ichs bewusst sei ([[Selbstbewusstsein|Selbstbewusstsein]]). Bestimmte Traditionen betrachten dies als Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und [[Tier]]. Einige wissenschaftliche Studien deuten an, dass auch diverse [[Wikipedia:Affen|Affen]]arten, [[Wikipedia:Delfine|Delfine]], [[Wikipedia:Elefant|Elefant]]en und [[Wikipedia:Elster|Elster]]n ein Bewusstsein über sich selbst besitzen. Hier wird unter anderem angeführt, dass sich Exemplare dieser Tierarten im Spiegel selbst erkennen.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,445479,00.html ''Ich-Bewusstsein: Elefanten erkennen sich im Spiegel.''] In: ''Spiegel online.'' 31. Oktober 2006.</ref> Die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen und den sogenannten [[Wikipedia:Spiegeltest|Spiegeltest]] zu bestehen, entwickelt sich beim Menschen in der Regel im ersten oder zweiten Lebensjahr.
    
==Klassische Psychoanalyse==
 
==Klassische Psychoanalyse==
Zeile 71: Zeile 71:     
== Anthroposophie und Anthroposophische Medizin ==
 
== Anthroposophie und Anthroposophische Medizin ==
In der [[Anthroposophie]] und [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]] wird das Ich als ein Glied des menschlichen Wesens aufgefasst (siehe auch [[Viergliederung (Anthroposophische Medizin)|Viergliederung]]). Dieses hat seelische und leibliche Auswirkungen. Letztere werden auch [[Ich-Organisation]] genannt.
+
In der [[Wikipedia:Anthroposophie|Anthroposophie]] und [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]] wird das Ich als ein Glied des menschlichen Wesens aufgefasst (siehe auch [[Viergliederung (Anthroposophische Medizin)|Viergliederung]]). Dieses hat seelische und leibliche Auswirkungen. Letztere werden auch [[Ich-Organisation]] genannt.
    
==Trivia==
 
==Trivia==
Zeile 114: Zeile 114:     
{{QuelleWikipedia}}
 
{{QuelleWikipedia}}
 +
[[Kategorie:Fehlende lokale verlinkte Seite mit existierender Wikipediaseite]]
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von imedwiki. Durch die Nutzung von imedwiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü