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Potenzierung in der anthroposophischen Medizin
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Hahnemann beschreibt die Potenzierung im Organon § 270 (gekürzt): „Um nun diese Kraft-Entwickelung am besten zu bewirken, wird ein kleiner Teil der zu dynamisierenden Substanz, etwa ein Gran, zuerst durch dreistündiges Reiben mit dreimal 100 Gran Milchzucker auf die unten angegebene Weise zur millionfachen Pulver-Verdünnung gebracht. Aus Gründen, die weiter unten angegeben sind, wird zuerst ein Gran dieses Pulvers in 500 Tropfen eines, aus einem Teile Branntwein und vier Teilen destilliertem Wasser bestehenden Gemisches aufgelöst und hievon ein einziger Tropfen in ein Fläschchen getan. Hiezu fügt man 100 Tropfen guten Weingeist und gibt dann dem, mit seinem Stöpsel zugepfropften Fläschchen, 100 starke Schüttelstöße mit der Hand gegen einen harten, aber elastischen Körper geführt. Dies ist die Arznei im ersten Dynamisations-Grade, womit man feine Zucker-Streukügelchen erst wohl befeuchtet, dann schnell auf Fließpapier ausbreitet, trocknet und in einem zugepfropften Gläschen aufbewahrt, mit dem Zeichen des ersten (I) Potenzgrades. Hievon wird nur ein einziges Kügelchen zur weitern Dynamisierung genommen, in ein zweites, neues Fläschchen getan (mit einem Tropfen Wasser, um es aufzulösen) und dann mit 100 Tropfen guten Weingeistes auf gleiche Weise, mittels 100 starker Schüttel-Stöße dynamisiert. Mit dieser geistigen Arznei-Flüssigkeit werden wiederum Streukügelchen benetzt, schnell auf Fließpapier ausgebreitet, getrocknet, in einem verstopften Glase vor Hitze und Tageslicht verwahrt und mit dem Zeichen des zweiten Potenz-Grades (II.) versehen. Und so fährt man fort, bis durch gleiche Behandlung ein aufgelöstes Kügelchen XXIX mit 100 Tropfen Weingeist, mittels 100 Schüttel-Stößen, eine geistige Arznei-Flüssigkeit gebildet hat, wodurch damit befeuchtete und getrocknete Streukügelchen den Dynamisations-Grad XXX erhalten. Durch diese Bearbeitung roher Arznei-Substanzen, entstehen Bereitungen, welche hiedurch erst die volle Fähigkeit erlangen, die leidenden Teile im kranken Organism treffend zu berühren und so durch ähnliche, künstliche Krankheits-Affektion dem in ihnen gegenwärtigen Lebensprinzip das Gefühl der natürlichen Krankheit zu entziehen. Durch diese mechanische Bearbeitung, wenn sie nach obiger Lehre gehörig vollführt worden ist, wird bewirkt, daß die, im rohen Zustande sich uns nur als Materie, zuweilen selbst als unarzneiliche Materie darstellende Arznei-Substanz, mittels solcher höhern und höhern Dynamisationen, sich endlich ganz zu geistartiger Arznei-Kraft subtilisiert und umwandelt, welche an sich zwar nun nicht mehr in unsere Sinne fällt, für welche aber das arzneilich gewordene Streukügelchen, schon trocken, weit mehr jedoch in Wasser aufgelöst, der Träger wird und in dieser Verfassung die Heilsamkeit jener unsichtbaren Kraft im kranken Körper beurkundet.“
 
Hahnemann beschreibt die Potenzierung im Organon § 270 (gekürzt): „Um nun diese Kraft-Entwickelung am besten zu bewirken, wird ein kleiner Teil der zu dynamisierenden Substanz, etwa ein Gran, zuerst durch dreistündiges Reiben mit dreimal 100 Gran Milchzucker auf die unten angegebene Weise zur millionfachen Pulver-Verdünnung gebracht. Aus Gründen, die weiter unten angegeben sind, wird zuerst ein Gran dieses Pulvers in 500 Tropfen eines, aus einem Teile Branntwein und vier Teilen destilliertem Wasser bestehenden Gemisches aufgelöst und hievon ein einziger Tropfen in ein Fläschchen getan. Hiezu fügt man 100 Tropfen guten Weingeist und gibt dann dem, mit seinem Stöpsel zugepfropften Fläschchen, 100 starke Schüttelstöße mit der Hand gegen einen harten, aber elastischen Körper geführt. Dies ist die Arznei im ersten Dynamisations-Grade, womit man feine Zucker-Streukügelchen erst wohl befeuchtet, dann schnell auf Fließpapier ausbreitet, trocknet und in einem zugepfropften Gläschen aufbewahrt, mit dem Zeichen des ersten (I) Potenzgrades. Hievon wird nur ein einziges Kügelchen zur weitern Dynamisierung genommen, in ein zweites, neues Fläschchen getan (mit einem Tropfen Wasser, um es aufzulösen) und dann mit 100 Tropfen guten Weingeistes auf gleiche Weise, mittels 100 starker Schüttel-Stöße dynamisiert. Mit dieser geistigen Arznei-Flüssigkeit werden wiederum Streukügelchen benetzt, schnell auf Fließpapier ausgebreitet, getrocknet, in einem verstopften Glase vor Hitze und Tageslicht verwahrt und mit dem Zeichen des zweiten Potenz-Grades (II.) versehen. Und so fährt man fort, bis durch gleiche Behandlung ein aufgelöstes Kügelchen XXIX mit 100 Tropfen Weingeist, mittels 100 Schüttel-Stößen, eine geistige Arznei-Flüssigkeit gebildet hat, wodurch damit befeuchtete und getrocknete Streukügelchen den Dynamisations-Grad XXX erhalten. Durch diese Bearbeitung roher Arznei-Substanzen, entstehen Bereitungen, welche hiedurch erst die volle Fähigkeit erlangen, die leidenden Teile im kranken Organism treffend zu berühren und so durch ähnliche, künstliche Krankheits-Affektion dem in ihnen gegenwärtigen Lebensprinzip das Gefühl der natürlichen Krankheit zu entziehen. Durch diese mechanische Bearbeitung, wenn sie nach obiger Lehre gehörig vollführt worden ist, wird bewirkt, daß die, im rohen Zustande sich uns nur als Materie, zuweilen selbst als unarzneiliche Materie darstellende Arznei-Substanz, mittels solcher höhern und höhern Dynamisationen, sich endlich ganz zu geistartiger Arznei-Kraft subtilisiert und umwandelt, welche an sich zwar nun nicht mehr in unsere Sinne fällt, für welche aber das arzneilich gewordene Streukügelchen, schon trocken, weit mehr jedoch in Wasser aufgelöst, der Träger wird und in dieser Verfassung die Heilsamkeit jener unsichtbaren Kraft im kranken Körper beurkundet.“
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== Potenzierung in der Anthroposophischen Medizin ==
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Der Prozess des Potenzierens kommt auch in der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] vor.
 
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