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Silber

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Silber ist ein chemisches Element.

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, OrdnungszahlSilber, Ag, 47
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block11, 5 , d
Dichte, Mohshärte 10490 kg/m3, 2.5
Aussehen silbrig
Atomar
Atomgewicht 107.8682 amu
Atomradius (berechnet) 160 (165) pm
Kovalenter Radius 153 pm
van der Waals-Radius 172 pm
Elektronenkonfiguration [Kr]4d10 5s1
e- 's pro Energieniveau2, 8, 18, 18, 1
Oxidationszustände (Oxid) 1 (amphoter)
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (__)
Schmelzpunkt 1234.93 K (961.78°C)
Siedepunkt 2435 K (2162°C)
Molares Volumen 10.27 ×10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 250 .58 kJ/mol
Schmelzwärme 11.3 kJ/mol
Dampfdruck 0.34 Pa bei 1234 K
Schallgeschwindigkeit 2600 m/s bei 293.15 K
Verschiedenes
Elektronegativität 1.93 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 232 J/(kg*K)
Elektrische Leitfähigkeit 63 106/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 429 W/(m*K)
1. Ionisierungsenergie 731.0 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 2070 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3361 kJ/mol
Stabilste Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
107Ag51.839%Ag ist stabil mit 60 Neutronen
108Agm{syn.}418 yε
IT
2.027
0.109
108Pd
 
109Ag48.161%Ag ist stabil mit 62 Neutronen
NMR-Eigenschaften
107Ag109Ag
Kernspin-1/2-1/2
gamma / rad/T1.082e7 1.244e7
Empfindlichkeit6.62e-50.000101
Larmorfrequenz bei B=4.7T 8.09 MHz 9.3 MHz
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Silber ist ein Edelmetall und chemisches Element aus der ersten Nebengruppe (Kupfergruppe) des Periodensystems. Das Elementsymbol Ag leitet sich von dem lateinischen Wort Argentum = Silber ab. Es ist ein sehr weiches und duktiles Metall. Vergoldetes Silber nennt sich Vermeil.

Silber als Mineral

Silber wird gediegen in der Natur gefunden. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem, hat eine Härte von 2,5 bis 3 und eine grauweiße Farbe mit metallischem Glanz. Die Oberfläche ist meist schwarz gefärbt. Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß.

Vorkommen

Gediegenes Silber tritt meist in Form von Körnern oder als drahtig verästeltes Geflecht in Hydrothermaladern auf. Das meiste Silber wird aber aus Silbererzen gewonnen. Die grössten Silberproduzenten sind heute Mexiko und Peru.

Verwendung

Silber eignet sich besonders für Schmuck, wurde aber auch in Form von Silbermünzen immer schon als Zahlungsmittel eingesetzt. Durch die hohe elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit ist es auch für Anwendungen in Elektrik und Elektronik gut geeignet.

Silbersalze finden auch als Beschichtung von Fotopapier in der Fotografie Verwendung.

Als Lebensmittelfarbstoff E 174 wird es - ebenso wie Gold (Lebensmittelfarbstoff E 175) - auch im Speisenbereich verwendet.

Chemische Eigenschaften

Silber ist als Edelmetall relativ reaktionsträge. An Luft läuft seine Oberfläche allerdings mit der Zeit schwarz an.

In den meisten Verbindungen liegt Silber in der Oxidationsstufe +1 vor, es gibt aber auch die Oxidationsstufen +2 und +3.

Typische Verbindungen sind die Salze Silberchlorid (AgCl), Silberbromid (AgBr) und Silbernitrat (AgNO3).

Wirtschaft

Da nach 1870 vorwiegend Gold als Währungsmetall verwendet wurde, verlor das Silber seine wirtschaftliche Bedeutung immer mehr. Das Wertverhältnis sank von 1:14 einige Zeit lang auf 1:100, später stieg es wieder etwas an. Heute liegt es auf ungefähr 1:80 oder etwas mehr. Das Angebot an Silber ist sehr von der Verbrauchs- und Produktionsentwicklung anderer Metalle abhängig.

Silber wird häufig auch vergoldet, man nennt es dann Vermeil.

Geschichte

Silber wird von Menschen etwa seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von den Assyrern, den Goten, den Griechen, den Römern, den Ägyptern und den Germanen benutzt. Damals galt es als wertvoller als Gold. Das Silber stammte meistens aus den Minen in Lavrion, die ca. 50km südlich von Athen lagen.

Im Mittelalter wurden Silbererzvorkommen in Sachsen und Böhmen entdeckt. Später brachten die Spanier große Mengen von Silber aus Amerika nach Europa, dadurch sank der Wert.

Weblinks