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Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW): Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)''' war eine wissenschaftliche Organisation, die am 8. Juli 1976 in der Vrije Hoggeschool in [[Wikipedia:Driebergen|Driebergen]] gegründet wurde.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Bernhard Lievegoed |Titel=Geleitwort |Hrsg=Gerhard Kienle, Herbert Hensel, Karl-Ernst Schäfer |Sammelwerk=Wissenschaft und Anthroposophie; Impulse für neue Wege in der Forschung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Urachhaus |Ort=Stuttgart |Datum=1989 |ISBN=3878386095 |Seiten=}}</ref> Die ersten Vorstandsmitglieder waren [[Herbert Hensel]], [[Gerhard Kienle]], M. Kriele, [[Bernard Lievegoed|B.C.J. Lievegoed]], C.J. Zwart.<ref name=":0" />  
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Die '''Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW)''' war eine wissenschaftliche Organisation, die am 8. Juli 1976 in der Vrije Hoggeschool in [[Wikipedia:Driebergen|Driebergen]] gegründet wurde.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Bernhard Lievegoed |Titel=Geleitwort |Hrsg=Gerhard Kienle, Herbert Hensel, Karl-Ernst Schäfer |Sammelwerk=Wissenschaft und Anthroposophie; Impulse für neue Wege in der Forschung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Urachhaus |Ort=Stuttgart |Datum=1989 |ISBN=3878386095 |Seiten=}}</ref> Sie veranstaltete eine Reihe internationaler Symposien. Impulse aus ihr flossen in die spätere Gründung der [[Wikipedia:Universität Witten/Herdecke|Universität Witten/Herdecke]] ein. Die ersten Vorstandsmitglieder waren [[Herbert Hensel]], [[Gerhard Kienle]], M. Kriele, [[Bernard Lievegoed|B.C.J. Lievegoed]], C.J. Zwart.<ref name=":0" />  
  
 
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Sie brachte über 60 internationale Hochschullehrer mit anthroposophisch-anthropologischen, humanistischem<ref name=":2" /> Anliegen zusammen.<ref name=":3">{{Internetquelle |titel=Gerhard Kienle |url=http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=175 |zugriff=2015-06-11 |werk=Forschungsstelle Kulturimpuls - Biographien Dokumentation|autor=Selg, Peter|hrsg=|datum=|sprache=}}</ref> Darunter sowohl [[Wikipedia:Anthroposophie|anthroposophisch]] motivierte Hochschullehrer wie [[Herbert Hensel]], [[Gunther Hildebrandt]], Wolfgang Blankenburg und [[Bernard Lievegoed]] als auch internationale Wissenschaftler wie der Computerspezialist [[Wikipedia:Joseph Weizenbaum|Joseph Weizenbaum]], der Physiologe [[Wikipedia:Paul Alfred Weiss|Paul Weiss]], oder Samuel Beecher, der sich in den USA gegen Medikamentenversuche an Abhängigen, Gefangenen oder an geistig Behinderten gewendet hatte<ref name=":2" />. Im Einladungsschreiben der FEAW formulierte [[Diether Lauenstein]]:<blockquote>Sie [die FEAW] führt Gelehrte zusammen, welche die gemeinsame gedankliche Grundlage ihrer Wissenschaften suchen, dem bloßen Positivismus entgegenarbeiten und ihre Fachgebiete nicht nur nachträglich interdisziplinär verbinden.<br />
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* Symposium 1973 [[Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin|"Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin" ("Man-centered Physiological Science and Medicine")]]
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*Symposium 1973 [[Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin|"Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin" ("Man-centered Physiological Science and Medicine")]]
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Version vom 15. Dezember 2023, 22:36 Uhr

Die Freie Europäische Akademie der Wissenschaften (FEAW) war eine wissenschaftliche Organisation, die am 8. Juli 1976 in der Vrije Hoggeschool in Driebergen gegründet wurde.[1] Sie veranstaltete eine Reihe internationaler Symposien. Impulse aus ihr flossen in die spätere Gründung der Universität Witten/Herdecke ein. Die ersten Vorstandsmitglieder waren Herbert Hensel, Gerhard Kienle, M. Kriele, B.C.J. Lievegoed, C.J. Zwart.[1]

Sie brachte über 60 internationale Hochschullehrer mit anthroposophisch-anthropologischen, humanistischem[2] Anliegen zusammen.[3] Darunter sowohl anthroposophisch motivierte Hochschullehrer wie Herbert Hensel, Gunther Hildebrandt, Wolfgang Blankenburg und Bernard Lievegoed als auch internationale Wissenschaftler wie der Computerspezialist Joseph Weizenbaum, der Physiologe Paul Weiss, oder Samuel Beecher, der sich in den USA gegen Medikamentenversuche an Abhängigen, Gefangenen oder an geistig Behinderten gewendet hatte[2]. Im Einladungsschreiben der FEAW formulierte Diether Lauenstein:

Sie [die FEAW] führt Gelehrte zusammen, welche die gemeinsame gedankliche Grundlage ihrer Wissenschaften suchen, dem bloßen Positivismus entgegenarbeiten und ihre Fachgebiete nicht nur nachträglich interdisziplinär verbinden.
Zwar sehen die Einladenden die Anthroposophie Rudolf Steiners als eine fruchtbare Weltdeutung an, möchten sich in der Akademie aber mit allen solchen Gelehrten verbinden, welche die Wahrheitsfrage in ihrer Wissenschaft philosophisch stellen.

Die FEAW veranstaltete von 1976 bis Ende 1996 elf Tagungen und Symposien.[4] Das erste Symposion fand am 25.11.1977 in Herdecke statt.

Im Vorfeld der FEAW wurde ab dem 24. September 1973[5] aus einer Verbindung Gerhard Kienles mit Karl-Ernst Schäfer ein fünftägiges Symposium mit dem Titel "Menschengemäße Physiologische Wissenschaft und Medizin" ("Man-centered Physiological Science and Medicine")[5] abgehalten.[2] Die Vorträge wurden publiziert in den Bänden "Toward a man-centered science"[6] (1977), "Basis of an Individual Physiology"[7] (1979) und "Individuation Process and Biographical Aspects of Disease"[8] (1979) bei der Futura publishing company.

Schon länger verfolgtes Ansinnen[3] einer Gruppe von Mitgliedern der FEAW um Kienle, Lauenstein, Hensel und Schäfer war die Gründung einer Hochschule.[1] Es gab große personelle Überschneidungen mit dem 1980 entstandenen Universitätsverein Herdecke, aus dem die Universität Witten/Herdecke hervorging.[9]

Rückblicke

B. Lievegoed berichtet rückblickend mit 90 Jahren:[1]

Folgende Themen stellte sie sich zur Aufgabe:

  1. Welche rechtlichen, administrativen und organisatorischen Konsequenzen hat das Prinzip der Freiheit von Lehre und Forschung?
  2. Was ist eine Tatsache im Sinne der Erkenntnistheorie und der Naturwissenschaft?

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Bernhard Lievegoed: Geleitwort. In: Gerhard Kienle, Herbert Hensel, Karl-Ernst Schäfer (Hrsg.): Wissenschaft und Anthroposophie; Impulse für neue Wege in der Forschung. Urachhaus, Stuttgart 1989, ISBN  3-87838-609-5.
  2. 2,0 2,1 2,2 Konrad Schily: Die Standardisierung ist genau das Mittel, um die Komplexität nicht mehr begreifbar zu machen. In: Institut für Soziale Dreigliederung. 1. August 2010, abgerufen am 30. Juli 2021.
  3. 3,0 3,1 Selg, Peter: Gerhard Kienle. In: Forschungsstelle Kulturimpuls - Biographien Dokumentation. Abgerufen am 11. Juni 2015.
  4. Antroposofie in de pers: Opkomst en ondergang. In: antroposofieindepers.blogspot.de. Abgerufen am 11. Juni 2015.
  5. 5,0 5,1 Peter Selg: Gerhard Kienle. S. 506. zitiert nach Michel Gastkemper: Opkomst en ondergang. In: Antroposofie in de pers. 16. Juli 2008, abgerufen am 30. Juli 2021 (nederlands).
  6. Karl-Ernst Schäfer, Herbert Hensel, Ronald Brady (Hrsg.): Toward a man-centered medical science (= New Image of Man and Medicine. Band 1). Futura Pub. Co., New York 1977, ISBN  978-0-87993-069-1.
  7. Karl-Ernst Schäfer, Gunther Hildebrandt, Norman Macbeth (Hrsg.): Basis of an Individual Physiology (= New Image of Man and Medicine. Band 2). Futura Pub. Co., Mount Kisco New York 1979, ISBN  978-0-87993-106-3 (english).
  8. Karl-Ernst Schäfer, Uwe Stave, Wolfgang Blankenburg (Hrsg.): Individuation Process and Biographical Aspects of Disease (= New Image of Man and Medicine. Band 3). Futura Pub. Co., Mount Kisco New York 1979, ISBN  978-0-87993-117-9 (english).
  9. Elite für Grundfragen. In: Der Spiegel. Nr. 19, 1981 (spiegel.de [abgerufen am 30. Juli 2021]).