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=== Eisenfunde ===
 
=== Eisenfunde ===
   
Eisenfunde sind gegenüber den Funden von [[Bronze]] relativ selten, einerseits weil das Eisen in den ältesten Perioden nur in geringem Maße verwendet wurde, andererseits weil wegen der großen Neigung des Eisens, an feuchter Luft, im Wasser und in der nassen Erde zu [[Korrosion|korrodieren]], die Gegenstände sich nicht erhalten konnten. Nur besondere Umstände oder große Ausmaße des Gegenstandes verhinderten den Verlust solcher Stücke.
 
Eisenfunde sind gegenüber den Funden von [[Bronze]] relativ selten, einerseits weil das Eisen in den ältesten Perioden nur in geringem Maße verwendet wurde, andererseits weil wegen der großen Neigung des Eisens, an feuchter Luft, im Wasser und in der nassen Erde zu [[Korrosion|korrodieren]], die Gegenstände sich nicht erhalten konnten. Nur besondere Umstände oder große Ausmaße des Gegenstandes verhinderten den Verlust solcher Stücke.
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=== [[Hochofenprozess]] ===
 
=== [[Hochofenprozess]] ===
   
[[Bild:Hochofenschema.jpg|thumb|right|Schematischer Aufbau eines Hochofens]]
 
[[Bild:Hochofenschema.jpg|thumb|right|Schematischer Aufbau eines Hochofens]]
   
Das Eisen wird durch chemische Reduktion des Eisenoxids der Eisenerze mit Kohlenstoff im [[Hochofen]] gewonnen.
 
Das Eisen wird durch chemische Reduktion des Eisenoxids der Eisenerze mit Kohlenstoff im [[Hochofen]] gewonnen.
 
Der Hochofen ist ein [[Schachtofen]]. [[Koks]] und [[Erz]] werden abwechselnd in Lagen oben in den Ofen hineingeschüttet. Dazu
 
Der Hochofen ist ein [[Schachtofen]]. [[Koks]] und [[Erz]] werden abwechselnd in Lagen oben in den Ofen hineingeschüttet. Dazu
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[[Bild:Eisen_1.jpg|thumb|left|ein Stück hochreines Eisen mit 99,97 %iger Reinheit]]
 
[[Bild:Eisen_1.jpg|thumb|left|ein Stück hochreines Eisen mit 99,97 %iger Reinheit]]
 
[[Bild:EZ_Fe_bcc.jpg|thumb|left|Kubisch raumzentrierte Elementarzelle eines Eisenkristalls]]
 
[[Bild:EZ_Fe_bcc.jpg|thumb|left|Kubisch raumzentrierte Elementarzelle eines Eisenkristalls]]
   
Das durchschnittliche Eisen-[[Atom]] hat etwa die 56-fache Masse eines
 
Das durchschnittliche Eisen-[[Atom]] hat etwa die 56-fache Masse eines
 
[[Wasserstoff]]-Atoms. Der [[Atomkern]] des Eisenisotops <sup>56</sup>Fe weist einen der größten [[Massendefekt]]e und damit eine der höchsten Bindungsenergien pro [[Nukleon]] aller Atomkerne auf. Deshalb wird es als Endstufe bei der Energieerzeugung durch [[Kernfusion]] in den Sternen betrachtet.
 
[[Wasserstoff]]-Atoms. Der [[Atomkern]] des Eisenisotops <sup>56</sup>Fe weist einen der größten [[Massendefekt]]e und damit eine der höchsten Bindungsenergien pro [[Nukleon]] aller Atomkerne auf. Deshalb wird es als Endstufe bei der Energieerzeugung durch [[Kernfusion]] in den Sternen betrachtet.
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== Medizinische Bedeutung ==
 
== Medizinische Bedeutung ==
 
=== Normaler Eisenstoffwechsel ===
 
=== Normaler Eisenstoffwechsel ===
Eisenionen sind ein [[essentiell]]es [[Spurenelement]] für fast alle Lebewesen, vor allem für die Blutbildung. Als Zentralatom des [[Kofaktor]]s [[Häm]] in [[Hämoglobin]] und [[Myoglobin]] ist es bei vielen Tieren und beim Menschen für Sauerstofftransport und -speicherung verantwortlich. In diesen [[Protein]]en ist es von einem planaren [[Porphyrin]]ring umgeben. Weiter ist Eisen Bestandteil von Eisen-Schwefel-Komplexen (Iron-Sulphur-Cluster) in vielen [[Enzym]]en, beispielsweise [[Nitrogenase]]n, [[Hydrogenase]]n oder den Komplexen der [[Atmungskette]]. Als dritte wichtige Klasse der Eisenenzyme sind die so genannten [[Nicht-Häm-Eisenenzyme]] zu nennen, beispielsweise die [[Methan-Monooxygenase]], [[Ribonukleotid-Reduktase]] und das [[Hämerythrin]]. Diese Proteine nehmen in verschiedenen Organismen Aufgaben der [[Sauerstoff]]aktivierung, [[Sauerstofftransport]], [[Redoxreaktion]]en und [[Hydrolyse]]n wahr. Ebenso wichtig ist dreiwertiges Eisen als Zentralion im Enzym [[Katalase]], das in den [[Peroxisom]]en der Zellen das im Stoffwechsel entstehende Zellgift Wasserstoffperoxid abbaut.
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Eisen ist ein [[essentiell]]es [[Spurenelement]] für fast alle Lebewesen, vor allem für die Blutbildung. Im Körper liegt es [[Oxidation|oxidiert]] als Eisen(II) und Eisen(III) vor. Als Zentralatom des [[Kofaktor]]s [[Häm]] in [[Hämoglobin]] und [[Myoglobin]] ist es bei vielen Tieren und beim Menschen für Sauerstofftransport und -speicherung verantwortlich. In diesen [[Protein]]en ist es von einem planaren [[Porphyrin]]ring umgeben. Weiter ist Eisen Bestandteil von Eisen-Schwefel-Komplexen (Iron-Sulphur-Cluster) in vielen [[Enzym]]en, beispielsweise [[Nitrogenase]]n, [[Hydrogenase]]n oder den Komplexen der [[Atmungskette]]. Als dritte wichtige Klasse der Eisenenzyme sind die so genannten [[Nicht-Häm-Eisenenzyme]] zu nennen, beispielsweise die [[Methan-Monooxygenase]], [[Ribonukleotid-Reduktase]] und das [[Hämerythrin]]. Diese Proteine nehmen in verschiedenen Organismen Aufgaben der [[Sauerstoff]]aktivierung, [[Sauerstofftransport]], [[Redoxreaktion]]en und [[Hydrolyse]]n wahr. Ebenso wichtig ist dreiwertiges Eisen als Zentralion im Enzym [[Katalase]], das in den [[Peroxisom]]en der Zellen das im Stoffwechsel entstehende Zellgift Wasserstoffperoxid abbaut.
 
<!--ist ja schon ganz schön was vorhanden - mehr folgt in Kürze von mir...hoffe ich zumindest ;=)...ich lege hier immerhin schon 'mal zwei mögliche Quellen ab:
 
<!--ist ja schon ganz schön was vorhanden - mehr folgt in Kürze von mir...hoffe ich zumindest ;=)...ich lege hier immerhin schon 'mal zwei mögliche Quellen ab:
 
http://www.med4you.at/physiologie/physio_eisenstw.htm SCHEMA DES EISENSTOFFWECHSELS;
 
http://www.med4you.at/physiologie/physio_eisenstw.htm SCHEMA DES EISENSTOFFWECHSELS;
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=== Toxizität und Eisenüberladung ===
 
=== Toxizität und Eisenüberladung ===
Obwohl Eisenionen ein wichtiges [[Spurenelement]] für den Menschen sind, könen zu viel Eisenionen für den Körper [[toxisch]], d.h. [[Gift|giftig]] sein. Zu große Mengen an Fe<sup>2+</sup>-[[Ion]]en reagieren mit [[Peroxid]]en, wobei freie [[Radikal (Chemie)|Radikale]] entstehen. Im Normalzustand werden letztere durch körpereigene Prozesse kontrolliert.
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Obwohl Eisen ein wichtiges [[Spurenelement]] für den Menschen ist, kann zu viel Eisen für den Körper [[toxisch]], d.&nbsp;h. [[Gift|giftig]] sein. Zu große Mengen an Fe<sup>2+</sup>-[[Ion]]en reagieren mit [[Peroxid]]en, wobei freie [[Radikal (Chemie)|Radikale]] entstehen. Im Normalzustand werden letztere durch körpereigene Prozesse kontrolliert.
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Etwa ein Gramm Eisenionen verursacht bei einem zweijährigen Kind ernste Vergiftungserscheinungen, drei Gramm können bereits tödlich sein. Bei einem erwachsenen Mann treten ab ca. 2,5 Gramm Eisen (welches nicht in Hämoglobin gebunden ist) im Blut ernstzunehmende Vergiftungserscheinungen auf. Lang andauernde Überversorgung mit Eisen führt zur [[Hämochromatose]], einer Eisenspeicherkrankheit. Das Eisen reichert sich in der [[Leber]] an und führt dort zu [[Siderose]] (Ablagerung von Eisensalzen) und Organschäden. Daher sind Eisenpräparate nur bei [[Eisenmangel]] zu empfehlen. Allerdings nimmt der Körper bei Eisenüberversorgung dieses nicht mehr aus der Nahrung auf.<ref>Nielsen P: [http://www.eiseninfo.de/feueb2.htm]Einteilung der Eisenüberladung</ref>
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Etwa ein Gramm Eisen verursacht bei einem zweijährigen Kind ernste Vergiftungserscheinungen, drei Gramm können bereits tödlich sein. Bei einem erwachsenen Mann treten ab ca. 2,5 Gramm Eisen (welches nicht in Hämoglobin gebunden ist) im Blut ernstzunehmende Vergiftungserscheinungen auf. Lang andauernde Überversorgung mit Eisen führt zur [[Hämochromatose]], einer Eisenspeicherkrankheit. Das Eisen reichert sich in der [[Leber]] an und führt dort zu [[Siderose]] (Ablagerung von Eisensalzen) und Organschäden. Daher sind Eisenpräparate nur bei [[Eisenmangel]] zu empfehlen. Allerdings nimmt der Körper bei Eisenüberversorgung dieses nicht mehr aus der Nahrung auf.<ref>Nielsen P: [http://www.eiseninfo.de/feueb2.htm]Einteilung der Eisenüberladung</ref>
 
Da Eisen ein Übergangsmetall ist, kann es, vor allem in seiner zweiwertigen Form (Fe<sup>2+</sup>), durch ein Überangebot auch im Gehirn unter bestimmter Voraussetzungen zu [[Neurodegenerative Erkrankungen|neurodegenerativen Erkrankungen]] wie z.B. der [[Parkinson-Krankheit|Parkinson]]- oder auch der [[Alzheimer]]-Krankheit führen.<ref>[[DEGUM]]: [http://idw-online.de/pages/de/news167145 "DEGUM: Parkinson-Erkrankung vor dem Ausbruch erkennen"] Informationsdienst Wissenschaft, 6. Juli 2006</ref>
 
Da Eisen ein Übergangsmetall ist, kann es, vor allem in seiner zweiwertigen Form (Fe<sup>2+</sup>), durch ein Überangebot auch im Gehirn unter bestimmter Voraussetzungen zu [[Neurodegenerative Erkrankungen|neurodegenerativen Erkrankungen]] wie z.B. der [[Parkinson-Krankheit|Parkinson]]- oder auch der [[Alzheimer]]-Krankheit führen.<ref>[[DEGUM]]: [http://idw-online.de/pages/de/news167145 "DEGUM: Parkinson-Erkrankung vor dem Ausbruch erkennen"] Informationsdienst Wissenschaft, 6. Juli 2006</ref>
  
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