Nicht angemeldeter Benutzer - Bearbeiten von Seiten ist nur als angemeldeter Benutzer möglich.
Änderungen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
KZeile 250:
Zeile 250:
− +
Zeile 257:
Zeile 257:
+
Link auf BKS aufgelöst
== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
[[Bild:Zinn_9.jpg|thumb|left|Zinn]]
[[Bild:Zinn_9.jpg|thumb|left|Zinn]]
Zinn kann drei [[Modifikation]]en mit verschiedener [[Kristall]]struktur und [[Dichte]] annehmen. α-Zinn ([[kubisches Diamantgitter]], 5,75 g/cm<sup>3</sup>) ist unterhalb von 13,2 °C stabil und besitzt einen [[Bandabstand]] von E<sub>G</sub>=0,1 eV, β-Zinn ([[verzerrt oktaedrisch]], 7,31 g/cm<sup>3</sup>) bis 162 °C und γ-Zinn ([[rhombisches Gitter]], 6,54 g/cm<sup>3</sup>) oberhalb von 162 °C oder unter hohem [[Druck (Physik)|Druck]]. Natürliches Zinn besteht aus zehn verschiedenen stabilen [[Isotop]]en; das ist die größte Anzahl aller Elemente. Außerdem sind noch 28 [[Radioaktivität|radioaktive]] Isotope bekannt.
Zinn kann drei [[Polymorphie (Materialwissenschaft)|Modifikationen]] mit verschiedener [[Kristall]]struktur und [[Dichte]] annehmen. α-Zinn ([[kubisches Diamantgitter]], 5,75 g/cm<sup>3</sup>) ist unterhalb von 13,2 °C stabil und besitzt einen [[Bandabstand]] von E<sub>G</sub>=0,1 eV, β-Zinn ([[verzerrt oktaedrisch]], 7,31 g/cm<sup>3</sup>) bis 162 °C und γ-Zinn ([[rhombisches Gitter]], 6,54 g/cm<sup>3</sup>) oberhalb von 162 °C oder unter hohem [[Druck (Physik)|Druck]]. Natürliches Zinn besteht aus zehn verschiedenen stabilen [[Isotop]]en; das ist die größte Anzahl aller Elemente. Außerdem sind noch 28 [[Radioaktivität|radioaktive]] Isotope bekannt.
Die [[Rekristallisation]] von β-Zinn zu α-Zinn bei niedrigen Temperaturen äußert sich als die so genannte [[Zinnpest]].
Die [[Rekristallisation]] von β-Zinn zu α-Zinn bei niedrigen Temperaturen äußert sich als die so genannte [[Zinnpest]].
Durch die [[Oxidschicht]], mit der Zinn sich überzieht, ist es sehr beständig. Von konzentrierten [[Säure]]n und [[Base (Chemie)|Basen]] wird es allerdings unter Entwicklung von [[Wasserstoff]]gas zersetzt. Jedoch ist Zinn(IV)oxid ähnlich [[inert]] wie [[Titandioxid|Titan(IV)oxid]]. Zinn wird von unedleren Metallen (bsw.Zink) reduziert, dabei scheidet sich elementares Zinn schwammig oder am Zink haftend ab.
Durch die [[Oxidschicht]], mit der Zinn sich überzieht, ist es sehr beständig. Von konzentrierten [[Säure]]n und [[Base (Chemie)|Basen]] wird es allerdings unter Entwicklung von [[Wasserstoff]]gas zersetzt. Jedoch ist Zinn(IV)oxid ähnlich [[inert]] wie [[Titandioxid|Titan(IV)oxid]]. Zinn wird von unedleren Metallen (bsw.Zink) reduziert, dabei scheidet sich elementares Zinn schwammig oder am Zink haftend ab.
== Isotope ==
== Isotope ==
Zinn besitzt insgesamt 10 natürlich vorkommende [[Isotop]]e. Es sind dies <sup>112</sub>Sn, <sup>114</sub>Sn, <sup>115</sub>Sn, <sup>116</sub>Sn, <sup>117</sub>Sn, <sup>118</sub>Sn, <sup>119</sub>Sn, <sup>120</sub>Sn, <sup>122</sub>Sn und <sup>124</sub>Sn. <sup>120</sub>Sn ist dabei mit 32,4 % Anteil an natürlichem Zinn das häufigste Isotop. Daneben gibt es noch 28 instabile Isotope<ref name="nubase">[http://www.nndc.bnl.gov/amdc/nubase/Nubase2003.pdf G. Audia, O. Bersillonb, J. Blachotb, A.H. Wapstrac: ''The NUBASE evaluation of nuclear and decay properties''. In: ''Nuclear Physics''. Bd. A 729, 2003, S. 3–128.]</ref>, von denen <sup>126</sub>Sn mit einer [[Halbwertszeit]] von 230.000 Jahren<ref name="nubase"/> das langlebigste ist. Alle anderen Isotope haben eine Halbwertzeit von nur maximal 129 Tagen. Lediglich beim <sup>121</sub>Sn existiert ein [[Kernisomer]] mit 55 Jahren Halbwertzeit. Als [[Tracer (Nuklearmedizin)|Tracer]] werden am häufigsten die Isotope <sup>113</sub>Sn <sup>121</sub>Sn <sup>123</sub>Sn und <sup>125</sub>Sn verwendet. Zinn hat als einziges Element drei stabile Isotope mit ungerader Massenzahl, und mit 10 stabilen Isotopen die meisten stabilen Isotope von allen Elementen überhaupt.
Zinn besitzt insgesamt 10 natürlich vorkommende [[Isotop]]e. Es sind dies <sup>112</sub>Sn, <sup>114</sub>Sn, <sup>115</sub>Sn, <sup>116</sub>Sn, <sup>117</sub>Sn, <sup>118</sub>Sn, <sup>119</sub>Sn, <sup>120</sub>Sn, <sup>122</sub>Sn und <sup>124</sub>Sn. <sup>120</sub>Sn ist dabei mit 32,4 % Anteil an natürlichem Zinn das häufigste Isotop. Daneben gibt es noch 28 instabile Isotope<ref name="nubase">[http://www.nndc.bnl.gov/amdc/nubase/Nubase2003.pdf G. Audia, O. Bersillonb, J. Blachotb, A.H. Wapstrac: ''The NUBASE evaluation of nuclear and decay properties''. In: ''Nuclear Physics''. Bd. A 729, 2003, S. 3–128.]</ref>, von denen <sup>126</sub>Sn mit einer [[Halbwertszeit]] von 230.000 Jahren<ref name="nubase"/> das langlebigste ist. Alle anderen Isotope haben eine Halbwertzeit von nur maximal 129 Tagen. Lediglich beim <sup>121</sub>Sn existiert ein [[Kernisomer]] mit 55 Jahren Halbwertzeit. Als [[Tracer (Nuklearmedizin)|Tracer]] werden am häufigsten die Isotope <sup>113</sub>Sn <sup>121</sub>Sn <sup>123</sub>Sn und <sup>125</sub>Sn verwendet. Zinn hat als einziges Element drei stabile Isotope mit ungerader Massenzahl, und mit 10 stabilen Isotopen die meisten stabilen Isotope von allen Elementen überhaupt.