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== Herstellung und Vorkommen ==
 
== Herstellung und Vorkommen ==
 
[[Datei:Fotothek df n-11 0000078.jpg|thumb|left|Zinnerzgewinnung in [[Altenberg (Erzgebirge)|Altenberg]] 1976]]
 
[[Datei:Fotothek df n-11 0000078.jpg|thumb|left|Zinnerzgewinnung in [[Altenberg (Erzgebirge)|Altenberg]] 1976]]
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[[Datei:Cassiterite.jpg|thumb|left|[[Oktaeder]]förmige [[Kassiterit]]-Kristalle, ca. 30 mm Kantenlänge aus [[Sichuan]], China]]
 
Primäre Zinnvorkommen umfassen [[Lagerstättenkunde#Greisen|Greisen]]-, hydrothermale [[Lagerstättenkunde#Ganglagerstätten|Gang]]- und seltener auch [[Lagerstättenkunde#Skarne|Skarn]]- und [[Lagerstättenkunde#Vulkanisch-exhalative Lagerstätten|VHMS]]-Lagerstätten. Da das wirtschaftlich bedeutendste Zinnmineral [[Kassiterit]] (auch Zinnstein genannt, SnO<sub>2</sub>) ein sehr stabiles Schwermineral ist, kommt ein großer Teil der Zinnproduktion auch aus sekundären Seifenlagerstätten. In einigen primären Lagerstätten besitzt auch das Sulfidmineral [[Stannit]] (Cu<sub>2</sub>FeSnS<sub>4</sub>) Bedeutung für die Zinnproduktion. Auf primären Zinnlagerstätten kommt das Element oft mit [[Arsen]], [[Wolfram]], [[Bismut]], [[Silber]], [[Zink]], [[Kupfer]] und [[Lithium]] vergesellschaftet vor.
 
Primäre Zinnvorkommen umfassen [[Lagerstättenkunde#Greisen|Greisen]]-, hydrothermale [[Lagerstättenkunde#Ganglagerstätten|Gang]]- und seltener auch [[Lagerstättenkunde#Skarne|Skarn]]- und [[Lagerstättenkunde#Vulkanisch-exhalative Lagerstätten|VHMS]]-Lagerstätten. Da das wirtschaftlich bedeutendste Zinnmineral [[Kassiterit]] (auch Zinnstein genannt, SnO<sub>2</sub>) ein sehr stabiles Schwermineral ist, kommt ein großer Teil der Zinnproduktion auch aus sekundären Seifenlagerstätten. In einigen primären Lagerstätten besitzt auch das Sulfidmineral [[Stannit]] (Cu<sub>2</sub>FeSnS<sub>4</sub>) Bedeutung für die Zinnproduktion. Auf primären Zinnlagerstätten kommt das Element oft mit [[Arsen]], [[Wolfram]], [[Bismut]], [[Silber]], [[Zink]], [[Kupfer]] und [[Lithium]] vergesellschaftet vor.
    
Zur Gewinnung von Zinn wird das Erz zuerst zerkleinert und dann durch verschiedene Verfahren (Aufschlämmen, elektrische/magnetische Scheidung) angereichert. Nach der [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] mit [[Kohlenstoff]] wird das Zinn knapp über seine [[Schmelztemperatur]] erhitzt, so dass es ohne höher schmelzende Verunreinigungen abfließen kann. Heute gewinnt man einen Großteil durch [[Recycling]] und hier durch [[Elektrolyse]].
 
Zur Gewinnung von Zinn wird das Erz zuerst zerkleinert und dann durch verschiedene Verfahren (Aufschlämmen, elektrische/magnetische Scheidung) angereichert. Nach der [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] mit [[Kohlenstoff]] wird das Zinn knapp über seine [[Schmelztemperatur]] erhitzt, so dass es ohne höher schmelzende Verunreinigungen abfließen kann. Heute gewinnt man einen Großteil durch [[Recycling]] und hier durch [[Elektrolyse]].
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In der kontinentalen [[Erdkruste]] ist es mit einem Anteil von etwa 2,3 ppm vorhanden.<ref name="1995wedepohl">Wedepohl, K.H., (1995). The composition of the continental crust. Geochimica et Cosmoschimica Acta 59/7, S.&nbsp;1217–1232; {{DOI|10.1016/0016-7037(95)00038-2}}.</ref>
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In der [[Kontinentale Erdkruste|kontinentalen Erdkruste]] ist es mit einem Anteil von etwa 2,3 [[Parts per million|ppm]] vorhanden.<ref name="1995wedepohl">Wedepohl, K.H., (1995). The composition of the continental crust. Geochimica et Cosmoschimica Acta 59/7, S.&nbsp;1217–1232; {{DOI|10.1016/0016-7037(95)00038-2}}.</ref>
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Die aktuellen Reserven für Zinn werden mit 5,6 Millionen Tonnen angegeben, bei einer Jahresproduktion von 307.000 Tonnen im Jahr 2009. Zu über 80 % kommt die Produktion derzeit aus Seifenlagerstätten (Sekundärlagerstätten) an Flüssen sowie im Küstenbereich, vornehmlich aus einer Region beginnend in Zentralchina über [[Thailand]] bis nach [[Indonesien]]. Das Material in den Schwemmlandlagerstätten hat einen Metallanteil von etwa 5 %. Erst nach verschiedenen Schritten zur Konzentrierung auf etwa 75 % wird ein Schmelzprozess eingesetzt. In Deutschland sind größere Ressourcen im [[Erzgebirge]] vorhanden, wo das Metall vom 13.&nbsp;Jahrhundert an bis 1990 gewonnen wurde. Beispiele sind die Greisenlagerstätte [[Altenberg (Erzgebirge)|Altenberg]] und die Skarnlagerstätte [[SDAG Wismut#Komplexlagerstätte Pöhla|Pöhla]]. Durch verschiedene Firmen findet derzeit auch Exploration auf Zinn im Erzgebirge statt.
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Die aktuellen Reserven für Zinn werden mit 5,6 Millionen Tonnen angegeben, bei einer Jahresproduktion von 307.000 Tonnen im Jahr 2009. Zu über 80 % kommt die Produktion derzeit aus [[Seife (Geologie)|Seifenlagerstätten]] (Sekundärlagerstätten) an Flüssen sowie im Küstenbereich, vornehmlich aus einer Region beginnend in Zentralchina über [[Thailand]] bis nach [[Indonesien]]. Das Material in den Schwemmlandlagerstätten hat einen Metallanteil von etwa 5 %. Erst nach verschiedenen Schritten zur Konzentrierung auf etwa 75 % wird ein Schmelzprozess eingesetzt. In Deutschland sind größere Ressourcen im [[Erzgebirge]] vorhanden, wo das Metall vom 13.&nbsp;Jahrhundert an bis 1990 gewonnen wurde. Beispiele sind die Greisenlagerstätte [[Altenberg (Erzgebirge)|Altenberg]] und die Skarnlagerstätte [[SDAG Wismut#Komplexlagerstätte Pöhla|Pöhla]]. Durch verschiedene Firmen findet derzeit auch Exploration auf Zinn im Erzgebirge statt.
    
Die bedeutendste Fördernation für Zinn ist China, gefolgt von Indonesien und Peru. In Europa ist Portugal der größte Produzent, wo es als Beiprodukt der VHMS Lagerstätte [[Mina de Neves Corvo|Neves Corvo]] gefördert wird.
 
Die bedeutendste Fördernation für Zinn ist China, gefolgt von Indonesien und Peru. In Europa ist Portugal der größte Produzent, wo es als Beiprodukt der VHMS Lagerstätte [[Mina de Neves Corvo|Neves Corvo]] gefördert wird.
[[Datei:Cassiterite.jpg|thumb|left|[[Kassiterit]] Bipyramiden, ca. 30 mm Kantenlänge aus [[Sichuan]], China]]
      
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