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=== [[Phönizier]] ===
 
=== [[Phönizier]] ===
Die Ausbreitung des Handels mit Zinn bestätigt ebenfalls seine frühe und weitreichende Nutzbarmachung. Es wurde zunächst aus Zentralasien mit Karawanen in die Gebiete des heutigen Vorderen Orients gebracht. Dort holte man sich das Zinnerz ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus den Lagerstätten des alten Reiches [[Elam (Altertum)|Elam]] östlich des [[Tigris]] und aus den Bergen von [[Chorasan]] an der persischen Grenze zu [[Turkmenistan]] und [[Afghanistan]]. Von dort scheint man es in das Land der Pharaonen weitergeliefert zu haben. Die [[Phönizier]] haben wahrscheinlich auf dem Seeweg ebenfalls Verbindungen mit den zinnreichen indischen Inseln [[Malakka]] und [[Bangka]] gehabt, ohne dass dazu genaue Angaben zu machen sind. Im Mittelalter trat die Inselgruppe in intensivere Handelsbeziehungen zu den Venezianern. Später transportierten die Phöniker das Zinnerz mit ihren Schiffen entlang der spanischen und französischen Küstengebiete bis zu den Inseln in der Nordsee. Auf diesen Fahrten entdeckten sie auf den so genannten [[Zinninseln]], zu denen möglicherweise die Insel [[Isle of Wight|Wight]] gehörte, und in den Bergen von Cornwall zinnreiche Gebiete, bauten diese ab und führten das Erz in andere Länder aus. In kleinerem Maße begann der Zinnerzabbau in handelsmöglichen Außmaßen auch in Frankreich (u. a. am Cap de l'Etain), in Spanien (Galizien) und in [[Etrurien]] (Cento Camerelle bei [[Campiglia Marittima]]).
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Die Ausbreitung des Handels mit Zinn bestätigt ebenfalls seine frühe und weitreichende Nutzbarmachung. Es wurde zunächst aus Zentralasien mit Karawanen in die Gebiete des heutigen Vorderen Orients gebracht. Dort holte man sich das Zinnerz ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus den Lagerstätten des alten Reiches [[Elam (Altertum)|Elam]] östlich des [[Tigris]] und aus den Bergen von [[Chorasan]] an der persischen Grenze zu [[Turkmenistan]] und [[Afghanistan]]. Von dort scheint man es in das Land der Pharaonen weitergeliefert zu haben. Die [[Phönizier]] haben wahrscheinlich auf dem Seeweg ebenfalls Verbindungen mit den zinnreichen indischen Inseln [[Malakka]] und [[Bangka]] gehabt, ohne dass dazu genaue Angaben zu machen sind. Im Mittelalter trat die Inselgruppe in intensivere Handelsbeziehungen zu den Venezianern. Später transportierten die Phöniker das Zinnerz mit ihren Schiffen entlang der spanischen und französischen Küstengebiete bis zu den Inseln in der Nordsee. Auf diesen Fahrten entdeckten sie auf den so genannten [[Zinninseln]], zu denen möglicherweise die Insel [[Isle of Wight|Wight]] gehörte, und in den Bergen von Cornwall zinnreiche Gebiete, bauten diese ab und führten das Erz in andere Länder aus. In kleinerem Maße begann der Zinnerzabbau in handelsmöglichen Außmaßen auch in Frankreich (u. a. am Cap de l'Etain), in Spanien (Galizien) und in [[Etrurien]] (Cento Camerelle bei [[Campiglia Marittima]]).
    
In der Bibel wird Zinn im 4. Buch Mose erstmals erwähnt {{Bibel|Numeri|31|22}}.
 
In der Bibel wird Zinn im 4. Buch Mose erstmals erwähnt {{Bibel|Numeri|31|22}}.
    
=== Griechen und Römer ===
 
=== Griechen und Römer ===
In den Epen [[Homer]]s sowie bei [[Hesiod]] tauchen Zinneinlagen als Schmuckornament an Streitwagen und Wehrschilden des [[Agamemnon]] sowie des [[Herakles]] auf; für [[Achilles]] werden zinnerne (wohl »verzinnte«) Beinschienen beschrieben.<ref>Homer: ''[[Ilias]]'' 18, 613.</ref> Durch [[Plautus]] wird Zinn erstmals als Geschirr für Speisen erwähnt.<ref name="Mory_12">Ludwig Mory: ''Schönes Zinn – Geschichte Formen und Probleme''. Bruckmann, München 1977, ISBN 3-7654-1416-6, S.&nbsp;12.</ref> Als Gebrauchsmetall für Geschirr war es bei den Griechen wohl nicht bekannt.<ref name="Mory_12" /> Das Zinn, das die Griechen für den Bronzeguss benutzten, stammte nach [[Herodot]] von den [[Kassiteriden]], deren geographische Lage diesem aber unbekannt war. Diese Inseln werden auch von [[Strabon]] erwähnt und beschrieben, der sie weit nördlich von Spanien lokalisiert, in der Nähe [[Britannien]]s.<ref>Strabon: ''Geografie.'' 3,5,14.</ref>
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In den Epen [[Homer]]s sowie bei [[Hesiod]] tauchen Zinneinlagen als Schmuckornament an Streitwagen und Wehrschilden des [[Agamemnon]] sowie des [[Herakles]] auf; für [[Achilles]] werden zinnerne (wohl »verzinnte«) Beinschienen beschrieben.<ref>Homer: ''[[Ilias]]'' 18, 613.</ref> Durch [[Plautus]] wird Zinn erstmals als Geschirr für Speisen erwähnt.<ref name="Mory_12">Ludwig Mory: ''Schönes Zinn – Geschichte Formen und Probleme''. Bruckmann, München 1977, ISBN 3-7654-1416-6, S.&nbsp;12.</ref> Als Gebrauchsmetall für Geschirr war es bei den Griechen wohl nicht bekannt.<ref name="Mory_12" /> Das Zinn, das die Griechen für den Bronzeguss benutzten, stammte nach [[Herodot]] von den [[Kassiteriden]], deren geographische Lage diesem aber unbekannt war. Diese Inseln werden auch von [[Strabon]] erwähnt und beschrieben, der sie weit nördlich von Spanien lokalisiert, in der Nähe [[Britannien]]s.<ref>Strabon: ''Geografie.'' 3,5,14.</ref>
    
Der römische Schriftsteller [[Plinius der Ältere|Plinius]] nannte Zinn in seiner Naturgeschichte ''plumbum album'' („weißes Blei“); [[Blei]] hingegen war ''plumbum nigrum'' („schwarzes Blei“). Er beschreibt daneben auch das Verzinnen von Kupfermünzen und berichtet von zinnernen Spiegeln und Ampullen und beschreibt, dass Bleiwasserrohre mit Zinnlegierung verlötet wurden.<ref name="Mory_12" /> Die hohe Nachfrage nach dem in der Alchemie dem [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter]] zugeordneten Zinn<ref>Jörg Barke: ''Die Sprache der Chymie: am Beispiel von vier Drucken aus der Zeit zwischen 1574-1761.'' (= Germanistische Linguistik. 111). Tübingen 1991, S.&nbsp;385.</ref> wird sogar als ein Grund für die römische Besetzung [[Britannien]]s angeführt. In der südwestlichen Region [[Cornwall]] wurde von 2100 v.&nbsp;Chr. bis 1998 Zinnerz gefördert, in der Antike ein wichtiger Zinnlieferant des Mittelmeerraums und bis ins späte 19. Jahrhundert der größte der Welt. Im Lateinischen heißt Zinn ''stannum'', daher rührt auch das chemische Symbol&nbsp;(Sn).
 
Der römische Schriftsteller [[Plinius der Ältere|Plinius]] nannte Zinn in seiner Naturgeschichte ''plumbum album'' („weißes Blei“); [[Blei]] hingegen war ''plumbum nigrum'' („schwarzes Blei“). Er beschreibt daneben auch das Verzinnen von Kupfermünzen und berichtet von zinnernen Spiegeln und Ampullen und beschreibt, dass Bleiwasserrohre mit Zinnlegierung verlötet wurden.<ref name="Mory_12" /> Die hohe Nachfrage nach dem in der Alchemie dem [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter]] zugeordneten Zinn<ref>Jörg Barke: ''Die Sprache der Chymie: am Beispiel von vier Drucken aus der Zeit zwischen 1574-1761.'' (= Germanistische Linguistik. 111). Tübingen 1991, S.&nbsp;385.</ref> wird sogar als ein Grund für die römische Besetzung [[Britannien]]s angeführt. In der südwestlichen Region [[Cornwall]] wurde von 2100 v.&nbsp;Chr. bis 1998 Zinnerz gefördert, in der Antike ein wichtiger Zinnlieferant des Mittelmeerraums und bis ins späte 19. Jahrhundert der größte der Welt. Im Lateinischen heißt Zinn ''stannum'', daher rührt auch das chemische Symbol&nbsp;(Sn).
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Die bedeutendste Fördernation für Zinn ist China, gefolgt von Indonesien und Peru. In Europa ist Portugal der größte Produzent, wo es als Beiprodukt der VHMS Lagerstätte [[Mina de Neves Corvo|Neves Corvo]] gefördert wird.
 
Die bedeutendste Fördernation für Zinn ist China, gefolgt von Indonesien und Peru. In Europa ist Portugal der größte Produzent, wo es als Beiprodukt der VHMS Lagerstätte [[Mina de Neves Corvo|Neves Corvo]] gefördert wird.
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Kassiterit wurde von der US-Amerikanischen Börsenaufsicht [[United States Securities and Exchange Commission|SEC]] als so genanntes "conflict mineral" eingestuft,<ref>SEC, [http://www.sec.gov/rules/final/2012/34-67716.pdf Conflict Minerals – Final Rule (2012), S.&nbsp;34–35.] (PDF, 1,96 MB, engl.)</ref> dessen Verwendung für Unternehmen gegenüber der SEC berichtspflichtig ist. Als Grund hierfür werden die Produktionsorte im Osten des [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]] angeführt, die von Rebellen kontrolliert werden und so im Verdacht stehen, bewaffnete Konflikte mitzufinanzieren.<ref>[http://www.sec.gov/news/press/2012/2012-163.htm SEC Adopts Rule for Disclosing Use of Conflict Minerals] (engl.), abgerufen am 3. September 2012.</ref>
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Kassiterit wurde von der US-amerikanischen Börsenaufsicht [[United States Securities and Exchange Commission|SEC]] als so genanntes "conflict mineral" eingestuft,<ref>SEC, [http://www.sec.gov/rules/final/2012/34-67716.pdf Conflict Minerals – Final Rule (2012), S.&nbsp;34–35.] (PDF, 1,96&nbsp;MB, engl.)</ref> dessen Verwendung für Unternehmen gegenüber der SEC berichtspflichtig ist. Als Grund hierfür werden die Produktionsorte im Osten des [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]] angeführt, die von Rebellen kontrolliert werden und so im Verdacht stehen, bewaffnete Konflikte mitzufinanzieren.<ref>[http://www.sec.gov/news/press/2012/2012-163.htm SEC Adopts Rule for Disclosing Use of Conflict Minerals] (engl.), abgerufen am 3. September 2012.</ref>
    
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[[Datei:Rhof-zinngiesser.ogg|mini|thumbtime=0|Eröffnung der Zinngießerwerkstatt Hermann Harrer im [[Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof]]]]
 
[[Datei:Rhof-zinngiesser.ogg|mini|thumbtime=0|Eröffnung der Zinngießerwerkstatt Hermann Harrer im [[Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof]]]]
 
[[Datei:Zinnputzer2010.ogv|mini| [[Reenactment]] Zinnputzer im Freilichtmuseum [[Roscheider Hof]] ]]
 
[[Datei:Zinnputzer2010.ogv|mini| [[Reenactment]] Zinnputzer im Freilichtmuseum [[Roscheider Hof]] ]]
Seit Jahrhunderten wird reines Zinnblech großflächig zur Herstellung als [[Orgelmetall]] im Sichtbereich verwendet. Diese behalten ihre silbrige Farbe über viele Jahrzehnte. Das weiche Metall wird aber in der Regel in einer Legierung mit Blei, dem so genannten ''Orgelmetall'' verwendet und hat für die Klangentfaltung sehr gute vibrationsdämpfende Eigenschaften. Zu tiefe Temperaturen sind wegen der Umwandlung in α-Zinn schädlich für Orgelpfeifen, siehe [[Zinnpest]]. Viele Haushaltsgegenstände, [[Zinngerät]] (Geschirr), Tuben, Dosen und auch [[Zinnfigur]]en wurden früher ganz aus Zinn gefertigt, rundweg der einfacheren Verarbeitungstechnologie der Zeit entsprechend. Mittlerweile jedoch wurde das relativ kostbare Material meist durch preiswertere Alternativen ersetzt. Ziergegenstände und Modeschmuck werden weiterhin aus Zinnlegierungen, [[Hartzinn]] bzw. [[Britanniametall]] hergestellt.
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Seit Jahrhunderten wird reines Zinnblech großflächig zur Herstellung als [[Orgelmetall]] im Sichtbereich verwendet. Diese behalten ihre silbrige Farbe über viele Jahrzehnte. Das weiche Metall wird aber in der Regel in einer Legierung mit Blei, dem so genannten ''Orgelmetall'' verwendet und hat für die Klangentfaltung sehr gute vibrationsdämpfende Eigenschaften. Zu tiefe Temperaturen sind wegen der Umwandlung in α-Zinn schädlich für Orgelpfeifen, siehe [[Zinnpest]]. Viele Haushaltsgegenstände, [[Zinngerät]] (Geschirr), Tuben, Dosen und auch [[Zinnfigur]]en wurden früher ganz aus Zinn gefertigt, rundweg der einfacheren Verarbeitungstechnologie der Zeit entsprechend. Mittlerweile jedoch wurde das relativ kostbare Material meist durch preiswertere Alternativen ersetzt. Ziergegenstände und Modeschmuck werden weiterhin aus Zinnlegierungen, [[Hartzinn]] bzw. [[Britanniametall]] hergestellt.
    
Seit dem Mittelalter war der [[Zinngießer]] ein spezieller Handwerksberuf, der sich bis heute, allerdings in ganz geringem Umfang, erhalten hat. Er ist heute rechtlich in der Berufsbezeichnung [[Metall- und Glockengießer|Metall- und Glockengießer/-in]] aufgegangen. Aufgabe des Zinnputzers war die Reinigung von vor allem oxidierten, aus Zinn gefertigten Gegenständen mit einem [[Kaltwasserauszug]] des [[Ackerschachtelhalm]]s, welcher volkstümlich deshalb auch Zinnkraut genannt wurde. Es war ein eher wenig angesehenes Wandergewerbe und wurde in den Häusern bürgerlicher oder großbäuerlicher Haushalte ausgeübt.
 
Seit dem Mittelalter war der [[Zinngießer]] ein spezieller Handwerksberuf, der sich bis heute, allerdings in ganz geringem Umfang, erhalten hat. Er ist heute rechtlich in der Berufsbezeichnung [[Metall- und Glockengießer|Metall- und Glockengießer/-in]] aufgegangen. Aufgabe des Zinnputzers war die Reinigung von vor allem oxidierten, aus Zinn gefertigten Gegenständen mit einem [[Kaltwasserauszug]] des [[Ackerschachtelhalm]]s, welcher volkstümlich deshalb auch Zinnkraut genannt wurde. Es war ein eher wenig angesehenes Wandergewerbe und wurde in den Häusern bürgerlicher oder großbäuerlicher Haushalte ausgeübt.
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