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62 Bytes entfernt ,  13:24, 7. Jan. 2020
Verlinkungen rasugenommen, da hier überflüssig... Christoph in den Einzelnachweisen hätte ich gerne alle überflüssegen Lings nach Möglichkeit komplett raus... Im anthrowiki machen wir das immer so. In en Einzelnachweisen, wie auch in der Literatur machen Namenslink zumeist einfach keinen Sinn... Namen sind zumeist eh wie Schall und Rauch.. Niemand kennt all diese Leute... Nur wenn mal ein Name wirklich wichtig ist, kann man ja mal einen Artikel erstellen... Danke und Gruß
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Für das 1. Jahrhundert v. Chr. und die Zeitenwende spricht man dann vom ''[[Klassisches Latein|klassischen Latein]]''. Es unterscheidet sich vom Altlatein hauptsächlich durch [[Assimilation (Phonologie)|Assimilationen]] und einige [[Orthographie|orthographische]] Änderungen. Mit dem Aufblühen der [[Lateinische Literatur|römischen Literatur]] in dieser Zeit konnte es sich zunehmend auch in Literatur und Wissenschaft gegenüber dem [[Altgriechische Sprache|(Alt-)Griechischen]] behaupten. Die Autoren der sogenannten [[Goldene Latinität|Goldenen Latinität]], insbesondere [[Marcus Tullius Cicero]] und [[Vergil]], wurden für die weitere Entwicklung der [[Einzelsprache|Sprache]] maßgeblich.
 
Für das 1. Jahrhundert v. Chr. und die Zeitenwende spricht man dann vom ''[[Klassisches Latein|klassischen Latein]]''. Es unterscheidet sich vom Altlatein hauptsächlich durch [[Assimilation (Phonologie)|Assimilationen]] und einige [[Orthographie|orthographische]] Änderungen. Mit dem Aufblühen der [[Lateinische Literatur|römischen Literatur]] in dieser Zeit konnte es sich zunehmend auch in Literatur und Wissenschaft gegenüber dem [[Altgriechische Sprache|(Alt-)Griechischen]] behaupten. Die Autoren der sogenannten [[Goldene Latinität|Goldenen Latinität]], insbesondere [[Marcus Tullius Cicero]] und [[Vergil]], wurden für die weitere Entwicklung der [[Einzelsprache|Sprache]] maßgeblich.
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Weil die Literatur dieser Zeit als mustergültig und nicht weiter verbesserungsfähig betrachtet wurde, veränderte sich die lateinische [[Literatursprache]] fortan seitdem nur noch im [[Wortschatz|Vokabular]], nicht aber im [[Formenbestand]] oder der [[Syntax]]. Das Latein von Autoren des 1./2. Jahrhunderts n. Chr. wie [[Seneca]] und [[Tacitus]], die man zur Silbernen Latinität zählt, oder von [[spätantike]]n Autoren wie [[Augustinus von Hippo]] und [[Boethius]] ([[Spätlatein]]), unterscheidet sich deshalb nicht grundsätzlich vom Latein der klassischen Zeit, wohl aber zunehmend von der [[Gesprochene Sprache|gesprochenen Sprache]] des einfachen Volkes, dem sogenannten ''[[Vulgärlatein]]'', das sich kontinuierlich weiterentwickelte, bis daraus im [[Frühmittelalter|frühen Mittelalter]] die [[Romanische Sprachen|romanischen Sprachen]] entstanden. In der Syntax wurde zum Beispiel der ''[[Accusativus cum infinitivo]]'' in der Spätantike zunehmend ungebräuchlich, er wurde aber weiterhin als korrekt angesehen und verschwand daher nicht. Der [[Klassische Philologie|Altphilologe]] [[Wilfried Stroh]] vertritt daher die These, Latein sei bereits um die Zeitenwende insofern zu einer „toten“ Sprache geworden, als es sich danach nicht mehr entscheidend verändert habe und gerade deshalb im [[Mittelalter]] und der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] zum internationalen Kommunikationsmittel werden konnte.<ref>[[Wilfried Stroh]]: ''Latein ist tot, es lebe Latein! Kleine Geschichte einer großen Sprache.'' [[Ullstein Verlag#Verlage der Ullstein Buchverlage GmbH|List Taschenbuch]], Berlin 2007, S.&nbsp;103&thinsp;f.</ref>
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Weil die Literatur dieser Zeit als mustergültig und nicht weiter verbesserungsfähig betrachtet wurde, veränderte sich die lateinische [[Literatursprache]] fortan seitdem nur noch im [[Wortschatz|Vokabular]], nicht aber im [[Formenbestand]] oder der [[Syntax]]. Das Latein von Autoren des 1./2. Jahrhunderts n. Chr. wie [[Seneca]] und [[Tacitus]], die man zur Silbernen Latinität zählt, oder von [[spätantike]]n Autoren wie [[Augustinus von Hippo]] und [[Boethius]] ([[Spätlatein]]), unterscheidet sich deshalb nicht grundsätzlich vom Latein der klassischen Zeit, wohl aber zunehmend von der [[Gesprochene Sprache|gesprochenen Sprache]] des einfachen Volkes, dem sogenannten ''[[Vulgärlatein]]'', das sich kontinuierlich weiterentwickelte, bis daraus im [[Frühmittelalter|frühen Mittelalter]] die [[Romanische Sprachen|romanischen Sprachen]] entstanden. In der Syntax wurde zum Beispiel der ''[[Accusativus cum infinitivo]]'' in der Spätantike zunehmend ungebräuchlich, er wurde aber weiterhin als korrekt angesehen und verschwand daher nicht. Der [[Klassische Philologie|Altphilologe]] [[Wilfried Stroh]] vertritt daher die These, Latein sei bereits um die Zeitenwende insofern zu einer „toten“ Sprache geworden, als es sich danach nicht mehr entscheidend verändert habe und gerade deshalb im [[Mittelalter]] und der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] zum internationalen Kommunikationsmittel werden konnte.<ref>Wilfried Stroh: ''Latein ist tot, es lebe Latein! Kleine Geschichte einer großen Sprache.'' List Taschenbuch, Berlin 2007, S.&nbsp;103&thinsp;f.</ref>
    
Im Zuge der [[Römisches Reich#Die Punischen Kriege und die Expansion im östlichen Mittelmeerraum|römischen Expansion]] setzte sich Latein als dominierende [[Verkehrssprache]] im gesamten [[Römisches Reich|Römischen Reich]] durch, und durch die [[Romanisierung]] vor allem der westlichen Reichsgebiete wurde es zudem auch jenseits von Latium – namentlich im übrigen [[Italien]], in [[Gallien]] sowie in den Provinzen [[Hispanien|Hispania]], [[Dakien|Dacia]] und [[Africa]] – zur [[Muttersprache]] der ansässigen Bevölkerung.
 
Im Zuge der [[Römisches Reich#Die Punischen Kriege und die Expansion im östlichen Mittelmeerraum|römischen Expansion]] setzte sich Latein als dominierende [[Verkehrssprache]] im gesamten [[Römisches Reich|Römischen Reich]] durch, und durch die [[Romanisierung]] vor allem der westlichen Reichsgebiete wurde es zudem auch jenseits von Latium – namentlich im übrigen [[Italien]], in [[Gallien]] sowie in den Provinzen [[Hispanien|Hispania]], [[Dakien|Dacia]] und [[Africa]] – zur [[Muttersprache]] der ansässigen Bevölkerung.
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