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'''Misteln''' sind [[Ausdauernde Pflanze|ausdauernde Gewächse]], die ektoparasitisch auf den oberirdischen Teilen (Stämmen, Ästen und Zweigen) von Gehölzen, in sehr wenigen Fällen endoparasitisch in [[Sukkulenten]] oder als Wurzelparasiten leben. „Mistel“ ist ein Lebensformtyp und offenbar ähnlich wie beispielsweise „Meeressäuger“ mehrfach (polyphyletisch) entstanden.  So werden die mehr als drei Dutzend ''Viscum''-Arten und die ihnen nahestehenden Gattungen wie z. B. ''Arceuthobium'' und ''Korthalsella'' in eine eigene Familie Viscaceae gestellt, neben die größere Familie – vor allem in den Tropen und Subtropen – der [[Riemenblumengewächse]] und die kleine Familie der südamerikanischen [[Federmisteln]]. In Mitteleuropa werden mit „Misteln“ insbesondere Pflanzen der Gattung Viscum und im Handel die von ihren Wirtsgehölzen herabgeholten Büschel der Weißbeerigen Mistel gemeint.
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'''Misteln''' sind [[Wikipedia:Ausdauernde Pflanze|ausdauernde Gewächse]], die ektoparasitisch auf den oberirdischen Teilen (Stämmen, Ästen und Zweigen) von Gehölzen, in sehr wenigen Fällen endoparasitisch in [[Wikipedia:Sukkulenten|Sukkulenten]] oder als Wurzelparasiten leben. „Mistel“ ist ein Lebensformtyp und offenbar ähnlich wie beispielsweise „Meeressäuger“ mehrfach (polyphyletisch) entstanden.  So werden die mehr als drei Dutzend ''Viscum''-Arten und die ihnen nahestehenden Gattungen wie z. B. ''Arceuthobium'' und ''Korthalsella'' in eine eigene Familie Viscaceae gestellt, neben die größere Familie – vor allem in den Tropen und Subtropen – der [[Wikipedia:Riemenblumengewächse|Riemenblumengewächse]] und die kleine Familie der südamerikanischen [[Federmisteln]]. In Mitteleuropa werden mit „Misteln“ insbesondere Pflanzen der Gattung Viscum und im Handel die von ihren Wirtsgehölzen herabgeholten Büschel der Weißbeerigen Mistel gemeint.
    
== Etymologie ==
 
== Etymologie ==
Der Name ''Mistel'' ([[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''mistel'', [[Althochdeutsch|ahd.]] ''mistil'') ist mit ''[[Mist]]'' (ahd. ''mist'') verwandt. Mistelsamen werden von Vögeln, insbesondere von der [[Misteldrossel]]<ref>Duden: ''Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache.'' Mannheim 2007, Lemma Mistel.</ref> gefressen und gelangen mit deren Ausscheidungen („Vogelmist“) wieder auf die Bäume.<ref>Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/Mistel ''Mistel'']</ref> Zugrunde liegt eine urgermanische Wurzel „mihst“ (‚Mist; Harn, Kot, Dünger‘), deutbar auch als ‚(klebrige) Ausschwitzung bzw. krankhafter Auswuchs‘ (‚Saft, Pflanzenschleim, Sekretionsstoff‘) auf der Wirtspflanze.<ref>Lars Hermodssin: ''Der Name der Mistel.'' In: ''Studia neophilologica'' 43, 1971, S. 173–179.</ref><ref>[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]] (1967), S. 481 f. (''Mist'' und ''Mistel'').</ref>
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Der Name ''Mistel'' ([[Wikipedia:Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''mistel'', [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''mistil'') ist mit ''[[Wikipedia:Mist|Mist]]'' (ahd. ''mist'') verwandt. Mistelsamen werden von Vögeln, insbesondere von der [[Wikipedia:Misteldrossel|Misteldrossel]]<ref>Duden: ''Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache.'' Mannheim 2007, Lemma Mistel.</ref> gefressen und gelangen mit deren Ausscheidungen („Vogelmist“) wieder auf die Bäume.<ref>Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/Mistel ''Mistel'']</ref> Zugrunde liegt eine urgermanische Wurzel „mihst“ (‚Mist; Harn, Kot, Dünger‘), deutbar auch als ‚(klebrige) Ausschwitzung bzw. krankhafter Auswuchs‘ (‚Saft, Pflanzenschleim, Sekretionsstoff‘) auf der Wirtspflanze.<ref>Lars Hermodssin: ''Der Name der Mistel.'' In: ''Studia neophilologica'' 43, 1971, S. 173–179.</ref><ref>[[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]] (1967), S. 481 f. (''Mist'' und ''Mistel'').</ref>
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Der [[latein]]ische Gattungsname ''Viscum'' ist identisch mit dem lateinischen Wort ''viscum'' für „Leim“. Von den Römern wurde aus den klebrigen Beeren [[Vogelleim]] hergestellt, der dem Vogelfang diente. Der Begriff [[Viskosität]] (Maß für Zähflüssigkeit) geht auf spätlateinisch ''viscosus'' „klebrig“ zurück und damit ebenfalls auf ''viscum'', den klebrigen Schleim der Mistelbeeren (Mistelleim).<ref>Vgl. Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/viskos ''viskos'']</ref>
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Der [[latein]]ische Gattungsname ''Viscum'' ist identisch mit dem lateinischen Wort ''viscum'' für „Leim“. Von den Römern wurde aus den klebrigen Beeren [[Wikipedia:Vogelleim|Vogelleim]] hergestellt, der dem Vogelfang diente. Der Begriff [[Wikipedia:Viskosität|Viskosität]] (Maß für Zähflüssigkeit) geht auf spätlateinisch ''viscosus'' „klebrig“ zurück und damit ebenfalls auf ''viscum'', den klebrigen Schleim der Mistelbeeren (Mistelleim).<ref>Vgl. Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/viskos ''viskos'']</ref>
    
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
 
{{Belege fehlen}}
 
{{Belege fehlen}}
 
[[Datei:Misteln 33107.JPG|mini|Misteln an der Müritz]]
 
[[Datei:Misteln 33107.JPG|mini|Misteln an der Müritz]]
[[Datei:Mistel 1.png|mini|Zwei Jahre alte Weißbeerige Mistel (grün) und die [[Gewöhnliche Gelbflechte]]]]
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[[Datei:Mistel 1.png|mini|Zwei Jahre alte Weißbeerige Mistel (grün) und die [[Wikipedia:Gewöhnliche Gelbflechte|Gewöhnliche Gelbflechte]]]]
 
[[Datei:Омела 27 апреля Харьков Vizu.JPG|mini|Weißbeerige Mistel im Frühling auf Ästen einer Ahorn-Art]]
 
[[Datei:Омела 27 апреля Харьков Vizu.JPG|mini|Weißbeerige Mistel im Frühling auf Ästen einer Ahorn-Art]]
 
[[Datei:Viscum album 003.JPG|mini|Früchte der [[Weißbeerige Mistel|Weißbeerigen Mistel]]]]
 
[[Datei:Viscum album 003.JPG|mini|Früchte der [[Weißbeerige Mistel|Weißbeerigen Mistel]]]]
[[Datei:Apfelbaum mit Misteln im Winter.png|mini|Apfelbaum mit Misteln im winterlichen [[Tauber]]tal]]
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[[Datei:Apfelbaum mit Misteln im Winter.png|mini|Apfelbaum mit Misteln im winterlichen [[Wikipedia:Tauber|Tauber]]tal]]
Misteln sind überwiegend [[Immergrüne Pflanze|immergrüne]] [[Monözie|ein-]] oder [[Diözie|zweihäusige]] [[Halbschmarotzer]], die auf [[Baum|Bäumen]] oder [[Strauch|Sträuchern]] wachsen. Ihre Äste verzweigen sich oft gabelig. Blätter erscheinen paarig oder in [[Wirtel]]n. Bei einigen Arten, die zusätzlich zum Wasser auch ihre Nährstoffe vorwiegend von ihren [[Wirt (Biologie)|Wirten]] beziehen, sind die grünen, zur [[Photosynthese]] fähigen Teile (Blätter, grüne Äste) sehr klein. Arten, die auf [[sukkulente]]n Wirten wachsen und so mit ihren Wirten saisonalen Wassermangel ertragen müssen, sind selbst sukkulent. Im Extremfall (bei ''[[Zwergmistel|Viscum minimum]]'') befindet sich mit Ausnahme der Blüten und Früchte die gesamte Pflanze innerhalb des Wirtes. Diese ist also ein Vollparasit.
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Misteln sind überwiegend [[Wikipedia:Immergrüne Pflanze|immergrüne]] [[Wikipedia:Monözie|ein-]] oder [[Wikipedia:Diözie|zweihäusige]] [[Wikipedia:Halbschmarotzer|Halbschmarotzer]], die auf [[Wikipedia:Baum|Bäumen]] oder [[Wikipedia:Strauch|Sträuchern]] wachsen. Ihre Äste verzweigen sich oft gabelig. Blätter erscheinen paarig oder in [[Wikipedia:Wirtel|Wirtel]]n. Bei einigen Arten, die zusätzlich zum Wasser auch ihre Nährstoffe vorwiegend von ihren [[Wikipedia:Wirt (Biologie)|Wirten]] beziehen, sind die grünen, zur [[Wikipedia:Photosynthese|Photosynthese]] fähigen Teile (Blätter, grüne Äste) sehr klein. Arten, die auf [[Wikipedia:sukkulente|sukkulente]]n Wirten wachsen und so mit ihren Wirten saisonalen Wassermangel ertragen müssen, sind selbst sukkulent. Im Extremfall (bei ''[[Wikipedia:Zwergmistel|Viscum minimum]]'') befindet sich mit Ausnahme der Blüten und Früchte die gesamte Pflanze innerhalb des Wirtes. Diese ist also ein Vollparasit.
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Die männlichen oder weiblichen [[Blüte]]n der ''[[Viscum]]''-Arten sind unscheinbar, 1 bis 3 Millimeter im Durchmesser und grünlich gelb. Nach der [[Bestäubung]] durch [[Insekten]] und anschließend erfolgter [[Befruchtung]] entstehen weiße, gelbe oder rote [[Beere]]nfrüchte. In ihnen sind je einzelne [[Same (Pflanze)|Samen]]. Diese enthalten oft mehr als einen Embryo und werden dann als mehrembryonige Samenkerne bezeichnet.
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Die männlichen oder weiblichen [[Wikipedia:Blüte|Blüte]]n der ''[[Wikipedia:Viscum|Viscum]]''-Arten sind unscheinbar, 1 bis 3 Millimeter im Durchmesser und grünlich gelb. Nach der [[Wikipedia:Bestäubung|Bestäubung]] durch [[Wikipedia:Insekten|Insekten]] und anschließend erfolgter [[Wikipedia:Befruchtung|Befruchtung]] entstehen weiße, gelbe oder rote [[Wikipedia:Beere|Beere]]nfrüchte. In ihnen sind je einzelne [[Wikipedia:Same (Pflanze)|Samen]]. Diese enthalten oft mehr als einen Embryo und werden dann als mehrembryonige Samenkerne bezeichnet.
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Eine Besonderheit der Mistel-Früchte und Samen liegt darin, dass keine [[Samenschale]] ausgebildet wird. Stattdessen bildet das [[Mesokarp]] eine klebrige Schicht aus [[Cellulose]], [[Hemicellulose]]n und [[Pektin]]en, die als Viscin bezeichnet wird.<ref name="DOI10.1023/A:1009223730317">Jun-ichi Azuma, Nam-Hun Kim, Laurent Heux, Roger Vuong, Henri Chanzy: ''The cellulose system in viscin from mistletoe berries.'' In: ''Cellulose.'' 7, S.&nbsp;3–19, [[doi:10.1023/A:1009223730317]].</ref> Die Samen werden von Vögeln verbreitet, die die Früchte oder wenigstens die Beerenhäute mit ihrer etwas nahrhaften Schleimauskleidung fressen. Die klebrigen Samen können dabei z.&nbsp;B. mit dem Schnabel gezielt an Zweigen abgestreift werden. Oder die Beeren ohne die unverdaulichen Häute passieren den Darm und werden über den After ausgeschieden, während die schleimentleerten Beerenhäute als [[Speiballen]] ausgewürgt werden.<ref>Nierhaus-Wunderwald, Dagmar, Lawrenz, Peter: ''Zur Biologie der Mistel.'' In: Merkblatt für die Praxis 28, 1997, S.&nbsp;1–8. {{ISSN|1422-2876}} Herausgeber: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, Birmensdorf</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tony Hall, Steve Davis |url=http://www.kew.org/science-conservation/plants-fungi/viscum-album-mistletoe |titel=Viscum album (mistletoe) |hrsg=Royal Botanic Garden Kew |abruf=2015-06-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150521015919/http://www.kew.org/science-conservation/plants-fungi/viscum-album-mistletoe |archiv-datum=2015-05-21 |archiv-bot=2019-05-02 00:14:29 InternetArchiveBot |offline=1}}</ref><ref>Kahle-Zuber, Doris: ''Biology and evolution of the European mistletoe (Viscum album)'' Doktorarbeit, ETH Zürich, Zürich 2008</ref> Das Viscin wird nicht vollständig verdaut und sorgt dafür, dass die Samen auch nach der Passage durch den Vogeldarm an Zweigen haften. Für die [[Keimung]] der Samen ist das Verschlucken, also die Darmpassage ohne Bedeutung.<ref name="DOI10.1007/s00442-014-3013-8">Ana Mellado, Regino Zamora: ''Generalist birds govern the seed dispersal of a parasitic plant with strong recruitment constraints.'' In: ''Oecologia.'' 176, 2014, S.&nbsp;139–147, [[doi:10.1007/s00442-014-3013-8]].</ref>
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Eine Besonderheit der Mistel-Früchte und Samen liegt darin, dass keine [[Wikipedia:Samenschale|Samenschale]] ausgebildet wird. Stattdessen bildet das [[Wikipedia:Mesokarp|Mesokarp]] eine klebrige Schicht aus [[Wikipedia:Cellulose|Cellulose]], [[Wikipedia:Hemicellulose|Hemicellulose]]n und [[Wikipedia:Pektin|Pektin]]en, die als Viscin bezeichnet wird.<ref name="DOI10.1023/A:1009223730317">Jun-ichi Azuma, Nam-Hun Kim, Laurent Heux, Roger Vuong, Henri Chanzy: ''The cellulose system in viscin from mistletoe berries.'' In: ''Cellulose.'' 7, S.&nbsp;3–19, [[doi:10.1023/A:1009223730317]].</ref> Die Samen werden von Vögeln verbreitet, die die Früchte oder wenigstens die Beerenhäute mit ihrer etwas nahrhaften Schleimauskleidung fressen. Die klebrigen Samen können dabei z.&nbsp;B. mit dem Schnabel gezielt an Zweigen abgestreift werden. Oder die Beeren ohne die unverdaulichen Häute passieren den Darm und werden über den After ausgeschieden, während die schleimentleerten Beerenhäute als [[Wikipedia:Speiballen|Speiballen]] ausgewürgt werden.<ref>Nierhaus-Wunderwald, Dagmar, Lawrenz, Peter: ''Zur Biologie der Mistel.'' In: Merkblatt für die Praxis 28, 1997, S.&nbsp;1–8. {{ISSN|1422-2876}} Herausgeber: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, Birmensdorf</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tony Hall, Steve Davis |url=http://www.kew.org/science-conservation/plants-fungi/viscum-album-mistletoe |titel=Viscum album (mistletoe) |hrsg=Royal Botanic Garden Kew |abruf=2015-06-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150521015919/http://www.kew.org/science-conservation/plants-fungi/viscum-album-mistletoe |archiv-datum=2015-05-21 |archiv-bot=2019-05-02 00:14:29 InternetArchiveBot |offline=1}}</ref><ref>Kahle-Zuber, Doris: ''Biology and evolution of the European mistletoe (Viscum album)'' Doktorarbeit, ETH Zürich, Zürich 2008</ref> Das Viscin wird nicht vollständig verdaut und sorgt dafür, dass die Samen auch nach der Passage durch den Vogeldarm an Zweigen haften. Für die [[Wikipedia:Keimung|Keimung]] der Samen ist das Verschlucken, also die Darmpassage ohne Bedeutung.<ref name="DOI10.1007/s00442-014-3013-8">Ana Mellado, Regino Zamora: ''Generalist birds govern the seed dispersal of a parasitic plant with strong recruitment constraints.'' In: ''Oecologia.'' 176, 2014, S.&nbsp;139–147, [[doi:10.1007/s00442-014-3013-8]].</ref>
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Bei der [[Keimung]] entsteht unter den winzigen [[Kotyledone|Keimblättern]] ein „Schlauch“ mit endständiger Scheibe, aus der sich bei Kontakt mit einem geeigneten Wirt auf noch glatter Rinde ein [[Haustorium]] entwickelt, durch das der [[Sämling|Keimling]] zu den Leitbahnen der Wirtspflanze vordringen kann.
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Bei der [[Wikipedia:Keimung|Keimung]] entsteht unter den winzigen [[Wikipedia:Kotyledone|Keimblättern]] ein „Schlauch“ mit endständiger Scheibe, aus der sich bei Kontakt mit einem geeigneten Wirt auf noch glatter Rinde ein [[Wikipedia:Haustorium|Haustorium]] entwickelt, durch das der [[Wikipedia:Sämling|Keimling]] zu den Leitbahnen der Wirtspflanze vordringen kann.
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Gehölzarten, die von Misteln nicht befallen werden können oder die jedenfalls gegenüber einer im Gebiet vorkommenden oder vorherrschenden Mistelart immun sind, werden als mistelfest bezeichnet. So gelten in Mitteleuropa z.&nbsp;B. [[Platanen]], Rot-[[Buchen]], [[Echte Walnuss]], [[Sauerkirsche]] und [[Süßkirsche]]n, [[Ulmen]] und [[Götterbaum]] als mistelfest. Der [[Ginkgo]] und die [[Sumpfzypresse]] – beides [[Lebendes Fossil|Lebende Fossile]] – sowie der [[Mammutbaum]] scheinen grundsätzlich mistelfest zu sein. Der in Amerika heimische [[Schwarznuss]]-Baum und die [[Amerikanische Ulme]] sind dagegen nicht mistelfest. Ähnliche Verhältnisse scheinen für die baumförmigen Arten der [[Erlen]] einerseits in Europa (Schwarz- und Grau-Erlen) und andererseits in Nordamerika (z.&nbsp;B. [[Rot-Erle]]) zu gelten. Schließlich gab es in Nordamerika vor der fahrlässigen Einschleppung europäischer Misteln nach Kalifornien keinerlei ''Viscum''-Misteln, gegen welche die dortigen Gehölze eine Resistenz hätten entwickeln können.
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Gehölzarten, die von Misteln nicht befallen werden können oder die jedenfalls gegenüber einer im Gebiet vorkommenden oder vorherrschenden Mistelart immun sind, werden als mistelfest bezeichnet. So gelten in Mitteleuropa z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Platanen|Platanen]], Rot-[[Wikipedia:Buchen|Buchen]], [[Wikipedia:Echte Walnuss|Echte Walnuss]], [[Wikipedia:Sauerkirsche|Sauerkirsche]] und [[Wikipedia:Süßkirsche|Süßkirsche]]n, [[Wikipedia:Ulmen|Ulmen]] und [[Wikipedia:Götterbaum|Götterbaum]] als mistelfest. Der [[Wikipedia:Ginkgo|Ginkgo]] und die [[Wikipedia:Sumpfzypresse|Sumpfzypresse]] – beides [[Wikipedia:Lebendes Fossil|Lebende Fossile]] – sowie der [[Wikipedia:Mammutbaum|Mammutbaum]] scheinen grundsätzlich mistelfest zu sein. Der in Amerika heimische [[Wikipedia:Schwarznuss|Schwarznuss]]-Baum und die [[Wikipedia:Amerikanische Ulme|Amerikanische Ulme]] sind dagegen nicht mistelfest. Ähnliche Verhältnisse scheinen für die baumförmigen Arten der [[Wikipedia:Erlen|Erlen]] einerseits in Europa (Schwarz- und Grau-Erlen) und andererseits in Nordamerika (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Rot-Erle|Rot-Erle]]) zu gelten. Schließlich gab es in Nordamerika vor der fahrlässigen Einschleppung europäischer Misteln nach Kalifornien keinerlei ''Viscum''-Misteln, gegen welche die dortigen Gehölze eine Resistenz hätten entwickeln können.
    
== Verbreitung ==
 
== Verbreitung ==
Misteln sind weltweit in den [[Tropen]], [[Subtropen]] und [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Zonen]] verbreitet. Die Anzahl ihrer anerkannten Arten ist umstritten; sie beträgt je nach Familienabgrenzung zwischen 400 und 1400 Arten.
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Misteln sind weltweit in den [[Wikipedia:Tropen|Tropen]], [[Wikipedia:Subtropen|Subtropen]] und [[Wikipedia:Gemäßigte Zone|gemäßigten Zonen]] verbreitet. Die Anzahl ihrer anerkannten Arten ist umstritten; sie beträgt je nach Familienabgrenzung zwischen 400 und 1400 Arten.
    
== Kulturgeschichte und Populärkultur ==
 
== Kulturgeschichte und Populärkultur ==
Der Mistelzweig hat in der germanischen [[Mythologie]] symbolische Bedeutung. [[Loki]] tötet [[Balder]], den Sohn [[Odin]]s und [[Frigg]]s, indem er dem blinden [[Hödr]] einen Mistelzweig auf den Bogen spannt und auf Balder zielen lässt. Misteln sind Balders „[[Achillesferse]]“, da alle Elemente und Lebewesen der Erde, ausgenommen die Mistel, geschworen haben, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.
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Der Mistelzweig hat in der germanischen [[Wikipedia:Mythologie|Mythologie]] symbolische Bedeutung. [[Wikipedia:Loki|Loki]] tötet [[Wikipedia:Balder|Balder]], den Sohn [[Wikipedia:Odin|Odin]]s und [[Wikipedia:Frigg|Frigg]]s, indem er dem blinden [[Wikipedia:Hödr|Hödr]] einen Mistelzweig auf den Bogen spannt und auf Balder zielen lässt. Misteln sind Balders „[[Wikipedia:Achillesferse|Achillesferse]]“, da alle Elemente und Lebewesen der Erde, ausgenommen die Mistel, geschworen haben, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.
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Die Statue eines Keltenfürsten am [[Glauberg#Keltische Funde am Glauberg|Glauberg]] trägt einen Kopfschmuck in Form von zwei Mistelblättern.
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Die Statue eines Keltenfürsten am [[Wikipedia:Glauberg#Keltische Funde am Glauberg|Glauberg]] trägt einen Kopfschmuck in Form von zwei Mistelblättern.
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Das Küssen unter in Wohnungen aufgehängten Mistelzweigen gehört zu den [[Weihnachten weltweit#Vereinigte Staaten|Weihnachtsbräuchen in den USA]] und England. Der Ursprung des Brauchs ist nicht bekannt.<ref>Vgl. Bettina Meister: ''[http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/mythen-aamp-wirklichkeiten-mainmenu-288/aberglaube-mainmenu-294/670-ksse-unter-dem-mistelzweig-update Küsse unter dem Mistelzweig]'' in: zauberspiegel-online.de, 7. Dezember 2007.</ref>
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Das Küssen unter in Wohnungen aufgehängten Mistelzweigen gehört zu den [[Wikipedia:Weihnachten weltweit#Vereinigte Staaten|Weihnachtsbräuchen in den USA]] und England. Der Ursprung des Brauchs ist nicht bekannt.<ref>Vgl. Bettina Meister: ''[http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/mythen-aamp-wirklichkeiten-mainmenu-288/aberglaube-mainmenu-294/670-ksse-unter-dem-mistelzweig-update Küsse unter dem Mistelzweig]'' in: zauberspiegel-online.de, 7. Dezember 2007.</ref>
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Misteln sind in den [[Asterix]]-[[Comic]]s ein Bestandteil des vom [[Druide]]n Miraculix gebrauten [[Elixier#Zaubertrank|Zaubertranks]]. Erst die Misteln im Trank verleihen den Bewohnern unglaubliche Kräfte zur Verteidigung des letzten von den Römern noch nicht eingenommenen gallischen Dorfes. Die Autoren sind wahrscheinlich inspiriert von dem Bericht des Römers [[Plinius der Ältere|Plinius]], dass die Priester der Gallier, die Druiden, Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten, besonders wenn es sich um Eichen handelte. Die mittel- und westeuropäischen Eichenarten sind allerdings mistelfest; also wird man auf keiner Eiche hier eine ''Viscum''-Mistel finden können. Plinius beschreibt, wie die Misteln in einer besonderen Zeremonie von einem weiß gekleideten Druiden "mit einer goldenen Sichel geschnitten" und dann in einen Trank gegeben wurden, der unfruchtbare Tiere fruchtbar machen und Vergiftungen heilen solle.
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Misteln sind in den [[Wikipedia:Asterix|Asterix]]-[[Wikipedia:Comic|Comic]]s ein Bestandteil des vom [[Wikipedia:Druide|Druide]]n Miraculix gebrauten [[Wikipedia:Elixier#Zaubertrank|Zaubertranks]]. Erst die Misteln im Trank verleihen den Bewohnern unglaubliche Kräfte zur Verteidigung des letzten von den Römern noch nicht eingenommenen gallischen Dorfes. Die Autoren sind wahrscheinlich inspiriert von dem Bericht des Römers [[Wikipedia:Plinius der Ältere|Plinius]], dass die Priester der Gallier, die Druiden, Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten, besonders wenn es sich um Eichen handelte. Die mittel- und westeuropäischen Eichenarten sind allerdings mistelfest; also wird man auf keiner Eiche hier eine ''Viscum''-Mistel finden können. Plinius beschreibt, wie die Misteln in einer besonderen Zeremonie von einem weiß gekleideten Druiden "mit einer goldenen Sichel geschnitten" und dann in einen Trank gegeben wurden, der unfruchtbare Tiere fruchtbar machen und Vergiftungen heilen solle.
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Volkstümliche Bezeichnungen der Mistel sind: Donnerbesen, Druidenfuß, [[Hexenbesen (Biologie)|Hexenbesen]], Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut, Kreuzholz.
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Volkstümliche Bezeichnungen der Mistel sind: Donnerbesen, Druidenfuß, [[Wikipedia:Hexenbesen (Biologie)|Hexenbesen]], Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut, Kreuzholz.
    
== Verwendung ==
 
== Verwendung ==
Alle Pflanzenteile enthalten giftige Thionine und Lektine. In der alternativen Medizin wird Misteln eine antikarzinogene Wirkung nachgesagt, obwohl dies nach derzeitigem Erkenntnisstand sehr fraglich erscheint.<ref>G. S. Kienle, H. Kiene: ''Influence of Viscum album L. (European Mistletoe) Extracts on Quality of Life in Cancer Patient: A Systematic Review of Controlled Clinical Studies.'' In: ''[[Integrative Cancer Therapies]]'' 2010; 9(2): 142–157</ref>
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Alle Pflanzenteile enthalten giftige Thionine und Lektine. In der alternativen Medizin wird Misteln eine antikarzinogene Wirkung nachgesagt, obwohl dies nach derzeitigem Erkenntnisstand sehr fraglich erscheint.<ref>G. S. Kienle, H. Kiene: ''Influence of Viscum album L. (European Mistletoe) Extracts on Quality of Life in Cancer Patient: A Systematic Review of Controlled Clinical Studies.'' In: ''[[Wikipedia:Integrative Cancer Therapies|Integrative Cancer Therapies]]'' 2010; 9(2): 142–157</ref>
    
== Arten (Auswahl) ==
 
== Arten (Auswahl) ==
[[Datei:Viscum minimum4 ies.jpg|mini|[[Zwergmistel]] (''Viscum minimum''), weibliche Blüten nach der Bestäubung]]
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[[Datei:Viscum minimum4 ies.jpg|mini|[[Wikipedia:Zwergmistel|Zwergmistel]] (''Viscum minimum''), weibliche Blüten nach der Bestäubung]]
 
[[Datei:Viscum rotundifolium, a, Uniegeboutuine.jpg|mini|''Viscum rotundifolium'' aus Südafrika mit roten Beeren]]
 
[[Datei:Viscum rotundifolium, a, Uniegeboutuine.jpg|mini|''Viscum rotundifolium'' aus Südafrika mit roten Beeren]]
 
* [[Weißbeerige Mistel]] (''Viscum album'' {{Person|L.}}): eine in Europa, Nordafrika und Asien einheimische Pflanze.
 
* [[Weißbeerige Mistel]] (''Viscum album'' {{Person|L.}}): eine in Europa, Nordafrika und Asien einheimische Pflanze.
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* ''[[Viscum capitellatum]]'' {{Person|Sm.}}: wächst parasitisch auf den Parasiten ''[[Loranthus]]'' sowie auf anderen ''Viscum''-Arten.
 
* ''[[Viscum capitellatum]]'' {{Person|Sm.}}: wächst parasitisch auf den Parasiten ''[[Loranthus]]'' sowie auf anderen ''Viscum''-Arten.
 
* ''[[Viscum coloratum]]'' {{Person|(Kom.) Nakai}}: früher als Unterart der Weißbeerigen Mistel angesehene Art in Ostasien (China, Korea, Japan und Ostrussland).
 
* ''[[Viscum coloratum]]'' {{Person|(Kom.) Nakai}}: früher als Unterart der Weißbeerigen Mistel angesehene Art in Ostasien (China, Korea, Japan und Ostrussland).
* ''[[Viscum crassulae]]'' {{Person|Eckl. & Zeyh.}}: sukkulente Art, die auf sukkulenten ''[[Crassula]]''-Arten wächst.
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* ''[[Viscum crassulae]]'' {{Person|Eckl. & Zeyh.}}: sukkulente Art, die auf sukkulenten ''[[Wikipedia:Crassula|Crassula]]''-Arten wächst.
* [[Rotbeerige Mistel]] (''Viscum cruciatum'' {{Person|Sieber ex Boiss.}}): im südlichen [[Spanien]] und nordwestlichsten Afrika sowie, disjunkt, in Palästina endemisch.
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* [[Rotbeerige Mistel]] (''Viscum cruciatum'' {{Person|Sieber ex Boiss.}}): im südlichen [[Wikipedia:Spanien|Spanien]] und nordwestlichsten Afrika sowie, disjunkt, in Palästina endemisch.
* ''[[Viscum cuneifolium]]'' {{Person|Baker}}: auf [[Madagaskar]] endemische Art.
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* ''[[Viscum cuneifolium]]'' {{Person|Baker}}: auf [[Wikipedia:Madagaskar|Madagaskar]] endemische Art.
* ''[[Viscum loranthi]]'' {{Person|Elmer}}: kommt in Indien, [[Nepal]], Indonesien, auf den Philippinen und in China (Yunnan) vor und wächst epiparasitisch auf dem Parasiten ''[[Scurrula]]''.
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* ''[[Viscum loranthi]]'' {{Person|Elmer}}: kommt in Indien, [[Wikipedia:Nepal|Nepal]], Indonesien, auf den Philippinen und in China (Yunnan) vor und wächst epiparasitisch auf dem Parasiten ''[[Scurrula]]''.
* [[Zwergmistel]] (''Viscum minimum'' {{Person|Harv.}}): kleinste Viscaceenmistel-Art, einhäusig; bis auf Blüten und Früchte vollkommen endoparasitisch verborgen in sukkulenten ''[[Euphorbia]]''-Arten Südafrikas.
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* [[Wikipedia:Zwergmistel|Zwergmistel]] (''Viscum minimum'' {{Person|Harv.}}): kleinste Viscaceenmistel-Art, einhäusig; bis auf Blüten und Früchte vollkommen endoparasitisch verborgen in sukkulenten ''[[Wikipedia:Euphorbia|Euphorbia]]''-Arten Südafrikas.
 
* ''[[Viscum monoicum]]'' {{Person|Roxb. ex DC.}}: kommt in Indien, Bangladesch, Bhutan, Sikkim, Myanmar, Sri Lanka, Thailand, Vietnam und China (Guangxi, Yunnan) vor und wird häufig – autoparasitisch – von den eigenen Sämlingen befallen.
 
* ''[[Viscum monoicum]]'' {{Person|Roxb. ex DC.}}: kommt in Indien, Bangladesch, Bhutan, Sikkim, Myanmar, Sri Lanka, Thailand, Vietnam und China (Guangxi, Yunnan) vor und wird häufig – autoparasitisch – von den eigenen Sämlingen befallen.
* ''[[Viscum orientale]]'' {{Person|Willd.}}: in [[Asien]] verbreitete Art.
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* ''[[Viscum orientale]]'' {{Person|Willd.}}: in [[Wikipedia:Asien|Asien]] verbreitete Art.
 
* ''[[Viscum ovalifolium]]'' {{Person|DC.}}: kommt in Indien, Bhutan, Indonesien, Malaysia, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam, in China und auf den Philippinen vor; recht groß werdende Art
 
* ''[[Viscum ovalifolium]]'' {{Person|DC.}}: kommt in Indien, Bhutan, Indonesien, Malaysia, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam, in China und auf den Philippinen vor; recht groß werdende Art
 
* ''[[Viscum rotundifolium]]'' {{Person|L. f.}}: kommt in Südafrika vor.
 
* ''[[Viscum rotundifolium]]'' {{Person|L. f.}}: kommt in Südafrika vor.
* ''[[Viscum triflorum]]'' {{Person|DC.}}: [[afrika]]nische Art, die auf vielen unterschiedlichen Wirten wächst.
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* ''[[Viscum triflorum]]'' {{Person|DC.}}: [[Wikipedia:afrika|afrika]]nische Art, die auf vielen unterschiedlichen Wirten wächst.
    
== Geschichte  ==
 
== Geschichte  ==
=== Quellen (für ''[[Weißbeerige Mistel|Viscum album]]'' und für ''[[Eichenmistel|Loranthus europaeus]]'') ===
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=== Quellen (für ''[[Weißbeerige Mistel|Viscum album]]'' und für ''[[Wikipedia:Eichenmistel|Loranthus europaeus]]'') ===
* '''Antike – Spätantike:''' [[Pedanios Dioskurides|Dioskurides]] 1. Jh.<ref> [[Pedanios Dioskurides]]. 1. Jh. ''De Medicinali Materia libri quinque.'' Übersetzung. [[Julius Berendes (Apotheker)|Julius Berendes]]. ''Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern.'' Enke, Stuttgart 1902, S. 325 (Buch III, Kapitel 93): ''Ixos'' [https://archive.org/stream/despedaniosdios00pedagoog#page/n337/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[Plinius der Ältere|Plinius]] 1. Jh.<ref> [[Plinius der Ältere]], 1. Jh. ''[[Naturalis historia]]'' Buch XVI, Kapitel xciii – xciv (§ 245–248): ''Viscum'' [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/16*.html#xciii (Digitalisat)]; Übersetzung Külb 1855 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10246059_00288.html (Digitalisat)]. – Buch XXIV, Kapitel vi (§ 11): ''Viscum'' [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/24*.html#vi (Digitalisat)]; Übersetzung Külb 1855 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10246060_00295.html (Digitalisat)]</ref> --- [[Galenos|Galen]] 2. Jh.<ref>[[Galenos|Galen]], 2. Jh. ''De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus'', Buch VI, Kapitel IX/2 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XI, S. 888: ''Viscum'' [https://www.biusante.parisdescartes.fr/histoire/medica/resultats/index.php?do=page&cote=45674x11&p=891 (Digitalisat))]</ref>
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* '''Antike – Spätantike:''' [[Wikipedia:Pedanios Dioskurides|Dioskurides]] 1. Jh.<ref> [[Wikipedia:Pedanios Dioskurides|Pedanios Dioskurides]]. 1. Jh. ''De Medicinali Materia libri quinque.'' Übersetzung. [[Wikipedia:Julius Berendes (Apotheker)|Julius Berendes]]. ''Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern.'' Enke, Stuttgart 1902, S. 325 (Buch III, Kapitel 93): ''Ixos'' [https://archive.org/stream/despedaniosdios00pedagoog#page/n337/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Plinius der Ältere|Plinius]] 1. Jh.<ref> [[Wikipedia:Plinius der Ältere|Plinius der Ältere]], 1. Jh. ''[[Wikipedia:Naturalis historia|Naturalis historia]]'' Buch XVI, Kapitel xciii – xciv (§ 245–248): ''Viscum'' [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/16*.html#xciii (Digitalisat)]; Übersetzung Külb 1855 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10246059_00288.html (Digitalisat)]. – Buch XXIV, Kapitel vi (§ 11): ''Viscum'' [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/24*.html#vi (Digitalisat)]; Übersetzung Külb 1855 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10246060_00295.html (Digitalisat)]</ref> --- [[Galenos|Galen]] 2. Jh.<ref>[[Galenos|Galen]], 2. Jh. ''De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus'', Buch VI, Kapitel IX/2 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XI, S. 888: ''Viscum'' [https://www.biusante.parisdescartes.fr/histoire/medica/resultats/index.php?do=page&cote=45674x11&p=891 (Digitalisat))]</ref>
* '''Arabisches Mittelalter:''' [[Avicenna]] 11. Jh.<ref>[[Avicenna]], 11. Jh., ''[[Kanon der Medizin]]''. Übersetzung und Bearbeitung durch [[Gerhard von Cremona]], [[Arnaldus de Villanova]] und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel 728: ''Viscus'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0009/bsb00090355/images/index.html?id=00090355&groesser=&fip=yztsewqxdsydeayaxseayaxdsydsdasxdsydenxs&no=5&seite=365 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Aggregator (Pseudo-Serapion)|Pseudo-Serapion]]'' 13. Jh.<ref>''[[Aggregator (Pseudo-Serapion)|Pseudo-Serapion]]'' 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 120v (No CLXVII): ''Viscus'' [https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=244&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref> --- [[Abu Muhammad ibn al-Baitar|Ibn al-Baitar]] 13. Jh.<ref>[[Abu Muhammad ibn al-Baitar]], 13. Jh., ''Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya.'' Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel ''Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel.'' Hallberger, Stuttgart Band I 1840, S. 410: ''Viscum'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10219076_00438.html (Digitalisat)]</ref>
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* '''Arabisches Mittelalter:''' [[Avicenna]] 11. Jh.<ref>[[Avicenna]], 11. Jh., ''[[Wikipedia:Kanon der Medizin|Kanon der Medizin]]''. Übersetzung und Bearbeitung durch [[Wikipedia:Gerhard von Cremona|Gerhard von Cremona]], [[Wikipedia:Arnaldus de Villanova|Arnaldus de Villanova]] und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel 728: ''Viscus'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0009/bsb00090355/images/index.html?id=00090355&groesser=&fip=yztsewqxdsydeayaxseayaxdsydsdasxdsydenxs&no=5&seite=365 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Wikipedia:Aggregator (Pseudo-Serapion)|Pseudo-Serapion]]'' 13. Jh.<ref>''[[Wikipedia:Aggregator (Pseudo-Serapion)|Pseudo-Serapion]]'' 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 120v (No CLXVII): ''Viscus'' [https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=244&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Abu Muhammad ibn al-Baitar|Ibn al-Baitar]] 13. Jh.<ref>[[Wikipedia:Abu Muhammad ibn al-Baitar|Abu Muhammad ibn al-Baitar]], 13. Jh., ''Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya.'' Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel ''Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel.'' Hallberger, Stuttgart Band I 1840, S. 410: ''Viscum'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10219076_00438.html (Digitalisat)]</ref>
* '''Lateinisches Mittelalter:''' [[Hildegard von Bingen]] 12. Jh.<ref group="A" >[[Charles Victor Daremberg]] und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). ''S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem.'' ''Physica'', Buch III, Kapitel 2: ''Birbaumes mistel''. Migne, Paris 1855. Sp. 1218 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801026_00613.html (Digitalisat)] – Übersetzung: Herbert Reier: ''Hildegard von Bingen Physica. Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt.'' Kiel 1980, S. 107: ''Birbaum ... Seine Wurzeln, Blätter und sein Saft taugen wegen ihrer Härte nicht zu einem Medikament, wohl aber seine Mistel. Wenn jemand in Brust oder Lunge Schmerzen hat, d.i. dumphet, nehme er Birbaumes Mistel, pulverisiere sie und füge dem Pulver etwas Süßholz hinzu. Er esse das nüchtern und nach dem Frühstück oft und wird es in Brust und Lungen besser haben. Wer an der Gicht leidet, lege die Birnen-Mistel, die einen süßen Geschmack hat, klein geschnitten drei Tage und Nächte in Olivenöl und löse dann zweimal so viel Hirschtalg wie Öl im Feuer, lege spicam nardi gut nutzbar und zerkleinert diesem Fett drei Tage und Nächte bei und zerstoße das Öl mit der ihm zugesetzten Mistel tüchtig, seihe den Saft durch ein Tuch und löse auch den Hirschtalg mit der spica vorsichtig von neuem im Feuer auf. Ist eine Paralyse in dem Menschen, soll er ihn salben, und sie wird weichen, wenn sie nicht der Grund für seinen Tod ist. ...''</ref> --- Birnbaum-Mistel<ref group="A" >'''[[Zentralbibliothek Solothurn|Cod. S 386]]''', niederalemannisch [Weingarten oder Ravensburg], 1463–1466, Blatt 64r [http://www.e-codices.unifr.ch/de/zbs/S-0386/64r/0/Sequence-1119 (Digitalisat)]. Transkription: ''Vjscus piri das haisset birboum mistell vnd hatt vil tugent . wer sin puluer ze trinckent git dem der den vallenden siechtagen hat mit wasser nûnn tag nüchterlingen dem wirt des gebresten nit me . wer das fig hab dem gib man sin puluer mit öll vnd mit schwinim smalcz nûnn tag ze trincken so wirt im sin bůs . wer den trophen hab der trinck sin puluer nûnn tag mit wasser nüchterlingen . wer den ritten hab der trinck es mit wasser nûnn tag . wer das parlis hab der trinck es nûnn tag mit essich im wirt bas''</ref> --- Eichenmistel-Traktat<ref group="A" >'''[[Codices Palatini germanici|Cpg 226]]''', Elsaß 1459–1469, Blatt 161r–v [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg226/0343/image (Digitalisat)]. Transkription: '' '''Von der krafft vnd tugent des eychen mystels'''. Ypocras der meyster. beschribet die krafft des Eichen mystels. Die erst tugent / wer die rinde nympt / vnd die puluert / vnd das nüczet in gebrantem win das vertribt den teglichen den andern vnd den dritteglichen ritten / Die ander tugent / eß vertribet auch die gilbe vnd das swindeln in dem [haubt] Es vertribt auch die süchte die man nennet . ethicam das ist das abenemen dauon die lute swindent vnd dorrent / Vnd ist auch vor das gesucht das den luten gat in den glidern //: Item Constantinus der meister spricht das der eichen mystel die krafft habe / welche frawe die mistel by jr treyt vnd sie nuczet in win in der czÿt so sie eins kindes genesen sol so geniset sie sin on allen schaden / vnd gewinnet das kint nimmer die fallenden sucht // Item konig david da der hüte der schaff vnd des fihes sins vaters vnd jme gehorsam was / da sach er ein wip sturczen der fallenden sücht Da bat er den schoppfer aller creaturen das er jme künt det was dauor gut were / Da sprach sprach ein Engel zu jme / wer den eichen mystel dreyt an der rechten hant in eym fingerlin also das der mistel die blose hute berure / den berure die fallende sucht nimmer mee. Man findet auch geschriben von adriano dem konig / wer da förcht vßseczig zu werden / oder das es an jme ußbrech der sol eichen mistel essen so geniset er Vnd wem das blat in der kelen wechßet der sol der bleter von dem eichen mistel eßen / hat er der bletter nit so sol er der rinden dauon essen so wirt er gesunt Item dem die leber wil fülen der sol den mistel stossen vnd in mischen mit win vnd sol das trincken nüchtern so wirt er gesunt Item der das blat hat / der sol den mistel sieden mit win vnd sol nemen den totter von eim eye / vnd sol den zu triben in dem win / vnd sol den win trincken / so wirt er gesunt / Vnd wer die wurme hat der esse die bletter von dem eichen mistel oder der rinden so sterbent die würde zu hant /. Item wer den sode hat oder das stechen der trinck ab dem mistel er genyset / welichs mensch ist vnder sinen sieben jaren yßet es des eichen mystels / der fallende siechtag berürt es auch nimmer mee'' – '''[[Codices Palatini germanici|Cpg 545]]''', Nürnberg (?) 1474, Blatt 155r [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg545/0313/image (Digitalisat)]. Transkription: '' '''Die tugent des eychen mistel fur den teglichen ritten''' Item die tugent des eichen mistel wer die rintten puluert vnd mischt es mit gebranttem wein vnd das nuchtern trinckt vertreibt den teglichen ritten vnd es vertreibt auch die andern fiber '''fur gelsucht''' Vnd eichen mistel die rint vnd pletter gepuluert jn guttem wein morgens vnd abentz getruncken vertreibt die gelsucht '''darm gicht''' Vnd vertreibt die darm gicht vnd den grim ym leib Vnd vertreibt die sucht etica do von die lewt swinden vnd dorn vnd des puluers zu morgens genossen vertreibt denn swindel ym haubt '''fur das plat''' Vnd wem das plat jn die kel wechst der esse des puluers der pletter von eichen mistel nuchtern so verget es ÿm '''zu der lebern''' Wem die lebern fault oder wee thut der esse des eÿchen mistel puluer mit guttem wein er wirt gesunt '''fur die rotten rure''' Item wer das plut hat der nem eychen mistel rint vnd holcz gestossen vnd sied den yn guttem wein als reynal oder welisch wein nuchtern auff das wermist '''fur wurm''' Vnd wer wurm ym leib hab der esse des puluers nuchtern vnd see es auff sein essen so sterben sie yn ÿm gar '''fur den stechen''' Auch fur den stechen trinck des puluers yn wein nuchtern So verget er dir '''den frawen zu irrer gepurt''' Ein fraw die zu der gepurt arbeit der sol mans des puluers ein gebenn yn eim loffel mit wein jn den namen des crewcz xpi [Christi] der ein holcz alle welt erledigt der erledigt die fraw sie kumpt des senfter nÿder '''zu der gepurt''' Vnd woe mans einer frawen geit die ein tot kint bei ir hat Si wirt erledigt '''kinden fur den frayß''' Vnd wan man des puluers eÿnem kindt ein gibt es seÿ yn gespun [Muttermilch] oder muß das hilft es fur die fraÿß vnd behut das kint vor dem hohen sichtag ist versucht probatum '''fur den hohen sichtag''' Item welchen kint des puluers nuchtern geit yn wein oder wasser nuchtern dreÿ morgen weil sie vntter siben iarn sein sie berurt der hoch sichtag nÿmer vnd sein sicher da vor probatum '''fur den hohen sichtag''' Vnd wer eichen mistel beÿ ym treit an der rechten hant das er das flaisch berurt vnd nuczt des puluers dreÿ morgen jn sich das vertreibt den vall vnden sichtag vnd pist sicher die weil dich die mistel berurt '''fur die kaltten wasser sucht''' Vnd eichen mistel gepuluert vnd yn pidenel [Pimoinella] kraut wasser gesotten ist gut fur die kalt wassersucht '''fur drit teglich vnd virtteglich febres''' Vnd ist gut fur die vberflussigkeit des plutz das von kelt kumpt Vnd ist auch also getruncken gut fur terciana vnd quartana '''zu dem milcz vnd magenn''' Item das puluer ist gut zu dem miltz vnd fur das wullen vnd fur alle wetag ym magenn '''zu dem haubt vnd herczen''' Vnd ist auch dem haubt gesunt vnd kreftigt auch das hercz So man sein yn wein nucz des morgens des '''leib plodigkeit''' Vnd ist fur vil plodigkeit des leibs es bringt ÿm nucze vnd kein schadenn wer es des morgens nüczt'' – '''[[Codices Palatini germanici|Cpg 666]]''', Südwestdeutschland, 1478, Blatt 129r–130r [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg666/0263/image (Digitalisat)]. Transkription: ''Von dem eÿchen mystel sein tuget Item wer dÿ rinden puluert vnd nüczt sy jn geprantem wein daz vertrybt aller handel rytten ader seuffczen wÿ sy genant sein Item er ist auch gut fur den fallenden sichtagenn Er sol den mystel tragen an der rechten hende daz er berür daz ploz fleisch so berurt er jn nymmer Item fur den auß sacz jsse eýchin mÿstell Item er vertreybt auch dy gelsucht vnd Swindel jm haupt Item vertreibt auch den sichtagen den man heysset ethica do von dÿ lewt swinden vnd dorren Item er ist auch gut wider daz gegicht ader gesucht daz den leüten get jn dy gelyder Item es ist auch gut fur daz parley daz do kumpt von Zorn ader sunst Item welche frawe jn beý ir tregt vnd jn nücztt jn der zeytt so sy eins kinds genesen sal so genÿst sy des kinds an allen schaden So gewint daz kint den fallenden sichtagen nymmer Item wem daz plat wechst jn der kelen der sal dy pletter nüchtern essen vnd hat er der pletter nit so esse aber dÿ rinden Item wem dÿ leber fault der sal den mÿstel zu stoßen vnd den nÿssen mit wein vnd daz nüchtern trincken so genÿst er Item der daz plut hat der sal den mystel sýden mit wein vnd sal nemen ein dottern von einem herten eye vnd sal jn zu reyben jn dem wein vnd sal es trincken so genist er Item wer jn ploz alzeytt tragt an dem leibe den berürt daz parley vnd der tropff daz ist morbus Caducus genant den hinfallend sichtag nymer Item wer dÿ wurm hat dem sol man dÿ pletter ader dy rinden geben zu essen so sterben sy von stunden Item wer dy seuffczen hat den man heyst den stachen der sol trincken von dem mýstel Item welchs kint vnder siben jaren ist vnd jsse den eychen mÿstel den berurt den hinfallenden sichtagen nymer mere Item welche frawe jr kranckheytt nit gehaben mag dye neme eÿchen mÿstel vnd stoz jn clein vnd trinck daz puluer jn mette Item welche frawe jr kranckheytt zu vil hat daz trinck daz puluer jn wein so genyst sÿe'' – '''[[Codices Palatini germanici|Cpg 558]]''', Nordbayern um 1470–1485, S. 197r–v [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg558/0405/image (Digitalisat)]. Transkription: ''Item de visco quercino Von dem aichen mistel Item vom fiscus querci spricht maister ÿpocras nÿm si vnd puluer si mit gepranten uein vnd gemischet vnd also genuczt das vertreibt den teglichen ritten vnd den andern vnd den dritten Es vertreibt auch die gelsucht vnd das seusen in dem haupbt Es vertreibt auch den stachen oder den stechen vnd uenn dy leut dorren vnd ist gut fur das gesucht die in den gelideren scheust Ein maister spricht das der viscus querci dÿ grosten krafft hab Welch ueip ÿn peÿ ir tregt vnd in nüczt so sie quelt mit ainem kindlein . die gepiret on schaden oder an misselinge vnd geuinnet das kindt den vallenden seuchen nÿmmer mere etc. Dauid der spricht . do er des vischß hut seines vatters . do sach er ein ueip vallen von der seuchen uegen / do bat er den schoppfer den Orator das er es jm kunt thet uie der frawen zu helffen were Do sprach ein engel uer den fiscus querci nun hat in der rechten hant in ainem vingerlein also das der viscus an dÿe plossen haut rure den beruret der vallen seuch nÿmer mere :- Adam der ein konig uas der vorcht den Malasch zu werden oder das es an ÿm auß prech / der aß viscus querci vnd uart gesunt : Wer das plat hat oder jm in der kele uext der sol der pletter nüchttaren essen oder der rinden Wem die leber fault der sol den viscus sieden in uein vnd nem ainen hertten totern auß ainem hertten aÿe vnd sol den zu treiben in dem uein vnd sol das trincken. Wer die uurm in dem pauch hat der sol die pletteren von dem aichen mistel oder die rinden essen er uirt gesunt vnd sterben die uurm do von :- Wer den soden oder stech oder stach hat der sol von viscus trincken :- Welcher mensch vntter siben jaren den viscus ÿsset der geuinnet vallenden seuchen nÿmmer mere :-''</ref> --- ''[[Herbarius Moguntinus]]'' 1484<ref>''[[Herbarius Moguntinus]]'', Mainz 1484, Teil II, Kapitel 27: ''Viscus … in arbore glandium'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0002/bsb00029223/images/index.html?id=00029223&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrseayasdasyzts&no=4&seite=327 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Gart der Gesundheit]]'' 1485<ref>''[[Gart der Gesundheit]]''. Mainz 1485, Kapitel 33: ''Arbor glandis … Item eychen mispel …'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0003/bsb00032739/images/index.html?id=00032739&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsxdsydeayaewq&no=4&seite=77 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Hortus sanitatis]]'' 1491<ref>''[[Hortus sanitatis]]'' 1491, Mainz 1491, Teil , Kapitel 496: ''Viscus'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0002/bsb00027846/images/index.html?id=00027846&seite=473&fip=193.174.98.30&nativeno=&groesser=100%25 (Digitalisat)]</ref> --- [[Hieronymus Brunschwig]] 1500<ref> [[Hieronymus Brunschwig]]. ''[[Kleines Destillierbuch]]'', Straßburg 1500, Blatt 16: ''Wild affolter mystel'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0003/bsb00031146/images/index.html?id=00031146&groesser=&fip=yztsewqxdsydeayaxseayaxdsydsdasxdsydenxs&no=4&seite=73 (Digitalisat)]</ref>
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* '''Lateinisches Mittelalter:''' [[Hildegard von Bingen]] 12. Jh.<ref group="A" >[[Wikipedia:Charles Victor Daremberg|Charles Victor Daremberg]] und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). ''S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem.'' ''Physica'', Buch III, Kapitel 2: ''Birbaumes mistel''. Migne, Paris 1855. Sp. 1218 [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801026_00613.html (Digitalisat)] – Übersetzung: Herbert Reier: ''Hildegard von Bingen Physica. Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt.'' Kiel 1980, S. 107: ''Birbaum ... Seine Wurzeln, Blätter und sein Saft taugen wegen ihrer Härte nicht zu einem Medikament, wohl aber seine Mistel. Wenn jemand in Brust oder Lunge Schmerzen hat, d.i. dumphet, nehme er Birbaumes Mistel, pulverisiere sie und füge dem Pulver etwas Süßholz hinzu. Er esse das nüchtern und nach dem Frühstück oft und wird es in Brust und Lungen besser haben. Wer an der Gicht leidet, lege die Birnen-Mistel, die einen süßen Geschmack hat, klein geschnitten drei Tage und Nächte in Olivenöl und löse dann zweimal so viel Hirschtalg wie Öl im Feuer, lege spicam nardi gut nutzbar und zerkleinert diesem Fett drei Tage und Nächte bei und zerstoße das Öl mit der ihm zugesetzten Mistel tüchtig, seihe den Saft durch ein Tuch und löse auch den Hirschtalg mit der spica vorsichtig von neuem im Feuer auf. Ist eine Paralyse in dem Menschen, soll er ihn salben, und sie wird weichen, wenn sie nicht der Grund für seinen Tod ist. ...''</ref> --- Birnbaum-Mistel<ref group="A" >'''[[Wikipedia:Zentralbibliothek Solothurn|Cod. S 386]]''', niederalemannisch [Weingarten oder Ravensburg], 1463–1466, Blatt 64r [http://www.e-codices.unifr.ch/de/zbs/S-0386/64r/0/Sequence-1119 (Digitalisat)]. Transkription: ''Vjscus piri das haisset birboum mistell vnd hatt vil tugent . wer sin puluer ze trinckent git dem der den vallenden siechtagen hat mit wasser nûnn tag nüchterlingen dem wirt des gebresten nit me . wer das fig hab dem gib man sin puluer mit öll vnd mit schwinim smalcz nûnn tag ze trincken so wirt im sin bůs . wer den trophen hab der trinck sin puluer nûnn tag mit wasser nüchterlingen . wer den ritten hab der trinck es mit wasser nûnn tag . wer das parlis hab der trinck es nûnn tag mit essich im wirt bas''</ref> --- Eichenmistel-Traktat<ref group="A" >'''[[Wikipedia:Codices Palatini germanici|Cpg 226]]''', Elsaß 1459–1469, Blatt 161r–v [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg226/0343/image (Digitalisat)]. Transkription: '' '''Von der krafft vnd tugent des eychen mystels'''. Ypocras der meyster. beschribet die krafft des Eichen mystels. Die erst tugent / wer die rinde nympt / vnd die puluert / vnd das nüczet in gebrantem win das vertribt den teglichen den andern vnd den dritteglichen ritten / Die ander tugent / eß vertribet auch die gilbe vnd das swindeln in dem [haubt] Es vertribt auch die süchte die man nennet . ethicam das ist das abenemen dauon die lute swindent vnd dorrent / Vnd ist auch vor das gesucht das den luten gat in den glidern //: Item Constantinus der meister spricht das der eichen mystel die krafft habe / welche frawe die mistel by jr treyt vnd sie nuczet in win in der czÿt so sie eins kindes genesen sol so geniset sie sin on allen schaden / vnd gewinnet das kint nimmer die fallenden sucht // Item konig david da der hüte der schaff vnd des fihes sins vaters vnd jme gehorsam was / da sach er ein wip sturczen der fallenden sücht Da bat er den schoppfer aller creaturen das er jme künt det was dauor gut were / Da sprach sprach ein Engel zu jme / wer den eichen mystel dreyt an der rechten hant in eym fingerlin also das der mistel die blose hute berure / den berure die fallende sucht nimmer mee. Man findet auch geschriben von adriano dem konig / wer da förcht vßseczig zu werden / oder das es an jme ußbrech der sol eichen mistel essen so geniset er Vnd wem das blat in der kelen wechßet der sol der bleter von dem eichen mistel eßen / hat er der bletter nit so sol er der rinden dauon essen so wirt er gesunt Item dem die leber wil fülen der sol den mistel stossen vnd in mischen mit win vnd sol das trincken nüchtern so wirt er gesunt Item der das blat hat / der sol den mistel sieden mit win vnd sol nemen den totter von eim eye / vnd sol den zu triben in dem win / vnd sol den win trincken / so wirt er gesunt / Vnd wer die wurme hat der esse die bletter von dem eichen mistel oder der rinden so sterbent die würde zu hant /. Item wer den sode hat oder das stechen der trinck ab dem mistel er genyset / welichs mensch ist vnder sinen sieben jaren yßet es des eichen mystels / der fallende siechtag berürt es auch nimmer mee'' – '''[[Wikipedia:Codices Palatini germanici|Cpg 545]]''', Nürnberg (?) 1474, Blatt 155r [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg545/0313/image (Digitalisat)]. Transkription: '' '''Die tugent des eychen mistel fur den teglichen ritten''' Item die tugent des eichen mistel wer die rintten puluert vnd mischt es mit gebranttem wein vnd das nuchtern trinckt vertreibt den teglichen ritten vnd es vertreibt auch die andern fiber '''fur gelsucht''' Vnd eichen mistel die rint vnd pletter gepuluert jn guttem wein morgens vnd abentz getruncken vertreibt die gelsucht '''darm gicht''' Vnd vertreibt die darm gicht vnd den grim ym leib Vnd vertreibt die sucht etica do von die lewt swinden vnd dorn vnd des puluers zu morgens genossen vertreibt denn swindel ym haubt '''fur das plat''' Vnd wem das plat jn die kel wechst der esse des puluers der pletter von eichen mistel nuchtern so verget es ÿm '''zu der lebern''' Wem die lebern fault oder wee thut der esse des eÿchen mistel puluer mit guttem wein er wirt gesunt '''fur die rotten rure''' Item wer das plut hat der nem eychen mistel rint vnd holcz gestossen vnd sied den yn guttem wein als reynal oder welisch wein nuchtern auff das wermist '''fur wurm''' Vnd wer wurm ym leib hab der esse des puluers nuchtern vnd see es auff sein essen so sterben sie yn ÿm gar '''fur den stechen''' Auch fur den stechen trinck des puluers yn wein nuchtern So verget er dir '''den frawen zu irrer gepurt''' Ein fraw die zu der gepurt arbeit der sol mans des puluers ein gebenn yn eim loffel mit wein jn den namen des crewcz xpi [Christi] der ein holcz alle welt erledigt der erledigt die fraw sie kumpt des senfter nÿder '''zu der gepurt''' Vnd woe mans einer frawen geit die ein tot kint bei ir hat Si wirt erledigt '''kinden fur den frayß''' Vnd wan man des puluers eÿnem kindt ein gibt es seÿ yn gespun [Muttermilch] oder muß das hilft es fur die fraÿß vnd behut das kint vor dem hohen sichtag ist versucht probatum '''fur den hohen sichtag''' Item welchen kint des puluers nuchtern geit yn wein oder wasser nuchtern dreÿ morgen weil sie vntter siben iarn sein sie berurt der hoch sichtag nÿmer vnd sein sicher da vor probatum '''fur den hohen sichtag''' Vnd wer eichen mistel beÿ ym treit an der rechten hant das er das flaisch berurt vnd nuczt des puluers dreÿ morgen jn sich das vertreibt den vall vnden sichtag vnd pist sicher die weil dich die mistel berurt '''fur die kaltten wasser sucht''' Vnd eichen mistel gepuluert vnd yn pidenel [Pimoinella] kraut wasser gesotten ist gut fur die kalt wassersucht '''fur drit teglich vnd virtteglich febres''' Vnd ist gut fur die vberflussigkeit des plutz das von kelt kumpt Vnd ist auch also getruncken gut fur terciana vnd quartana '''zu dem milcz vnd magenn''' Item das puluer ist gut zu dem miltz vnd fur das wullen vnd fur alle wetag ym magenn '''zu dem haubt vnd herczen''' Vnd ist auch dem haubt gesunt vnd kreftigt auch das hercz So man sein yn wein nucz des morgens des '''leib plodigkeit''' Vnd ist fur vil plodigkeit des leibs es bringt ÿm nucze vnd kein schadenn wer es des morgens nüczt'' – '''[[Wikipedia:Codices Palatini germanici|Cpg 666]]''', Südwestdeutschland, 1478, Blatt 129r–130r [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg666/0263/image (Digitalisat)]. Transkription: ''Von dem eÿchen mystel sein tuget Item wer dÿ rinden puluert vnd nüczt sy jn geprantem wein daz vertrybt aller handel rytten ader seuffczen wÿ sy genant sein Item er ist auch gut fur den fallenden sichtagenn Er sol den mystel tragen an der rechten hende daz er berür daz ploz fleisch so berurt er jn nymmer Item fur den auß sacz jsse eýchin mÿstell Item er vertreybt auch dy gelsucht vnd Swindel jm haupt Item vertreibt auch den sichtagen den man heysset ethica do von dÿ lewt swinden vnd dorren Item er ist auch gut wider daz gegicht ader gesucht daz den leüten get jn dy gelyder Item es ist auch gut fur daz parley daz do kumpt von Zorn ader sunst Item welche frawe jn beý ir tregt vnd jn nücztt jn der zeytt so sy eins kinds genesen sal so genÿst sy des kinds an allen schaden So gewint daz kint den fallenden sichtagen nymmer Item wem daz plat wechst jn der kelen der sal dy pletter nüchtern essen vnd hat er der pletter nit so esse aber dÿ rinden Item wem dÿ leber fault der sal den mÿstel zu stoßen vnd den nÿssen mit wein vnd daz nüchtern trincken so genÿst er Item der daz plut hat der sal den mystel sýden mit wein vnd sal nemen ein dottern von einem herten eye vnd sal jn zu reyben jn dem wein vnd sal es trincken so genist er Item wer jn ploz alzeytt tragt an dem leibe den berürt daz parley vnd der tropff daz ist morbus Caducus genant den hinfallend sichtag nymer Item wer dÿ wurm hat dem sol man dÿ pletter ader dy rinden geben zu essen so sterben sy von stunden Item wer dy seuffczen hat den man heyst den stachen der sol trincken von dem mýstel Item welchs kint vnder siben jaren ist vnd jsse den eychen mÿstel den berurt den hinfallenden sichtagen nymer mere Item welche frawe jr kranckheytt nit gehaben mag dye neme eÿchen mÿstel vnd stoz jn clein vnd trinck daz puluer jn mette Item welche frawe jr kranckheytt zu vil hat daz trinck daz puluer jn wein so genyst sÿe'' – '''[[Wikipedia:Codices Palatini germanici|Cpg 558]]''', Nordbayern um 1470–1485, S. 197r–v [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg558/0405/image (Digitalisat)]. Transkription: ''Item de visco quercino Von dem aichen mistel Item vom fiscus querci spricht maister ÿpocras nÿm si vnd puluer si mit gepranten uein vnd gemischet vnd also genuczt das vertreibt den teglichen ritten vnd den andern vnd den dritten Es vertreibt auch die gelsucht vnd das seusen in dem haupbt Es vertreibt auch den stachen oder den stechen vnd uenn dy leut dorren vnd ist gut fur das gesucht die in den gelideren scheust Ein maister spricht das der viscus querci dÿ grosten krafft hab Welch ueip ÿn peÿ ir tregt vnd in nüczt so sie quelt mit ainem kindlein . die gepiret on schaden oder an misselinge vnd geuinnet das kindt den vallenden seuchen nÿmmer mere etc. Dauid der spricht . do er des vischß hut seines vatters . do sach er ein ueip vallen von der seuchen uegen / do bat er den schoppfer den Orator das er es jm kunt thet uie der frawen zu helffen were Do sprach ein engel uer den fiscus querci nun hat in der rechten hant in ainem vingerlein also das der viscus an dÿe plossen haut rure den beruret der vallen seuch nÿmer mere :- Adam der ein konig uas der vorcht den Malasch zu werden oder das es an ÿm auß prech / der aß viscus querci vnd uart gesunt : Wer das plat hat oder jm in der kele uext der sol der pletter nüchttaren essen oder der rinden Wem die leber fault der sol den viscus sieden in uein vnd nem ainen hertten totern auß ainem hertten aÿe vnd sol den zu treiben in dem uein vnd sol das trincken. Wer die uurm in dem pauch hat der sol die pletteren von dem aichen mistel oder die rinden essen er uirt gesunt vnd sterben die uurm do von :- Wer den soden oder stech oder stach hat der sol von viscus trincken :- Welcher mensch vntter siben jaren den viscus ÿsset der geuinnet vallenden seuchen nÿmmer mere :-''</ref> --- ''[[Wikipedia:Herbarius Moguntinus|Herbarius Moguntinus]]'' 1484<ref>''[[Wikipedia:Herbarius Moguntinus|Herbarius Moguntinus]]'', Mainz 1484, Teil II, Kapitel 27: ''Viscus … in arbore glandium'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0002/bsb00029223/images/index.html?id=00029223&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrseayasdasyzts&no=4&seite=327 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Wikipedia:Gart der Gesundheit|Gart der Gesundheit]]'' 1485<ref>''[[Wikipedia:Gart der Gesundheit|Gart der Gesundheit]]''. Mainz 1485, Kapitel 33: ''Arbor glandis … Item eychen mispel …'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0003/bsb00032739/images/index.html?id=00032739&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsxdsydeayaewq&no=4&seite=77 (Digitalisat)]</ref> --- ''[[Wikipedia:Hortus sanitatis|Hortus sanitatis]]'' 1491<ref>''[[Wikipedia:Hortus sanitatis|Hortus sanitatis]]'' 1491, Mainz 1491, Teil , Kapitel 496: ''Viscus'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0002/bsb00027846/images/index.html?id=00027846&seite=473&fip=193.174.98.30&nativeno=&groesser=100%25 (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Hieronymus Brunschwig|Hieronymus Brunschwig]] 1500<ref> [[Wikipedia:Hieronymus Brunschwig|Hieronymus Brunschwig]]. ''[[Wikipedia:Kleines Destillierbuch|Kleines Destillierbuch]]'', Straßburg 1500, Blatt 16: ''Wild affolter mystel'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0003/bsb00031146/images/index.html?id=00031146&groesser=&fip=yztsewqxdsydeayaxseayaxdsydsdasxdsydenxs&no=4&seite=73 (Digitalisat)]</ref>
* '''Neuzeit:''' [[Otto Brunfels]] 1537<ref>[[Otto Brunfels]]. ''Ander Teyl des Teütschen Contrafayten Kreüterbůchs''. Johann Schott, Straßburg 1537, S. 168: ''Mystel / Affolter'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0005/bsb00054202/images/index.html?id=00054202&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=170 (Digitalisat)]</ref> --- [[Leonhart Fuchs]] 1543<ref> [[Leonhart Fuchs]]. ''New Kreütterbuch …'' Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 124: ''Mystel'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00017437/images/index.html?id=00017437&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrsxdsydsdas&no=5&seite=340 (Digitalisat)]</ref> --- [[Hieronymus Bock]] 1539<ref> [[Hieronymus Bock]]. ''New Kreütter Bůch''. Wendel Rihel, Straßburg 1546, Teil III, Kapitel 3: ''Mistel'' [https://www.biodiversitylibrary.org/item/33579#page/759/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[Pietro Andrea Mattioli|Mattioli]] / Handsch / [[Joachim Camerarius der Jüngere|Camerarius]] 1586<ref>[[Pietro Andrea Mattioli]]. ''Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia.'' Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch [[Joachim Camerarius der Jüngere|Joachim Camerarius den Jüngeren]], Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586, Blatt 277v–278v: ''Misteln'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0009/bsb00091089/images/index.html?id=00091089&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=574 (Digitalisat)]</ref> --- [[Nicolas Lémery]] 1699/1721<ref>[[Nicolas Lémery]]. ''Dictionnaire universel des drogues simples.'',Paris 1699, S. 815–816: ''Viscum'' [https://www.biusante.parisdescartes.fr/histoire/medica/resultats/index.php?do=page&cote=20798&p=835 (Digitalisat)]; Übersetzung. ''Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...].'' Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 1190–1192: ''Viscum'' [http://www.zeno.org/Lemery-1721/K/lemery-1721-001-1190 (Digitalisat)]</ref> --- ''Onomatologia medica completa'' 1755<ref>[[Albrecht von Haller]] (Herausgeber). ''Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...].'' Gaumische Handlung, Ulm/ Frankfurt am Main/ Leipzig 1755, Sp. 1328–1329: ''Viscum, Viscus quercinus'' [https://archive.org/details/bub_gb_iCQHAAAAcAAJ/page/n719/mode/2up (Digitalisat)]</ref> --- [[William Cullen]] 1789/90<ref>[[William Cullen]] ''A treatise of the materia medica.'' Charles Elliot, Edinburgh 1789. Band II, S. 47: ''Viscus'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10226635_00055.html (Digitalisat)]. Deutsch. [[Samuel Hahnemann]]. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 57: ''Mistel''  [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11268286_00069.html (Digitalisat)]</ref> --- [[August Friedrich Hecker|Hecker]] 1814/15<ref>''[[August Friedrich Hecker]]’s practische Arzneimittellehre. Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte''. Camesius, Wien, Band I 1814, S. 516–518: ''Lignum Visci, Mistelholz'' [https://archive.org/stream/b29329838_0003#page/516/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[August Husemann]] / [[Theodor Husemann]] 1871<ref>[[August Husemann]] / [[Theodor Husemann]]: ''Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen.'' Springer, Berlin 1871, S. 1135: ''Viscin und Viskautschin'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11010860_01151.html (Digitalisat)]</ref>
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* '''Neuzeit:''' [[Wikipedia:Otto Brunfels|Otto Brunfels]] 1537<ref>[[Wikipedia:Otto Brunfels|Otto Brunfels]]. ''Ander Teyl des Teütschen Contrafayten Kreüterbůchs''. Johann Schott, Straßburg 1537, S. 168: ''Mystel / Affolter'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0005/bsb00054202/images/index.html?id=00054202&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=170 (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Leonhart Fuchs|Leonhart Fuchs]] 1543<ref> [[Wikipedia:Leonhart Fuchs|Leonhart Fuchs]]. ''New Kreütterbuch …'' Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 124: ''Mystel'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00017437/images/index.html?id=00017437&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrsxdsydsdas&no=5&seite=340 (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Hieronymus Bock|Hieronymus Bock]] 1539<ref> [[Wikipedia:Hieronymus Bock|Hieronymus Bock]]. ''New Kreütter Bůch''. Wendel Rihel, Straßburg 1546, Teil III, Kapitel 3: ''Mistel'' [https://www.biodiversitylibrary.org/item/33579#page/759/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Pietro Andrea Mattioli|Mattioli]] / Handsch / [[Wikipedia:Joachim Camerarius der Jüngere|Camerarius]] 1586<ref>[[Wikipedia:Pietro Andrea Mattioli|Pietro Andrea Mattioli]]. ''Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia.'' Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch [[Wikipedia:Joachim Camerarius der Jüngere|Joachim Camerarius den Jüngeren]], Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586, Blatt 277v–278v: ''Misteln'' [https://daten.digitale-sammlungen.de/0009/bsb00091089/images/index.html?id=00091089&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=574 (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:Nicolas Lémery|Nicolas Lémery]] 1699/1721<ref>[[Wikipedia:Nicolas Lémery|Nicolas Lémery]]. ''Dictionnaire universel des drogues simples.'',Paris 1699, S. 815–816: ''Viscum'' [https://www.biusante.parisdescartes.fr/histoire/medica/resultats/index.php?do=page&cote=20798&p=835 (Digitalisat)]; Übersetzung. ''Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...].'' Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 1190–1192: ''Viscum'' [http://www.zeno.org/Lemery-1721/K/lemery-1721-001-1190 (Digitalisat)]</ref> --- ''Onomatologia medica completa'' 1755<ref>[[Wikipedia:Albrecht von Haller|Albrecht von Haller]] (Herausgeber). ''Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...].'' Gaumische Handlung, Ulm/ Frankfurt am Main/ Leipzig 1755, Sp. 1328–1329: ''Viscum, Viscus quercinus'' [https://archive.org/details/bub_gb_iCQHAAAAcAAJ/page/n719/mode/2up (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:William Cullen|William Cullen]] 1789/90<ref>[[Wikipedia:William Cullen|William Cullen]] ''A treatise of the materia medica.'' Charles Elliot, Edinburgh 1789. Band II, S. 47: ''Viscus'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10226635_00055.html (Digitalisat)]. Deutsch. [[Samuel Hahnemann]]. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 57: ''Mistel''  [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11268286_00069.html (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:August Friedrich Hecker|Hecker]] 1814/15<ref>''[[Wikipedia:August Friedrich Hecker|August Friedrich Hecker]]’s practische Arzneimittellehre. Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte''. Camesius, Wien, Band I 1814, S. 516–518: ''Lignum Visci, Mistelholz'' [https://archive.org/stream/b29329838_0003#page/516/mode/1up (Digitalisat)]</ref> --- [[Wikipedia:August Husemann|August Husemann]] / [[Wikipedia:Theodor Husemann|Theodor Husemann]] 1871<ref>[[Wikipedia:August Husemann|August Husemann]] / [[Wikipedia:Theodor Husemann|Theodor Husemann]]: ''Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen.'' Springer, Berlin 1871, S. 1135: ''Viscin und Viskautschin'' [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11010860_01151.html (Digitalisat)]</ref>
    
=== Historische Abbildungen ===
 
=== Historische Abbildungen ===
 
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  1491 Hortus Viscus.jpg|''[[Hortus sanitatis]]'' 1491
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  1491 Hortus Viscus.jpg|''[[Wikipedia:Hortus sanitatis|Hortus sanitatis]]'' 1491
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  1546_Bock_Mistel.jpg|[[Wikipedia:Hieronymus Bock|Hieronymus Bock]] 1546
  1586 Mattioli - Handsch - Camerarius Mistel.jpg| [[Pietro Andrea Mattioli|Mattioli]] / Handsch / [[Joachim Camerarius der Jüngere|Camerarius]] 1586
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  1586 Mattioli - Handsch - Camerarius Mistel.jpg| [[Wikipedia:Pietro Andrea Mattioli|Mattioli]] / Handsch / [[Wikipedia:Joachim Camerarius der Jüngere|Camerarius]] 1586
 
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Fritz Stopp: ''Unsere Misteln.'' Ziemsen, Wittenberg 1961. Nachdruck: VerlagsKG Wolf, Magdeburg 2002, ISBN 978-3-89432-714-9.
 
* Fritz Stopp: ''Unsere Misteln.'' Ziemsen, Wittenberg 1961. Nachdruck: VerlagsKG Wolf, Magdeburg 2002, ISBN 978-3-89432-714-9.
* [[Hans-Heinrich Vogt]]: ''Die Mistel – ein Halbschmarotzer''. In: Hans-Heinrich Vogt: ''Seltsames von Tieren und Pflanzen.'' Ernst Reinhardt, München 1960
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* [[Wikipedia:Hans-Heinrich Vogt|Hans-Heinrich Vogt]]: ''Die Mistel – ein Halbschmarotzer''. In: Hans-Heinrich Vogt: ''Seltsames von Tieren und Pflanzen.'' Ernst Reinhardt, München 1960
 
* Hans Christian Weber: ''Parasitismus von Blütenpflanzen.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993
 
* Hans Christian Weber: ''Parasitismus von Blütenpflanzen.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993
 
* H. S. Heide-Jorgensen: ''Parasitic Flowering Plants''. Brill Academic Publishers, 2008, ISBN 978-90-04-16750-6.
 
* H. S. Heide-Jorgensen: ''Parasitic Flowering Plants''. Brill Academic Publishers, 2008, ISBN 978-90-04-16750-6.
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{{Commonscat|Viscum|Misteln (''Viscum'')}}
 
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* [http://heimat-pfalz.de/hans-wagners-naturseite/907-die-mistel-eine-alte-zauber-und-heilpflanze.html/ heimat-pfalz.de: ''Die Mistel – eine alte Zauber- und Heilpflanze'']
 
* [http://heimat-pfalz.de/hans-wagners-naturseite/907-die-mistel-eine-alte-zauber-und-heilpflanze.html/ heimat-pfalz.de: ''Die Mistel – eine alte Zauber- und Heilpflanze'']
* [[Landschaftsverband Westfalen-Lippe]], ''Westfalen Regional'', Wilfried Stichmann, Ursula Stichmann-Marny, [https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Naturraum/Misteln lwl.org: ''Mistellandschaften zwischen Lippe und Haarstrang'']
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* [[Wikipedia:Landschaftsverband Westfalen-Lippe|Landschaftsverband Westfalen-Lippe]], ''Westfalen Regional'', Wilfried Stichmann, Ursula Stichmann-Marny, [https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Naturraum/Misteln lwl.org: ''Mistellandschaften zwischen Lippe und Haarstrang'']
 
* [https://www.uni-regensburg.de/bibliothek/mistel/startseite/index.html Die Mistel – Zwischen Himmel und Erde] (Virtuelle Ausstellung der Universitätsbibliothek Regensburg)
 
* [https://www.uni-regensburg.de/bibliothek/mistel/startseite/index.html Die Mistel – Zwischen Himmel und Erde] (Virtuelle Ausstellung der Universitätsbibliothek Regensburg)
  
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