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'''Harald Walach''' (* [[Wikipedia:6. Februar|6. Februar(w)]] [[Wikipedia:1957|1957(w)]] in [[Wikipedia:Augsburg|Augsburg(w)]]) ist ein deutscher klinischer [[Wikipedia:Psychologie|Psychologe(w)]], [[Wikipedia:Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretiker(w)]] und [[Wikipedia:Wissenschaftsgeschichte|-historiker(w)]]. Von 2010 bis 2016 leitete er das ''Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' IntraG an der [[Wikipedia:Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina(w)]] in [[Wikipedia:Frankfurt (Oder)|Frankfurt (Oder)(w)]]. Seine wissenschaftliche Arbeit, gerade im [[Wikipedia:Esoterik|esoterischen(w)]] Bereich, ist stark umstritten.
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'''Harald Walach''' (* [[Wikipedia:6. Februar|6. Februar]] [[Wikipedia:1957|1957]] in [[Wikipedia:Augsburg|Augsburg]]) ist ein deutscher klinischer [[Wikipedia:Psychologie|Psychologe]], [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretiker]] und [[Wikipedia:Wissenschaftsgeschichte|-historiker]]. Von 2010 bis 2016 leitete er das ''Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' IntraG an der [[Wikipedia:Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina]] in [[Wikipedia:Frankfurt (Oder)|Frankfurt (Oder)]]. Seine wissenschaftliche Arbeit, gerade im [[Wikipedia:Esoterik|esoterischen]] Bereich, ist stark umstritten.
    
==Leben und Wirken==
 
==Leben und Wirken==
Harald Walach studierte als [[Wikipedia:Stipendium|Stipendiat(w)]] des katholischen [[Wikipedia:Cusanuswerk|Cusanuswerk(w)]]s von 1979 bis 1984 [[Wikipedia:Psychologie|Psychologie(w)]] und [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie(w)]] an der [[Wikipedia:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg(w)]]. Danach war er von 1985 bis 1987 im [[Wikipedia:Katharina-Werk|Katharina-Werk(w)]] [[Wikipedia:Basel|Basel(w)]] als Leiter eines Zentrums für Erwachsenenbildung tätig. Von 1988 bis 1990 absolvierte er ein Promotionsstudium an der [[Wikipedia:Universität Basel|Universität Basel(w)]], er wurde dort 1991 in [[Wikipedia:Klinische Psychologie|Klinischer Psychologie(w)]] mit [[Wikipedia:Dissertation#Bewertungsstufen einer Dissertation|insigni cum laude(w)]] [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|promoviert(w)]].
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Harald Walach studierte als [[Wikipedia:Stipendium|Stipendiat]] des katholischen [[Wikipedia:Cusanuswerk|Cusanuswerk]]s von 1979 bis 1984 [[Wikipedia:Psychologie|Psychologie]] und [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]] an der [[Wikipedia:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]]. Danach war er von 1985 bis 1987 im [[Wikipedia:Katharina-Werk|Katharina-Werk]] [[Wikipedia:Basel|Basel]] als Leiter eines Zentrums für Erwachsenenbildung tätig. Von 1988 bis 1990 absolvierte er ein Promotionsstudium an der [[Wikipedia:Universität Basel|Universität Basel]], er wurde dort 1991 in [[Wikipedia:Klinische Psychologie|Klinischer Psychologie]] mit [[Wikipedia:Dissertation#Bewertungsstufen einer Dissertation|insigni cum laude]] [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|promoviert]].
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Ab 1991 war Walach an der Universität Freiburg in der Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie des Instituts für Psychologie tätig, wo er sich mit der [[Wikipedia:Evaluation|Evaluation(w)]]  Methoden, wie  und , befasste. Außerdem studierte er an der [[Wikipedia:Universität Wien|Universität Wien(w)]] Philosophie und [[Wikipedia:Wissenschaftsgeschichte|Geschichte der Wissenschaft(w)]], wo er 1995 ebenfalls promoviert wurde. 1998 [[Wikipedia:Habilitation|habilitierte(w)]] sich Walach in Psychologie an der Universität Freiburg und war von 1998 bis 2000 wissenschaftlicher Leiter und Koordinator des [[Wikipedia:Parapsychologie#Direkte mentale Beeinflussung von lebenden Wesen|DMILS(w)]]-Labors am Institut für Grenzgebiete der Psychologie sowie Honorardozent für Psychologie an der Hochschule.
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Ab 1991 war Walach an der Universität Freiburg in der Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie des Instituts für Psychologie tätig, wo er sich mit der [[Wikipedia:Evaluation|Evaluation]]  Methoden, wie  und , befasste. Außerdem studierte er an der [[Wikipedia:Universität Wien|Universität Wien]] Philosophie und [[Wikipedia:Wissenschaftsgeschichte|Geschichte der Wissenschaft]], wo er 1995 ebenfalls promoviert wurde. 1998 [[Wikipedia:Habilitation|habilitierte]] sich Walach in Psychologie an der Universität Freiburg und war von 1998 bis 2000 wissenschaftlicher Leiter und Koordinator des [[Wikipedia:Parapsychologie#Direkte mentale Beeinflussung von lebenden Wesen|DMILS]]-Labors am Institut für Grenzgebiete der Psychologie sowie Honorardozent für Psychologie an der Hochschule.
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Von 1999 bis 2005 war Harald Walach Leiter der Forschungsgruppe zur Evaluation von  am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene in Freiburg. 2005 wechselte er als Research Professor an die Abteilung für Psychologie der School of Social Sciences an der [[Wikipedia:University of Northampton|University of Northampton(w)]], wo er bis 2009 tätig war.
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Von 1999 bis 2005 war Harald Walach Leiter der Forschungsgruppe zur Evaluation von  am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene in Freiburg. 2005 wechselte er als Research Professor an die Abteilung für Psychologie der School of Social Sciences an der [[Wikipedia:University of Northampton|University of Northampton]], wo er bis 2009 tätig war.
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Nach einem Ruf auf die [[Wikipedia:Stiftungsprofessur|Stiftungsprofessur(w)]] für ''Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde'' ging Harald Walach 2010 nach Frankfurt (Oder) an die private [[Wikipedia:Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina(w)]] und wurde zum Direktor des ''Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' (IntraG) ernannt.<ref>[http://idw-online.de/pages/de/news357557 Pressemitteilung] auf idw.de.</ref> Die Stiftungsprofessur wurde zeitweise durch [[Wikipedia:Biologische Heilmittel Heel|Biologische Heilmittel Heel(w)]] finanziert, eine Tochtergesellschaft der [[Wikipedia:Delton|Delton(w)]]<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-universitaet-viadrina-esoterik-institut-vor-dem-aus-1.1385891 Esoterik-Institut vor dem Aus?] (18. Juni 2012);  {{Webarchiv |url=http://www.homotox.de/cms/docs/doc36106.pdf |text=Pressemitteilung |wayback=20141104031905}} (PDF; 147&nbsp;kB) der IGHH e.V. und der IGBM e. V.</ref>. Die Stiftungsprofessur lief zum 31. Januar 2016 aus.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/viadrina-logbuch/berufungen/20160129-walach/Abschied-Walach/index.html |text=''Prof. Dr. Dr. Harald Walach verabschiedet'' |wayback=20170318002312}}, Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Europa-Universität Viadrina.</ref>
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Nach einem Ruf auf die [[Wikipedia:Stiftungsprofessur|Stiftungsprofessur]] für ''Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde'' ging Harald Walach 2010 nach Frankfurt (Oder) an die private [[Wikipedia:Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina]] und wurde zum Direktor des ''Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' (IntraG) ernannt.<ref>[http://idw-online.de/pages/de/news357557 Pressemitteilung] auf idw.de.</ref> Die Stiftungsprofessur wurde zeitweise durch [[Wikipedia:Biologische Heilmittel Heel|Biologische Heilmittel Heel]] finanziert, eine Tochtergesellschaft der [[Wikipedia:Delton|Delton]]<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-universitaet-viadrina-esoterik-institut-vor-dem-aus-1.1385891 Esoterik-Institut vor dem Aus?] (18. Juni 2012);  {{Webarchiv |url=http://www.homotox.de/cms/docs/doc36106.pdf |text=Pressemitteilung |wayback=20141104031905}} (PDF; 147&nbsp;kB) der IGHH e.V. und der IGBM e. V.</ref>. Die Stiftungsprofessur lief zum 31. Januar 2016 aus.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/viadrina-logbuch/berufungen/20160129-walach/Abschied-Walach/index.html |text=''Prof. Dr. Dr. Harald Walach verabschiedet'' |wayback=20170318002312}}, Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Europa-Universität Viadrina.</ref>
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Ende 2020 begleitete er einen Petenten und „[[Wikipedia:Impfgegnerschaft|Impfkritiker(w)]]“ vor den [[Wikipedia:Petitionsausschuss (Deutscher Bundestag)|Petitionsausschusses(w)]] des [[Wikipedia:Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestages(w)]].<ref>{{Internetquelle |autor=Götz Hausding |url=https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw50-pa-petitionen-810560 |titel=Hilfen für Solo-Selbstständige, Einsetzung einer Corona-Expertenkommission |werk=Deutscher Bundestag |hrsg=Online-Dienste des Deutschen Bundestages |datum=2020-12-07 |abruf=2020-12-16 |sprache=de}}</ref>
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Ende 2020 begleitete er einen Petenten und „[[Wikipedia:Impfgegnerschaft|Impfkritiker]]“ vor den [[Wikipedia:Petitionsausschuss (Deutscher Bundestag)|Petitionsausschusses]] des [[Wikipedia:Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestages]].<ref>{{Internetquelle |autor=Götz Hausding |url=https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw50-pa-petitionen-810560 |titel=Hilfen für Solo-Selbstständige, Einsetzung einer Corona-Expertenkommission |werk=Deutscher Bundestag |hrsg=Online-Dienste des Deutschen Bundestages |datum=2020-12-07 |abruf=2020-12-16 |sprache=de}}</ref>
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Walach praktiziert seit 1975 [[Wikipedia:Meditation|Meditation(w)]] und ist seit 1985 [[Wikipedia:Zen|Zen(w)]]-Student.<ref>[http://harald-walach.de/methodenlehre-fuer-anfaenger/9-innere-und-aeussere-erfahrung-zen-und-wissenschaft/ Prof. Harald Walach: ''Innere und äußere Erfahrung – Zen und Wissenschaft'']</ref> Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
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Walach praktiziert seit 1975 [[Meditation|Meditation]] und ist seit 1985 [[Wikipedia:Zen|Zen]]-Student.<ref>[http://harald-walach.de/methodenlehre-fuer-anfaenger/9-innere-und-aeussere-erfahrung-zen-und-wissenschaft/ Prof. Harald Walach: ''Innere und äußere Erfahrung – Zen und Wissenschaft'']</ref> Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
    
===Tätigkeitsschwerpunkte===
 
===Tätigkeitsschwerpunkte===
Der Forschungsschwerpunkt von Walach ist die Effektivität komplementärmedizinischer Behandlungen, insbesondere der <ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Research on homeopathy: state of the art |Sammelwerk=Journal of Alternative and Complementary Medicine (New York, N.Y.) |Band=11 |Nummer=5 |Datum=2005-10 |Seiten=813–829 |DOI=10.1089/acm.2005.11.813 |PMID=16296915}}</ref> und der [[Wikipedia:Achtsamkeit (mindfulness)|Achtsamkeitsmeditation(w)]],<ref>{{Literatur |Autor=Marcus Majumdar et al. |Titel=Does mindfulness meditation contribute to health? Outcome evaluation of a German sample |Sammelwerk=Journal of Alternative and Complementary Medicine (New York, N.Y.) |Band=8 |Nummer=6 |Datum=2002-12 |Seiten=719–730; discussion 731–735 |DOI=10.1089/10755530260511720 |PMID=12614525}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Paul Grossman et al. |Titel=Mindfulness-based stress reduction and health benefits. A meta-analysis |Sammelwerk=Journal of Psychosomatic Research |Band=57 |Nummer=1 |Datum=2004-07 |Seiten=35–43 |DOI=10.1016/S0022-3999(03)00573-7 |PMID=15256293}}</ref> sowie die Forschungsmethoden in diesem Bereich.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? |Sammelwerk=Lancet (London, England) |Band=366 |Nummer=9503 |Datum=2005-12-17 |Seiten=2081; author reply 2083–2086 |DOI=10.1016/S0140-6736(05)67877-4 |PMID=16360778}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Circular instead of hierarchical: methodological principles for the evaluation of complex interventions |Sammelwerk=BMC medical research methodology |Band=6 |Datum=2006-06-24 |Seiten=29 |DOI=10.1186/1471-2288-6-29 |PMC=1540434 |PMID=16796762}}</ref> Unter anderem entwickelte er den ''Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit'' (FFA).<ref>Harald Walachet al.: ''Measuring mindfulness—the FreiburgMindfulnessInventory (FMI).'' In: ''Personality and Individual Differences'' 40 (8), 2006, S. 1543–1555, [[doi:10.1016/j.paid.2005.11.025]]; Harald Walachet al.: ''Empirische Erfassung der Achtsamkeit – die Konstruktion des Freiburger Fragebogens zur Achtsamkeit (FFA) und weitere Validierungsstudien.'' In: Thomas Heidenreich, Johannes Michalak (Hrsg.): ''Achtsamkeit und Akzeptanz in der Psychotherapie.'' Tübingen, DGVT, 2004, S. 727–770; Nina Buchheld, Harald Walach: ''Achtsamkeit in Vipassana-Meditation und Psychotherapie: Die Entwicklung des „Freiburger Fragebogens zur Achtsamkeit“.'' In: ''Zeitschrift für klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie'' 50, 2002, S. 153–172.</ref>
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Der Forschungsschwerpunkt von Walach ist die Effektivität komplementärmedizinischer Behandlungen, insbesondere der <ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Research on homeopathy: state of the art |Sammelwerk=Journal of Alternative and Complementary Medicine (New York, N.Y.) |Band=11 |Nummer=5 |Datum=2005-10 |Seiten=813–829 |DOI=10.1089/acm.2005.11.813 |PMID=16296915}}</ref> und der [[Wikipedia:Achtsamkeit (mindfulness)|Achtsamkeitsmeditation]],<ref>{{Literatur |Autor=Marcus Majumdar et al. |Titel=Does mindfulness meditation contribute to health? Outcome evaluation of a German sample |Sammelwerk=Journal of Alternative and Complementary Medicine (New York, N.Y.) |Band=8 |Nummer=6 |Datum=2002-12 |Seiten=719–730; discussion 731–735 |DOI=10.1089/10755530260511720 |PMID=12614525}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Paul Grossman et al. |Titel=Mindfulness-based stress reduction and health benefits. A meta-analysis |Sammelwerk=Journal of Psychosomatic Research |Band=57 |Nummer=1 |Datum=2004-07 |Seiten=35–43 |DOI=10.1016/S0022-3999(03)00573-7 |PMID=15256293}}</ref> sowie die Forschungsmethoden in diesem Bereich.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? |Sammelwerk=Lancet (London, England) |Band=366 |Nummer=9503 |Datum=2005-12-17 |Seiten=2081; author reply 2083–2086 |DOI=10.1016/S0140-6736(05)67877-4 |PMID=16360778}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Circular instead of hierarchical: methodological principles for the evaluation of complex interventions |Sammelwerk=BMC medical research methodology |Band=6 |Datum=2006-06-24 |Seiten=29 |DOI=10.1186/1471-2288-6-29 |PMC=1540434 |PMID=16796762}}</ref> Unter anderem entwickelte er den ''Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit'' (FFA).<ref>Harald Walachet al.: ''Measuring mindfulness—the FreiburgMindfulnessInventory (FMI).'' In: ''Personality and Individual Differences'' 40 (8), 2006, S. 1543–1555, [[doi:10.1016/j.paid.2005.11.025]]; Harald Walachet al.: ''Empirische Erfassung der Achtsamkeit – die Konstruktion des Freiburger Fragebogens zur Achtsamkeit (FFA) und weitere Validierungsstudien.'' In: Thomas Heidenreich, Johannes Michalak (Hrsg.): ''Achtsamkeit und Akzeptanz in der Psychotherapie.'' Tübingen, DGVT, 2004, S. 727–770; Nina Buchheld, Harald Walach: ''Achtsamkeit in Vipassana-Meditation und Psychotherapie: Die Entwicklung des „Freiburger Fragebogens zur Achtsamkeit“.'' In: ''Zeitschrift für klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie'' 50, 2002, S. 153–172.</ref>
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Zudem erforschte er anhand [[Wikipedia:Randomisierte kontrollierte Studie|randomisiert-kontrollierter(w)]] und (z.&nbsp;T. doppelt) [[Wikipedia:Doppelblindstudie|verblindeter(w)]] Studien alternative Behandlungsformen wie z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Bach-Blüten|Bach-Blüten(w)]] oder [[Wikipedia:Geistheilung#Berührung und Fernheilung|Fernheilung(w)]], für die er jedoch keine Wirksamkeit feststellen konnte (und beobachtete Wirkungen stattdessen auf den [[Wikipedia:Placebo-Effekt|Placebo-Effekt(w)]] zurückführte).<ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Effectiveness of distant healing for patients with chronic fatigue syndrome: a randomised controlled partially blinded trial (EUHEALS) |Sammelwerk=Psychotherapy and Psychosomatics |Band=77 |Nummer=3 |Datum=2008 |Seiten=158–166 |DOI=10.1159/000116609 |PMID=18277062}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=H. Walach et al. |Titel=Efficacy of Bach-flower remedies in test anxiety: a double-blind, placebo-controlled, randomized trial with partial crossover |Sammelwerk=Journal of Anxiety Disorders |Band=15 |Nummer=4 |Datum=2001-07 |Seiten=359–366 |DOI=10.1016/s0887-6185(01)00069-x |PMID=11474820}}</ref> Andererseits behauptet er bei öffentlichen Auftritten, dass homöopathische Mittel häufig besser wirken würden als ein Placebo,<ref>{{Webarchiv |url=http://blog.zdf.de/zdflogin/2011/11/29/globuli-und-co-esoterische-pseudomedizin/ |text=Globuli und Co |wayback=20120729020240}} Sendung im ZDF vom 30. November 2011</ref> eine Behauptung, der andere Wissenschaftler nach Studienlage allgemein widersprechen.
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Zudem erforschte er anhand [[Wikipedia:Randomisierte kontrollierte Studie|randomisiert-kontrollierter]] und (z.&nbsp;T. doppelt) [[Wikipedia:Doppelblindstudie|verblindeter]] Studien alternative Behandlungsformen wie z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Bach-Blüten|Bach-Blüten]] oder [[Wikipedia:Geistheilung#Berührung und Fernheilung|Fernheilung]], für die er jedoch keine Wirksamkeit feststellen konnte (und beobachtete Wirkungen stattdessen auf den [[Wikipedia:Placebo-Effekt|Placebo-Effekt]] zurückführte).<ref>{{Literatur |Autor=Harald Walach et al. |Titel=Effectiveness of distant healing for patients with chronic fatigue syndrome: a randomised controlled partially blinded trial (EUHEALS) |Sammelwerk=Psychotherapy and Psychosomatics |Band=77 |Nummer=3 |Datum=2008 |Seiten=158–166 |DOI=10.1159/000116609 |PMID=18277062}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=H. Walach et al. |Titel=Efficacy of Bach-flower remedies in test anxiety: a double-blind, placebo-controlled, randomized trial with partial crossover |Sammelwerk=Journal of Anxiety Disorders |Band=15 |Nummer=4 |Datum=2001-07 |Seiten=359–366 |DOI=10.1016/s0887-6185(01)00069-x |PMID=11474820}}</ref> Andererseits behauptet er bei öffentlichen Auftritten, dass homöopathische Mittel häufig besser wirken würden als ein Placebo,<ref>{{Webarchiv |url=http://blog.zdf.de/zdflogin/2011/11/29/globuli-und-co-esoterische-pseudomedizin/ |text=Globuli und Co |wayback=20120729020240}} Sendung im ZDF vom 30. November 2011</ref> eine Behauptung, der andere Wissenschaftler nach Studienlage allgemein widersprechen.
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Walach vertritt eine ''generalisierte Quantentheorie'' oder ''verallgemeinerte Quantentheorie'', früher auch ''schwache Quantentheorie'',<ref>Harald Atmanspacher, Hartmann Römer, Harald Walach: ''Weak Quantum Theory: Complementarity and Entanglement in Physics and Beyond.'' {{Webarchiv |url=http://blog.zdf.de/zdflogin/2011/11/29/globuli-und-co-esoterische-pseudomedizin/ |text=Archivierte Kopie |wayback=20120729020240}} [http://arxiv.org/abs/quant-ph/0104109 online]; Harald Walach: ''Generalisierte Quantentheorie (Weak Quantum Theory): Eine theoretische Basis zum Verständnis transpersonaler Phänomene.''  {{Webarchiv |url=http://www.anomalistik.de/Walach_WQT.pdf |text=online |wayback=20120105175502}}; [http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/GQT_Publikationen.pdf Publikationen zur generalisierten Quantentheorie]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/GQT_Publikationen.pdf }}.</ref> die unter anderem eine [[Wikipedia:Quantenverschränkung|Quantenverschränkung(w)]] zwischen Verumgruppe und Kontrollgruppe bei Studien postuliert, die dazu führt, dass vorhandene Effekte nicht gefunden werden.
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Walach vertritt eine ''generalisierte Quantentheorie'' oder ''verallgemeinerte Quantentheorie'', früher auch ''schwache Quantentheorie'',<ref>Harald Atmanspacher, Hartmann Römer, Harald Walach: ''Weak Quantum Theory: Complementarity and Entanglement in Physics and Beyond.'' {{Webarchiv |url=http://blog.zdf.de/zdflogin/2011/11/29/globuli-und-co-esoterische-pseudomedizin/ |text=Archivierte Kopie |wayback=20120729020240}} [http://arxiv.org/abs/quant-ph/0104109 online]; Harald Walach: ''Generalisierte Quantentheorie (Weak Quantum Theory): Eine theoretische Basis zum Verständnis transpersonaler Phänomene.''  {{Webarchiv |url=http://www.anomalistik.de/Walach_WQT.pdf |text=online |wayback=20120105175502}}; [http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/GQT_Publikationen.pdf Publikationen zur generalisierten Quantentheorie]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/GQT_Publikationen.pdf }}.</ref> die unter anderem eine [[Wikipedia:Quantenverschränkung|Quantenverschränkung]] zwischen Verumgruppe und Kontrollgruppe bei Studien postuliert, die dazu führt, dass vorhandene Effekte nicht gefunden werden.
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Daneben befasst sich Walach auch mit [[Wikipedia:Spiritualität|Spiritualität(w)]]<ref>N. Kohls, Harald Walach: ''Psychological distress, experiences of ego loss and spirituality: Exploring the effects of spiritual practice.'' In: ''Social Behavior and Personality'' 35, 2007, S. 1310–1316.</ref> und [[Wikipedia:Transpersonale Psychologie|Transpersonaler Psychologie(w)]].<ref>Harald Walach, N. Kohls, W. Belschner: ''Transpersonale Psychologie – Psychologie des Bewusstseins: Chancen und Probleme.'' In: ''[[Wikipedia:Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie|Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie(w)]]'' 55, 2005, S. 405–415.</ref>
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Daneben befasst sich Walach auch mit [[Spiritualität|Spiritualität]]<ref>N. Kohls, Harald Walach: ''Psychological distress, experiences of ego loss and spirituality: Exploring the effects of spiritual practice.'' In: ''Social Behavior and Personality'' 35, 2007, S. 1310–1316.</ref> und [[Wikipedia:Transpersonale Psychologie|Transpersonaler Psychologie]].<ref>Harald Walach, N. Kohls, W. Belschner: ''Transpersonale Psychologie – Psychologie des Bewusstseins: Chancen und Probleme.'' In: ''[[Wikipedia:Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie|Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie]]'' 55, 2005, S. 405–415.</ref>
    
Forschungsprojekte Walachs am IntraG waren (Stand September 2012): „Lebensstilbasierte Prävention von (Alzheimer) Demenz“, „Achtsamkeit in der Schule“, „Ganzheitliche Bildungsansätze für nachhaltige Entwicklung“, „Psychophysikalische Korrelationen“, „Generalisierte Quantentheorie“<ref>{{Webarchiv |url=http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/Projekte.html |text=IntraG – Aktuelle Projektübersicht |wayback=20131017024154}}</ref>
 
Forschungsprojekte Walachs am IntraG waren (Stand September 2012): „Lebensstilbasierte Prävention von (Alzheimer) Demenz“, „Achtsamkeit in der Schule“, „Ganzheitliche Bildungsansätze für nachhaltige Entwicklung“, „Psychophysikalische Korrelationen“, „Generalisierte Quantentheorie“<ref>{{Webarchiv |url=http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/forschung/Projekte.html |text=IntraG – Aktuelle Projektübersicht |wayback=20131017024154}}</ref>
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Walach ist Stellvertretendes Mitglied der Kommission ''Homöopathische Therapierichtung (Kommission D)'' im [[Wikipedia:Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte|Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte(w)]]<ref>[http://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/2_zulassung/zulArten/besTherap/amAnthropo/mitglieder-kommission-d.html?nn=1013980 Mitglieder der Kommission nach §&nbsp;25 Abs.&nbsp;6, 7 und 7a Satz 8 AMG für den humanmedizinischen Bereich, homöopathische Therapierichtung (Kommission D), Fachbereich medizinische Statistik im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/2_zulassung/zulArten/besTherap/amAnthropo/mitglieder-kommission-d.html?nn=1013980 }}</ref> und arbeitet als Gutachter für zahlreiche internationale Zeitschriften und Gremien. Er war Präsident der von ihm mitgegründeten ''International Society for Complementary Medicine Research'' (ISCMR) und gehörte dem wissenschaftlichen Beirat des Blogs ''CAM Media.Watch'' an, der durch polemische Kritik an Wissenschaftlern und über Komplementärmedizin berichtenden Journalisten bekannt wurde. Er ist Herausgeber der Zeitschrift ''Forschende Komplementärmedizin'',<ref>[http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=JournalEditorial&ProduktNr=224242 Editorial Board] der Zeitschrift ''Forschende Komplementärmedizin''</ref> und Direktor des europäischen Büros des Samueli-Instituts<ref>[http://www.siib.org/news/news-home/publications/193-SIIB.html Mitteilung] des Samueli-Instituts</ref>.
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Walach ist Stellvertretendes Mitglied der Kommission ''Homöopathische Therapierichtung (Kommission D)'' im [[Wikipedia:Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte|Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte]]<ref>[http://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/2_zulassung/zulArten/besTherap/amAnthropo/mitglieder-kommission-d.html?nn=1013980 Mitglieder der Kommission nach §&nbsp;25 Abs.&nbsp;6, 7 und 7a Satz 8 AMG für den humanmedizinischen Bereich, homöopathische Therapierichtung (Kommission D), Fachbereich medizinische Statistik im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/2_zulassung/zulArten/besTherap/amAnthropo/mitglieder-kommission-d.html?nn=1013980 }}</ref> und arbeitet als Gutachter für zahlreiche internationale Zeitschriften und Gremien. Er war Präsident der von ihm mitgegründeten ''International Society for Complementary Medicine Research'' (ISCMR) und gehörte dem wissenschaftlichen Beirat des Blogs ''CAM Media.Watch'' an, der durch polemische Kritik an Wissenschaftlern und über Komplementärmedizin berichtenden Journalisten bekannt wurde. Er ist Herausgeber der Zeitschrift ''Forschende Komplementärmedizin'',<ref>[http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=JournalEditorial&ProduktNr=224242 Editorial Board] der Zeitschrift ''Forschende Komplementärmedizin''</ref> und Direktor des europäischen Büros des Samueli-Instituts<ref>[http://www.siib.org/news/news-home/publications/193-SIIB.html Mitteilung] des Samueli-Instituts</ref>.
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In seiner Funktion als Institutsdirektor war er verantwortlich für den [[Wikipedia:Master|Master(w)]]studiengang ''Komplementäre Medizin, Kulturwissenschaft, Heilkunde'', seit 2012 ''Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin'', an der Viadrina.<ref>{{Webarchiv |url=http://kwkm.eu/files/master-kmkh_2012.pdf |text=Informationen zum Masterstudiengang ''Komplementäre Medizin – Kulturwissenschaften – Heilkunde'' |wayback=20120619115942}} (PDF; 1,6&nbsp;MB) der Europa-Universität Viadrina; {{Webarchiv |url=http://intrag.info/lernen/mod/resource/view.php?id=54 |text=Studienführer zum Masterstudiengang ''Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin'' |wayback=20141221012707}} der Europa-Universität Viadrina.</ref>
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In seiner Funktion als Institutsdirektor war er verantwortlich für den [[Wikipedia:Master|Master]]studiengang ''Komplementäre Medizin, Kulturwissenschaft, Heilkunde'', seit 2012 ''Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin'', an der Viadrina.<ref>{{Webarchiv |url=http://kwkm.eu/files/master-kmkh_2012.pdf |text=Informationen zum Masterstudiengang ''Komplementäre Medizin – Kulturwissenschaften – Heilkunde'' |wayback=20120619115942}} (PDF; 1,6&nbsp;MB) der Europa-Universität Viadrina; {{Webarchiv |url=http://intrag.info/lernen/mod/resource/view.php?id=54 |text=Studienführer zum Masterstudiengang ''Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin'' |wayback=20141221012707}} der Europa-Universität Viadrina.</ref>
    
==„Schwache Quantentheorie“==
 
==„Schwache Quantentheorie“==
Den Hintergrund für Walachs Thesen zur Komplementärmedizin bildet die von ihm gemeinsam mit den Freiburger Physikern [[Wikipedia:Harald Atmanspacher|Harald Atmanspacher(w)]] und [[Wikipedia:Hartmann Römer|Hartmann Römer(w)]] entwickelte „Schwache Quantentheorie“ (<u>W</u>eak <u>Q</u>uantum <u>T</u>heory, WQT).<ref name=":0">{{Literatur |Autor=[[Wikipedia:Holm Gero Hümmler|Holm Gero Hümmler(w)]] |Titel=Relativer Quantenquark: Kann die moderne Physik die Esoterik belegen? |Verlag=Springer-Verlag |Ort= |Datum=2017 |ISBN=978-3-662-53829-6 |Seiten=159-166}}</ref> Sie wurde erstmals 2002<ref>Harald Atmanspacher, Hartmann Römer und Harald Walach ''Weak quantum theory: complementarity and entanglement in physics and beyond'', Foundations of Physics, Band 32, 2002, S. 379–406, [http://arxiv.org/abs/quant-ph/0104109 Arxiv]</ref> veröffentlicht. Diese besagt, dass sich die im atomaren Bereich geltenden mathematischen Formalismen der [[Wikipedia:Quantenmechanik|Quantenmechanik(w)]] auch auf Bereiche des Alltagslebens übertragen ließen. Beispielsweise soll die im atomaren Bereich geltende [[Wikipedia:Heisenbergsche Unschärferelation|Heisenbergsche Unschärferelation(w)]], nach der die gleichzeitige exakte Messung von Ort und Impuls eines Teilchens unmöglich ist, in der makroskopischen Welt ihre Entsprechung haben in den Gegensatzpaaren wie beispielsweise Materie–Geist, Struktur–Freiheit oder Recht–Gerechtigkeit, welche sich ebenfalls nicht gleichzeitig messen lassen sollen. Dies stelle eine Ausweitung des [[Wikipedia:Komplementaritätsprinzip|Komplementaritätsprinzipes(w)]] dar. In der Wissenschaft wurde diese Theorie jedoch nicht aufgegriffen, weil das Komplementärprinzip für Objekte in der Größe unseres Alltagslebens völlig irrelevant ist.<ref name=":0" />
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Den Hintergrund für Walachs Thesen zur Komplementärmedizin bildet die von ihm gemeinsam mit den Freiburger Physikern [[Wikipedia:Harald Atmanspacher|Harald Atmanspacher]] und [[Wikipedia:Hartmann Römer|Hartmann Römer]] entwickelte „Schwache Quantentheorie“ (<u>W</u>eak <u>Q</u>uantum <u>T</u>heory, WQT).<ref name=":0">{{Literatur |Autor=[[Wikipedia:Holm Gero Hümmler|Holm Gero Hümmler]] |Titel=Relativer Quantenquark: Kann die moderne Physik die Esoterik belegen? |Verlag=Springer-Verlag |Ort= |Datum=2017 |ISBN=978-3-662-53829-6 |Seiten=159-166}}</ref> Sie wurde erstmals 2002<ref>Harald Atmanspacher, Hartmann Römer und Harald Walach ''Weak quantum theory: complementarity and entanglement in physics and beyond'', Foundations of Physics, Band 32, 2002, S. 379–406, [http://arxiv.org/abs/quant-ph/0104109 Arxiv]</ref> veröffentlicht. Diese besagt, dass sich die im atomaren Bereich geltenden mathematischen Formalismen der [[Wikipedia:Quantenmechanik|Quantenmechanik]] auch auf Bereiche des Alltagslebens übertragen ließen. Beispielsweise soll die im atomaren Bereich geltende [[Wikipedia:Heisenbergsche Unschärferelation|Heisenbergsche Unschärferelation]], nach der die gleichzeitige exakte Messung von Ort und Impuls eines Teilchens unmöglich ist, in der makroskopischen Welt ihre Entsprechung haben in den Gegensatzpaaren wie beispielsweise Materie–Geist, Struktur–Freiheit oder Recht–Gerechtigkeit, welche sich ebenfalls nicht gleichzeitig messen lassen sollen. Dies stelle eine Ausweitung des [[Wikipedia:Komplementaritätsprinzip|Komplementaritätsprinzipes]] dar. In der Wissenschaft wurde diese Theorie jedoch nicht aufgegriffen, weil das Komplementärprinzip für Objekte in der Größe unseres Alltagslebens völlig irrelevant ist.<ref name=":0" />
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Analog zur [[Wikipedia:Quantenverschränkung|quantenmechanischen Verschränkung(w)]] atomarer Teilchen postuliert Walach eine Verschränkung im makroskopischen Bereich.<ref>[http://www.upcomillas.es/sophiaiberia/seminars/seminars_1C.html Vortrag im Seminar ‚Entanglement and Mathematics‘]</ref> Quantenverschränkung tritt nur bei einzelnen Teilchen oder extrem kalten, kleinen Teilchensystemen (Molekülgröße) auf, die darüber hinaus von der Außenwelt abgeschnitten sind. Hierbei bilden diese einen gemeinsamen Zustand und verhalten sich wie ein Objekt. Daher hat diese Phänomen für den Alltagsgebrauch keine Relevanz, da solche Bedingungen nicht aufrecht erhalten werden können oder vorliegen, infolgedessen gehen die Quanteneffekte verloren.<ref name=":0" /> Wallach dagegen überträgt das Prinzip auf Alltagsobjekte, so seien beispielsweise Psychotherapeuten mit ihren Patienten „verschränkt“.
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Analog zur [[Wikipedia:Quantenverschränkung|quantenmechanischen Verschränkung]] atomarer Teilchen postuliert Walach eine Verschränkung im makroskopischen Bereich.<ref>[http://www.upcomillas.es/sophiaiberia/seminars/seminars_1C.html Vortrag im Seminar ‚Entanglement and Mathematics‘]</ref> Quantenverschränkung tritt nur bei einzelnen Teilchen oder extrem kalten, kleinen Teilchensystemen (Molekülgröße) auf, die darüber hinaus von der Außenwelt abgeschnitten sind. Hierbei bilden diese einen gemeinsamen Zustand und verhalten sich wie ein Objekt. Daher hat diese Phänomen für den Alltagsgebrauch keine Relevanz, da solche Bedingungen nicht aufrecht erhalten werden können oder vorliegen, infolgedessen gehen die Quanteneffekte verloren.<ref name=":0" /> Wallach dagegen überträgt das Prinzip auf Alltagsobjekte, so seien beispielsweise Psychotherapeuten mit ihren Patienten „verschränkt“.
    
Wegen verschiedener Kritik an der Bezeichnung „Schwache Quantentheorie“ (WQT) verwenden Walach und Koautoren auch die Bezeichnungen „Verallgemeinerte Quantentheorie“ (Abkürzung VQT) und in jüngerer Zeit „Generalisierte Quantentheorie“ (Abkürzung GQT).<ref name=":0" />
 
Wegen verschiedener Kritik an der Bezeichnung „Schwache Quantentheorie“ (WQT) verwenden Walach und Koautoren auch die Bezeichnungen „Verallgemeinerte Quantentheorie“ (Abkürzung VQT) und in jüngerer Zeit „Generalisierte Quantentheorie“ (Abkürzung GQT).<ref name=":0" />
    
==Auszeichnungen==
 
==Auszeichnungen==
Die ''Hufelandgesellschaft e.V.'', der Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin zeichnete eine Gruppenarbeit zur ''Klassischen Homöopathie in der Behandlung von Tumorpatienten'' von Matthias Rostock, Walach und vier weiteren Wissenschaftlern mit dem ''Hufeland-Forschungspreis 2011'' aus. (Dieser Preis steht in keinem Zusammenhang zum [[Wikipedia:Hufeland-Preis|Hufeland-Preis(w)]].) Die Gruppenarbeit untersuchte 639 Tumorpatienten, die entweder eine auf Homöopathie spezialisierte Klinik oder ein konventionelles Krebszentrum besucht hatten. Die Hufeland-Gesellschaft betonte in ihrer Würdigung, „[in] den Resultaten [zeige] sich in der homöopathischen Gruppe eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität nach 3 Monaten, die sich nach 12 Monaten weiter fortsetzte“.<ref>[http://www.hufelandgesellschaft.de/fileadmin/inhalte/dokumente/120425_PM_Hufeland-Forschungspreis_2012.pdf Pressemitteilung der Hufeland-Gesellschaft zum Forschungspreis] (PDF; 226&nbsp;kB)</ref> Harald Matthes (Vorstandsmitglied der Hufelandgesellschaft) bezeichnete die Studie als „[ersten] Baustein der notwendigen wissenschaftlichen Evaluation der integrativen Onkologie unter Einbeziehung der Homöopathie“. Dagegen stand in der „Konklusion“ der Arbeit: {{" |Text=In our prospective study, we observed an improvement of quality of life as well as a tendency of fatigue symptoms to decrease in cancer patients under complementary homeopathic treatment. It would take considerably larger samples to find matched pairs suitable for comparison in order to establish a definite causal relation between these effects and homeopathic treatment. |Sprache=en}}<ref>[http://www.biomedcentral.com/1471-2407/11/19 Matthias Rostock, Johannes Naumann, Corina Guethlin, Lars Guenther, Hans H. Bartsch, Harald Walach: „Classical homeopathy in the treatment of cancer patients – a prospective observational study of two independent cohorts“], In: BMC Cancer 2011, 11:19 [[doi:10.1186/1471-2407-11-19]].</ref> Nina Weber konstatierte auf [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online(w)]], die Studie komme „zu keinem klaren Ergebnis“ und auch [[Andreas Michalsen]] (Vorstandsmitglied der [[Hufelandgesellschaft]]) stellte klar, die Studie liefere „keinen Wirksamkeitsnachweis“ einer homöopathischen Zusatzbehandlung.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/homoeopathie-gegen-krebs-wie-ein-medizin-preis-verwirrung-stiftet-a-844966.html Verwirrung um Forschungspreis: Wie Homöopathie plötzlich Krebskranken hilft] Spiegel Online, 19. Juli 2012</ref>
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Die ''Hufelandgesellschaft e.V.'', der Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin zeichnete eine Gruppenarbeit zur ''Klassischen Homöopathie in der Behandlung von Tumorpatienten'' von Matthias Rostock, Walach und vier weiteren Wissenschaftlern mit dem ''Hufeland-Forschungspreis 2011'' aus. (Dieser Preis steht in keinem Zusammenhang zum [[Wikipedia:Hufeland-Preis|Hufeland-Preis]].) Die Gruppenarbeit untersuchte 639 Tumorpatienten, die entweder eine auf Homöopathie spezialisierte Klinik oder ein konventionelles Krebszentrum besucht hatten. Die Hufeland-Gesellschaft betonte in ihrer Würdigung, „[in] den Resultaten [zeige] sich in der homöopathischen Gruppe eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität nach 3 Monaten, die sich nach 12 Monaten weiter fortsetzte“.<ref>[http://www.hufelandgesellschaft.de/fileadmin/inhalte/dokumente/120425_PM_Hufeland-Forschungspreis_2012.pdf Pressemitteilung der Hufeland-Gesellschaft zum Forschungspreis] (PDF; 226&nbsp;kB)</ref> Harald Matthes (Vorstandsmitglied der Hufelandgesellschaft) bezeichnete die Studie als „[ersten] Baustein der notwendigen wissenschaftlichen Evaluation der integrativen Onkologie unter Einbeziehung der Homöopathie“. Dagegen stand in der „Konklusion“ der Arbeit: {{" |Text=In our prospective study, we observed an improvement of quality of life as well as a tendency of fatigue symptoms to decrease in cancer patients under complementary homeopathic treatment. It would take considerably larger samples to find matched pairs suitable for comparison in order to establish a definite causal relation between these effects and homeopathic treatment. |Sprache=en}}<ref>[http://www.biomedcentral.com/1471-2407/11/19 Matthias Rostock, Johannes Naumann, Corina Guethlin, Lars Guenther, Hans H. Bartsch, Harald Walach: „Classical homeopathy in the treatment of cancer patients – a prospective observational study of two independent cohorts“], In: BMC Cancer 2011, 11:19 [[doi:10.1186/1471-2407-11-19]].</ref> Nina Weber konstatierte auf [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online]], die Studie komme „zu keinem klaren Ergebnis“ und auch [[Andreas Michalsen]] (Vorstandsmitglied der [[Hufelandgesellschaft]]) stellte klar, die Studie liefere „keinen Wirksamkeitsnachweis“ einer homöopathischen Zusatzbehandlung.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/homoeopathie-gegen-krebs-wie-ein-medizin-preis-verwirrung-stiftet-a-844966.html Verwirrung um Forschungspreis: Wie Homöopathie plötzlich Krebskranken hilft] Spiegel Online, 19. Juli 2012</ref>
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Die ''Gesellschaft für kritisches Denken'' (GkD), die Wiener Regionalgruppe der [[Wikipedia:Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften|Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften(w)]] (GWUP) zeichnete Walach im Oktober 2012 mit dem [[Wikipedia:Liste von Negativpreisen|Negativpreis(w)]] „[[Wikipedia:Goldenes Brett|Das Goldene Brett(w)]]“ 2012 aus. Begründet wurde dies damit, dass er „esoterischem und alternativmedizinischem Humbug ein akademisches Image zu geben versucht“.<ref>[http://www.goldenesbrett.at/ Pressemitteilung „Das Goldene Brett“]; [http://derstandard.at/1350258927383/Goldenes-Brett-fuer-deutschen-Universitaetsprofessor „Goldenes Brett vorm Kopf“ für deutschen Universitätsprofessor] Der Standard, abgerufen am 19. Oktober 2012; [http://www.taz.de/Pseudowissenschaftlicher-Unfug/!103999// Pseudowissenschaftlicher Unfug „Preis für Scheiß“] [[Wikipedia:die tageszeitung|taz(w)]], abgerufen am 22. Oktober 2012</ref> Als Betreuer und Professor an der Viadrina hatte Walach eine Masterarbeit mit dem Thema zum [[Wikipedia:Nikolai Alexandrowitsch Kosyrew#Kosyrew-Spiegel|Kosyrew-Spiegel(w)]] gelobt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Kramer |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html |titel=Kozyrev-Spiegel: Masterarbeit an der Viadrina Uni belegt Hellsehen |werk=[[Wikipedia:DER SPIEGEL|DER SPIEGEL(w)]] |datum=2012-05-07 |abruf=2020-02-23 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Herrmann |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433 |titel=Zu tief in die Röhre geschaut |werk=[[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung(w)]] |datum=2012-06-12 |abruf=2020-02-23 |sprache=de}}</ref> Dieser soll angeblich Raum-Zeit-Tore öffnen können und [[Wikipedia:Telepathie|Telepathie(w)]] ermöglichen.<ref>{{Internetquelle |autor=Edzard Ernst |url=https://edzardernst.com/2012/10/professor-harald-walach-pseudo-scientist-of-the-year/ |titel=Professor Harald Walach, pseudo-scientist of the year |datum=2012-10-21 |abruf=2020-02-23 |sprache=en-GB}}</ref> Die Laudatio hielt [[Wikipedia:Mario Sixtus|Mario Sixtus(w)]], er bezeichnete das IntraG in der Laudatio als „Bullshit-Verdichtungs- und Veredelungsversuchsanlage“ und konstatierte: „Auch nachdem der Bullshit einmal durch die Universität gepumpt wurde, bleibt er Bullshit. Einziges Ergebnis: die Universität stinkt.“<ref>[http://sixtus.cc/meine-laudatio-fur-harald-walach-beim-goldene Laudatio von Mario Sixtus]</ref> Dagegen sprach [[Wikipedia:Bettina Reiter|Bettina Reiter(w)]] (Mitherausgeberin der von Walach geleiteten Zeitschrift „Forschende Komplementärmedizin“) in [[Wikipedia:Der Standard|Der Standard(w)]] von einer „redundanten Wiederholung des Wortes ‚Bullshit‘“ und davon, dass „die ‚Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.‘ […] anscheinend erfolgreich die Brandenburgische Hochschulstrukturkommission infiltriert [hat]“.<ref>[http://derstandard.at/1350259506356/Brettl-vorm-Kopf-Hackl-im-Kreuz Brettl vorm Kopf – Hackl im Kreuz]</ref>
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Die ''Gesellschaft für kritisches Denken'' (GkD), die Wiener Regionalgruppe der [[Wikipedia:Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften|Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] (GWUP) zeichnete Walach im Oktober 2012 mit dem [[Wikipedia:Liste von Negativpreisen|Negativpreis]] „[[Wikipedia:Goldenes Brett|Das Goldene Brett]]“ 2012 aus. Begründet wurde dies damit, dass er „esoterischem und alternativmedizinischem Humbug ein akademisches Image zu geben versucht“.<ref>[http://www.goldenesbrett.at/ Pressemitteilung „Das Goldene Brett“]; [http://derstandard.at/1350258927383/Goldenes-Brett-fuer-deutschen-Universitaetsprofessor „Goldenes Brett vorm Kopf“ für deutschen Universitätsprofessor] Der Standard, abgerufen am 19. Oktober 2012; [http://www.taz.de/Pseudowissenschaftlicher-Unfug/!103999// Pseudowissenschaftlicher Unfug „Preis für Scheiß“] [[Wikipedia:die tageszeitung|taz]], abgerufen am 22. Oktober 2012</ref> Als Betreuer und Professor an der Viadrina hatte Walach eine Masterarbeit mit dem Thema zum [[Wikipedia:Nikolai Alexandrowitsch Kosyrew#Kosyrew-Spiegel|Kosyrew-Spiegel]] gelobt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Kramer |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html |titel=Kozyrev-Spiegel: Masterarbeit an der Viadrina Uni belegt Hellsehen |werk=[[Wikipedia:DER SPIEGEL|DER SPIEGEL]] |datum=2012-05-07 |abruf=2020-02-23 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Herrmann |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433 |titel=Zu tief in die Röhre geschaut |werk=[[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung]] |datum=2012-06-12 |abruf=2020-02-23 |sprache=de}}</ref> Dieser soll angeblich Raum-Zeit-Tore öffnen können und [[Wikipedia:Telepathie|Telepathie]] ermöglichen.<ref>{{Internetquelle |autor=Edzard Ernst |url=https://edzardernst.com/2012/10/professor-harald-walach-pseudo-scientist-of-the-year/ |titel=Professor Harald Walach, pseudo-scientist of the year |datum=2012-10-21 |abruf=2020-02-23 |sprache=en-GB}}</ref> Die Laudatio hielt [[Wikipedia:Mario Sixtus|Mario Sixtus]], er bezeichnete das IntraG in der Laudatio als „Bullshit-Verdichtungs- und Veredelungsversuchsanlage“ und konstatierte: „Auch nachdem der Bullshit einmal durch die Universität gepumpt wurde, bleibt er Bullshit. Einziges Ergebnis: die Universität stinkt.“<ref>[http://sixtus.cc/meine-laudatio-fur-harald-walach-beim-goldene Laudatio von Mario Sixtus]</ref> Dagegen sprach [[Wikipedia:Bettina Reiter|Bettina Reiter]] (Mitherausgeberin der von Walach geleiteten Zeitschrift „Forschende Komplementärmedizin“) in [[Wikipedia:Der Standard|Der Standard]] von einer „redundanten Wiederholung des Wortes ‚Bullshit‘“ und davon, dass „die ‚Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.‘ […] anscheinend erfolgreich die Brandenburgische Hochschulstrukturkommission infiltriert [hat]“.<ref>[http://derstandard.at/1350259506356/Brettl-vorm-Kopf-Hackl-im-Kreuz Brettl vorm Kopf – Hackl im Kreuz]</ref>
    
==Kritik==
 
==Kritik==
Harald Walach und das von ihm geleitete Institut standen wiederholt mit Vorwürfen von [[Wikipedia:Esoterik|Esoterik(w)]] in der Kritik der [[Wikipedia:Presse (Medien)|Presse(w)]] und der [[Wikipedia:Skeptikerbewegung|Skeptikerbewegung(w)]].<ref>Sebastian Herrmann: ''Zu tief in die Röhre geschaut. Esoterik an der Uni Viadrina.'' [[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung(w)]], [http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433 online], 10. Mai 2012; Stefan Locke: ''Erfolgreich, aber erfunden. Betrug mit „Gravitationswellen“'' [[Wikipedia:Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeine Zeitung(w)]], [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/betrug-mit-gravitationswellen-erfolgreich-aber-erfunden-11724374.html online], 21. April 2012; Bernd Kramer: ''Esoterische Masterarbeit – Ich sehe was, was du nicht siehst'', [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online(w)]], 7. Mai 2012, [http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html online]</ref>
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Harald Walach und das von ihm geleitete Institut standen wiederholt mit Vorwürfen von [[Wikipedia:Esoterik|Esoterik]] in der Kritik der [[Wikipedia:Presse (Medien)|Presse]] und der [[Wikipedia:Skeptikerbewegung|Skeptikerbewegung]].<ref>Sebastian Herrmann: ''Zu tief in die Röhre geschaut. Esoterik an der Uni Viadrina.'' [[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung]], [http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433 online], 10. Mai 2012; Stefan Locke: ''Erfolgreich, aber erfunden. Betrug mit „Gravitationswellen“'' [[Wikipedia:Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeine Zeitung]], [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/betrug-mit-gravitationswellen-erfolgreich-aber-erfunden-11724374.html online], 21. April 2012; Bernd Kramer: ''Esoterische Masterarbeit – Ich sehe was, was du nicht siehst'', [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online]], 7. Mai 2012, [http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html online]</ref>
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Die Hochschulstrukturkommission des Landes [[Wikipedia:Brandenburg|Brandenburg(w)]] hatte am 8. Juni 2012 einen Abschlussbericht über die Hochschullandschaft des Bundeslandes vorgelegt. In diesem wurden gegen das von Walach geleitete ''Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' (IntraG) „durchgreifende strukturelle Bedenken“ geäußert. Dem Lehrkörper, wie auch in der Forschung, fehlten überwiegend medizinische Kenntnisse. „Insgesamt sei die für eine der Themenstellung adäquate Forschung im universitären Rahmen erforderliche personelle wie sachliche Ausstattung des Instituts aus Sicht der Kommission nicht erkennbar.“ Die Hochschulstrukturkommission empfahl der Universität „nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges ‚Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin‘“. Selbst die Fortführung des Instituts wurde weder als In-Institut noch als [[Wikipedia:An-Institut|An-Institut(w)]] befürwortet.<ref>Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg: ''Abschlussbericht.'' vom 8. Juni 2012,  {{Webarchiv |url=http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/Bericht_HochschulstrukturkommissionLandBRB.pdf |text=online |wayback=20120703125829}}; Bernd Kramer: ''Hokuspokus Verschwindibus. Drohendes Aus für [[Wikipedia:Esoterik|Esoterik(w)]]-Institut.'' [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online(w)]], 22. Juni 2012, [http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/uni-viadrina-komplementaermedizin-droht-das-aus-a-839999.html online]</ref> Die Viadrina beschloss im Februar 2013, sich über die Empfehlung der Hochschulstrukturkommission hinwegzusetzen und das Institut unter der Auflage weiterzuführen, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Kooperation mit einer medizinischen Fakultät eingegangen wird. Im Juli 2015 gab das Institut eine Kooperation mit der [[Wikipedia:Medizinische Universität Posen|Medizinischen Universität Posen(w)]] bekannt.<ref>„Parawissenschaften als Studienfach“ [[Wikipedia:die tageszeitung|die tageszeitung(w)]], 14. März 2013, {{Webarchiv |url=http://www.taz.de/Parawissenschaften-als-Studienfach/!112778/ |text=online |wayback=20130316115925}}; „Die ‚Hogwarts an der Oder‘?“ [[Wikipedia:Sächsische Zeitung|Sächsische Zeitung(w)]], 19. März 2013, [http://www.sz-online.de/nachrichten/wissen/die-hogwarts-an-der-oder-2534205.html online]; „‚Zauberschule‘ an der Oder?“ [[Wikipedia:Berliner Zeitung|Berliner Zeitung(w)]], 19. März 2013, [http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/europa-universitaet-viadrina---zauberschule--an-der-oder-,10809312,22153706.html online]; „Institut der Europa-Universität in der Kritik“ [[Wikipedia:Berliner Morgenpost|Berliner Morgenpost(w)]], 20. März 2013, [http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article114595817/Institut-der-Europa-Universitaet-in-der-Kritik.html online]; „Viadrina bietet weiter Alternativmedizin an“ [[Wikipedia:Märkische Oderzeitung|Märkische Oderzeitung(w)]], 18. März 2013, [https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1119851/ online]; Kooperation mit Medizinischer Hochschule eingegangen, 9. Juli 2015, {{Webarchiv |url=http://intrag.info/aktuell/2015/07/09/kwkm-kooperation-mit-medizinischer-hochschule-eingegangen/ |text=online |wayback=20150715154936}}</ref>
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Die Hochschulstrukturkommission des Landes [[Wikipedia:Brandenburg|Brandenburg]] hatte am 8. Juni 2012 einen Abschlussbericht über die Hochschullandschaft des Bundeslandes vorgelegt. In diesem wurden gegen das von Walach geleitete ''Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften'' (IntraG) „durchgreifende strukturelle Bedenken“ geäußert. Dem Lehrkörper, wie auch in der Forschung, fehlten überwiegend medizinische Kenntnisse. „Insgesamt sei die für eine der Themenstellung adäquate Forschung im universitären Rahmen erforderliche personelle wie sachliche Ausstattung des Instituts aus Sicht der Kommission nicht erkennbar.“ Die Hochschulstrukturkommission empfahl der Universität „nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges ‚Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin‘“. Selbst die Fortführung des Instituts wurde weder als In-Institut noch als [[Wikipedia:An-Institut|An-Institut]] befürwortet.<ref>Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg: ''Abschlussbericht.'' vom 8. Juni 2012,  {{Webarchiv |url=http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/Bericht_HochschulstrukturkommissionLandBRB.pdf |text=online |wayback=20120703125829}}; Bernd Kramer: ''Hokuspokus Verschwindibus. Drohendes Aus für [[Wikipedia:Esoterik|Esoterik]]-Institut.'' [[Wikipedia:Spiegel Online|Spiegel Online]], 22. Juni 2012, [http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/uni-viadrina-komplementaermedizin-droht-das-aus-a-839999.html online]</ref> Die Viadrina beschloss im Februar 2013, sich über die Empfehlung der Hochschulstrukturkommission hinwegzusetzen und das Institut unter der Auflage weiterzuführen, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Kooperation mit einer medizinischen Fakultät eingegangen wird. Im Juli 2015 gab das Institut eine Kooperation mit der [[Wikipedia:Medizinische Universität Posen|Medizinischen Universität Posen]] bekannt.<ref>„Parawissenschaften als Studienfach“ [[Wikipedia:die tageszeitung|die tageszeitung]], 14. März 2013, {{Webarchiv |url=http://www.taz.de/Parawissenschaften-als-Studienfach/!112778/ |text=online |wayback=20130316115925}}; „Die ‚Hogwarts an der Oder‘?“ [[Wikipedia:Sächsische Zeitung|Sächsische Zeitung]], 19. März 2013, [http://www.sz-online.de/nachrichten/wissen/die-hogwarts-an-der-oder-2534205.html online]; „‚Zauberschule‘ an der Oder?“ [[Wikipedia:Berliner Zeitung|Berliner Zeitung]], 19. März 2013, [http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/europa-universitaet-viadrina---zauberschule--an-der-oder-,10809312,22153706.html online]; „Institut der Europa-Universität in der Kritik“ [[Wikipedia:Berliner Morgenpost|Berliner Morgenpost]], 20. März 2013, [http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article114595817/Institut-der-Europa-Universitaet-in-der-Kritik.html online]; „Viadrina bietet weiter Alternativmedizin an“ [[Wikipedia:Märkische Oderzeitung|Märkische Oderzeitung]], 18. März 2013, [https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1119851/ online]; Kooperation mit Medizinischer Hochschule eingegangen, 9. Juli 2015, {{Webarchiv |url=http://intrag.info/aktuell/2015/07/09/kwkm-kooperation-mit-medizinischer-hochschule-eingegangen/ |text=online |wayback=20150715154936}}</ref>
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In die Kritik kam auch das Blog CAM Media.Watch, das Walach unterstützte. So beklagte einer der dort kritisierten Wissenschaftler, der Professor für Alternativmedizin [[Wikipedia:Edzard Ernst|Edzard Ernst(w)]], dort werde „im Wesentlichen [[Wikipedia:ad nauseam|ad nauseam(w)]] wiederholt, [er] sei ein äußerst schlechter Wissenschaftler“, seinen „Ergebnissen könne auf keinen Fall vertraut werden“, er sei „politisch motiviert“ und sein „Fanclub“ bestehe aus „atheistischen Fundamentalisten“.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.thetwentyfirstfloor.com/?p=4424 |text=Edzard Ernst: „Little H“ |wayback=20120927002909}}</ref> Die [[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung(w)]] kritisierte, dass CAM Media.Watch von Homöopathika-Herstellern finanziert werde, um Kritiker ihrer Produkte an den Pranger zu stellen.<ref>Jens Lubbadeh: ''Schmutzige Methoden der sanften Medizin.'' [http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Artikel in der SZ vom 30. Juni 2012]</ref> Der Betreiber von CAM Media.Watch wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als „Unterstellungen sowie Halb- und Unwahrheiten“.<ref>[http://www.cam-media-watch.de/?p=8640 Danke, SZ! Replik zu Jens Lubbadeh: „Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin“] CAM Media.Watch, 2. Juli 2012</ref> Auch der [[Wikipedia:Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte|Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte(w)]] (DZVHÄ) reagierte mit einer Pressemitteilung auf die Vorwürfe.<ref>[http://www.openpr.de/news/645597/Ist-sachliche-Kritik-an-Journalisten-Rufmord-Die-Sueddeutsche-Zeitung-reagiert-auf-Kritik-des-DZVhae.html Ist-sachliche-Kritik-an-Journalisten-Rufmord?]</ref> Zwei der fünf beteiligten Hersteller alternativer Heilmittel zogen sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe offenbar aus der Finanzierung von CAM Media.Watch zurück.<ref>[http://www.freitag.de/autoren/merdeister/weleda-und-die-weisheit-der-menschen Weleda und die Weisheit der Menschen] Der Freitag, 9. Juli 2012; [https://twitter.com/EdzardErnst/status/228142758194470912 DHU stellt Finanzierung ein] Twitter, 25. Juli 2012</ref> Der Blog wurde nach dem Tod des Autors im Januar 2014 nicht weitergeführt.
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In die Kritik kam auch das Blog CAM Media.Watch, das Walach unterstützte. So beklagte einer der dort kritisierten Wissenschaftler, der Professor für Alternativmedizin [[Wikipedia:Edzard Ernst|Edzard Ernst]], dort werde „im Wesentlichen [[Wikipedia:ad nauseam|ad nauseam]] wiederholt, [er] sei ein äußerst schlechter Wissenschaftler“, seinen „Ergebnissen könne auf keinen Fall vertraut werden“, er sei „politisch motiviert“ und sein „Fanclub“ bestehe aus „atheistischen Fundamentalisten“.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.thetwentyfirstfloor.com/?p=4424 |text=Edzard Ernst: „Little H“ |wayback=20120927002909}}</ref> Die [[Wikipedia:Süddeutsche Zeitung|Süddeutsche Zeitung]] kritisierte, dass CAM Media.Watch von Homöopathika-Herstellern finanziert werde, um Kritiker ihrer Produkte an den Pranger zu stellen.<ref>Jens Lubbadeh: ''Schmutzige Methoden der sanften Medizin.'' [http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Artikel in der SZ vom 30. Juni 2012]</ref> Der Betreiber von CAM Media.Watch wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als „Unterstellungen sowie Halb- und Unwahrheiten“.<ref>[http://www.cam-media-watch.de/?p=8640 Danke, SZ! Replik zu Jens Lubbadeh: „Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin“] CAM Media.Watch, 2. Juli 2012</ref> Auch der [[Wikipedia:Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte|Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte]] (DZVHÄ) reagierte mit einer Pressemitteilung auf die Vorwürfe.<ref>[http://www.openpr.de/news/645597/Ist-sachliche-Kritik-an-Journalisten-Rufmord-Die-Sueddeutsche-Zeitung-reagiert-auf-Kritik-des-DZVhae.html Ist-sachliche-Kritik-an-Journalisten-Rufmord?]</ref> Zwei der fünf beteiligten Hersteller alternativer Heilmittel zogen sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe offenbar aus der Finanzierung von CAM Media.Watch zurück.<ref>[http://www.freitag.de/autoren/merdeister/weleda-und-die-weisheit-der-menschen Weleda und die Weisheit der Menschen] Der Freitag, 9. Juli 2012; [https://twitter.com/EdzardErnst/status/228142758194470912 DHU stellt Finanzierung ein] Twitter, 25. Juli 2012</ref> Der Blog wurde nach dem Tod des Autors im Januar 2014 nicht weitergeführt.
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Walach selbst sieht das bis 2016 von ihm geleitete Institut IntraG als „Speerspitze der [[Wikipedia:Aufklärung|Aufklärung(w)]]“, da es den Horizont des momentan Akzeptierten erweitern möchte: „Weil [[Wikipedia:Wissenschaft|Wissenschaft(w)]] sich immer dadurch definiert, dass sie mit den im Moment vorhandenen Methoden und mit neu zu entwickelnden Methoden neues Gelände, neue Gedanken, neue Welten erschließt. In dem Sinne würde ich uns als die Speerspitze der Aufklärung bezeichnen, weil wir versuchen, das, was wir im Moment wissen, weiter zu treiben.“<ref>Edith Kresta: ''Professor über alternative Heilkunde – „Wir sind die Speerspitze der Aufklärung“'', [[Wikipedia:die tageszeitung|taz(w)]], 15. Juni 2012, [http://www.taz.de/Professor-ueber-Alternative-Heilkunde/!95412/ online]</ref>
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Walach selbst sieht das bis 2016 von ihm geleitete Institut IntraG als „Speerspitze der [[Wikipedia:Aufklärung|Aufklärung]]“, da es den Horizont des momentan Akzeptierten erweitern möchte: „Weil [[Wissenschaft|Wissenschaft]] sich immer dadurch definiert, dass sie mit den im Moment vorhandenen Methoden und mit neu zu entwickelnden Methoden neues Gelände, neue Gedanken, neue Welten erschließt. In dem Sinne würde ich uns als die Speerspitze der Aufklärung bezeichnen, weil wir versuchen, das, was wir im Moment wissen, weiter zu treiben.“<ref>Edith Kresta: ''Professor über alternative Heilkunde – „Wir sind die Speerspitze der Aufklärung“'', [[Wikipedia:die tageszeitung|taz]], 15. Juni 2012, [http://www.taz.de/Professor-ueber-Alternative-Heilkunde/!95412/ online]</ref>
    
===Schwache Quantentheorie===
 
===Schwache Quantentheorie===
Einen Überblick über die innerwissenschaftliche Rezeption der WQT bietet eine unvollständige Liste mit peer-reviewten Publikationen, die nicht von Lucadou, Atmanspacher, Römer, Walach oder Mitgliedern ihrer Forschungsgruppen verfasst wurden.<ref>{{Webarchiv |url=http://intrag.info/archiv/wqt-in-peer-reviewed-publications.pdf |text=Liste mit peer-reviewten Publikationen zur WQT |wayback=20140222060225}} (PDF; 108&nbsp;kB)</ref> Eine kritische bis ablehnende Diskussion findet in Publikationen der [[Wikipedia:Skeptikerbewegung|Skeptikerbewegung(w)]] statt. Der Physiker Philippe Leick hat sich in ''[[Wikipedia:Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften|Der Skeptiker(w)]]''<ref>Philippe Leick: ''Die schwache Quantentheorie und die Homöopathie.'' Der Skeptiker 3/2006 [http://rolakxchg.ro.ohost.de/WQT-S-2006-3+4.pdf (online)]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://rolakxchg.ro.ohost.de/WQT-S-2006-3+4.pdf }}</ref> mit Walachs Theorie auseinandergesetzt und kommt zu dem Fazit: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist die schwache Quantentheorie nicht mehr als ein Satz mathematischer [[Wikipedia:Axiom|Axiom(w)]]e. Sie kann in ihrer derzeitigen Form in den Naturwissenschaften nicht angewendet werden, da es nicht einmal einen Ansatz gibt, wie die Korrespondenz zwischen ihrem mathematischen Gerüst und Größen aus der ‚Lebenswelt‘ hergestellt werden kann. Die philosophisch-verbale Argumentation, die Komplementarität und Verschränkung in die Lebenswelt einführen soll, ist sehr optimistisch und enthält einige Lücken, und die Analogien zur Quantenmechanik können insgesamt wenig überzeugen. Die WQT will vieles – wenn nicht alles – erklären, unabhängig davon, ob eine Erklärung überhaupt gebraucht wird, macht aber keine überprüfbaren Vorhersagen.“
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Einen Überblick über die innerwissenschaftliche Rezeption der WQT bietet eine unvollständige Liste mit peer-reviewten Publikationen, die nicht von Lucadou, Atmanspacher, Römer, Walach oder Mitgliedern ihrer Forschungsgruppen verfasst wurden.<ref>{{Webarchiv |url=http://intrag.info/archiv/wqt-in-peer-reviewed-publications.pdf |text=Liste mit peer-reviewten Publikationen zur WQT |wayback=20140222060225}} (PDF; 108&nbsp;kB)</ref> Eine kritische bis ablehnende Diskussion findet in Publikationen der [[Wikipedia:Skeptikerbewegung|Skeptikerbewegung]] statt. Der Physiker Philippe Leick hat sich in ''[[Wikipedia:Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften|Der Skeptiker]]''<ref>Philippe Leick: ''Die schwache Quantentheorie und die Homöopathie.'' Der Skeptiker 3/2006 [http://rolakxchg.ro.ohost.de/WQT-S-2006-3+4.pdf (online)]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-14 00:39:10 InternetArchiveBot |url=http://rolakxchg.ro.ohost.de/WQT-S-2006-3+4.pdf }}</ref> mit Walachs Theorie auseinandergesetzt und kommt zu dem Fazit: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist die schwache Quantentheorie nicht mehr als ein Satz mathematischer [[Wikipedia:Axiom|Axiom]]e. Sie kann in ihrer derzeitigen Form in den Naturwissenschaften nicht angewendet werden, da es nicht einmal einen Ansatz gibt, wie die Korrespondenz zwischen ihrem mathematischen Gerüst und Größen aus der ‚Lebenswelt‘ hergestellt werden kann. Die philosophisch-verbale Argumentation, die Komplementarität und Verschränkung in die Lebenswelt einführen soll, ist sehr optimistisch und enthält einige Lücken, und die Analogien zur Quantenmechanik können insgesamt wenig überzeugen. Die WQT will vieles – wenn nicht alles – erklären, unabhängig davon, ob eine Erklärung überhaupt gebraucht wird, macht aber keine überprüfbaren Vorhersagen.“
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Die von Walach postulierte schwache Quantentheorie wurde von [[Wikipedia:Holm Hümmler|Holm Hümmler(w)]] aus mehreren Gründen kritisiert:<ref name=":0" />
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Die von Walach postulierte schwache Quantentheorie wurde von [[Wikipedia:Holm Hümmler|Holm Hümmler]] aus mehreren Gründen kritisiert:<ref name=":0" />
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*es wurden zwar zwei aus der Quantenmechanik stammende Begriffe entnommen (Komplementarität und Verschränkung), die aber eine ganz andere Bedeutung erhalten haben; die ursprünglich aus der Physik stammende Bedeutung geht für Alltagsgegenstände in der [[Wikipedia:Mikroskopisch und makroskopisch|makroskopischen(w)]] Welt verloren
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*es wurden zwar zwei aus der Quantenmechanik stammende Begriffe entnommen (Komplementarität und Verschränkung), die aber eine ganz andere Bedeutung erhalten haben; die ursprünglich aus der Physik stammende Bedeutung geht für Alltagsgegenstände in der [[Wikipedia:Mikroskopisch und makroskopisch|makroskopischen]] Welt verloren
*die Bezeichnung schwache Quantentheorie ist zudem irreführend, da in dieser Theorie keine [[Wikipedia:Quant|Quant(w)]]en vorkommen oder beschrieben werden; die aus der Quantenmechanik beschriebene Quantisierung (Einteilung von Energie in kleinste Einheiten) wird in der sog. schwachen Quantentheorie nirgends erwähnt.
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*die Bezeichnung schwache Quantentheorie ist zudem irreführend, da in dieser Theorie keine [[Wikipedia:Quant|Quant]]en vorkommen oder beschrieben werden; die aus der Quantenmechanik beschriebene Quantisierung (Einteilung von Energie in kleinste Einheiten) wird in der sog. schwachen Quantentheorie nirgends erwähnt.
 
*es wird ein mathematischer Formalismus angewendet, der jedoch keine Relevanz zur Realität aufweist
 
*es wird ein mathematischer Formalismus angewendet, der jedoch keine Relevanz zur Realität aufweist
*es fanden bisher keinerlei experimentelle Überprüfungen statt, beispielsweise durch methodisch gut durchgeführte Versuche (doppelverblindete, [[Wikipedia:Randomisierte kontrollierte Studie|randomisierte kontrollierte Studien(w)]]); diese werden sogar von Walach abgelehnt.
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*es fanden bisher keinerlei experimentelle Überprüfungen statt, beispielsweise durch methodisch gut durchgeführte Versuche (doppelverblindete, [[Wikipedia:Randomisierte kontrollierte Studie|randomisierte kontrollierte Studien]]); diese werden sogar von Walach abgelehnt.
    
Walachs Hypothese der schwachen Quantentheorie wird in der Homöopathie kritisiert, da sie den Lehren [[Samuel Hahnemann|Hahnemanns]] widerspreche.<ref name=":0" /> Auch Esoteriker meiden Walachs Hypothese und führen diese selten als Beleg an.<ref name=":0" />
 
Walachs Hypothese der schwachen Quantentheorie wird in der Homöopathie kritisiert, da sie den Lehren [[Samuel Hahnemann|Hahnemanns]] widerspreche.<ref name=":0" /> Auch Esoteriker meiden Walachs Hypothese und führen diese selten als Beleg an.<ref name=":0" />
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*''Homöopathie als Basistherapie. Plädoyer für die wissenschaftliche Ernsthaftigkeit der Homöopathie.'' Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1986
 
*''Homöopathie als Basistherapie. Plädoyer für die wissenschaftliche Ernsthaftigkeit der Homöopathie.'' Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1986
 
*''Ganzheitliche Heilkunde – theoretische Überlegungen und der Versuch einer Vision.'' In: ''Heilkunde versus Medizin.'' Hrsg. Albrecht, Henning, Hippokrates Verlag, Stuttgart 1993
 
*''Ganzheitliche Heilkunde – theoretische Überlegungen und der Versuch einer Vision.'' In: ''Heilkunde versus Medizin.'' Hrsg. Albrecht, Henning, Hippokrates Verlag, Stuttgart 1993
*''Erkenntnistheorie der ersten Person. Spiritualität und Subjektivität in der Wissenschaft.'' mit Nikolaus von Stillfried. In: [[Wikipedia:Tattva Viveka|Tattva Viveka(w)]], Jg. 19, Nr. 53, 2012, S. 28–37 ([http://www.tattva.de/erkenntnistheorie-der-ersten-person/]).
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*''Erkenntnistheorie der ersten Person. Spiritualität und Subjektivität in der Wissenschaft.'' mit Nikolaus von Stillfried. In: [[Wikipedia:Tattva Viveka|Tattva Viveka]], Jg. 19, Nr. 53, 2012, S. 28–37 ([http://www.tattva.de/erkenntnistheorie-der-ersten-person/]).
*''Ich halte die Neurowissenschaft für komplett überschätzt.'' In: [[Wikipedia:Matthias Eckoldt|Matthias Eckoldt(w)]]: ''Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?'' Carl-Auer, Heidelberg 2017, S. 229–246.
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*''Ich halte die Neurowissenschaft für komplett überschätzt.'' In: [[Wikipedia:Matthias Eckoldt|Matthias Eckoldt]]: ''Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?'' Carl-Auer, Heidelberg 2017, S. 229–246.
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Psychologe, Wissenschaftshistoriker und Alternativmediziner
 
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Psychologe, Wissenschaftshistoriker und Alternativmediziner
 
|GEBURTSDATUM=6. Februar 1957
 
|GEBURTSDATUM=6. Februar 1957
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Augsburg|Augsburg(w)]]
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|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Augsburg|Augsburg]]
 
|STERBEDATUM=
 
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