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Astralleib

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Der Astralleib, von Rudolf Steiner auch Empfindungsleib oder Seelenleib ganannt, auch Kama-Rupa in indisch-theosophischer Bezeichnung genannt, ist eines der 4 grundlegenden Wesensglieder des irdisch verkörperten Menschen. Er ist der grundlegende Träger des Bewusstseins, jedoch nicht des Selbstbewusstseins, das erst durch das Ich gegeben wird. Durch ihn werden Triebe erregt und Begierden und Empfindungen erlebt und dadurch die eigenständige Bewegung des Körpers und die sinnliche Wahrnehmung ermöglicht.

"Das dritte Glied der menschlichen Wesenheit ist der sogenannte Empfindungs- oder Astralleib. Er ist der Träger von Schmerz und Lust, von Trieb, Begierde und Leidenschaft usw. Alles dies hat ein Wesen nicht, welches bloß aus physischem Leib und Ätherleib besteht. Man kann alles das Genannte zusammenfassen unter dem Ausdrucke: Empfindung. Die Pflanze hat nicht Empfindung. Wenn in unserer Zeit mancher Gelehrte aus der Tatsache, daß manche Pflanzen auf Reize mit Bewegungen oder in anderer Art antworten, schließt: die Pflanzen haben ein gewisses Empfindungsvermögen, so zeigt er damit bloß, daß er das Wesen der Empfindung nicht kennt. Es kommt dabei nämlich nicht darauf an, daß das betreffende Wesen eine Antwort gibt auf einen äußeren Reiz, sondern vielmehr darauf, daß der Reiz sich durch einen inneren Vorgang, wie Lust, oder Schmerz, Trieb, Begierde usw. abspiegelt. Hielte man dies nicht fest, so wäre man auch berechtigt, zu sagen, daß blaues Lakmuspapier eine Empfindung habe von gewissen Substanzen, weil es sich beim Berühren mit denselben rötet." (Rudolf Steiner: GA 34, S.315)

Grundlagen

Der Astralleib ist männlich-weiblich, also hermaphroditisch. Auch Tiere besitzen einen eigenen Astralleib. Der Name kommt daher, dass er kosmischen Ursprungs ist und ursprünglich ein seelenhaftes Abbild der kosmischen Verhältnisse war, weswegen ihn auch Paracelsus als den siderischen Menschen oder als Evestrum (die ewige Substanz des Himmels) bezeichnet hat. Tatsächlich hängen die Triebe und die sich daran anknüpfenden Empfindungen von Lust und Unlust, namentlich bei den Tieren, mit den ursprünglich kosmisch bedingten, später aber zunehmend verinnerlichten - gleichsam „verleiblichten“ - tages- und jahreszeitlichen Rhythmen zusammen.

"Zu den mancherlei Gründen, welche diesen Ausdruck rechtfertigen, gehört auch der, daß die astralische Wesenheit des Menschen als solche nicht unterliegt den Bedingungen, welche innerhalb der Erde wirksam sind. Die Geisteswissenschaft erkennt, daß innerhalb der Astralwesenheit des Menschen nicht die Naturgesetze der Erde, sondern diejenigen Gesetze wirksam sind, welche für die Vorgänge der Sternenwelt in Betracht kommen." (Rudolf Steiner: GA 17, S.39f)

Der Ba galt in den ägyptischen Mysterien als Träger der unverwechselbaren Seelenqualitäten der menschlichen Persönlichkeit und entspricht in anthroposophischer Terminologie dem mit der Empfindungsseele eng verbundenen Astralleib. Er wurde symbolisch sehr treffend in Vogelgestalt mit Menschenkopf dargestellt. Nach dem Tod begleitet er Schut, den Schatten des Menschen, ins Jenseits.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Astralleib aus Anthrowiki und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation und der Creative Commons Attribution/Share Alike. Auf Anthrowiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.