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Peter Heusser

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Peter Heusser (* 29. August 1950 in Brienz, Schweiz) ist Facharzt für Allgemeine Medizin (FMH) und Inhaber des Gerhard Kienle Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin sowie Leiter des Instituts für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wirksamkeit anthroposophischer und integrativer Therapiemethoden, die Evaluation anthroposophisch-medizinischer Ausbildungskonzepte, die medizinische Anthropologie, sowie die erkenntniswissenschaftlichen, konzeptionellen und ideengeschichtlichen Grundlagen der anthroposophischen Medizin.

Lebenslauf

Geboren in Brienz am 29. August 1950, Schulzeit in den Kantonen Bern und Solothurn sowie den USA, Medizinstudium in Bern, Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin und Fähigkeitsausweis für anthroposophische Medizin, Promotion an der Universität Basel zu Ignaz Paul Vital Troxler [1], Master of Medical Education an der Universität Bern [2]. Ärztliche Tätigkeit an der Ita Wegman-Klinik und der Lukas Klinik in Arlesheim sowie am Universitätsklinikum Bern. 1995-2008 Dozent für Anthroposophische Medizin an dem Institut für Komplementärmedizin (IKOM) der medizinischen Fakultät der Universität Bern und seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin [3], Leiter des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke [4] und Leiter des Forschungs- und Lehrzentrums (FLZ) [5] am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.

Forschung

Peter Heusser gab wesentliche Impulse für die wissenschaftstheoretische Begründung und ein zeitgemäßes konzeptuelles Verständnis der anthroposophischen Medizin [6]. Als erster Dozent für Anthroposophische Medizin etablierte er an der Universität Bern eine Abteilung für experimentelle und klinische anthroposophisch-medizinische Forschung und war Co-Leiter einer Studie des Schweizerischen Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung zur Lebensqualität bei Patienten mit nicht heilbarer Krebskrankheit [7] [8]. Ferner half er bei Erarbeitung von Kriterien zur Beurteilung des Nutzens von komplementärmedizinischen Methoden für das schweizerische Bundesamt für Sozialversicherung als Mitglied des nationalen Lenkungsausschuss des gesamtschweizerischen Programms Evaluation Komplementärmedizin PEK beim Bundesamt für Gesundheit. Experte für Anthroposophische Medizin im Swissmedic Medicines Expert Committee des Schweizerischen Heilmittelinstituts.

An der Universität Witten/Herdecke beteiligte er sich wesentlich an der Konzeption des Forschungsschwerpunkts Integrative und Personalisierte Gesundheitsversorgung (IPGV) [9] [10] [11] der Fakultät für Gesundheit. Zurzeit baut er zusammen mit seinen Mitarbeitern das Forschungs- und Lehrzentrum am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (FLZ) [5] auf, eine Trägerinstitution des Zentrums für Klinische Studien der Universität Witten/Herdecke (ZKS-UWH). Er ist ferner mitbeteiligt an der Entwicklung und Evaluation neuer integrativer Ausbildungsformate für die medizinische Ausbildung [12].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Heusser (1984): Der Schweizer Arzt und Philosoph Ignaz Paul Vital Troxler (1780-1866): Seine Philosophie. Anthropologie und Medizintheorie. Schwabe, Basel. ISBN 978-3796508219 (Promotionsschrift)
  2. Peter Heusser (2006): Holistic Thinking in Basic Sciences and Medicine. A New Elective at the University of Bern. Overall Concept and Evaluation Strategy, Specific Needs Assessment, Pilot Course with an Emphasis on Role-Play and Feasibility Study. [1] (Master-Thesis)
  3. Lehrstuhl für Medizintheorie, integrative und anthroposophische Medizin der Universität Witten/Herdecke
  4. Institut für integrative Medizin (IFIM) der Universität Witten/Herdecke
  5. 5,0 5,1 Forschungs- und Lehrzentrum Herdecke (FLZ)
  6. Peter Heusser (2010): Anthroposophische Medizin und Wissenschaft. Beiträge zu einer integrativen medizinischen Anthropologie. Schattauer Verlag, Stuttgart. ISBN 978-3-7945-2807-3 (Habilitationsschrift)
  7. Heusser P, et al. (2006): Palliative in-patient cancer treatment in an anthroposophic hospital: I. Treatment patterns and compliance with anthroposophic medicine. Forsch Komplementmed. 2006 Apr; 13(2):94-100. PMID 16645289
  8. Heusser P, et al. (2006): Palliative In-Patient Cancer Treatment in an Anthroposophic Hospital: II Quality of Life during and after Stationary Treatment, and Subjective Treatment Benefits. Forsch Komplementärmed 2006;13:156-66. PMID 16868361
  9. Forschungsschwerpunkt der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke: Integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung (IPGV)
  10. Heusser P et al. (2013): Integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung – Forderungen für ein zeitgemäßes Gesundheitssystem. [Integrative and personalized health care – requirements for a timely health-care system]. Gesundheitswesen 2013 Mar;75(3):151-4, PMID 22930195
  11. Franzel B et al. (2013): Individualised medicine from the perspectives of patients using complementary therapies: a meta-ethnography approach. BMC Complementary and Alternative Medicine 06/2013; 13(1):124. PMID 23731970
  12. Heusser P et al (2014): The subjectively perceived quality of postgraduate medical training in integrative medicine within the public healthcare systems of Germany and Switzerland: the example of anthroposophic hospitals. BMC Complementary and Alternative Medicine 2014,14:19. PMID 24934998