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'''Gold''' (von indogermanisch ''ghel'': glänzend, (gelb) schimmernd, blank) ist ein [[chemisches Element]] und ein so genanntes [[Edelmetall]]. Gold besteht aus nur einem stabilen [[Isotop]]. Das Schwermetall ist weich wie [[Zinn]] und von bemerkenswerter Farbigkeit. Es wird von [[Säure]]n im Allgemeinen nicht angegriffen, eine Ausnahme bildet das Säuregemisch [[Königswasser]], eine Mischung aus [[Salzsäure]] und [[Salpetersäure]]. In wässrigen Cyanidlösungen ist Gold leicht unter Aufnahme von Sauerstoff als Komplexverbindung löslich. In sauren hydrothermalen Lösungen ist Gold relativ gut physikalisch löslich. Desweiteren löst es sich leicht in vielen Metallen zu [[Legierung]]en.
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'''Gold''' (von indogermanisch ''ghel'': glänzend, (gelb) schimmernd, blank) ist ein [[chemisches Element]] und ein so genanntes [[Edelmetall]]. Gold besteht aus nur einem stabilen [[Isotop]]. Das Schwermetall ist weich wie [[Zinn]] und von bemerkenswerter Farbigkeit. Es wird von [[Säure]]n im Allgemeinen nicht angegriffen, eine Ausnahme bildet das Säuregemisch [[Königswasser]], eine Mischung aus [[Salzsäure]] und [[Salpetersäure]]. In wässrigen Cyanidlösungen ist Gold leicht unter Aufnahme von Sauerstoff als Komplexverbindung löslich. In sauren hydrothermalen Lösungen ist Gold relativ gut physikalisch löslich. Desweiteren löst es sich leicht in vielen Metallen zu [[Legierung]]en.
    
Es wird seit Jahrtausenden für Schmuck und in Form von [[Goldmünze]]n als [[Zahlungsmittel]] verwendet. Es gehört zu den [[Münzmetalle |Münzmetallen]].
 
Es wird seit Jahrtausenden für Schmuck und in Form von [[Goldmünze]]n als [[Zahlungsmittel]] verwendet. Es gehört zu den [[Münzmetalle |Münzmetallen]].
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Da Gold ein relativ träges Element ist, behält es gewöhnlich seinen Glanz und Farbe und ist daher in der Natur leicht zu erkennen. Es wird manchmal mit [[Quarz]] vergesellschaftet in Hydrothermaladern gefunden, zuweilen auch zusammen mit Kupfererzen.
 
Da Gold ein relativ träges Element ist, behält es gewöhnlich seinen Glanz und Farbe und ist daher in der Natur leicht zu erkennen. Es wird manchmal mit [[Quarz]] vergesellschaftet in Hydrothermaladern gefunden, zuweilen auch zusammen mit Kupfererzen.
 
Verwitterung und [[Erosion]] goldhaltiger [[Gestein]]e führen oft zur Ablagerung des relativ schweren [[Metall]]s am Boden fließender Gewässer. Dies kann zu relativ ausgedehnten Lagerstätten führen, die grundsätzlich aus jedem geologischen Zeitalter stammen können.
 
Verwitterung und [[Erosion]] goldhaltiger [[Gestein]]e führen oft zur Ablagerung des relativ schweren [[Metall]]s am Boden fließender Gewässer. Dies kann zu relativ ausgedehnten Lagerstätten führen, die grundsätzlich aus jedem geologischen Zeitalter stammen können.
Der Bestandteil an der [[Erdkruste]] ist mit ca. 0,01 ppm (entsprechend 0,000001 Prozent) extrem gering, aufgrund des hohen Preises, der für echtes Gold gezahlt wird, lohnt sich die Ausbeutung jedoch schon bei relativ niedrigem Goldgehalt.
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Der Bestandteil an der [[Erdkruste]] ist mit etwa 0,01 ppm (entsprechend 0,000001 Prozent) extrem gering, aufgrund des hohen Preises, der für echtes Gold gezahlt wird, lohnt sich die Ausbeutung jedoch schon bei relativ niedrigem Goldgehalt.
    
== Vorkommen ==
 
== Vorkommen ==
    
Die Vorkommen sind über die ganze Welt verstreut, circa 40 % des heute bergmännisch geförderten Golderzes kommen aus den [[USA]], [[Südafrika]] und [[Australien]].
 
Die Vorkommen sind über die ganze Welt verstreut, circa 40 % des heute bergmännisch geförderten Golderzes kommen aus den [[USA]], [[Südafrika]] und [[Australien]].
Bisher wurden ca. 2/3 der bekannten Goldvorräte ausgebeutet - dies entspricht einem Würfel mit ca. 18 Metern Seitenlänge. Die jährliche Förderung beträgt heute etwa 2300 Tonnen, etwa hundertmal mehr als im letzten Jahrhundert. Dies ist insbesondere auf die Verbesserung der [[Fördertechnik]] zurückzuführen, die wiederum durch die große Nachfrage nach Gold getrieben wurde. Inzwischen lohnt sich der Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält. So wurden auch alte Abraumhalden mittels neuer verfeinerter Goldgewinnungsmethoden nochmals ausgebeutet. Bedeutende Goldmengen fallen bei der Raffination anderer Metalle, wie [[Kupfer]], [[Nickel]] oder der anderen Edelmetalle an. so das u.U. erst diese "Verunreinigungen" ein Vorkommen interessant machen. In sehr kleinen Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor. So kann man zum Beispiel in [[Theuern]] im [[Thüringer Wald]] noch heute Gold waschen. Auch in den Sandablagerungen des Oberrheines finden sich geringe Mengen. Desweiteren sind in den [[Klärschlamm|Klärschlämmen]] der Städte bemerkenswerte Goldspuren durch den die Nutzung, -verarbeitung und Verschleiß von Goldlegierungen, (Abrieb von Zahnfüllungen, Schmuckkettenglieder, Verlust, etc.) enthalten. In Europa sind die rumänischen Golderzvorkommen von wirtschaftlicher Bedeutung. Doch die größte des Menschen verfügbare Goldreserve ist das Meerwasser, worin es in geringsten Konzentrationen (Spurenelement) als Chlorid-Komplex gelöst ist. Dieses gigantische Volumen im Kubikkilometer Maßstab stellt eine eine nicht uninteressante Größe dar und übertrifft das bisher bergmännisch geförderte Gold bei weitem. Nach dem ersten Weltkrieg versuchten einige deutsche Forscher, dieses Gold (unter anderem durch elektrolytische Verfahren) zu gewinnen, was allerdings als unwirtschaftlich eingestellt wurde. Nicht zu vergessen beträgt eine wichtige Quelle der Goldgewinnung dessen Wiederverwendung aus alten edelmetallhaltigen Materialien, wie Elektronikschrott, Galvanikschlämmen, Pigmenten, Filterstäuben, Schlacken, Dental- und Schmuck verarbeitungsabfälle. Das Thema Recycling war im Goldbereich schon immer aktuell. Das Angebot an Gold unterliegt starken Schwankungen, z.B. ist die Balance von Angebot und Nachfrage auch durch spekulative Erscheinungen ständig in Bewegung. Auf internationale Entwicklungen z.B. die Öffnung des Ostblocks, kriegerische Spannungen, aktuell die wirtschaftliche Entwicklung Asiens oder Änderung der Währungsparitäten zueinander reagiert das Goldangebot/Nachfrage Verhältnis dynamisch, zum Teil mit erheblichen Preisveränderungen.
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Bisher wurden etwa 2/3 der bekannten Goldvorräte ausgebeutet - dies entspricht einem Würfel mit etwa 18 Metern Seitenlänge. Die jährliche Förderung beträgt heute etwa 2300 Tonnen, etwa hundertmal mehr als im letzten Jahrhundert. Dies ist insbesondere auf die Verbesserung der [[Fördertechnik]] zurückzuführen, die wiederum durch die große Nachfrage nach Gold getrieben wurde. Inzwischen lohnt sich der Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält. So wurden auch alte Abraumhalden mittels neuer verfeinerter Goldgewinnungsmethoden nochmals ausgebeutet. Bedeutende Goldmengen fallen bei der Raffination anderer Metalle, wie [[Kupfer]], [[Nickel]] oder der anderen Edelmetalle an. so das u.U. erst diese "Verunreinigungen" ein Vorkommen interessant machen. In sehr kleinen Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor. So kann man zum Beispiel in [[Theuern]] im [[Thüringer Wald]] noch heute Gold waschen. Auch in den Sandablagerungen des Oberrheines finden sich geringe Mengen. Desweiteren sind in den [[Klärschlamm|Klärschlämmen]] der Städte bemerkenswerte Goldspuren durch den die Nutzung, -verarbeitung und Verschleiß von Goldlegierungen, (Abrieb von Zahnfüllungen, Schmuckkettenglieder, Verlust, etc.) enthalten. In Europa sind die rumänischen Golderzvorkommen von wirtschaftlicher Bedeutung. Doch die größte des Menschen verfügbare Goldreserve ist das Meerwasser, worin es in geringsten Konzentrationen (Spurenelement) als Chlorid-Komplex gelöst ist. Dieses gigantische Volumen im Kubikkilometer Maßstab stellt eine eine nicht uninteressante Größe dar und übertrifft das bisher bergmännisch geförderte Gold bei weitem. Nach dem ersten Weltkrieg versuchten einige deutsche Forscher, dieses Gold (unter anderem durch elektrolytische Verfahren) zu gewinnen, was allerdings als unwirtschaftlich eingestellt wurde. Nicht zu vergessen beträgt eine wichtige Quelle der Goldgewinnung dessen Wiederverwendung aus alten edelmetallhaltigen Materialien, wie Elektronikschrott, Galvanikschlämmen, Pigmenten, Filterstäuben, Schlacken, Dental- und Schmuck verarbeitungsabfälle. Das Thema Recycling war im Goldbereich schon immer aktuell. Das Angebot an Gold unterliegt starken Schwankungen, zum Beispiel ist die Balance von Angebot und Nachfrage auch durch spekulative Erscheinungen ständig in Bewegung. Auf internationale Entwicklungen zum Beispiel die Öffnung des Ostblocks, kriegerische Spannungen, aktuell die wirtschaftliche Entwicklung Asiens oder Änderung der Währungsparitäten zueinander reagiert das Goldangebot/Nachfrage Verhältnis dynamisch, zum Teil mit erheblichen Preisveränderungen.
 
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Dekorativ findet Gold vielfältige Anwendungen, zum Beispiel in galvanischen Beschichtungen von Metallen und Kunststoffen.
 
Dekorativ findet Gold vielfältige Anwendungen, zum Beispiel in galvanischen Beschichtungen von Metallen und Kunststoffen.
 
Auf Porzellanglasuren, Zahnersatzkeramiken und Glas lassen sich Goldpigmente einbrennen.
 
Auf Porzellanglasuren, Zahnersatzkeramiken und Glas lassen sich Goldpigmente einbrennen.
Historisch war die [[Feuervergoldung]] von Metallen mit Hilfe der Gold-Quecksilber-Legierungen, so genannter Amalgame nachweislich schon in der Antike die einzig brauchbare Methode um dauerhafte Vergoldungen auf Silber, Bronze, oder anderen Unedelmetallen herzustellen. Die Methode scheidet heute aufgrund der starken Giftwirkung der Quecksilberdämpfe aus. Die Feuervergoldung ist mittlerweile auf Grund gesetzlicher Bestimmungen zum Umwelt- und Gesundheitsschutz auch zur Restaurierung verboten. Mit der Entwicklung galvanischer Vergoldungsbäder im späten 19. Jhrh. und 20. Jhr. wurde dieser Bereich in den Möglichkeiten qualitativ erweitert und ersetzt.
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Historisch war die [[Feuervergoldung]] von Metallen mit Hilfe der Gold-Quecksilber-Legierungen, so genannter Amalgame nachweislich schon in der Antike die einzig brauchbare Methode um dauerhafte Vergoldungen auf Silber, Bronze, oder anderen Unedelmetallen herzustellen. Die Methode scheidet heute aufgrund der starken Giftwirkung der Quecksilberdämpfe aus. Die Feuervergoldung ist mittlerweile auf Grund gesetzlicher Bestimmungen zum Umwelt- und Gesundheitsschutz auch zur Restaurierung verboten. Mit der Entwicklung galvanischer Vergoldungsbäder im späten 19. Jhrh. und 20. Jhr. wurde dieser Bereich in den Möglichkeiten qualitativ erweitert und ersetzt.
    
Goldpigmente wurden historisch in der Glasherstellung seit dem 16 Jhrd. eingesetzt (Goldrubinglas) eingesetzt, sind allerdings heute weitgehend durch preiswertere Verfahren ersetzt.
 
Goldpigmente wurden historisch in der Glasherstellung seit dem 16 Jhrd. eingesetzt (Goldrubinglas) eingesetzt, sind allerdings heute weitgehend durch preiswertere Verfahren ersetzt.
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Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Dies liegt einerseits daran, dass Gold sehr oft gediegen, also als Element in der Natur vorkommt und nicht erst aus Erzen chemisch isoliert werden muss.
 
Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Dies liegt einerseits daran, dass Gold sehr oft gediegen, also als Element in der Natur vorkommt und nicht erst aus Erzen chemisch isoliert werden muss.
Dazukommend läßt sich Gold sehr gut mechanisch bearbeiten. Die leichte Legierbarkeit mit vielen Metallen, die moderaten Schmelztemperaturen und die günstigen Eigenschaften der Legierungen machten Gold als Werkstoff sehr attraktiv. Aufgrund seiner Farbigkeit, der Korrosionsbeständigkeit, der der Beständigkeit des Glanzes zugrunde liegt, und Seltenheit und auffallender Schwere, wurde es in vielen Kulturen vor allem für rituelle Gegenstände verwendet. Die [[Goldgewinnung]] begann vermutlich in der [[Kupferzeit]].  
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Dazukommend läßt sich Gold sehr gut mechanisch bearbeiten. Die leichte Legierbarkeit mit vielen Metallen, die moderaten Schmelztemperaturen und die günstigen Eigenschaften der Legierungen machten Gold als Werkstoff sehr attraktiv. Aufgrund seiner Farbigkeit, der Korrosionsbeständigkeit, der der Beständigkeit des Glanzes zugrunde liegt, und Seltenheit und auffallender Schwere, wurde es in vielen Kulturen vor allem für rituelle Gegenstände verwendet. Die [[Goldgewinnung]] begann vermutlich in der [[Kupferzeit]].  
    
Seit alters her war Gold in Europa, Asien und Afrika sehr begehrt. Die Fahrt der [[Argonauten]] zum ''[[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]]'' nach [[Kolchis]] stellt die wohl früheste dokumentierte weite Seefahrt der Griechen dar.
 
Seit alters her war Gold in Europa, Asien und Afrika sehr begehrt. Die Fahrt der [[Argonauten]] zum ''[[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]]'' nach [[Kolchis]] stellt die wohl früheste dokumentierte weite Seefahrt der Griechen dar.
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Immer wieder lockten Goldfunde große Mengen an Abenteurern an. Im [[19. Jahrhundert]] kam es auf verschiedenen Kontinenten zu [[Goldrausch]] genannten Massenbewegungen in die Fundgebiete großer Goldmengen.
 
Immer wieder lockten Goldfunde große Mengen an Abenteurern an. Im [[19. Jahrhundert]] kam es auf verschiedenen Kontinenten zu [[Goldrausch]] genannten Massenbewegungen in die Fundgebiete großer Goldmengen.
 
Beispiele sind der [[Kalifornischer Goldrausch|kalifornische Goldrausch]] im Jahre [[1849]] oder der Goldrausch [[1897]] am [[Klondike]]-River in [[Alaska]]. Auch in Australien und Südafrika kam es zum Goldrausch. Kaum einer der Goldsuchenden wurde jedoch durch bergmännischen Goldabbau oder Goldwäsche reich.
 
Beispiele sind der [[Kalifornischer Goldrausch|kalifornische Goldrausch]] im Jahre [[1849]] oder der Goldrausch [[1897]] am [[Klondike]]-River in [[Alaska]]. Auch in Australien und Südafrika kam es zum Goldrausch. Kaum einer der Goldsuchenden wurde jedoch durch bergmännischen Goldabbau oder Goldwäsche reich.
In den 1920er Jahren versuchte der Chemiker [[Fritz Haber]] Gold aus [[Meerwasser]] zu gewinnen. Die durchschnittliche Ausbeute war mit 0,004 mg Gold pro Tonne Meerwasser jedoch zu gering für eine wirtschaftliche Verwertung. Auch heute führt der schwankende Goldpreis oft zu sozialen Verwerfungen: So hat der fallende Goldpreis zu einer starken Verarmung der Bevölkerung in Afrika geführt, die von der Goldproduktion lebt. Im brasilianischen Amazonasraum ist der informelle Goldabbau durch [[Garimpeiro]]s oft mit schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen verbunden.
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In den 1920er Jahren versuchte der Chemiker [[Fritz Haber]] Gold aus [[Meerwasser]] zu gewinnen. Die durchschnittliche Ausbeute war mit 0,004 mg Gold pro Tonne Meerwasser jedoch zu gering für eine wirtschaftliche Verwertung. Auch heute führt der schwankende Goldpreis oft zu sozialen Verwerfungen: So hat der fallende Goldpreis zu einer starken Verarmung der Bevölkerung in Afrika geführt, die von der Goldproduktion lebt. Im brasilianischen Amazonasraum ist der informelle Goldabbau durch [[Garimpeiro]]s oft mit schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen verbunden.
    
== Die Bezeichnung Gold ==
 
== Die Bezeichnung Gold ==
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*''[[Blaues Gold]]'' - [[Trinkwasser]] (bes. in armen Gebieten)
 
*''[[Blaues Gold]]'' - [[Trinkwasser]] (bes. in armen Gebieten)
 
*''[[Rotes Gold]]'' - [[Wein]]
 
*''[[Rotes Gold]]'' - [[Wein]]
*''Gold des Meeres (Meeresgold)'' - [[Korallen]]
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*''Gold des Meeres (Meeresgold)'' - [[Korallen]]  
 
*''Gold des Nordens'' - [[Bernstein]]
 
*''Gold des Nordens'' - [[Bernstein]]
  
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