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Der Begriff der Alternativmedizin taucht erstmals vereinzelt Ende der 1940er Jahre im englischsprachigen Raum auf und wird in der Bundesrepublik Deutschland der 1980er Jahre zu einer Sammelbezeichnung für unkonventionelle Strömungen in der Medizin. Ebenfalls in den 1980er Jahren kam die Bezeichnung „Komplementärmedizin“ über England nach Deutschland. Sie lässt sich seit Ende der 1980er Jahre im deutschen Sprachraum nachweisen.<ref>Robert Jütte: [http://www.dakomed.ch/app/download/11866446427/Kurzexpertise_R_J%C3%BCtte.pdf ''Medizinhistorische Kurzexpertise zur Einordnung der Komplementärmedizin''], 19. August 2013, S. 2, 5.</ref>
 
Der Begriff der Alternativmedizin taucht erstmals vereinzelt Ende der 1940er Jahre im englischsprachigen Raum auf und wird in der Bundesrepublik Deutschland der 1980er Jahre zu einer Sammelbezeichnung für unkonventionelle Strömungen in der Medizin. Ebenfalls in den 1980er Jahren kam die Bezeichnung „Komplementärmedizin“ über England nach Deutschland. Sie lässt sich seit Ende der 1980er Jahre im deutschen Sprachraum nachweisen.<ref>Robert Jütte: [http://www.dakomed.ch/app/download/11866446427/Kurzexpertise_R_J%C3%BCtte.pdf ''Medizinhistorische Kurzexpertise zur Einordnung der Komplementärmedizin''], 19. August 2013, S. 2, 5.</ref>
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Sozial- und wissenschaftsgeschichtlich betrachtet ist die Alternativmedizin der Gegenwart eine neue und weitere Erscheinungsform der medizinischen Reform- und Erneuerungsbewegungen, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts den [[Geschichte der Medizin#19. Jahrhundert|Aufstieg der (natur-)wissenschaftlichen Medizin]] begleiteten.<ref>Robert Jütte: [http://www.dakomed.ch/app/download/11866446427/Kurzexpertise_R_J%C3%BCtte.pdf ''Medizinhistorische Kurzexpertise zur Einordnung der Komplementärmedizin''], 19. August 2013, S. 6.</ref> In auffälliger Weise wiederholen sich Inhalte und Formen der Auseinandersetzung in zahlreichen Versuchen, eine Alternative zur etablierten Medizin zu schaffen. Dies scheint unabhängig von den zu verschiedenen Zeiten jeweils aktuellen Problemlagen („[[wikipedia:Krise der Medizin|Krisen der Medizin(w)]]“) zu sein. Die Kritiken betreffen die Einstellungen zur [[wikipedia:Natur|Natur(w)]], zu [[wikipedia:Leib-Seele-Problem|Geist und Körper(w)]], zu [[Krankheit|Krankheit]] versus [[wikipedia:Gesundheit|Gesundheit(w)]], zum [[wikipedia:Arzt-Patient-Beziehung|Arzt-Patienten-Verhältnis(w)]] und zur [[wikipedia:Gesundheitsökonomie|Gesundheitsökonomie(w)]].
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Sozial- und wissenschaftsgeschichtlich betrachtet ist die Alternativmedizin der Gegenwart eine neue und weitere Erscheinungsform der medizinischen Reform- und Erneuerungsbewegungen, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts den [[Geschichte der Medizin#19. Jahrhundert|Aufstieg der (natur-)wissenschaftlichen Medizin]] begleiteten.<ref>Robert Jütte: [http://www.dakomed.ch/app/download/11866446427/Kurzexpertise_R_J%C3%BCtte.pdf ''Medizinhistorische Kurzexpertise zur Einordnung der Komplementärmedizin''], 19. August 2013, S. 6.</ref> In auffälliger Weise wiederholen sich Inhalte und Formen der Auseinandersetzung in zahlreichen Versuchen, eine Alternative zur etablierten Medizin zu schaffen. Dies scheint unabhängig von den zu verschiedenen Zeiten jeweils aktuellen Problemlagen („[[wikipedia:Krise der Medizin|Krisen der Medizin(w)]]“) zu sein. Die Kritiken betreffen die Einstellungen zur [[wikipedia:Natur|Natur(w)]], zu [[wikipedia:Leib-Seele-Problem|Geist und Körper(w)]], zu [[Krankheit|Krankheit]] versus [[Gesundheit|Gesundheit]], zum [[wikipedia:Arzt-Patient-Beziehung|Arzt-Patienten-Verhältnis(w)]] und zur [[wikipedia:Gesundheitsökonomie|Gesundheitsökonomie(w)]].
    
Damit verbunden finden sich durchgängig [[wikipedia:Standespolitik|standespolitische(w)]] Konflikte und häufig von persönlichen Angriffen durchzogene erbitterte Auseinandersetzungen.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' (1996), S.&nbsp;14 ff.</ref> Die Ärzteschaft konkurriert dabei auch mit anderen Berufsgruppen wie [[wikipedia:Hebamme|Hebamme(w)]]n, [[wikipedia:Heilpraktiker|Heilpraktiker(w)]]n, [[wikipedia:Dentist|Dentist(w)]]en sowie [[wikipedia:Psychologe|Psychologe(w)]]n.
 
Damit verbunden finden sich durchgängig [[wikipedia:Standespolitik|standespolitische(w)]] Konflikte und häufig von persönlichen Angriffen durchzogene erbitterte Auseinandersetzungen.<ref>Robert Jütte: ''Geschichte der Alternativen Medizin.'' (1996), S.&nbsp;14 ff.</ref> Die Ärzteschaft konkurriert dabei auch mit anderen Berufsgruppen wie [[wikipedia:Hebamme|Hebamme(w)]]n, [[wikipedia:Heilpraktiker|Heilpraktiker(w)]]n, [[wikipedia:Dentist|Dentist(w)]]en sowie [[wikipedia:Psychologe|Psychologe(w)]]n.
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