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In Deutschland hat die anthroposophische Medizin als Außenseitermethode<ref>Robert Jütte (1996), S. 15.</ref> seit 1978 den rechtlichen Status einer „[[wikipedia-de:Arzneimittelgesetz (Deutschland)#Besondere Therapierichtungen|besonderen Therapierichtung(w)]]“. Daher ist für die Zulassung [[Anthroposophisches Arzneimittel|anthroposophischer Arzneimittel]] ein [[wikipedia-de:Therapeutische Wirksamkeit|Wirksamkeitsnachweis(w)]] in der sonst üblichen Form nicht zwingend erforderlich, und es sind dabei auch die „medizinischen Erfahrungen“ und die „Besonderheiten“ dieser Therapierichtung zu berücksichtigen.<ref name="§ 25 Absatz 2 AMG">[http://www.bundesrecht.juris.de/amg_1976/__25.html §&nbsp;25 Absatz&nbsp;2 AMG] und [http://www.bundesrecht.juris.de/amg_1976/__105.html §&nbsp;105 Absatz&nbsp;4f AMG]</ref> Das soll gewährleisten, dass „der in der Arzneimitteltherapie vorhandene [[Theorienpluralismus|Wissenschaftspluralismus]]“ nicht durch Mehrheitsentscheidungen aufgehoben werden kann.<ref>Bundestagsausschuss für Jugend, Familie und Gesundheit. Präambel in Vorbereitung des 2. AMG vom 24. August 1976. [[wikipedia-de:Bundestagsdrucksache|Bundestagsdrucksache(w)]] [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/07/050/0705091.pdf 7/5091] (PDF; 838&nbsp;kB), S. 6 f.</ref>
 
In Deutschland hat die anthroposophische Medizin als Außenseitermethode<ref>Robert Jütte (1996), S. 15.</ref> seit 1978 den rechtlichen Status einer „[[wikipedia-de:Arzneimittelgesetz (Deutschland)#Besondere Therapierichtungen|besonderen Therapierichtung(w)]]“. Daher ist für die Zulassung [[Anthroposophisches Arzneimittel|anthroposophischer Arzneimittel]] ein [[wikipedia-de:Therapeutische Wirksamkeit|Wirksamkeitsnachweis(w)]] in der sonst üblichen Form nicht zwingend erforderlich, und es sind dabei auch die „medizinischen Erfahrungen“ und die „Besonderheiten“ dieser Therapierichtung zu berücksichtigen.<ref name="§ 25 Absatz 2 AMG">[http://www.bundesrecht.juris.de/amg_1976/__25.html §&nbsp;25 Absatz&nbsp;2 AMG] und [http://www.bundesrecht.juris.de/amg_1976/__105.html §&nbsp;105 Absatz&nbsp;4f AMG]</ref> Das soll gewährleisten, dass „der in der Arzneimitteltherapie vorhandene [[Theorienpluralismus|Wissenschaftspluralismus]]“ nicht durch Mehrheitsentscheidungen aufgehoben werden kann.<ref>Bundestagsausschuss für Jugend, Familie und Gesundheit. Präambel in Vorbereitung des 2. AMG vom 24. August 1976. [[wikipedia-de:Bundestagsdrucksache|Bundestagsdrucksache(w)]] [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/07/050/0705091.pdf 7/5091] (PDF; 838&nbsp;kB), S. 6 f.</ref>
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Nach der Ansicht von Barbara Burkhard sind anthroposophische Vorstellungen über Einteilung, Entstehung und Verlauf von Krankheiten mit [[Naturwissenschaft|naturwissenschaftlichen]] Erkenntnissen nicht zu vereinbaren.<ref>{{Literatur |Autor=Barbara Burkhard |Titel=Anthroposophische Arzneimittel. Eine kritische Betrachtung |Verlag=GOVI |Ort=Eschborn |Datum=2000 |ISBN=3-7741-0810-2 |Seiten=13 |Kommentar=Buchfassung einer Artikelserie in der ''Pharmazeutischen Zeitung''}}</ref> Nach Auskunft des Anthroposophen Jost Schieren betrachten Vertreter der [[Wissenschaft]] die Anthroposophie als nicht wissenschaftlich und zählen sie zu den sogenannten [[wikipedia-de:Pseudowissenschaft|Pseudowissenschaften(w)]].<ref>Jost Schieren: ''Die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie.'' In: ''Research on Steiner Education.'' Band 2, Ne. 2, 2011, S. 99–100 ([http://www.rosejourn.com/index.php/rose/article/view/78/105 rosejourn.com]).</ref> Nach Einschätzung durch Autoren der [[wikipedia-de:Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft|Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft(w)]] und verschiedene [[wikipedia-de:Systematische Übersichtsarbeit|Reviewautoren(w)]] liegen für die Anwendung anthroposophischer Heilmittel nur unzureichende Wirksamkeitsstudien vor. Zwar gibt es kontrollierte Versuchsreihen für die Behandlung von Tumorpatienten mit Mistelpräparaten, aber weder eine Wirkung auf die Tumorprogression noch auf die Überlebenszeit gelten als gesichert.<ref>{{Literatur |Autor=Markus Horneber, Gerd Bueschel, Roman Huber, Klaus Linde, Matthias Rostock |Titel=Mistletoe therapy in oncology |Sammelwerk=Cochrane Database of Systematic Reviews |Datum=2008-04-16 |Online=http://doi.wiley.com/10.1002/14651858.CD003297.pub2 |Abruf=2019-08-20 |DOI=10.1002/14651858.CD003297.pub2}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=W. Tröger, D. Galun, M. Reif, A. Schumann, N. Stanković |Titel=Viscum album [L.] extract therapy in patients with locally advanced or metastatic pancreatic cancer: A randomised clinical trial on overall survival |Sammelwerk=European Journal of Cancer |Band=49 |Nummer=18 |Datum=2013-12 |Seiten=3788–3797 |Online=https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0959804913005509 |Abruf=2019-08-20 |DOI=10.1016/j.ejca.2013.06.043}}</ref> Die deutsche [[wikipedia-de:Bundesärztekammer|Bundesärztekammer(w)]] stellte 1993 in einem [[wikipedia-de:Memorandum|Memorandum(w)]] fest, dass die Anthroposophische Medizin nicht zu den „objektiv wirksamen Behandlungsverfahren“ gehöre.<ref>Bundesärztekammer: ''Arzneibehandlung im Rahmen „besonderer Therapierichtungen“'', 2. Auflage, Deutscher Ärzteverlag, Köln 1993. Zitiert bei: Manfred Anlauf, Lutz Hein, Hans-Werner Hense, Johannes Köbberling, Rainer Lasek, Reiner Leidl, Bettina Schöne-Seifert: [http://www.egms.de/static/de/journals/gms/2015-13/000209.shtml ''Komplementäre und alternative Arzneitherapie versus wissenschaftsorientierte Medizin''] In: ''GMS Ger Med Sci'' 2015;13:Doc05. [[doi:10.3205/000209]].</ref>
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Nach der Ansicht von Barbara Burkhard sind anthroposophische Vorstellungen über Einteilung, Entstehung und Verlauf von Krankheiten mit [[Wikipedia:Naturwissenschaft|naturwissenschaftlichen]] Erkenntnissen nicht zu vereinbaren.<ref>{{Literatur |Autor=Barbara Burkhard |Titel=Anthroposophische Arzneimittel. Eine kritische Betrachtung |Verlag=GOVI |Ort=Eschborn |Datum=2000 |ISBN=3-7741-0810-2 |Seiten=13 |Kommentar=Buchfassung einer Artikelserie in der ''Pharmazeutischen Zeitung''}}</ref> Nach Auskunft des Anthroposophen Jost Schieren betrachten Vertreter der [[Wissenschaft]] die Anthroposophie als nicht wissenschaftlich und zählen sie zu den sogenannten [[wikipedia-de:Pseudowissenschaft|Pseudowissenschaften(w)]].<ref>Jost Schieren: ''Die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie.'' In: ''Research on Steiner Education.'' Band 2, Ne. 2, 2011, S. 99–100 ([http://www.rosejourn.com/index.php/rose/article/view/78/105 rosejourn.com]).</ref> Nach Einschätzung durch Autoren der [[wikipedia-de:Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft|Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft(w)]] und verschiedene [[wikipedia-de:Systematische Übersichtsarbeit|Reviewautoren(w)]] liegen für die Anwendung anthroposophischer Heilmittel nur unzureichende Wirksamkeitsstudien vor. Zwar gibt es kontrollierte Versuchsreihen für die Behandlung von Tumorpatienten mit Mistelpräparaten, aber weder eine Wirkung auf die Tumorprogression noch auf die Überlebenszeit gelten als gesichert.<ref>{{Literatur |Autor=Markus Horneber, Gerd Bueschel, Roman Huber, Klaus Linde, Matthias Rostock |Titel=Mistletoe therapy in oncology |Sammelwerk=Cochrane Database of Systematic Reviews |Datum=2008-04-16 |Online=http://doi.wiley.com/10.1002/14651858.CD003297.pub2 |Abruf=2019-08-20 |DOI=10.1002/14651858.CD003297.pub2}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=W. Tröger, D. Galun, M. Reif, A. Schumann, N. Stanković |Titel=Viscum album [L.] extract therapy in patients with locally advanced or metastatic pancreatic cancer: A randomised clinical trial on overall survival |Sammelwerk=European Journal of Cancer |Band=49 |Nummer=18 |Datum=2013-12 |Seiten=3788–3797 |Online=https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0959804913005509 |Abruf=2019-08-20 |DOI=10.1016/j.ejca.2013.06.043}}</ref> Die deutsche [[wikipedia-de:Bundesärztekammer|Bundesärztekammer(w)]] stellte 1993 in einem [[wikipedia-de:Memorandum|Memorandum(w)]] fest, dass die Anthroposophische Medizin nicht zu den „objektiv wirksamen Behandlungsverfahren“ gehöre.<ref>Bundesärztekammer: ''Arzneibehandlung im Rahmen „besonderer Therapierichtungen“'', 2. Auflage, Deutscher Ärzteverlag, Köln 1993. Zitiert bei: Manfred Anlauf, Lutz Hein, Hans-Werner Hense, Johannes Köbberling, Rainer Lasek, Reiner Leidl, Bettina Schöne-Seifert: [http://www.egms.de/static/de/journals/gms/2015-13/000209.shtml ''Komplementäre und alternative Arzneitherapie versus wissenschaftsorientierte Medizin''] In: ''GMS Ger Med Sci'' 2015;13:Doc05. [[doi:10.3205/000209]].</ref>
    
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