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Claus Fritzsche: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Fritzsche studierte [[Betriebswirtschaftslehre]] mit einem [[Stipendium]] der [[Karstadt AG]] und schloss sein Studium als [[Diplom-Betriebswirt]] ab. Er bezeichnete sich als Medizin- und Wissenschaftsjournalist. Claus Fritzsche war der Begründer und Redakteur des CAM-Media-Watch-Blogs, einer Webseite, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den Journalismus zu Themen der Komplementärmedizin kritisch zu begleiten.<ref>{{Internetquelle|autor=Harald Walach|titel=In Memoriam Claus Fritzsche, †14.1.2014|url=https://harald-walach.de/2014/02/24/in-memoriam-claus-fritzsche/|abruf=9. Januar 2020|werk=Private Homepage von Prof. Dr. Dr. Harald Walach}}</ref> Er wurde finanziert durch unterschiedliche [[pharmazie|pharmazeutische]] Betriebe, die homöopathische Produkte herstellten. Mit Stand von 2011 erhielt er von den Firmen [[Deutsche Homöopathie-Union]], [[Biologische Heilmittel Heel]], [[Staufen Pharma]], [[Wala Heilmittel]], [[Weleda (Unternehmen)|Weleda]] und [[Hevert-Arzneimittel]] jährlich 43.000 Euro.<ref name="sz" /> | + | Fritzsche studierte [[Betriebswirtschaftslehre]] mit einem [[Stipendium]] der [[Karstadt AG]] und schloss sein Studium als [[Diplom-Betriebswirt]] ab. Er bezeichnete sich als Medizin- und Wissenschaftsjournalist. Claus Fritzsche war der Begründer und Redakteur des CAM-Media-Watch-Blogs, einer Webseite, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den Journalismus zu Themen der Komplementärmedizin kritisch zu begleiten.<ref name=":0">{{Internetquelle|autor=Harald Walach|titel=In Memoriam Claus Fritzsche, †14.1.2014|url=https://harald-walach.de/2014/02/24/in-memoriam-claus-fritzsche/|abruf=9. Januar 2020|werk=Private Homepage von Prof. Dr. Dr. Harald Walach}}</ref> Er wurde finanziert durch unterschiedliche [[pharmazie|pharmazeutische]] Betriebe, die homöopathische Produkte herstellten. Mit Stand von 2011 erhielt er von den Firmen [[Deutsche Homöopathie-Union]], [[Biologische Heilmittel Heel]], [[Staufen Pharma]], [[Wala Heilmittel]], [[Weleda (Unternehmen)|Weleda]] und [[Hevert-Arzneimittel]] jährlich 43.000 Euro.<ref name="sz" /> |
− | Auf seinen eigenen Websites übte er Kritik an der [[Skeptikerbewegung]], der [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] und der Website ''[[EsoWatch]]'' (später ''Psiram''),<ref name="sb">[http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2014/02/25/claus-fritzsche-1964-2014/ Ulrich Berger: ''Claus Fritzsche 1964 – 2014.''] [[ScienceBlogs]] vom 25. Februar 2014</ref> distanzierte sich aber von einzelnen [[Verschwörungstheorie]]n über Psiram.<ref>[https://www.heise.de/tp/features/Esowatch-heisst-jetzt-Psiram-3394952.html Guido Watermann: ''Esowatch heißt jetzt Psiram.''] [[Telepolis]] vom 13. Juli 2012</ref> Im Zusammenhang mit seiner Skeptikerkritik wurden ihm journalistisch unlautere Praktiken, Schmähungen und Drohungen vorgeworfen; | + | Auf seinen eigenen Websites übte er Kritik an der [[Skeptikerbewegung]], der [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] und der Website ''[[EsoWatch]]'' (später ''Psiram''),<ref name="sb">[http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2014/02/25/claus-fritzsche-1964-2014/ Ulrich Berger: ''Claus Fritzsche 1964 – 2014.''] [[ScienceBlogs]] vom 25. Februar 2014</ref> distanzierte sich aber von einzelnen [[Verschwörungstheorie]]n über Psiram.<ref>[https://www.heise.de/tp/features/Esowatch-heisst-jetzt-Psiram-3394952.html Guido Watermann: ''Esowatch heißt jetzt Psiram.''] [[Telepolis]] vom 13. Juli 2012</ref> Im Zusammenhang mit seiner Skeptikerkritik wurden ihm journalistisch unlautere Praktiken, Schmähungen und Drohungen vorgeworfen; er selber wurde im Internet nach Auffassung von H. Walach wiederholt zu Unrecht kritisiert und diffamiert<ref name=":0" />. Er warb für komplementärmedizinische Behandlungsmethoden wie die [[Neuraltherapie]]. Nach einem kritischen Bericht der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] im Jahr 2012 gingen mehrere Geldgeber auf Distanz zu Fritzsche.<ref name="sz" /> |
Fritzsche lebte in [[Meerbusch]] in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref>[https://community.zeit.de/user/claus.fritzsche Profil von Claus Fritzsche] auf [[Zeit online]], Abruf am 8. Juni 2018</ref> | Fritzsche lebte in [[Meerbusch]] in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref>[https://community.zeit.de/user/claus.fritzsche Profil von Claus Fritzsche] auf [[Zeit online]], Abruf am 8. Juni 2018</ref> | ||
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==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
Version vom 9. Januar 2020, 20:55 Uhr
Claus Fritzsche (geboren 1964; gestorben am 14. Januar 2014)[1] war ein deutscher Blogger im Bereich der Homöopathie.[2]
Leben
Fritzsche studierte Betriebswirtschaftslehre mit einem Stipendium der Karstadt AG und schloss sein Studium als Diplom-Betriebswirt ab. Er bezeichnete sich als Medizin- und Wissenschaftsjournalist. Claus Fritzsche war der Begründer und Redakteur des CAM-Media-Watch-Blogs, einer Webseite, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den Journalismus zu Themen der Komplementärmedizin kritisch zu begleiten.[3] Er wurde finanziert durch unterschiedliche pharmazeutische Betriebe, die homöopathische Produkte herstellten. Mit Stand von 2011 erhielt er von den Firmen Deutsche Homöopathie-Union, Biologische Heilmittel Heel, Staufen Pharma, Wala Heilmittel, Weleda und Hevert-Arzneimittel jährlich 43.000 Euro.[2]
Auf seinen eigenen Websites übte er Kritik an der Skeptikerbewegung, der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften und der Website EsoWatch (später Psiram),[4] distanzierte sich aber von einzelnen Verschwörungstheorien über Psiram.[5] Im Zusammenhang mit seiner Skeptikerkritik wurden ihm journalistisch unlautere Praktiken, Schmähungen und Drohungen vorgeworfen; er selber wurde im Internet nach Auffassung von H. Walach wiederholt zu Unrecht kritisiert und diffamiert[3]. Er warb für komplementärmedizinische Behandlungsmethoden wie die Neuraltherapie. Nach einem kritischen Bericht der Süddeutschen Zeitung im Jahr 2012 gingen mehrere Geldgeber auf Distanz zu Fritzsche.[2]
Fritzsche lebte in Meerbusch in Nordrhein-Westfalen.[6] Im Januar 2014 beging er Suizid.[4][7][2][8][1]
Rezeption
Nach Fritzsches Suizid veröffentlichte der von ihm angegriffene Universitätsprofessor für Alternativmedizin Edzard Ernst einen selbstkritischen Artikel über Fritzsche, in dem er seine ursprüngliche Kritik in der Sache aufrecht erhielt.[9] Harald Walach veröffentlichte einen Nachruf, in dem er Fritzsche als ausgewogenen Berichterstatter schildert, der öffentlicher Kritik nicht standhalten konnte.[3]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Sebastian Bartoschek: Claus Fritzsche ist tot. Ruhrbarone vom 24. Februar 2014
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Jens Lubbadeh: Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni 2012
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Harald Walach: In Memoriam Claus Fritzsche, †14.1.2014. In: Private Homepage von Prof. Dr. Dr. Harald Walach. Abgerufen am 9. Januar 2020.
- ↑ 4,0 4,1 Ulrich Berger: Claus Fritzsche 1964 – 2014. ScienceBlogs vom 25. Februar 2014
- ↑ Guido Watermann: Esowatch heißt jetzt Psiram. Telepolis vom 13. Juli 2012
- ↑ Profil von Claus Fritzsche auf Zeit online, Abruf am 8. Juni 2018
- ↑ Claus Fritzsche ist tot. Humanistischer Pressedienst vom 24. Februar 2014
- ↑ Markus Grill: Ein Watchblog als Pranger. Spiegel online vom 7. März 2013
- ↑ Edzard Ernst: Thoughts about Claus Fritzsche’s suicide. 1. März 2014, Abruf 2. Juni 2018
Weblinks
- Claus Fritzsche: Psychophysik im Internet Archive
- Claus Fritzsche: CAM Media.Watch im Internet Archive
- Claus Fritzsches kommerzielle Website sales & marketing im Internet Archive
- Von Claus Fritzsche begründetes Neuraltherapie.Blog (2015 nach Fritzsches Tod weitergeführt)
- Von Claus Fritzsche begründetes Homöopathie.Blog des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte
Personendaten | |
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NAME | Fritzsche, Claus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Homöopathie-Lobbyist |
GEBURTSDATUM | 1964 |
STERBEDATUM | 14. Januar 2014 |