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Haut: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Schemazeichnung haut.svg|mini|Aufbau menschlicher Haut]]
 
[[Datei:Schemazeichnung haut.svg|mini|Aufbau menschlicher Haut]]
  
Sie dient als Hüllorgan der Abgrenzung von Innen und Außen, dem Schutz vor Umwelteinflüssen und der Wahrung einer [[Homöostase]] (inneres Gleichgewicht). Des Weiteren übernimmt die Haut wesentliche Funktionen im Bereich des [[Stoffwechsel]]s, der [[Wärmeregulation]] und der [[Immunantwort]]; sie verfügt über vielfältige Anpassungs- und Abwehrmechanismen.
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Sie dient als Hüllorgan der Abgrenzung von Innen und Außen, dem Schutz vor Umwelteinflüssen und der Wahrung einer [[Wikipedia:Homöostase|Homöostase]] (inneres Gleichgewicht). Des Weiteren übernimmt die Haut wesentliche Funktionen im Bereich des [[Wikipedia:Stoffwechsel|Stoffwechsel]]s, der [[Wikipedia:Wärmeregulation|Wärmeregulation]] und der [[Wikipedia:Immunantwort|Immunantwort]]; sie verfügt über vielfältige Anpassungs- und Abwehrmechanismen.
  
 
[[Datei:Menschliche Haut.jpg|mini|Nahaufnahme menschlicher Haut (hier ''Felderhaut'')]]
 
[[Datei:Menschliche Haut.jpg|mini|Nahaufnahme menschlicher Haut (hier ''Felderhaut'')]]
Darüber hinaus stellt die Haut das flächenmäßig größte Organ sinnlicher Wahrnehmung dar, das der [[Oberflächensensibilität]]. Zu den [[Mechanorezeptoren der Haut]] gehören zahlreiche verschiedene [[Sinneszelle]]n für Berührung, Druck oder Vibration als Qualitäten des [[Tastsinn]]es. [[Thermorezeption|Thermozeptoren]] vermitteln Empfindungen von Wärme oder von Kälte, [[Nozizeptor]]en die Empfindung von Schmerzen.
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Darüber hinaus stellt die Haut das flächenmäßig größte Organ sinnlicher Wahrnehmung dar, das der [[Wikipedia:Oberflächensensibilität|Oberflächensensibilität]]. Zu den [[Wikipedia:Mechanorezeptoren der Haut|Mechanorezeptoren der Haut]] gehören zahlreiche verschiedene [[Wikipedia:Sinneszelle|Sinneszelle]]n für Berührung, Druck oder Vibration als Qualitäten des [[Tastsinn]]es. [[Thermorezeption|Thermozeptoren]] vermitteln Empfindungen von Wärme oder von Kälte, [[Wikipedia:Nozizeptor|Nozizeptor]]en die Empfindung von Schmerzen.
  
 
Hautkontakte im Körperkontakt sind nicht nur für junge Säugetiere lebenswichtig und tragen tatsächliche soziale Bindungen. Daneben können Blässe oder Rötung und Schwellung bestimmter Hautpartien durch veränderte Hautdurchblutung in der innerartlichen Kommunikation besondere Signale darstellen.
 
Hautkontakte im Körperkontakt sind nicht nur für junge Säugetiere lebenswichtig und tragen tatsächliche soziale Bindungen. Daneben können Blässe oder Rötung und Schwellung bestimmter Hautpartien durch veränderte Hautdurchblutung in der innerartlichen Kommunikation besondere Signale darstellen.
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==Etymologie==
 
==Etymologie==
Das [[Urgermanische Sprache|altgerm.]] Wort [[Mittelhochdeutsch|mhd.]], [[Althochdeutsch|ahd.]] ''hūt'' gehört zu der mit t erweiterten [[Indogermanische Ursprache|idg.]] Wurzel ''[s]keu-'' „bedecken, umhüllen“ und bedeutet demnach „Hülle“.<ref>{{Literatur |Titel=Das Herkunftswörterbuch |Reihe=[[Duden#Duden in zwölf Bänden (2017)|Der Duden in zwölf Bänden]] |BandReihe=7 |Auflage=5. |Verlag=Dudenverlag |Ort=Berlin |Datum=2014 |Online=[https://books.google.de/books?id=KqvWCgAAQBAJ&pg=PA371&dq=Haut S. 371]}} Siehe auch {{Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache |Stichwort=Haut |Abruf=2019-08-30}} und {{Literatur |Autor=[[Friedrich Kluge]] |Titel=[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]] |Auflage=7. |Verlag=Trübner |Ort=Straßburg |Datum=1910 |Online=[http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0007/bsb00070228/images/index.html?&seite=219 S. 197]}}</ref>
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Das [[Wikipedia:Urgermanische Sprache|altgerm.]] Wort [[Wikipedia:Mittelhochdeutsch|mhd.]], [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''hūt'' gehört zu der mit t erweiterten [[Wikipedia:Indogermanische Ursprache|idg.]] Wurzel ''[s]keu-'' „bedecken, umhüllen“ und bedeutet demnach „Hülle“.<ref>{{Literatur |Titel=Das Herkunftswörterbuch |Reihe=[[Duden#Duden in zwölf Bänden (2017)|Der Duden in zwölf Bänden]] |BandReihe=7 |Auflage=5. |Verlag=Dudenverlag |Ort=Berlin |Datum=2014 |Online=[https://books.google.de/books?id=KqvWCgAAQBAJ&pg=PA371&dq=Haut S. 371]}} Siehe auch {{Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache |Stichwort=Haut |Abruf=2019-08-30}} und {{Literatur |Autor=[[Wikipedia:Friedrich Kluge|Friedrich Kluge]] |Titel=[[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]] |Auflage=7. |Verlag=Trübner |Ort=Straßburg |Datum=1910 |Online=[http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0007/bsb00070228/images/index.html?&seite=219 S. 197]}}</ref>
  
 
==Aufbau der menschlichen Haut==
 
==Aufbau der menschlichen Haut==
Die Dicke der menschlichen Haut beträgt 1,5 bis 4&nbsp;mm.<ref>[http://www.netdoktor.at/anatomie/haut-7146 Dicke der menschlichen Haut]</ref> Die [[Körperoberfläche]] (Hautfläche) erwachsener Menschen beträgt durchschnittlich 1,73&nbsp;m². Sie wiegt etwa 10<ref>[http://www.pflegewiki.de/wiki/Haut pflegewiki.de]</ref> bis 14&nbsp;kg.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.hamm-chemie.de/WP/WP2-Haut-Koerperpflege/wp2-ab/haut_groesstes_organ_2.htm |wayback=20161226045419 |text=hamm-chemie.de |archiv-bot=2018-04-14 04:59:03 InternetArchiveBot}}</ref>
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Die Dicke der menschlichen Haut beträgt 1,5 bis 4&nbsp;mm.<ref>[http://www.netdoktor.at/anatomie/haut-7146 Dicke der menschlichen Haut]</ref> Die [[Wikipedia:Körperoberfläche|Körperoberfläche]] (Hautfläche) erwachsener Menschen beträgt durchschnittlich 1,73&nbsp;m². Sie wiegt etwa 10<ref>[http://www.pflegewiki.de/wiki/Haut pflegewiki.de]</ref> bis 14&nbsp;kg.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.hamm-chemie.de/WP/WP2-Haut-Koerperpflege/wp2-ab/haut_groesstes_organ_2.htm |wayback=20161226045419 |text=hamm-chemie.de |archiv-bot=2018-04-14 04:59:03 InternetArchiveBot}}</ref>
[[Datei:06 Hegasy Hautschichten Rezeptoren Wiki DE CCBYSA.png|mini|Die menschliche Haut zeigt nach Schichtdicke, Rezeptoren und [[Hautanhangsgebilde]]n regionale Unterschiede – beispielsweise unbehaarte ''Leistenhaut'' der Fingerbeere gegenüber behaarter ''Felderhaut'' des Handrückens]]
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[[Datei:06 Hegasy Hautschichten Rezeptoren Wiki DE CCBYSA.png|mini|Die menschliche Haut zeigt nach Schichtdicke, Rezeptoren und [[Wikipedia:Hautanhangsgebilde|Hautanhangsgebilde]]n regionale Unterschiede – beispielsweise unbehaarte ''Leistenhaut'' der Fingerbeere gegenüber behaarter ''Felderhaut'' des Handrückens]]
  
 
===Schichten/Bestandteile der Haut===
 
===Schichten/Bestandteile der Haut===
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====Epidermis (Oberhaut)====
 
====Epidermis (Oberhaut)====
Die [[Epidermis (Wirbeltiere)|Epidermis]] gehört zu den [[Epithel]]geweben. Es handelt sich um ein mehrschichtiges verhornendes [[Plattenepithel]], das üblicherweise zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick ist. An den Handinnenflächen und den Fußsohlen ist die Hornschicht bis zu mehrere Millimeter dick und wird umgangssprachlich „Hornhaut“ genannt (siehe auch [[Hornschwiele]]).
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Die [[Wikipedia:Epidermis (Wirbeltiere)|Epidermis]] gehört zu den [[Wikipedia:Epithel|Epithel]]geweben. Es handelt sich um ein mehrschichtiges verhornendes [[Wikipedia:Plattenepithel|Plattenepithel]], das üblicherweise zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick ist. An den Handinnenflächen und den Fußsohlen ist die Hornschicht bis zu mehrere Millimeter dick und wird umgangssprachlich „Hornhaut“ genannt (siehe auch [[Wikipedia:Hornschwiele|Hornschwiele]]).
  
 
Von außen nach innen werden folgende Schichten unterschieden:
 
Von außen nach innen werden folgende Schichten unterschieden:
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*Basalschicht (''Stratum basale'')
 
*Basalschicht (''Stratum basale'')
  
Stachelzellschicht und Basalzellschicht bilden zusammen die [[Keimschicht]] (''Stratum germinativum'').
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Stachelzellschicht und Basalzellschicht bilden zusammen die [[Wikipedia:Keimschicht|Keimschicht]] (''Stratum germinativum'').
  
 
====Dermis (Lederhaut, Corium)====
 
====Dermis (Lederhaut, Corium)====
Die [[Dermis]] besteht vorwiegend aus [[Bindegewebe|Bindegewebsfasern]] und dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis. Hier versorgt das fein [[Kapillare (Anatomie)|kapillarisierte]] Blutgefäßsystem die Grenzzone zur Epidermis. Die untere Lederhaut enthält die für die [[Thermoregulation|Temperaturregelung]] wichtige [[glatte Muskulatur]] und [[Blutgefäß]]e.
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Die [[Wikipedia:Dermis|Dermis]] besteht vorwiegend aus [[Wikipedia:Bindegewebe|Bindegewebsfasern]] und dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis. Hier versorgt das fein [[Wikipedia:Kapillare (Anatomie)|kapillarisierte]] Blutgefäßsystem die Grenzzone zur Epidermis. Die untere Lederhaut enthält die für die [[Wikipedia:Thermoregulation|Temperaturregelung]] wichtige [[Wikipedia:glatte Muskulatur|glatte Muskulatur]] und [[Wikipedia:Blutgefäß|Blutgefäß]]e.
  
Die Dermis wird in ein ''Stratum papillare'' (Papillenschicht, Zapfenschicht, [[Papillarkörper]]) und ein ''Stratum reticulare'' (Netzschicht) unterteilt.
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Die Dermis wird in ein ''Stratum papillare'' (Papillenschicht, Zapfenschicht, [[Wikipedia:Papillarkörper|Papillarkörper]]) und ein ''Stratum reticulare'' (Netzschicht) unterteilt.
  
[[Datei:HautFingerspitzeOCT.gif|mini|[[Optische Kohärenztomografie]] der Fingerspitze (Leistenhaut) [[in vivo]] mit [[Schweißdrüsen]]ausführungsgängen]]
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[[Datei:HautFingerspitzeOCT.gif|mini|[[Wikipedia:Optische Kohärenztomografie|Optische Kohärenztomografie]] der Fingerspitze (Leistenhaut) [[Wikipedia:in vivo|in vivo]] mit [[Wikipedia:Schweißdrüsen|Schweißdrüsen]]ausführungsgängen]]
  
 
=====Hautanhangsgebilde=====
 
=====Hautanhangsgebilde=====
Zu den [[Hautanhangsgebilde]]n werden verschiedene Gebilde gezählt, so die [[Hornschuppe|Schuppen]] von [[Reptilien]], die [[Feder]]n von Vögeln, die [[Haare]] von [[Säugetiere]]n und weitere aus der Haut hervorgehende Bildungen wie [[Horn|Hörner]], [[Nagel (Anatomie)|Nägel]], [[Klaue (Paarhufer)|Klauen]] und [[Huf]]e, deren [[Hornsubstanz|Substanz]] ebenfalls wesentlich aus [[Keratine]]n besteht.
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Zu den [[Wikipedia:Hautanhangsgebilde|Hautanhangsgebilde]]n werden verschiedene Gebilde gezählt, so die [[Wikipedia:Hornschuppe|Schuppen]] von [[Wikipedia:Reptilien|Reptilien]], die [[Wikipedia:Feder|Feder]]n von Vögeln, die [[Wikipedia:Haare|Haare]] von [[Wikipedia:Säugetiere|Säugetiere]]n und weitere aus der Haut hervorgehende Bildungen wie [[Wikipedia:Horn|Hörner]], [[Wikipedia:Nagel (Anatomie)|Nägel]], [[Wikipedia:Klaue (Paarhufer)|Klauen]] und [[Wikipedia:Huf|Huf]]e, deren [[Wikipedia:Hornsubstanz|Substanz]] ebenfalls wesentlich aus [[Wikipedia:Keratine|Keratine]]n besteht.
  
Neben diesen Gebilden zählen auch Hautdrüsen dazu, die an der Oberhaut (Epidermis) münden und in der Lederhaut (Dermis) verankert sind. Hierzu gehören beim Menschen [[Talgdrüse]]n, [[ekkrine Schweißdrüse]]n und [[Duftdrüse]]n; die [[Milchdrüse]] ist eine spezialisierte Hautdrüse. Auch der ein Haar aufrichtende Haarbalgmuskel, ''[[Musculus arrector pili]]'', ist ein Anhangsgebilde der Haut; Kontraktionen der Haarbalgmuskeln führen beim Menschen zur [[Gänsehaut]], bei [[Stacheligel]]n machen sie ihr [[Igel#Haarkleid|Haarkleid]] zur wirksamen Verteidigungswaffe.
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Neben diesen Gebilden zählen auch Hautdrüsen dazu, die an der Oberhaut (Epidermis) münden und in der Lederhaut (Dermis) verankert sind. Hierzu gehören beim Menschen [[Wikipedia:Talgdrüse|Talgdrüse]]n, [[Wikipedia:ekkrine Schweißdrüse|ekkrine Schweißdrüse]]n und [[Wikipedia:Duftdrüse|Duftdrüse]]n; die [[Wikipedia:Milchdrüse|Milchdrüse]] ist eine spezialisierte Hautdrüse. Auch der ein Haar aufrichtende Haarbalgmuskel, ''[[Wikipedia:Musculus arrector pili|Musculus arrector pili]]'', ist ein Anhangsgebilde der Haut; Kontraktionen der Haarbalgmuskeln führen beim Menschen zur [[Wikipedia:Gänsehaut|Gänsehaut]], bei [[Wikipedia:Stacheligel|Stacheligel]]n machen sie ihr [[Wikipedia:Igel#Haarkleid|Haarkleid]] zur wirksamen Verteidigungswaffe.
  
 
====Subcutis (Unterhaut)====
 
====Subcutis (Unterhaut)====
Die [[Subcutis]] (oder ''Subkutis'') bildet die Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und enthält die größeren [[Blutgefäß]]e und [[Nerven]] für die oberen Hautschichten sowie das subkutane Fett und lockeres Bindegewebe. In der Unterhaut liegen Sinneszellen für starke Druckreize, zum Beispiel die [[Vater-Pacini-Körperchen|Lamellenkörperchen]].
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Die [[Wikipedia:Subcutis|Subcutis]] (oder ''Subkutis'') bildet die Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und enthält die größeren [[Wikipedia:Blutgefäß|Blutgefäß]]e und [[Wikipedia:Nerven|Nerven]] für die oberen Hautschichten sowie das subkutane Fett und lockeres Bindegewebe. In der Unterhaut liegen Sinneszellen für starke Druckreize, zum Beispiel die [[Wikipedia:Vater-Pacini-Körperchen|Lamellenkörperchen]].
  
 
===Oberflächenstruktur der Haut===
 
===Oberflächenstruktur der Haut===
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====Leistenhaut====
 
====Leistenhaut====
Leistenhaut tritt an den Fingern, der Handinnenseite (palmar) und der Fußsohle (plantar) auf. Die Epidermis zeigt hier feine ''[[Papillarleiste|Papillarlinien]]'' (Hautleisten), die dadurch entstehen, dass sich die Lederhautpapillen in Längsreihen anordnen. Dabei ist jede Hautleiste von zwei Papillarkörperreihen unterlagert. Die Hautleisten bilden ein individuelles Muster aus verschiedenen geometrischen Figuren (Wirbel, Bogen, Schleife, Doppelschleife). Diese Muster werden bei der [[Daktyloskopie]] (Fingerabdruckerkennung) kriminaltechnisch als eine Form der [[Biometrische Daten|biometrischen Daten]] genutzt. Die Leistenhaut enthält, außer vielen Schweißdrüsen, keine Hautanhangsgebilde.
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Leistenhaut tritt an den Fingern, der Handinnenseite (palmar) und der Fußsohle (plantar) auf. Die Epidermis zeigt hier feine ''[[Wikipedia:Papillarleiste|Papillarlinien]]'' (Hautleisten), die dadurch entstehen, dass sich die Lederhautpapillen in Längsreihen anordnen. Dabei ist jede Hautleiste von zwei Papillarkörperreihen unterlagert. Die Hautleisten bilden ein individuelles Muster aus verschiedenen geometrischen Figuren (Wirbel, Bogen, Schleife, Doppelschleife). Diese Muster werden bei der [[Wikipedia:Daktyloskopie|Daktyloskopie]] (Fingerabdruckerkennung) kriminaltechnisch als eine Form der [[Wikipedia:Biometrische Daten|biometrischen Daten]] genutzt. Die Leistenhaut enthält, außer vielen Schweißdrüsen, keine Hautanhangsgebilde.
  
 
====Felderhaut====
 
====Felderhaut====
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Hautanhänge und Schichten:
 
Hautanhänge und Schichten:
  
*[[Haar]]e: Schutz vor Wärmeverlust, Sonnenstrahlen, Nässe; [[Visuelle Kommunikation|Kommunikations]]- und [[Tarnung (Biologie)|Tarnfunktionen]] durch Pigmentierung
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*[[Wikipedia:Haar|Haar]]e: Schutz vor Wärmeverlust, Sonnenstrahlen, Nässe; [[Wikipedia:Visuelle Kommunikation|Kommunikations]]- und [[Wikipedia:Tarnung (Biologie)|Tarnfunktionen]] durch Pigmentierung
*[[Feder]]n: dieselben Funktionen wie Haare, zusätzlich Unterstützung der [[Fliegen (Fortbewegung)|Flugfähigkeit]]
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*[[Wikipedia:Feder|Feder]]n: dieselben Funktionen wie Haare, zusätzlich Unterstützung der [[Wikipedia:Fliegen (Fortbewegung)|Flugfähigkeit]]
*[[Hornschicht]]: Schutz vor Verletzungen und Austrocknung
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*[[Wikipedia:Hornschicht|Hornschicht]]: Schutz vor Verletzungen und Austrocknung
*[[Fettgewebe]] in der Unterhaut: Schutz vor Druck und Unterkühlung
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*[[Wikipedia:Fettgewebe|Fettgewebe]] in der Unterhaut: Schutz vor Druck und Unterkühlung
*[[Keimschicht]]: Nachbilden von Hautzellen
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*[[Wikipedia:Keimschicht|Keimschicht]]: Nachbilden von Hautzellen
  
 
Weitere Bestandteile:
 
Weitere Bestandteile:
  
*[[Schweißdrüse]]n: Produktion von Schweiß, Schutz vor Überhitzung durch Verdunstung
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*[[Wikipedia:Schweißdrüse|Schweißdrüse]]n: Produktion von Schweiß, Schutz vor Überhitzung durch Verdunstung
*[[Talgdrüse]]n: Produktion von Talg (Fett)
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*[[Wikipedia:Talgdrüse|Talgdrüse]]n: Produktion von Talg (Fett)
*[[Haarbalgmuskel]]: Aufrichten der Vellushaare
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*[[Wikipedia:Haarbalgmuskel|Haarbalgmuskel]]: Aufrichten der Vellushaare
*[[Melanozyt]]en: Schutz der genetischen Information im Zellkern vor UV-Strahlung
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*[[Wikipedia:Melanozyt|Melanozyt]]en: Schutz der genetischen Information im Zellkern vor UV-Strahlung
*[[Blutgefäße]]: Temperaturregulation und Versorgung der Hautzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff
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*[[Wikipedia:Blutgefäße|Blutgefäße]]: Temperaturregulation und Versorgung der Hautzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff
  
 
Sinnesrezeptoren:
 
Sinnesrezeptoren:
  
*[[Kälterezeptoren]]: Aufnahme von Temperaturreizen „kalt“
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*[[Wikipedia:Kälterezeptoren|Kälterezeptoren]]: Aufnahme von Temperaturreizen „kalt“
*[[Thermozeption|Wärmerezeptoren]]: Aufnahme von Temperaturreizen „warm“
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*[[Wikipedia:Thermozeption|Wärmerezeptoren]]: Aufnahme von Temperaturreizen „warm“
*[[Nozizeptor|freie Nervenendigungen]]: Aufnahme von Berührungsreizen und Schmerzempfindung
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*[[Wikipedia:Nozizeptor|freie Nervenendigungen]]: Aufnahme von Berührungsreizen und Schmerzempfindung
*[[Meissner-Körperchen|Tastkörperchen]]: Aufnahme von Berührungsreizen
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*[[Wikipedia:Meissner-Körperchen|Tastkörperchen]]: Aufnahme von Berührungsreizen
*[[Lamellenkörperchen]]: Aufnahme von Druckreizen
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*[[Wikipedia:Lamellenkörperchen|Lamellenkörperchen]]: Aufnahme von Druckreizen
  
 
===Die Haut als Grenzorgan===
 
===Die Haut als Grenzorgan===
Die Haut schützt den Organismus vor dem Eindringen von [[Krankheitserreger]]n und gasförmigen, flüssigen oder festen Fremdsubstanzen im weitesten Sinn, vor mechanischen bzw. physikalischen Verletzungen (z.&nbsp;B. [[Strahlenschaden|Strahlenschäden]]), aber auch vor Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinverlusten, die bei großflächigen Hautschäden, wie z.&nbsp;B. schwere Verbrennungen, lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Besiedelt wird sie von [[Bakterien]] und [[Pilze]]n, der sogenannten residenten [[Hautflora]]; aber auch [[Milben]] können sich auf der Haut oder den Hautanhangsgebilden befinden. Als [[antigenpräsentierende Zelle]]n fungieren in der Haut die [[Langerhanszelle]]n.
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Die Haut schützt den Organismus vor dem Eindringen von [[Wikipedia:Krankheitserreger|Krankheitserreger]]n und gasförmigen, flüssigen oder festen Fremdsubstanzen im weitesten Sinn, vor mechanischen bzw. physikalischen Verletzungen (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Strahlenschaden|Strahlenschäden]]), aber auch vor Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinverlusten, die bei großflächigen Hautschäden, wie z.&nbsp;B. schwere Verbrennungen, lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Besiedelt wird sie von [[Wikipedia:Bakterien|Bakterien]] und [[Wikipedia:Pilze|Pilze]]n, der sogenannten residenten [[Wikipedia:Hautflora|Hautflora]]; aber auch [[Wikipedia:Milben|Milben]] können sich auf der Haut oder den Hautanhangsgebilden befinden. Als [[Wikipedia:antigenpräsentierende Zelle|antigenpräsentierende Zelle]]n fungieren in der Haut die [[Wikipedia:Langerhanszelle|Langerhanszelle]]n.
  
Hautsubstanz geht durch Abschilferung/Schuppung, mechanische Abnutzung sowie chemische Korrosion – etwa durch starke Laugen – oberflächlich verloren und wird durch Nachwachsen an der Untergrenze der Oberhaut neu gebildet. Ist die Oberhaut weitgehend abgenutzt, werden die Nervenzellen in der Haut extrem empfindsam. Bei dauerhaft mäßiger Beanspruchung wird die Hornhaut durch lokale [[Hornschwiele|Schwielenbildung]] verstärkt. Wird die Haut lokal verletzt, versucht der Körper durch [[Fibrin]] die Wunde zu verkleben. Krusten auf der Haut trocknen ein, ziehen sich und damit die Wundränder zusammen. Durch übermäßige Dehnung durch Körperfetteinlagerung oder Schwangerschaft kann Bindegewebe unter der Haut wiederholt quer zur Dehnungsrichtung reißen, was nach Verringern des Körpervolumens als [[Schwangerschaftsstreifen]] sichtbar bleiben kann.
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Hautsubstanz geht durch Abschilferung/Schuppung, mechanische Abnutzung sowie chemische Korrosion – etwa durch starke Laugen – oberflächlich verloren und wird durch Nachwachsen an der Untergrenze der Oberhaut neu gebildet. Ist die Oberhaut weitgehend abgenutzt, werden die Nervenzellen in der Haut extrem empfindsam. Bei dauerhaft mäßiger Beanspruchung wird die Hornhaut durch lokale [[Wikipedia:Hornschwiele|Schwielenbildung]] verstärkt. Wird die Haut lokal verletzt, versucht der Körper durch [[Wikipedia:Fibrin|Fibrin]] die Wunde zu verkleben. Krusten auf der Haut trocknen ein, ziehen sich und damit die Wundränder zusammen. Durch übermäßige Dehnung durch Körperfetteinlagerung oder Schwangerschaft kann Bindegewebe unter der Haut wiederholt quer zur Dehnungsrichtung reißen, was nach Verringern des Körpervolumens als [[Wikipedia:Schwangerschaftsstreifen|Schwangerschaftsstreifen]] sichtbar bleiben kann.
  
 
===Stoffaustausch===
 
===Stoffaustausch===
Der Stoffaustausch der Haut erfolgt mittels [[Mikrozirkulation]]:
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Der Stoffaustausch der Haut erfolgt mittels [[Wikipedia:Mikrozirkulation|Mikrozirkulation]]:
Die Lederhaut wird durch den Blutstrom mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Von dort gelangen die Stoffe aus den [[Kapillare (Anatomie)#Blutkapillaren|Blutkapillaren]] über das Gewebewasser in die nicht durchblutete Epidermis. [[Stoffwechsel]]produkte werden mit dem Gewebewasser zurück in die Lederhaut und die dort befindlichen [[Kapillare (Anatomie)#Lymphkapillaren|Lymph-]] sowie Blutkapillaren transportiert, die jeweils in [[Lymphgefäß]]en und [[Venole]]n münden.<ref>Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 16.</ref>  
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Die Lederhaut wird durch den Blutstrom mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Von dort gelangen die Stoffe aus den [[Wikipedia:Kapillare (Anatomie)#Blutkapillaren|Blutkapillaren]] über das Gewebewasser in die nicht durchblutete Epidermis. [[Wikipedia:Stoffwechsel|Stoffwechsel]]produkte werden mit dem Gewebewasser zurück in die Lederhaut und die dort befindlichen [[Wikipedia:Kapillare (Anatomie)#Lymphkapillaren|Lymph-]] sowie Blutkapillaren transportiert, die jeweils in [[Wikipedia:Lymphgefäß|Lymphgefäß]]en und [[Wikipedia:Venole|Venole]]n münden.<ref>Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 16.</ref>  
  
Daneben findet eine ständige, aber nicht wahrnehmbare Verdunstung von Wasser (Perspiratio insensibilis) statt, das durch die Haut [[Diffusion|diffundiert]]. Beim wahrnehmbaren [[Schweiß|Schwitzen]] (Transpiration, Perspiratio sensibilis) werden über die Schweißdrüsen Wasser und darin gelöste Salze und andere Stoffwechselprodukte an die Oberfläche gespült.<ref>Wolfgang Raab: ''Die Hautdrüsen.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 17 f. ISBN 978-3-8047-2761-8.</ref> Beides ergibt zusammen den [[TEWL|Transepidermalen Wasserverlust]].
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Daneben findet eine ständige, aber nicht wahrnehmbare Verdunstung von Wasser (Perspiratio insensibilis) statt, das durch die Haut [[Wikipedia:Diffusion|diffundiert]]. Beim wahrnehmbaren [[Wikipedia:Schweiß|Schwitzen]] (Transpiration, Perspiratio sensibilis) werden über die Schweißdrüsen Wasser und darin gelöste Salze und andere Stoffwechselprodukte an die Oberfläche gespült.<ref>Wolfgang Raab: ''Die Hautdrüsen.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 17 f. ISBN 978-3-8047-2761-8.</ref> Beides ergibt zusammen den [[Wikipedia:TEWL|Transepidermalen Wasserverlust]].
 
   
 
   
 
[[Datei:Transportwege durch das Sc.png|mini|Zwei der drei Transportwege durch das Stratum corneum<ref>A. Kästner: ''Quarzkristall-Untersuchungen zum Sorptionsverhalten biologischer Membranen.'' Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2010; nach einer Abbildung von L.&nbsp;Landmann: ''Pharmazie in unserer Zeit.'' VHC Verlag, Weinheim 4, 1991, S. 155–163 und B. Barry: ''Mode of action of penetration enhancers in human skin.'' In: ''J&nbsp;Control Release.'' 6, 1987, S. 85–97.</ref>]]
 
[[Datei:Transportwege durch das Sc.png|mini|Zwei der drei Transportwege durch das Stratum corneum<ref>A. Kästner: ''Quarzkristall-Untersuchungen zum Sorptionsverhalten biologischer Membranen.'' Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2010; nach einer Abbildung von L.&nbsp;Landmann: ''Pharmazie in unserer Zeit.'' VHC Verlag, Weinheim 4, 1991, S. 155–163 und B. Barry: ''Mode of action of penetration enhancers in human skin.'' In: ''J&nbsp;Control Release.'' 6, 1987, S. 85–97.</ref>]]
  
 
====Penetration von Wirkstoffen====
 
====Penetration von Wirkstoffen====
Bei der äußerlichen [[Dermatologie|dermatologischen]] bzw. kosmetischen Behandlung der Haut müssen die Wirkstoffe die Barrierezone der Hornschicht (das Stratum corneum) durchdringen, damit sie die unteren Hautschichten erreichen können. Dies gelingt z.&nbsp;B. gut löslichen Wirkstoffen mit niedriger [[Molare Masse|Molmasse]], moderater [[Lipophilie]] und einem Schmelzpunkt unter 200&nbsp;°C. Hitze, [[Okklusion (Pharmazie)|Okklusion]] und Lösungsmittel fördern die Penetration.<ref>Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 66, ISBN 9783804727618</ref> Lösungsmittel greifen in die Hautstruktur ein, in dem sie unter anderem Fette aus der Hornschicht lösen, die Keratinstruktur in den Hornzellen lockern oder die oberen Hornzellschichten ablösen.<ref name="RD">Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' 2012, S. 68.</ref> Letzteres kann z.&nbsp;B. durch ein chemisches [[Peeling]] bewirkt werden.  
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Bei der äußerlichen [[Wikipedia:Dermatologie|dermatologischen]] bzw. kosmetischen Behandlung der Haut müssen die Wirkstoffe die Barrierezone der Hornschicht (das Stratum corneum) durchdringen, damit sie die unteren Hautschichten erreichen können. Dies gelingt z.&nbsp;B. gut löslichen Wirkstoffen mit niedriger [[Wikipedia:Molare Masse|Molmasse]], moderater [[Wikipedia:Lipophilie|Lipophilie]] und einem Schmelzpunkt unter 200&nbsp;°C. Hitze, [[Wikipedia:Okklusion (Pharmazie)|Okklusion]] und Lösungsmittel fördern die Penetration.<ref>Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: ''Pflegekosmetik: Ein Leitfaden.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 66, ISBN 9783804727618</ref> Lösungsmittel greifen in die Hautstruktur ein, in dem sie unter anderem Fette aus der Hornschicht lösen, die Keratinstruktur in den Hornzellen lockern oder die oberen Hornzellschichten ablösen.<ref name="RD">Rolf Daniels: ''Penetration kosmetischer Wirkstoffe.'' 2012, S. 68.</ref> Letzteres kann z.&nbsp;B. durch ein chemisches [[Wikipedia:Peeling|Peeling]] bewirkt werden.  
 
Penetrationsbeschleunigende Substanzen oder Verfahren können die Hautstruktur schädigen, was einen erhöhten transepidermalen Wasserverlust nach sich zieht, und – je nach Intensität – Irritationen der Haut auslösen.<ref name="RD" />
 
Penetrationsbeschleunigende Substanzen oder Verfahren können die Hautstruktur schädigen, was einen erhöhten transepidermalen Wasserverlust nach sich zieht, und – je nach Intensität – Irritationen der Haut auslösen.<ref name="RD" />
  
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*Der Diffusionsweg über Drüsenöffnungen und Haarfollikel. Neuere Studien schreiben diesem Weg im Zusammenhang mit Nanopartikeln sowie einigen mittelgroßen und sehr großen Molekülen eine wesentliche Bedeutung zu, obwohl der Flächenanteil dieser Hautanhangsgebilde zur Gesamtfläche der Haut relativ klein ist.<ref>B. Illel, H. Schaefer, J. Wepierre, O. Doucet: ''Follicles play an important role in percutaneous absorption.'' In: ''[[J Pharm Sci.]]'' 80, 1991, S. 424–427.</ref><ref>Y. Grams, J. Bouwstra: ''Penetration and distribution of three lipophilic probes in vitro in human skin focusing on the hair follicle.'' In: ''J Control Release.'' 83, 2002, S. 253–262.</ref>
 
*Der Diffusionsweg über Drüsenöffnungen und Haarfollikel. Neuere Studien schreiben diesem Weg im Zusammenhang mit Nanopartikeln sowie einigen mittelgroßen und sehr großen Molekülen eine wesentliche Bedeutung zu, obwohl der Flächenanteil dieser Hautanhangsgebilde zur Gesamtfläche der Haut relativ klein ist.<ref>B. Illel, H. Schaefer, J. Wepierre, O. Doucet: ''Follicles play an important role in percutaneous absorption.'' In: ''[[J Pharm Sci.]]'' 80, 1991, S. 424–427.</ref><ref>Y. Grams, J. Bouwstra: ''Penetration and distribution of three lipophilic probes in vitro in human skin focusing on the hair follicle.'' In: ''J Control Release.'' 83, 2002, S. 253–262.</ref>
*Der transzelluläre Transportweg durch die Korneozyten. Diesem Weg wird aufgrund der dichten Molekularstruktur in den Korneozyten keine tragende Rolle beigemessen.<ref>P. Elias: ''Epidermal lipids, membranes, and keratinization.'' In: ''[[International Journal of Dermatology]].'' 20, 1981, S. 1–19</ref><ref>B. Barry: ''Mode of action of penetration enhancers in human skin.'' In: ''J Control Release.'' 6, 1987, S. 85–97.</ref>
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*Der transzelluläre Transportweg durch die Korneozyten. Diesem Weg wird aufgrund der dichten Molekularstruktur in den Korneozyten keine tragende Rolle beigemessen.<ref>P. Elias: ''Epidermal lipids, membranes, and keratinization.'' In: ''[[Wikipedia:International Journal of Dermatology|International Journal of Dermatology]].'' 20, 1981, S. 1–19</ref><ref>B. Barry: ''Mode of action of penetration enhancers in human skin.'' In: ''J Control Release.'' 6, 1987, S. 85–97.</ref>
*Der interzelluläre Weg durch die Lipidmatrix zwischen den Korneozyten gilt als der wichtigste Transportweg für kleine Moleküle mit lipophilem Charakter.<ref>O. Simonetti, A. Hoogstraate u.&nbsp;a.: ''Visualization of diffusion pathways across the stratum corneum of native and in-vitro-reconstructed epidermis by confocal laser scanning microscopy.'' In: ''[[Archives of Dermatological Research]].'' 287, 1995, S. 465–473.</ref>
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*Der interzelluläre Weg durch die Lipidmatrix zwischen den Korneozyten gilt als der wichtigste Transportweg für kleine Moleküle mit lipophilem Charakter.<ref>O. Simonetti, A. Hoogstraate u.&nbsp;a.: ''Visualization of diffusion pathways across the stratum corneum of native and in-vitro-reconstructed epidermis by confocal laser scanning microscopy.'' In: ''[[Wikipedia:Archives of Dermatological Research|Archives of Dermatological Research]].'' 287, 1995, S. 465–473.</ref>
  
 
===Wärmehaushalt===
 
===Wärmehaushalt===
Über die Haut kann der Körper seinen [[Thermoregulation|Wärmehaushalt]] regulieren. Einer Überhitzung wirkt die Haut mit den [[Schweißdrüse]]n entgegen. Durch die [[Schweiß]]produktion und die dadurch mögliche [[Verdunstung]] wird Wärme von den dicht unter der Haut verlaufenden [[Kapillare (Anatomie)|Kapillargefäßen]], die dazu weit geöffnet sind, abgeführt (siehe [[Schweiß|Schwitzen]]). Mit Hilfe des [[Unterhautfettgewebe]]s und in geringerem Maße der [[Behaarung]] wird Wärme zurückgehalten. Bei Kälte werden die Haut und das Unterhautfettgewebe nur noch gering durchblutet; beide wirken dadurch als Isolatorschicht. Die Haare können aufgrund des geringen Haarkleides des Menschen nur noch geringe Isolationsfunktion übernehmen. Dennoch kann man das Wirkprinzip eines Fellkleides noch gut beobachten. Bei der bei Kälte auftretenden [[Gänsehaut]] richtet der [[Haar#Haarfollikel (Haarbalg)|Musculus arrector pili]] das Haar auf. Eine geschlossene Behaarung ermöglicht hier einen wesentlich besseren Schutz vor [[Unterkühlung (Medizin)|Unterkühlung]].
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Über die Haut kann der Körper seinen [[Wikipedia:Thermoregulation|Wärmehaushalt]] regulieren. Einer Überhitzung wirkt die Haut mit den [[Wikipedia:Schweißdrüse|Schweißdrüse]]n entgegen. Durch die [[Wikipedia:Schweiß|Schweiß]]produktion und die dadurch mögliche [[Wikipedia:Verdunstung|Verdunstung]] wird Wärme von den dicht unter der Haut verlaufenden [[Wikipedia:Kapillare (Anatomie)|Kapillargefäßen]], die dazu weit geöffnet sind, abgeführt (siehe [[Wikipedia:Schweiß|Schwitzen]]). Mit Hilfe des [[Wikipedia:Unterhautfettgewebe|Unterhautfettgewebe]]s und in geringerem Maße der [[Wikipedia:Behaarung|Behaarung]] wird Wärme zurückgehalten. Bei Kälte werden die Haut und das Unterhautfettgewebe nur noch gering durchblutet; beide wirken dadurch als Isolatorschicht. Die Haare können aufgrund des geringen Haarkleides des Menschen nur noch geringe Isolationsfunktion übernehmen. Dennoch kann man das Wirkprinzip eines Fellkleides noch gut beobachten. Bei der bei Kälte auftretenden [[Wikipedia:Gänsehaut|Gänsehaut]] richtet der [[Wikipedia:Haar#Haarfollikel (Haarbalg)|Musculus arrector pili]] das Haar auf. Eine geschlossene Behaarung ermöglicht hier einen wesentlich besseren Schutz vor [[Wikipedia:Unterkühlung (Medizin)|Unterkühlung]].
  
 
===Schutz vor UV-Strahlung===
 
===Schutz vor UV-Strahlung===
Die Stärke der einfallenden [[Ultraviolettstrahlung|UV-Strahlung]] auf der Erdoberfläche hängt von der Tageszeit, der geographischen Lage, der Jahreszeit, der Seehöhe, der jeweiligen Dicke der [[Ozonschicht]], der [[Bewölkung]] und von vielen anderen örtlichen Parametern ab. Gegen die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung auf die Haut und der darunterliegenden Gewebe existieren folgende Schutzmechanismen:
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Die Stärke der einfallenden [[Wikipedia:Ultraviolettstrahlung|UV-Strahlung]] auf der Erdoberfläche hängt von der Tageszeit, der geographischen Lage, der Jahreszeit, der Seehöhe, der jeweiligen Dicke der [[Wikipedia:Ozonschicht|Ozonschicht]], der [[Wikipedia:Bewölkung|Bewölkung]] und von vielen anderen örtlichen Parametern ab. Gegen die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung auf die Haut und der darunterliegenden Gewebe existieren folgende Schutzmechanismen:
  
*Während das Haarkleid ([[Fell]]) der [[Säugetiere]] oder das [[Feder]]kleid der [[Vögel]] sehr effektiv gegen nachteilige Folgen der UV-Strahlung schützt, da es den größten Anteil der UV-Strahlung absorbiert oder reflektiert, ist der unbekleidete Mensch weitgehend ungeschützt.
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*Während das Haarkleid ([[Wikipedia:Fell|Fell]]) der [[Wikipedia:Säugetiere|Säugetiere]] oder das [[Wikipedia:Feder|Feder]]kleid der [[Wikipedia:Vögel|Vögel]] sehr effektiv gegen nachteilige Folgen der UV-Strahlung schützt, da es den größten Anteil der UV-Strahlung absorbiert oder reflektiert, ist der unbekleidete Mensch weitgehend ungeschützt.
*Die Hornschicht (''stratum corneum'') der menschlichen Haut absorbiert und reflektiert normalerweise etwa 10 % der [[Ultraviolettstrahlung#Spektrum und Bezeichnungen|UVB]]- und die Hälfte der [[Ultraviolettstrahlung#Spektrum und Bezeichnungen|UVA]]-Strahlung. Auf beständige erhöhte UV-Belastung reagiert die Haut zunächst mit einer Verdickung der Hornschicht. Als „Lichtschwiele“ ist diese besonders stark nach [[Sonnenbrand|Sonnenbränden]] ausgebildet.<ref name="Fritsch 2004">Peter Fritsch: ''Dermatologie und Venerologie.'' 2. Auflage. Springer Verlag, 2004, ISBN 3-540-00332-0.</ref>
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*Die Hornschicht (''stratum corneum'') der menschlichen Haut absorbiert und reflektiert normalerweise etwa 10 % der [[Wikipedia:Ultraviolettstrahlung#Spektrum und Bezeichnungen|UVB]]- und die Hälfte der [[Wikipedia:Ultraviolettstrahlung#Spektrum und Bezeichnungen|UVA]]-Strahlung. Auf beständige erhöhte UV-Belastung reagiert die Haut zunächst mit einer Verdickung der Hornschicht. Als „Lichtschwiele“ ist diese besonders stark nach [[Wikipedia:Sonnenbrand|Sonnenbränden]] ausgebildet.<ref name="Fritsch 2004">Peter Fritsch: ''Dermatologie und Venerologie.'' 2. Auflage. Springer Verlag, 2004, ISBN 3-540-00332-0.</ref>
*Der Schutz der Haut durch [[Hautpigmentierung|Pigmentierung]] beruht auf der physikalischen Absorption von UV-Strahlen durch [[Pigment (Biologie)|Pigmente]]. Viele Tiere besitzen eine Pigmentierung der Haut. Die veränderliche Pigmentierung der menschlichen Haut stellt im Tierreich jedoch eine einzigartige Anpassungs- und Schutzmöglichkeit gegen UV-Strahlung dar. Es gibt kaum Tiere, deren Haut in der Lage ist, die Pigmentierung so stark zu verändern wie der Mensch.<ref name="Fritsch 2004" />
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*Der Schutz der Haut durch [[Wikipedia:Hautpigmentierung|Pigmentierung]] beruht auf der physikalischen Absorption von UV-Strahlen durch [[Wikipedia:Pigment (Biologie)|Pigmente]]. Viele Tiere besitzen eine Pigmentierung der Haut. Die veränderliche Pigmentierung der menschlichen Haut stellt im Tierreich jedoch eine einzigartige Anpassungs- und Schutzmöglichkeit gegen UV-Strahlung dar. Es gibt kaum Tiere, deren Haut in der Lage ist, die Pigmentierung so stark zu verändern wie der Mensch.<ref name="Fritsch 2004" />
 
**Als so genannte „Sofortbräunung“ ({{enS|immediate pigment darkening}}) bezeichnet man eine kurzfristige, nur wenige Stunden anhaltende Bräunung der Haut nach einer UV-Belastung. Die Sofortbräunung beruht sowohl auf einer Änderung der chemischen Konformation der Melaninmoleküle als auch auf einer Umverteilung der Pigmentkörperchen in der Epidermis; sie besitzt fast keine Schutzwirkung gegen UV-Strahlung.<ref name="Fritsch 2004" />
 
**Als so genannte „Sofortbräunung“ ({{enS|immediate pigment darkening}}) bezeichnet man eine kurzfristige, nur wenige Stunden anhaltende Bräunung der Haut nach einer UV-Belastung. Die Sofortbräunung beruht sowohl auf einer Änderung der chemischen Konformation der Melaninmoleküle als auch auf einer Umverteilung der Pigmentkörperchen in der Epidermis; sie besitzt fast keine Schutzwirkung gegen UV-Strahlung.<ref name="Fritsch 2004" />
**Die (verzögerte) UV-Bräunung setzt erst ca. 72 Stunden nach der UV-Belastung ein. Die [[Melanozyt]]en der Haut reagieren auf UV-Einstrahlung mit der verstärkten Produktion und Abgabe von [[Eumelanin]] (oder [[Phäomelanin]] bei Menschen des [[Hauttyp]]s 1), das der Haut einen braunen (Phäomelanin: rötlichen) Farbton gibt, und UV in hohem Maße absorbiert, wobei Phäomelanin wesentlich weniger UV absorbiert. Die ethnisch verschiedenen [[Hautfarbe]]n der Menschen resultieren aus den jeweiligen Hauttypen.
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**Die (verzögerte) UV-Bräunung setzt erst ca. 72 Stunden nach der UV-Belastung ein. Die [[Wikipedia:Melanozyt|Melanozyt]]en der Haut reagieren auf UV-Einstrahlung mit der verstärkten Produktion und Abgabe von [[Wikipedia:Eumelanin|Eumelanin]] (oder [[Wikipedia:Phäomelanin|Phäomelanin]] bei Menschen des [[Wikipedia:Hauttyp|Hauttyp]]s 1), das der Haut einen braunen (Phäomelanin: rötlichen) Farbton gibt, und UV in hohem Maße absorbiert, wobei Phäomelanin wesentlich weniger UV absorbiert. Die ethnisch verschiedenen [[Wikipedia:Hautfarbe|Hautfarbe]]n der Menschen resultieren aus den jeweiligen Hauttypen.
*Der Schweiß des menschlichen Körpers enthält UVA-Strahlung absorbierende [[Urocaninsäure]].
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*Der Schweiß des menschlichen Körpers enthält UVA-Strahlung absorbierende [[Wikipedia:Urocaninsäure|Urocaninsäure]].
  
Die ersten [[Hominini|Hominiden]] hatten möglicherweise eine nur schwach pigmentierte Haut, die von dunklen Haaren bedeckt war, ähnlich wie bei heutigen Schimpansen. Relativ bald in der Hominidenevolution dürfte sich eine nackte, dunkel pigmentierte Haut entwickelt haben, die als UV-Schutz diente. Mit der Ausbreitung in den sonnenärmeren Norden konnte sich die Pigmentierung verringern, vermutlich um besser [[Vitamin D]] generieren zu können. Insbesondere während der Schwangerschaft und während des Stillens könnten sich hieraus Überlebensvorteile ergeben haben.<ref>{{Literatur |Autor=[[Nina Jablonski|Nina G. Jablonski]], George Chaplin |Titel=The evolution of human skin coloration |Sammelwerk=[[Journal of Human Evolution]] |Band=39 |Nummer=1 |Datum=2000-07 |Seiten=57–106 |Online=[http://libgen.io/scimag/get.php?doi=10.1006/jhev.2000.0403 libgen.io] |Format=PDF |KBytes= |DOI=10.1006/jhev.2000.0403}}</ref>
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Die ersten [[Wikipedia:Hominini|Hominiden]] hatten möglicherweise eine nur schwach pigmentierte Haut, die von dunklen Haaren bedeckt war, ähnlich wie bei heutigen Schimpansen. Relativ bald in der Hominidenevolution dürfte sich eine nackte, dunkel pigmentierte Haut entwickelt haben, die als UV-Schutz diente. Mit der Ausbreitung in den sonnenärmeren Norden konnte sich die Pigmentierung verringern, vermutlich um besser [[Wikipedia:Vitamin D|Vitamin D]] generieren zu können. Insbesondere während der Schwangerschaft und während des Stillens könnten sich hieraus Überlebensvorteile ergeben haben.<ref>{{Literatur |Autor=[[Wikipedia:Nina Jablonski|Nina G. Jablonski]], George Chaplin |Titel=The evolution of human skin coloration |Sammelwerk=[[Wikipedia:Journal of Human Evolution|Journal of Human Evolution]] |Band=39 |Nummer=1 |Datum=2000-07 |Seiten=57–106 |Online=[http://libgen.io/scimag/get.php?doi=10.1006/jhev.2000.0403 libgen.io] |Format=PDF |KBytes= |DOI=10.1006/jhev.2000.0403}}</ref>
  
 
===Die Haut als Kontakt- und Sinnesorgan===
 
===Die Haut als Kontakt- und Sinnesorgan===
Die Haut stellt den sichtbaren Teil des menschlichen Körpers dar. Als solcher erfüllt die Haut eine Reihe kommunikativer Funktionen. Zur Reizaufnahme und damit zur [[Oberflächensensibilität]] ist die Haut mit unterschiedlichen Typen von [[Rezeptor (Physiologie)|Rezeptoren]] ausgestattet:
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Die Haut stellt den sichtbaren Teil des menschlichen Körpers dar. Als solcher erfüllt die Haut eine Reihe kommunikativer Funktionen. Zur Reizaufnahme und damit zur [[Wikipedia:Oberflächensensibilität|Oberflächensensibilität]] ist die Haut mit unterschiedlichen Typen von [[Wikipedia:Rezeptor (Physiologie)|Rezeptoren]] ausgestattet:
  
*[[Nozizeptor|Schmerzrezeptoren]]: Sie liegen in der Lederhaut und Oberhaut. Ihre Dichte variiert je nach Körperregion (bis zu 200/cm² Haut).
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*[[Wikipedia:Nozizeptor|Schmerzrezeptoren]]: Sie liegen in der Lederhaut und Oberhaut. Ihre Dichte variiert je nach Körperregion (bis zu 200/cm² Haut).
*Druckrezeptoren ([[Vater-Pacini-Körperchen]]): Sie dienen der Wahrnehmung von Druckempfindungen und liegen in der Unterhaut. Ihre Dichte beträgt bis zu 100/cm².
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*Druckrezeptoren ([[Wikipedia:Vater-Pacini-Körperchen|Vater-Pacini-Körperchen]]): Sie dienen der Wahrnehmung von Druckempfindungen und liegen in der Unterhaut. Ihre Dichte beträgt bis zu 100/cm².
*[[Thermorezeption|Thermorezeptoren]] ([[freie Nervenendigung]]en): Sie sind besonders dicht an Kinn, [[Nase]], [[Ohrmuschel]], [[Ohrläppchen]] (9 bis 12/cm²) und [[Lippe]]n (> 15/cm²). Insgesamt besitzt die menschliche Haut ca. 250.000 Kälterezeptoren. Die Anzahl der Wärmerezeptoren beträgt nur etwa 1/10 davon, sie arbeiten zudem deutlich langsamer als Kälterezeptoren.
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*[[Thermorezeption|Thermorezeptoren]] ([[Wikipedia:freie Nervenendigung|freie Nervenendigung]]en): Sie sind besonders dicht an Kinn, [[Nase]], [[Wikipedia:Ohrmuschel|Ohrmuschel]], [[Wikipedia:Ohrläppchen|Ohrläppchen]] (9 bis 12/cm²) und [[Wikipedia:Lippe|Lippe]]n (> 15/cm²). Insgesamt besitzt die menschliche Haut ca. 250.000 Kälterezeptoren. Die Anzahl der Wärmerezeptoren beträgt nur etwa 1/10 davon, sie arbeiten zudem deutlich langsamer als Kälterezeptoren.
*Dehnungsrezeptoren ([[Ruffini-Körperchen]]): Sie registrieren den Dehnungszustand der Haut und liegen in der Lederhaut (Stratum reticulare). Ihre Dichte beträgt bis zu 2/cm² Haut.
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*Dehnungsrezeptoren ([[Wikipedia:Ruffini-Körperchen|Ruffini-Körperchen]]): Sie registrieren den Dehnungszustand der Haut und liegen in der Lederhaut (Stratum reticulare). Ihre Dichte beträgt bis zu 2/cm² Haut.
*[[Haptische Wahrnehmung|Tastrezeptoren]] ([[Meissner-Körperchen]] und [[Merkel-Zelle]]n): Tastrezeptoren kommen in der unbehaarten Haut vor. Besonders dicht (Abstand: 1 bis 5&nbsp;mm) sind sie in den [[Fingerbeere|Fingerspitzen]], den [[Lippe]]n, der [[Zunge]], den [[Brustwarze]]n, den äußeren [[Geschlechtsorgan]]en und der [[Anus|Afterregion]] verteilt.
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*[[Haptische Wahrnehmung|Tastrezeptoren]] ([[Wikipedia:Meissner-Körperchen|Meissner-Körperchen]] und [[Wikipedia:Merkel-Zelle|Merkel-Zelle]]n): Tastrezeptoren kommen in der unbehaarten Haut vor. Besonders dicht (Abstand: 1 bis 5&nbsp;mm) sind sie in den [[Wikipedia:Fingerbeere|Fingerspitzen]], den [[Wikipedia:Lippe|Lippe]]n, der [[Zunge]], den [[Wikipedia:Brustwarze|Brustwarze]]n, den äußeren [[Geschlechtsorgan]]en und der [[Wikipedia:Anus|Afterregion]] verteilt.
*[[Haarfollikel]]rezeptoren: Sie registrieren die Haarstellung (siehe auch [[Vibrisse]]).
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*[[Wikipedia:Haarfollikel|Haarfollikel]]rezeptoren: Sie registrieren die Haarstellung (siehe auch [[Wikipedia:Vibrisse|Vibrisse]]).
  
Die [[psychogalvanische Hautreaktion]] gibt Rückschlüsse auf emotionale Vorgänge.
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Die [[Wikipedia:psychogalvanische Hautreaktion|psychogalvanische Hautreaktion]] gibt Rückschlüsse auf emotionale Vorgänge.
  
 
{{Siehe auch|Lügendetektor}}
 
{{Siehe auch|Lügendetektor}}
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===Die Haut als Stammzellreservoir===
 
===Die Haut als Stammzellreservoir===
Die Haut enthält adulte [[Stammzelle]]n die durch vier zusätzlich durch [[Retroviren]] eingeschleuste [[Gen]]e in [[pluripotent]]e Stammzellen umgewandelt werden können. Damit könnte die Haut als Quelle für Therapien der [[Regenerative Medizin|regenerativen Medizin]] dienen.<ref name="Spektrum">[http://www.spektrum.de/artikel/912233&_z=798888 ''Stammzellforschung: Pluripotente Stammzellen aus der Haut''] Spektrum.de, 20. November 2007.</ref><ref name="Spiegel">[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,518531,00.html ''Gentechnik-Erfolg: Forscher programmieren Haut- zu Stammzellen um''] Spiegel Online, 20. November 2007.</ref>
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Die Haut enthält adulte [[Wikipedia:Stammzelle|Stammzelle]]n die durch vier zusätzlich durch [[Wikipedia:Retroviren|Retroviren]] eingeschleuste [[Wikipedia:Gen|Gen]]e in [[Wikipedia:pluripotent|pluripotent]]e Stammzellen umgewandelt werden können. Damit könnte die Haut als Quelle für Therapien der [[Wikipedia:Regenerative Medizin|regenerativen Medizin]] dienen.<ref name="Spektrum">[http://www.spektrum.de/artikel/912233&_z=798888 ''Stammzellforschung: Pluripotente Stammzellen aus der Haut''] Spektrum.de, 20. November 2007.</ref><ref name="Spiegel">[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,518531,00.html ''Gentechnik-Erfolg: Forscher programmieren Haut- zu Stammzellen um''] Spiegel Online, 20. November 2007.</ref>
  
 
===Die Haut als Repräsentationsorgan===
 
===Die Haut als Repräsentationsorgan===
Da die Haut stark das Erscheinungsbild des Menschen prägt, ist sie Hauptobjekt der [[Kosmetik]]. Natürliche Erscheinungen sind [[Sommersprossen]], [[Leberfleck]]en und [[Altersflecken]].
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Da die Haut stark das Erscheinungsbild des Menschen prägt, ist sie Hauptobjekt der [[Wikipedia:Kosmetik|Kosmetik]]. Natürliche Erscheinungen sind [[Wikipedia:Sommersprossen|Sommersprossen]], [[Wikipedia:Leberfleck|Leberfleck]]en und [[Wikipedia:Altersflecken|Altersflecken]].
Künstlich verändert wird das Aussehen der Haut durch UV-Bestrahlung im Solarium, [[Tätowierung]]en, die [[Skarifizierung]], [[Skarifizierung|Brandnarben]], die [[Körperbemalung]] oder die [[Hautaufhellung]]. Außerdem ist die Haut Träger aller Arten von [[Körperschmuck]].
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Künstlich verändert wird das Aussehen der Haut durch UV-Bestrahlung im Solarium, [[Wikipedia:Tätowierung|Tätowierung]]en, die [[Wikipedia:Skarifizierung|Skarifizierung]], [[Wikipedia:Skarifizierung|Brandnarben]], die [[Wikipedia:Körperbemalung|Körperbemalung]] oder die [[Wikipedia:Hautaufhellung|Hautaufhellung]]. Außerdem ist die Haut Träger aller Arten von [[Wikipedia:Körperschmuck|Körperschmuck]].
  
Nach Untersuchungen von Wissenschaftlern der [[Jacobs University Bremen|Jacobs-Universität]] in Bremen wirken Menschen mit glatter Haut glaubwürdig und seriös.<ref>[http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/forscher-zeigen-kleine-makel-spielen-beim-ersten-eindruck-eine-wichtige-rolle-5930446.html ''Glatte Haut wirkt seriös''] kreiszeitung.de vom 5. Dezember 2015, abgerufen am 7. Dezember 2015</ref>
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Nach Untersuchungen von Wissenschaftlern der [[Wikipedia:Jacobs University Bremen|Jacobs-Universität]] in Bremen wirken Menschen mit glatter Haut glaubwürdig und seriös.<ref>[http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/forscher-zeigen-kleine-makel-spielen-beim-ersten-eindruck-eine-wichtige-rolle-5930446.html ''Glatte Haut wirkt seriös''] kreiszeitung.de vom 5. Dezember 2015, abgerufen am 7. Dezember 2015</ref>
  
 
===Sonstiges===
 
===Sonstiges===
Aus Amerika wird historisch das kriegerische Ritual des [[Kopfschwarte|Skalpierens]], als Abziehen der Kopfhaut samt darunterliegender Schwarte, berichtet.
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Aus Amerika wird historisch das kriegerische Ritual des [[Wikipedia:Kopfschwarte|Skalpierens]], als Abziehen der Kopfhaut samt darunterliegender Schwarte, berichtet.
  
Die Verwendung von menschlicher gegerbter Haut – etwa von Hingerichteten – als Material für [[Bucheinband|Bucheinbände]] ist im 19.&nbsp;Jahrhundert nicht unüblich gewesen.<ref>[http://orf.at/stories/2233222/ ''In Menschenhaut eingebundenes Buch entdeckt.''] ORF.at vom 7. Juni 2014, abgerufen am 10. Juni 2014.</ref><ref>Robert Jütte: [http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/was-bibliotheken-lieber-verschweigen-1.3556164 ''Was Bibliotheken lieber verschweigen – Es gibt Bucheinbände aus Menschenhaut.''] NZZ.ch vom 14. September 2009, abgerufen am 10. Juni 2014.</ref>
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Die Verwendung von menschlicher gegerbter Haut – etwa von Hingerichteten – als Material für [[Wikipedia:Bucheinband|Bucheinbände]] ist im 19.&nbsp;Jahrhundert nicht unüblich gewesen.<ref>[http://orf.at/stories/2233222/ ''In Menschenhaut eingebundenes Buch entdeckt.''] ORF.at vom 7. Juni 2014, abgerufen am 10. Juni 2014.</ref><ref>Robert Jütte: [http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/was-bibliotheken-lieber-verschweigen-1.3556164 ''Was Bibliotheken lieber verschweigen – Es gibt Bucheinbände aus Menschenhaut.''] NZZ.ch vom 14. September 2009, abgerufen am 10. Juni 2014.</ref>
  
 
===Die Haut in der Anthroposophischen Medizin===
 
===Die Haut in der Anthroposophischen Medizin===
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==Die Haut von Tieren==
 
==Die Haut von Tieren==
 
===Bei Säugetieren===
 
===Bei Säugetieren===
Die Haut ist überwiegend von [[Fell]] bedeckt und kann daher relativ dünn sein. Bei den meisten [[Hunde]]rassen ist sie fast weiß.
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Die Haut ist überwiegend von [[Wikipedia:Fell|Fell]] bedeckt und kann daher relativ dünn sein. Bei den meisten [[Wikipedia:Hunde|Hunde]]rassen ist sie fast weiß.
  
In der leicht rosafarbigen Haut des [[Hausschwein]]s sitzen wenige doch im Vergleich zu anderen Fellhaaren dicke Borsten. Die von ihnen gebildeten Poren sind charakteristisches Merkmal von Schweinsleder.
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In der leicht rosafarbigen Haut des [[Wikipedia:Hausschwein|Hausschwein]]s sitzen wenige doch im Vergleich zu anderen Fellhaaren dicke Borsten. Die von ihnen gebildeten Poren sind charakteristisches Merkmal von Schweinsleder.
  
Haut von [[Eisbär]]en ist an der Schnauze und unter dem Fell sehr dunkel bis schwarz. Im Zusammenspiel mit den weißen Haaren gelingt es, Sonnenstrahlung thermisch gut zu absorbieren und Verluste an die Umgebungsluft durch Wind und Konvektion gering zu halten.
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Haut von [[Wikipedia:Eisbär|Eisbär]]en ist an der Schnauze und unter dem Fell sehr dunkel bis schwarz. Im Zusammenspiel mit den weißen Haaren gelingt es, Sonnenstrahlung thermisch gut zu absorbieren und Verluste an die Umgebungsluft durch Wind und Konvektion gering zu halten.
  
Am Kopf und Gesäß der Affenart [[Mandrill]] treten arttypisch hellblaue und rote Hauttöne auf.
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Am Kopf und Gesäß der Affenart [[Wikipedia:Mandrill|Mandrill]] treten arttypisch hellblaue und rote Hauttöne auf.
  
Die [[Wale#Äußere Anatomie|Haut der Wale]], insbesondere den schnellschwimmenden [[Delfine]]n, weist ein feines Relief auf, das zusammen mit der Wirbeldämpfung durch die Verformung darunterliegenden Fetts und vermuteter Muskelreaktion in der Haut den Strömungswiderstand herabsetzt und so schnelleres Schwimmen ermöglicht.
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Die [[Wikipedia:Wale#Äußere Anatomie|Haut der Wale]], insbesondere den schnellschwimmenden [[Wikipedia:Delfine|Delfine]]n, weist ein feines Relief auf, das zusammen mit der Wirbeldämpfung durch die Verformung darunterliegenden Fetts und vermuteter Muskelreaktion in der Haut den Strömungswiderstand herabsetzt und so schnelleres Schwimmen ermöglicht.
  
 
===Amphibienhaut===
 
===Amphibienhaut===
 
[[Datei:Children look at animal skins.jpg|mini|Haut eines Krokodils]]
 
[[Datei:Children look at animal skins.jpg|mini|Haut eines Krokodils]]
Die Haut der Amphibien ist dünn, nackt und feucht. Ihre Oberflächenbeschaffenheit ist bei Fröschen und Salamandern glatt oder bei Kröten und Unken warzig. Die Haut von Amphibien zeigt eine hohe Farbenvielfalt. Manche Arten, wie der einheimische [[Europäischer Laubfrosch|Laubfrosch]], besitzen sogar die Fähigkeit zum Farbwechsel ähnlich wie [[Chamäleons]]. Verantwortlich für diese Eigenschaft sind spezielle Pigmentzellen unterhalb der Oberhaut, die unterschiedliche Farbstoffe speichern, so [[Melanin]] (braun bis schwarz), [[Pteridin]] (gelb) und [[Carotinoide]] (orange bis rot).
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Die Haut der Amphibien ist dünn, nackt und feucht. Ihre Oberflächenbeschaffenheit ist bei Fröschen und Salamandern glatt oder bei Kröten und Unken warzig. Die Haut von Amphibien zeigt eine hohe Farbenvielfalt. Manche Arten, wie der einheimische [[Wikipedia:Europäischer Laubfrosch|Laubfrosch]], besitzen sogar die Fähigkeit zum Farbwechsel ähnlich wie [[Wikipedia:Chamäleons|Chamäleons]]. Verantwortlich für diese Eigenschaft sind spezielle Pigmentzellen unterhalb der Oberhaut, die unterschiedliche Farbstoffe speichern, so [[Wikipedia:Melanin|Melanin]] (braun bis schwarz), [[Wikipedia:Pteridin|Pteridin]] (gelb) und [[Wikipedia:Carotinoide|Carotinoide]] (orange bis rot).
  
Von Zeit zu Zeit wird die Oberhaut der Amphibien erneuert ([[Häutung]]). Die alte Haut wird bei Froschlurchen dabei abgesprengt, bei Schwanzlurchen (speziell Molche) jedoch als Ganzes abgestreift. Manche Hautpartien von Amphibien sind besonders dehnbar und ermöglichen die Ausbildung von [[Schallblase]]n zur Lauterzeugung.
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Von Zeit zu Zeit wird die Oberhaut der Amphibien erneuert ([[Wikipedia:Häutung|Häutung]]). Die alte Haut wird bei Froschlurchen dabei abgesprengt, bei Schwanzlurchen (speziell Molche) jedoch als Ganzes abgestreift. Manche Hautpartien von Amphibien sind besonders dehnbar und ermöglichen die Ausbildung von [[Wikipedia:Schallblase|Schallblase]]n zur Lauterzeugung.
  
 
Diese Hauteigenschaften bringen Vor- und Nachteile mit sich. Vorteile sind:
 
Diese Hauteigenschaften bringen Vor- und Nachteile mit sich. Vorteile sind:
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*Eine glatte Haut hat einen geringeren Strömungswiderstand und ermöglicht so schnelleres Schwimmen.
 
*Eine glatte Haut hat einen geringeren Strömungswiderstand und ermöglicht so schnelleres Schwimmen.
 
*Bei vielen Amphibien, vor allem bei Fröschen, wird die Haut mit einer glitschigen Schleimschicht befeuchtet, die die Flucht vor Feinden unterstützt.
 
*Bei vielen Amphibien, vor allem bei Fröschen, wird die Haut mit einer glitschigen Schleimschicht befeuchtet, die die Flucht vor Feinden unterstützt.
*Die Hautdrüsen der Amphibien sind in der Lage, Hautgifte abzusondern; diese stellen einen wirksamen Fraßschutz dar. Vor allem schützen sie die feuchte Haut vor Pilz- und Bakterieninfektion – selbst für die extrem starken Gifte der [[Baumsteigerfrösche|Pfeilgiftfröschen]] soll dies der Hauptgrund sein.
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*Die Hautdrüsen der Amphibien sind in der Lage, Hautgifte abzusondern; diese stellen einen wirksamen Fraßschutz dar. Vor allem schützen sie die feuchte Haut vor Pilz- und Bakterieninfektion – selbst für die extrem starken Gifte der [[Wikipedia:Baumsteigerfrösche|Pfeilgiftfröschen]] soll dies der Hauptgrund sein.
  
 
Nachteile sind:
 
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*Die dünne Haut ist leichter verletzbar.
 
*Die dünne Haut ist leichter verletzbar.
*Erhöhte Austrocknungsgefahr bei warmem Sonnenschein durch die [[Hautfeuchtigkeit]] der meisten Amphibien. Das führt zu ihrer verstärkten Nachtaktivität.
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*Erhöhte Austrocknungsgefahr bei warmem Sonnenschein durch die [[Wikipedia:Hautfeuchtigkeit|Hautfeuchtigkeit]] der meisten Amphibien. Das führt zu ihrer verstärkten Nachtaktivität.
*Die Wasseraufnahmefähigkeit dünner Haut erleichtert auch die Aufnahme von Giften. Auf Äckern eingesetzte Spritzmittel, Kunstdünger, aber auch [[Jauche]] und [[saurer Regen]] führen während der Laichwanderung rasch zum Tod.
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*Die Wasseraufnahmefähigkeit dünner Haut erleichtert auch die Aufnahme von Giften. Auf Äckern eingesetzte Spritzmittel, Kunstdünger, aber auch [[Wikipedia:Jauche|Jauche]] und [[Wikipedia:saurer Regen|saurer Regen]] führen während der Laichwanderung rasch zum Tod.
  
 
===Stoffaustausch bei Tieren===
 
===Stoffaustausch bei Tieren===
Über die Körperoberfläche verschiedener Tiere werden in unterschiedlichem Maße Stoffe aus der Umgebung aufgenommen und abgegeben. Diese können gasförmig, flüssig oder fest (in wässrigem Medium gelöst) sein. Der Stoffaustausch kann aktiv (unter Energieaufwand) oder passiv (in Richtung eines [[Osmose|osmotischen]] Gefälles) verlaufen.
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Über die Körperoberfläche verschiedener Tiere werden in unterschiedlichem Maße Stoffe aus der Umgebung aufgenommen und abgegeben. Diese können gasförmig, flüssig oder fest (in wässrigem Medium gelöst) sein. Der Stoffaustausch kann aktiv (unter Energieaufwand) oder passiv (in Richtung eines [[Wikipedia:Osmose|osmotischen]] Gefälles) verlaufen.
  
Bei den Gasen kann es sich um die Aufnahme von [[Sauerstoff]] und die Abgabe von [[Kohlendioxid]] ([[Hautatmung]]) handeln, aber auch um [[Stickstoff]] und [[Inertgas]]e. [[Wasser]] kann aufgenommen oder abgegeben werden zur Wasserregulation und als [[Transport (Biologie)|Transportmedium]] für gelöste gasförmige oder feste Stoffe dienen. Gelöste Stoffe können Salze sein (Aufnahme oder Abgabe), Stoffwechselprodukte, aber auch [[Gift|toxische]] Stoffe aus der Umwelt (wie organische [[Blei]]verbindungen).
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Bei den Gasen kann es sich um die Aufnahme von [[Sauerstoff]] und die Abgabe von [[Wikipedia:Kohlendioxid|Kohlendioxid]] ([[Wikipedia:Hautatmung|Hautatmung]]) handeln, aber auch um [[Wikipedia:Stickstoff|Stickstoff]] und [[Wikipedia:Inertgas|Inertgas]]e. [[Wasser]] kann aufgenommen oder abgegeben werden zur Wasserregulation und als [[Wikipedia:Transport (Biologie)|Transportmedium]] für gelöste gasförmige oder feste Stoffe dienen. Gelöste Stoffe können Salze sein (Aufnahme oder Abgabe), Stoffwechselprodukte, aber auch [[Wikipedia:Gift|toxische]] Stoffe aus der Umwelt (wie organische [[Blei]]verbindungen).
  
 
====Fischhaut und umgebendes Wasser====
 
====Fischhaut und umgebendes Wasser====
In Süßwasser befindliche Fische, deren Gewebe gelöstes Salz enthält, nehmen beständig durch [[Osmose]] über ihre semipermeable Haut Wasser auf, das sie über ihr Organsystem wieder ausscheiden müssen, um den Salzgehalt in ihrem Körper zu stabilisieren und keinen osmotischem Überdruck zu erleiden. Umgekehrt verlieren Fische im stärker salzigen Meerwasser laufend die beweglicheren Wassermoleküle durch denselben Prozess. Diese Fische müssen unter Energieaufwand Süßwasser gewinnen und Salz aktiv ausscheiden. Lachse leben abwechselnd und längere Zeit in Süß- und Salzwasser, diese benötigen daher beide Organfähigkeiten.
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In Süßwasser befindliche Fische, deren Gewebe gelöstes Salz enthält, nehmen beständig durch [[Wikipedia:Osmose|Osmose]] über ihre semipermeable Haut Wasser auf, das sie über ihr Organsystem wieder ausscheiden müssen, um den Salzgehalt in ihrem Körper zu stabilisieren und keinen osmotischem Überdruck zu erleiden. Umgekehrt verlieren Fische im stärker salzigen Meerwasser laufend die beweglicheren Wassermoleküle durch denselben Prozess. Diese Fische müssen unter Energieaufwand Süßwasser gewinnen und Salz aktiv ausscheiden. Lachse leben abwechselnd und längere Zeit in Süß- und Salzwasser, diese benötigen daher beide Organfähigkeiten.
  
 
==Hautkrankheiten==
 
==Hautkrankheiten==
Es gibt zahlreiche [[Hautkrankheit]]en, die auf einer direkten Schädigung der Haut, etwa durch Infektion, beruhen, aber auch solche, die durch andere Organ- oder Allgemeinerkrankungen entstehen. Hautveränderungen bezeichnet man in der [[Dermatologie]] – dem medizinischen Fachgebiet der Hautkrankheiten – als [[Effloreszenz]]en.
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Es gibt zahlreiche [[Wikipedia:Hautkrankheit|Hautkrankheit]]en, die auf einer direkten Schädigung der Haut, etwa durch Infektion, beruhen, aber auch solche, die durch andere Organ- oder Allgemeinerkrankungen entstehen. Hautveränderungen bezeichnet man in der [[Wikipedia:Dermatologie|Dermatologie]] – dem medizinischen Fachgebiet der Hautkrankheiten – als [[Wikipedia:Effloreszenz|Effloreszenz]]en.
  
 
Weitere Schädigungen der Haut können durch Infektionen im Rahmen eines Diabetes mellitus (Dekubitus, diabetisches Fußsyndrom), Bissverletzungen, Brandwunden, Schuss- und Stichverletzungen, Infektionen nach Verletzungen im Meerwasser, Infektionen durch seltene Erreger<ref>Marianne Abele-Horn (2009), S. 152–160.</ref> oder Schäden durch Pflanzeninhaltsstoffe<ref>John Mitchell, Arthur Rock: ''Botanical dermatology: Plants and plant products injurious to the skin.'' Vancouver 1979.</ref> sein.
 
Weitere Schädigungen der Haut können durch Infektionen im Rahmen eines Diabetes mellitus (Dekubitus, diabetisches Fußsyndrom), Bissverletzungen, Brandwunden, Schuss- und Stichverletzungen, Infektionen nach Verletzungen im Meerwasser, Infektionen durch seltene Erreger<ref>Marianne Abele-Horn (2009), S. 152–160.</ref> oder Schäden durch Pflanzeninhaltsstoffe<ref>John Mitchell, Arthur Rock: ''Botanical dermatology: Plants and plant products injurious to the skin.'' Vancouver 1979.</ref> sein.
Sehr selten gibt es auch angeborene Erkrankungen der Haut wie z.&nbsp;B. die [[Aplasia cutis congenita]].
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Sehr selten gibt es auch angeborene Erkrankungen der Haut wie z.&nbsp;B. die [[Wikipedia:Aplasia cutis congenita|Aplasia cutis congenita]].
  
Zu den Infektionen der Haut gehören unter anderem [[Hautblase|Bulla]] rodens (Bulla repens staphylogenes), [[Erysipel]], [[Follikulitis]], [[Furunkel]], [[Karbunkel]], [[Pyodermie]], [[Impetigo contagiosa]], [[Paronychie]], [[Panaritium]] und [[Phlegmone]].<ref>Marianne Abele-Horn (2009), S. 148–152.</ref>
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Zu den Infektionen der Haut gehören unter anderem [[Wikipedia:Hautblase|Bulla]] rodens (Bulla repens staphylogenes), [[Wikipedia:Erysipel|Erysipel]], [[Wikipedia:Follikulitis|Follikulitis]], [[Wikipedia:Furunkel|Furunkel]], [[Wikipedia:Karbunkel|Karbunkel]], [[Wikipedia:Pyodermie|Pyodermie]], [[Wikipedia:Impetigo contagiosa|Impetigo contagiosa]], [[Wikipedia:Paronychie|Paronychie]], [[Wikipedia:Panaritium|Panaritium]] und [[Wikipedia:Phlegmone|Phlegmone]].<ref>Marianne Abele-Horn (2009), S. 148–152.</ref>
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Aktuelle Version vom 25. Juli 2023, 09:33 Uhr

Die Haut (altgriechisch δέρμα Derma; lateinisch Cutis) ist funktionell das vielseitigste Organ eines menschlichen oder tierischen Organismus.

Aufbau menschlicher Haut

Sie dient als Hüllorgan der Abgrenzung von Innen und Außen, dem Schutz vor Umwelteinflüssen und der Wahrung einer Homöostase (inneres Gleichgewicht). Des Weiteren übernimmt die Haut wesentliche Funktionen im Bereich des Stoffwechsels, der Wärmeregulation und der Immunantwort; sie verfügt über vielfältige Anpassungs- und Abwehrmechanismen.

Nahaufnahme menschlicher Haut (hier Felderhaut)

Darüber hinaus stellt die Haut das flächenmäßig größte Organ sinnlicher Wahrnehmung dar, das der Oberflächensensibilität. Zu den Mechanorezeptoren der Haut gehören zahlreiche verschiedene Sinneszellen für Berührung, Druck oder Vibration als Qualitäten des Tastsinnes. Thermozeptoren vermitteln Empfindungen von Wärme oder von Kälte, Nozizeptoren die Empfindung von Schmerzen.

Hautkontakte im Körperkontakt sind nicht nur für junge Säugetiere lebenswichtig und tragen tatsächliche soziale Bindungen. Daneben können Blässe oder Rötung und Schwellung bestimmter Hautpartien durch veränderte Hautdurchblutung in der innerartlichen Kommunikation besondere Signale darstellen.

Davon zu unterscheiden sind beim Menschen willkürlich hervorgebrachte Hautveränderungen unterschiedlicher Art; sie können als Zeichen sozialer Zugehörigkeit oder Abgrenzung eingesetzt werden und einer Selbstdarstellung dienen. Die Haut wird damit zu einer repräsentativ gestalteten Oberfläche für eigene oder fremde Blicke.

Von der Haut ausgehende Erkrankungen oder auf die Haut bezogene Symptome bezeichnet man als dermatogen.

Etymologie

Das altgerm. Wort mhd., ahd. hūt gehört zu der mit t erweiterten idg. Wurzel [s]keu- „bedecken, umhüllen“ und bedeutet demnach „Hülle“.[1]

Aufbau der menschlichen Haut

Die Dicke der menschlichen Haut beträgt 1,5 bis 4 mm.[2] Die Körperoberfläche (Hautfläche) erwachsener Menschen beträgt durchschnittlich 1,73 m². Sie wiegt etwa 10[3] bis 14 kg.[4]

Die menschliche Haut zeigt nach Schichtdicke, Rezeptoren und Hautanhangsgebilden regionale Unterschiede – beispielsweise unbehaarte Leistenhaut der Fingerbeere gegenüber behaarter Felderhaut des Handrückens

Schichten/Bestandteile der Haut

Die äußere Haut gliedert sich in drei wesentliche Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut, lat. Corium) und Subcutis (Unterhaut). Dabei bilden Epidermis und Dermis zusammen die Cutis (oder Kutis).

Epidermis (Oberhaut)

Die Epidermis gehört zu den Epithelgeweben. Es handelt sich um ein mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel, das üblicherweise zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick ist. An den Handinnenflächen und den Fußsohlen ist die Hornschicht bis zu mehrere Millimeter dick und wird umgangssprachlich „Hornhaut“ genannt (siehe auch Hornschwiele).

Von außen nach innen werden folgende Schichten unterschieden:

  • Hornschicht (Stratum corneum)
  • Glanzschicht (Stratum lucidum) (ist nur an der Leistenhaut der Hand- und Fußinnenseiten vorhanden)
  • Körnerzellenschicht (Stratum granulosum)
  • Stachelzellschicht (Stratum spinosum)
  • Basalschicht (Stratum basale)

Stachelzellschicht und Basalzellschicht bilden zusammen die Keimschicht (Stratum germinativum).

Dermis (Lederhaut, Corium)

Die Dermis besteht vorwiegend aus Bindegewebsfasern und dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis. Hier versorgt das fein kapillarisierte Blutgefäßsystem die Grenzzone zur Epidermis. Die untere Lederhaut enthält die für die Temperaturregelung wichtige glatte Muskulatur und Blutgefäße.

Die Dermis wird in ein Stratum papillare (Papillenschicht, Zapfenschicht, Papillarkörper) und ein Stratum reticulare (Netzschicht) unterteilt.

Hautanhangsgebilde

Zu den Hautanhangsgebilden werden verschiedene Gebilde gezählt, so die Schuppen von Reptilien, die Federn von Vögeln, die Haare von Säugetieren und weitere aus der Haut hervorgehende Bildungen wie Hörner, Nägel, Klauen und Hufe, deren Substanz ebenfalls wesentlich aus Keratinen besteht.

Neben diesen Gebilden zählen auch Hautdrüsen dazu, die an der Oberhaut (Epidermis) münden und in der Lederhaut (Dermis) verankert sind. Hierzu gehören beim Menschen Talgdrüsen, ekkrine Schweißdrüsen und Duftdrüsen; die Milchdrüse ist eine spezialisierte Hautdrüse. Auch der ein Haar aufrichtende Haarbalgmuskel, Musculus arrector pili, ist ein Anhangsgebilde der Haut; Kontraktionen der Haarbalgmuskeln führen beim Menschen zur Gänsehaut, bei Stacheligeln machen sie ihr Haarkleid zur wirksamen Verteidigungswaffe.

Subcutis (Unterhaut)

Die Subcutis (oder Subkutis) bildet die Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und enthält die größeren Blutgefäße und Nerven für die oberen Hautschichten sowie das subkutane Fett und lockeres Bindegewebe. In der Unterhaut liegen Sinneszellen für starke Druckreize, zum Beispiel die Lamellenkörperchen.

Oberflächenstruktur der Haut

Betrachtet man die Haut genauer oder mit einer Lupe, so wird ein feines Relief sichtbar. Nach diesem wird die Haut in zwei Typen unterschieden.

Leistenhaut

Leistenhaut tritt an den Fingern, der Handinnenseite (palmar) und der Fußsohle (plantar) auf. Die Epidermis zeigt hier feine Papillarlinien (Hautleisten), die dadurch entstehen, dass sich die Lederhautpapillen in Längsreihen anordnen. Dabei ist jede Hautleiste von zwei Papillarkörperreihen unterlagert. Die Hautleisten bilden ein individuelles Muster aus verschiedenen geometrischen Figuren (Wirbel, Bogen, Schleife, Doppelschleife). Diese Muster werden bei der Daktyloskopie (Fingerabdruckerkennung) kriminaltechnisch als eine Form der biometrischen Daten genutzt. Die Leistenhaut enthält, außer vielen Schweißdrüsen, keine Hautanhangsgebilde.

Felderhaut

Felderhaut bedeckt die übrigen Hautbereiche. Hier zeigt die Oberfläche durch feine Furchen abgegrenzte rhombische Felder (Areolae cutaneae). Die Furchen entstehen an den papillenfreien Epidermisbereichen und verstreichen bei stärkerer Hautspannung. Sie dienen als Reservefalten, da die Oberhaut weniger dehnungsfähig ist als die Lederhaut. Die Größe der Hautfelder variiert je nach Körperregion. Die Felderhaut enthält die Hautanhangsgebilde und ist weniger als 0,1 mm dick. Am dünnsten ist sie im Bereich des Auges und der Geschlechtsorgane.

Funktionen der Haut

Die Haut ist das funktionell vielseitigste Organ.[5][6] Unter anderem schützt sie vor Wärmeverlust und äußeren Einflüssen und dient der Aufnahme von Sinnesreizen.

Funktionen von Bestandteilen der Haut

Die einzelnen Bestandteile der Haut erfüllen spezialisierte Funktionen.

Hautanhänge und Schichten:

Weitere Bestandteile:

  • Schweißdrüsen: Produktion von Schweiß, Schutz vor Überhitzung durch Verdunstung
  • Talgdrüsen: Produktion von Talg (Fett)
  • Haarbalgmuskel: Aufrichten der Vellushaare
  • Melanozyten: Schutz der genetischen Information im Zellkern vor UV-Strahlung
  • Blutgefäße: Temperaturregulation und Versorgung der Hautzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff

Sinnesrezeptoren:

Die Haut als Grenzorgan

Die Haut schützt den Organismus vor dem Eindringen von Krankheitserregern und gasförmigen, flüssigen oder festen Fremdsubstanzen im weitesten Sinn, vor mechanischen bzw. physikalischen Verletzungen (z. B. Strahlenschäden), aber auch vor Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinverlusten, die bei großflächigen Hautschäden, wie z. B. schwere Verbrennungen, lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Besiedelt wird sie von Bakterien und Pilzen, der sogenannten residenten Hautflora; aber auch Milben können sich auf der Haut oder den Hautanhangsgebilden befinden. Als antigenpräsentierende Zellen fungieren in der Haut die Langerhanszellen.

Hautsubstanz geht durch Abschilferung/Schuppung, mechanische Abnutzung sowie chemische Korrosion – etwa durch starke Laugen – oberflächlich verloren und wird durch Nachwachsen an der Untergrenze der Oberhaut neu gebildet. Ist die Oberhaut weitgehend abgenutzt, werden die Nervenzellen in der Haut extrem empfindsam. Bei dauerhaft mäßiger Beanspruchung wird die Hornhaut durch lokale Schwielenbildung verstärkt. Wird die Haut lokal verletzt, versucht der Körper durch Fibrin die Wunde zu verkleben. Krusten auf der Haut trocknen ein, ziehen sich und damit die Wundränder zusammen. Durch übermäßige Dehnung durch Körperfetteinlagerung oder Schwangerschaft kann Bindegewebe unter der Haut wiederholt quer zur Dehnungsrichtung reißen, was nach Verringern des Körpervolumens als Schwangerschaftsstreifen sichtbar bleiben kann.

Stoffaustausch

Der Stoffaustausch der Haut erfolgt mittels Mikrozirkulation: Die Lederhaut wird durch den Blutstrom mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Von dort gelangen die Stoffe aus den Blutkapillaren über das Gewebewasser in die nicht durchblutete Epidermis. Stoffwechselprodukte werden mit dem Gewebewasser zurück in die Lederhaut und die dort befindlichen Lymph- sowie Blutkapillaren transportiert, die jeweils in Lymphgefäßen und Venolen münden.[7]

Daneben findet eine ständige, aber nicht wahrnehmbare Verdunstung von Wasser (Perspiratio insensibilis) statt, das durch die Haut diffundiert. Beim wahrnehmbaren Schwitzen (Transpiration, Perspiratio sensibilis) werden über die Schweißdrüsen Wasser und darin gelöste Salze und andere Stoffwechselprodukte an die Oberfläche gespült.[8] Beides ergibt zusammen den Transepidermalen Wasserverlust.

Zwei der drei Transportwege durch das Stratum corneum[9]

Penetration von Wirkstoffen

Bei der äußerlichen dermatologischen bzw. kosmetischen Behandlung der Haut müssen die Wirkstoffe die Barrierezone der Hornschicht (das Stratum corneum) durchdringen, damit sie die unteren Hautschichten erreichen können. Dies gelingt z. B. gut löslichen Wirkstoffen mit niedriger Molmasse, moderater Lipophilie und einem Schmelzpunkt unter 200 °C. Hitze, Okklusion und Lösungsmittel fördern die Penetration.[10] Lösungsmittel greifen in die Hautstruktur ein, in dem sie unter anderem Fette aus der Hornschicht lösen, die Keratinstruktur in den Hornzellen lockern oder die oberen Hornzellschichten ablösen.[11] Letzteres kann z. B. durch ein chemisches Peeling bewirkt werden. Penetrationsbeschleunigende Substanzen oder Verfahren können die Hautstruktur schädigen, was einen erhöhten transepidermalen Wasserverlust nach sich zieht, und – je nach Intensität – Irritationen der Haut auslösen.[11]

Es gibt drei verschiedene Transportwege durch die Hornhaut:

  • Der Diffusionsweg über Drüsenöffnungen und Haarfollikel. Neuere Studien schreiben diesem Weg im Zusammenhang mit Nanopartikeln sowie einigen mittelgroßen und sehr großen Molekülen eine wesentliche Bedeutung zu, obwohl der Flächenanteil dieser Hautanhangsgebilde zur Gesamtfläche der Haut relativ klein ist.[12][13]
  • Der transzelluläre Transportweg durch die Korneozyten. Diesem Weg wird aufgrund der dichten Molekularstruktur in den Korneozyten keine tragende Rolle beigemessen.[14][15]
  • Der interzelluläre Weg durch die Lipidmatrix zwischen den Korneozyten gilt als der wichtigste Transportweg für kleine Moleküle mit lipophilem Charakter.[16]

Wärmehaushalt

Über die Haut kann der Körper seinen Wärmehaushalt regulieren. Einer Überhitzung wirkt die Haut mit den Schweißdrüsen entgegen. Durch die Schweißproduktion und die dadurch mögliche Verdunstung wird Wärme von den dicht unter der Haut verlaufenden Kapillargefäßen, die dazu weit geöffnet sind, abgeführt (siehe Schwitzen). Mit Hilfe des Unterhautfettgewebes und in geringerem Maße der Behaarung wird Wärme zurückgehalten. Bei Kälte werden die Haut und das Unterhautfettgewebe nur noch gering durchblutet; beide wirken dadurch als Isolatorschicht. Die Haare können aufgrund des geringen Haarkleides des Menschen nur noch geringe Isolationsfunktion übernehmen. Dennoch kann man das Wirkprinzip eines Fellkleides noch gut beobachten. Bei der bei Kälte auftretenden Gänsehaut richtet der Musculus arrector pili das Haar auf. Eine geschlossene Behaarung ermöglicht hier einen wesentlich besseren Schutz vor Unterkühlung.

Schutz vor UV-Strahlung

Die Stärke der einfallenden UV-Strahlung auf der Erdoberfläche hängt von der Tageszeit, der geographischen Lage, der Jahreszeit, der Seehöhe, der jeweiligen Dicke der Ozonschicht, der Bewölkung und von vielen anderen örtlichen Parametern ab. Gegen die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung auf die Haut und der darunterliegenden Gewebe existieren folgende Schutzmechanismen:

  • Während das Haarkleid (Fell) der Säugetiere oder das Federkleid der Vögel sehr effektiv gegen nachteilige Folgen der UV-Strahlung schützt, da es den größten Anteil der UV-Strahlung absorbiert oder reflektiert, ist der unbekleidete Mensch weitgehend ungeschützt.
  • Die Hornschicht (stratum corneum) der menschlichen Haut absorbiert und reflektiert normalerweise etwa 10 % der UVB- und die Hälfte der UVA-Strahlung. Auf beständige erhöhte UV-Belastung reagiert die Haut zunächst mit einer Verdickung der Hornschicht. Als „Lichtschwiele“ ist diese besonders stark nach Sonnenbränden ausgebildet.[17]
  • Der Schutz der Haut durch Pigmentierung beruht auf der physikalischen Absorption von UV-Strahlen durch Pigmente. Viele Tiere besitzen eine Pigmentierung der Haut. Die veränderliche Pigmentierung der menschlichen Haut stellt im Tierreich jedoch eine einzigartige Anpassungs- und Schutzmöglichkeit gegen UV-Strahlung dar. Es gibt kaum Tiere, deren Haut in der Lage ist, die Pigmentierung so stark zu verändern wie der Mensch.[17]
    • Als so genannte „Sofortbräunung“ (englisch(w) immediate pigment darkening) bezeichnet man eine kurzfristige, nur wenige Stunden anhaltende Bräunung der Haut nach einer UV-Belastung. Die Sofortbräunung beruht sowohl auf einer Änderung der chemischen Konformation der Melaninmoleküle als auch auf einer Umverteilung der Pigmentkörperchen in der Epidermis; sie besitzt fast keine Schutzwirkung gegen UV-Strahlung.[17]
    • Die (verzögerte) UV-Bräunung setzt erst ca. 72 Stunden nach der UV-Belastung ein. Die Melanozyten der Haut reagieren auf UV-Einstrahlung mit der verstärkten Produktion und Abgabe von Eumelanin (oder Phäomelanin bei Menschen des Hauttyps 1), das der Haut einen braunen (Phäomelanin: rötlichen) Farbton gibt, und UV in hohem Maße absorbiert, wobei Phäomelanin wesentlich weniger UV absorbiert. Die ethnisch verschiedenen Hautfarben der Menschen resultieren aus den jeweiligen Hauttypen.
  • Der Schweiß des menschlichen Körpers enthält UVA-Strahlung absorbierende Urocaninsäure.

Die ersten Hominiden hatten möglicherweise eine nur schwach pigmentierte Haut, die von dunklen Haaren bedeckt war, ähnlich wie bei heutigen Schimpansen. Relativ bald in der Hominidenevolution dürfte sich eine nackte, dunkel pigmentierte Haut entwickelt haben, die als UV-Schutz diente. Mit der Ausbreitung in den sonnenärmeren Norden konnte sich die Pigmentierung verringern, vermutlich um besser Vitamin D generieren zu können. Insbesondere während der Schwangerschaft und während des Stillens könnten sich hieraus Überlebensvorteile ergeben haben.[18]

Die Haut als Kontakt- und Sinnesorgan

Die Haut stellt den sichtbaren Teil des menschlichen Körpers dar. Als solcher erfüllt die Haut eine Reihe kommunikativer Funktionen. Zur Reizaufnahme und damit zur Oberflächensensibilität ist die Haut mit unterschiedlichen Typen von Rezeptoren ausgestattet:

Die psychogalvanische Hautreaktion gibt Rückschlüsse auf emotionale Vorgänge.

Die Haut als Stammzellreservoir

Die Haut enthält adulte Stammzellen die durch vier zusätzlich durch Retroviren eingeschleuste Gene in pluripotente Stammzellen umgewandelt werden können. Damit könnte die Haut als Quelle für Therapien der regenerativen Medizin dienen.[19][20]

Die Haut als Repräsentationsorgan

Da die Haut stark das Erscheinungsbild des Menschen prägt, ist sie Hauptobjekt der Kosmetik. Natürliche Erscheinungen sind Sommersprossen, Leberflecken und Altersflecken. Künstlich verändert wird das Aussehen der Haut durch UV-Bestrahlung im Solarium, Tätowierungen, die Skarifizierung, Brandnarben, die Körperbemalung oder die Hautaufhellung. Außerdem ist die Haut Träger aller Arten von Körperschmuck.

Nach Untersuchungen von Wissenschaftlern der Jacobs-Universität in Bremen wirken Menschen mit glatter Haut glaubwürdig und seriös.[21]

Sonstiges

Aus Amerika wird historisch das kriegerische Ritual des Skalpierens, als Abziehen der Kopfhaut samt darunterliegender Schwarte, berichtet.

Die Verwendung von menschlicher gegerbter Haut – etwa von Hingerichteten – als Material für Bucheinbände ist im 19. Jahrhundert nicht unüblich gewesen.[22][23]

Die Haut in der Anthroposophischen Medizin

Dreigliederung

Bei einer dreigliedrigen Betrachtung der Haut lässt sich folgende Zuordnung finden:[24]

System Schwerpunkt Funktion Krankheitsbild mit Schwerpunkt in diesem System (exemplarisch)
Nerven-Sinnes-System Epidermis Wahrnehmung, Grenzbildung, Abbau Neurodermitis
Rhythmisches System Oberes Corium
Stoffwechsel-Gliedmaßen-System Unteres Corium und Subcutis Stoffwechsel, Substanzbildung, Aufbau Psoriasis

Die Haut von Tieren

Bei Säugetieren

Die Haut ist überwiegend von Fell bedeckt und kann daher relativ dünn sein. Bei den meisten Hunderassen ist sie fast weiß.

In der leicht rosafarbigen Haut des Hausschweins sitzen wenige doch im Vergleich zu anderen Fellhaaren dicke Borsten. Die von ihnen gebildeten Poren sind charakteristisches Merkmal von Schweinsleder.

Haut von Eisbären ist an der Schnauze und unter dem Fell sehr dunkel bis schwarz. Im Zusammenspiel mit den weißen Haaren gelingt es, Sonnenstrahlung thermisch gut zu absorbieren und Verluste an die Umgebungsluft durch Wind und Konvektion gering zu halten.

Am Kopf und Gesäß der Affenart Mandrill treten arttypisch hellblaue und rote Hauttöne auf.

Die Haut der Wale, insbesondere den schnellschwimmenden Delfinen, weist ein feines Relief auf, das zusammen mit der Wirbeldämpfung durch die Verformung darunterliegenden Fetts und vermuteter Muskelreaktion in der Haut den Strömungswiderstand herabsetzt und so schnelleres Schwimmen ermöglicht.

Amphibienhaut

Haut eines Krokodils

Die Haut der Amphibien ist dünn, nackt und feucht. Ihre Oberflächenbeschaffenheit ist bei Fröschen und Salamandern glatt oder bei Kröten und Unken warzig. Die Haut von Amphibien zeigt eine hohe Farbenvielfalt. Manche Arten, wie der einheimische Laubfrosch, besitzen sogar die Fähigkeit zum Farbwechsel ähnlich wie Chamäleons. Verantwortlich für diese Eigenschaft sind spezielle Pigmentzellen unterhalb der Oberhaut, die unterschiedliche Farbstoffe speichern, so Melanin (braun bis schwarz), Pteridin (gelb) und Carotinoide (orange bis rot).

Von Zeit zu Zeit wird die Oberhaut der Amphibien erneuert (Häutung). Die alte Haut wird bei Froschlurchen dabei abgesprengt, bei Schwanzlurchen (speziell Molche) jedoch als Ganzes abgestreift. Manche Hautpartien von Amphibien sind besonders dehnbar und ermöglichen die Ausbildung von Schallblasen zur Lauterzeugung.

Diese Hauteigenschaften bringen Vor- und Nachteile mit sich. Vorteile sind:

  • Die dünne Haut ermöglicht die Sauerstoffaufnahme direkt über die Körperoberfläche (Hautatmung), ebenso die Wasseraufnahme.
  • Eine glatte Haut hat einen geringeren Strömungswiderstand und ermöglicht so schnelleres Schwimmen.
  • Bei vielen Amphibien, vor allem bei Fröschen, wird die Haut mit einer glitschigen Schleimschicht befeuchtet, die die Flucht vor Feinden unterstützt.
  • Die Hautdrüsen der Amphibien sind in der Lage, Hautgifte abzusondern; diese stellen einen wirksamen Fraßschutz dar. Vor allem schützen sie die feuchte Haut vor Pilz- und Bakterieninfektion – selbst für die extrem starken Gifte der Pfeilgiftfröschen soll dies der Hauptgrund sein.

Nachteile sind:

  • Die dünne Haut ist leichter verletzbar.
  • Erhöhte Austrocknungsgefahr bei warmem Sonnenschein durch die Hautfeuchtigkeit der meisten Amphibien. Das führt zu ihrer verstärkten Nachtaktivität.
  • Die Wasseraufnahmefähigkeit dünner Haut erleichtert auch die Aufnahme von Giften. Auf Äckern eingesetzte Spritzmittel, Kunstdünger, aber auch Jauche und saurer Regen führen während der Laichwanderung rasch zum Tod.

Stoffaustausch bei Tieren

Über die Körperoberfläche verschiedener Tiere werden in unterschiedlichem Maße Stoffe aus der Umgebung aufgenommen und abgegeben. Diese können gasförmig, flüssig oder fest (in wässrigem Medium gelöst) sein. Der Stoffaustausch kann aktiv (unter Energieaufwand) oder passiv (in Richtung eines osmotischen Gefälles) verlaufen.

Bei den Gasen kann es sich um die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid (Hautatmung) handeln, aber auch um Stickstoff und Inertgase. Wasser kann aufgenommen oder abgegeben werden zur Wasserregulation und als Transportmedium für gelöste gasförmige oder feste Stoffe dienen. Gelöste Stoffe können Salze sein (Aufnahme oder Abgabe), Stoffwechselprodukte, aber auch toxische Stoffe aus der Umwelt (wie organische Bleiverbindungen).

Fischhaut und umgebendes Wasser

In Süßwasser befindliche Fische, deren Gewebe gelöstes Salz enthält, nehmen beständig durch Osmose über ihre semipermeable Haut Wasser auf, das sie über ihr Organsystem wieder ausscheiden müssen, um den Salzgehalt in ihrem Körper zu stabilisieren und keinen osmotischem Überdruck zu erleiden. Umgekehrt verlieren Fische im stärker salzigen Meerwasser laufend die beweglicheren Wassermoleküle durch denselben Prozess. Diese Fische müssen unter Energieaufwand Süßwasser gewinnen und Salz aktiv ausscheiden. Lachse leben abwechselnd und längere Zeit in Süß- und Salzwasser, diese benötigen daher beide Organfähigkeiten.

Hautkrankheiten

Es gibt zahlreiche Hautkrankheiten, die auf einer direkten Schädigung der Haut, etwa durch Infektion, beruhen, aber auch solche, die durch andere Organ- oder Allgemeinerkrankungen entstehen. Hautveränderungen bezeichnet man in der Dermatologie – dem medizinischen Fachgebiet der Hautkrankheiten – als Effloreszenzen.

Weitere Schädigungen der Haut können durch Infektionen im Rahmen eines Diabetes mellitus (Dekubitus, diabetisches Fußsyndrom), Bissverletzungen, Brandwunden, Schuss- und Stichverletzungen, Infektionen nach Verletzungen im Meerwasser, Infektionen durch seltene Erreger[25] oder Schäden durch Pflanzeninhaltsstoffe[26] sein. Sehr selten gibt es auch angeborene Erkrankungen der Haut wie z. B. die Aplasia cutis congenita.

Zu den Infektionen der Haut gehören unter anderem Bulla rodens (Bulla repens staphylogenes), Erysipel, Follikulitis, Furunkel, Karbunkel, Pyodermie, Impetigo contagiosa, Paronychie, Panaritium und Phlegmone.[27]

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Kardorff: Gesunde Haut – Lexikon von A bis Z. Springer Verlag, Berlin/ Heidelberg 2004, ISBN 3-540-20565-9.
  • Gerhard Deutschmann: Die Haut und ihre Anhangsgebilde. Springer, Wien 2005, ISBN 3-211-83670-5.
  • Ernst G. Jung (Hrsg.): Kleine Kulturgeschichte der Haut. Steinkopff Verlag, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-7985-1757-8.
  • Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 148–160 (Infektionen der Haut und Weichgewebe).

Weblinks

 Commons: Haut – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Haut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Haut – Zitate

Einzelnachweise

  1. Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). 5. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2014 (S. 371). Siehe auch Vorlage:Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache und Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Auflage. Trübner, Straßburg 1910 (S. 197).
  2. Dicke der menschlichen Haut
  3. pflegewiki.de
  4. hamm-chemie.de (Memento des Originals vom 26. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hamm-chemie.de
  5. Carola Berking: Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen.
  6. Physiotop: Die Haut - ein Organ mit vielfältigen Aufgaben.
  7. Rolf Daniels: Penetration kosmetischer Wirkstoffe. In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: Pflegekosmetik: Ein Leitfaden. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 16.
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