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Rhythmische Verfahren

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In der Anthroposophischen Pharmazie finden sich verschiedene rhythmische Verfahren zur Konservierung von Arzneimitteln ohne Alkohol, z.B.[1]

Intention der rhythmischen Verfahren ist es, wässrige Frischpflanzenauszüge zu stabilisieren. Die verschiedenen Verfahren unterscheiden sich im Detail, die Grundideen sind aber ähnlich.[1] Die Auszüge werden in mehrfacher Weise rhythmisch behandelt. Es gibt 1) einem Temperaturrhythmus (37 °C ←→ 4 °C), 2) einen Bewegungsrhythmus und 3) einen Tageszeitenrhythmus (morgens ←→ abends) mit 4) einem Belichtungsrhythmus. Dadurch entstehen wässrige Urtinkturen, die ohne Zusatz von Alkohol oder anderen Konservierungsmitteln lange haltbar sind.[4] Franziska Römer beschreibt für den WALA-Prozess "... rhythmischen Wechsel zwischen polaren Zuständen: einem naturnahen, hellen, kühlen, bewegten Zustand während der Belichtungszeiten und einem zweiten – der innermenschlichen Physiologie nahen – dunklen, warmen, äußerlich ruhigen und innerlich stoffwechselaktiven Zustand während der Abschirmungszeiten.".[5]

Einen wesentlichen Anstoß zur Entwicklung der rhythmischen Verfahren gab auch der Wunsch der Ärzte, vor allem Ita Wegmans, nach alkoholfreien Arzneimittelzubereitungen.[6]

Rudolf Hauschka war auf diesem Gebiete prägend. Dies mag zurückgehen auf seine Frage nach der Natur des Lebens an Rudolf Steiner, auf die dieser 1924 in einem Gespräch antwortete mit "Studieren Sie den Rhythmus, Rhythmus trägt Leben.".[7][4] Die erste Veröffentlichung einer Heilmittelherstellungsweise mit Bezugnahme auf Morgen- und Abendprozesse stammt von 1932.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Die anthroposophisch erweiterte Pharmazie. In: DAZ.online. 24. September 2015, abgerufen am 27. April 2022.
  2. 2,0 2,1 Konferenz. Familie der rhythmischen Verfahren Urtinktur und Arzneimittel. 30. November bis 1. Dezember. Medizinische Sektion, GAPiD, abgerufen am 30. April 2022.
  3. Neubau fürs Heilmittellabor. In: Wochenblatt Birseck / Dorneck, Schwarzbubenland / Laufental. 3. März 2021, abgerufen am 30. April 2022.
  4. 4,0 4,1 "Studieren Sie den Rhythmus. Rhythmus trägt Leben." - Das Gespräch Steiner/Hauschka im Kontext der Arnheimer Vorträge 1924. In: Der Merkurstab. 2008, ISSN 0935-798X, doi:10.14271/DMS-19256-DE (anthromedics.org [abgerufen am 8. Februar 2022]).
  5. WALA: »Studieren Sie die Rhytmen, Rhythmus trägt Leben.« Lege Vertrauen in jegliches Tun! Die Geschichte der WALA (de). Salumed, Berlin.
  6. Hintergründe und Praxis des Rh-Verfahrens. In: Der Merkurstab. 2014, ISSN 0935-798X, doi:10.14271/DMS-20406-DE (anthromedics.org [abgerufen am 27. April 2022]).
  7. diz: „Rhythmus trägt Leben“. In: Deutsche Apotheker Zeitung. 24. September 2015, abgerufen am 27. April 2022.
  8. Hillie Smid: DER ZUSAMMENHANG DES RHYTHMISCHEN VERFAHRENS MIT DER HEILMITTELKONSERVIERUNG. In: Der Merkurstab. ISSN 0935-798X, S. 8, doi:10.14271/DMS-16132-DE.