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Tastsinn: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Begriff '''Tastsinn''' bezeichnet die Fähigkeit lebender Wesen, Berührungen, auch als taktile Reize bezeichnet, [[Wahrnehmung|wahrzunehmen]]. Grundlage des Tastsinns ist der mechanische Anteil der [[Oberflächensensibilität]]. Die Wahrnehmung über den Tastsinn (lateinisch ''tactus'') wird als ''taktil'', das aktive Ertasten auch als ''[[Haptische Wahrnehmung|haptisch]]'' bezeichnet. Der kleinste Abstand, ab dem Reize getrennt wahrgenommen werden können, ist die [[simultane Raumschwelle]]. | Der Begriff '''Tastsinn''' bezeichnet die Fähigkeit lebender Wesen, Berührungen, auch als taktile Reize bezeichnet, [[Wahrnehmung|wahrzunehmen]]. Grundlage des Tastsinns ist der mechanische Anteil der [[Oberflächensensibilität]]. Die Wahrnehmung über den Tastsinn (lateinisch ''tactus'') wird als ''taktil'', das aktive Ertasten auch als ''[[Haptische Wahrnehmung|haptisch]]'' bezeichnet. Der kleinste Abstand, ab dem Reize getrennt wahrgenommen werden können, ist die [[simultane Raumschwelle]]. | ||
− | Erste moderne wissenschaftliche Untersuchungen zum Tastsinn führte Mitte des 19. Jahrhunderts [[Ernst Heinrich Weber]] durch. Intensivere physiologische Forschungen betrieb ab 1894 [[Maximilian von Frey]]. Heute gilt [[Martin Grunwald]] ([[Leipzig]])<ref>Haptik-Forschungslabor: [http://haptiklabor.medizin.uni-leipzig.de/labor/ Website].</ref> als Haptik-Experte.<ref>2018 | + | Erste moderne wissenschaftliche Untersuchungen zum Tastsinn führte Mitte des 19. Jahrhunderts [[Ernst Heinrich Weber]] durch. Intensivere physiologische Forschungen betrieb ab 1894 [[Maximilian von Frey]]. Heute gilt [[Martin Grunwald]] ([[Leipzig]])<ref>Haptik-Forschungslabor: [http://haptiklabor.medizin.uni-leipzig.de/labor/ Website].</ref> als Haptik-Experte.<ref>2018 Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Medizin/Biologie für ''Homo Hapticus - Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können.''</ref> |
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 13. Februar 2020, 14:37 Uhr
Der Begriff Tastsinn bezeichnet die Fähigkeit lebender Wesen, Berührungen, auch als taktile Reize bezeichnet, wahrzunehmen. Grundlage des Tastsinns ist der mechanische Anteil der Oberflächensensibilität. Die Wahrnehmung über den Tastsinn (lateinisch tactus) wird als taktil, das aktive Ertasten auch als haptisch bezeichnet. Der kleinste Abstand, ab dem Reize getrennt wahrgenommen werden können, ist die simultane Raumschwelle.
Erste moderne wissenschaftliche Untersuchungen zum Tastsinn führte Mitte des 19. Jahrhunderts Ernst Heinrich Weber durch. Intensivere physiologische Forschungen betrieb ab 1894 Maximilian von Frey. Heute gilt Martin Grunwald (Leipzig)[1] als Haptik-Experte.[2]
Siehe auch
Literatur
- Martin Grunwald: Homo Haptocicus. Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können. Droemer, München 2017.
- Holger Münzel: Max von Frey. Leben und Wirken unter besonderer Berücksichtigung seiner sinnesphysiologischen Forschung. Würzburg 1992 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 53), S. 30–47 (Der Tastsinn).