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Unkonventionelle medizinische Methoden: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Rahmen des Gesamtprogramms zur Krebsbekämpfung wurde im Juni 1981 der Förderbereich «Unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung» (UMK) vom damaligen Bundesminister für Forschung und Technologie (BMFT) und vom damaligen Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (BMJFG) eingerichtet.<ref>zitiert nach {{Literatur| DOI = 10.1159/000346849| ISSN = 1661-4127| Band = 20| Nummer = 1| Seiten = 43-57| Datum = 2013| Autor=Peter F. Matthiessen| Titel = Komplementärmedizin und Wissenschaftspluralismus - von der staatlichen Forschungsförderung zum Dialogforum Pluralismus in der Medizin| Sammelwerk = Forschende Komplementärmedizin / Research in Complementary Medicine| Abruf = 2015-05-18| Sprache = de| Online = http://www.karger.com/doi/10.1159/000346849|Hrsg=|Auflage=|Verlag=|Ort=|ISBN=}}</ref> In diesem [[Wikipedia:Onkologie|onkologischen]] Forschungsprojekt<ref name=":0" /> erfolgten Untersuchungen zur [[Misteltherapie]], [[Wikipedia:Fiebertherapie|Fiebertherapie]] mit Bakterientoxinen, Thymus- und anderen Organextrakten, [[Pflanzenheilkunde|Phytotherapeutika]], [[Wikipedia:Magnetfeldtherapie|Magnetfeldtherapie]] und [[Wikipedia:Psychoneuroimmunologie|Psychoneuroimmunologie]].
 
Im Rahmen des Gesamtprogramms zur Krebsbekämpfung wurde im Juni 1981 der Förderbereich «Unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung» (UMK) vom damaligen Bundesminister für Forschung und Technologie (BMFT) und vom damaligen Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (BMJFG) eingerichtet.<ref>zitiert nach {{Literatur| DOI = 10.1159/000346849| ISSN = 1661-4127| Band = 20| Nummer = 1| Seiten = 43-57| Datum = 2013| Autor=Peter F. Matthiessen| Titel = Komplementärmedizin und Wissenschaftspluralismus - von der staatlichen Forschungsförderung zum Dialogforum Pluralismus in der Medizin| Sammelwerk = Forschende Komplementärmedizin / Research in Complementary Medicine| Abruf = 2015-05-18| Sprache = de| Online = http://www.karger.com/doi/10.1159/000346849|Hrsg=|Auflage=|Verlag=|Ort=|ISBN=}}</ref> In diesem [[Wikipedia:Onkologie|onkologischen]] Forschungsprojekt<ref name=":0" /> erfolgten Untersuchungen zur [[Misteltherapie]], [[Wikipedia:Fiebertherapie|Fiebertherapie]] mit Bakterientoxinen, Thymus- und anderen Organextrakten, [[Pflanzenheilkunde|Phytotherapeutika]], [[Wikipedia:Magnetfeldtherapie|Magnetfeldtherapie]] und [[Wikipedia:Psychoneuroimmunologie|Psychoneuroimmunologie]].
  
[[Peter Matthiessen]] berichtete im Rückblick auf die Schließung des Förderschwerpunkts UMK nach einer Laufzeit von ca. 12 Jahren in einem Resümee, das im [[Wikipedia:Deutsches Ärzteblatt|Deutschen Ärzteblatt]] publiziert wurde,<ref>{{Internetquelle| titel = Forschungsförderprojekt: Brückenschlag zwischen konventioneller und alternativer Medizin| sprache = de| datum = 1999-07-19| url = https://www.aerzteblatt.de/archiv/18215/Forschungsfoerderprojekt-Brueckenschlag-zwischen-konventioneller-und-alternativer-Medizin| abruf = 2022-04-21|autor=Peter Matthiessen|werk=[[wikipedia:Deutsches Ärzteblatt|Deutsches Ärzteblatt]]|hrsg=}}</ref> über folgende Schlussfolgerungen und Erkenntnisse:<blockquote>«Die Forschung mit und über unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung krankte zu Beginn der 80er Jahre insbesondere daran, daß kaum ein wissenschaftlicher Diskurs zwischen Vertretern der alternativen Methoden und des universitär-akademischen Lebens stattfand. Der Dialog hat zu beiderseitigem Nutzen deutlich zugenommen. Daß davon unmittelbar auch die Patienten profitieren, liegt auf der Hand ...»<ref name=":1" /></blockquote>
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[[Peter Matthiessen]] berichtete im Rückblick auf die Schließung des Förderschwerpunkts UMK nach einer Laufzeit von ca. 12 Jahren in einem Resümee, das im [[Wikipedia:Deutsches Ärzteblatt|Deutschen Ärzteblatt]] publiziert wurde<ref>{{Internetquelle| titel = Forschungsförderprojekt: Brückenschlag zwischen konventioneller und alternativer Medizin| sprache = de| datum = 1999-07-19| url = https://www.aerzteblatt.de/archiv/18215/Forschungsfoerderprojekt-Brueckenschlag-zwischen-konventioneller-und-alternativer-Medizin| abruf = 2022-04-21|autor=Peter Matthiessen|werk=[[wikipedia:Deutsches Ärzteblatt|Deutsches Ärzteblatt]]|hrsg=}}</ref>:<blockquote>«Die Forschung mit und über unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung krankte zu Beginn der 80er Jahre insbesondere daran, daß kaum ein wissenschaftlicher Diskurs zwischen Vertretern der alternativen Methoden und des universitär-akademischen Lebens stattfand. Der Dialog hat zu beiderseitigem Nutzen deutlich zugenommen. Daß davon unmittelbar auch die Patienten profitieren, liegt auf der Hand ...»<ref name=":1" /></blockquote>
  
 
====Unkonventionelle medizinische Richtungen (UMR)====
 
====Unkonventionelle medizinische Richtungen (UMR)====

Version vom 24. April 2022, 09:09 Uhr

"Unkonventionelle Methoden" ist ein Sammelbegriff für außerhalb des üblichen medizinischen Systems liegende diagnostische und therapeutische Verfahrensweisen.

Ab den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde unter diesem Begriff eine erste akademische Bestandsaufnahme medizinischer Methoden in Deutschland durchgeführt, zunächst für die Onkologie („unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung (UMK)“), dann ab 1994 allgemein („unkonventionelle medizinische Richtungen (UMR)“).[1][2][3] Federführend war Peter Matthiessen von der Universität Witten/Herdecke. Im europäischen Rahmen erfolgte ein 1994 bis 1998 laufendes EU-Projekt „Unconventional Medicine, COST – B4 – Programm“.[4][5]

Evaluation und Forschung

Deutschland

Unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung (UMK)

Im Rahmen des Gesamtprogramms zur Krebsbekämpfung wurde im Juni 1981 der Förderbereich «Unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung» (UMK) vom damaligen Bundesminister für Forschung und Technologie (BMFT) und vom damaligen Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (BMJFG) eingerichtet.[6] In diesem onkologischen Forschungsprojekt[2] erfolgten Untersuchungen zur Misteltherapie, Fiebertherapie mit Bakterientoxinen, Thymus- und anderen Organextrakten, Phytotherapeutika, Magnetfeldtherapie und Psychoneuroimmunologie.

Peter Matthiessen berichtete im Rückblick auf die Schließung des Förderschwerpunkts UMK nach einer Laufzeit von ca. 12 Jahren in einem Resümee, das im Deutschen Ärzteblatt publiziert wurde[7]:

«Die Forschung mit und über unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung krankte zu Beginn der 80er Jahre insbesondere daran, daß kaum ein wissenschaftlicher Diskurs zwischen Vertretern der alternativen Methoden und des universitär-akademischen Lebens stattfand. Der Dialog hat zu beiderseitigem Nutzen deutlich zugenommen. Daß davon unmittelbar auch die Patienten profitieren, liegt auf der Hand ...»[1]

Unkonventionelle medizinische Richtungen (UMR)

Es erfolgte eine akademische Bestandsaufnahme ab 1994 allgemein von unkonventionellen medizinischen Methoden mit dem Titel „unkonventionelle medizinische Richtungen (UMR)“.[1][2][3]

Europa

Unconventional Medicine, COST – B4 – Programm

Im europäischen Rahmen erfolgte ein 1994 bis 1998 laufendes EU-Projekt „Unconventional Medicine, COST – B4 – Programm“.[4][5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 B. Roßlenbroich, J. Teichert, T. Schulze-Pillot, P. F. Matthiessen: Erste Etappen der Forschung in der Unkonventionellen Medizin und die staatliche Forschungsförderung. In: Forschende Komplementärmedizin / Research in Complementary Medicine. Band 4, Nr. 1, 1997, ISSN 1661-4119, S. 52–57, doi:10.1159/000210294.
  2. 2,0 2,1 2,2 Jörg Teichert, Thomas Schulze-Pillot, Peter F. Matthiessen: Unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung. Zehn Jahre Forschungsförderung. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 91, Nr. 48, 2. Dezember 1994, ISSN 0012-1207 (aerzteblatt.de [PDF; abgerufen am 23. Mai 2015]).
  3. 3,0 3,1 Peter Matthiessen (Mediziner). In: Wikipedia. Abgerufen am 6. November 2019.
  4. 4,0 4,1 Unconventional medicine. (rtf) Action B4 Fact Sheet. (Nicht mehr online verfügbar.) COST Association, archiviert vom Original am 9. Juni 2015; abgerufen am 23. Mai 2014.
  5. 5,0 5,1 Peter Matthiessen: Aspekte der Zwischenmenschlichkeit in der Medizin. (PDF) In: www.gbm-medizin.de. März 2014, abgerufen am 23. Mai 2015 (Vortragsmanuskript eines Symposiums der Gesellschaft für biophysikalische Medizin e.V.).
  6. zitiert nach Peter F. Matthiessen: Komplementärmedizin und Wissenschaftspluralismus - von der staatlichen Forschungsförderung zum Dialogforum Pluralismus in der Medizin. In: Forschende Komplementärmedizin / Research in Complementary Medicine. Band 20, Nr. 1, 2013, ISSN 1661-4127, S. 43–57, doi:10.1159/000346849 (karger.com [abgerufen am 18. Mai 2015]).
  7. Peter Matthiessen: Forschungsförderprojekt: Brückenschlag zwischen konventioneller und alternativer Medizin. In: Deutsches Ärzteblatt. 19. Juli 1999, abgerufen am 21. April 2022.
  8. Research and Development Directorate-General for Science, European Commission: COST Action B4: Unconventional medicine: First annual report 1993-94. 1995 (english, europa.eu [abgerufen am 21. April 2022]).
  9. J Monckton, Commission of the European Communities, Research, and Development Directorate-General for Science: COST Action B4: unconventional medicine : final report of the management committee 1993-98. European Commission, 1998, ISBN  978-92-828-4672-8 (english, europa.eu [PDF]).
  10. European Commission, Directorate General for Research, Silvio Jenny, European Cooperation in the Field of Scientific and Technical Research (Organization): COST Action B4: supplement to the final report of the Management Committee COST B4 1993-98. OOPEC, Luxembourg 1999, ISBN  978-92-828-7434-9 (english, europa.eu).