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Lilly Kolisko
Lilly Kolisko (* 2. September 1889 in Wien; † 20. November 1976 in Gloucester) war eine österreichische Anthroposophin. Sie wurde vor bekannt durch die Entwicklung der Steigbildmethode, sowie durch ihre Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Homöopathieforschung.
Leben
Kolisko wurde als Tochter eines Schriftsetzers in Wien geboren. Nach dem Abitur meldete sie sich 1914 als freiwillige Helferin zur Arbeit in einem Wiener Lazarett. Sie heiratete 1917 den Arzt Eugen Kolisko. Mit ihrer 1919 geborenen Tochter zogen sie im Jahr 1920 nach Stuttgart, wo Eugen Kolisko als Lehrer und Schularzt an der neu gegründeten Stuttgarter Waldorfschule engagiert wurde. Kolisko und ihr Mann nahmen regen Anteil an der Anthroposophischen Gesellschaft und standen in engem Austausch mit Rudolf Steiner.[1]
1934 emigrierte die Familie Kolisko nach einem kurzen Aufenthalt in Unterlengenhardt nach England. Nach dem Tod von Eugen Kolisko 1939 übersetzte Kolisko Arbeiten ihres Mannes ins Englische und gründete das Kolisko-Archiv.
In den 1950er-Jahren reiste sie mehrmals nach Deutschland und in die Schweiz, um dort von ihren Studien zu berichten. 1976 starb sie im englischen Gloucester.
Schaffen
Kolisko ist die Begründerin der Steigbildmethode, ein Verfahren der bildschaffenden Methode in der anthroposophisch orientierten Forschung. Das Verfahren dient zur Beurteilung und Qualitätsbegutachtung von Pflanzen, Lebensmitteln und biologischen Substraten. Koliskos Studien zur Steigbildmethode waren Arbeiten an den Grundlage der Entwicklung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Die Steigbildmethode wurde von Rudolf Hauschka weiterentwickelt.
Kolisko beschäftigte sich mit der Funktion der Milz und führte dazu mikroskopische Untersuchungen durch.
Ihre jahrzehntelangen systematischen Untersuchungen des Einflusses kleinster Entitäten auf das Wachstum von Pflanzen sind Pionierarbeiten der Homöopathieforschung.
1961 stellte sie die Biografie ihres Mannes Eugen Kolisko fertig.
Werke
- Milzfunktion und Plättchenfrage. Der Kommende Tag AG Verlag, Stuttgart 1922 (Online).
- Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten. Arbeitsgemeinschaft Anthroposoph. Ärzte, Stuttgart 1923. Neuausgabe: Verlag am Goetheanum, Dornach 1997, ISBN 978-3-7235-0994-4 (Online).
- Die Landwirtschaft der Zukunft. Mit Eugen Kolisko, Schaffhausen 1953 (Online).
- Eugen Kolisko. Ein Lebensbild. Selbstverlag, Gerabronn 1961 (Online).
Literatur
- Christoph Lindenberg: Rudolf Steiner. Eine Biographie. 1861–1925. Freies Geistesleben, Stuttgart 1997, ISBN 3-7725-1551-7; als Taschenbuch ebd. 2011, ISBN 978-3-7725-0150-0, S. 708, S. 721, S. 781.
Weblinks
- Literatur von und über Lilly Kolisko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Publikationen von und über Lilly Kolisko im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Biographie Lili Kolisko. In: Forschungsstelle Kulturimpuls. (Online: Lili Kolisko).
- Webseiten des Kolisko Archive (englisch)
- Lili Kolisko Institute for Anthroposophic Medicine: www.koliskoinstitute.org
Einzelnachweise
- ↑ Biografischer Eintrag in der anthroposophischen Forschungsstelle Kulturimpuls. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. September 2007; abgerufen am 11. Mai 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Kolisko, Lili |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Anthroposophin |
GEBURTSDATUM | 2. September 1889 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 20. November 1976 |
STERBEORT | Gloucester |
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