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Arnika: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Echte Arnika''' (''Arnica montana''), auch '''Bergwohlverleih''' genannt,<ref name="Euro+Med" /> ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] [[Arnika (Gattung)|Arnika]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Korbblütler]] (Asteraceae). Sie gedeiht in den Gebirgen Europas und steht unter [[Naturschutz]].
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Die '''Echte Arnika''' (''Arnica montana''), auch '''Bergwohlverleih''' genannt,<ref name="Euro+Med" /> ist eine [[Wikipedia:Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Wikipedia:Gattung (Biologie)|Gattung]] [[Wikipedia:Arnika (Gattung)|Arnika]] innerhalb der [[Wikipedia:Familie (Biologie)|Familie]] der [[Wikipedia:Korbblütler|Korbblütler]] (Asteraceae). Sie gedeiht in den Gebirgen Europas und steht unter [[Wikipedia:Naturschutz|Naturschutz]].
  
Die Echte Arnika wurde zur [[Blume des Jahres]] 1986 und zur [[Arzneipflanze des Jahres]] 2001 gewählt. Sie gilt als [[Giftpflanze]].<ref name="Wink2008"/>
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Die Echte Arnika wurde zur [[Wikipedia:Blume des Jahres|Blume des Jahres]] 1986 und zur [[Wikipedia:Arzneipflanze des Jahres|Arzneipflanze des Jahres]] 2001 gewählt. Sie gilt als [[Wikipedia:Giftpflanze|Giftpflanze]].<ref name="Wink2008"/>
  
 
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
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[[Datei:Arnica montana general vue.JPG|mini|Arnika hat gegenständige Laubblätter]]
 
[[Datei:Arnica montana general vue.JPG|mini|Arnika hat gegenständige Laubblätter]]
  
Die Echte Arnika ist eine aromatisch duftende, sommergrüne, ausdauernde [[krautige Pflanze]] und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Sie bildet unterirdische [[Rhizom]]e. Der drüsenhaarige [[Stängel]] ist einfach oder höchstens wenigästig verzweigt und besitzt meist ein bis zwei, selten drei gegenständige Paare [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]]. Diese Gegenständigkeit der Stängelblätter ist innerhalb der Korbblütengewächse eher eine Ausnahme, findet sich aber auch beim [[Wasserdost]] und unter den bekannteren Zierpflanzen bei den [[Studentenblume]]n (''Tagetes''). Die [[Blattstellung#Grundblätter|Grundblätter]] sind in Rosetten angeordnet und eiförmig bis lanzettlich und ganzrandig. Die Blattspreiten sind vier- bis siebennervig und behaart.<ref name="FloraWeb" />
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Die Echte Arnika ist eine aromatisch duftende, sommergrüne, ausdauernde [[Wikipedia:krautige Pflanze|krautige Pflanze]] und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Sie bildet unterirdische [[Wikipedia:Rhizom|Rhizom]]e. Der drüsenhaarige [[Wikipedia:Stängel|Stängel]] ist einfach oder höchstens wenigästig verzweigt und besitzt meist ein bis zwei, selten drei gegenständige Paare [[Wikipedia:Blatt (Pflanze)|Laubblätter]]. Diese Gegenständigkeit der Stängelblätter ist innerhalb der Korbblütengewächse eher eine Ausnahme, findet sich aber auch beim [[Wikipedia:Wasserdost|Wasserdost]] und unter den bekannteren Zierpflanzen bei den [[Wikipedia:Studentenblume|Studentenblume]]n (''Tagetes''). Die [[Wikipedia:Blattstellung#Grundblätter|Grundblätter]] sind in Rosetten angeordnet und eiförmig bis lanzettlich und ganzrandig. Die Blattspreiten sind vier- bis siebennervig und behaart.<ref name="FloraWeb" />
  
 
=== Generative Merkmale ===
 
=== Generative Merkmale ===
 
[[Datei:Arnica montana, one flower.JPG|mini|Eine Arnika-Zungenblüte]]
 
[[Datei:Arnica montana, one flower.JPG|mini|Eine Arnika-Zungenblüte]]
  
Die [[Phänologie|Blütezeit]] reicht in Mitteleuropa von Mai bis August. Die meist einzeln stehenden [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmigen]] [[Blütenstand|Blütenstände]] weisen einen Durchmesser von etwa 4,5 bis 8 Zentimetern auf. Der Korbboden ist behaart und trägt dottergelbe [[Röhrenblüte]]n sowie randlich oft 14 bis 17 [[Zungenblüte]]n.<ref name="FloraWeb" />
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Die [[Wikipedia:Phänologie|Blütezeit]] reicht in Mitteleuropa von Mai bis August. Die meist einzeln stehenden [[Wikipedia:Korb (Blütenstand)|körbchenförmigen]] [[Wikipedia:Blütenstand|Blütenstände]] weisen einen Durchmesser von etwa 4,5 bis 8 Zentimetern auf. Der Korbboden ist behaart und trägt dottergelbe [[Wikipedia:Röhrenblüte|Röhrenblüte]]n sowie randlich oft 14 bis 17 [[Wikipedia:Zungenblüte|Zungenblüte]]n.<ref name="FloraWeb" />
  
Die [[Achäne]]n besitzen einen einteiligen rauen [[Pappus (Botanik)|Pappus]], der sich bei Trockenheit spreizt.
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Die [[Wikipedia:Achäne|Achäne]]n besitzen einen einteiligen rauen [[Wikipedia:Pappus (Botanik)|Pappus]], der sich bei Trockenheit spreizt.
  
Die [[Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 38.<ref name="Hegi1987" />
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Die [[Wikipedia:Chromosom|Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 38.<ref name="Hegi1987" />
  
 
== Ökologie ==
 
== Ökologie ==
[[Datei:Arnica montana 180605.jpg|mini|Arnika an einem Standort im [[Schwäbisch-Fränkischer Wald|Schwäbisch-Fränkischen Wald]]]]
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[[Datei:Arnica montana 180605.jpg|mini|Arnika an einem Standort im [[Wikipedia:Schwäbisch-Fränkischer Wald|Schwäbisch-Fränkischen Wald]]]]
Die Echte Arnika ist ein [[Hemikryptophyt]]<ref name="FloraWeb" /> und eine Halbrosettenpflanze mit Speicher-[[Rhizom]].<ref name="Düll2011" />
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Die Echte Arnika ist ein [[Wikipedia:Hemikryptophyt|Hemikryptophyt]]<ref name="FloraWeb" /> und eine Halbrosettenpflanze mit Speicher-[[Wikipedia:Rhizom|Rhizom]].<ref name="Düll2011" />
  
Blütenökologisch handelt es sich um den „Körbchenblumentyp“. Die weiblichen Zungenblüten sind durch die [[Carotinoide]], [[Lutein]] und [[Xanthophylle]] orangegelb gefärbt; ebenso wie die zwittrigen Röhrenblüten. Die Blüten riechen aromatisch. Als Besucher und [[Bestäuber]] werden vor allem [[Mistbiene]]n beobachtet; außerdem Tagfalter wie [[Kleiner Fuchs]] und [[Tagpfauenauge]]. Auch [[Selbstbestäubung]] findet statt.<ref name="Düll2011" />
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Blütenökologisch handelt es sich um den „Körbchenblumentyp“. Die weiblichen Zungenblüten sind durch die [[Wikipedia:Carotinoide|Carotinoide]], [[Wikipedia:Lutein|Lutein]] und [[Wikipedia:Xanthophylle|Xanthophylle]] orangegelb gefärbt; ebenso wie die zwittrigen Röhrenblüten. Die Blüten riechen aromatisch. Als Besucher und [[Wikipedia:Bestäuber|Bestäuber]] werden vor allem [[Wikipedia:Mistbiene|Mistbiene]]n beobachtet; außerdem Tagfalter wie [[Wikipedia:Kleiner Fuchs|Kleiner Fuchs]] und [[Wikipedia:Tagpfauenauge|Tagpfauenauge]]. Auch [[Wikipedia:Selbstbestäubung|Selbstbestäubung]] findet statt.<ref name="Düll2011" />
  
Die [[Diaspore]]n breiten sich aus als Schirmchenflieger und Wasserhafter, auch Zufallsverbreitung durch Weidetiere findet statt. Die Pflanzen werden von Weidetieren verschmäht; auf Urgesteinsböden im Bergland können sie deshalb bei Massenentfaltung jegliche Beweidung verhindern. [[Fruchtreife]] ist von August bis Oktober.<ref name="Düll2011" />
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Die [[Wikipedia:Diaspore|Diaspore]]n breiten sich aus als Schirmchenflieger und Wasserhafter, auch Zufallsverbreitung durch Weidetiere findet statt. Die Pflanzen werden von Weidetieren verschmäht; auf Urgesteinsböden im Bergland können sie deshalb bei Massenentfaltung jegliche Beweidung verhindern. [[Wikipedia:Fruchtreife|Fruchtreife]] ist von August bis Oktober.<ref name="Düll2011" />
  
 
== Vorkommen ==
 
== Vorkommen ==
Das [[Verbreitungsgebiet]] umfasst die [[Alpen]], [[Pyrenäen]] bis zum [[Balkangebirge|Balkan]] sowie eine nördliche Verbreitung bis Süd[[skandinavien]] und ins [[Baltikum]].<ref name="Euro+Med" /> Die Echte Arnika bevorzugt saure und magere [[Wiese (Grünland)|Wiesen]] und ist kalkmeidend. Man findet sie auch in lichten Wäldern. Sie ist von der Tallage bis in Höhenlagen von 2800 Meter anzutreffen. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Nardetalia.<ref name="Oberdorfer2001" /> Sie besiedelt außerdem frische bis wechselfrische, lichte bis sonnige, nährstoffarme und bodensaure Borstgrasrasen, Heiden, Bergwiesen und auch Moore mit Ton-, Lehm- oder Torfböden.<ref name="LFU2018" />
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Das [[Wikipedia:Verbreitungsgebiet|Verbreitungsgebiet]] umfasst die [[Wikipedia:Alpen|Alpen]], [[Wikipedia:Pyrenäen|Pyrenäen]] bis zum [[Wikipedia:Balkangebirge|Balkan]] sowie eine nördliche Verbreitung bis Süd[[Wikipedia:skandinavien|skandinavien]] und ins [[Wikipedia:Baltikum|Baltikum]].<ref name="Euro+Med" /> Die Echte Arnika bevorzugt saure und magere [[Wikipedia:Wiese (Grünland)|Wiesen]] und ist kalkmeidend. Man findet sie auch in lichten Wäldern. Sie ist von der Tallage bis in Höhenlagen von 2800 Meter anzutreffen. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Nardetalia.<ref name="Oberdorfer2001" /> Sie besiedelt außerdem frische bis wechselfrische, lichte bis sonnige, nährstoffarme und bodensaure Borstgrasrasen, Heiden, Bergwiesen und auch Moore mit Ton-, Lehm- oder Torfböden.<ref name="LFU2018" />
  
In den [[Allgäuer Alpen]] steigt sie im Tiroler Teil zwischen Bernhardseck und Mutte bei [[Elbigenalp]] bis in eine Höhenlage von 2100 Meter auf.<ref name="Dörr-Lippert2004" />
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In den [[Wikipedia:Allgäuer Alpen|Allgäuer Alpen]] steigt sie im Tiroler Teil zwischen Bernhardseck und Mutte bei [[Wikipedia:Elbigenalp|Elbigenalp]] bis in eine Höhenlage von 2100 Meter auf.<ref name="Dörr-Lippert2004" />
  
 
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| colspan="3" | '''[[Erhaltungszustand (Naturschutz)|Erhaltungszustände]] für ''Arnica montana''<br />(Berichtszeitraum 2007–2012)'''<ref>entsprechend der Bewertungsvorgaben zum Artikel 17 der FFH-Richtlinie in der alpinen und kontinentalen biogeografischen Regionen für ausgewählte Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aus ''European Topic Centre on Biological Diversity (2014): Species assessments at EU biogeographical level'', Stand: 15. Juni 2014.</ref>
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| colspan="3" | '''[[Wikipedia:Erhaltungszustand (Naturschutz)|Erhaltungszustände]] für ''Arnica montana''<br />(Berichtszeitraum 2007–2012)'''<ref>entsprechend der Bewertungsvorgaben zum Artikel 17 der FFH-Richtlinie in der alpinen und kontinentalen biogeografischen Regionen für ausgewählte Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aus ''European Topic Centre on Biological Diversity (2014): Species assessments at EU biogeographical level'', Stand: 15. Juni 2014.</ref>
 
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! EU-Land !! ALP !! CON
 
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| colspan="3" | <small>ALP = alpine biogeografische Region, CON = kontinentale biogeografische Region,<br /><span style="color:green;">GRÜN = günstiger Erhaltungszustand</span>, <span style="color:orange;">ORANGE = unzureichender Erhaltungszustand</span>,<br /><span style="color:red;">ROT = schlechter Erhaltungszustand</span>, --- = der Mitgliedsstaat hat keinen Anteil an der<br />jeweiligen biogeografischen Region</small>
 
| colspan="3" | <small>ALP = alpine biogeografische Region, CON = kontinentale biogeografische Region,<br /><span style="color:green;">GRÜN = günstiger Erhaltungszustand</span>, <span style="color:orange;">ORANGE = unzureichender Erhaltungszustand</span>,<br /><span style="color:red;">ROT = schlechter Erhaltungszustand</span>, --- = der Mitgliedsstaat hat keinen Anteil an der<br />jeweiligen biogeografischen Region</small>
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== Gefährdung und Schutz ==
 
== Gefährdung und Schutz ==
In [[Belgien]], [[Luxemburg]], [[Kroatien]] sowie in [[Bosnien und Herzegowina]] gilt ''Arnica montana'' als vom Aussterben bedroht, die [[Niederlande]] und [[Weißrussland]] stufen Arnika als stark gefährdet ein.
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In [[Wikipedia:Belgien|Belgien]], [[Wikipedia:Luxemburg|Luxemburg]], [[Wikipedia:Kroatien|Kroatien]] sowie in [[Wikipedia:Bosnien und Herzegowina|Bosnien und Herzegowina]] gilt ''Arnica montana'' als vom Aussterben bedroht, die [[Wikipedia:Niederlande|Niederlande]] und [[Wikipedia:Weißrussland|Weißrussland]] stufen Arnika als stark gefährdet ein.
In [[Deutschland]], [[Litauen]], [[Lettland]], [[Estland]], [[Rumänien]] sowie in [[Kaliningrad]] ([[Russland]]) gilt die Art als gefährdet und steht in Deutschland auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] auf Stufe 3. Als „potenziell gefährdet“ wird ''Arnica montana'' in Norwegen und Dänemark eingestuft.
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In [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]], [[Wikipedia:Litauen|Litauen]], [[Wikipedia:Lettland|Lettland]], [[Wikipedia:Estland|Estland]], [[Wikipedia:Rumänien|Rumänien]] sowie in [[Wikipedia:Kaliningrad|Kaliningrad]] ([[Wikipedia:Russland|Russland]]) gilt die Art als gefährdet und steht in Deutschland auf der [[Wikipedia:Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] auf Stufe 3. Als „potenziell gefährdet“ wird ''Arnica montana'' in Norwegen und Dänemark eingestuft.
  
In [[Österreich]] geht man laut WWF-Artenlexikon nicht von einer Gefährdung aus.<ref name="WWFösterreich" /> Neuere Rote Listen der Bundesländer zeigen jedoch die zum Teil starken Verschlechterungen in den letzten Jahren. So kategorisiert die Rote Liste [[Oberösterreich]]s (2009) ''Arnica montana'' in der [[Böhmische Masse|Böhmischen Masse]] als „stark gefährdet“, in den [[Alpen]] als „gefährdet“ und im [[Alpenvorland]] als „vom Aussterben bedroht“.<ref name="RLOÖ" /> Diese Verschlechterungen finden in der Bewertung des Erhaltungszustands (2013) nach Artikel 17 der [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Richtlinie]] ihren Niederschlag: Für die alpine [[Biogeographische Regionen der Europäischen Union|Region]] Österreichs wird der Erhaltungszustand als „unzureichend“ und für die kontinentale Region als „schlecht“ eingestuft, jeweils mit weiterhin negativem Trend.<ref name="ART17AT" /> In Deutschland ist die Arnika als eine [[Arten nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands|nationale Verantwortungsart]] innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft.<ref> {{Webarchiv|text=''Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands'' |url=https://biologischevielfalt.bfn.de/verantwortungsarten.html |wayback=20170802001752}} auf der Homepage des Bundesamtes für Naturschutz, abgerufen am 3. Juni 2016.</ref> Wie sich 2017 herausstellte sind die Arnika-Bestände in Norddeutschland genetisch verarmt.<ref name="Duwe2017">V. Duwe, L. Muller, T. Borsch, S. Ismail: ''Pervasive genetic differentiation among Central European populations of the threatened Arnica montana L. and genetic erosion at lower elevations.'' In: ''Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics.'' Band 27, August 2017, S. 45–56. [[doi:10.1016/j.ppees.2017.02.003]].</ref>
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In [[Wikipedia:Österreich|Österreich]] geht man laut WWF-Artenlexikon nicht von einer Gefährdung aus.<ref name="WWFösterreich" /> Neuere Rote Listen der Bundesländer zeigen jedoch die zum Teil starken Verschlechterungen in den letzten Jahren. So kategorisiert die Rote Liste [[Wikipedia:Oberösterreich|Oberösterreich]]s (2009) ''Arnica montana'' in der [[Wikipedia:Böhmische Masse|Böhmischen Masse]] als „stark gefährdet“, in den [[Wikipedia:Alpen|Alpen]] als „gefährdet“ und im [[Wikipedia:Alpenvorland|Alpenvorland]] als „vom Aussterben bedroht“.<ref name="RLOÖ" /> Diese Verschlechterungen finden in der Bewertung des Erhaltungszustands (2013) nach Artikel 17 der [[Wikipedia:Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Richtlinie]] ihren Niederschlag: Für die alpine [[Wikipedia:Biogeographische Regionen der Europäischen Union|Region]] Österreichs wird der Erhaltungszustand als „unzureichend“ und für die kontinentale Region als „schlecht“ eingestuft, jeweils mit weiterhin negativem Trend.<ref name="ART17AT" /> In Deutschland ist die Arnika als eine [[Wikipedia:Arten nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands|nationale Verantwortungsart]] innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft.<ref> {{Webarchiv|text=''Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands'' |url=https://biologischevielfalt.bfn.de/verantwortungsarten.html |wayback=20170802001752}} auf der Homepage des Bundesamtes für Naturschutz, abgerufen am 3. Juni 2016.</ref> Wie sich 2017 herausstellte sind die Arnika-Bestände in Norddeutschland genetisch verarmt.<ref name="Duwe2017">V. Duwe, L. Muller, T. Borsch, S. Ismail: ''Pervasive genetic differentiation among Central European populations of the threatened Arnica montana L. and genetic erosion at lower elevations.'' In: ''Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics.'' Band 27, August 2017, S. 45–56. [[doi:10.1016/j.ppees.2017.02.003]].</ref>
  
Durch züchterische Bemühungen ist es inzwischen gelungen, eine Sorte mit dem Namen ‚Arbo‘ von ''Arnica montana'' zu entwickeln, die für den Feldanbau geeignet ist, so dass die Wildvorkommen bei der Sammlung für medizinische Zwecke geschont werden können.<ref name="Teedroge" /> Die Hauptgefährdungsursache für ''Arnica montana'' stellt aber weniger die Ernte der Blütenkörbe dar, als viel mehr die nach wie vor anhaltende Zerstörung ihres Lebensraums, nämlich artenreichen [[Borstgrasweide|Borstgrasrasen]]s.
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Durch züchterische Bemühungen ist es inzwischen gelungen, eine Sorte mit dem Namen ‚Arbo‘ von ''Arnica montana'' zu entwickeln, die für den Feldanbau geeignet ist, so dass die Wildvorkommen bei der Sammlung für medizinische Zwecke geschont werden können.<ref name="Teedroge" /> Die Hauptgefährdungsursache für ''Arnica montana'' stellt aber weniger die Ernte der Blütenkörbe dar, als viel mehr die nach wie vor anhaltende Zerstörung ihres Lebensraums, nämlich artenreichen [[Wikipedia:Borstgrasweide|Borstgrasrasen]]s.
  
Auch Bemühungen im Bereich der Vermehrung zeigen im Rahmen eines im [[Bundesprogramm Biologische Vielfalt]] geförderten Projektes Erfolge. Ziel ist es, den starken Rückgang der Arnika-Bestände im Bayerischen [[Vogtland]] und [[Fichtelgebirge]] zu stoppen. Dazu werden im Projektgebiet gesammelte Arnika-Samen auf vorbereiteten Ansaatstellen ausgebracht und erprobt, was für eine erfolgreiche Ansaat notwendig ist.<ref>T. Blachnik, R. Saller: ''In situ-Vermehrung von Arnica montana – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die Artenschutz-Praxis.'' In: ''ANLiegen Natur.'' 37(1), 2015, S. 31–41, Laufen. [http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/an37108blachnik_et_al_2015_arnika.pdf (PDF-Datei 1,0 MB)]</ref>
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Auch Bemühungen im Bereich der Vermehrung zeigen im Rahmen eines im [[Wikipedia:Bundesprogramm Biologische Vielfalt|Bundesprogramm Biologische Vielfalt]] geförderten Projektes Erfolge. Ziel ist es, den starken Rückgang der Arnika-Bestände im Bayerischen [[Wikipedia:Vogtland|Vogtland]] und [[Wikipedia:Fichtelgebirge|Fichtelgebirge]] zu stoppen. Dazu werden im Projektgebiet gesammelte Arnika-Samen auf vorbereiteten Ansaatstellen ausgebracht und erprobt, was für eine erfolgreiche Ansaat notwendig ist.<ref>T. Blachnik, R. Saller: ''In situ-Vermehrung von Arnica montana – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die Artenschutz-Praxis.'' In: ''ANLiegen Natur.'' 37(1), 2015, S. 31–41, Laufen. [http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/an37108blachnik_et_al_2015_arnika.pdf (PDF-Datei 1,0 MB)]</ref>
  
 
== Systematik ==
 
== Systematik ==
Die [[Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] von ''Arnica montana'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'' S. 884.<ref name="Euro+Med" />
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Die [[Wikipedia:Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] von ''Arnica montana'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Wikipedia:Species Plantarum|Species Plantarum]]'' S. 884.<ref name="Euro+Med" />
  
 
Man kann zwei Unterarten unterscheiden:<ref name="Euro+Med" />
 
Man kann zwei Unterarten unterscheiden:<ref name="Euro+Med" />
* ''Arnica montana'' subsp. ''montana'': Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern. Die Zahl der [[Hüllblatt|Hüllblätter]] ist 18 bis 24.<ref name="Tutin1976" />
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* ''Arnica montana'' subsp. ''montana'': Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern. Die Zahl der [[Wikipedia:Hüllblatt|Hüllblätter]] ist 18 bis 24.<ref name="Tutin1976" />
 
* ''Arnica montana'' subsp. ''atlantica'' {{Person|A. Bolòs}}: Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 4 bis 5 Zentimetern. Die Zahl der Hüllblätter ist 11 bis 18.<ref name="Tutin1976" /> Sie kommt in Portugal, Spanien und Frankreich vor.<ref name="Euro+Med" />
 
* ''Arnica montana'' subsp. ''atlantica'' {{Person|A. Bolòs}}: Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 4 bis 5 Zentimetern. Die Zahl der Hüllblätter ist 11 bis 18.<ref name="Tutin1976" /> Sie kommt in Portugal, Spanien und Frankreich vor.<ref name="Euro+Med" />
  
 
== Arnika als Heilpflanze ==
 
== Arnika als Heilpflanze ==
 
=== Inhaltsstoffe und Wirkungen ===
 
=== Inhaltsstoffe und Wirkungen ===
[[Datei:Plenolin.svg|mini|Strukturformel von 11α,13-Dihydrohelenalin, das als Inhaltsstoff in Arnikablüten an der [[Hydroxygruppe|OH]]-Gruppe mit niederen Fettsäuren verestert ist, beispielsweise mit einer Acetyl-, Isobutyryl-, Tigloyl- oder Isovalerylgruppe.<ref name="Teedroge" />]]
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[[Datei:Plenolin.svg|mini|Strukturformel von 11α,13-Dihydrohelenalin, das als Inhaltsstoff in Arnikablüten an der [[Wikipedia:Hydroxygruppe|OH]]-Gruppe mit niederen Fettsäuren verestert ist, beispielsweise mit einer Acetyl-, Isobutyryl-, Tigloyl- oder Isovalerylgruppe.<ref name="Teedroge" />]]
  
Arnikablüten enthalten als Hauptwirkstoffe [[Sesquiterpenlactone]] in veresterter Form, insbesondere [[Helenalin]]- und Dihydrohelenalin<ref name="PubChem" />-[[Ester]], die entzündungshemmend und antimikrobiell wirken. Pflanzen in mitteleuropäischen Gebieten enthalten mehr Helenaline, im spanischen Raum dominieren Dihydrohelenaline.
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Arnikablüten enthalten als Hauptwirkstoffe [[Wikipedia:Sesquiterpenlactone|Sesquiterpenlactone]] in veresterter Form, insbesondere [[Wikipedia:Helenalin|Helenalin]]- und Dihydrohelenalin<ref name="PubChem" />-[[Wikipedia:Ester|Ester]], die entzündungshemmend und antimikrobiell wirken. Pflanzen in mitteleuropäischen Gebieten enthalten mehr Helenaline, im spanischen Raum dominieren Dihydrohelenaline.
Wegen der [[Toxizität]] von Helenalin bzw. Dihydrohelenalin sollten [[Tinktur]]en und Auszüge aus Arnikablüten nicht als Selbstmedikation innerlich angewendet werden. Eine orale Applikation sollte abgelehnt werden, da die innere Anwendung wegen der geringen therapeutischen Breite nicht ratsam ist. Auch Arnikablüten im Tee können zu Vergiftungen führen.<ref name="Teedroge" /> Bei der Maus ist bekannt, dass zu hohe Dosen an Dihydrohelenalin zum Herzstillstand führen; ebenso können Helenaline eine schädigende Wirkung auf das Herz haben.
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Wegen der [[Wikipedia:Toxizität|Toxizität]] von Helenalin bzw. Dihydrohelenalin sollten [[Wikipedia:Tinktur|Tinktur]]en und Auszüge aus Arnikablüten nicht als Selbstmedikation innerlich angewendet werden. Eine orale Applikation sollte abgelehnt werden, da die innere Anwendung wegen der geringen therapeutischen Breite nicht ratsam ist. Auch Arnikablüten im Tee können zu Vergiftungen führen.<ref name="Teedroge" /> Bei der Maus ist bekannt, dass zu hohe Dosen an Dihydrohelenalin zum Herzstillstand führen; ebenso können Helenaline eine schädigende Wirkung auf das Herz haben.
  
Daneben enthalten die gelben Blütenkörbe der Arnika [[Flavone]], [[Flavonole]] und [[Ätherische Öle|ätherisches Öl]], u.&nbsp;a mit [[Thymol]], Thymolmethyl[[ether]], [[Azulen]].<ref name="wywiwi" /> Darüber hinaus wurden in Arnikablüten [[Triterpene]], [[Phenolcarbonsäuren]] und [[Polysaccharide]] identifiziert;<ref name="wywiwi" /> außerdem die Terpenoide [[2,5-Dimethoxy-p-cymol]], ''Arnicolide A, B, C'' und ''D'' sowie ''Arnifolin''.<ref name="Connolly_Hill1991" />
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Daneben enthalten die gelben Blütenkörbe der Arnika [[Wikipedia:Flavone|Flavone]], [[Wikipedia:Flavonole|Flavonole]] und [[Wikipedia:Ätherische Öle|ätherisches Öl]], u.&nbsp;a mit [[Wikipedia:Thymol|Thymol]], Thymolmethyl[[Wikipedia:ether|ether]], [[Wikipedia:Azulen|Azulen]].<ref name="wywiwi" /> Darüber hinaus wurden in Arnikablüten [[Wikipedia:Triterpene|Triterpene]], [[Wikipedia:Phenolcarbonsäuren|Phenolcarbonsäuren]] und [[Wikipedia:Polysaccharide|Polysaccharide]] identifiziert.
  
Die in Arnika enthaltenen [[Flavonoide]] und Triterpendiole zeigen – äußerlich angewendet – ebenfalls [[Antiphlogistikum|antiphlogistische]] Wirkung. Ein Kontakt mit Augen und offenen Wunden ist zu vermeiden. Die Inhaltsstoffe der Arnika können [[Allergie|allergische]] Reaktionen hervorrufen ([[Juckreiz]], [[Exanthem|Hautausschlag]], [[Hautblase|Blasenbildung]], [[allergisches Kontaktekzem]], Kontaktdermatitis). Helenalin bzw. seine Ester wirken sensibilisierend und damit allergen.<ref name="Teedroge" /> Auch das [[Laub (Botanik)|Laub]] und dessen ''Arnicin'' genanntes Extrakt kann Hautreizungen hervorrufen.<ref name="Final report2001" />
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Die in Arnika enthaltenen [[Wikipedia:Flavonoide|Flavonoide]] und Triterpendiole zeigen – äußerlich angewendet – ebenfalls [[Wikipedia:Antiphlogistikum|antiphlogistische]] Wirkung. Ein Kontakt mit Augen und offenen Wunden ist zu vermeiden. Die Inhaltsstoffe der Arnika können [[Wikipedia:Allergie|allergische]] Reaktionen hervorrufen ([[Wikipedia:Juckreiz|Juckreiz]], [[Wikipedia:Exanthem|Hautausschlag]], [[Wikipedia:Hautblase|Blasenbildung]], [[Wikipedia:allergisches Kontaktekzem|allergisches Kontaktekzem]], Kontaktdermatitis). Helenalin bzw. seine Ester wirken sensibilisierend und damit allergen.<ref name="Teedroge" /> Auch das [[Wikipedia:Laub (Botanik)|Laub]] und dessen ''Arnicin'' genanntes Extrakt kann Hautreizungen hervorrufen.<ref name="Final report2001" />
  
 
=== Verwendung ===
 
=== Verwendung ===
[[Datei:Nardetum Bestand.JPG|mini|[[Borstgrasrasen]] mit Arnika]]
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[[Datei:Nardetum Bestand.JPG|mini|[[Wikipedia:Borstgrasrasen|Borstgrasrasen]] mit Arnika]]
  
Den antiken Schriftstellern war Arnika als Heilpflanze nicht bekannt. Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei [[Hildegard von Bingen]]. Bei der von ihr als „Wolfsgelegena“ bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika tatsächlich bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt.<ref name="Teedroge" /> Das Anwendungsspektrum war weit gefächert, neben Blutergüssen und allgemeinen Verletzungen wurden auch Krampfadern, Venenentzündungen, Gicht und Rheuma behandelt. Außerdem fand eine Verwendung als [[Analeptikum]] und [[Stimulans]] statt. Häufig wurde es auch missbräuchlich<ref name="Teedroge" /> als [[Abortivum]] benutzt.
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Den antiken Schriftstellern war Arnika als Heilpflanze nicht bekannt. Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei [[Hildegard von Bingen]]. Bei der von ihr als „Wolfsgelegena“ bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika tatsächlich bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt.<ref name="Teedroge" /> Das Anwendungsspektrum war weit gefächert, neben Blutergüssen und allgemeinen Verletzungen wurden auch Krampfadern, Venenentzündungen, Gicht und Rheuma behandelt. Außerdem fand eine Verwendung als [[Wikipedia:Analeptikum|Analeptikum]] und [[Wikipedia:Stimulans|Stimulans]] statt. Häufig wurde es auch missbräuchlich<ref name="Teedroge" /> als [[Wikipedia:Abortivum|Abortivum]] benutzt.
  
 
Heutzutage wird Arnika zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.
 
Heutzutage wird Arnika zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.
  
Bei der äußeren Anwendung wird am häufigsten eine (alkoholische) '''Tinktur''' hergestellt.<ref name="Teedroge" /> Hierbei gehen die meisten Sesquiterpenlactone in Lösung. Auf Wasserbasis kann man auch einen „wässrigen [[Drogenauszug|Auszug]]“ verwenden, bei dem 75 % der Sesquiterpenlactone in Lösung gelangen. Tinkturen bzw. Auszüge zur äußeren Anwendung wirken antimikrobiell und antiphlogistisch.
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Bei der äußeren Anwendung wird am häufigsten eine (alkoholische) '''Tinktur''' hergestellt.<ref name="Teedroge" /> Hierbei gehen die meisten Sesquiterpenlactone in Lösung. Auf Wasserbasis kann man auch einen „wässrigen [[Wikipedia:Drogenauszug|Auszug]]“ verwenden, bei dem 75 % der Sesquiterpenlactone in Lösung gelangen. Tinkturen bzw. Auszüge zur äußeren Anwendung wirken antimikrobiell und antiphlogistisch.
  
 
Da die innere Anwendung nicht zugelassen ist, wurden sehr viele Teepräparate vom Markt genommen.<ref name="Teedroge" /> Nur zur äußeren Anwendung sind diese erlaubt, wenngleich nicht zum Dauergebrauch. Hierbei wurden Arnikablüten mit kochendem Wasser überbrüht und ausgesiebt. Heutzutage ist die Teebereitung indes nicht mehr so gebräuchlich.
 
Da die innere Anwendung nicht zugelassen ist, wurden sehr viele Teepräparate vom Markt genommen.<ref name="Teedroge" /> Nur zur äußeren Anwendung sind diese erlaubt, wenngleich nicht zum Dauergebrauch. Hierbei wurden Arnikablüten mit kochendem Wasser überbrüht und ausgesiebt. Heutzutage ist die Teebereitung indes nicht mehr so gebräuchlich.
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[[Datei:Arnicae flos 242024.jpg|mini|Arnika in Form der Blütendroge (Arnicae flos)]]
 
[[Datei:Arnicae flos 242024.jpg|mini|Arnika in Form der Blütendroge (Arnicae flos)]]
 
{{Belege  fehlen}}
 
{{Belege  fehlen}}
Als [[Droge (Pharmazie)|Droge]] werden folgende Bestandteile genutzt:
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Als [[Wikipedia:Droge (Pharmazie)|Droge]] werden folgende Bestandteile genutzt:
 
* Arnica-montana-Blüten (Arnicae flos, Flores Arnicae, Flores Calendulae alpinae, Flores Plantagines montanae, Flores Ptarmicae, Flores Alismae, Flos Arnicae); Arnikablüten (Bergwurzblumen, Bergwurzelblumen, Blutblumen, Engelblumen, Engelkraut, Gamsblumen, Fallkrautblumen, Wohlverleihblüten, Wolfsblüten), die getrockneten, ganzen oder teilweise zerfallenen Blütenstände bzw. Blütenkörbchen.
 
* Arnica-montana-Blüten (Arnicae flos, Flores Arnicae, Flores Calendulae alpinae, Flores Plantagines montanae, Flores Ptarmicae, Flores Alismae, Flos Arnicae); Arnikablüten (Bergwurzblumen, Bergwurzelblumen, Blutblumen, Engelblumen, Engelkraut, Gamsblumen, Fallkrautblumen, Wohlverleihblüten, Wolfsblüten), die getrockneten, ganzen oder teilweise zerfallenen Blütenstände bzw. Blütenkörbchen.
 
* Arnicae herba (Arnicae folium, Folia Arnicae, Herba Arnicae, Herba Doronicae germanici); Arnikakraut (Arnikablätter, Engelskraut, Fallkraut, Gamskraut, Wohlverleihkraut), im Mai vor der Blüte gesammelte, getrocknete grundständige Blätter, die fast stängelfrei in den Handel kommen.
 
* Arnicae herba (Arnicae folium, Folia Arnicae, Herba Arnicae, Herba Doronicae germanici); Arnikakraut (Arnikablätter, Engelskraut, Fallkraut, Gamskraut, Wohlverleihkraut), im Mai vor der Blüte gesammelte, getrocknete grundständige Blätter, die fast stängelfrei in den Handel kommen.
 
* Arnicae radix (Arnicae rhizoma, Radix Arnicae, Radix Doronici germanici, Rhizoma Arnicae); Arnikawurzel (Bergwohlverleihwurzel, Mutterwurz, Stichwurz, Wohlverleihwurzel), der getrocknete „Wurzelstock“ mit den Wurzeln.
 
* Arnicae radix (Arnicae rhizoma, Radix Arnicae, Radix Doronici germanici, Rhizoma Arnicae); Arnikawurzel (Bergwohlverleihwurzel, Mutterwurz, Stichwurz, Wohlverleihwurzel), der getrocknete „Wurzelstock“ mit den Wurzeln.
  
Echte Arnika wurde früher dem [[Schnupftabak]] zugesetzt,<ref name="Hegi1987z" /> denn die getrockneten Blätter reizten die Nasenschleimhäute. Gemeinsam mit [[Huflattich]] und [[Königskerze]]nblüten wurde Arnika auch als Kräutertabak geraucht.
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Echte Arnika wurde früher dem [[Wikipedia:Schnupftabak|Schnupftabak]] zugesetzt,<ref name="Hegi1987z" /> denn die getrockneten Blätter reizten die Nasenschleimhäute. Gemeinsam mit [[Wikipedia:Huflattich|Huflattich]] und [[Wikipedia:Königskerze|Königskerze]]nblüten wurde Arnika auch als Kräutertabak geraucht.
  
Besonders in der [[Homöopathie]] werden Arnika-[[Potenzieren (Homöopathie)|Potenzen]] häufig bei Blessuren ([[Ekchymose]]) eingesetzt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten keinen Nutzeffekt dieser Präparate gegenüber Placebo feststellen,<ref name="Ernst1998" /> sei es präventiv oder therapeutisch.<ref name="Friedmann2016" />
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Besonders in der [[Homöopathie]] werden Arnika-[[Wikipedia:Potenzieren (Homöopathie)|Potenzen]] häufig bei Blessuren ([[Wikipedia:Ekchymose|Ekchymose]]) eingesetzt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten keinen Nutzeffekt dieser Präparate gegenüber Placebo feststellen,<ref name="Ernst1998" /> sei es präventiv oder therapeutisch.<ref name="Friedmann2016" />
  
 
=== Gewinnung ===
 
=== Gewinnung ===
Da es schwierig ist, Arnika in größeren Mengen für die Heilmittelherstellung anzubauen, werden für die Herstellung etwa von Arnikaölen von [[Naturheilmittel]]herstellern wild gesammelte Blüten in größeren Mengen verwendet. Die Firma [[Weleda (Unternehmen)|Weleda]] etwa bezieht einen großen Teil ihres Jahresbedarfes von 1300&nbsp;kg getrockneten Arnikablüten aus den rumänischen [[Karpaten]].<ref name="TAZ" />
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Da es schwierig ist, Arnika in größeren Mengen für die Heilmittelherstellung anzubauen, werden für die Herstellung etwa von Arnikaölen von [[Wikipedia:Naturheilmittel|Naturheilmittel]]herstellern wild gesammelte Blüten in größeren Mengen verwendet. Die Firma [[Wikipedia:Weleda (Unternehmen)|Weleda]] etwa bezieht einen großen Teil ihres Jahresbedarfes von 1300&nbsp;kg getrockneten Arnikablüten aus den rumänischen [[Wikipedia:Karpaten|Karpaten]].<ref name="TAZ" />
  
 
Wegen der Schwierigkeiten beim Anbau wurde zwischenzeitlich auch die nordamerikanische Wiesen-Arnika (''[[Arnica chamissonis]]'' Less subsp. ''foliosa'' (Nutt.) Mag.) verwendet, die jedoch weniger Inhaltsstoffe enthält. Es ist gelungen, die Sorte „Arbo“ von Arnica montana zu züchten. Diese Sorte kann auf Feldern angebaut werden. Auf diese Weise werden die Wildvorkommen geschont.<ref>Sächsisches Staatsmnisterium für Umwelt und Landwirtschaft (Hrsg.): ''Arnika. Arnica montana. Biologische Viefalt in Sachsen.'' Dresden 2011, S. 10.</ref>
 
Wegen der Schwierigkeiten beim Anbau wurde zwischenzeitlich auch die nordamerikanische Wiesen-Arnika (''[[Arnica chamissonis]]'' Less subsp. ''foliosa'' (Nutt.) Mag.) verwendet, die jedoch weniger Inhaltsstoffe enthält. Es ist gelungen, die Sorte „Arbo“ von Arnica montana zu züchten. Diese Sorte kann auf Feldern angebaut werden. Auf diese Weise werden die Wildvorkommen geschont.<ref>Sächsisches Staatsmnisterium für Umwelt und Landwirtschaft (Hrsg.): ''Arnika. Arnica montana. Biologische Viefalt in Sachsen.'' Dresden 2011, S. 10.</ref>
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[[Hildegard von Bingen]] führt die Pflanze „wolfesgelegena“ als starkes Aphrodisiakum an, die meist, jedoch wahrscheinlich zu unrecht, als Arnika gedeutet wird.<ref name="Madaus" /> Sie schrieb: ''„Wenn ein Mann oder eine Frau in Liebe erglüht, dann wird, wenn jemand sie oder ihn auf der Haut mit Wolfesgelegena berührt, der Berührte in der Liebe zum anderen verbrennen, und wenn das Kraut vertrocknet ist, dann werden Mann oder Frau durch die Liebesglut fast rasend, so dass sie schließlich unsinnig werden.“''
 
[[Hildegard von Bingen]] führt die Pflanze „wolfesgelegena“ als starkes Aphrodisiakum an, die meist, jedoch wahrscheinlich zu unrecht, als Arnika gedeutet wird.<ref name="Madaus" /> Sie schrieb: ''„Wenn ein Mann oder eine Frau in Liebe erglüht, dann wird, wenn jemand sie oder ihn auf der Haut mit Wolfesgelegena berührt, der Berührte in der Liebe zum anderen verbrennen, und wenn das Kraut vertrocknet ist, dann werden Mann oder Frau durch die Liebesglut fast rasend, so dass sie schließlich unsinnig werden.“''
  
Die Arnika zählt zu den alten [[Zauberpflanze]]n, worauf einige volkstümliche Namen hindeuten, z.&nbsp;B. Donnerwurz, Wolfsbanner, Johannisblume. Als leuchtend gelb blühende Pflanze spielte sie früher im Kult der Sommersonnenwende eine Rolle. Viele dieser heidnischen Bräuche gingen dann ins volkstümliche Brauchtum über. So galten z.&thinsp;B. die am [[Johannistag]], also dem 24. Juni, dem Tag der [[Sonnenwende]], gesammelten Blüten als besonders heilkräftig.
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Die Arnika zählt zu den alten [[Wikipedia:Zauberpflanze|Zauberpflanze]]n, worauf einige volkstümliche Namen hindeuten, z.&nbsp;B. Donnerwurz, Wolfsbanner, Johannisblume. Als leuchtend gelb blühende Pflanze spielte sie früher im Kult der Sommersonnenwende eine Rolle. Viele dieser heidnischen Bräuche gingen dann ins volkstümliche Brauchtum über. So galten z.&thinsp;B. die am [[Wikipedia:Johannistag|Johannistag]], also dem 24. Juni, dem Tag der [[Wikipedia:Sonnenwende|Sonnenwende]], gesammelten Blüten als besonders heilkräftig.
  
Am Vorabend des Johannistags steckten Bauern Arnikasträuße an die Ecken ihrer Getreidefelder. Dies sollte den „[[Bilmesschnitter]]“ davon abhalten, das [[Getreide]] zu vernichten. Dieser war ein Korndämon und ging besonders gerne um die Zeit der Sommersonnenwende über die Getreidefelder und legte dort die Halme um.<ref name="Marzell1963" /> Dieser Aberglaube beruht aber wahrscheinlich auf guter Beobachtungsgabe, denn auf Arnikapflanzen legt die [[Arnikafliege]] (''Trypeta arnica''), ein Getreidenützling, die Eier ab.
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Am Vorabend des Johannistags steckten Bauern Arnikasträuße an die Ecken ihrer Getreidefelder. Dies sollte den „[[Wikipedia:Bilmesschnitter|Bilmesschnitter]]“ davon abhalten, das [[Wikipedia:Getreide|Getreide]] zu vernichten. Dieser war ein Korndämon und ging besonders gerne um die Zeit der Sommersonnenwende über die Getreidefelder und legte dort die Halme um.<ref name="Marzell1963" /> Dieser Aberglaube beruht aber wahrscheinlich auf guter Beobachtungsgabe, denn auf Arnikapflanzen legt die [[Wikipedia:Arnikafliege|Arnikafliege]] (''Trypeta arnica''), ein Getreidenützling, die Eier ab.
  
In einigen Gegenden zählt Arnika auch zu den [[Blume]]n, die in den Strauß der [[Kräuterweihe]] an Maria Himmelfahrt, dem 15. August, gehörten.<ref name="katholis-Sieben_K" /> Damit zählt Arnika zu den Marienpflanzen. Möglicherweise war sie schon in vorchristlicher Zeit der Muttergöttin [[Freyja]] (oder ''Freia'') zugeordnet.
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In einigen Gegenden zählt Arnika auch zu den [[Wikipedia:Blume|Blume]]n, die in den Strauß der [[Wikipedia:Kräuterweihe|Kräuterweihe]] an Maria Himmelfahrt, dem 15. August, gehörten.<ref name="katholis-Sieben_K" /> Damit zählt Arnika zu den Marienpflanzen. Möglicherweise war sie schon in vorchristlicher Zeit der Muttergöttin [[Wikipedia:Freyja|Freyja]] (oder ''Freia'') zugeordnet.
  
 
=== Philatelie ===
 
=== Philatelie ===
Am 15. Oktober 1975 erschien im Rahmen der jährlichen ausgegebenen [[Wohlfahrtsmarke]]n eine Abbildung einer Arnika als Motiv ([[Michel-Katalog|Michel]]-Nr. 511).
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Am 15. Oktober 1975 erschien im Rahmen der jährlichen ausgegebenen [[Wikipedia:Wohlfahrtsmarke|Wohlfahrtsmarke]]n eine Abbildung einer Arnika als Motiv ([[Wikipedia:Michel-Katalog|Michel]]-Nr. 511).
  
Die Arnika ist Hauptbestandteil der Bildmarke des [[Naturpark Thüringer Wald|Naturparks Thüringer Wald]]. Hier kommt die Arnika auf den Bergwiesen besonders häufig vor.
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Die Arnika ist Hauptbestandteil der Bildmarke des [[Wikipedia:Naturpark Thüringer Wald|Naturparks Thüringer Wald]]. Hier kommt die Arnika auf den Bergwiesen besonders häufig vor.
  
 
=== Trivialnamen ===
 
=== Trivialnamen ===
Für ''Arnica montana'' L. sind eine Reihe von [[Trivialname]]n bekannt:<ref name="Teedroge" /> Bergwohlverleih, Engelkraut, Fallkraut, Kraftwurz, Wundkraut, Wolfsblume, Arnica flower (engl.), Leopard's bane (engl.), Mountain tobacco (engl.), Fleur d'arnica (franz.)
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Für ''Arnica montana'' L. sind eine Reihe von [[Wikipedia:Trivialname|Trivialname]]n bekannt:<ref name="Teedroge" /> Bergwohlverleih, Engelkraut, Fallkraut, Kraftwurz, Wundkraut, Wolfsblume, Arnica flower (engl.), Leopard's bane (engl.), Mountain tobacco (engl.), Fleur d'arnica (franz.)
  
Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch folgende weitere [[Trivialname]]n verwendet: Bergwegebreit, Bergwurz (Stauf bei Leiningen), Bluttrieb ([[Schlesien]]), Cathreinwurz ([[Fusch]] im Pinzgau), Engelkraut ([[Elsass]]), Engeltrank ([[Preußen]], [[Lausitz]]), Färberblume ([[Augsburg]]), Fallkraut ([[Thüringen]], Schlesien, [[Schwaben]], [[Zittau]]), Fallkrut ([[Rendsburg]]er Apotheke), Feuerblume ([[Eifel]], [[Kelberg]]), fruen Melkkrut, Gehannesblaume, Gemsblume ([[Berner Oberland]]), Gemschenwurz, Gemschwurze ([[Bern]]), Hundstod (Schlesien), Johannisblume (Elsass, Thüringen), große gelbe Johannisblume ([[Fichtelgebirge]], Schlesien), geel St. Johannisblumen, Johanniskraut ([[Bayern]], Elsass), Johanniswurzen, Kraftrosen ([[Kärnten]]), Kraftwurz ([[Lungau]]), Laugenkraut, groß Lucankraut, St. Luciuskraut (Elsass), Marienkraut, Marientrank, Münchskappe, Münchswurz, Mutterwurz, Minderblume ([[Entlebuch (Region)|Entlebuch]]), Schmeerblumen, Schneeberger ([[Bröttigau]] in [[Graubünden]]), Schnupftabacksbleum (Eifel bei [[Nürnberg]], [[Wössleinbach]]), Sonnerwirbel (Elsass), Sterenblume (Graubünden), Sternanis (Graubünden), Stichkraut (Schlesien, Rendsburger Apotheke), Verfangkraut, Waldbleum, wilder Wegerich (bei [[Pregellern]] in den Bunden), dat Wohverlei (Tirol), Wolferley (Ostpreußen), Wolfes ([[mittelniederdeutsch]]), Wolfis (mittelniederdeutsch), Wolffelein (Ostpreußen, erwähnt bereits im Jahr 1590), Wolfilegia (althochdeutsch), Wolfsblome (Rendsburger Apotheke), Wolfsdistel (mittelhochdeutsch), Wolfzeilisa (althochdeutsch), Wollvor (bei [[Mecklenburg]]), Wolv ([[Danzig]], [[Sachsen]]), Wolverley (Schlesien, mittelhochdeutsch), Wolvesdistel (mittelhochdeutsch), Wolvestisteln (althochdeutsch), Wolveszeiseln (althochdeutsch), Wolveszeisil (althochdeutsch), Wolveszeisiln (althochdeutsch, zeisiln im Sinne von Schwanz), Wolvisgelegena, Wulferley (Mecklenburg), Wulfsblöme (Ostfriesland), Wullvorley (Mecklenburg), Wulverling und Wulwesblaume ([[Göttingen]]).<ref name="Pritzel1882" />
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Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch folgende weitere [[Wikipedia:Trivialname|Trivialname]]n verwendet: Bergwegebreit, Bergwurz (Stauf bei Leiningen), Bluttrieb ([[Wikipedia:Schlesien|Schlesien]]), Cathreinwurz ([[Wikipedia:Fusch|Fusch]] im Pinzgau), Engelkraut ([[Wikipedia:Elsass|Elsass]]), Engeltrank ([[Wikipedia:Preußen|Preußen]], [[Wikipedia:Lausitz|Lausitz]]), Färberblume ([[Wikipedia:Augsburg|Augsburg]]), Fallkraut ([[Wikipedia:Thüringen|Thüringen]], Schlesien, [[Wikipedia:Schwaben|Schwaben]], [[Wikipedia:Zittau|Zittau]]), Fallkrut ([[Wikipedia:Rendsburg|Rendsburg]]er Apotheke), Feuerblume ([[Wikipedia:Eifel|Eifel]], [[Wikipedia:Kelberg|Kelberg]]), fruen Melkkrut, Gehannesblaume, Gemsblume ([[Wikipedia:Berner Oberland|Berner Oberland]]), Gemschenwurz, Gemschwurze ([[Wikipedia:Bern|Bern]]), Hundstod (Schlesien), Johannisblume (Elsass, Thüringen), große gelbe Johannisblume ([[Wikipedia:Fichtelgebirge|Fichtelgebirge]], Schlesien), geel St. Johannisblumen, Johanniskraut ([[Wikipedia:Bayern|Bayern]], Elsass), Johanniswurzen, Kraftrosen ([[Wikipedia:Kärnten|Kärnten]]), Kraftwurz ([[Wikipedia:Lungau|Lungau]]), Laugenkraut, groß Lucankraut, St. Luciuskraut (Elsass), Marienkraut, Marientrank, Münchskappe, Münchswurz, Mutterwurz, Minderblume ([[Wikipedia:Entlebuch (Region)|Entlebuch]]), Schmeerblumen, Schneeberger ([[Bröttigau]] in [[Wikipedia:Graubünden|Graubünden]]), Schnupftabacksbleum (Eifel bei [[Wikipedia:Nürnberg|Nürnberg]], [[Wössleinbach]]), Sonnerwirbel (Elsass), Sterenblume (Graubünden), Sternanis (Graubünden), Stichkraut (Schlesien, Rendsburger Apotheke), Verfangkraut, Waldbleum, wilder Wegerich (bei [[Pregellern]] in den Bunden), dat Wohverlei (Tirol), Wolferley (Ostpreußen), Wolfes ([[Wikipedia:mittelniederdeutsch|mittelniederdeutsch]]), Wolfis (mittelniederdeutsch), Wolffelein (Ostpreußen, erwähnt bereits im Jahr 1590), Wolfilegia (althochdeutsch), Wolfsblome (Rendsburger Apotheke), Wolfsdistel (mittelhochdeutsch), Wolfzeilisa (althochdeutsch), Wollvor (bei [[Wikipedia:Mecklenburg|Mecklenburg]]), Wolv ([[Wikipedia:Danzig|Danzig]], [[Wikipedia:Sachsen|Sachsen]]), Wolverley (Schlesien, mittelhochdeutsch), Wolvesdistel (mittelhochdeutsch), Wolvestisteln (althochdeutsch), Wolveszeiseln (althochdeutsch), Wolveszeisil (althochdeutsch), Wolveszeisiln (althochdeutsch, zeisiln im Sinne von Schwanz), Wolvisgelegena, Wulferley (Mecklenburg), Wulfsblöme (Ostfriesland), Wullvorley (Mecklenburg), Wulverling und Wulwesblaume ([[Wikipedia:Göttingen|Göttingen]]).<ref name="Pritzel1882" />
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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[[Gerhard Madaus]]: ''Lehrbuch der biologischen Heilmittel.'' Band 1: ''Heilpflanzen.'' G. Thieme, Leipzig 1938. (Nachdruck: Olms, Hildesheim 1979, ISBN 3-487-05890-1)
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[[Wikipedia:Gerhard Madaus|Gerhard Madaus]]: ''Lehrbuch der biologischen Heilmittel.'' Band 1: ''Heilpflanzen.'' G. Thieme, Leipzig 1938. (Nachdruck: Olms, Hildesheim 1979, ISBN 3-487-05890-1)
 
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[[Georg August Pritzel]], [[Carl Jessen]]: ''Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze.'' Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 40. [http://archive.org/stream/diedeutschenvol00pritgoog#page/n59/mode/2up (online)]
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[[Wikipedia:Georg August Pritzel|Georg August Pritzel]], [[Wikipedia:Carl Jessen|Carl Jessen]]: ''Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze.'' Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 40. [http://archive.org/stream/diedeutschenvol00pritgoog#page/n59/mode/2up (online)]
 
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Erhard Dörr, [[Wikipedia:Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW-Verlag, Eching bei München 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 616.
 
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E. Ernst, M. H. Pittler: ''Efficacy of homeopathic arnica: a systematic review of placebo-controlled clinical trials.'' In: ''[[Arch Surg]].'' Band 133, 11, 1998, S. 1187–1190. PMID 9820349
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E. Ernst, M. H. Pittler: ''Efficacy of homeopathic arnica: a systematic review of placebo-controlled clinical trials.'' In: ''[[Wikipedia:Arch Surg|Arch Surg]].'' Band 133, 11, 1998, S. 1187–1190. PMID 9820349
 
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I. K. Ferguson: ''Arnica L.'', S. 189–190 In: [[Thomas Gaskell Tutin]] et al.: ''Flora Europaea.'' Band 4, Cambridge University Press 1976, ISBN 0-521-08717-1.
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I. K. Ferguson: ''Arnica L.'', S. 189–190 In: [[Wikipedia:Thomas Gaskell Tutin|Thomas Gaskell Tutin]] et al.: ''Flora Europaea.'' Band 4, Cambridge University Press 1976, ISBN 0-521-08717-1.
 
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Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink, Michael Wink: ''Handbuch der Arzneipflanzen.'' Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2069-2.
 
Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink, Michael Wink: ''Handbuch der Arzneipflanzen.'' Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2069-2.
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{{Literatur | Autor = J. Connolly, R. Hill | Titel = Dictionary of Terpenoid. | Verlag = CRC Press | Ort = | Datum = 1991 | ISBN = 978-0-412-25770-4 | Online = {{Google Buch | BuchID = FjnKUcD7-B0C | Seite = frontcover | Linktext =  }} }}
 
 
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* {{FloraWeb|585|Arnica montana L., Echte Arnika}}
 
* {{BiolFlor|286}}
 
* {{BIB|585}}
 
* {{InfoFlora|ID=2338|WissName=Arnica montana L.}}
 
 
* [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/arnic/arnimonv.jpg Verbreitung auf der Nordhalbkugel] aus: Eric Hultén, Magnus Fries: ''Atlas of North European vascular plants.'' 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/arnic/arnimon.html ''Den virtuella floran.''] (schwed.)
 
* [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/arnic/arnimonv.jpg Verbreitung auf der Nordhalbkugel] aus: Eric Hultén, Magnus Fries: ''Atlas of North European vascular plants.'' 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/arnic/arnimon.html ''Den virtuella floran.''] (schwed.)
 
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Korbbluetler/arnica.htm#Echte Arnika Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'').]
 
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Korbbluetler/arnica.htm#Echte Arnika Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'').]
 
* [http://www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/arnicae-flos-arnikablueten.htm Arnikablüten-Monographie (Kommission E, Bundesgesundheitsamt Berlin)]
 
* [http://www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/arnicae-flos-arnikablueten.htm Arnikablüten-Monographie (Kommission E, Bundesgesundheitsamt Berlin)]
 
* [http://www.awl.ch/heilpflanzen/arnica_montana/arnika.htm awl.ch – ''Arnica montana'']
 
* [http://www.awl.ch/heilpflanzen/arnica_montana/arnika.htm awl.ch – ''Arnica montana'']
* {{IUCN|Year=2013.2|ID= 162327|ScientificName= Arnica montana|YearAssessed= 2010|Assessor= A. Falniowski, I. Bazos, I. Hodálová, R. Lansdown, A. Petrova |Download= 3. Mai  2014}}
 
  
 
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Aktuelle Version vom 21. September 2021, 12:49 Uhr

Arnika
Illustration Arnica montana0.jpg

Arnika (Arnica montana), Illustration

Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Madieae
Gattung: Arnika (Arnica)
Art: Arnika
Arnica montana
L.

Die Echte Arnika (Arnica montana), auch Bergwohlverleih genannt,[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Arnika innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie gedeiht in den Gebirgen Europas und steht unter Naturschutz.

Die Echte Arnika wurde zur Blume des Jahres 1986 und zur Arzneipflanze des Jahres 2001 gewählt. Sie gilt als Giftpflanze.[2]

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Arnika hat gegenständige Laubblätter

Die Echte Arnika ist eine aromatisch duftende, sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Sie bildet unterirdische Rhizome. Der drüsenhaarige Stängel ist einfach oder höchstens wenigästig verzweigt und besitzt meist ein bis zwei, selten drei gegenständige Paare Laubblätter. Diese Gegenständigkeit der Stängelblätter ist innerhalb der Korbblütengewächse eher eine Ausnahme, findet sich aber auch beim Wasserdost und unter den bekannteren Zierpflanzen bei den Studentenblumen (Tagetes). Die Grundblätter sind in Rosetten angeordnet und eiförmig bis lanzettlich und ganzrandig. Die Blattspreiten sind vier- bis siebennervig und behaart.[3]

Generative Merkmale

Eine Arnika-Zungenblüte

Die Blütezeit reicht in Mitteleuropa von Mai bis August. Die meist einzeln stehenden körbchenförmigen Blütenstände weisen einen Durchmesser von etwa 4,5 bis 8 Zentimetern auf. Der Korbboden ist behaart und trägt dottergelbe Röhrenblüten sowie randlich oft 14 bis 17 Zungenblüten.[3]

Die Achänen besitzen einen einteiligen rauen Pappus, der sich bei Trockenheit spreizt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[4]

Ökologie

Arnika an einem Standort im Schwäbisch-Fränkischen Wald

Die Echte Arnika ist ein Hemikryptophyt[3] und eine Halbrosettenpflanze mit Speicher-Rhizom.[5]

Blütenökologisch handelt es sich um den „Körbchenblumentyp“. Die weiblichen Zungenblüten sind durch die Carotinoide, Lutein und Xanthophylle orangegelb gefärbt; ebenso wie die zwittrigen Röhrenblüten. Die Blüten riechen aromatisch. Als Besucher und Bestäuber werden vor allem Mistbienen beobachtet; außerdem Tagfalter wie Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge. Auch Selbstbestäubung findet statt.[5]

Die Diasporen breiten sich aus als Schirmchenflieger und Wasserhafter, auch Zufallsverbreitung durch Weidetiere findet statt. Die Pflanzen werden von Weidetieren verschmäht; auf Urgesteinsböden im Bergland können sie deshalb bei Massenentfaltung jegliche Beweidung verhindern. Fruchtreife ist von August bis Oktober.[5]

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet umfasst die Alpen, Pyrenäen bis zum Balkan sowie eine nördliche Verbreitung bis Südskandinavien und ins Baltikum.[1] Die Echte Arnika bevorzugt saure und magere Wiesen und ist kalkmeidend. Man findet sie auch in lichten Wäldern. Sie ist von der Tallage bis in Höhenlagen von 2800 Meter anzutreffen. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Nardetalia.[6] Sie besiedelt außerdem frische bis wechselfrische, lichte bis sonnige, nährstoffarme und bodensaure Borstgrasrasen, Heiden, Bergwiesen und auch Moore mit Ton-, Lehm- oder Torfböden.[7]

In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil zwischen Bernhardseck und Mutte bei Elbigenalp bis in eine Höhenlage von 2100 Meter auf.[8]

Erhaltungszustände für Arnica montana
(Berichtszeitraum 2007–2012)
[9]
EU-Land ALP CON
Belgien ---
  • 
  • Deutschland
  • 
  • 
  • Frankreich
  • 
  • 
  • Italien
  • 
  • 
  • Luxemburg ---
  • 
  • Österreich
  • 
  • 
  • Polen
  • 
  • 
  • Rumänien
  • 
  • ---
    Slowenien
  • 
  • 
  • Spanien
  • 
  • ---
    Tschechien ---
  • 
  • ALP = alpine biogeografische Region, CON = kontinentale biogeografische Region,
    GRÜN = günstiger Erhaltungszustand, ORANGE = unzureichender Erhaltungszustand,
    ROT = schlechter Erhaltungszustand, --- = der Mitgliedsstaat hat keinen Anteil an der
    jeweiligen biogeografischen Region

    Gefährdung und Schutz

    In Belgien, Luxemburg, Kroatien sowie in Bosnien und Herzegowina gilt Arnica montana als vom Aussterben bedroht, die Niederlande und Weißrussland stufen Arnika als stark gefährdet ein. In Deutschland, Litauen, Lettland, Estland, Rumänien sowie in Kaliningrad (Russland) gilt die Art als gefährdet und steht in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Arten auf Stufe 3. Als „potenziell gefährdet“ wird Arnica montana in Norwegen und Dänemark eingestuft.

    In Österreich geht man laut WWF-Artenlexikon nicht von einer Gefährdung aus.[10] Neuere Rote Listen der Bundesländer zeigen jedoch die zum Teil starken Verschlechterungen in den letzten Jahren. So kategorisiert die Rote Liste Oberösterreichs (2009) Arnica montana in der Böhmischen Masse als „stark gefährdet“, in den Alpen als „gefährdet“ und im Alpenvorland als „vom Aussterben bedroht“.[11] Diese Verschlechterungen finden in der Bewertung des Erhaltungszustands (2013) nach Artikel 17 der FFH-Richtlinie ihren Niederschlag: Für die alpine Region Österreichs wird der Erhaltungszustand als „unzureichend“ und für die kontinentale Region als „schlecht“ eingestuft, jeweils mit weiterhin negativem Trend.[12] In Deutschland ist die Arnika als eine nationale Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft.[13] Wie sich 2017 herausstellte sind die Arnika-Bestände in Norddeutschland genetisch verarmt.[14]

    Durch züchterische Bemühungen ist es inzwischen gelungen, eine Sorte mit dem Namen ‚Arbo‘ von Arnica montana zu entwickeln, die für den Feldanbau geeignet ist, so dass die Wildvorkommen bei der Sammlung für medizinische Zwecke geschont werden können.[15] Die Hauptgefährdungsursache für Arnica montana stellt aber weniger die Ernte der Blütenkörbe dar, als viel mehr die nach wie vor anhaltende Zerstörung ihres Lebensraums, nämlich artenreichen Borstgrasrasens.

    Auch Bemühungen im Bereich der Vermehrung zeigen im Rahmen eines im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projektes Erfolge. Ziel ist es, den starken Rückgang der Arnika-Bestände im Bayerischen Vogtland und Fichtelgebirge zu stoppen. Dazu werden im Projektgebiet gesammelte Arnika-Samen auf vorbereiteten Ansaatstellen ausgebracht und erprobt, was für eine erfolgreiche Ansaat notwendig ist.[16]

    Systematik

    Die Erstveröffentlichung von Arnica montana erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum S. 884.[1]

    Man kann zwei Unterarten unterscheiden:[1]

    • Arnica montana subsp. montana: Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern. Die Zahl der Hüllblätter ist 18 bis 24.[17]
    • Arnica montana subsp. atlantica A. Bolòs: Ihre Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 4 bis 5 Zentimetern. Die Zahl der Hüllblätter ist 11 bis 18.[17] Sie kommt in Portugal, Spanien und Frankreich vor.[1]

    Arnika als Heilpflanze

    Inhaltsstoffe und Wirkungen

    Strukturformel von 11α,13-Dihydrohelenalin, das als Inhaltsstoff in Arnikablüten an der OH-Gruppe mit niederen Fettsäuren verestert ist, beispielsweise mit einer Acetyl-, Isobutyryl-, Tigloyl- oder Isovalerylgruppe.[15]

    Arnikablüten enthalten als Hauptwirkstoffe Sesquiterpenlactone in veresterter Form, insbesondere Helenalin- und Dihydrohelenalin[18]-Ester, die entzündungshemmend und antimikrobiell wirken. Pflanzen in mitteleuropäischen Gebieten enthalten mehr Helenaline, im spanischen Raum dominieren Dihydrohelenaline. Wegen der Toxizität von Helenalin bzw. Dihydrohelenalin sollten Tinkturen und Auszüge aus Arnikablüten nicht als Selbstmedikation innerlich angewendet werden. Eine orale Applikation sollte abgelehnt werden, da die innere Anwendung wegen der geringen therapeutischen Breite nicht ratsam ist. Auch Arnikablüten im Tee können zu Vergiftungen führen.[15] Bei der Maus ist bekannt, dass zu hohe Dosen an Dihydrohelenalin zum Herzstillstand führen; ebenso können Helenaline eine schädigende Wirkung auf das Herz haben.

    Daneben enthalten die gelben Blütenkörbe der Arnika Flavone, Flavonole und ätherisches Öl, u. a mit Thymol, Thymolmethylether, Azulen.[19] Darüber hinaus wurden in Arnikablüten Triterpene, Phenolcarbonsäuren und Polysaccharide identifiziert.

    Die in Arnika enthaltenen Flavonoide und Triterpendiole zeigen – äußerlich angewendet – ebenfalls antiphlogistische Wirkung. Ein Kontakt mit Augen und offenen Wunden ist zu vermeiden. Die Inhaltsstoffe der Arnika können allergische Reaktionen hervorrufen (Juckreiz, Hautausschlag, Blasenbildung, allergisches Kontaktekzem, Kontaktdermatitis). Helenalin bzw. seine Ester wirken sensibilisierend und damit allergen.[15] Auch das Laub und dessen Arnicin genanntes Extrakt kann Hautreizungen hervorrufen.[20]

    Verwendung

    Borstgrasrasen mit Arnika

    Den antiken Schriftstellern war Arnika als Heilpflanze nicht bekannt. Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei Hildegard von Bingen. Bei der von ihr als „Wolfsgelegena“ bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika tatsächlich bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt.[15] Das Anwendungsspektrum war weit gefächert, neben Blutergüssen und allgemeinen Verletzungen wurden auch Krampfadern, Venenentzündungen, Gicht und Rheuma behandelt. Außerdem fand eine Verwendung als Analeptikum und Stimulans statt. Häufig wurde es auch missbräuchlich[15] als Abortivum benutzt.

    Heutzutage wird Arnika zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.

    Bei der äußeren Anwendung wird am häufigsten eine (alkoholische) Tinktur hergestellt.[15] Hierbei gehen die meisten Sesquiterpenlactone in Lösung. Auf Wasserbasis kann man auch einen „wässrigen Auszug“ verwenden, bei dem 75 % der Sesquiterpenlactone in Lösung gelangen. Tinkturen bzw. Auszüge zur äußeren Anwendung wirken antimikrobiell und antiphlogistisch.

    Da die innere Anwendung nicht zugelassen ist, wurden sehr viele Teepräparate vom Markt genommen.[15] Nur zur äußeren Anwendung sind diese erlaubt, wenngleich nicht zum Dauergebrauch. Hierbei wurden Arnikablüten mit kochendem Wasser überbrüht und ausgesiebt. Heutzutage ist die Teebereitung indes nicht mehr so gebräuchlich.

    Arnika in Form der Blütendroge (Arnicae flos)

    Als Droge werden folgende Bestandteile genutzt:

    • Arnica-montana-Blüten (Arnicae flos, Flores Arnicae, Flores Calendulae alpinae, Flores Plantagines montanae, Flores Ptarmicae, Flores Alismae, Flos Arnicae); Arnikablüten (Bergwurzblumen, Bergwurzelblumen, Blutblumen, Engelblumen, Engelkraut, Gamsblumen, Fallkrautblumen, Wohlverleihblüten, Wolfsblüten), die getrockneten, ganzen oder teilweise zerfallenen Blütenstände bzw. Blütenkörbchen.
    • Arnicae herba (Arnicae folium, Folia Arnicae, Herba Arnicae, Herba Doronicae germanici); Arnikakraut (Arnikablätter, Engelskraut, Fallkraut, Gamskraut, Wohlverleihkraut), im Mai vor der Blüte gesammelte, getrocknete grundständige Blätter, die fast stängelfrei in den Handel kommen.
    • Arnicae radix (Arnicae rhizoma, Radix Arnicae, Radix Doronici germanici, Rhizoma Arnicae); Arnikawurzel (Bergwohlverleihwurzel, Mutterwurz, Stichwurz, Wohlverleihwurzel), der getrocknete „Wurzelstock“ mit den Wurzeln.

    Echte Arnika wurde früher dem Schnupftabak zugesetzt,[21] denn die getrockneten Blätter reizten die Nasenschleimhäute. Gemeinsam mit Huflattich und Königskerzenblüten wurde Arnika auch als Kräutertabak geraucht.

    Besonders in der Homöopathie werden Arnika-Potenzen häufig bei Blessuren (Ekchymose) eingesetzt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten keinen Nutzeffekt dieser Präparate gegenüber Placebo feststellen,[22] sei es präventiv oder therapeutisch.[23]

    Gewinnung

    Da es schwierig ist, Arnika in größeren Mengen für die Heilmittelherstellung anzubauen, werden für die Herstellung etwa von Arnikaölen von Naturheilmittelherstellern wild gesammelte Blüten in größeren Mengen verwendet. Die Firma Weleda etwa bezieht einen großen Teil ihres Jahresbedarfes von 1300 kg getrockneten Arnikablüten aus den rumänischen Karpaten.[24]

    Wegen der Schwierigkeiten beim Anbau wurde zwischenzeitlich auch die nordamerikanische Wiesen-Arnika (Arnica chamissonis Less subsp. foliosa (Nutt.) Mag.) verwendet, die jedoch weniger Inhaltsstoffe enthält. Es ist gelungen, die Sorte „Arbo“ von Arnica montana zu züchten. Diese Sorte kann auf Feldern angebaut werden. Auf diese Weise werden die Wildvorkommen geschont.[25]

    Kulturelle Bedeutung

    Arnika im Aberglauben

    Illustration aus C. A. M. Lindman: Bilder ur Nordens Flora

    Hildegard von Bingen führt die Pflanze „wolfesgelegena“ als starkes Aphrodisiakum an, die meist, jedoch wahrscheinlich zu unrecht, als Arnika gedeutet wird.[26] Sie schrieb: „Wenn ein Mann oder eine Frau in Liebe erglüht, dann wird, wenn jemand sie oder ihn auf der Haut mit Wolfesgelegena berührt, der Berührte in der Liebe zum anderen verbrennen, und wenn das Kraut vertrocknet ist, dann werden Mann oder Frau durch die Liebesglut fast rasend, so dass sie schließlich unsinnig werden.“

    Die Arnika zählt zu den alten Zauberpflanzen, worauf einige volkstümliche Namen hindeuten, z. B. Donnerwurz, Wolfsbanner, Johannisblume. Als leuchtend gelb blühende Pflanze spielte sie früher im Kult der Sommersonnenwende eine Rolle. Viele dieser heidnischen Bräuche gingen dann ins volkstümliche Brauchtum über. So galten z. B. die am Johannistag, also dem 24. Juni, dem Tag der Sonnenwende, gesammelten Blüten als besonders heilkräftig.

    Am Vorabend des Johannistags steckten Bauern Arnikasträuße an die Ecken ihrer Getreidefelder. Dies sollte den „Bilmesschnitter“ davon abhalten, das Getreide zu vernichten. Dieser war ein Korndämon und ging besonders gerne um die Zeit der Sommersonnenwende über die Getreidefelder und legte dort die Halme um.[27] Dieser Aberglaube beruht aber wahrscheinlich auf guter Beobachtungsgabe, denn auf Arnikapflanzen legt die Arnikafliege (Trypeta arnica), ein Getreidenützling, die Eier ab.

    In einigen Gegenden zählt Arnika auch zu den Blumen, die in den Strauß der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt, dem 15. August, gehörten.[28] Damit zählt Arnika zu den Marienpflanzen. Möglicherweise war sie schon in vorchristlicher Zeit der Muttergöttin Freyja (oder Freia) zugeordnet.

    Philatelie

    Am 15. Oktober 1975 erschien im Rahmen der jährlichen ausgegebenen Wohlfahrtsmarken eine Abbildung einer Arnika als Motiv (Michel-Nr. 511).

    Die Arnika ist Hauptbestandteil der Bildmarke des Naturparks Thüringer Wald. Hier kommt die Arnika auf den Bergwiesen besonders häufig vor.

    Trivialnamen

    Für Arnica montana L. sind eine Reihe von Trivialnamen bekannt:[15] Bergwohlverleih, Engelkraut, Fallkraut, Kraftwurz, Wundkraut, Wolfsblume, Arnica flower (engl.), Leopard's bane (engl.), Mountain tobacco (engl.), Fleur d'arnica (franz.)

    Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch folgende weitere Trivialnamen verwendet: Bergwegebreit, Bergwurz (Stauf bei Leiningen), Bluttrieb (Schlesien), Cathreinwurz (Fusch im Pinzgau), Engelkraut (Elsass), Engeltrank (Preußen, Lausitz), Färberblume (Augsburg), Fallkraut (Thüringen, Schlesien, Schwaben, Zittau), Fallkrut (Rendsburger Apotheke), Feuerblume (Eifel, Kelberg), fruen Melkkrut, Gehannesblaume, Gemsblume (Berner Oberland), Gemschenwurz, Gemschwurze (Bern), Hundstod (Schlesien), Johannisblume (Elsass, Thüringen), große gelbe Johannisblume (Fichtelgebirge, Schlesien), geel St. Johannisblumen, Johanniskraut (Bayern, Elsass), Johanniswurzen, Kraftrosen (Kärnten), Kraftwurz (Lungau), Laugenkraut, groß Lucankraut, St. Luciuskraut (Elsass), Marienkraut, Marientrank, Münchskappe, Münchswurz, Mutterwurz, Minderblume (Entlebuch), Schmeerblumen, Schneeberger (Bröttigau in Graubünden), Schnupftabacksbleum (Eifel bei Nürnberg, Wössleinbach), Sonnerwirbel (Elsass), Sterenblume (Graubünden), Sternanis (Graubünden), Stichkraut (Schlesien, Rendsburger Apotheke), Verfangkraut, Waldbleum, wilder Wegerich (bei Pregellern in den Bunden), dat Wohverlei (Tirol), Wolferley (Ostpreußen), Wolfes (mittelniederdeutsch), Wolfis (mittelniederdeutsch), Wolffelein (Ostpreußen, erwähnt bereits im Jahr 1590), Wolfilegia (althochdeutsch), Wolfsblome (Rendsburger Apotheke), Wolfsdistel (mittelhochdeutsch), Wolfzeilisa (althochdeutsch), Wollvor (bei Mecklenburg), Wolv (Danzig, Sachsen), Wolverley (Schlesien, mittelhochdeutsch), Wolvesdistel (mittelhochdeutsch), Wolvestisteln (althochdeutsch), Wolveszeiseln (althochdeutsch), Wolveszeisil (althochdeutsch), Wolveszeisiln (althochdeutsch, zeisiln im Sinne von Schwanz), Wolvisgelegena, Wulferley (Mecklenburg), Wulfsblöme (Ostfriesland), Wullvorley (Mecklenburg), Wulverling und Wulwesblaume (Göttingen).[29]

    Einzelnachweise

    1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Werner Greuter: Compositae (pro parte majore). Arnica montana. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. bei Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
    2. Michael Wink, Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink: Handbuch der giftigen und psychoaktiven Pflanzen. Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2425-9.
    3. 3,0 3,1 3,2 Arnica montana L., Echte Arnika. In: FloraWeb.de.
    4. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3489860209 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
    5. 5,0 5,1 5,2 Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN  978-3-494-01424-1.
    6. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN  3-8001-3131-5, S. 948–949.
    7. T. Blachnik, A. Zehm: Echte Arnika, Arnica montana L. Bayrisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 13. März 2018.
    8. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW-Verlag, Eching bei München 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 616.
    9. entsprechend der Bewertungsvorgaben zum Artikel 17 der FFH-Richtlinie in der alpinen und kontinentalen biogeografischen Regionen für ausgewählte Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aus European Topic Centre on Biological Diversity (2014): Species assessments at EU biogeographical level, Stand: 15. Juni 2014.
    10. Arnika - Artenlexikon - WWF Österreich.
    11. Michael Hohla et al.: Katalog und Rote Liste der Gefäßpflanzen Oberösterreichs. In: Stapfia. Band 91, Linz 2009, S. 80, 177, Vorlage:ZOBODAT
    12. Umweltbundesamt: Österreichischer Bericht gemäß Artikel 17 FFH-Richtlinie für den Berichtszeitraum 2007–2012, Kurzfassung. 2013.
    13. Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands (Memento vom 2. August 2017 im Internet Archive) auf der Homepage des Bundesamtes für Naturschutz, abgerufen am 3. Juni 2016.
    14. V. Duwe, L. Muller, T. Borsch, S. Ismail: Pervasive genetic differentiation among Central European populations of the threatened Arnica montana L. and genetic erosion at lower elevations. In: Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics. Band 27, August 2017, S. 45–56. doi:10.1016/j.ppees.2017.02.003.
    15. 15,0 15,1 15,2 15,3 15,4 15,5 15,6 15,7 15,8 Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2369-6, S. 91 ff.
    16. T. Blachnik, R. Saller: In situ-Vermehrung von Arnica montana – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die Artenschutz-Praxis. In: ANLiegen Natur. 37(1), 2015, S. 31–41, Laufen. (PDF-Datei 1,0 MB)
    17. 17,0 17,1 I. K. Ferguson: Arnica L., S. 189–190 In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 4, Cambridge University Press 1976, ISBN 0-521-08717-1.
    18. 3032910
    19. Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink, Michael Wink: Handbuch der Arzneipflanzen. Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2069-2.
    20. Anonymus: Final report on the safety assessment of Arnica montana extract and Arnica montana. In: International Journal of Toxicology. Band 20, Supplement 2, 2001, S. 1–11. doi:10.1080/1091581015290254711. PMID 11558636.
    21. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3489860209 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
    22. E. Ernst, M. H. Pittler: Efficacy of homeopathic arnica: a systematic review of placebo-controlled clinical trials. In: Arch Surg. Band 133, 11, 1998, S. 1187–1190. PMID 9820349
    23. Daniel P. Friedmann: Homeopathic Arnica: Smoke and Mirrors. In: Dermatologic Surgery. Band 42, Nr. 1, Januar 2016, S. 128, doi:10.1097/DSS.0000000000000532, PMID 26716711.
    24. Die störrische Arnika. auf: taz.de.
    25. Sächsisches Staatsmnisterium für Umwelt und Landwirtschaft (Hrsg.): Arnika. Arnica montana. Biologische Viefalt in Sachsen. Dresden 2011, S. 10.
    26. Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band 1: Heilpflanzen. G. Thieme, Leipzig 1938. (Nachdruck: Olms, Hildesheim 1979, ISBN 3-487-05890-1)
    27. Heinrich Marzell: Zauberpflanzen, Hexentränke (= Kosmos Bibliothek. Band 241). Franckh, Stuttgart 1963, S. 37–38.
    28. Sieben Kräuter müssen es sein. In: katholisch.de. 14. August 2018, abgerufen am 27. September 2018.
    29. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 40. (online)

    Siehe auch

    Literatur

    • Hartwig Abraham, Inge Thinnes: Hexenkraut und Zaubertrank. Unsere Heilpflanzen in Sagen, Aberglauben und Legenden. Freund, Greifenberg 1995, ISBN 3-924733-02-3.
    • Detlef Arens: Sechzig einheimische Wildpflanzen in lebendigen Porträts. DuMont, Köln 1991, ISBN 3-7701-2516-9.
    • Gertrud Scherf: Zauberpflanzen, Hexenkräuter – Magie und Mythos heimischer Wild- und Kulturpflanzen. blv, München 2002, ISBN 3-405-16219-X.
    • Matthias Melzig, Eberhard Teuscher, Ulrike Lindequist: Biogene Arzneimittel. Ein Lehrbuch der Pharmazeutischen Biologie. 6., völlig neu bearbeitete Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2073-0, S. 192–198.

    Weblinks

    Wiktionary: Arnika – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
     Commons: Echte Arnika (Arnica montana) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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