Nicht angemeldeter Benutzer - Bearbeiten von Seiten ist nur als angemeldeter Benutzer möglich.

Holz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus imedwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[unmarkierte Version][unmarkierte Version]
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Holz''' (von germanisch ''*holta(z)'', ‚Holz‘, ‚Gehölz‘; aus indogermanisch ''*kl̩tˀo''; ursprüng…“)
 
K (Interwikilinks anpassen)
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Holz''' (von [[Urgermanisch|germanisch]] ''*holta(z)'', ‚Holz‘, ‚Gehölz‘; aus [[Indogermanische Ursprache|indogermanisch]] ''*kl̩tˀo''; ursprüngliche Bedeutungen, abgeleitet von indogermanisch ''*kel-'', ‚schlagen‘: ‚Abgeschnittenes‘, ‚Gespaltenes‘, ‚schlagbares Holz‘)<ref>[[Friedrich Kluge]], [[Alfred Götze (Philologe)|Alfred Götze]]: ''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 20. Aufl., hrsg. von [[Walther Mitzka]], De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 315.</ref> bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch das harte [[Gewebe (Biologie)#Pflanzliche Gewebearten|Gewebe]] der [[Sprossachse]]n (Stamm, [[Ast|Äste]] und [[Zweig]]e) von [[Baum|Bäumen]] und [[Strauch|Sträuchern]]. [[Botanik|Botanisch]] wird Holz als das vom [[Kambium]] erzeugte sekundäre [[Xylem]] der [[Samenpflanzen]] definiert. Nach dieser Definition sind die ''holzigen Gewebe'' der [[Palmengewächse|Palmen]] und anderer höherer [[Pflanzen]] allerdings kein Holz im engeren Sinn. Kennzeichnend ist aber auch hier die Einlagerung von [[Lignin]] in die [[Zellwand]]. In einer weitergehenden Definition wird Holz daher auch als ''lignifiziertes'' ([[Verholzung|verholztes]]) pflanzliches Gewebe begriffen.
+
'''Holz''' (von [[Wikipedia:Urgermanisch|germanisch]] ''*holta(z)'', ‚Holz‘, ‚Gehölz‘; aus [[Wikipedia:Indogermanische Ursprache|indogermanisch]] ''*kl̩tˀo''; ursprüngliche Bedeutungen, abgeleitet von indogermanisch ''*kel-'', ‚schlagen‘: ‚Abgeschnittenes‘, ‚Gespaltenes‘, ‚schlagbares Holz‘)<ref>[[Wikipedia:Friedrich Kluge|Friedrich Kluge]], [[Wikipedia:Alfred Götze (Philologe)|Alfred Götze]]: ''[[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 20. Aufl., hrsg. von [[Wikipedia:Walther Mitzka|Walther Mitzka]], De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 315.</ref> bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch das harte [[Wikipedia:Gewebe (Biologie)#Pflanzliche Gewebearten|Gewebe]] der [[Wikipedia:Sprossachse|Sprossachse]]n (Stamm, [[Wikipedia:Ast|Äste]] und [[Wikipedia:Zweig|Zweig]]e) von [[Wikipedia:Baum|Bäumen]] und [[Wikipedia:Strauch|Sträuchern]]. [[Wikipedia:Botanik|Botanisch]] wird Holz als das vom [[Wikipedia:Kambium|Kambium]] erzeugte sekundäre [[Wikipedia:Xylem|Xylem]] der [[Wikipedia:Samenpflanzen|Samenpflanzen]] definiert. Nach dieser Definition sind die ''holzigen Gewebe'' der [[Wikipedia:Palmengewächse|Palmen]] und anderer höherer [[Wikipedia:Pflanzen|Pflanzen]] allerdings kein Holz im engeren Sinn. Kennzeichnend ist aber auch hier die Einlagerung von [[Wikipedia:Lignin|Lignin]] in die [[Wikipedia:Zellwand|Zellwand]]. In einer weitergehenden Definition wird Holz daher auch als ''lignifiziertes'' ([[Wikipedia:Verholzung|verholztes]]) pflanzliches Gewebe begriffen.
  
[[Kulturgeschichte|Kulturhistorisch]] gesehen zählen [[Gehölz]]e wohl zu den ältesten [[Liste der Nutzpflanzen|genutzten Pflanzen]]. Als vielseitiger, insbesondere aber [[nachwachsender Rohstoff]] ist Holz bis heute eines der wichtigsten Pflanzenprodukte als [[Rohstoff]] für die Weiterverarbeitung und auch ein ''regenerativer'' [[Energieträger]]. Gegenstände und [[Bauwerk]]e aus Holz (z.&nbsp;B. [[Bogen (Waffe)|Bögen]] und [[Schild (Schutzwaffe)|Schilde]], [[Holzkohle]], [[Grubenholz]], [[Bahnschwelle]]n, [[Holzboot]]e, [[Pfahlbau]]ten, [[Fort]]s) sowie die [[Holzwirtschaft]] waren und sind ein Teil der menschlichen [[Zivilisation]] und Kulturgeschichte.<ref>Vgl. [[Joachim Radkau]]: ''Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt.'' oekom verlag, 2007, ISBN 978-3-86581-049-6.</ref>
+
[[Wikipedia:Kulturgeschichte|Kulturhistorisch]] gesehen zählen [[Wikipedia:Gehölz|Gehölz]]e wohl zu den ältesten [[Wikipedia:Liste der Nutzpflanzen|genutzten Pflanzen]]. Als vielseitiger, insbesondere aber [[Wikipedia:nachwachsender Rohstoff|nachwachsender Rohstoff]] ist Holz bis heute eines der wichtigsten Pflanzenprodukte als [[Wikipedia:Rohstoff|Rohstoff]] für die Weiterverarbeitung und auch ein ''regenerativer'' [[Wikipedia:Energieträger|Energieträger]]. Gegenstände und [[Wikipedia:Bauwerk|Bauwerk]]e aus Holz (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Bogen (Waffe)|Bögen]] und [[Wikipedia:Schild (Schutzwaffe)|Schilde]], [[Wikipedia:Holzkohle|Holzkohle]], [[Wikipedia:Grubenholz|Grubenholz]], [[Wikipedia:Bahnschwelle|Bahnschwelle]]n, [[Wikipedia:Holzboot|Holzboot]]e, [[Wikipedia:Pfahlbau|Pfahlbau]]ten, [[Wikipedia:Fort|Fort]]s) sowie die [[Wikipedia:Holzwirtschaft|Holzwirtschaft]] waren und sind ein Teil der menschlichen [[Wikipedia:Zivilisation|Zivilisation]] und Kulturgeschichte.<ref>Vgl. [[Wikipedia:Joachim Radkau|Joachim Radkau]]: ''Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt.'' oekom verlag, 2007, ISBN 978-3-86581-049-6.</ref>
  
Die [[Entwaldung#Mittelmeerraum|Abholzung]] von Wäldern an [[Küste]]n des [[Mittelmeer]]s war einer der ersten großen Eingriffe des Menschen in ein [[Ökosystem]]. [[Rodung]]en waren der erste Schritt, um das zu großen Teilen bewaldete [[Europa]] [[Urbarmachung|urbar]] zu machen.
+
Die [[Wikipedia:Entwaldung#Mittelmeerraum|Abholzung]] von Wäldern an [[Wikipedia:Küste|Küste]]n des [[Wikipedia:Mittelmeer|Mittelmeer]]s war einer der ersten großen Eingriffe des Menschen in ein [[Wikipedia:Ökosystem|Ökosystem]]. [[Wikipedia:Rodung|Rodung]]en waren der erste Schritt, um das zu großen Teilen bewaldete [[Wikipedia:Europa|Europa]] [[Wikipedia:Urbarmachung|urbar]] zu machen.
  
 
[[Datei:Verschiedene holzarten.jpg|mini|hochkant=1.45|Verschiedene Holzarten]]
 
[[Datei:Verschiedene holzarten.jpg|mini|hochkant=1.45|Verschiedene Holzarten]]
Zeile 9: Zeile 9:
 
== Entstehung von Holz ==
 
== Entstehung von Holz ==
  
[[Datei:Holz querschnitt.jpg|mini|'''0'''&nbsp;[[Mark (Botanik)|Mark]], '''1'''&nbsp;[[Jahresring]]grenze, '''2'''&nbsp;[[Harzkanal|Harzkanäle]], '''3'''&nbsp;primäre&nbsp;[[Holzstrahl]]en, '''4'''&nbsp;sekundäre&nbsp;Holzstrahlen, '''5'''&nbsp;[[Kambium]], '''6'''&nbsp;Holzstrahlen&nbsp;des&nbsp;[[Bast (Baum)|Bastes]], '''7'''&nbsp;[[Phellogen|Korkkambium]], '''8'''&nbsp;[[Bast (Baum)|Bast]], '''9'''&nbsp;[[Borke]]]]
+
[[Datei:Holz querschnitt.jpg|mini|'''0'''&nbsp;[[Wikipedia:Mark (Botanik)|Mark]], '''1'''&nbsp;[[Wikipedia:Jahresring|Jahresring]]grenze, '''2'''&nbsp;[[Wikipedia:Harzkanal|Harzkanäle]], '''3'''&nbsp;primäre&nbsp;[[Wikipedia:Holzstrahl|Holzstrahl]]en, '''4'''&nbsp;sekundäre&nbsp;Holzstrahlen, '''5'''&nbsp;[[Wikipedia:Kambium|Kambium]], '''6'''&nbsp;Holzstrahlen&nbsp;des&nbsp;[[Wikipedia:Bast (Baum)|Bastes]], '''7'''&nbsp;[[Wikipedia:Phellogen|Korkkambium]], '''8'''&nbsp;[[Wikipedia:Bast (Baum)|Bast]], '''9'''&nbsp;[[Wikipedia:Borke|Borke]]]]
  
Holz wird vom [[Kambium]], dem Bildungsgewebe zwischen Holz und Rinde, gebildet (sekundäres [[Dickenwachstum]]).
+
Holz wird vom [[Wikipedia:Kambium|Kambium]], dem Bildungsgewebe zwischen Holz und Rinde, gebildet (sekundäres [[Wikipedia:Dickenwachstum|Dickenwachstum]]).
  
Bei der [[Zellteilung|Teilung]] einer Kambiumzelle entstehen zwei [[Zelle (Biologie)|Zellen]], von denen eine ihre ''Teilungsfähigkeit'' behält und zu einer neuen ''Initialzelle'' heranwächst. Aus der anderen wird eine ''Dauerzelle'', die sich noch einmal oder mehrmals teilt. Aus den später zu ''Leitungs''-, ''Festigungs''- oder ''Speichergewebe'' ausdifferenzierenden Zellen entsteht nach innen Holz (sekundäres Xylem). Nach außen entsteht Bast ([[Phloem]], sprich Phlo-em), aus dem die ''Innenrinde'' besteht und aus dem später die vom [[Phellogen]] gebildete [[Borke]] entsteht. Die Produktion von ''Xylemzellen'' übersteigt die Produktion von ''Phloemzellen'' um ein Vielfaches, so dass der ''Rindenanteil'' am gesamten [[Baum #Aufbau des Baumstammes|Stamm]] nur etwa 5 bis 15&nbsp;Prozent beträgt.
+
Bei der [[Wikipedia:Zellteilung|Teilung]] einer Kambiumzelle entstehen zwei [[Wikipedia:Zelle (Biologie)|Zellen]], von denen eine ihre ''Teilungsfähigkeit'' behält und zu einer neuen ''Initialzelle'' heranwächst. Aus der anderen wird eine ''Dauerzelle'', die sich noch einmal oder mehrmals teilt. Aus den später zu ''Leitungs''-, ''Festigungs''- oder ''Speichergewebe'' ausdifferenzierenden Zellen entsteht nach innen Holz (sekundäres Xylem). Nach außen entsteht Bast ([[Wikipedia:Phloem|Phloem]], sprich Phlo-em), aus dem die ''Innenrinde'' besteht und aus dem später die vom [[Wikipedia:Phellogen|Phellogen]] gebildete [[Wikipedia:Borke|Borke]] entsteht. Die Produktion von ''Xylemzellen'' übersteigt die Produktion von ''Phloemzellen'' um ein Vielfaches, so dass der ''Rindenanteil'' am gesamten [[Wikipedia:Baum #Aufbau des Baumstammes|Stamm]] nur etwa 5 bis 15&nbsp;Prozent beträgt.
  
In unseren [[Geographische Breite|Breiten]] gibt es klimatisch bedingt vier [[Wachstum (Biologie)|Wachstumsphasen]]:
+
In unseren [[Wikipedia:Geographische Breite|Breiten]] gibt es klimatisch bedingt vier [[Wikipedia:Wachstum (Biologie)|Wachstumsphasen]]:
 
* Ruhephase (November bis Februar)
 
* Ruhephase (November bis Februar)
 
* Mobilisierungsphase (März, April)
 
* Mobilisierungsphase (März, April)
* Wachstumsphase (Mai bis Juli): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind ''großlumig'', ''dünnwandig'' und von heller Farbe und bilden das sogenannte [[Frühholz]]
+
* Wachstumsphase (Mai bis Juli): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind ''großlumig'', ''dünnwandig'' und von heller Farbe und bilden das sogenannte [[Wikipedia:Frühholz|Frühholz]]
* Depositionsphase (August bis Oktober): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind ''kleinlumig'', ''dickwandig'' und von dunkler Farbe und bilden das sogenannte [[Spätholz]] (bzw. Herbstholz)
+
* Depositionsphase (August bis Oktober): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind ''kleinlumig'', ''dickwandig'' und von dunkler Farbe und bilden das sogenannte [[Wikipedia:Spätholz|Spätholz]] (bzw. Herbstholz)
Durch dieses ''zyklische'' Wachstumsverhalten entstehen [[Jahresring]]e, die deutlich in einem Querschnitt durch einen Stamm erkennbar sind (siehe auch [[Dendrochronologie]]).
+
Durch dieses ''zyklische'' Wachstumsverhalten entstehen [[Wikipedia:Jahresring|Jahresring]]e, die deutlich in einem Querschnitt durch einen Stamm erkennbar sind (siehe auch [[Wikipedia:Dendrochronologie|Dendrochronologie]]).
  
 
== Struktur ==
 
== Struktur ==
  
Holz weist einen ''artspezifischen'' [[Phytotomie|anatomischen]] Aufbau auf, so dass sich [[Liste der Holzarten|Holzarten]] anhand ihrer ''Makro''- und ''Mikrostrukturen'' voneinander unterscheiden lassen. Die wissenschaftliche Beschreibung von ''Holzstrukturen'' und Bestimmung von Holzarten ist Aufgabe der [[Holzanatomie]].
+
Holz weist einen ''artspezifischen'' [[Wikipedia:Phytotomie|anatomischen]] Aufbau auf, so dass sich [[Wikipedia:Liste der Holzarten|Holzarten]] anhand ihrer ''Makro''- und ''Mikrostrukturen'' voneinander unterscheiden lassen. Die wissenschaftliche Beschreibung von ''Holzstrukturen'' und Bestimmung von Holzarten ist Aufgabe der [[Wikipedia:Holzanatomie|Holzanatomie]].
  
 
<gallery align="center" caption="Verschiedene Holzstrukturen">
 
<gallery align="center" caption="Verschiedene Holzstrukturen">
  Fichtenholz.jpg|Fichtenholz (''Picea abies'') im [[Rasterelektronenmikroskop|REM]]
+
  Fichtenholz.jpg|Fichtenholz (''Picea abies'') im [[Wikipedia:Rasterelektronenmikroskop|REM]]
 
  EicheQuerschnitt.jpg|Eichenholz (''Quercus robur'') mit Porenreihen (Querschnitt)
 
  EicheQuerschnitt.jpg|Eichenholz (''Quercus robur'') mit Porenreihen (Querschnitt)
  BuchenholzTangential.JPG|[[Buchenholz]] (''Fagus sylvatica'') mit Holzstrahlen (Tangentialschnitt)
+
  BuchenholzTangential.JPG|[[Wikipedia:Buchenholz|Buchenholz]] (''Fagus sylvatica'') mit Holzstrahlen (Tangentialschnitt)
  FicusSycomorus.JPG|Holz der [[Maulbeer-Feige|Maulbeerfeige]] (''Ficus sycomorus'') mit Axialparenchym (lichtmikroskopische Aufnahme)
+
  FicusSycomorus.JPG|Holz der [[Wikipedia:Maulbeer-Feige|Maulbeerfeige]] (''Ficus sycomorus'') mit Axialparenchym (lichtmikroskopische Aufnahme)
 
</gallery>
 
</gallery>
  
Zeile 51: Zeile 51:
 
|}
 
|}
  
Die verholzte [[Zellwand#Pflanzliche Zellwände|Zellwand]] der [[Laubhölzer|Laub-]] und [[Nadelhölzer]] enthält die ''Gerüstsubstanzen'' [[Cellulose|Zellulose]], [[Hemicellulose]]n und [[Lignin]] sowie in geringem Umfang sogenannte [[Akzessorische Bestandteile des Holzes|Extraktstoffe]]. Zellulose und Hemicellulose werden oft unter dem Begriff ''Holozellulose'' zusammengefasst. [[Mikrofibrille]]n stellen das wesentliche ''Strukturelement'' der [[Zellwand]] dar.
+
Die verholzte [[Wikipedia:Zellwand#Pflanzliche Zellwände|Zellwand]] der [[Wikipedia:Laubhölzer|Laub-]] und [[Wikipedia:Nadelhölzer|Nadelhölzer]] enthält die ''Gerüstsubstanzen'' [[Wikipedia:Cellulose|Zellulose]], [[Wikipedia:Hemicellulose|Hemicellulose]]n und [[Wikipedia:Lignin|Lignin]] sowie in geringem Umfang sogenannte [[Wikipedia:Akzessorische Bestandteile des Holzes|Extraktstoffe]]. Zellulose und Hemicellulose werden oft unter dem Begriff ''Holozellulose'' zusammengefasst. [[Wikipedia:Mikrofibrille|Mikrofibrille]]n stellen das wesentliche ''Strukturelement'' der [[Wikipedia:Zellwand|Zellwand]] dar.
  
 
Die Anteile des Lignins und der Hemicellulose sind bei Nadel- und Laubhölzern unterschiedlich. Die elementaren Massenanteile von trockenem Holz sind etwa 50 % Kohlenstoff, 43 % Sauerstoff, 6 % Wasserstoff und 1 % Stickstoff und andere Elemente.<ref>Johann Heinrich von Thünen Institut: [http://www.winkelheide.de/upload/8048936-VTI-Expertise-April2010-chemische-zusammensetzung-von-naturbelassendem-holz.pdf Die chemische Zusammensetzung von naturbelassenem Holz] (PDF; 412 kB), Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, ''winkelheide.de'', abgerufen am 2. August 2019.</ref>
 
Die Anteile des Lignins und der Hemicellulose sind bei Nadel- und Laubhölzern unterschiedlich. Die elementaren Massenanteile von trockenem Holz sind etwa 50 % Kohlenstoff, 43 % Sauerstoff, 6 % Wasserstoff und 1 % Stickstoff und andere Elemente.<ref>Johann Heinrich von Thünen Institut: [http://www.winkelheide.de/upload/8048936-VTI-Expertise-April2010-chemische-zusammensetzung-von-naturbelassendem-holz.pdf Die chemische Zusammensetzung von naturbelassenem Holz] (PDF; 412 kB), Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, ''winkelheide.de'', abgerufen am 2. August 2019.</ref>
Zeile 60: Zeile 60:
  
 
Entwicklungsgeschichtlich sind ''Nadelhölzer'' älter als ''Laubhölzer'', haben daher einen einfacheren anatomischen ''Zellaufbau'' als diese und besitzen nur zwei Zellarten.
 
Entwicklungsgeschichtlich sind ''Nadelhölzer'' älter als ''Laubhölzer'', haben daher einen einfacheren anatomischen ''Zellaufbau'' als diese und besitzen nur zwei Zellarten.
* [[Tracheiden]]: Langgestreckte (prosenchymatische), an den Enden spitz zulaufende Zellen, die nur mit Luft oder Wasser gefüllt sind. Sie vereinigen ''Leitungs''- und ''Festigungsfunktion'' und haben einen Anteil von 90 bis 100&nbsp;Prozent der ''Holzsubstanz''. Über sogenannte [[Tüpfel]] bzw. ''Hoftüpfel'' erfolgt der ''Wasseraustausch'' zwischen den Zellen. In den [[Holzstrahl]]en sorgen sie als ''Quertracheiden'' für den ''Wasser''- und ''Nährstofftransport'' in radialer Richtung. Sie haben einen Anteil von 4 bis 12&nbsp;Prozent an der gesamten Holzsubstanz.
+
* [[Wikipedia:Tracheiden|Tracheiden]]: Langgestreckte (prosenchymatische), an den Enden spitz zulaufende Zellen, die nur mit Luft oder Wasser gefüllt sind. Sie vereinigen ''Leitungs''- und ''Festigungsfunktion'' und haben einen Anteil von 90 bis 100&nbsp;Prozent der ''Holzsubstanz''. Über sogenannte [[Wikipedia:Tüpfel|Tüpfel]] bzw. ''Hoftüpfel'' erfolgt der ''Wasseraustausch'' zwischen den Zellen. In den [[Wikipedia:Holzstrahl|Holzstrahl]]en sorgen sie als ''Quertracheiden'' für den ''Wasser''- und ''Nährstofftransport'' in radialer Richtung. Sie haben einen Anteil von 4 bis 12&nbsp;Prozent an der gesamten Holzsubstanz.
* [[Parenchym]]zellen: Im ''Längsschnitt'' meist rechteckige Zellen, die die Leitung von ''Nähr''- und ''Wuchsstoffen'' sowie die Speicherung von [[Stärke]] und [[Fette]]n übernehmen. In radialer Richtung bilden sie als ''Holzstrahlparenchym'' den Großteil des ''Holzstrahlgewebes''. Die die [[Harzkanal|Harzkanäle]] umgebenden Parenchymzellen fungieren als [[Epithel]]zellen und produzieren das [[Harz (Material)|Harz]], das sie in den ''Harzkanal'' ausscheiden.
+
* [[Wikipedia:Parenchym|Parenchym]]zellen: Im ''Längsschnitt'' meist rechteckige Zellen, die die Leitung von ''Nähr''- und ''Wuchsstoffen'' sowie die Speicherung von [[Wikipedia:Stärke|Stärke]] und [[Wikipedia:Fette|Fette]]n übernehmen. In radialer Richtung bilden sie als ''Holzstrahlparenchym'' den Großteil des ''Holzstrahlgewebes''. Die die [[Wikipedia:Harzkanal|Harzkanäle]] umgebenden Parenchymzellen fungieren als [[Wikipedia:Epithel|Epithel]]zellen und produzieren das [[Wikipedia:Harz (Material)|Harz]], das sie in den ''Harzkanal'' ausscheiden.
  
 
<gallery align="right" perrow="2" caption="Nadel- und Laubbaumholz">
 
<gallery align="right" perrow="2" caption="Nadel- und Laubbaumholz">
Zeile 75: Zeile 75:
  
 
Das entwicklungsgeschichtlich jüngere Laubholzgewebe ist wesentlich differenzierter als das des Nadelholzes. Man kann es in drei funktionale Gruppen einteilen.
 
Das entwicklungsgeschichtlich jüngere Laubholzgewebe ist wesentlich differenzierter als das des Nadelholzes. Man kann es in drei funktionale Gruppen einteilen.
* Leitgewebe: Gefäße ([[Trachee (Pflanze)|Tracheen]]), Gefäßtracheiden, ''vasizentrische'' Tracheiden. Die beiden letzteren sind Zwischenstufen in der Entwicklung von der [[Tracheide]] zum Gefäß.
+
* Leitgewebe: Gefäße ([[Wikipedia:Trachee (Pflanze)|Tracheen]]), Gefäßtracheiden, ''vasizentrische'' Tracheiden. Die beiden letzteren sind Zwischenstufen in der Entwicklung von der [[Wikipedia:Tracheide|Tracheide]] zum Gefäß.
* Festigungsgewebe: [[Libriformfaser]]n, Fasertracheiden
+
* Festigungsgewebe: [[Wikipedia:Libriformfaser|Libriformfaser]]n, Fasertracheiden
 
* Speichergewebe: Holzstrahlenparenchymzellen, Längsparenchymzellen, Epithelzellen
 
* Speichergewebe: Holzstrahlenparenchymzellen, Längsparenchymzellen, Epithelzellen
Charakteristisch für Laubhölzer sind die in Nadelhölzern ''nicht vorhandenen'' Gefäße. Sie sind oft mit bloßem Auge als kleine [[Pore]]n im Holzquerschnitt und als [[Rille]]n im ''Tangentialschnitt'' zu erkennen. Nach der Anordnung dieser [[Trachee (Pflanze)|Tracheen]] unterscheidet man:
+
Charakteristisch für Laubhölzer sind die in Nadelhölzern ''nicht vorhandenen'' Gefäße. Sie sind oft mit bloßem Auge als kleine [[Wikipedia:Pore|Pore]]n im Holzquerschnitt und als [[Wikipedia:Rille|Rille]]n im ''Tangentialschnitt'' zu erkennen. Nach der Anordnung dieser [[Wikipedia:Trachee (Pflanze)|Tracheen]] unterscheidet man:
* [[Ringporer|ringporige]] Hölzer (z.&nbsp;B. [[Eiche]], [[Edelkastanie]], [[Eschen (Pflanzengattung)|Esche]], [[Gewöhnliche Robinie|Robinie]], [[Ulme]]). Diese Arten bilden im ''Frühholz'' ''weitlumige'' Gefäße, im ''Spätholz'' hingegen vorwiegend ''englumige'' Tracheiden und [[Holzfaser]]n.
+
* [[Wikipedia:Ringporer|ringporige]] Hölzer (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Eiche|Eiche]], [[Wikipedia:Edelkastanie|Edelkastanie]], [[Wikipedia:Eschen (Pflanzengattung)|Esche]], [[Wikipedia:Gewöhnliche Robinie|Robinie]], [[Wikipedia:Ulme|Ulme]]). Diese Arten bilden im ''Frühholz'' ''weitlumige'' Gefäße, im ''Spätholz'' hingegen vorwiegend ''englumige'' Tracheiden und [[Wikipedia:Holzfaser|Holzfaser]]n.
* halbringporige Hölzer (z.&nbsp;B. [[Walnussgewächse|Nussbaum]], [[Vogel-Kirsche|Kirsche]], [[Faulbaum]])
+
* halbringporige Hölzer (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Walnussgewächse|Nussbaum]], [[Wikipedia:Vogel-Kirsche|Kirsche]], [[Wikipedia:Faulbaum|Faulbaum]])
* [[Zerstreutporer|zerstreutporige]] Hölzer (z.&nbsp;B. [[Birken]], [[Erlen (Botanik)|Erle]], [[Linden (Botanik)|Linde]], [[Pappeln|Pappel]], [[Rotbuche]], [[Weiden (Botanik)|Weide]]). Diese Arten bilden während der ganzen [[Vegetationsperiode]] Gefäße mit ungefähr gleichem [[Lumen (Biologie)|Lumen]].
+
* [[Wikipedia:Zerstreutporer|zerstreutporige]] Hölzer (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Birken|Birken]], [[Wikipedia:Erlen (Botanik)|Erle]], [[Wikipedia:Linden (Botanik)|Linde]], [[Wikipedia:Pappeln|Pappel]], [[Wikipedia:Rotbuche|Rotbuche]], [[Wikipedia:Weiden (Botanik)|Weide]]). Diese Arten bilden während der ganzen [[Wikipedia:Vegetationsperiode|Vegetationsperiode]] Gefäße mit ungefähr gleichem [[Wikipedia:Lumen (Biologie)|Lumen]].
  
Die Zuwachszonen ([[Jahresring]]muster) sowie die ''artspezifische'' Anordnung von ''Poren''- und ''Parenchymsträngen'' ergeben die charakteristische [[Maserung]] der Holzarten.
+
Die Zuwachszonen ([[Wikipedia:Jahresring|Jahresring]]muster) sowie die ''artspezifische'' Anordnung von ''Poren''- und ''Parenchymsträngen'' ergeben die charakteristische [[Wikipedia:Maserung|Maserung]] der Holzarten.
  
 
=== Verkernung ===
 
=== Verkernung ===
 
{{Hauptartikel|Kernholz}}
 
{{Hauptartikel|Kernholz}}
  
Von der Verkernung von Holz spricht man, wenn die inneren ''Wasserleitbahnen'' des Stammes unterbrochen werden und die Zellen absterben. Dies geschieht bei Nadelhölzern durch ''Verschließen'' der ''Hoftüpfel'' und bei zahlreichen Laubhölzern durch eine [[Verthyllung]] der ''Zelllumen'' in einem Alter von ca. 20–40 Jahren. Danach werden [[Phenole|phenolische]] ''Kerninhaltsstoffe'' gebildet und in die Zellwände eingelagert, was oft zu einer Erhöhung der natürlichen [[Dauerhaftigkeit]] führt. Ist der Kernbereich deutlich durch eine dunkle Färbung zu erkennen, spricht man von [[Kernholzbaum|Kernholzbäumen]] (z.&nbsp;B. [[Eiche]], [[Kiefern|Kiefer]], [[Douglasie]], [[Lärche]], [[Robinie]]). Wenn kein Farbunterschied zu erkennen ist, aber über den ''verringerten Feuchtigkeitsgehalt'' darauf geschlossen werden kann, dass der Innenbereich ''verkernt'' ist, spricht man von [[Reifholzbaum|Reifholzbäumen]] (z.&nbsp;B. [[Fichten|Fichte]], [[Tannen|Tanne]], [[Linden (Botanik)|Linde]], [[Birnen|Birnbaum]]). [[Reifholz]] ist echtes Kernholz.
+
Von der Verkernung von Holz spricht man, wenn die inneren ''Wasserleitbahnen'' des Stammes unterbrochen werden und die Zellen absterben. Dies geschieht bei Nadelhölzern durch ''Verschließen'' der ''Hoftüpfel'' und bei zahlreichen Laubhölzern durch eine [[Wikipedia:Verthyllung|Verthyllung]] der ''Zelllumen'' in einem Alter von ca. 20–40 Jahren. Danach werden [[Wikipedia:Phenole|phenolische]] ''Kerninhaltsstoffe'' gebildet und in die Zellwände eingelagert, was oft zu einer Erhöhung der natürlichen [[Wikipedia:Dauerhaftigkeit|Dauerhaftigkeit]] führt. Ist der Kernbereich deutlich durch eine dunkle Färbung zu erkennen, spricht man von [[Wikipedia:Kernholzbaum|Kernholzbäumen]] (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Eiche|Eiche]], [[Wikipedia:Kiefern|Kiefer]], [[Wikipedia:Douglasie|Douglasie]], [[Wikipedia:Lärche|Lärche]], [[Wikipedia:Robinie|Robinie]]). Wenn kein Farbunterschied zu erkennen ist, aber über den ''verringerten Feuchtigkeitsgehalt'' darauf geschlossen werden kann, dass der Innenbereich ''verkernt'' ist, spricht man von [[Wikipedia:Reifholzbaum|Reifholzbäumen]] (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Fichten|Fichte]], [[Wikipedia:Tannen|Tanne]], [[Wikipedia:Linden (Botanik)|Linde]], [[Wikipedia:Birnen|Birnbaum]]). [[Wikipedia:Reifholz|Reifholz]] ist echtes Kernholz.
  
Zahlreiche Bäume neigen demgegenüber zu einer ''fakultativen Verkernung'' (z.&nbsp;B. Esche, Buche, Kirsche). Der Kern ist zwar farblich abgesetzt, man spricht aber von einem [[Falschkern]], da die ''Kernbildung'' nicht [[endogen]] und regelmäßig stattfindet, sondern durch [[exogen]]e Einflüsse (Verletzungen) ausgelöst wird. Der Falschkern hat keine erhöhte Dauerhaftigkeit. Als [[Splintholz]] bezeichnet man den Bereich des Stammes, der aktiv am ''Wasser''- und ''Nährstofftransport'' und der Speicherung teilnimmt.
+
Zahlreiche Bäume neigen demgegenüber zu einer ''fakultativen Verkernung'' (z.&nbsp;B. Esche, Buche, Kirsche). Der Kern ist zwar farblich abgesetzt, man spricht aber von einem [[Wikipedia:Falschkern|Falschkern]], da die ''Kernbildung'' nicht [[Wikipedia:endogen|endogen]] und regelmäßig stattfindet, sondern durch [[Wikipedia:exogen|exogen]]e Einflüsse (Verletzungen) ausgelöst wird. Der Falschkern hat keine erhöhte Dauerhaftigkeit. Als [[Wikipedia:Splintholz|Splintholz]] bezeichnet man den Bereich des Stammes, der aktiv am ''Wasser''- und ''Nährstofftransport'' und der Speicherung teilnimmt.
  
 
== Tropenholz ==
 
== Tropenholz ==
 
{{Anker|Tropenholz}}
 
{{Anker|Tropenholz}}
  
Der Begriff ''Tropenholz'' ist durch die Herkunft des Holzes definiert und steht daher außerhalb der [[Systematik (Biologie)|Pflanzensystematik]]. Unter ''Tropenholz'' wird vorwiegend das [[Kernholz]] tropischer Laubholzarten verstanden. Tropische Hölzer enthalten meist eine ''artspezifische'' charakteristische Anordnung der ''Poren'' und des ''Parenchyms''. Viele tropische Hölzer zeichnen sich durch vorteilhafte ''mechanische Eigenschaften'' infolge des sogenannten [[Wechseldrehwuchs]]es und durch ''höhere Dauerhaftigkeit'' infolge eines sehr hohen ''Kernstoffgehalts'' aus. Oftmals werden ''Farbe'' oder ''Maserung'' als ansprechend empfunden ([[Edelholz]]). Die Struktur von Tropenhölzern ist aufgrund des konstanteren [[Klima]]s in den [[Tropen]] gleichmäßiger als die von Jahrringen geprägte Struktur von Hölzern aus den [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Breiten]]. Der Konsum von ''Tropenholz'' wird in den [[Industrieländer]]n seit den 1970er Jahren kritisch diskutiert, da der Bestand der  [[Tropischer Regenwald|tropischen Regenwälder]] unter anderem durch [[Raubbau (Natur)|Raubbau]] gefährdet ist. Andererseits stellt Holz einen wichtigen [[Wirtschaft]]sfaktor für viele tropische Länder dar und ist (wie auch in den gemäßigten Zonen) eine wichtige Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung. Umweltverbände kritisieren allerdings, dass dieser Bevölkerungsteil am wenigsten am gesamten [[Holzernte|Holzeinschlag]] in den Tropen profitiere.
+
Der Begriff ''Tropenholz'' ist durch die Herkunft des Holzes definiert und steht daher außerhalb der [[Wikipedia:Systematik (Biologie)|Pflanzensystematik]]. Unter ''Tropenholz'' wird vorwiegend das [[Wikipedia:Kernholz|Kernholz]] tropischer Laubholzarten verstanden. Tropische Hölzer enthalten meist eine ''artspezifische'' charakteristische Anordnung der ''Poren'' und des ''Parenchyms''. Viele tropische Hölzer zeichnen sich durch vorteilhafte ''mechanische Eigenschaften'' infolge des sogenannten [[Wikipedia:Wechseldrehwuchs|Wechseldrehwuchs]]es und durch ''höhere Dauerhaftigkeit'' infolge eines sehr hohen ''Kernstoffgehalts'' aus. Oftmals werden ''Farbe'' oder ''Maserung'' als ansprechend empfunden ([[Wikipedia:Edelholz|Edelholz]]). Die Struktur von Tropenhölzern ist aufgrund des konstanteren [[Wikipedia:Klima|Klima]]s in den [[Wikipedia:Tropen|Tropen]] gleichmäßiger als die von Jahrringen geprägte Struktur von Hölzern aus den [[Wikipedia:Gemäßigte Zone|gemäßigten Breiten]]. Der Konsum von ''Tropenholz'' wird in den [[Wikipedia:Industrieländer|Industrieländer]]n seit den 1970er Jahren kritisch diskutiert, da der Bestand der  [[Wikipedia:Tropischer Regenwald|tropischen Regenwälder]] unter anderem durch [[Wikipedia:Raubbau (Natur)|Raubbau]] gefährdet ist. Andererseits stellt Holz einen wichtigen [[Wikipedia:Wirtschaft|Wirtschaft]]sfaktor für viele tropische Länder dar und ist (wie auch in den gemäßigten Zonen) eine wichtige Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung. Umweltverbände kritisieren allerdings, dass dieser Bevölkerungsteil am wenigsten am gesamten [[Wikipedia:Holzernte|Holzeinschlag]] in den Tropen profitiere.
  
  
  
Eine hohe [[Entwaldung]]srate hat [[Indonesien]]: Der jährliche ''Nettoverlust'' an [[Wald]] betrug im Zeitraum 2000 bis 2005 nach Angaben der [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen]] (FAO) etwa 1,8 Millionen [[Hektar]] Wald, eine Fläche, die der Größe [[Sachsen]]s entspricht.<ref>''Global Forest Ressources Assessment 2005.'' (= FAO Forestry Paper 147), ISBN 92-5-105481-9, S.&nbsp;21, ([http://www.fao.org/docrep/008/a0400e/a0400e00.htm online]).</ref> (Der ''Nettozuwachs'' an Wald betrug in [[China]] in diesem Zeitraum jährlich etwa vier Millionen Hektar.) Der größte Anteil des globalen ''Tropenwaldverlustes'' wird laut FAO durch [[Wanderfeldbau]] und [[Brennholz]]nutzung verursacht. Letztere machte im Jahr 2000 etwa 83&nbsp;Prozent des Holzeinschlags in tropischen Ländern aus. Zum Schutz der [[Tropischer Regenwald|tropischen Regenwälder]] haben Umweltschutzorganisationen wie [[WWF]], [[Greenpeace]], [[NABU]] und [[BUND]] die [[Forest Stewardship Council|FSC]]-Zertifizierung maßgeblich mit initiiert. Andere Organisationen wie ''[[Pro Regenwald]]'', ''[[Rettet den Regenwald]]'' und ''[[Watch Indonesia!]]'' fordern den vollständigen Verzicht auf ''Tropenholz'' zum Schutz der letzten noch erhaltenen Regenwälder, da sie der Meinung sind, dass ein ''Schutzsiegel'' die ökologisch verantwortliche und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung nicht gewährleisten kann.<ref>Vgl. Einleitung zu den [http://www.regenwald.org/themen/tropenholz/fragen-und-antworten Fragen und Antworten] zum Thema Tropenholz, www.regenwald.org.</ref>
+
Eine hohe [[Wikipedia:Entwaldung|Entwaldung]]srate hat [[Wikipedia:Indonesien|Indonesien]]: Der jährliche ''Nettoverlust'' an [[Wikipedia:Wald|Wald]] betrug im Zeitraum 2000 bis 2005 nach Angaben der [[Wikipedia:Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen]] (FAO) etwa 1,8 Millionen [[Wikipedia:Hektar|Hektar]] Wald, eine Fläche, die der Größe [[Wikipedia:Sachsen|Sachsen]]s entspricht.<ref>''Global Forest Ressources Assessment 2005.'' (= FAO Forestry Paper 147), ISBN 92-5-105481-9, S.&nbsp;21, ([http://www.fao.org/docrep/008/a0400e/a0400e00.htm online]).</ref> (Der ''Nettozuwachs'' an Wald betrug in [[Wikipedia:China|China]] in diesem Zeitraum jährlich etwa vier Millionen Hektar.) Der größte Anteil des globalen ''Tropenwaldverlustes'' wird laut FAO durch [[Wikipedia:Wanderfeldbau|Wanderfeldbau]] und [[Wikipedia:Brennholz|Brennholz]]nutzung verursacht. Letztere machte im Jahr 2000 etwa 83&nbsp;Prozent des Holzeinschlags in tropischen Ländern aus. Zum Schutz der [[Wikipedia:Tropischer Regenwald|tropischen Regenwälder]] haben Umweltschutzorganisationen wie [[Wikipedia:WWF|WWF]], [[Wikipedia:Greenpeace|Greenpeace]], [[Wikipedia:NABU|NABU]] und [[Wikipedia:BUND|BUND]] die [[Wikipedia:Forest Stewardship Council|FSC]]-Zertifizierung maßgeblich mit initiiert. Andere Organisationen wie ''[[Pro Regenwald]]'', ''[[Wikipedia:Rettet den Regenwald|Rettet den Regenwald]]'' und ''[[Wikipedia:Watch Indonesia!|Watch Indonesia!]]'' fordern den vollständigen Verzicht auf ''Tropenholz'' zum Schutz der letzten noch erhaltenen Regenwälder, da sie der Meinung sind, dass ein ''Schutzsiegel'' die ökologisch verantwortliche und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung nicht gewährleisten kann.<ref>Vgl. Einleitung zu den [http://www.regenwald.org/themen/tropenholz/fragen-und-antworten Fragen und Antworten] zum Thema Tropenholz, www.regenwald.org.</ref>
  
  
Zeile 105: Zeile 105:
 
Tropenhölzer lassen sich bei sorgfältiger Holzauswahl und sachgerechter Planung in Bezug auf die Dauerhaftigkeit immer auch durch ''heimische'' Hölzer ersetzen, es muss lediglich auf die besonderen optischen Merkmale der Tropenhölzer verzichtet werden.
 
Tropenhölzer lassen sich bei sorgfältiger Holzauswahl und sachgerechter Planung in Bezug auf die Dauerhaftigkeit immer auch durch ''heimische'' Hölzer ersetzen, es muss lediglich auf die besonderen optischen Merkmale der Tropenhölzer verzichtet werden.
  
Beispiele: [[Meranti]], [[Mahagoni]], [[Teak]], [[Balsaholz]], [[Palisander]], [[Bangkirai]] (Yellow Balau), [[Bongossi]], [[Abachi]], [[Framiré]], [[Merbau]], [[Ovangkol]], [[Raminholz|Ramin]], [[Afzelia]], [[Wenge|Wengé]]
+
Beispiele: [[Wikipedia:Meranti|Meranti]], [[Wikipedia:Mahagoni|Mahagoni]], [[Wikipedia:Teak|Teak]], [[Wikipedia:Balsaholz|Balsaholz]], [[Wikipedia:Palisander|Palisander]], [[Wikipedia:Bangkirai|Bangkirai]] (Yellow Balau), [[Wikipedia:Bongossi|Bongossi]], [[Wikipedia:Abachi|Abachi]], [[Framiré]], [[Wikipedia:Merbau|Merbau]], [[Wikipedia:Ovangkol|Ovangkol]], [[Wikipedia:Raminholz|Ramin]], [[Wikipedia:Afzelia|Afzelia]], [[Wikipedia:Wenge|Wengé]]
  
 
== Eigenschaften ==
 
== Eigenschaften ==
  
Die Eigenschaften des Holzes sind geprägt durch seine organische Natur, seine [[Porosität]], seine [[Anisotropie]] und seine [[Hygroskopizität]]. Holzeigenschaften sind grundsätzlich artspezifisch, variieren aber auch innerhalb einer Art bedingt durch die Herkunft des Holzes. [[Splintholz|Splint-]] und [[Kernholz]] unterscheiden sich nur in Bezug auf [[Permeabilität (Festkörper)|Permeabilität]] und Dauerhaftigkeit, in ihren technischen Eigenschaften jedoch meist nicht.
+
Die Eigenschaften des Holzes sind geprägt durch seine organische Natur, seine [[Wikipedia:Porosität|Porosität]], seine [[Wikipedia:Anisotropie|Anisotropie]] und seine [[Wikipedia:Hygroskopizität|Hygroskopizität]]. Holzeigenschaften sind grundsätzlich artspezifisch, variieren aber auch innerhalb einer Art bedingt durch die Herkunft des Holzes. [[Wikipedia:Splintholz|Splint-]] und [[Wikipedia:Kernholz|Kernholz]] unterscheiden sich nur in Bezug auf [[Permeabilität (Festkörper)|Permeabilität]] und Dauerhaftigkeit, in ihren technischen Eigenschaften jedoch meist nicht.
  
 
=== Hygroskopische Eigenschaften ===
 
=== Hygroskopische Eigenschaften ===
  
Die [[Hygroskopie|hygroskopische]] Eigenschaft von Holz – d.&nbsp;h. seine Neigung, [[Feuchtigkeit]] aus der Umgebung aufzunehmen oder abzugeben – bewirkt seine vergleichsweise ''geringe [[Dimensionsstabilität]]'' bei wechselnder Umgebungsfeuchte. Die [[Holzfeuchte|Holzfeuchtigkeit]] gleicht sich dem Umgebungsklima an. Feuchtigkeitsänderungen unterhalb des [[Fasersättigungsbereich]]es (je nach [[Holzarten|Holzart]] 25–35 % [[Holzfeuchte]]) gehen mit ''Dimensionsänderungen'' einher ([[Quellung]] und [[Schwindung]]). Einige Holzarten wie z.&nbsp;B. [[Teak]] haben aufgrund der Einlagerung [[hydrophob]]er Substanzen ein geringes [[Schwindmaß (Holz)|Schwindmaß]]. Ein technisches Verfahren zur Verminderung der Hygroskopizität ist die [[Holzmodifikation]].
+
Die [[Wikipedia:Hygroskopie|hygroskopische]] Eigenschaft von Holz – d.&nbsp;h. seine Neigung, [[Wikipedia:Feuchtigkeit|Feuchtigkeit]] aus der Umgebung aufzunehmen oder abzugeben – bewirkt seine vergleichsweise ''geringe [[Wikipedia:Dimensionsstabilität|Dimensionsstabilität]]'' bei wechselnder Umgebungsfeuchte. Die [[Wikipedia:Holzfeuchte|Holzfeuchtigkeit]] gleicht sich dem Umgebungsklima an. Feuchtigkeitsänderungen unterhalb des [[Wikipedia:Fasersättigungsbereich|Fasersättigungsbereich]]es (je nach [[Wikipedia:Holzarten|Holzart]] 25–35 % [[Wikipedia:Holzfeuchte|Holzfeuchte]]) gehen mit ''Dimensionsänderungen'' einher ([[Wikipedia:Quellung|Quellung]] und [[Wikipedia:Schwindung|Schwindung]]). Einige Holzarten wie z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Teak|Teak]] haben aufgrund der Einlagerung [[Wikipedia:hydrophob|hydrophob]]er Substanzen ein geringes [[Wikipedia:Schwindmaß (Holz)|Schwindmaß]]. Ein technisches Verfahren zur Verminderung der Hygroskopizität ist die [[Wikipedia:Holzmodifikation|Holzmodifikation]].
  
=== [[Holzanisotropie|Anisotropie]] ===
+
=== [[Wikipedia:Holzanisotropie|Anisotropie]] ===
  
Nahezu alle Holzeigenschaften unterscheiden sich in den drei ''anatomischen Grundrichtungen'' des Holzes (axial, radial, tangential). Das bewirkt z.&nbsp;B. ein ungleichmäßiges Schwinden des Holzes während der [[Trocknung]]. Bei den [[Mitteleuropa|mitteleuropäischen]] ''Nutzholzarten'' beträgt das maximale Schwindmaß im Mittel axial 0,3 %, radial 5 % und tangential 10 %. Holz schwindet beim Trocknen also tangential (parallel zu den Jahrringen) etwa doppelt so stark wie radial (parallel zu den Holzstrahlen), so dass insbesondere bei ''großdimensionierten'' Hölzern leicht radiale Risse ([[Trockenrisse (Holz)|Schwindrisse]]) entstehen. Der ''Quellungs-/Schwindungskoeffizient'' gibt die Maßänderung pro Prozent ''Holzfeuchteänderung'' an ([[Schwindmaß (Holz)|Schwindmaß]]).
+
Nahezu alle Holzeigenschaften unterscheiden sich in den drei ''anatomischen Grundrichtungen'' des Holzes (axial, radial, tangential). Das bewirkt z.&nbsp;B. ein ungleichmäßiges Schwinden des Holzes während der [[Wikipedia:Trocknung|Trocknung]]. Bei den [[Wikipedia:Mitteleuropa|mitteleuropäischen]] ''Nutzholzarten'' beträgt das maximale Schwindmaß im Mittel axial 0,3 %, radial 5 % und tangential 10 %. Holz schwindet beim Trocknen also tangential (parallel zu den Jahrringen) etwa doppelt so stark wie radial (parallel zu den Holzstrahlen), so dass insbesondere bei ''großdimensionierten'' Hölzern leicht radiale Risse ([[Wikipedia:Trockenrisse (Holz)|Schwindrisse]]) entstehen. Der ''Quellungs-/Schwindungskoeffizient'' gibt die Maßänderung pro Prozent ''Holzfeuchteänderung'' an ([[Wikipedia:Schwindmaß (Holz)|Schwindmaß]]).
  
 
=== Dichte und elastomechanische Eigenschaften ===
 
=== Dichte und elastomechanische Eigenschaften ===
Zeile 129: Zeile 129:
 
! colspan="4"| Festigkeiten (N/mm<sup>2</sup>)
 
! colspan="4"| Festigkeiten (N/mm<sup>2</sup>)
 
! rowspan="2"| E-Modul<br />(N/mm<sup>2</sup>)
 
! rowspan="2"| E-Modul<br />(N/mm<sup>2</sup>)
! rowspan="2"| [[Dauerhaftigkeit|Dauerhaftig-<br />keitsklasse<br />(DIN<br />EN 350-2)]]
+
! rowspan="2"| [[Wikipedia:Dauerhaftigkeit|Dauerhaftig-<br />keitsklasse<br />(DIN<br />EN 350-2)]]
 
|-
 
|-
 
! radial || tang. || Zug<br />(axial) || Druck<br />(axial) || Biegung<br />(quer) || Schub<br />(axial)
 
! radial || tang. || Zug<br />(axial) || Druck<br />(axial) || Biegung<br />(quer) || Schub<br />(axial)
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Fichtenholz|Fichte]] || 470 || 0,15 || 0,32 || 80 || 40 || 68 || 7,5 || 10.000 || 4
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Fichtenholz|Fichte]] || 470 || 0,15 || 0,32 || 80 || 40 || 68 || 7,5 || 10.000 || 4
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Kiefernholz|Kiefer]] || 520 || 0,15 || 0,30 || 100 || 45 || 80 || 10 || 11.000 || 3–4
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Kiefernholz|Kiefer]] || 520 || 0,15 || 0,30 || 100 || 45 || 80 || 10 || 11.000 || 3–4
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Lärchenholz|Lärche]] || 590 || 0,20 || 0,44 || 105 || 48 || 93 || 9 || 12.000 || 3–4
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Lärchenholz|Lärche]] || 590 || 0,20 || 0,44 || 105 || 48 || 93 || 9 || 12.000 || 3–4
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Birkenholz|Birke]] || 650 || — || — || 137 || 60 || 120 || 12 || 14.000 || 5
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Birkenholz|Birke]] || 650 || — || — || 137 || 60 || 120 || 12 || 14.000 || 5
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Buchenholz|Buche]] || 690 || 0,19 || 0,34 || 135 || 60 || 120 || 10 || 14.000 || 5
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Buchenholz|Buche]] || 690 || 0,19 || 0,34 || 135 || 60 || 120 || 10 || 14.000 || 5
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Eichenholz|Eiche]] || 670 || 0,15 || 0,26 || 110 || 52 || 95 || 11,5 || 13.000 || 2
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Eichenholz|Eiche]] || 670 || 0,15 || 0,26 || 110 || 52 || 95 || 11,5 || 13.000 || 2
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Eschenholz|Esche]] || 690 || 0,19 || 0,34 || 130 || 50 || 105 || 13 || 13.000 || 5
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Eschenholz|Esche]] || 690 || 0,19 || 0,34 || 130 || 50 || 105 || 13 || 13.000 || 5
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Robinienholz|Robinie]] || 730 || — || — || 148 || 60 || 130 || 16 || 13.500 || 1–2
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Robinienholz|Robinie]] || 730 || — || — || 148 || 60 || 130 || 16 || 13.500 || 1–2
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Mahagonigewächse|Sipo]] || 590 || 0,22 || 0,25 || 110 || 58 || 100 || 9,5 || 11.000 || 2
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Mahagonigewächse|Sipo]] || 590 || 0,22 || 0,25 || 110 || 58 || 100 || 9,5 || 11.000 || 2
 
|- style="text-align:right"
 
|- style="text-align:right"
| style="text-align:left" | [[Azobé]] || 1060 || 0,32 || 0,42 || 180 || 95 || 180 || 14 || 17.000 || 1
+
| style="text-align:left" | [[Wikipedia:Azobé|Azobé]] || 1060 || 0,32 || 0,42 || 180 || 95 || 180 || 14 || 17.000 || 1
 
|}
 
|}
  
Die sogenannte [[Rohdichte]] des Holzes schwankt mit der Holzfeuchte. Bei einer Holzfeuchte von 12 % (Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) umfasst die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart einen Bereich zwischen 200&nbsp;kg/m<sup>3</sup> und 1200&nbsp;kg/m<sup>3</sup>. Frisches Holz weist wesentlich höhere Werte auf. So liegt das ''Landungsgewicht'' von frischem [[Eichenholz]] um 1000&nbsp;kg/m<sup>3</sup>, im getrockneten Zustand (12 % Holzfeuchte) bei 670&nbsp;kg/m<sup>3</sup>. Die Rohdichte gilt als ''Schlüsselvariable'' für die meisten technischen Holzeigenschaften, mit denen sie [[Korrelation|korreliert]] ist. ''Dichtemessungen'' werden daher häufig zur Prüfung der ''Holzgüte'' eingesetzt (Beispiel: [[Resistograph]]). Im Gegensatz zur Rohdichte ist die [[Reindichte]] der [[Holzfeuchte#Absolut trocken (atro), lufttrocken (lutro), wald- und saft-/fällfrisch|darrtrockenen]], ''hölzernen'' [[Zellwand]] weitgehend unabhängig von der Holzart und beträgt 1500&nbsp;kg/m<sup>3</sup>.
+
Die sogenannte [[Wikipedia:Rohdichte|Rohdichte]] des Holzes schwankt mit der Holzfeuchte. Bei einer Holzfeuchte von 12 % (Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) umfasst die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart einen Bereich zwischen 200&nbsp;kg/m<sup>3</sup> und 1200&nbsp;kg/m<sup>3</sup>. Frisches Holz weist wesentlich höhere Werte auf. So liegt das ''Landungsgewicht'' von frischem [[Wikipedia:Eichenholz|Eichenholz]] um 1000&nbsp;kg/m<sup>3</sup>, im getrockneten Zustand (12 % Holzfeuchte) bei 670&nbsp;kg/m<sup>3</sup>. Die Rohdichte gilt als ''Schlüsselvariable'' für die meisten technischen Holzeigenschaften, mit denen sie [[Wikipedia:Korrelation|korreliert]] ist. ''Dichtemessungen'' werden daher häufig zur Prüfung der ''Holzgüte'' eingesetzt (Beispiel: [[Wikipedia:Resistograph|Resistograph]]). Im Gegensatz zur Rohdichte ist die [[Wikipedia:Reindichte|Reindichte]] der [[Wikipedia:Holzfeuchte#Absolut trocken (atro), lufttrocken (lutro), wald- und saft-/fällfrisch|darrtrockenen]], ''hölzernen'' [[Wikipedia:Zellwand|Zellwand]] weitgehend unabhängig von der Holzart und beträgt 1500&nbsp;kg/m<sup>3</sup>.
  
Holz ist ein [[Viskoelastizität|viskoelastischer]] Werkstoff, und seine ''elastomechanischen'' Eigenschaften unterliegen daher dem Zeiteinfluss. Es müssen also sowohl die ''Belastungsdauer'' als auch die ''Art der Krafteinwirkung'' ([[Statik (Physik)|statisch]] oder [[Bewegungsgesetze|dynamisch]]) berücksichtigt werden. Neben der Dichte und der ''Belastungsrichtung'' beeinflussen die Struktur des Holzes, seine Vorgeschichte und die [[Holzfeuchte]] die ''elastomechanischen'' Eigenschaften. Es ist ferner zu beachten, dass Dichte und ''elastomechanische'' Eigenschaften einzelner Holzarten einer natürlichen [[Empirische Varianz|Varianz]] von 10–22 % unterliegen können.
+
Holz ist ein [[Wikipedia:Viskoelastizität|viskoelastischer]] Werkstoff, und seine ''elastomechanischen'' Eigenschaften unterliegen daher dem Zeiteinfluss. Es müssen also sowohl die ''Belastungsdauer'' als auch die ''Art der Krafteinwirkung'' ([[Wikipedia:Statik (Physik)|statisch]] oder [[Wikipedia:Bewegungsgesetze|dynamisch]]) berücksichtigt werden. Neben der Dichte und der ''Belastungsrichtung'' beeinflussen die Struktur des Holzes, seine Vorgeschichte und die [[Wikipedia:Holzfeuchte|Holzfeuchte]] die ''elastomechanischen'' Eigenschaften. Es ist ferner zu beachten, dass Dichte und ''elastomechanische'' Eigenschaften einzelner Holzarten einer natürlichen [[Wikipedia:Empirische Varianz|Varianz]] von 10–22 % unterliegen können.
  
Von allen [[Festigkeit]]en des Holzes hat seine [[Zugfestigkeit]] die höchsten Werte, während die [[Druckfestigkeit]] des Holzes etwa 50 % und die [[Scherfestigkeit]] (Schubfestigkeit) nur etwa 10 % der Zugfestigkeitswerte erreichen. Die Zugfestigkeit von herkömmlichem [[Baustahl]] (370&nbsp;N/mm<sup>2</sup>; 7800&nbsp;kg/m<sup>3</sup>) ist zwar fünf- bis sechsmal so hoch wie die Zugfestigkeit von [[Bauholz]] (~80&nbsp;N/mm<sup>2</sup>; 450&nbsp;kg/m<sup>3</sup>), letzteres ist aber etwa 16-mal so leicht; der hier genannte Festigkeitswert bezieht sich auf die Belastung längs zur [[Faser]]. Holz zeichnet sich daher durch sein günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht aus.
+
Von allen [[Wikipedia:Festigkeit|Festigkeit]]en des Holzes hat seine [[Wikipedia:Zugfestigkeit|Zugfestigkeit]] die höchsten Werte, während die [[Wikipedia:Druckfestigkeit|Druckfestigkeit]] des Holzes etwa 50 % und die [[Wikipedia:Scherfestigkeit|Scherfestigkeit]] (Schubfestigkeit) nur etwa 10 % der Zugfestigkeitswerte erreichen. Die Zugfestigkeit von herkömmlichem [[Wikipedia:Baustahl|Baustahl]] (370&nbsp;N/mm<sup>2</sup>; 7800&nbsp;kg/m<sup>3</sup>) ist zwar fünf- bis sechsmal so hoch wie die Zugfestigkeit von [[Wikipedia:Bauholz|Bauholz]] (~80&nbsp;N/mm<sup>2</sup>; 450&nbsp;kg/m<sup>3</sup>), letzteres ist aber etwa 16-mal so leicht; der hier genannte Festigkeitswert bezieht sich auf die Belastung längs zur [[Wikipedia:Faser|Faser]]. Holz zeichnet sich daher durch sein günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht aus.
  
 
=== Akustische Eigenschaften ===
 
=== Akustische Eigenschaften ===
  
Die [[Schall]]geschwindigkeit erreicht in Holz ''faserparallel'' Werte von 4000 bis 6000&nbsp;m/s, quer zur Faser nur 400 bis 2000&nbsp;m/s. Einflussparameter auf die Schallgeschwindigkeit sind [[Dichte]], [[Elastizität (Physik)|Elastizität]], ''Faserlänge'', ''Faserwinkel'', [[Holzfeuchte]], [[Holzfehler]] (Äste, Risse). Wegen seiner guten [[Akustik|akustischen]] Eigenschaften wird Holz im [[Musikinstrumentenbau]] eingesetzt. Es ist aber auch als Material für Schalldämmungen geeignet. [[Spanplatte]]n mit einer ''Flächendichte'' von 15 bis 20&nbsp;kg/m<sup>2</sup> erreichen eine Schalldämmung von 24 bis 26&nbsp;dB.
+
Die [[Wikipedia:Schall|Schall]]geschwindigkeit erreicht in Holz ''faserparallel'' Werte von 4000 bis 6000&nbsp;m/s, quer zur Faser nur 400 bis 2000&nbsp;m/s. Einflussparameter auf die Schallgeschwindigkeit sind [[Wikipedia:Dichte|Dichte]], [[Wikipedia:Elastizität (Physik)|Elastizität]], ''Faserlänge'', ''Faserwinkel'', [[Wikipedia:Holzfeuchte|Holzfeuchte]], [[Wikipedia:Holzfehler|Holzfehler]] (Äste, Risse). Wegen seiner guten [[Wikipedia:Akustik|akustischen]] Eigenschaften wird Holz im [[Wikipedia:Musikinstrumentenbau|Musikinstrumentenbau]] eingesetzt. Es ist aber auch als Material für Schalldämmungen geeignet. [[Wikipedia:Spanplatte|Spanplatte]]n mit einer ''Flächendichte'' von 15 bis 20&nbsp;kg/m<sup>2</sup> erreichen eine Schalldämmung von 24 bis 26&nbsp;dB.
  
''Schalllaufzeitmessungen'' werden zur Prüfung des ''dynamischen'' [[Elastizitätsmodul|E-Moduls]] bei der ''Gütekontrolle'' von [[Schnittholz|Schnitthölzern]] und zur Diagnose des Zustands von Bäumen ([[Schalltomographie]]) eingesetzt.
+
''Schalllaufzeitmessungen'' werden zur Prüfung des ''dynamischen'' [[Wikipedia:Elastizitätsmodul|E-Moduls]] bei der ''Gütekontrolle'' von [[Wikipedia:Schnittholz|Schnitthölzern]] und zur Diagnose des Zustands von Bäumen ([[Wikipedia:Schalltomographie|Schalltomographie]]) eingesetzt.
  
 
=== Thermische Eigenschaften ===
 
=== Thermische Eigenschaften ===
  
Holz ist aufgrund seiner [[Porosität]] ein schlechter [[Wärmeleiter]] und eignet sich daher bedingt als [[Wärmedämmung]]. [[Fichtenholz]] hat eine [[Wärmeleitfähigkeit]] von 0,13&nbsp;W/(m·K), zum Vergleich [[Stahlbeton]]: 2,00&nbsp;W/(m·K). Bei Spanplatten liegt sie mit etwa 0,10&nbsp;W/(m·K) noch niedriger. ''Dämmplatten'' aus [[Holzfaserdämmplatte|Holzweichfaser]] erreichen 0,04&nbsp;W/(m·K). Die Wärmeleitfähigkeit steigt mit der Holzfeuchte und der [[Rohdichte]] des Materials.
+
Holz ist aufgrund seiner [[Wikipedia:Porosität|Porosität]] ein schlechter [[Wikipedia:Wärmeleiter|Wärmeleiter]] und eignet sich daher bedingt als [[Wikipedia:Wärmedämmung|Wärmedämmung]]. [[Wikipedia:Fichtenholz|Fichtenholz]] hat eine [[Wikipedia:Wärmeleitfähigkeit|Wärmeleitfähigkeit]] von 0,13&nbsp;W/(m·K), zum Vergleich [[Wikipedia:Stahlbeton|Stahlbeton]]: 2,00&nbsp;W/(m·K). Bei Spanplatten liegt sie mit etwa 0,10&nbsp;W/(m·K) noch niedriger. ''Dämmplatten'' aus [[Wikipedia:Holzfaserdämmplatte|Holzweichfaser]] erreichen 0,04&nbsp;W/(m·K). Die Wärmeleitfähigkeit steigt mit der Holzfeuchte und der [[Wikipedia:Rohdichte|Rohdichte]] des Materials.
  
Die [[spezifische Wärmekapazität]], d.&nbsp;h. die Wärmemenge, die nötig ist, um 1&nbsp;kg eines Materials um 1 [[Kelvin]] zu erwärmen, ist bei Holz mit 0,472&nbsp;Wh/(kg·K) fast doppelt so hoch wie bei [[Beton]] mit 0,244&nbsp;Wh/(kg·K). Die [[Wärmedehnung]] kann bei Holz in der Praxis vernachlässigt werden, da sie durch das [[Schwindmaß (Holz)|Schwindverhalten]] infolge Trocknung ''überkompensiert'' wird.
+
Die [[Wikipedia:spezifische Wärmekapazität|spezifische Wärmekapazität]], d.&nbsp;h. die Wärmemenge, die nötig ist, um 1&nbsp;kg eines Materials um 1 [[Wikipedia:Kelvin|Kelvin]] zu erwärmen, ist bei Holz mit 0,472&nbsp;Wh/(kg·K) fast doppelt so hoch wie bei [[Wikipedia:Beton|Beton]] mit 0,244&nbsp;Wh/(kg·K). Die [[Wikipedia:Wärmedehnung|Wärmedehnung]] kann bei Holz in der Praxis vernachlässigt werden, da sie durch das [[Wikipedia:Schwindmaß (Holz)|Schwindverhalten]] infolge Trocknung ''überkompensiert'' wird.
  
Die [[Zersetzung (Chemie)|thermische Zersetzung]] von Holz setzt bei Temperaturen über 105&nbsp;°C ein, wird ab 200&nbsp;°C stark beschleunigt und erreicht ihren Höhepunkt bei 275&nbsp;°C. Ein thermischer Holzabbau kann aber bei längerer ''Exposition'' schon bei Temperaturen unter 100&nbsp;°C stattfinden. Der [[Flammpunkt]] des Holzes liegt zwischen 200 und 275&nbsp;°C. Bei Abwesenheit von [[Sauerstoff]] kommt es zur [[Pyrolyse]]. Mitteleuropäische ''Nutzhölzer'' haben bei einem üblichen [[Wassergehalt]] von 20 % einen [[Heizwert]] zwischen 3,9 und 4,0&nbsp;kWh/kg.
+
Die [[Wikipedia:Zersetzung (Chemie)|thermische Zersetzung]] von Holz setzt bei Temperaturen über 105&nbsp;°C ein, wird ab 200&nbsp;°C stark beschleunigt und erreicht ihren Höhepunkt bei 275&nbsp;°C. Ein thermischer Holzabbau kann aber bei längerer ''Exposition'' schon bei Temperaturen unter 100&nbsp;°C stattfinden. Der [[Wikipedia:Flammpunkt|Flammpunkt]] des Holzes liegt zwischen 200 und 275&nbsp;°C. Bei Abwesenheit von [[Sauerstoff]] kommt es zur [[Wikipedia:Pyrolyse|Pyrolyse]]. Mitteleuropäische ''Nutzhölzer'' haben bei einem üblichen [[Wikipedia:Wassergehalt|Wassergehalt]] von 20 % einen [[Wikipedia:Heizwert|Heizwert]] zwischen 3,9 und 4,0&nbsp;kWh/kg.
  
 
=== Optische Eigenschaften ===
 
=== Optische Eigenschaften ===
  
Farbe und Struktur des Holzes werden als [[Ästhetik|ästhetisch]] ansprechend empfunden. Starke [[Ast]]igkeit und unregelmäßige Verfärbungen gelten aber als Holzfehler. Infolge der Wirkung des [[UV-Licht|ultravioletten Lichts]] dunkelt Holz nach. Über einen langen Zeitraum schädigt [[Ultraviolettstrahlung]] das Holz oberflächlich. Dabei wird vor allem das Lignin [[Denaturierung (Biochemie)|denaturiert]] und ''abgebaut'' und im Falle direkter [[Bewitterung]] nachfolgend vom [[Regenwasser]] ausgewaschen. Die Oberfläche wirkt dann schmutzig grau. Unterbleibt die Einwirkung von Regenwasser, erhält das Holz infolge der UV-Wirkung eine silbrig-weiße Farbe. Die Wirkung des [[Sonnenlicht]]s ist auf die Oberfläche begrenzt. Ihr kann durch [[pigment]]haltige [[Lasur]]en bzw. [[Lackierung]] begegnet werden.
+
Farbe und Struktur des Holzes werden als [[Wikipedia:Ästhetik|ästhetisch]] ansprechend empfunden. Starke [[Wikipedia:Ast|Ast]]igkeit und unregelmäßige Verfärbungen gelten aber als Holzfehler. Infolge der Wirkung des [[Wikipedia:UV-Licht|ultravioletten Lichts]] dunkelt Holz nach. Über einen langen Zeitraum schädigt [[Wikipedia:Ultraviolettstrahlung|Ultraviolettstrahlung]] das Holz oberflächlich. Dabei wird vor allem das Lignin [[Wikipedia:Denaturierung (Biochemie)|denaturiert]] und ''abgebaut'' und im Falle direkter [[Wikipedia:Bewitterung|Bewitterung]] nachfolgend vom [[Wikipedia:Regenwasser|Regenwasser]] ausgewaschen. Die Oberfläche wirkt dann schmutzig grau. Unterbleibt die Einwirkung von Regenwasser, erhält das Holz infolge der UV-Wirkung eine silbrig-weiße Farbe. Die Wirkung des [[Wikipedia:Sonnenlicht|Sonnenlicht]]s ist auf die Oberfläche begrenzt. Ihr kann durch [[Wikipedia:pigment|pigment]]haltige [[Wikipedia:Lasur|Lasur]]en bzw. [[Wikipedia:Lackierung|Lackierung]] begegnet werden.
  
 
=== Biologische Eigenschaften ===
 
=== Biologische Eigenschaften ===
  
Holz ist [[Biologische Abbaubarkeit|biologisch abbaubar]], ist dadurch aber auch anfällig gegenüber ''biotischen'' [[Schädling]]en. Es kann also z.&nbsp;B. von [[Insekten]], [[Pilze]]n oder [[Bakterien]] angegriffen und in seiner Substanz nachhaltig zerstört werden. Pilze können ab einer Holzfeuchte von etwa 20 % Holz angreifen. [[Bläue]]pilze ([[Ascomyceten]], [[Fungi imperfecti]]) bewirken nur eine oberflächliche Verfärbung, während ''holzabbauende'' [[Ständerpilze]] [[Weißfäule]] bis [[Braunfäule]] verursachen. [[Moderfäule]] und Abbau durch Bakterien ist nur bei hoher Feuchtigkeit, vor allem im ''Erdkontakt'' möglich. Die [[Larve]]n holzzerstörender Insekten wie [[Hausbock]] und [[Nagekäfer]] können noch bei geringerem Feuchtegehalt das Holz angreifen. Widerstandsfähigere [[Kernholz|Kernhölzer]] werden nur sehr langsam ''biotisch'' abgebaut. Ihre [[Resistenz]] wird nach [[Holzschutz#Resistenzklassen|Resistenzklassen]] 1–5 entsprechend DIN EN 350-2 eingeteilt.
+
Holz ist [[Wikipedia:Biologische Abbaubarkeit|biologisch abbaubar]], ist dadurch aber auch anfällig gegenüber ''biotischen'' [[Wikipedia:Schädling|Schädling]]en. Es kann also z.&nbsp;B. von [[Wikipedia:Insekten|Insekten]], [[Wikipedia:Pilze|Pilze]]n oder [[Wikipedia:Bakterien|Bakterien]] angegriffen und in seiner Substanz nachhaltig zerstört werden. Pilze können ab einer Holzfeuchte von etwa 20 % Holz angreifen. [[Wikipedia:Bläue|Bläue]]pilze ([[Wikipedia:Ascomyceten|Ascomyceten]], [[Wikipedia:Fungi imperfecti|Fungi imperfecti]]) bewirken nur eine oberflächliche Verfärbung, während ''holzabbauende'' [[Wikipedia:Ständerpilze|Ständerpilze]] [[Wikipedia:Weißfäule|Weißfäule]] bis [[Wikipedia:Braunfäule|Braunfäule]] verursachen. [[Wikipedia:Moderfäule|Moderfäule]] und Abbau durch Bakterien ist nur bei hoher Feuchtigkeit, vor allem im ''Erdkontakt'' möglich. Die [[Wikipedia:Larve|Larve]]n holzzerstörender Insekten wie [[Wikipedia:Hausbock|Hausbock]] und [[Wikipedia:Nagekäfer|Nagekäfer]] können noch bei geringerem Feuchtegehalt das Holz angreifen. Widerstandsfähigere [[Wikipedia:Kernholz|Kernhölzer]] werden nur sehr langsam ''biotisch'' abgebaut. Ihre [[Wikipedia:Resistenz|Resistenz]] wird nach [[Wikipedia:Holzschutz#Resistenzklassen|Resistenzklassen]] 1–5 entsprechend DIN EN 350-2 eingeteilt.
  
Der ''biotische Holzabbau'' lässt sich weitgehend durch ''konstruktiven'' [[Holzschutz]] vermeiden oder vermindern. Dabei stehen die Verhinderung der ''Befeuchtung'' sowie ggf. der Einsatz geeigneter ''resistenter'' Kernhölzer im Vordergrund. Bei ''direkt bewitterten'' Hölzern im Außenbau wie ''freistehenden'' [[Holzbau|Holzkonstruktionen]] und [[Mast (Technik)|Masten]] ist ein fachgerechter [[Holzschutzmittel|chemischer Holzschutz]] angeraten und für ''tragende Konstruktionen'' nach DIN 68 800 vorgeschrieben. Eine neue Möglichkeit, Holz gegen ''feuchtebedingte Dimensionsänderungen'' und [[Fäulnis|Fäule]] unempfindlicher zu machen, ist die [[Holzmodifikation]] als [[Thermoholz]] oder [[acetyliertes Holz]].
+
Der ''biotische Holzabbau'' lässt sich weitgehend durch ''konstruktiven'' [[Wikipedia:Holzschutz|Holzschutz]] vermeiden oder vermindern. Dabei stehen die Verhinderung der ''Befeuchtung'' sowie ggf. der Einsatz geeigneter ''resistenter'' Kernhölzer im Vordergrund. Bei ''direkt bewitterten'' Hölzern im Außenbau wie ''freistehenden'' [[Wikipedia:Holzbau|Holzkonstruktionen]] und [[Wikipedia:Mast (Technik)|Masten]] ist ein fachgerechter [[Wikipedia:Holzschutzmittel|chemischer Holzschutz]] angeraten und für ''tragende Konstruktionen'' nach DIN 68 800 vorgeschrieben. Eine neue Möglichkeit, Holz gegen ''feuchtebedingte Dimensionsänderungen'' und [[Wikipedia:Fäulnis|Fäule]] unempfindlicher zu machen, ist die [[Wikipedia:Holzmodifikation|Holzmodifikation]] als [[Wikipedia:Thermoholz|Thermoholz]] oder [[Wikipedia:acetyliertes Holz|acetyliertes Holz]].
  
Zu den biologischen Holzeigenschaften gehört auch die [[Permeabilität (Festkörper)|Durchlässigkeit]] des Holzes, die durch dessen ''anatomische'' Struktur bedingt ist. [[Tüpfelverschluss]] und [[Verthyllung]] vermindern die ''Durchlässigkeit'' und damit die [[Holzschutzverfahren#Tränkbarkeit|Tränkbarkeit]] des Holzes.
+
Zu den biologischen Holzeigenschaften gehört auch die [[Permeabilität (Festkörper)|Durchlässigkeit]] des Holzes, die durch dessen ''anatomische'' Struktur bedingt ist. [[Wikipedia:Tüpfelverschluss|Tüpfelverschluss]] und [[Wikipedia:Verthyllung|Verthyllung]] vermindern die ''Durchlässigkeit'' und damit die [[Wikipedia:Holzschutzverfahren#Tränkbarkeit|Tränkbarkeit]] des Holzes.
  
 
== Verarbeitung und Anwendungsgebiete ==
 
== Verarbeitung und Anwendungsgebiete ==
  
 
[[Datei:Holzhaus.jpg|mini|Holzverwendung im Bauwesen]]
 
[[Datei:Holzhaus.jpg|mini|Holzverwendung im Bauwesen]]
[[Datei:EXPO-HANNOVER 8937.JPG|mini|Das größte selbsttragende Holzdach der Welt steht auf der Messe in Hannover und wurde zur [[Expo 2000|EXPO 2000]] gebaut]]
+
[[Datei:EXPO-HANNOVER 8937.JPG|mini|Das größte selbsttragende Holzdach der Welt steht auf der Messe in Hannover und wurde zur [[Wikipedia:Expo 2000|EXPO 2000]] gebaut]]
[[Datei:Jahrtausendturm.jpg|mini|[[Jahrtausendturm]] in Magdeburg]]
+
[[Datei:Jahrtausendturm.jpg|mini|[[Wikipedia:Jahrtausendturm|Jahrtausendturm]] in Magdeburg]]
[[Datei:Sender gliwice.jpg|mini|Höchstes Holzbauwerk: [[Sender Gleiwitz]]]]
+
[[Datei:Sender gliwice.jpg|mini|Höchstes Holzbauwerk: [[Wikipedia:Sender Gleiwitz|Sender Gleiwitz]]]]
  
Die ''Holzgewinnung'' als [[Urproduktion (Gewerberecht)|Urproduktion]] zählt als Teil respektive nachgeschalteter Wirtschaftszweig zur [[Forstwirtschaft]] und mit dieser zum [[Agrarsektor]]. Das umfasst die ersten Verarbeitungsschritte bis zur Sägeware respektive zu [[Industrieholz]] und [[Brennholz]]. Die folgende ''Holzverarbeitung'' gehört schon zum [[Produzierendes Gewerbe|produzierenden Gewerbe]].
+
Die ''Holzgewinnung'' als [[Wikipedia:Urproduktion (Gewerberecht)|Urproduktion]] zählt als Teil respektive nachgeschalteter Wirtschaftszweig zur [[Wikipedia:Forstwirtschaft|Forstwirtschaft]] und mit dieser zum [[Wikipedia:Agrarsektor|Agrarsektor]]. Das umfasst die ersten Verarbeitungsschritte bis zur Sägeware respektive zu [[Wikipedia:Industrieholz|Industrieholz]] und [[Wikipedia:Brennholz|Brennholz]]. Die folgende ''Holzverarbeitung'' gehört schon zum [[Wikipedia:Produzierendes Gewerbe|produzierenden Gewerbe]].
  
Holz zählt zu den [[Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] Rohstoff- bzw. Energiequellen, sofern die genutzte Menge nicht die nachgewachsene Menge übersteigt. Die leichte ''Bearbeitbarkeit'' und der damit verbundene niedrige Energiebedarf bei der Gewinnung und Verarbeitung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der ökologischen Bewertung. In [[Ökobilanz]]en schneiden Holzprodukte hervorragend ab.
+
Holz zählt zu den [[Wikipedia:Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] Rohstoff- bzw. Energiequellen, sofern die genutzte Menge nicht die nachgewachsene Menge übersteigt. Die leichte ''Bearbeitbarkeit'' und der damit verbundene niedrige Energiebedarf bei der Gewinnung und Verarbeitung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der ökologischen Bewertung. In [[Wikipedia:Ökobilanz|Ökobilanz]]en schneiden Holzprodukte hervorragend ab.
  
Holz wird entweder als [[Schnittholz]], als [[Furnier]], als [[Holzwerkstoff]] oder als [[Faserstoff]] verarbeitet. Schnittholz und Furnier werden durch [[Holztrocknung]] und anschließende ''Konditionierung'' auf die jeweilige ''Verwendungsfeuchte'' gebracht. Dies geschieht heutzutage ausschließlich durch ''industrielle Trocknungsverfahren''.
+
Holz wird entweder als [[Wikipedia:Schnittholz|Schnittholz]], als [[Wikipedia:Furnier|Furnier]], als [[Wikipedia:Holzwerkstoff|Holzwerkstoff]] oder als [[Wikipedia:Faserstoff|Faserstoff]] verarbeitet. Schnittholz und Furnier werden durch [[Wikipedia:Holztrocknung|Holztrocknung]] und anschließende ''Konditionierung'' auf die jeweilige ''Verwendungsfeuchte'' gebracht. Dies geschieht heutzutage ausschließlich durch ''industrielle Trocknungsverfahren''.
  
 
=== Historische Nutzung ===
 
=== Historische Nutzung ===
  
Holz wurde mindestens seit der [[Altsteinzeit]] zur [[Energie]]gewinnung ([[Feuer#Prähistorische Feuernutzung|Feuer]]), als Wurfgegenstand, als [[Werkzeug]]material und als Baumaterial intensiv genutzt, wahrscheinlich teilweise schon viel länger, da auch andere [[Primaten]] Holz zum [[Nest]]bau, zum ''Werfen'' und zum ''Stochern'' einsetzen (siehe [[Werkzeuggebrauch bei Tieren]]).
+
Holz wurde mindestens seit der [[Wikipedia:Altsteinzeit|Altsteinzeit]] zur [[Wikipedia:Energie|Energie]]gewinnung ([[Feuer#Prähistorische Feuernutzung|Feuer]]), als Wurfgegenstand, als [[Wikipedia:Werkzeug|Werkzeug]]material und als Baumaterial intensiv genutzt, wahrscheinlich teilweise schon viel länger, da auch andere [[Wikipedia:Primaten|Primaten]] Holz zum [[Wikipedia:Nest|Nest]]bau, zum ''Werfen'' und zum ''Stochern'' einsetzen (siehe [[Wikipedia:Werkzeuggebrauch bei Tieren|Werkzeuggebrauch bei Tieren]]).
  
 
=== Holz als Baustoff ===
 
=== Holz als Baustoff ===
 
{{Siehe auch|Bauholz|Holzwerkstoff}}
 
{{Siehe auch|Bauholz|Holzwerkstoff}}
  
Holz findet im [[Bauwesen]] als Bauholz Verwendung und kann dort z.&nbsp;B. als [[Bauholz#Vollholz|Vollholz]], [[Brettschichtholz]] oder in Form von Holzwerkstoffen eingesetzt werden. Es wird sowohl für ''konstruktive'', ''isolierende'' als auch für ''Verkleidungen'' eingesetzt. Auf ''tragenden'' Holzkonstruktionen basiert der [[Holzrahmenbau]], der Holz[[skelettbau]] sowie der traditionelle [[Fachwerkhaus|Fachwerkbau]]. Der Einsatz von Brettschichtholz und Holzwerkstoffen erlaubt dem modernen [[Ingenieurholzbau]] ''ungewöhnliche'' Holzkonstruktionen, wie z.&nbsp;B. das EXPO-Dach<ref>[http://www.wegezumholz.de/index.php?id=48&user_timbertreasures_pi1 ''Das EXPO-Dach: Daten und Bilder.''] In: ''wegezumholz.de''.</ref> in Hannover und die 190&nbsp;m lange [[Holzbrücke bei Essing]] über den [[Main-Donau-Kanal]]. Die zunehmende Verwendung von Brettschichtholz (Leimholzträger) in [[Halle (Architektur)|Hallenkonstruktionen]] ist durch Unglücksfälle in die Diskussion geraten. Die Schäden beruhten auf [[Konstruktionsfehler]]n und ''mangelnder Kontrolle''. Die normgerechten ''Tragfähigkeitsreserven'' von Holzkonstruktionen sind derart hoch, dass bei regelmäßiger Inspektion keine Risiken bestehen.
+
Holz findet im [[Wikipedia:Bauwesen|Bauwesen]] als Bauholz Verwendung und kann dort z.&nbsp;B. als [[Wikipedia:Bauholz#Vollholz|Vollholz]], [[Wikipedia:Brettschichtholz|Brettschichtholz]] oder in Form von Holzwerkstoffen eingesetzt werden. Es wird sowohl für ''konstruktive'', ''isolierende'' als auch für ''Verkleidungen'' eingesetzt. Auf ''tragenden'' Holzkonstruktionen basiert der [[Wikipedia:Holzrahmenbau|Holzrahmenbau]], der Holz[[Wikipedia:skelettbau|skelettbau]] sowie der traditionelle [[Wikipedia:Fachwerkhaus|Fachwerkbau]]. Der Einsatz von Brettschichtholz und Holzwerkstoffen erlaubt dem modernen [[Wikipedia:Ingenieurholzbau|Ingenieurholzbau]] ''ungewöhnliche'' Holzkonstruktionen, wie z.&nbsp;B. das EXPO-Dach<ref>[http://www.wegezumholz.de/index.php?id=48&user_timbertreasures_pi1 ''Das EXPO-Dach: Daten und Bilder.''] In: ''wegezumholz.de''.</ref> in Hannover und die 190&nbsp;m lange [[Wikipedia:Holzbrücke bei Essing|Holzbrücke bei Essing]] über den [[Wikipedia:Main-Donau-Kanal|Main-Donau-Kanal]]. Die zunehmende Verwendung von Brettschichtholz (Leimholzträger) in [[Wikipedia:Halle (Architektur)|Hallenkonstruktionen]] ist durch Unglücksfälle in die Diskussion geraten. Die Schäden beruhten auf [[Wikipedia:Konstruktionsfehler|Konstruktionsfehler]]n und ''mangelnder Kontrolle''. Die normgerechten ''Tragfähigkeitsreserven'' von Holzkonstruktionen sind derart hoch, dass bei regelmäßiger Inspektion keine Risiken bestehen.
  
Holz als tragendes Material wird zumeist für kleinere Gebäude oder obere [[Etage]]n und Dachbauten anderer Gebäude eingesetzt. Das höchste [[Holzhaus|Holzgebäude]] Deutschlands steht in [[Magdeburg]]. Es handelt sich um den [[Jahrtausendturm]] (eröffnet 1999 im Rahmen der [[Bundesgartenschau]] auf dem Gelände des [[Elbauenpark]]s). Das höchste europäische wirtschaftlich genutzte Haus mit fünf Stockwerken steht in [[Espoo]] in Finnland. Der Bau wurde hauptsächlich von dem finnischen Unternehmen ''Finnforest'' geleitet und im Jahre 2005 abgeschlossen.
+
Holz als tragendes Material wird zumeist für kleinere Gebäude oder obere [[Wikipedia:Etage|Etage]]n und Dachbauten anderer Gebäude eingesetzt. Das höchste [[Wikipedia:Holzhaus|Holzgebäude]] Deutschlands steht in [[Wikipedia:Magdeburg|Magdeburg]]. Es handelt sich um den [[Wikipedia:Jahrtausendturm|Jahrtausendturm]] (eröffnet 1999 im Rahmen der [[Wikipedia:Bundesgartenschau|Bundesgartenschau]] auf dem Gelände des [[Wikipedia:Elbauenpark|Elbauenpark]]s). Das höchste europäische wirtschaftlich genutzte Haus mit fünf Stockwerken steht in [[Wikipedia:Espoo|Espoo]] in Finnland. Der Bau wurde hauptsächlich von dem finnischen Unternehmen ''Finnforest'' geleitet und im Jahre 2005 abgeschlossen.
  
2013 wurde der [[Aussichtsturm Pyramidenkogel]] mit 70&nbsp;m hoher Plattform in [[Kärnten]] aus geschwungenen [[Leimholz]][[Pfahlbau|pfählen]] – ''ausgesteift'' und ''verspannt'' mit Stahlelementen – errichtet.
+
2013 wurde der [[Wikipedia:Aussichtsturm Pyramidenkogel|Aussichtsturm Pyramidenkogel]] mit 70&nbsp;m hoher Plattform in [[Wikipedia:Kärnten|Kärnten]] aus geschwungenen [[Wikipedia:Leimholz|Leimholz]][[Wikipedia:Pfahlbau|pfählen]] – ''ausgesteift'' und ''verspannt'' mit Stahlelementen – errichtet.
  
Im [[Betonbau]] werden wesentliche Teile von [[Schalung (Beton)|Schalungen]], nämlich die Standardelemente [[Schalungsträger]], [[Schaltafel]]n (aus beschichtetem [[Formsperrholz|Dreischicht-Holz)]] und Schalelemente (aus ''wasserfestem'' [[Sperrholz]] in Metallrahmen) aus Holz hergestellt. Formen für [[Säule]]n aus abwickelbarem [[Karton (Werkstoff)|Karton]] basieren auf ''Zellulosefasern'' aus Holz. Ein Teil der Holzschalung geht als [[Brennholz]] verloren, viele Elemente werden – eventuell nach Ent[[nagel]]ung weiterverwendet.
+
Im [[Wikipedia:Betonbau|Betonbau]] werden wesentliche Teile von [[Wikipedia:Schalung (Beton)|Schalungen]], nämlich die Standardelemente [[Wikipedia:Schalungsträger|Schalungsträger]], [[Wikipedia:Schaltafel|Schaltafel]]n (aus beschichtetem [[Wikipedia:Formsperrholz|Dreischicht-Holz)]] und Schalelemente (aus ''wasserfestem'' [[Wikipedia:Sperrholz|Sperrholz]] in Metallrahmen) aus Holz hergestellt. Formen für [[Wikipedia:Säule|Säule]]n aus abwickelbarem [[Wikipedia:Karton (Werkstoff)|Karton]] basieren auf ''Zellulosefasern'' aus Holz. Ein Teil der Holzschalung geht als [[Wikipedia:Brennholz|Brennholz]] verloren, viele Elemente werden – eventuell nach Ent[[Wikipedia:nagel|nagel]]ung weiterverwendet.
  
Holz ''geringer Dichte'' kann in ''roher'' oder ''verarbeiteter'' Form zur thermischen Isolation ([[Dämmstoff]]e) eingesetzt werden (z.&nbsp;B. [[Holzfaserdämmplatte|Faserdämmplatten]], [[Balsaholz|Balsa]] zur Isolation von [[Flüssiggas]]tanks). [[Holzwerkstoff#Holzfaserwerkstoffe|Holzfaserplatten]] höherer Dichte haben gute akustische Dämmeigenschaften. Spanplatten ([[Flachpressplatte]], [[Grobspanplatte|OSB]]) werden ebenso wie ''Sperrholzplatten'' für Schalungen und für ''Wandelemente'' im [[Holzrahmenbau]] eingesetzt.
+
Holz ''geringer Dichte'' kann in ''roher'' oder ''verarbeiteter'' Form zur thermischen Isolation ([[Wikipedia:Dämmstoff|Dämmstoff]]e) eingesetzt werden (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Holzfaserdämmplatte|Faserdämmplatten]], [[Wikipedia:Balsaholz|Balsa]] zur Isolation von [[Wikipedia:Flüssiggas|Flüssiggas]]tanks). [[Wikipedia:Holzwerkstoff#Holzfaserwerkstoffe|Holzfaserplatten]] höherer Dichte haben gute akustische Dämmeigenschaften. Spanplatten ([[Wikipedia:Flachpressplatte|Flachpressplatte]], [[Wikipedia:Grobspanplatte|OSB]]) werden ebenso wie ''Sperrholzplatten'' für Schalungen und für ''Wandelemente'' im [[Wikipedia:Holzrahmenbau|Holzrahmenbau]] eingesetzt.
  
Im Unterschied zu [[Metalle]]n ist Holz ''elektrisch nicht leitfähig''. Aus diesem Grund baute man in den dreißiger Jahren zahlreiche [[Sendeturm|Sendetürme]] für [[Mittelwelle]]nsender aus Holz, wobei der ''Antennendraht'' im Innern des Turmes aufgehängt wurde.
+
Im Unterschied zu [[Wikipedia:Metalle|Metalle]]n ist Holz ''elektrisch nicht leitfähig''. Aus diesem Grund baute man in den dreißiger Jahren zahlreiche [[Wikipedia:Sendeturm|Sendetürme]] für [[Wikipedia:Mittelwelle|Mittelwelle]]nsender aus Holz, wobei der ''Antennendraht'' im Innern des Turmes aufgehängt wurde.
  
Mit Ausnahme des Sendeturms des [[Sender Gleiwitz|Senders Gleiwitz]] wurden alle diese Bauwerke entweder am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört oder inzwischen abgerissen. Weiterhin nutzt die [[Deutsche Telekom|Deutsche Telekom AG]] in [[Brück]] zwei 54 Meter hohe [[Holzturm|Holztürme]], die ohne Verwendung von Metallteilen hergestellt wurden. Diese dienen zur Aufnahme von auszumessenden [[Antenne (Technik)|Antennen]]. Durch die metallfreie Konstruktion der Türme ist ein ungestörtes Ausmessen der [[Antennendiagramm]]e möglich.
+
Mit Ausnahme des Sendeturms des [[Wikipedia:Sender Gleiwitz|Senders Gleiwitz]] wurden alle diese Bauwerke entweder am Ende des [[Wikipedia:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört oder inzwischen abgerissen. Weiterhin nutzt die [[Wikipedia:Deutsche Telekom|Deutsche Telekom AG]] in [[Wikipedia:Brück|Brück]] zwei 54 Meter hohe [[Wikipedia:Holzturm|Holztürme]], die ohne Verwendung von Metallteilen hergestellt wurden. Diese dienen zur Aufnahme von auszumessenden [[Antenne (Technik)|Antennen]]. Durch die metallfreie Konstruktion der Türme ist ein ungestörtes Ausmessen der [[Wikipedia:Antennendiagramm|Antennendiagramm]]e möglich.
  
Weitere Anwendungen: Holz wird als ''Schalungsholz'' in [[Baugrube]]n sowie für [[Mast (Technik)|Masten]] und [[Bahnschwelle|Holz-Bahnschwellen]] zur [[Körperschall]]dämpfung auf [[Brücke]]n und über [[Tunnel]]bauten eingesetzt. Früher wurde Nadelholz im [[Bergbau]] als [[Grubenstempel|Stempel]] zum Abstützen der [[Stollen (Bergbau)|Stollen]] verwendet, da es vor dem Brechen knackende Geräusche abgibt (Warnfähigkeit des Holzes). Holz wird auch zur Herstellung von [[Behälter]]n und [[Silo]]s zur Aufbewahrung ''aggressiver'' [[Salze]] verwendet.
+
Weitere Anwendungen: Holz wird als ''Schalungsholz'' in [[Wikipedia:Baugrube|Baugrube]]n sowie für [[Wikipedia:Mast (Technik)|Masten]] und [[Wikipedia:Bahnschwelle|Holz-Bahnschwellen]] zur [[Wikipedia:Körperschall|Körperschall]]dämpfung auf [[Wikipedia:Brücke|Brücke]]n und über [[Wikipedia:Tunnel|Tunnel]]bauten eingesetzt. Früher wurde Nadelholz im [[Wikipedia:Bergbau|Bergbau]] als [[Wikipedia:Grubenstempel|Stempel]] zum Abstützen der [[Wikipedia:Stollen (Bergbau)|Stollen]] verwendet, da es vor dem Brechen knackende Geräusche abgibt (Warnfähigkeit des Holzes). Holz wird auch zur Herstellung von [[Wikipedia:Behälter|Behälter]]n und [[Wikipedia:Silo|Silo]]s zur Aufbewahrung ''aggressiver'' [[Wikipedia:Salze|Salze]] verwendet.
  
Die ''Brennbarkeit'' von Holz ist zunächst ein Nachteil beim Einsatz als Bau- und Konstruktionswerkstoff. Zu beachten ist jedoch, dass Holz im Brandschutz auch Vorteile gegenüber [[Stahlkonstruktion]]en haben kann. Dies gilt im Speziellen, wenn andere brennbare Stoffe hinzukommen. Holz wird bei großen Querschnitten als ''brandhemmend'' eingestuft, da auf seiner Oberfläche unter [[Feuer]]einwirkung eine ''hitzeisolierende'' [[Kohle]]schicht entsteht, die das innere Holz schützt. Durch [[Bauweise]] und durch ''brandhemmende'' [[Anstrichmittel|Anstriche]] lässt sich die ''Widerstandsdauer'' einer Holzkonstruktion steigern. Die ''Gebäudestabilität'' sinkt im [[Brand]]fall nur langsam und abschätzbar, wohingegen Stahlkonstruktionen aufgrund des temperaturbedingten ''Festigkeitsverlustes'' zum ''plötzlichen'', ''unkontrollierten'' Zusammenbruch neigen.<ref>Nils Klawitter: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/holz-hochhaeuser-gebaeude-aus-holz-so-stabil-wie-stahlbeton-a-962608.html ''Hochhäuser aus Holz: Besser als Stahl.''] In: ''Spiegel Online'', 11. April 2014.</ref>
+
Die ''Brennbarkeit'' von Holz ist zunächst ein Nachteil beim Einsatz als Bau- und Konstruktionswerkstoff. Zu beachten ist jedoch, dass Holz im Brandschutz auch Vorteile gegenüber [[Wikipedia:Stahlkonstruktion|Stahlkonstruktion]]en haben kann. Dies gilt im Speziellen, wenn andere brennbare Stoffe hinzukommen. Holz wird bei großen Querschnitten als ''brandhemmend'' eingestuft, da auf seiner Oberfläche unter [[Feuer]]einwirkung eine ''hitzeisolierende'' [[Wikipedia:Kohle|Kohle]]schicht entsteht, die das innere Holz schützt. Durch [[Wikipedia:Bauweise|Bauweise]] und durch ''brandhemmende'' [[Wikipedia:Anstrichmittel|Anstriche]] lässt sich die ''Widerstandsdauer'' einer Holzkonstruktion steigern. Die ''Gebäudestabilität'' sinkt im [[Wikipedia:Brand|Brand]]fall nur langsam und abschätzbar, wohingegen Stahlkonstruktionen aufgrund des temperaturbedingten ''Festigkeitsverlustes'' zum ''plötzlichen'', ''unkontrollierten'' Zusammenbruch neigen.<ref>Nils Klawitter: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/holz-hochhaeuser-gebaeude-aus-holz-so-stabil-wie-stahlbeton-a-962608.html ''Hochhäuser aus Holz: Besser als Stahl.''] In: ''Spiegel Online'', 11. April 2014.</ref>
  
 
=== Holz als Konstruktionswerkstoff ===
 
=== Holz als Konstruktionswerkstoff ===
  
''Gewachsenes Holz'' ist ein natürlicher dreidimensionaler [[Faserverbundwerkstoff]] mit vergleichsweise geringer Dichte, aber hoher [[Steifigkeit]] und Festigkeit. Die [[Leichtbauweise|Leichtbaueigenschaften]] sind näherungsweise vergleichbar mit denen von [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärktem Kunststoff]] (GFK). Gewachsenes Holz ist meistens gegen [[Materialermüdung]] sehr widerstandsfähig, lässt sich ''gut bearbeiten'' und hat vorteilhafte ''ästhetische'' sowie ''ergonomische'' Eigenschaften. Je nach Holz- und Holzwerkstoff sind Kostenvorteile gegenüber anderen [[Strukturwerkstoff|Konstruktionswerkstoffen]] vorhanden. Holz- und Holzwerkstoffe [[Dämpfung|dämpfen]] gut [[Vibration|mechanische Schwingungen]], vergleichbar mit [[Kunststoff]]en. Problematisch bei der konstruktiven Verwendung sind oftmals die ''Richtungsabhängigkeit'' der Werkstoffeigenschaften ([[Anisotropie]]) und die [[Interaktion]] mit Wasser. Das Quellen und Schwinden hat Einfluss auf die [[Dimensionsstabilität]] und wird umgangssprachlich oft als ''Arbeiten'' des Holzes bezeichnet.
+
''Gewachsenes Holz'' ist ein natürlicher dreidimensionaler [[Wikipedia:Faserverbundwerkstoff|Faserverbundwerkstoff]] mit vergleichsweise geringer Dichte, aber hoher [[Wikipedia:Steifigkeit|Steifigkeit]] und Festigkeit. Die [[Wikipedia:Leichtbauweise|Leichtbaueigenschaften]] sind näherungsweise vergleichbar mit denen von [[Wikipedia:Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärktem Kunststoff]] (GFK). Gewachsenes Holz ist meistens gegen [[Wikipedia:Materialermüdung|Materialermüdung]] sehr widerstandsfähig, lässt sich ''gut bearbeiten'' und hat vorteilhafte ''ästhetische'' sowie ''ergonomische'' Eigenschaften. Je nach Holz- und Holzwerkstoff sind Kostenvorteile gegenüber anderen [[Wikipedia:Strukturwerkstoff|Konstruktionswerkstoffen]] vorhanden. Holz- und Holzwerkstoffe [[Wikipedia:Dämpfung|dämpfen]] gut [[Wikipedia:Vibration|mechanische Schwingungen]], vergleichbar mit [[Wikipedia:Kunststoff|Kunststoff]]en. Problematisch bei der konstruktiven Verwendung sind oftmals die ''Richtungsabhängigkeit'' der Werkstoffeigenschaften ([[Wikipedia:Anisotropie|Anisotropie]]) und die [[Wikipedia:Interaktion|Interaktion]] mit Wasser. Das Quellen und Schwinden hat Einfluss auf die [[Wikipedia:Dimensionsstabilität|Dimensionsstabilität]] und wird umgangssprachlich oft als ''Arbeiten'' des Holzes bezeichnet.
  
 
Holz wird in Vollholz (Massivholz) und Holzwerkstoffe eingeteilt. Für die Holzwerkstoffe existieren unterschiedliche Einteilungen. Häufig wird in:
 
Holz wird in Vollholz (Massivholz) und Holzwerkstoffe eingeteilt. Für die Holzwerkstoffe existieren unterschiedliche Einteilungen. Häufig wird in:
* Vollholzwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Brettschichtholz]]),
+
* Vollholzwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Brettschichtholz|Brettschichtholz]]),
* Furnierwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Sperrholz]]),
+
* Furnierwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Sperrholz|Sperrholz]]),
* Spanwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Oriented Strand Board]]),
+
* Spanwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Oriented Strand Board|Oriented Strand Board]]),
* Faserwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Faserplatte]]),
+
* Faserwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Faserplatte|Faserplatte]]),
* Verbundwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wood-Plastic-Composite]]),
+
* Verbundwerkstoffe (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Wood-Plastic-Composite|Wood-Plastic-Composite]]),
unterschieden. Holzwerkstoffe bestehen immer aus einzelnen Holzelementen (z.&nbsp;B. Holzfasern, [[Furnier]]en) und [[Bindemittel]]. Weiterhin kann eine Einteilung nach:
+
unterschieden. Holzwerkstoffe bestehen immer aus einzelnen Holzelementen (z.&nbsp;B. Holzfasern, [[Wikipedia:Furnier|Furnier]]en) und [[Wikipedia:Bindemittel|Bindemittel]]. Weiterhin kann eine Einteilung nach:
* [[Halbfabrikat|Halbwaren]] in Form von Vollholz wie [[Holzbrett|Bretter]], ''Leisten'', ''Stäbe'', ''Platten'' und ''Furniere'',
+
* [[Wikipedia:Halbfabrikat|Halbwaren]] in Form von Vollholz wie [[Wikipedia:Holzbrett|Bretter]], ''Leisten'', ''Stäbe'', ''Platten'' und ''Furniere'',
* Halbwaren in Form von Holzwerkstoffen, wie beispielsweise [[Spanplatte]]n, Holzfaserplatten verschiedener Dichte oder Sperrholz
+
* Halbwaren in Form von Holzwerkstoffen, wie beispielsweise [[Wikipedia:Spanplatte|Spanplatte]]n, Holzfaserplatten verschiedener Dichte oder Sperrholz
* Blöcken zum [[Drechseln]] und [[Schnitzen]],
+
* Blöcken zum [[Wikipedia:Drechseln|Drechseln]] und [[Wikipedia:Schnitzen|Schnitzen]],
* [[Leimbinder]]n als ''Tragwerkselemente'', ''Schalungsträger'' und ''Schichtplatten'' für Betonschalung,
+
* [[Wikipedia:Leimbinder|Leimbinder]]n als ''Tragwerkselemente'', ''Schalungsträger'' und ''Schichtplatten'' für Betonschalung,
* [[Klangholz (Musikinstrumentenbau)|Klangholz]] für Musikinstrumente
+
* [[Wikipedia:Klangholz (Musikinstrumentenbau)|Klangholz]] für Musikinstrumente
 
erfolgen. Je nach Holzelement und verwendetem Bindemittel werden die Eigenschaften von Holzwerkstoffen im Vergleich zu ''gewachsenem Holz'' verändert. Es ist deshalb sehr wichtig, für einen Konstruktionswerkstoff eine jeweils sinnvolle Auswahl des Holzwerkstoffs zu treffen.
 
erfolgen. Je nach Holzelement und verwendetem Bindemittel werden die Eigenschaften von Holzwerkstoffen im Vergleich zu ''gewachsenem Holz'' verändert. Es ist deshalb sehr wichtig, für einen Konstruktionswerkstoff eine jeweils sinnvolle Auswahl des Holzwerkstoffs zu treffen.
 
Anwendungsfelder von Holz- und Holzwerkstoffen sind:
 
Anwendungsfelder von Holz- und Holzwerkstoffen sind:
* [[Musikinstrument]]e,
+
* [[Wikipedia:Musikinstrument|Musikinstrument]]e,
* [[Tischler]]<nowiki />[[Tischler|eiprodukte]], wie [[Möbel]], [[Fenster]], [[Tür]]en und [[Treppe]]n,
+
* [[Wikipedia:Tischler|Tischler]]<nowiki />[[Wikipedia:Tischler|eiprodukte]], wie [[Wikipedia:Möbel|Möbel]], [[Wikipedia:Fenster|Fenster]], [[Wikipedia:Tür|Tür]]en und [[Wikipedia:Treppe|Treppe]]n,
* [[Sportgerät]]e,
+
* [[Wikipedia:Sportgerät|Sportgerät]]e,
* [[Schaft (Werkzeug)|Werkzeugriffe]] und -stiele,
+
* [[Wikipedia:Schaft (Werkzeug)|Werkzeugriffe]] und -stiele,
* das Bauwesen ([[Ingenieurholzbau]])
+
* das Bauwesen ([[Wikipedia:Ingenieurholzbau|Ingenieurholzbau]])
* der [[Maschinenbau]] z.&nbsp;B. in der [[Intralogistik]] einem Teilgebiet der [[Fördertechnik]] bei Skidfördersystemen<ref>{{Webarchiv |url=http://www.fnr.de/presse/pressemitteilungen/archiv/archiv-nachricht/?tx_ttnews%5Byear%5D=2014&tx_ttnews%5Bmonth%5D=11&tx_ttnews%5Bday%5D=03&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7426&cHash=4ddd15e5e857c34c3155c3bc4ad59ca1 |wayback=20150709152616 |text=''Produktionsanlagen aus Holz in der Autofabrik.'' |archiv-bot=2018-04-15 04:31:28 InternetArchiveBot}} Pressemeldung der [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]].</ref>
+
* der [[Wikipedia:Maschinenbau|Maschinenbau]] z.&nbsp;B. in der [[Wikipedia:Intralogistik|Intralogistik]] einem Teilgebiet der [[Wikipedia:Fördertechnik|Fördertechnik]] bei Skidfördersystemen<ref>{{Webarchiv |url=http://www.fnr.de/presse/pressemitteilungen/archiv/archiv-nachricht/?tx_ttnews%5Byear%5D=2014&tx_ttnews%5Bmonth%5D=11&tx_ttnews%5Bday%5D=03&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7426&cHash=4ddd15e5e857c34c3155c3bc4ad59ca1 |wayback=20150709152616 |text=''Produktionsanlagen aus Holz in der Autofabrik.'' |archiv-bot=2018-04-15 04:31:28 InternetArchiveBot}} Pressemeldung der [[Wikipedia:Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe|Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]].</ref>
* der [[Bootsbau]]
+
* der [[Wikipedia:Bootsbau|Bootsbau]]
* der [[Wagen]]-, [[Eisenbahnwagen|Wagonbau]] und auch Zweiradbau ([[Bekamo]], [[Bambus]]-Fahrräder)
+
* der [[Wikipedia:Wagen|Wagen]]-, [[Wikipedia:Eisenbahnwagen|Wagonbau]] und auch Zweiradbau ([[Wikipedia:Bekamo|Bekamo]], [[Wikipedia:Bambus|Bambus]]-Fahrräder)
* [[Transportpalette|Paletten]] und [[Kiste]]n im Transport- und Lagerwesen, [[Spanschachtel]]n als Verpackung
+
* [[Wikipedia:Transportpalette|Paletten]] und [[Wikipedia:Kiste|Kiste]]n im Transport- und Lagerwesen, [[Wikipedia:Spanschachtel|Spanschachtel]]n als Verpackung
* früher leiternbasierter [[Gerüstbau]], gebohrte Wasserleitungsrohre, Wasserbau für Mühlen, [[Mühlrad|Mühlräder]], [[Liste landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen|landwirtschaftliche Geräte und Maschinen]], Räder für [[Transmissionsriemen]], Haushaltsgeräte, [[Rückentrage]]
+
* früher leiternbasierter [[Wikipedia:Gerüstbau|Gerüstbau]], gebohrte Wasserleitungsrohre, Wasserbau für Mühlen, [[Wikipedia:Mühlrad|Mühlräder]], [[Wikipedia:Liste landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen|landwirtschaftliche Geräte und Maschinen]], Räder für [[Wikipedia:Transmissionsriemen|Transmissionsriemen]], Haushaltsgeräte, [[Wikipedia:Rückentrage|Rückentrage]]
  
 
====Holz (''gestockt'' oder vereist) ====
 
====Holz (''gestockt'' oder vereist) ====
 
[[Datei:Kugelschreiber Buche gestockt2.jpg|mini|Kugelschreiber mit einem Gehäuse aus ''gestockter'' Buche]]
 
[[Datei:Kugelschreiber Buche gestockt2.jpg|mini|Kugelschreiber mit einem Gehäuse aus ''gestockter'' Buche]]
Eine besondere Art, gewachsenem Holz eine außergewöhnliche Struktur zu verleihen, besteht darin, dieses durch Lagern in einer feuchten Umgebung mit einem [[Parasitismus|parasitären]] [[Pilzerkrankung|Pilz]] zu infizieren (''Stocken''). Der Pilz durchdringt die Schichten des Holzes und verändert die Beschaffenheit der Zellen. Durch dieses Verfahren entstehen individuelle Muster und Farbschattierungen. Das so behandelte Holz eignet sich anschließend hervorragend zur Herstellung von [[Design]]objekten aller Art. Um die durch den Pilz geschwächte Holzstruktur zu stabilisieren, werden in der Regel nach dem ''Stocken'' [[Kunstharz|Harz]]e oder Kunststoffe durch spezielle [[Vakuum|Vakuumverfahren]] in das Material eingebracht.<ref>https://mortalitas.eu/gestocktes-holz/</ref>
+
Eine besondere Art, gewachsenem Holz eine außergewöhnliche Struktur zu verleihen, besteht darin, dieses durch Lagern in einer feuchten Umgebung mit einem [[Wikipedia:Parasitismus|parasitären]] [[Wikipedia:Pilzerkrankung|Pilz]] zu infizieren (''Stocken''). Der Pilz durchdringt die Schichten des Holzes und verändert die Beschaffenheit der Zellen. Durch dieses Verfahren entstehen individuelle Muster und Farbschattierungen. Das so behandelte Holz eignet sich anschließend hervorragend zur Herstellung von [[Wikipedia:Design|Design]]objekten aller Art. Um die durch den Pilz geschwächte Holzstruktur zu stabilisieren, werden in der Regel nach dem ''Stocken'' [[Wikipedia:Kunstharz|Harz]]e oder Kunststoffe durch spezielle [[Wikipedia:Vakuum|Vakuumverfahren]] in das Material eingebracht.<ref>https://mortalitas.eu/gestocktes-holz/</ref>
  
Zu ähnlichen Ergebnissen wie das ''Stocken'' führt ein besonderer Vereisungsprozess, der auf [[Buchenholz]] angewendet wird. Nach dem Durchfeuchten des Holzes wird dieses vereist und danach getrocknet. Als Resultat erhält man ein sehr helles Holz, das fast schwarz [[Maserung|gemasert]] ist. Dieses auch sehr selten in der Natur vorkommende Ergebnis wird als ''Eisbuche'' bezeichnet.<ref>https://www.eisbuche.de/</ref><ref>https://www.bm-online.de/praxis-und-kollegentipps/materialtipps/mit-hilfe-von-vaeterchen-frost/</ref>
+
Zu ähnlichen Ergebnissen wie das ''Stocken'' führt ein besonderer Vereisungsprozess, der auf [[Wikipedia:Buchenholz|Buchenholz]] angewendet wird. Nach dem Durchfeuchten des Holzes wird dieses vereist und danach getrocknet. Als Resultat erhält man ein sehr helles Holz, das fast schwarz [[Wikipedia:Maserung|gemasert]] ist. Dieses auch sehr selten in der Natur vorkommende Ergebnis wird als ''Eisbuche'' bezeichnet.<ref>https://www.eisbuche.de/</ref><ref>https://www.bm-online.de/praxis-und-kollegentipps/materialtipps/mit-hilfe-von-vaeterchen-frost/</ref>
  
 
=== Holz als Ausstattungsmaterial ===
 
=== Holz als Ausstattungsmaterial ===
  
Die [[Ästhetik|ästhetischen]] Holzeigenschaften stehen bei der Verwendung von Holz als [[Parkett]] sowie für ''Decken''- und ''Wandver''[[täfelung]]en im Vordergrund. Hier kommen zum Teil ''tropische Edelhölzer'' oder sogenannte [[Edellaubholz|Buntlaubhölzer]] (z.&nbsp;B. [[Vogel-Kirsche|Kirschbaum]], [[Elsbeere]]), die vorwiegend als [[Furnier]] verarbeitet werden, zum Einsatz. Auch im [[Möbelbau]] wird heutzutage hauptsächlich ''gemessertes Deckfurnier'' verwendet. ''Holzfußböden'' müssen zudem ausreichend [[abrieb]]fest sein, daher werden meist [[Hartholz|Harthölzer]] verarbeitet.
+
Die [[Wikipedia:Ästhetik|ästhetischen]] Holzeigenschaften stehen bei der Verwendung von Holz als [[Wikipedia:Parkett|Parkett]] sowie für ''Decken''- und ''Wandver''[[Wikipedia:täfelung|täfelung]]en im Vordergrund. Hier kommen zum Teil ''tropische Edelhölzer'' oder sogenannte [[Wikipedia:Edellaubholz|Buntlaubhölzer]] (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Vogel-Kirsche|Kirschbaum]], [[Wikipedia:Elsbeere|Elsbeere]]), die vorwiegend als [[Wikipedia:Furnier|Furnier]] verarbeitet werden, zum Einsatz. Auch im [[Wikipedia:Möbelbau|Möbelbau]] wird heutzutage hauptsächlich ''gemessertes Deckfurnier'' verwendet. ''Holzfußböden'' müssen zudem ausreichend [[Wikipedia:abrieb|abrieb]]fest sein, daher werden meist [[Wikipedia:Hartholz|Harthölzer]] verarbeitet.
  
Auch [[Psychophysiologie|psychophysiologische]] Wirkungen sind bekannt: bei einer Vergleichsstudie des [[Joanneum Research|Joanneum-Instituts]] an einer österreichischen Schule ergab sich ein deutlicher [[stress]]reduzierender, u.&nbsp;a. die [[Herzfrequenz]] senkender Effekt auf diejenigen Schüler, die in holzverkleideten [[Klassenzimmer]]n unterrichtet wurden.<ref>[http://steiermark.orf.at/stories/410668/ ''Lernen in der "Holzklasse" macht gesund.''] In: ''[[ORF]].at'', 21. Dezember 2009.</ref> Ebenso sank die von den Lehrern empfundene soziale Beanspruchung durch die Schüler.<ref>[http://humanresearch.at/newwebcontent/wp-content/uploads/2012/11/pfd_Schule_ohne_Stress_Folder_de.pdf ''Schule ohne Stress.''] In: ''humanresearch.at'' (PDF; 353&nbsp;kB).</ref>
+
Auch [[Wikipedia:Psychophysiologie|psychophysiologische]] Wirkungen sind bekannt: bei einer Vergleichsstudie des [[Wikipedia:Joanneum Research|Joanneum-Instituts]] an einer österreichischen Schule ergab sich ein deutlicher [[Wikipedia:stress|stress]]reduzierender, u.&nbsp;a. die [[Wikipedia:Herzfrequenz|Herzfrequenz]] senkender Effekt auf diejenigen Schüler, die in holzverkleideten [[Wikipedia:Klassenzimmer|Klassenzimmer]]n unterrichtet wurden.<ref>[http://steiermark.orf.at/stories/410668/ ''Lernen in der "Holzklasse" macht gesund.''] In: ''[[Wikipedia:ORF|ORF]].at'', 21. Dezember 2009.</ref> Ebenso sank die von den Lehrern empfundene soziale Beanspruchung durch die Schüler.<ref>[http://humanresearch.at/newwebcontent/wp-content/uploads/2012/11/pfd_Schule_ohne_Stress_Folder_de.pdf ''Schule ohne Stress.''] In: ''humanresearch.at'' (PDF; 353&nbsp;kB).</ref>
  
 
=== Industrieholz ===
 
=== Industrieholz ===
Zeile 269: Zeile 269:
 
{{Hauptartikel|Industrieholz}}
 
{{Hauptartikel|Industrieholz}}
  
[[Datei:OSB-Platte.jpg|mini|[[OSB-Platte]]]]
+
[[Datei:OSB-Platte.jpg|mini|[[Wikipedia:OSB-Platte|OSB-Platte]]]]
  
Holz ist der wichtigste Grundstoff in der [[Zellstoff]]- und Holzwerkstoffindustrie. Der Rohstoff wird dabei entweder nur ''mechanisch zerkleinert'' oder zusätzlich ''chemisch aufgeschlossen''. Vorprodukte sind [[Hackschnitzel]] (zerkleinertes Holz), [[Holzspan|Späne]], ''Holzfasern'' oder auch ''Furniere'' (Holzblätter). Grundsätzlich wird nur ''entrindetes'' Holz verarbeitet. Für die Herstellung von Holzwerkstoffen werden [[Holzleim|beleimte]] ''Späne'' oder ''Holzfasern'' [[Presse (Fertigungsmaschine)|verpresst]]. [[Sperrholz]] hingegen besteht aus ''kreuzweise'' verleimten Furnieren, die meist aus [[Dämpfen (Holz)|gedämpften]] Blöcken [[Schälen|geschält]] wurden.
+
Holz ist der wichtigste Grundstoff in der [[Wikipedia:Zellstoff|Zellstoff]]- und Holzwerkstoffindustrie. Der Rohstoff wird dabei entweder nur ''mechanisch zerkleinert'' oder zusätzlich ''chemisch aufgeschlossen''. Vorprodukte sind [[Wikipedia:Hackschnitzel|Hackschnitzel]] (zerkleinertes Holz), [[Wikipedia:Holzspan|Späne]], ''Holzfasern'' oder auch ''Furniere'' (Holzblätter). Grundsätzlich wird nur ''entrindetes'' Holz verarbeitet. Für die Herstellung von Holzwerkstoffen werden [[Wikipedia:Holzleim|beleimte]] ''Späne'' oder ''Holzfasern'' [[Wikipedia:Presse (Fertigungsmaschine)|verpresst]]. [[Wikipedia:Sperrholz|Sperrholz]] hingegen besteht aus ''kreuzweise'' verleimten Furnieren, die meist aus [[Wikipedia:Dämpfen (Holz)|gedämpften]] Blöcken [[Wikipedia:Schälen|geschält]] wurden.
  
Für die Zellstoffherstellung muss das [[Lignin]] weitestgehend aus dem Fasergrundstoff entfernt werden. Gängige [[Aufschluss (Chemie)|Aufschlussverfahren]] sind das [[Sulfatverfahren (Papierherstellung)|Sulfatverfahren]] und das [[Sulfitverfahren]]. Das ''Restlignin'' wird durch [[Bleichen]] des Zellstoffs beseitigt. Bei der Herstellung von [[Holzstoff]] oder [[Holzschliff]] als Grundstoff für [[Pappe]]n und ''minderwertige'' [[Papier]]e verbleibt das Lignin in der Fasermasse. Papier aus Zellstoff erhielt früher die Bezeichnung ''holzfrei''. Aus Zellstoff und Holzstoff werden u.&nbsp;a. Papier, Pappe und [[Cellulose|Zelluloseprodukte]] wie [[Zelluloid]] und [[Viskose]]fasern hergestellt.
+
Für die Zellstoffherstellung muss das [[Wikipedia:Lignin|Lignin]] weitestgehend aus dem Fasergrundstoff entfernt werden. Gängige [[Wikipedia:Aufschluss (Chemie)|Aufschlussverfahren]] sind das [[Wikipedia:Sulfatverfahren (Papierherstellung)|Sulfatverfahren]] und das [[Wikipedia:Sulfitverfahren|Sulfitverfahren]]. Das ''Restlignin'' wird durch [[Wikipedia:Bleichen|Bleichen]] des Zellstoffs beseitigt. Bei der Herstellung von [[Wikipedia:Holzstoff|Holzstoff]] oder [[Wikipedia:Holzschliff|Holzschliff]] als Grundstoff für [[Wikipedia:Pappe|Pappe]]n und ''minderwertige'' [[Wikipedia:Papier|Papier]]e verbleibt das Lignin in der Fasermasse. Papier aus Zellstoff erhielt früher die Bezeichnung ''holzfrei''. Aus Zellstoff und Holzstoff werden u.&nbsp;a. Papier, Pappe und [[Wikipedia:Cellulose|Zelluloseprodukte]] wie [[Wikipedia:Zelluloid|Zelluloid]] und [[Wikipedia:Viskose|Viskose]]fasern hergestellt.
  
 
=== Holz als Rohstoff für die Herstellung von Textilien ===
 
=== Holz als Rohstoff für die Herstellung von Textilien ===
Für die Herstellung von Textilien "aus Holz" wird [[Chemiezellstoff]] verwendet  (siehe auch [[Sulfitverfahren]]) und zu Garnen und Stoffen aus [[Viskose]], [[Cupro]], [[Celluloseacetat]] oder anderen auf [[Zellstoff]] basierenden [[Chemiefaser]]n weiterverarbeitet.
+
Für die Herstellung von Textilien "aus Holz" wird [[Wikipedia:Chemiezellstoff|Chemiezellstoff]] verwendet  (siehe auch [[Wikipedia:Sulfitverfahren|Sulfitverfahren]]) und zu Garnen und Stoffen aus [[Wikipedia:Viskose|Viskose]], [[Wikipedia:Cupro|Cupro]], [[Wikipedia:Celluloseacetat|Celluloseacetat]] oder anderen auf [[Wikipedia:Zellstoff|Zellstoff]] basierenden [[Wikipedia:Chemiefaser|Chemiefaser]]n weiterverarbeitet.
  
 
=== Recycling und energetische Nutzung ===
 
=== Recycling und energetische Nutzung ===
  
 
[[Datei:aufgerichtetesholz.jpg|mini|Aufgeschichtetes Holz, Brennholzstapel]]
 
[[Datei:aufgerichtetesholz.jpg|mini|Aufgeschichtetes Holz, Brennholzstapel]]
[[Datei:Recycling-Code-50.svg|150px|mini|[[Recycling-Code]] für Holz]]
+
[[Datei:Recycling-Code-50.svg|150px|mini|[[Wikipedia:Recycling-Code|Recycling-Code]] für Holz]]
  
Holz kann in reiner Form problemlos durch [[Kompostierung]] oder durch [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]] bei gleichzeitiger Energiegewinnung entsorgt werden. [[Brennholz]] weist als ''nachwachsender Rohstoff'' eine gute Ökobilanz auf, wenn es nachhaltig angebaut und gewonnen wird. [[Altholz|Alt- und Abfallholz]] wird zunehmend als Brennmaterial in [[Biomasseheizkraftwerk|Biomassekraftwerken]] zur regenerativen und [[CO2-Bilanz|CO<sub>2</sub>-neutralen]] Energiegewinnung genutzt. Holz findet außerdem Verwendung als [[Brennstoff]] in [[Holzofen|Holzöfen]]. Durch die Entwicklung ''automatisierter Befeuerungsanlagen'' für [[Holzpellets]] oder [[Hackschnitzel]] ist Holz als Brennstoff inzwischen nicht nur ökonomisch, sondern auch hinsichtlich des Komforts der Verbrennung von [[Erdöl|Öl]] oder [[Erdgas|Gas]] gleichwertig. 2006 wurden in Deutschland damit etwa 2&nbsp;Prozent der [[Primärenergie]]versorgung gedeckt, was angesichts des Fehlens von [[Subvention]]en als wirtschaftlicher Erfolg zu betrachten ist.
+
Holz kann in reiner Form problemlos durch [[Wikipedia:Kompostierung|Kompostierung]] oder durch [[Wikipedia:Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]] bei gleichzeitiger Energiegewinnung entsorgt werden. [[Wikipedia:Brennholz|Brennholz]] weist als ''nachwachsender Rohstoff'' eine gute Ökobilanz auf, wenn es nachhaltig angebaut und gewonnen wird. [[Wikipedia:Altholz|Alt- und Abfallholz]] wird zunehmend als Brennmaterial in [[Wikipedia:Biomasseheizkraftwerk|Biomassekraftwerken]] zur regenerativen und [[Wikipedia:CO2-Bilanz|CO<sub>2</sub>-neutralen]] Energiegewinnung genutzt. Holz findet außerdem Verwendung als [[Wikipedia:Brennstoff|Brennstoff]] in [[Wikipedia:Holzofen|Holzöfen]]. Durch die Entwicklung ''automatisierter Befeuerungsanlagen'' für [[Wikipedia:Holzpellets|Holzpellets]] oder [[Wikipedia:Hackschnitzel|Hackschnitzel]] ist Holz als Brennstoff inzwischen nicht nur ökonomisch, sondern auch hinsichtlich des Komforts der Verbrennung von [[Wikipedia:Erdöl|Öl]] oder [[Wikipedia:Erdgas|Gas]] gleichwertig. 2006 wurden in Deutschland damit etwa 2&nbsp;Prozent der [[Wikipedia:Primärenergie|Primärenergie]]versorgung gedeckt, was angesichts des Fehlens von [[Wikipedia:Subvention|Subvention]]en als wirtschaftlicher Erfolg zu betrachten ist.
  
 
Seit März 2010 werden besonders emissionsarme Holzvergaserkessel staatlich im Rahmen des MAP (Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien) subventioniert.
 
Seit März 2010 werden besonders emissionsarme Holzvergaserkessel staatlich im Rahmen des MAP (Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien) subventioniert.
  
Eine weitere [[Recycling]]-Methode ist die Hochtemperatur-[[Pyrolyse|Verschwelung]]. Mittels dieses Verfahrens können aus Holz und anderen [[Organische Chemie|organischen Stoffen]] ''chemische Grundstoffe'' hergestellt werden, die [[Fossile Energie|fossile Quellen]] ersetzen. Sie stellt zugleich eine stoffliche Nutzbarkeit von Holz und anderen ''nachwachsenden Rohstoffen'' dar, die mit Rückgang der fossilen Energieträger stark an Bedeutung gewinnen könnte. Holz hat den [[Recycling-Code]]-50 (FOR).
+
Eine weitere [[Wikipedia:Recycling|Recycling]]-Methode ist die Hochtemperatur-[[Wikipedia:Pyrolyse|Verschwelung]]. Mittels dieses Verfahrens können aus Holz und anderen [[Wikipedia:Organische Chemie|organischen Stoffen]] ''chemische Grundstoffe'' hergestellt werden, die [[Wikipedia:Fossile Energie|fossile Quellen]] ersetzen. Sie stellt zugleich eine stoffliche Nutzbarkeit von Holz und anderen ''nachwachsenden Rohstoffen'' dar, die mit Rückgang der fossilen Energieträger stark an Bedeutung gewinnen könnte. Holz hat den [[Wikipedia:Recycling-Code|Recycling-Code]]-50 (FOR).
  
 
Weitere stoffliche Anwendungen:
 
Weitere stoffliche Anwendungen:
* [[Räucherholz]] ([[Rauch]]<nowiki />[[Rauch|herstellung]] durch [[Schwelen|Verschwelung]]) zur [[Lebensmittelkonservierung]]
+
* [[Wikipedia:Räucherholz|Räucherholz]] ([[Wikipedia:Rauch|Rauch]]<nowiki />[[Wikipedia:Rauch|herstellung]] durch [[Wikipedia:Schwelen|Verschwelung]]) zur [[Wikipedia:Lebensmittelkonservierung|Lebensmittelkonservierung]]
* Rohstoff für chemische Erzeugnisse wie [[Teer]], Holzkohle
+
* Rohstoff für chemische Erzeugnisse wie [[Wikipedia:Teer|Teer]], Holzkohle
* Ausgangsmaterial für die Herstellung von [[Holzbranntwein]]
+
* Ausgangsmaterial für die Herstellung von [[Wikipedia:Holzbranntwein|Holzbranntwein]]
* Energetische Nutzung durch Kompostierung, siehe [[Biomeiler]]
+
* Energetische Nutzung durch Kompostierung, siehe [[Wikipedia:Biomeiler|Biomeiler]]
  
 
== Wirtschaftliche Bedeutung ==
 
== Wirtschaftliche Bedeutung ==
  
Holz ist einer der ältesten und wichtigsten [[Rohstoff|Roh-]] und [[Werkstoff]]e der Menschheit. Nach wie vor übersteigt die jährliche Holzproduktion die Mengen an [[Stahl]], [[Aluminium]] und [[Beton]]. Die Gesamtmenge der weltweit in den Wäldern akkumulierten ''Holzmasse'' wurde von der [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|FAO]] für das Jahr 2005 auf etwa 422 [[Tonne (Einheit)#Dezimale Vielfache|Gigatonnen]] geschätzt. Jährlich werden derzeit 3,2 Milliarden m³ Rohholz eingeschlagen, davon fast die Hälfte in den Ländern der Tropen. Das [[Rundholz]]aufkommen (2011) belief sich lauf FAO auf 1,578 Mrd. m³.<ref>[http://faostat.fao.org/site/626/DesktopDefault.aspx?PageID=626#ancor FAOSTAT (2011)].</ref> Die höchste jährliche Einschlagsintensität findet sich allerdings mit 2,3&nbsp;m³/ha in [[Westeuropa]]. Fast die Hälfte des globalen Holzaufkommens wird als Brennholz verwendet, was vor allem auf die Länder der tropischen Zone zurückgeht. Hier ist die Energiegewinnung noch immer die wichtigste Holznutzungsart – der ''Brennholzanteil'' in Westeuropa beträgt demgegenüber nur knapp ein Fünftel des Einschlags.
+
Holz ist einer der ältesten und wichtigsten [[Wikipedia:Rohstoff|Roh-]] und [[Wikipedia:Werkstoff|Werkstoff]]e der Menschheit. Nach wie vor übersteigt die jährliche Holzproduktion die Mengen an [[Wikipedia:Stahl|Stahl]], [[Wikipedia:Aluminium|Aluminium]] und [[Wikipedia:Beton|Beton]]. Die Gesamtmenge der weltweit in den Wäldern akkumulierten ''Holzmasse'' wurde von der [[Wikipedia:Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|FAO]] für das Jahr 2005 auf etwa 422 [[Wikipedia:Tonne (Einheit)#Dezimale Vielfache|Gigatonnen]] geschätzt. Jährlich werden derzeit 3,2 Milliarden m³ Rohholz eingeschlagen, davon fast die Hälfte in den Ländern der Tropen. Das [[Wikipedia:Rundholz|Rundholz]]aufkommen (2011) belief sich lauf FAO auf 1,578 Mrd. m³.<ref>[http://faostat.fao.org/site/626/DesktopDefault.aspx?PageID=626#ancor FAOSTAT (2011)].</ref> Die höchste jährliche Einschlagsintensität findet sich allerdings mit 2,3&nbsp;m³/ha in [[Wikipedia:Westeuropa|Westeuropa]]. Fast die Hälfte des globalen Holzaufkommens wird als Brennholz verwendet, was vor allem auf die Länder der tropischen Zone zurückgeht. Hier ist die Energiegewinnung noch immer die wichtigste Holznutzungsart – der ''Brennholzanteil'' in Westeuropa beträgt demgegenüber nur knapp ein Fünftel des Einschlags.
  
 
Im Jahre 2000 wurden lediglich 2 % des weltweit eingeschlagenen Holzes als Rohholz exportiert; der Verbrauch bzw. die Verarbeitung zu Halbwaren (Schnittholz, Holzwerkstoffe, Faserstoffe für Papier sowie Papier und Pappe) erfolgt also fast ausschließlich in den Herkunftsländern. Die größten Verbraucher an weltweit produzierten Holzhalbwaren sind mit 73–87 % die Länder der temperierten Zone. Auf der Produzentenseite hatte 1998 hier die Schnittholzproduktion nur einen Anteil von 35 % an der Gesamtproduktion, jeweils 16 % entfielen auf Holzwerkstoffe sowie auf Faserstoffe für Papier und 32 % auf Papier und Pappe.
 
Im Jahre 2000 wurden lediglich 2 % des weltweit eingeschlagenen Holzes als Rohholz exportiert; der Verbrauch bzw. die Verarbeitung zu Halbwaren (Schnittholz, Holzwerkstoffe, Faserstoffe für Papier sowie Papier und Pappe) erfolgt also fast ausschließlich in den Herkunftsländern. Die größten Verbraucher an weltweit produzierten Holzhalbwaren sind mit 73–87 % die Länder der temperierten Zone. Auf der Produzentenseite hatte 1998 hier die Schnittholzproduktion nur einen Anteil von 35 % an der Gesamtproduktion, jeweils 16 % entfielen auf Holzwerkstoffe sowie auf Faserstoffe für Papier und 32 % auf Papier und Pappe.
Zeile 305: Zeile 305:
 
=== Europa ohne Russland ===
 
=== Europa ohne Russland ===
  
Die prozentual waldreichsten Länder Europas ohne [[Russland]] sind Finnland, [[Slowenien]], [[Schweden]] und mit etwas Abstand [[Österreich]].<ref name="aeiou" /> Die in absoluten Werten größten Waldflächen finden sich in Schweden (etwa 28 Millionen Hektar), Finnland, [[Spanien]], [[Frankreich]] und [[Deutschland]]. Über die höchsten mittleren [[Vorratshaltung|Vorräte]] Holz pro Hektar Wald verfügt man in der [[Schweiz]], Österreich, [[Tschechien]], der [[Slowakei]] und Slowenien (jeweils mehr als 250), während Deutschland mit über 3,4 Milliarden ''Vorratsfestmetern'' in Europa über die höchsten Holzvorräte insgesamt verfügt (gefolgt von Schweden, Frankreich und Finnland).<ref>''State of Europe’s Forests 2007. The [[Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa|MCPFE]] Report on Sustainable Forest Management in Europe.'' MCPFE-LU, Warschau, 2007, ISBN 978-83-922396-8-0, S. 182 f.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswaldinventur.de/media/archive/217.pdf |wayback=20090117173441 |text=Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Bundeswaldinventur}} (PDF; 91&nbsp;kB).</ref>
+
Die prozentual waldreichsten Länder Europas ohne [[Wikipedia:Russland|Russland]] sind Finnland, [[Wikipedia:Slowenien|Slowenien]], [[Wikipedia:Schweden|Schweden]] und mit etwas Abstand [[Wikipedia:Österreich|Österreich]].<ref name="aeiou" /> Die in absoluten Werten größten Waldflächen finden sich in Schweden (etwa 28 Millionen Hektar), Finnland, [[Wikipedia:Spanien|Spanien]], [[Wikipedia:Frankreich|Frankreich]] und [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]]. Über die höchsten mittleren [[Wikipedia:Vorratshaltung|Vorräte]] Holz pro Hektar Wald verfügt man in der [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]], Österreich, [[Wikipedia:Tschechien|Tschechien]], der [[Wikipedia:Slowakei|Slowakei]] und Slowenien (jeweils mehr als 250), während Deutschland mit über 3,4 Milliarden ''Vorratsfestmetern'' in Europa über die höchsten Holzvorräte insgesamt verfügt (gefolgt von Schweden, Frankreich und Finnland).<ref>''State of Europe’s Forests 2007. The [[Wikipedia:Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa|MCPFE]] Report on Sustainable Forest Management in Europe.'' MCPFE-LU, Warschau, 2007, ISBN 978-83-922396-8-0, S. 182 f.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswaldinventur.de/media/archive/217.pdf |wayback=20090117173441 |text=Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Bundeswaldinventur}} (PDF; 91&nbsp;kB).</ref>
  
Die [[Holznot]], ein bevorstehender oder bestehender Mangel an Holz, wurde seit dem 16. Jahrhundert bis in das frühe 19. Jahrhundert als bedeutendes wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Die Debatte darüber führte mit zur Umstellung auf [[Brennstoffe#Fossile Brennstoffe|fossile Brennstoffe]] im Verlauf der [[Industrialisierung]] und mit zur systematischen Professionalisierung der [[Forstwirtschaft]] und [[Forstwissenschaft]].
+
Die [[Wikipedia:Holznot|Holznot]], ein bevorstehender oder bestehender Mangel an Holz, wurde seit dem 16. Jahrhundert bis in das frühe 19. Jahrhundert als bedeutendes wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Die Debatte darüber führte mit zur Umstellung auf [[Wikipedia:Brennstoffe#Fossile Brennstoffe|fossile Brennstoffe]] im Verlauf der [[Wikipedia:Industrialisierung|Industrialisierung]] und mit zur systematischen Professionalisierung der [[Wikipedia:Forstwirtschaft|Forstwirtschaft]] und [[Wikipedia:Forstwissenschaft|Forstwissenschaft]].
  
 
=== Deutschland ===
 
=== Deutschland ===
  
Der [[Wald in Deutschland]] bedeckt mit 11,4 Millionen Hektar 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes und besitzt einen Holzvorrat von insgesamt 3,7 Milliarden ''Vorratsfestmeter''.<ref>[https://www.bundeswaldinventur.de/index.php?id=2 ''Dritte Bundeswaldinventur (2012).''] Abgerufen am 2. September 2015.</ref>
+
Der [[Wikipedia:Wald in Deutschland|Wald in Deutschland]] bedeckt mit 11,4 Millionen Hektar 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes und besitzt einen Holzvorrat von insgesamt 3,7 Milliarden ''Vorratsfestmeter''.<ref>[https://www.bundeswaldinventur.de/index.php?id=2 ''Dritte Bundeswaldinventur (2012).''] Abgerufen am 2. September 2015.</ref>
  
Der jährliche Holzeinschlag kann aufgrund von ''Wetterereignissen'' und ''Holzpreisentwicklungen'' stark schwanken. Im längerfristigen Vergleich hat er deutlich zugenommen: Im Durchschnitt der Jahre 1993–2002 wurden jährlich 38,4 Millionen [[Kubikmeter]] eingeschlagen, im Zeitraum 2003–2012 waren es durchschnittlich 56,8 Millionen Kubikmeter. Im Jahr 2007 wurde mit Höchstmarke erreicht: 76,7 Millionen [[Festmeter]] wurden eingeschlagen (vor allem Nadelholz). Dies lag an extremen ''Wind''- und ''Sturmereignissen'' wie dem [[Orkan Kyrill]].
+
Der jährliche Holzeinschlag kann aufgrund von ''Wetterereignissen'' und ''Holzpreisentwicklungen'' stark schwanken. Im längerfristigen Vergleich hat er deutlich zugenommen: Im Durchschnitt der Jahre 1993–2002 wurden jährlich 38,4 Millionen [[Wikipedia:Kubikmeter|Kubikmeter]] eingeschlagen, im Zeitraum 2003–2012 waren es durchschnittlich 56,8 Millionen Kubikmeter. Im Jahr 2007 wurde mit Höchstmarke erreicht: 76,7 Millionen [[Wikipedia:Festmeter|Festmeter]] wurden eingeschlagen (vor allem Nadelholz). Dies lag an extremen ''Wind''- und ''Sturmereignissen'' wie dem [[Wikipedia:Orkan Kyrill|Orkan Kyrill]].
  
Im Jahr 2014 betrug der Holzeinschlag in Deutschland insgesamt 54,4 Millionen ''Erntefestmeter ohne Rinde''. Davon entfielen 40,1 Millionen ''Erntefestmeter'' auf Nadelholz und 14,2 Millionen ''Erntefestmeter'' auf Laubholz. 44 Prozent des bundesweiten Holzeinschlags wurden 2014 im [[Privatwald]] getätigt, 20 Prozent im [[Körperschaftswald]], 34 Prozent im [[Staatsforst|Staatswald]] der Länder und 2 Prozent im Bundeswald.<ref>[http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Wald-Jagd/Holzmarktbericht2014_Anhang.pdf?__blob=publicationFile ''Holzmarktbericht 2014 – Anlage Gesamteinschlag.''] In: ''bmel.de''. Abgerufen am 25. August 2015.</ref>
+
Im Jahr 2014 betrug der Holzeinschlag in Deutschland insgesamt 54,4 Millionen ''Erntefestmeter ohne Rinde''. Davon entfielen 40,1 Millionen ''Erntefestmeter'' auf Nadelholz und 14,2 Millionen ''Erntefestmeter'' auf Laubholz. 44 Prozent des bundesweiten Holzeinschlags wurden 2014 im [[Wikipedia:Privatwald|Privatwald]] getätigt, 20 Prozent im [[Wikipedia:Körperschaftswald|Körperschaftswald]], 34 Prozent im [[Wikipedia:Staatsforst|Staatswald]] der Länder und 2 Prozent im Bundeswald.<ref>[http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Wald-Jagd/Holzmarktbericht2014_Anhang.pdf?__blob=publicationFile ''Holzmarktbericht 2014 – Anlage Gesamteinschlag.''] In: ''bmel.de''. Abgerufen am 25. August 2015.</ref>
  
Die wichtigsten ''Nutzholzarten'' sind [[Gemeine Fichte|Fichte]], [[Kiefern|Kiefer]], [[Buche]] und [[Eiche]]. Die [[Forstwirtschaft]] und vor allem die [[Holzwirtschaft]] (Holzindustrie) tragen mit ca. 2 % zur [[Bruttowertschöpfung]] bei.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswaldinventur.de/enid/4f.html |wayback=20140516042409 |text=Statistisches zum Wald in Deutschland; Daten der zweiten Bundeswaldinventur (2001–2003)}}</ref> Holz hat als ''Roh''- und ''Werkstoff'' eine stark steigende Bedeutung erlangt, da es nahezu ''CO<sub>2</sub>-neutral'' erzeugt werden kann, sich gut mit ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftsweise verträgt, mit geringem Energieaufwand zu verarbeiten ist und vollständig stofflich verwertet werden kann. Fachgerecht hergestellt und verarbeitet, ist Holz zudem ein [[Dauerhaftigkeit|dauerhafter]] Werkstoff. Im Jahr 2011 lag der Gesamtumsatz in der deutschen Holzindustrie bei 14,95 Milliarden Euro.<ref>[http://treppen-schmidt.de/index.php/de/holz ''Umsatzzahlen in der deutschen Holzindustrie steigen.''] In: ''treppen-schmidt.de''. Abgerufen am 23. November 2012.</ref>
+
Die wichtigsten ''Nutzholzarten'' sind [[Wikipedia:Gemeine Fichte|Fichte]], [[Wikipedia:Kiefern|Kiefer]], [[Wikipedia:Buche|Buche]] und [[Wikipedia:Eiche|Eiche]]. Die [[Wikipedia:Forstwirtschaft|Forstwirtschaft]] und vor allem die [[Wikipedia:Holzwirtschaft|Holzwirtschaft]] (Holzindustrie) tragen mit ca. 2 % zur [[Wikipedia:Bruttowertschöpfung|Bruttowertschöpfung]] bei.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswaldinventur.de/enid/4f.html |wayback=20140516042409 |text=Statistisches zum Wald in Deutschland; Daten der zweiten Bundeswaldinventur (2001–2003)}}</ref> Holz hat als ''Roh''- und ''Werkstoff'' eine stark steigende Bedeutung erlangt, da es nahezu ''CO<sub>2</sub>-neutral'' erzeugt werden kann, sich gut mit ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftsweise verträgt, mit geringem Energieaufwand zu verarbeiten ist und vollständig stofflich verwertet werden kann. Fachgerecht hergestellt und verarbeitet, ist Holz zudem ein [[Wikipedia:Dauerhaftigkeit|dauerhafter]] Werkstoff. Im Jahr 2011 lag der Gesamtumsatz in der deutschen Holzindustrie bei 14,95 Milliarden Euro.<ref>[http://treppen-schmidt.de/index.php/de/holz ''Umsatzzahlen in der deutschen Holzindustrie steigen.''] In: ''treppen-schmidt.de''. Abgerufen am 23. November 2012.</ref>
  
 
=== Österreich ===
 
=== Österreich ===
  
[[Österreich]] hat eine Waldfläche<ref name="aeiou">{{Austriaforum|AEIOU/Wald,_in_Österreich|Wald, in Österreich}}</ref> von 3,92&nbsp;Millionen Hektar (1998), das sind über 46 % des Staatsgebietes, mit steigender Tendenz. Der ''Ertragswald'' umfasst 83 % der Waldfläche, Baumartenzusammensetzung im Ertragswald (nach Holzvorrat): [[Fichten|Fichte]] 61,4 %, [[Buche]] 9,2 %, [[Kiefern|Kiefer]] 9,0 % und [[Lärche]] 6,8 %.<ref name="aeiou" />
+
[[Wikipedia:Österreich|Österreich]] hat eine Waldfläche<ref name="aeiou">{{Austriaforum|AEIOU/Wald,_in_Österreich|Wald, in Österreich}}</ref> von 3,92&nbsp;Millionen Hektar (1998), das sind über 46 % des Staatsgebietes, mit steigender Tendenz. Der ''Ertragswald'' umfasst 83 % der Waldfläche, Baumartenzusammensetzung im Ertragswald (nach Holzvorrat): [[Wikipedia:Fichten|Fichte]] 61,4 %, [[Wikipedia:Buche|Buche]] 9,2 %, [[Wikipedia:Kiefern|Kiefer]] 9,0 % und [[Wikipedia:Lärche|Lärche]] 6,8 %.<ref name="aeiou" />
  
 
== Normen und Standards ==
 
== Normen und Standards ==
Zeile 375: Zeile 375:
 
[[Kategorie:Fünf Elemente|105]]
 
[[Kategorie:Fünf Elemente|105]]
  
{{Wikipedia}}
+
{{QuelleWikipedia|datum=08. January 2020|oldid=194324489|oldid-lokal=34870}}

Aktuelle Version vom 19. April 2022, 09:59 Uhr

Holz (von germanisch *holta(z), ‚Holz‘, ‚Gehölz‘; aus indogermanisch *kl̩tˀo; ursprüngliche Bedeutungen, abgeleitet von indogermanisch *kel-, ‚schlagen‘: ‚Abgeschnittenes‘, ‚Gespaltenes‘, ‚schlagbares Holz‘)[1] bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch das harte Gewebe der Sprossachsen (Stamm, Äste und Zweige) von Bäumen und Sträuchern. Botanisch wird Holz als das vom Kambium erzeugte sekundäre Xylem der Samenpflanzen definiert. Nach dieser Definition sind die holzigen Gewebe der Palmen und anderer höherer Pflanzen allerdings kein Holz im engeren Sinn. Kennzeichnend ist aber auch hier die Einlagerung von Lignin in die Zellwand. In einer weitergehenden Definition wird Holz daher auch als lignifiziertes (verholztes) pflanzliches Gewebe begriffen.

Kulturhistorisch gesehen zählen Gehölze wohl zu den ältesten genutzten Pflanzen. Als vielseitiger, insbesondere aber nachwachsender Rohstoff ist Holz bis heute eines der wichtigsten Pflanzenprodukte als Rohstoff für die Weiterverarbeitung und auch ein regenerativer Energieträger. Gegenstände und Bauwerke aus Holz (z. B. Bögen und Schilde, Holzkohle, Grubenholz, Bahnschwellen, Holzboote, Pfahlbauten, Forts) sowie die Holzwirtschaft waren und sind ein Teil der menschlichen Zivilisation und Kulturgeschichte.[2]

Die Abholzung von Wäldern an Küsten des Mittelmeers war einer der ersten großen Eingriffe des Menschen in ein Ökosystem. Rodungen waren der erste Schritt, um das zu großen Teilen bewaldete Europa urbar zu machen.

Verschiedene Holzarten

Entstehung von Holz

0 Mark, 1 Jahresringgrenze, 2 Harzkanäle, 3 primäre Holzstrahlen, 4 sekundäre Holzstrahlen, 5 Kambium, 6 Holzstrahlen des Bastes, 7 Korkkambium, 8 Bast, 9 Borke

Holz wird vom Kambium, dem Bildungsgewebe zwischen Holz und Rinde, gebildet (sekundäres Dickenwachstum).

Bei der Teilung einer Kambiumzelle entstehen zwei Zellen, von denen eine ihre Teilungsfähigkeit behält und zu einer neuen Initialzelle heranwächst. Aus der anderen wird eine Dauerzelle, die sich noch einmal oder mehrmals teilt. Aus den später zu Leitungs-, Festigungs- oder Speichergewebe ausdifferenzierenden Zellen entsteht nach innen Holz (sekundäres Xylem). Nach außen entsteht Bast (Phloem, sprich Phlo-em), aus dem die Innenrinde besteht und aus dem später die vom Phellogen gebildete Borke entsteht. Die Produktion von Xylemzellen übersteigt die Produktion von Phloemzellen um ein Vielfaches, so dass der Rindenanteil am gesamten Stamm nur etwa 5 bis 15 Prozent beträgt.

In unseren Breiten gibt es klimatisch bedingt vier Wachstumsphasen:

  • Ruhephase (November bis Februar)
  • Mobilisierungsphase (März, April)
  • Wachstumsphase (Mai bis Juli): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind großlumig, dünnwandig und von heller Farbe und bilden das sogenannte Frühholz
  • Depositionsphase (August bis Oktober): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind kleinlumig, dickwandig und von dunkler Farbe und bilden das sogenannte Spätholz (bzw. Herbstholz)

Durch dieses zyklische Wachstumsverhalten entstehen Jahresringe, die deutlich in einem Querschnitt durch einen Stamm erkennbar sind (siehe auch Dendrochronologie).

Struktur

Holz weist einen artspezifischen anatomischen Aufbau auf, so dass sich Holzarten anhand ihrer Makro- und Mikrostrukturen voneinander unterscheiden lassen. Die wissenschaftliche Beschreibung von Holzstrukturen und Bestimmung von Holzarten ist Aufgabe der Holzanatomie.

Chemische Bestandteile

Zusammensetzung der Zellwand bei
mitteleuropäischen Nadel- und Laubhölzern[3]
Substanz Nadelholz Laubholz
Zellulose 42–49 % 42–51 %
Hemicellulose 24–30 % 27–40 %
Lignin 25–30 % 18–24 %
Extraktstoffe 2–9 % 1–10 %
Mineralien 0,2–0,8 %

Die verholzte Zellwand der Laub- und Nadelhölzer enthält die Gerüstsubstanzen Zellulose, Hemicellulosen und Lignin sowie in geringem Umfang sogenannte Extraktstoffe. Zellulose und Hemicellulose werden oft unter dem Begriff Holozellulose zusammengefasst. Mikrofibrillen stellen das wesentliche Strukturelement der Zellwand dar.

Die Anteile des Lignins und der Hemicellulose sind bei Nadel- und Laubhölzern unterschiedlich. Die elementaren Massenanteile von trockenem Holz sind etwa 50 % Kohlenstoff, 43 % Sauerstoff, 6 % Wasserstoff und 1 % Stickstoff und andere Elemente.[4]

Nadelholz

Entwicklungsgeschichtlich sind Nadelhölzer älter als Laubhölzer, haben daher einen einfacheren anatomischen Zellaufbau als diese und besitzen nur zwei Zellarten.

  • Tracheiden: Langgestreckte (prosenchymatische), an den Enden spitz zulaufende Zellen, die nur mit Luft oder Wasser gefüllt sind. Sie vereinigen Leitungs- und Festigungsfunktion und haben einen Anteil von 90 bis 100 Prozent der Holzsubstanz. Über sogenannte Tüpfel bzw. Hoftüpfel erfolgt der Wasseraustausch zwischen den Zellen. In den Holzstrahlen sorgen sie als Quertracheiden für den Wasser- und Nährstofftransport in radialer Richtung. Sie haben einen Anteil von 4 bis 12 Prozent an der gesamten Holzsubstanz.
  • Parenchymzellen: Im Längsschnitt meist rechteckige Zellen, die die Leitung von Nähr- und Wuchsstoffen sowie die Speicherung von Stärke und Fetten übernehmen. In radialer Richtung bilden sie als Holzstrahlparenchym den Großteil des Holzstrahlgewebes. Die die Harzkanäle umgebenden Parenchymzellen fungieren als Epithelzellen und produzieren das Harz, das sie in den Harzkanal ausscheiden.

Laubholz

Das entwicklungsgeschichtlich jüngere Laubholzgewebe ist wesentlich differenzierter als das des Nadelholzes. Man kann es in drei funktionale Gruppen einteilen.

  • Leitgewebe: Gefäße (Tracheen), Gefäßtracheiden, vasizentrische Tracheiden. Die beiden letzteren sind Zwischenstufen in der Entwicklung von der Tracheide zum Gefäß.
  • Festigungsgewebe: Libriformfasern, Fasertracheiden
  • Speichergewebe: Holzstrahlenparenchymzellen, Längsparenchymzellen, Epithelzellen

Charakteristisch für Laubhölzer sind die in Nadelhölzern nicht vorhandenen Gefäße. Sie sind oft mit bloßem Auge als kleine Poren im Holzquerschnitt und als Rillen im Tangentialschnitt zu erkennen. Nach der Anordnung dieser Tracheen unterscheidet man:

Die Zuwachszonen (Jahresringmuster) sowie die artspezifische Anordnung von Poren- und Parenchymsträngen ergeben die charakteristische Maserung der Holzarten.

Verkernung

Von der Verkernung von Holz spricht man, wenn die inneren Wasserleitbahnen des Stammes unterbrochen werden und die Zellen absterben. Dies geschieht bei Nadelhölzern durch Verschließen der Hoftüpfel und bei zahlreichen Laubhölzern durch eine Verthyllung der Zelllumen in einem Alter von ca. 20–40 Jahren. Danach werden phenolische Kerninhaltsstoffe gebildet und in die Zellwände eingelagert, was oft zu einer Erhöhung der natürlichen Dauerhaftigkeit führt. Ist der Kernbereich deutlich durch eine dunkle Färbung zu erkennen, spricht man von Kernholzbäumen (z. B. Eiche, Kiefer, Douglasie, Lärche, Robinie). Wenn kein Farbunterschied zu erkennen ist, aber über den verringerten Feuchtigkeitsgehalt darauf geschlossen werden kann, dass der Innenbereich verkernt ist, spricht man von Reifholzbäumen (z. B. Fichte, Tanne, Linde, Birnbaum). Reifholz ist echtes Kernholz.

Zahlreiche Bäume neigen demgegenüber zu einer fakultativen Verkernung (z. B. Esche, Buche, Kirsche). Der Kern ist zwar farblich abgesetzt, man spricht aber von einem Falschkern, da die Kernbildung nicht endogen und regelmäßig stattfindet, sondern durch exogene Einflüsse (Verletzungen) ausgelöst wird. Der Falschkern hat keine erhöhte Dauerhaftigkeit. Als Splintholz bezeichnet man den Bereich des Stammes, der aktiv am Wasser- und Nährstofftransport und der Speicherung teilnimmt.

Tropenholz

Der Begriff Tropenholz ist durch die Herkunft des Holzes definiert und steht daher außerhalb der Pflanzensystematik. Unter Tropenholz wird vorwiegend das Kernholz tropischer Laubholzarten verstanden. Tropische Hölzer enthalten meist eine artspezifische charakteristische Anordnung der Poren und des Parenchyms. Viele tropische Hölzer zeichnen sich durch vorteilhafte mechanische Eigenschaften infolge des sogenannten Wechseldrehwuchses und durch höhere Dauerhaftigkeit infolge eines sehr hohen Kernstoffgehalts aus. Oftmals werden Farbe oder Maserung als ansprechend empfunden (Edelholz). Die Struktur von Tropenhölzern ist aufgrund des konstanteren Klimas in den Tropen gleichmäßiger als die von Jahrringen geprägte Struktur von Hölzern aus den gemäßigten Breiten. Der Konsum von Tropenholz wird in den Industrieländern seit den 1970er Jahren kritisch diskutiert, da der Bestand der tropischen Regenwälder unter anderem durch Raubbau gefährdet ist. Andererseits stellt Holz einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für viele tropische Länder dar und ist (wie auch in den gemäßigten Zonen) eine wichtige Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung. Umweltverbände kritisieren allerdings, dass dieser Bevölkerungsteil am wenigsten am gesamten Holzeinschlag in den Tropen profitiere.


Eine hohe Entwaldungsrate hat Indonesien: Der jährliche Nettoverlust an Wald betrug im Zeitraum 2000 bis 2005 nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) etwa 1,8 Millionen Hektar Wald, eine Fläche, die der Größe Sachsens entspricht.[5] (Der Nettozuwachs an Wald betrug in China in diesem Zeitraum jährlich etwa vier Millionen Hektar.) Der größte Anteil des globalen Tropenwaldverlustes wird laut FAO durch Wanderfeldbau und Brennholznutzung verursacht. Letztere machte im Jahr 2000 etwa 83 Prozent des Holzeinschlags in tropischen Ländern aus. Zum Schutz der tropischen Regenwälder haben Umweltschutzorganisationen wie WWF, Greenpeace, NABU und BUND die FSC-Zertifizierung maßgeblich mit initiiert. Andere Organisationen wie Pro Regenwald, Rettet den Regenwald und Watch Indonesia! fordern den vollständigen Verzicht auf Tropenholz zum Schutz der letzten noch erhaltenen Regenwälder, da sie der Meinung sind, dass ein Schutzsiegel die ökologisch verantwortliche und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung nicht gewährleisten kann.[6]


Tropenhölzer lassen sich bei sorgfältiger Holzauswahl und sachgerechter Planung in Bezug auf die Dauerhaftigkeit immer auch durch heimische Hölzer ersetzen, es muss lediglich auf die besonderen optischen Merkmale der Tropenhölzer verzichtet werden.

Beispiele: Meranti, Mahagoni, Teak, Balsaholz, Palisander, Bangkirai (Yellow Balau), Bongossi, Abachi, Framiré, Merbau, Ovangkol, Ramin, Afzelia, Wengé

Eigenschaften

Die Eigenschaften des Holzes sind geprägt durch seine organische Natur, seine Porosität, seine Anisotropie und seine Hygroskopizität. Holzeigenschaften sind grundsätzlich artspezifisch, variieren aber auch innerhalb einer Art bedingt durch die Herkunft des Holzes. Splint- und Kernholz unterscheiden sich nur in Bezug auf Permeabilität und Dauerhaftigkeit, in ihren technischen Eigenschaften jedoch meist nicht.

Hygroskopische Eigenschaften

Die hygroskopische Eigenschaft von Holz – d. h. seine Neigung, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen oder abzugeben – bewirkt seine vergleichsweise geringe Dimensionsstabilität bei wechselnder Umgebungsfeuchte. Die Holzfeuchtigkeit gleicht sich dem Umgebungsklima an. Feuchtigkeitsänderungen unterhalb des Fasersättigungsbereiches (je nach Holzart 25–35 % Holzfeuchte) gehen mit Dimensionsänderungen einher (Quellung und Schwindung). Einige Holzarten wie z. B. Teak haben aufgrund der Einlagerung hydrophober Substanzen ein geringes Schwindmaß. Ein technisches Verfahren zur Verminderung der Hygroskopizität ist die Holzmodifikation.

Anisotropie

Nahezu alle Holzeigenschaften unterscheiden sich in den drei anatomischen Grundrichtungen des Holzes (axial, radial, tangential). Das bewirkt z. B. ein ungleichmäßiges Schwinden des Holzes während der Trocknung. Bei den mitteleuropäischen Nutzholzarten beträgt das maximale Schwindmaß im Mittel axial 0,3 %, radial 5 % und tangential 10 %. Holz schwindet beim Trocknen also tangential (parallel zu den Jahrringen) etwa doppelt so stark wie radial (parallel zu den Holzstrahlen), so dass insbesondere bei großdimensionierten Hölzern leicht radiale Risse (Schwindrisse) entstehen. Der Quellungs-/Schwindungskoeffizient gibt die Maßänderung pro Prozent Holzfeuchteänderung an (Schwindmaß).

Dichte und elastomechanische Eigenschaften

Eigenschaften ausgewählter Holzarten[7]
Holzart Roh-
dichte
(kg/m3)
Schwindungs-
koeffizient
Festigkeiten (N/mm2) E-Modul
(N/mm2)
Dauerhaftig-
keitsklasse
(DIN
EN 350-2)
radial tang. Zug
(axial)
Druck
(axial)
Biegung
(quer)
Schub
(axial)
Fichte 470 0,15 0,32 80 40 68 7,5 10.000 4
Kiefer 520 0,15 0,30 100 45 80 10 11.000 3–4
Lärche 590 0,20 0,44 105 48 93 9 12.000 3–4
Birke 650 137 60 120 12 14.000 5
Buche 690 0,19 0,34 135 60 120 10 14.000 5
Eiche 670 0,15 0,26 110 52 95 11,5 13.000 2
Esche 690 0,19 0,34 130 50 105 13 13.000 5
Robinie 730 148 60 130 16 13.500 1–2
Sipo 590 0,22 0,25 110 58 100 9,5 11.000 2
Azobé 1060 0,32 0,42 180 95 180 14 17.000 1

Die sogenannte Rohdichte des Holzes schwankt mit der Holzfeuchte. Bei einer Holzfeuchte von 12 % (Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) umfasst die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart einen Bereich zwischen 200 kg/m3 und 1200 kg/m3. Frisches Holz weist wesentlich höhere Werte auf. So liegt das Landungsgewicht von frischem Eichenholz um 1000 kg/m3, im getrockneten Zustand (12 % Holzfeuchte) bei 670 kg/m3. Die Rohdichte gilt als Schlüsselvariable für die meisten technischen Holzeigenschaften, mit denen sie korreliert ist. Dichtemessungen werden daher häufig zur Prüfung der Holzgüte eingesetzt (Beispiel: Resistograph). Im Gegensatz zur Rohdichte ist die Reindichte der darrtrockenen, hölzernen Zellwand weitgehend unabhängig von der Holzart und beträgt 1500 kg/m3.

Holz ist ein viskoelastischer Werkstoff, und seine elastomechanischen Eigenschaften unterliegen daher dem Zeiteinfluss. Es müssen also sowohl die Belastungsdauer als auch die Art der Krafteinwirkung (statisch oder dynamisch) berücksichtigt werden. Neben der Dichte und der Belastungsrichtung beeinflussen die Struktur des Holzes, seine Vorgeschichte und die Holzfeuchte die elastomechanischen Eigenschaften. Es ist ferner zu beachten, dass Dichte und elastomechanische Eigenschaften einzelner Holzarten einer natürlichen Varianz von 10–22 % unterliegen können.

Von allen Festigkeiten des Holzes hat seine Zugfestigkeit die höchsten Werte, während die Druckfestigkeit des Holzes etwa 50 % und die Scherfestigkeit (Schubfestigkeit) nur etwa 10 % der Zugfestigkeitswerte erreichen. Die Zugfestigkeit von herkömmlichem Baustahl (370 N/mm2; 7800 kg/m3) ist zwar fünf- bis sechsmal so hoch wie die Zugfestigkeit von Bauholz (~80 N/mm2; 450 kg/m3), letzteres ist aber etwa 16-mal so leicht; der hier genannte Festigkeitswert bezieht sich auf die Belastung längs zur Faser. Holz zeichnet sich daher durch sein günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht aus.

Akustische Eigenschaften

Die Schallgeschwindigkeit erreicht in Holz faserparallel Werte von 4000 bis 6000 m/s, quer zur Faser nur 400 bis 2000 m/s. Einflussparameter auf die Schallgeschwindigkeit sind Dichte, Elastizität, Faserlänge, Faserwinkel, Holzfeuchte, Holzfehler (Äste, Risse). Wegen seiner guten akustischen Eigenschaften wird Holz im Musikinstrumentenbau eingesetzt. Es ist aber auch als Material für Schalldämmungen geeignet. Spanplatten mit einer Flächendichte von 15 bis 20 kg/m2 erreichen eine Schalldämmung von 24 bis 26 dB.

Schalllaufzeitmessungen werden zur Prüfung des dynamischen E-Moduls bei der Gütekontrolle von Schnitthölzern und zur Diagnose des Zustands von Bäumen (Schalltomographie) eingesetzt.

Thermische Eigenschaften

Holz ist aufgrund seiner Porosität ein schlechter Wärmeleiter und eignet sich daher bedingt als Wärmedämmung. Fichtenholz hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,13 W/(m·K), zum Vergleich Stahlbeton: 2,00 W/(m·K). Bei Spanplatten liegt sie mit etwa 0,10 W/(m·K) noch niedriger. Dämmplatten aus Holzweichfaser erreichen 0,04 W/(m·K). Die Wärmeleitfähigkeit steigt mit der Holzfeuchte und der Rohdichte des Materials.

Die spezifische Wärmekapazität, d. h. die Wärmemenge, die nötig ist, um 1 kg eines Materials um 1 Kelvin zu erwärmen, ist bei Holz mit 0,472 Wh/(kg·K) fast doppelt so hoch wie bei Beton mit 0,244 Wh/(kg·K). Die Wärmedehnung kann bei Holz in der Praxis vernachlässigt werden, da sie durch das Schwindverhalten infolge Trocknung überkompensiert wird.

Die thermische Zersetzung von Holz setzt bei Temperaturen über 105 °C ein, wird ab 200 °C stark beschleunigt und erreicht ihren Höhepunkt bei 275 °C. Ein thermischer Holzabbau kann aber bei längerer Exposition schon bei Temperaturen unter 100 °C stattfinden. Der Flammpunkt des Holzes liegt zwischen 200 und 275 °C. Bei Abwesenheit von Sauerstoff kommt es zur Pyrolyse. Mitteleuropäische Nutzhölzer haben bei einem üblichen Wassergehalt von 20 % einen Heizwert zwischen 3,9 und 4,0 kWh/kg.

Optische Eigenschaften

Farbe und Struktur des Holzes werden als ästhetisch ansprechend empfunden. Starke Astigkeit und unregelmäßige Verfärbungen gelten aber als Holzfehler. Infolge der Wirkung des ultravioletten Lichts dunkelt Holz nach. Über einen langen Zeitraum schädigt Ultraviolettstrahlung das Holz oberflächlich. Dabei wird vor allem das Lignin denaturiert und abgebaut und im Falle direkter Bewitterung nachfolgend vom Regenwasser ausgewaschen. Die Oberfläche wirkt dann schmutzig grau. Unterbleibt die Einwirkung von Regenwasser, erhält das Holz infolge der UV-Wirkung eine silbrig-weiße Farbe. Die Wirkung des Sonnenlichts ist auf die Oberfläche begrenzt. Ihr kann durch pigmenthaltige Lasuren bzw. Lackierung begegnet werden.

Biologische Eigenschaften

Holz ist biologisch abbaubar, ist dadurch aber auch anfällig gegenüber biotischen Schädlingen. Es kann also z. B. von Insekten, Pilzen oder Bakterien angegriffen und in seiner Substanz nachhaltig zerstört werden. Pilze können ab einer Holzfeuchte von etwa 20 % Holz angreifen. Bläuepilze (Ascomyceten, Fungi imperfecti) bewirken nur eine oberflächliche Verfärbung, während holzabbauende Ständerpilze Weißfäule bis Braunfäule verursachen. Moderfäule und Abbau durch Bakterien ist nur bei hoher Feuchtigkeit, vor allem im Erdkontakt möglich. Die Larven holzzerstörender Insekten wie Hausbock und Nagekäfer können noch bei geringerem Feuchtegehalt das Holz angreifen. Widerstandsfähigere Kernhölzer werden nur sehr langsam biotisch abgebaut. Ihre Resistenz wird nach Resistenzklassen 1–5 entsprechend DIN EN 350-2 eingeteilt.

Der biotische Holzabbau lässt sich weitgehend durch konstruktiven Holzschutz vermeiden oder vermindern. Dabei stehen die Verhinderung der Befeuchtung sowie ggf. der Einsatz geeigneter resistenter Kernhölzer im Vordergrund. Bei direkt bewitterten Hölzern im Außenbau wie freistehenden Holzkonstruktionen und Masten ist ein fachgerechter chemischer Holzschutz angeraten und für tragende Konstruktionen nach DIN 68 800 vorgeschrieben. Eine neue Möglichkeit, Holz gegen feuchtebedingte Dimensionsänderungen und Fäule unempfindlicher zu machen, ist die Holzmodifikation als Thermoholz oder acetyliertes Holz.

Zu den biologischen Holzeigenschaften gehört auch die Durchlässigkeit des Holzes, die durch dessen anatomische Struktur bedingt ist. Tüpfelverschluss und Verthyllung vermindern die Durchlässigkeit und damit die Tränkbarkeit des Holzes.

Verarbeitung und Anwendungsgebiete

Holzverwendung im Bauwesen
Das größte selbsttragende Holzdach der Welt steht auf der Messe in Hannover und wurde zur EXPO 2000 gebaut
Jahrtausendturm in Magdeburg
Höchstes Holzbauwerk: Sender Gleiwitz

Die Holzgewinnung als Urproduktion zählt als Teil respektive nachgeschalteter Wirtschaftszweig zur Forstwirtschaft und mit dieser zum Agrarsektor. Das umfasst die ersten Verarbeitungsschritte bis zur Sägeware respektive zu Industrieholz und Brennholz. Die folgende Holzverarbeitung gehört schon zum produzierenden Gewerbe.

Holz zählt zu den nachhaltigen Rohstoff- bzw. Energiequellen, sofern die genutzte Menge nicht die nachgewachsene Menge übersteigt. Die leichte Bearbeitbarkeit und der damit verbundene niedrige Energiebedarf bei der Gewinnung und Verarbeitung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der ökologischen Bewertung. In Ökobilanzen schneiden Holzprodukte hervorragend ab.

Holz wird entweder als Schnittholz, als Furnier, als Holzwerkstoff oder als Faserstoff verarbeitet. Schnittholz und Furnier werden durch Holztrocknung und anschließende Konditionierung auf die jeweilige Verwendungsfeuchte gebracht. Dies geschieht heutzutage ausschließlich durch industrielle Trocknungsverfahren.

Historische Nutzung

Holz wurde mindestens seit der Altsteinzeit zur Energiegewinnung (Feuer), als Wurfgegenstand, als Werkzeugmaterial und als Baumaterial intensiv genutzt, wahrscheinlich teilweise schon viel länger, da auch andere Primaten Holz zum Nestbau, zum Werfen und zum Stochern einsetzen (siehe Werkzeuggebrauch bei Tieren).

Holz als Baustoff

Holz findet im Bauwesen als Bauholz Verwendung und kann dort z. B. als Vollholz, Brettschichtholz oder in Form von Holzwerkstoffen eingesetzt werden. Es wird sowohl für konstruktive, isolierende als auch für Verkleidungen eingesetzt. Auf tragenden Holzkonstruktionen basiert der Holzrahmenbau, der Holzskelettbau sowie der traditionelle Fachwerkbau. Der Einsatz von Brettschichtholz und Holzwerkstoffen erlaubt dem modernen Ingenieurholzbau ungewöhnliche Holzkonstruktionen, wie z. B. das EXPO-Dach[8] in Hannover und die 190 m lange Holzbrücke bei Essing über den Main-Donau-Kanal. Die zunehmende Verwendung von Brettschichtholz (Leimholzträger) in Hallenkonstruktionen ist durch Unglücksfälle in die Diskussion geraten. Die Schäden beruhten auf Konstruktionsfehlern und mangelnder Kontrolle. Die normgerechten Tragfähigkeitsreserven von Holzkonstruktionen sind derart hoch, dass bei regelmäßiger Inspektion keine Risiken bestehen.

Holz als tragendes Material wird zumeist für kleinere Gebäude oder obere Etagen und Dachbauten anderer Gebäude eingesetzt. Das höchste Holzgebäude Deutschlands steht in Magdeburg. Es handelt sich um den Jahrtausendturm (eröffnet 1999 im Rahmen der Bundesgartenschau auf dem Gelände des Elbauenparks). Das höchste europäische wirtschaftlich genutzte Haus mit fünf Stockwerken steht in Espoo in Finnland. Der Bau wurde hauptsächlich von dem finnischen Unternehmen Finnforest geleitet und im Jahre 2005 abgeschlossen.

2013 wurde der Aussichtsturm Pyramidenkogel mit 70 m hoher Plattform in Kärnten aus geschwungenen Leimholzpfählenausgesteift und verspannt mit Stahlelementen – errichtet.

Im Betonbau werden wesentliche Teile von Schalungen, nämlich die Standardelemente Schalungsträger, Schaltafeln (aus beschichtetem Dreischicht-Holz) und Schalelemente (aus wasserfestem Sperrholz in Metallrahmen) aus Holz hergestellt. Formen für Säulen aus abwickelbarem Karton basieren auf Zellulosefasern aus Holz. Ein Teil der Holzschalung geht als Brennholz verloren, viele Elemente werden – eventuell nach Entnagelung weiterverwendet.

Holz geringer Dichte kann in roher oder verarbeiteter Form zur thermischen Isolation (Dämmstoffe) eingesetzt werden (z. B. Faserdämmplatten, Balsa zur Isolation von Flüssiggastanks). Holzfaserplatten höherer Dichte haben gute akustische Dämmeigenschaften. Spanplatten (Flachpressplatte, OSB) werden ebenso wie Sperrholzplatten für Schalungen und für Wandelemente im Holzrahmenbau eingesetzt.

Im Unterschied zu Metallen ist Holz elektrisch nicht leitfähig. Aus diesem Grund baute man in den dreißiger Jahren zahlreiche Sendetürme für Mittelwellensender aus Holz, wobei der Antennendraht im Innern des Turmes aufgehängt wurde.

Mit Ausnahme des Sendeturms des Senders Gleiwitz wurden alle diese Bauwerke entweder am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört oder inzwischen abgerissen. Weiterhin nutzt die Deutsche Telekom AG in Brück zwei 54 Meter hohe Holztürme, die ohne Verwendung von Metallteilen hergestellt wurden. Diese dienen zur Aufnahme von auszumessenden Antennen. Durch die metallfreie Konstruktion der Türme ist ein ungestörtes Ausmessen der Antennendiagramme möglich.

Weitere Anwendungen: Holz wird als Schalungsholz in Baugruben sowie für Masten und Holz-Bahnschwellen zur Körperschalldämpfung auf Brücken und über Tunnelbauten eingesetzt. Früher wurde Nadelholz im Bergbau als Stempel zum Abstützen der Stollen verwendet, da es vor dem Brechen knackende Geräusche abgibt (Warnfähigkeit des Holzes). Holz wird auch zur Herstellung von Behältern und Silos zur Aufbewahrung aggressiver Salze verwendet.

Die Brennbarkeit von Holz ist zunächst ein Nachteil beim Einsatz als Bau- und Konstruktionswerkstoff. Zu beachten ist jedoch, dass Holz im Brandschutz auch Vorteile gegenüber Stahlkonstruktionen haben kann. Dies gilt im Speziellen, wenn andere brennbare Stoffe hinzukommen. Holz wird bei großen Querschnitten als brandhemmend eingestuft, da auf seiner Oberfläche unter Feuereinwirkung eine hitzeisolierende Kohleschicht entsteht, die das innere Holz schützt. Durch Bauweise und durch brandhemmende Anstriche lässt sich die Widerstandsdauer einer Holzkonstruktion steigern. Die Gebäudestabilität sinkt im Brandfall nur langsam und abschätzbar, wohingegen Stahlkonstruktionen aufgrund des temperaturbedingten Festigkeitsverlustes zum plötzlichen, unkontrollierten Zusammenbruch neigen.[9]

Holz als Konstruktionswerkstoff

Gewachsenes Holz ist ein natürlicher dreidimensionaler Faserverbundwerkstoff mit vergleichsweise geringer Dichte, aber hoher Steifigkeit und Festigkeit. Die Leichtbaueigenschaften sind näherungsweise vergleichbar mit denen von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Gewachsenes Holz ist meistens gegen Materialermüdung sehr widerstandsfähig, lässt sich gut bearbeiten und hat vorteilhafte ästhetische sowie ergonomische Eigenschaften. Je nach Holz- und Holzwerkstoff sind Kostenvorteile gegenüber anderen Konstruktionswerkstoffen vorhanden. Holz- und Holzwerkstoffe dämpfen gut mechanische Schwingungen, vergleichbar mit Kunststoffen. Problematisch bei der konstruktiven Verwendung sind oftmals die Richtungsabhängigkeit der Werkstoffeigenschaften (Anisotropie) und die Interaktion mit Wasser. Das Quellen und Schwinden hat Einfluss auf die Dimensionsstabilität und wird umgangssprachlich oft als Arbeiten des Holzes bezeichnet.

Holz wird in Vollholz (Massivholz) und Holzwerkstoffe eingeteilt. Für die Holzwerkstoffe existieren unterschiedliche Einteilungen. Häufig wird in:

unterschieden. Holzwerkstoffe bestehen immer aus einzelnen Holzelementen (z. B. Holzfasern, Furnieren) und Bindemittel. Weiterhin kann eine Einteilung nach:

  • Halbwaren in Form von Vollholz wie Bretter, Leisten, Stäbe, Platten und Furniere,
  • Halbwaren in Form von Holzwerkstoffen, wie beispielsweise Spanplatten, Holzfaserplatten verschiedener Dichte oder Sperrholz
  • Blöcken zum Drechseln und Schnitzen,
  • Leimbindern als Tragwerkselemente, Schalungsträger und Schichtplatten für Betonschalung,
  • Klangholz für Musikinstrumente

erfolgen. Je nach Holzelement und verwendetem Bindemittel werden die Eigenschaften von Holzwerkstoffen im Vergleich zu gewachsenem Holz verändert. Es ist deshalb sehr wichtig, für einen Konstruktionswerkstoff eine jeweils sinnvolle Auswahl des Holzwerkstoffs zu treffen. Anwendungsfelder von Holz- und Holzwerkstoffen sind:

Holz (gestockt oder vereist)

Kugelschreiber mit einem Gehäuse aus gestockter Buche

Eine besondere Art, gewachsenem Holz eine außergewöhnliche Struktur zu verleihen, besteht darin, dieses durch Lagern in einer feuchten Umgebung mit einem parasitären Pilz zu infizieren (Stocken). Der Pilz durchdringt die Schichten des Holzes und verändert die Beschaffenheit der Zellen. Durch dieses Verfahren entstehen individuelle Muster und Farbschattierungen. Das so behandelte Holz eignet sich anschließend hervorragend zur Herstellung von Designobjekten aller Art. Um die durch den Pilz geschwächte Holzstruktur zu stabilisieren, werden in der Regel nach dem Stocken Harze oder Kunststoffe durch spezielle Vakuumverfahren in das Material eingebracht.[11]

Zu ähnlichen Ergebnissen wie das Stocken führt ein besonderer Vereisungsprozess, der auf Buchenholz angewendet wird. Nach dem Durchfeuchten des Holzes wird dieses vereist und danach getrocknet. Als Resultat erhält man ein sehr helles Holz, das fast schwarz gemasert ist. Dieses auch sehr selten in der Natur vorkommende Ergebnis wird als Eisbuche bezeichnet.[12][13]

Holz als Ausstattungsmaterial

Die ästhetischen Holzeigenschaften stehen bei der Verwendung von Holz als Parkett sowie für Decken- und Wandvertäfelungen im Vordergrund. Hier kommen zum Teil tropische Edelhölzer oder sogenannte Buntlaubhölzer (z. B. Kirschbaum, Elsbeere), die vorwiegend als Furnier verarbeitet werden, zum Einsatz. Auch im Möbelbau wird heutzutage hauptsächlich gemessertes Deckfurnier verwendet. Holzfußböden müssen zudem ausreichend abriebfest sein, daher werden meist Harthölzer verarbeitet.

Auch psychophysiologische Wirkungen sind bekannt: bei einer Vergleichsstudie des Joanneum-Instituts an einer österreichischen Schule ergab sich ein deutlicher stressreduzierender, u. a. die Herzfrequenz senkender Effekt auf diejenigen Schüler, die in holzverkleideten Klassenzimmern unterrichtet wurden.[14] Ebenso sank die von den Lehrern empfundene soziale Beanspruchung durch die Schüler.[15]

Industrieholz

Holz ist der wichtigste Grundstoff in der Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie. Der Rohstoff wird dabei entweder nur mechanisch zerkleinert oder zusätzlich chemisch aufgeschlossen. Vorprodukte sind Hackschnitzel (zerkleinertes Holz), Späne, Holzfasern oder auch Furniere (Holzblätter). Grundsätzlich wird nur entrindetes Holz verarbeitet. Für die Herstellung von Holzwerkstoffen werden beleimte Späne oder Holzfasern verpresst. Sperrholz hingegen besteht aus kreuzweise verleimten Furnieren, die meist aus gedämpften Blöcken geschält wurden.

Für die Zellstoffherstellung muss das Lignin weitestgehend aus dem Fasergrundstoff entfernt werden. Gängige Aufschlussverfahren sind das Sulfatverfahren und das Sulfitverfahren. Das Restlignin wird durch Bleichen des Zellstoffs beseitigt. Bei der Herstellung von Holzstoff oder Holzschliff als Grundstoff für Pappen und minderwertige Papiere verbleibt das Lignin in der Fasermasse. Papier aus Zellstoff erhielt früher die Bezeichnung holzfrei. Aus Zellstoff und Holzstoff werden u. a. Papier, Pappe und Zelluloseprodukte wie Zelluloid und Viskosefasern hergestellt.

Holz als Rohstoff für die Herstellung von Textilien

Für die Herstellung von Textilien "aus Holz" wird Chemiezellstoff verwendet (siehe auch Sulfitverfahren) und zu Garnen und Stoffen aus Viskose, Cupro, Celluloseacetat oder anderen auf Zellstoff basierenden Chemiefasern weiterverarbeitet.

Recycling und energetische Nutzung

Aufgeschichtetes Holz, Brennholzstapel
Recycling-Code für Holz

Holz kann in reiner Form problemlos durch Kompostierung oder durch Verbrennung bei gleichzeitiger Energiegewinnung entsorgt werden. Brennholz weist als nachwachsender Rohstoff eine gute Ökobilanz auf, wenn es nachhaltig angebaut und gewonnen wird. Alt- und Abfallholz wird zunehmend als Brennmaterial in Biomassekraftwerken zur regenerativen und CO2-neutralen Energiegewinnung genutzt. Holz findet außerdem Verwendung als Brennstoff in Holzöfen. Durch die Entwicklung automatisierter Befeuerungsanlagen für Holzpellets oder Hackschnitzel ist Holz als Brennstoff inzwischen nicht nur ökonomisch, sondern auch hinsichtlich des Komforts der Verbrennung von Öl oder Gas gleichwertig. 2006 wurden in Deutschland damit etwa 2 Prozent der Primärenergieversorgung gedeckt, was angesichts des Fehlens von Subventionen als wirtschaftlicher Erfolg zu betrachten ist.

Seit März 2010 werden besonders emissionsarme Holzvergaserkessel staatlich im Rahmen des MAP (Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien) subventioniert.

Eine weitere Recycling-Methode ist die Hochtemperatur-Verschwelung. Mittels dieses Verfahrens können aus Holz und anderen organischen Stoffen chemische Grundstoffe hergestellt werden, die fossile Quellen ersetzen. Sie stellt zugleich eine stoffliche Nutzbarkeit von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen dar, die mit Rückgang der fossilen Energieträger stark an Bedeutung gewinnen könnte. Holz hat den Recycling-Code-50 (FOR).

Weitere stoffliche Anwendungen:

Wirtschaftliche Bedeutung

Holz ist einer der ältesten und wichtigsten Roh- und Werkstoffe der Menschheit. Nach wie vor übersteigt die jährliche Holzproduktion die Mengen an Stahl, Aluminium und Beton. Die Gesamtmenge der weltweit in den Wäldern akkumulierten Holzmasse wurde von der FAO für das Jahr 2005 auf etwa 422 Gigatonnen geschätzt. Jährlich werden derzeit 3,2 Milliarden m³ Rohholz eingeschlagen, davon fast die Hälfte in den Ländern der Tropen. Das Rundholzaufkommen (2011) belief sich lauf FAO auf 1,578 Mrd. m³.[16] Die höchste jährliche Einschlagsintensität findet sich allerdings mit 2,3 m³/ha in Westeuropa. Fast die Hälfte des globalen Holzaufkommens wird als Brennholz verwendet, was vor allem auf die Länder der tropischen Zone zurückgeht. Hier ist die Energiegewinnung noch immer die wichtigste Holznutzungsart – der Brennholzanteil in Westeuropa beträgt demgegenüber nur knapp ein Fünftel des Einschlags.

Im Jahre 2000 wurden lediglich 2 % des weltweit eingeschlagenen Holzes als Rohholz exportiert; der Verbrauch bzw. die Verarbeitung zu Halbwaren (Schnittholz, Holzwerkstoffe, Faserstoffe für Papier sowie Papier und Pappe) erfolgt also fast ausschließlich in den Herkunftsländern. Die größten Verbraucher an weltweit produzierten Holzhalbwaren sind mit 73–87 % die Länder der temperierten Zone. Auf der Produzentenseite hatte 1998 hier die Schnittholzproduktion nur einen Anteil von 35 % an der Gesamtproduktion, jeweils 16 % entfielen auf Holzwerkstoffe sowie auf Faserstoffe für Papier und 32 % auf Papier und Pappe.

China entwickelte sich zum größten Holzimporteur weltweit. Holz wird vor allem für Bau und Möbelproduktion verwendet. Viel der Möbelproduktion Chinas geht ins Ausland.[17]

Europa ohne Russland

Die prozentual waldreichsten Länder Europas ohne Russland sind Finnland, Slowenien, Schweden und mit etwas Abstand Österreich.[18] Die in absoluten Werten größten Waldflächen finden sich in Schweden (etwa 28 Millionen Hektar), Finnland, Spanien, Frankreich und Deutschland. Über die höchsten mittleren Vorräte Holz pro Hektar Wald verfügt man in der Schweiz, Österreich, Tschechien, der Slowakei und Slowenien (jeweils mehr als 250), während Deutschland mit über 3,4 Milliarden Vorratsfestmetern in Europa über die höchsten Holzvorräte insgesamt verfügt (gefolgt von Schweden, Frankreich und Finnland).[19][20]

Die Holznot, ein bevorstehender oder bestehender Mangel an Holz, wurde seit dem 16. Jahrhundert bis in das frühe 19. Jahrhundert als bedeutendes wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Die Debatte darüber führte mit zur Umstellung auf fossile Brennstoffe im Verlauf der Industrialisierung und mit zur systematischen Professionalisierung der Forstwirtschaft und Forstwissenschaft.

Deutschland

Der Wald in Deutschland bedeckt mit 11,4 Millionen Hektar 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes und besitzt einen Holzvorrat von insgesamt 3,7 Milliarden Vorratsfestmeter.[21]

Der jährliche Holzeinschlag kann aufgrund von Wetterereignissen und Holzpreisentwicklungen stark schwanken. Im längerfristigen Vergleich hat er deutlich zugenommen: Im Durchschnitt der Jahre 1993–2002 wurden jährlich 38,4 Millionen Kubikmeter eingeschlagen, im Zeitraum 2003–2012 waren es durchschnittlich 56,8 Millionen Kubikmeter. Im Jahr 2007 wurde mit Höchstmarke erreicht: 76,7 Millionen Festmeter wurden eingeschlagen (vor allem Nadelholz). Dies lag an extremen Wind- und Sturmereignissen wie dem Orkan Kyrill.

Im Jahr 2014 betrug der Holzeinschlag in Deutschland insgesamt 54,4 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde. Davon entfielen 40,1 Millionen Erntefestmeter auf Nadelholz und 14,2 Millionen Erntefestmeter auf Laubholz. 44 Prozent des bundesweiten Holzeinschlags wurden 2014 im Privatwald getätigt, 20 Prozent im Körperschaftswald, 34 Prozent im Staatswald der Länder und 2 Prozent im Bundeswald.[22]

Die wichtigsten Nutzholzarten sind Fichte, Kiefer, Buche und Eiche. Die Forstwirtschaft und vor allem die Holzwirtschaft (Holzindustrie) tragen mit ca. 2 % zur Bruttowertschöpfung bei.[23] Holz hat als Roh- und Werkstoff eine stark steigende Bedeutung erlangt, da es nahezu CO2-neutral erzeugt werden kann, sich gut mit ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftsweise verträgt, mit geringem Energieaufwand zu verarbeiten ist und vollständig stofflich verwertet werden kann. Fachgerecht hergestellt und verarbeitet, ist Holz zudem ein dauerhafter Werkstoff. Im Jahr 2011 lag der Gesamtumsatz in der deutschen Holzindustrie bei 14,95 Milliarden Euro.[24]

Österreich

Österreich hat eine Waldfläche[18] von 3,92 Millionen Hektar (1998), das sind über 46 % des Staatsgebietes, mit steigender Tendenz. Der Ertragswald umfasst 83 % der Waldfläche, Baumartenzusammensetzung im Ertragswald (nach Holzvorrat): Fichte 61,4 %, Buche 9,2 %, Kiefer 9,0 % und Lärche 6,8 %.[18]

Normen und Standards

  • DIN 68364 (2003-05): Kennwerte von Holzarten – Rohdichte, Elastizitätsmodul und Festigkeiten
  • DIN 4074–1 (2008-12): Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 1: Nadelschnittholz
  • DIN 4074–2 (1958-12): Bauholz für Holzbauteile; Gütebedingungen für Baurundholz (Nadelholz)
  • DIN 4074–5 (2008-12): Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 5: Laubschnittholz
  • DIN EN 13556 (2003-10): Rund- und Schnittholz – Nomenklatur der in Europa verwendeten Handelshölzer
  • DIN EN 350–2 (1994-10): Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten – Natürliche Dauerhaftigkeit von Vollholz

Siehe auch

Literatur

  • H. H. Bosshard: Holzkunde Teil I–III. Birkhäuser Verlag, Stuttgart 1982–1998, ISBN 3-7643-1630-6.
  • M. Chudnoff: Tropical Timbers of the World. (= Agriculture handbook 607). Kessel, Remagen-Oberwinter 2007, ISBN 978-3-935638-82-1.
  • D. Fengel, G. Wegener: Wood – Chemistry, Ultrastructure, Reactions. Reprint. Verlag N. Kessel, 2003, ISBN 3-935638-39-6.
  • Dietger Grosser: Die Hölzer Mitteleuropas. Ein mikrophotographischer Holzatlas. Verlag N. Kessel, Remagen 2003, ISBN 3-935638-22-1.
  • Karl Hasel, Ekkehard Schwartz: Forstgeschichte. Ein Grundriss für Studium und Praxis. 3. Auflage. Kessel, Remagen 2002, ISBN 3-935638-26-4.
  • R. Bruce Hoadley: Holz als Werkstoff. O. Meier Verlag, Ravensburg 1990, ISBN 3-473-42560-5.
  • Thomas Königstein: Ratgeber energiesparendes Bauen. 4. Auflage. Blottner Verlag, Taunusstein 2009, ISBN 978-3-89367-117-5.
  • Paul Lehfeldt: Die Holzbaukunst. Reprint-Verlag, Leipzig/ Holzminden 2001, ISBN 3-8262-1210-X.
  • Udo Mantau, Jörg Wagner, Janett Baumann: Stoffstrom-Modell HOLZ: Bestimmung des Aufkommens, der Verwendung und des Verbleibs von Holzprodukten. In: Müll und Abfall. 37(6), 2005, S. 309–315, ISSN 0027-2957.
  • Peter Niemz: Physik des Holzes und der Holzwerkstoffe. DRW-Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-87181-324-9.
  • Alois Payer: Holz als Material: Werkstoffkundliches (Architektur für die Tropen). Eine Kompilation anderer Literatur, letzte Fassung vom 15. Februar 2010.
  • Joachim Radkau: Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt. oekom-Verlag, 2007, ISBN 978-3-86581-049-6.
  • J. F. Rijsjdijk, P. B. Laming: Physical and related properties of 145 timbers. Kluwer, Dordrecht/ Boston/ London 1994, ISBN 0-7923-2875-2.
  • Erhard Schuster: Wald und Holz. Daten aus der Geschichte der Nutzung und Bewirtschaftung des Waldes, der Verwendung des Holzes und wichtiger Randgebiete. 2 Bände. 2. Auflage. Kessel Verlag, Remagen 2006, ISBN 3-935638-62-0 und ISBN 3-935638-63-9.
  • F. H. Schweingruber, A. Börner, E.-D. Schulze: Atlas of Woody Plant Stems. Environment, Structure and Environmental Modifications. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-32523-9.
  • Anselm Spring, Maximilian Glas: Holz. Das fünfte Element. Frederking & Thaler, München 2005, ISBN 3-89405-398-4.
  • Rudi Wagenführ: Holzatlas. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-446-40649-2.
  • André Wagenführ, Frieder Scholz (Hrsg.): Taschenbuch der Holztechnik. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-42605-4.

Weblinks

 Commons: Holz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Holz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Holz – Zitate

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 315.
  2. Vgl. Joachim Radkau: Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt. oekom verlag, 2007, ISBN 978-3-86581-049-6.
  3. Nach Holz-Lexikon.
  4. Johann Heinrich von Thünen Institut: Die chemische Zusammensetzung von naturbelassenem Holz (PDF; 412 kB), Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, winkelheide.de, abgerufen am 2. August 2019.
  5. Global Forest Ressources Assessment 2005. (= FAO Forestry Paper 147), ISBN 92-5-105481-9, S. 21, (online).
  6. Vgl. Einleitung zu den Fragen und Antworten zum Thema Tropenholz, www.regenwald.org.
  7. Nach Niemz 1993 sowie Rijsdijk und Laming 1994. Quelle: treeland.de.
  8. Das EXPO-Dach: Daten und Bilder. In: wegezumholz.de.
  9. Nils Klawitter: Hochhäuser aus Holz: Besser als Stahl. In: Spiegel Online, 11. April 2014.
  10. Produktionsanlagen aus Holz in der Autofabrik. (Memento des Originals vom 9. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fnr.de Pressemeldung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.
  11. https://mortalitas.eu/gestocktes-holz/
  12. https://www.eisbuche.de/
  13. https://www.bm-online.de/praxis-und-kollegentipps/materialtipps/mit-hilfe-von-vaeterchen-frost/
  14. Lernen in der "Holzklasse" macht gesund. In: ORF.at, 21. Dezember 2009.
  15. Schule ohne Stress. In: humanresearch.at (PDF; 353 kB).
  16. FAOSTAT (2011).
  17. Schlägerungen in Sibirien : Chinas Holzhunger löst Streit mit Moskau aus orf.at, 8. Juni 2019, abgerufen 8. Juni 2019.
  18. Hochspringen nach: 18,0 18,1 18,2 Vorlage:Austriaforum
  19. State of Europe’s Forests 2007. The MCPFE Report on Sustainable Forest Management in Europe. MCPFE-LU, Warschau, 2007, ISBN 978-83-922396-8-0, S. 182 f.
  20. Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Bundeswaldinventur (Memento vom 17. Januar 2009 im Internet Archive) (PDF; 91 kB).
  21. Dritte Bundeswaldinventur (2012). Abgerufen am 2. September 2015.
  22. Holzmarktbericht 2014 – Anlage Gesamteinschlag. In: bmel.de. Abgerufen am 25. August 2015.
  23. Statistisches zum Wald in Deutschland; Daten der zweiten Bundeswaldinventur (2001–2003) (Memento vom 16. Mai 2014 im Internet Archive)
  24. Umsatzzahlen in der deutschen Holzindustrie steigen. In: treppen-schmidt.de. Abgerufen am 23. November 2012.
Wikipedia-logo-v2.svg
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Holz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Fassung 194324489 vom 08. January 2020 und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation und der Creative Commons Attribution/Share Alike. Auf Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Veränderungen seither in Imedwiki. Veränderungen seither in Wikipedia.Weiteres zum Import aus Wikipedia siehe Seite Imedwiki:Import aus Wikipedia.