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Ein '''Notruf''' ist ein [[Signal]], das übermittelt wird, um bei einem [[Notfall]] professionelle Helfer wie [[Rettungsdienst]]e, [[Feuerwehr]]en oder die [[Polizei]] zu [[alarm]]ieren. Je nach Situation wird bei der Rufannahme entschieden, ob ein [[Einsatz (Einsatzorganisationen)|Einsatz]] erfolgt. Der Notruf kann über verschiedene [[Kommunikation]]skanäle abgesetzt werden, gewöhnlich [[telefon]]isch, aber auch über [[Rufsäule]]n, [[Funkdienst|Funk]] und [[Seenotsignal]]e.
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Ein '''Notruf''' ist ein [[Wikipedia:Signal|Signal]], das übermittelt wird, um bei einem [[Wikipedia:Notfall|Notfall]] professionelle Helfer wie [[Rettungsdienst]]e, [[Wikipedia:Feuerwehr|Feuerwehr]]en oder die [[Wikipedia:Polizei|Polizei]] zu [[Wikipedia:alarm|alarm]]ieren. Je nach Situation wird bei der Rufannahme entschieden, ob ein [[Wikipedia:Einsatz (Einsatzorganisationen)|Einsatz]] erfolgt. Der Notruf kann über verschiedene [[Wikipedia:Kommunikation|Kommunikation]]skanäle abgesetzt werden, gewöhnlich [[Wikipedia:telefon|telefon]]isch, aber auch über [[Wikipedia:Rufsäule|Rufsäule]]n, [[Wikipedia:Funkdienst|Funk]] und [[Wikipedia:Seenotsignal|Seenotsignal]]e.
  
In allen Ländern der [[Europäische Union|EU]] und der [[Europäische Freihandelsassoziation|EFTA]] sowie in Russland, der Ukraine und einigen weiteren Ländern in Europa gilt seit 11.&nbsp;Februar 1991 die einheitliche [[Euronotruf]]nummer '''112'''.<ref>[http://www.feuerwehrverband.de/79.html?&tx_news_pi1%5Bnews%5D=587&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=075b4ed4529a0e5d8993aab4bd688056 ''Europaweiter Notruf 112: Dran bleiben rettet Leben.''] [[Deutscher Feuerwehrverband]], 6. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.</ref> Anlässlich dieses Ereignisses ist eine [[Sonderbriefmarke]], entworfen von Annette le Fort und André Heers, erschienen.<ref>''25 Jahre Europa-Notruf 112''-Briefmarke im [https://shop.deutschepost.de/briefmarke-nassklebend-25-jahre-europa-notruf-112-45-ct-10er-bogen Shop der Deutschen Post], abgerufen am 26. Juli 2018.</ref>
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In allen Ländern der [[Wikipedia:Europäische Union|EU]] und der [[Wikipedia:Europäische Freihandelsassoziation|EFTA]] sowie in Russland, der Ukraine und einigen weiteren Ländern in Europa gilt seit 11.&nbsp;Februar 1991 die einheitliche [[Wikipedia:Euronotruf|Euronotruf]]nummer '''112'''.<ref>[http://www.feuerwehrverband.de/79.html?&tx_news_pi1%5Bnews%5D=587&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=075b4ed4529a0e5d8993aab4bd688056 ''Europaweiter Notruf 112: Dran bleiben rettet Leben.''] [[Wikipedia:Deutscher Feuerwehrverband|Deutscher Feuerwehrverband]], 6. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.</ref> Anlässlich dieses Ereignisses ist eine [[Wikipedia:Sonderbriefmarke|Sonderbriefmarke]], entworfen von Annette le Fort und André Heers, erschienen.<ref>''25 Jahre Europa-Notruf 112''-Briefmarke im [https://shop.deutschepost.de/briefmarke-nassklebend-25-jahre-europa-notruf-112-45-ct-10er-bogen Shop der Deutschen Post], abgerufen am 26. Juli 2018.</ref>
  
 
== Statistische Daten ==
 
== Statistische Daten ==
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durchschnittlich nach 20 Sekunden ist ein Mitarbeiter mit dem Anrufer verbunden.<ref>[https://www.welt.de/regionales/berlin/article1060800/Lange-Wartezeit-am-Notruf-der-Feuerwehr.html welt.de]</ref> 2013/2014/2015 lag die Wartezeit in Berlin bei einem Anruf bei 110/112 durchschnittlich bei unter 14 Sekunden. Der Warte-Rekord bei der Feuerwehr stammt aus dem Jahr 2014 und liegt bei fast 11 Minuten.<ref>[https://www.bz-berlin.de/berlin/wie-lange-wartet-man-eigentlich-bei-der-110 bz berlin]</ref> Bei der 110 sind in Berlin zwischen 1998 und 2017 pro Jahr bis zu 1,8 Millionen Notrufe eingegangen, daraus resultierten bis zu 820.000 Einsätze pro Jahr, bis zu 78.000 Einsätze pro Monat, bis zu 3.200 Einsätze pro Tag.<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/Jahrbuch/jb2018/JB_201807_BE.pdf Jahrbuch Statistik Berlin Brandenburg]</ref> Bei 3,65 Millionen Einwohnern in Berlin und 2,8 Millionen Anrufen pro Jahr bei 112 und 110 zusamenn, wird pro Einwohner etwa alle 16 Monate ein Notruf abgesetzt.
 
durchschnittlich nach 20 Sekunden ist ein Mitarbeiter mit dem Anrufer verbunden.<ref>[https://www.welt.de/regionales/berlin/article1060800/Lange-Wartezeit-am-Notruf-der-Feuerwehr.html welt.de]</ref> 2013/2014/2015 lag die Wartezeit in Berlin bei einem Anruf bei 110/112 durchschnittlich bei unter 14 Sekunden. Der Warte-Rekord bei der Feuerwehr stammt aus dem Jahr 2014 und liegt bei fast 11 Minuten.<ref>[https://www.bz-berlin.de/berlin/wie-lange-wartet-man-eigentlich-bei-der-110 bz berlin]</ref> Bei der 110 sind in Berlin zwischen 1998 und 2017 pro Jahr bis zu 1,8 Millionen Notrufe eingegangen, daraus resultierten bis zu 820.000 Einsätze pro Jahr, bis zu 78.000 Einsätze pro Monat, bis zu 3.200 Einsätze pro Tag.<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/Jahrbuch/jb2018/JB_201807_BE.pdf Jahrbuch Statistik Berlin Brandenburg]</ref> Bei 3,65 Millionen Einwohnern in Berlin und 2,8 Millionen Anrufen pro Jahr bei 112 und 110 zusamenn, wird pro Einwohner etwa alle 16 Monate ein Notruf abgesetzt.
  
Die 650.000 Einwohner, für die die Integrierte [[Rettungsleitstelle]] [[Kiel]] zuständig ist, setzen pro Jahr 240.000 Notrufe über die 112 ab.<ref>[https://www.kiel.de/de/gesundheit_soziales/feuerwehr/leitstelle/leitstellenbetrieb.php kiel.de]</ref>
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Die 650.000 Einwohner, für die die Integrierte [[Wikipedia:Rettungsleitstelle|Rettungsleitstelle]] [[Wikipedia:Kiel|Kiel]] zuständig ist, setzen pro Jahr 240.000 Notrufe über die 112 ab.<ref>[https://www.kiel.de/de/gesundheit_soziales/feuerwehr/leitstelle/leitstellenbetrieb.php kiel.de]</ref>
  
 
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
 
[[Datei:Rettungskette.svg|mini|400px|Die [[Rettungskette]]]]
 
[[Datei:Rettungskette.svg|mini|400px|Die [[Rettungskette]]]]
Notrufe spielen eine entscheidende Rolle im Konzept der [[Rettungskette]]. Es ist zwischen gezielten Notrufen, also dem direkten Anrufen bei einer [[Leitstelle]], und ungezielten Notrufen wie der Abgabe des alpinen [[Notsignal]]s zu unterscheiden, mit dem man sich bei Menschen in der Umgebung bemerkbar macht, die dann gegebenenfalls ihrerseits die erforderlichen Hilfsdienste herbeirufen. Telefone, mit denen gezielt Notrufe abgesetzt werden können, sind in öffentlichen Einrichtungen und größeren Gebäuden durch die Sicherheitszeichen ''Brandmeldetelefon'' oder ''Notruftelefon'' gekennzeichnet.
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Notrufe spielen eine entscheidende Rolle im Konzept der [[Rettungskette]]. Es ist zwischen gezielten Notrufen, also dem direkten Anrufen bei einer [[Wikipedia:Leitstelle|Leitstelle]], und ungezielten Notrufen wie der Abgabe des alpinen [[Wikipedia:Notsignal|Notsignal]]s zu unterscheiden, mit dem man sich bei Menschen in der Umgebung bemerkbar macht, die dann gegebenenfalls ihrerseits die erforderlichen Hilfsdienste herbeirufen. Telefone, mit denen gezielt Notrufe abgesetzt werden können, sind in öffentlichen Einrichtungen und größeren Gebäuden durch die Sicherheitszeichen ''Brandmeldetelefon'' oder ''Notruftelefon'' gekennzeichnet.
  
Notrufe können auch automatisiert ausgelöst werden, beispielsweise wenn sich eine Person nicht mehr meldet, wie bei einer [[Totmanneinrichtung]] oder durch die Sicherheitsuhr bei einem Hausnotrufgerät. Auch das Auslösen einer [[Brandmelder|Brandmeldeeinrichtung]] kann man als Notruf bezeichnen (''siehe auch'' [[tonfrequentes Übertragungssystem]]). Weit verbreitet sind auch Notrufsender für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Sie tragen einen Funksender bei sich, der bei Knopfdruck einen Impuls an ein Zusatzgerät am Telefon in der Wohnung sendet, welches dann automatisch an eine vorher definierte Leitstelle den [[Alarm]] weitergibt. Solche Systeme nennt man [[Rufhilfe]] oder Hausnotruf.
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Notrufe können auch automatisiert ausgelöst werden, beispielsweise wenn sich eine Person nicht mehr meldet, wie bei einer [[Wikipedia:Totmanneinrichtung|Totmanneinrichtung]] oder durch die Sicherheitsuhr bei einem Hausnotrufgerät. Auch das Auslösen einer [[Wikipedia:Brandmelder|Brandmeldeeinrichtung]] kann man als Notruf bezeichnen (''siehe auch'' [[Wikipedia:tonfrequentes Übertragungssystem|tonfrequentes Übertragungssystem]]). Weit verbreitet sind auch Notrufsender für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Sie tragen einen Funksender bei sich, der bei Knopfdruck einen Impuls an ein Zusatzgerät am Telefon in der Wohnung sendet, welches dann automatisch an eine vorher definierte Leitstelle den [[Wikipedia:Alarm|Alarm]] weitergibt. Solche Systeme nennt man [[Wikipedia:Rufhilfe|Rufhilfe]] oder Hausnotruf.
  
Mit der Weiterentwicklung des [[Mobiltelefon]]s sowie des [[Global Positioning System]] (GPS) haben sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So gibt es Notrufsender, die in [[Kraftfahrzeug]]en eingebaut sind und bei einem Unfall durch abnormale Lageveränderungen automatisch einen Notruf an die Leitstellen der [[Verkehrsclub]]s – wie [[ADAC]] oder [[Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]] – absetzen.
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Mit der Weiterentwicklung des [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]]s sowie des [[Wikipedia:Global Positioning System|Global Positioning System]] (GPS) haben sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So gibt es Notrufsender, die in [[Wikipedia:Kraftfahrzeug|Kraftfahrzeug]]en eingebaut sind und bei einem Unfall durch abnormale Lageveränderungen automatisch einen Notruf an die Leitstellen der [[Wikipedia:Verkehrsclub|Verkehrsclub]]s – wie [[Wikipedia:ADAC|ADAC]] oder [[Wikipedia:Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]] – absetzen.
  
Durch die Verbreitung der Mobiltelefone hat sich ergeben, dass oft die vor Ort angebotenen Notrufsysteme kaum mehr genutzt werden, was aber andererseits dazu führt, dass die Verständigungszeiten verlängert statt verkürzt werden. So passiert es oft bei Unfällen in [[Tunnel]]n, dass nicht über die Telefone der [[Notrufnische]]n, sondern über Handys langwierig alarmiert wird. Der Verzicht auf die Nutzung der Notrufnischen erschwert dabei der Überwachungszentrale die genaue Lokalisierung der Unfallstelle und verhindert bzw. verzögert zudem die Aktivierung automatischer Notfallmaßnahmen wie z.&nbsp;B. die Verstärkung der Beleuchtung.<ref>[https://sbgv1.orf.at/stories/429342 Appell: Tunnel-Notrufe statt Handys nutzen] auf [[ORF]] vom 15. März 2010, abgerufen am 7. Juli 2019.</ref>
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Durch die Verbreitung der Mobiltelefone hat sich ergeben, dass oft die vor Ort angebotenen Notrufsysteme kaum mehr genutzt werden, was aber andererseits dazu führt, dass die Verständigungszeiten verlängert statt verkürzt werden. So passiert es oft bei Unfällen in [[Wikipedia:Tunnel|Tunnel]]n, dass nicht über die Telefone der [[Notrufnische]]n, sondern über Handys langwierig alarmiert wird. Der Verzicht auf die Nutzung der Notrufnischen erschwert dabei der Überwachungszentrale die genaue Lokalisierung der Unfallstelle und verhindert bzw. verzögert zudem die Aktivierung automatischer Notfallmaßnahmen wie z.&nbsp;B. die Verstärkung der Beleuchtung.<ref>[https://sbgv1.orf.at/stories/429342 Appell: Tunnel-Notrufe statt Handys nutzen] auf [[Wikipedia:ORF|ORF]] vom 15. März 2010, abgerufen am 7. Juli 2019.</ref>
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
=== Notruf 112 ===
 
=== Notruf 112 ===
 
{{Hauptartikel|Euronotruf#Geschichte}}
 
{{Hauptartikel|Euronotruf#Geschichte}}
In der [[Bundesrepublik Deutschland]] gab es bis 1973 keine einheitlichen Notrufnummern. Dann traten die neuen Regeln des [[Notrufsystem 73|Notrufsystems 73]] in Kraft. Damit wurden Nummern 110 und 112, welche bereits seit 1948 regional verwendet wurden, bundesweit verbindlich. Veranlasst wurde dies durch den Tod des achtjährigen Björn Steiger, der 1969 nach einem Verkehrsunfall starb, weil die Rettungskräfte zu spät eintrafen. Der Vater des Unfallopfers engagierte sich später für eine Verbesserung des Notrufs und gründete die [[Björn-Steiger-Stiftung]].
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In der [[Wikipedia:Bundesrepublik Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] gab es bis 1973 keine einheitlichen Notrufnummern. Dann traten die neuen Regeln des [[Wikipedia:Notrufsystem 73|Notrufsystems 73]] in Kraft. Damit wurden Nummern 110 und 112, welche bereits seit 1948 regional verwendet wurden, bundesweit verbindlich. Veranlasst wurde dies durch den Tod des achtjährigen Björn Steiger, der 1969 nach einem Verkehrsunfall starb, weil die Rettungskräfte zu spät eintrafen. Der Vater des Unfallopfers engagierte sich später für eine Verbesserung des Notrufs und gründete die [[Wikipedia:Björn-Steiger-Stiftung|Björn-Steiger-Stiftung]].
  
In der gesamten [[DDR]] waren die 110 für Polizei und 112 für die Feuerwehr als einheitliche Notrufnummern bereits seit mindestens 1958 gültig. Die 115 für medizinische Notfälle wurde 1976 einheitlich in der DDR eingeführt.
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In der gesamten [[Wikipedia:DDR|DDR]] waren die 110 für Polizei und 112 für die Feuerwehr als einheitliche Notrufnummern bereits seit mindestens 1958 gültig. Die 115 für medizinische Notfälle wurde 1976 einheitlich in der DDR eingeführt.
  
 
=== Notruf 911 ===
 
=== Notruf 911 ===
 
{{Hauptartikel|Mordfall Kitty Genovese}}
 
{{Hauptartikel|Mordfall Kitty Genovese}}
Als Hintergrund für die Einführung der US-amerikanischen Notrufnummer 911 gilt die Ermordung der damals 28-jährigen New Yorkerin Kitty Genovese. Sie wurde 1964 von Winston Moseley überfallen, vergewaltigt und schließlich ermordet. Die Tat führte zu einer Diskussion über das fehlende Eingreifen von Zeugen ([[Zuschauereffekt]]) und zu großer Aufmerksamkeit in den Medien. Diese öffentliche Aufregung bildete den Anlass zur landesweiten Einführung des Notrufs 911.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/panorama/stern-crime/kitty-genovese--seit-diesem-grausamen-mord-ruft-man-in-den-usa-die-911-6781706.html |titel=Seit diesem grausamen Mord wählt man in den USA den Notruf 911 |hrsg=[[Stern]] |datum=2016-04-07 |zugriff=2016-04-07}}</ref>
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Als Hintergrund für die Einführung der US-amerikanischen Notrufnummer 911 gilt die Ermordung der damals 28-jährigen New Yorkerin Kitty Genovese. Sie wurde 1964 von Winston Moseley überfallen, vergewaltigt und schließlich ermordet. Die Tat führte zu einer Diskussion über das fehlende Eingreifen von Zeugen ([[Wikipedia:Zuschauereffekt|Zuschauereffekt]]) und zu großer Aufmerksamkeit in den Medien. Diese öffentliche Aufregung bildete den Anlass zur landesweiten Einführung des Notrufs 911.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/panorama/stern-crime/kitty-genovese--seit-diesem-grausamen-mord-ruft-man-in-den-usa-die-911-6781706.html |titel=Seit diesem grausamen Mord wählt man in den USA den Notruf 911 |hrsg=[[Wikipedia:Stern|Stern]] |datum=2016-04-07 |zugriff=2016-04-07}}</ref>
  
 
== Notruf per Telefon ==
 
== Notruf per Telefon ==
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Der Anrufer sollte erst auflegen, wenn die angerufene [[Leitstelle]] keine Fragen mehr hat und das Gespräch beendet. Das Nennen der Rückrufnummer ist wünschenswert, weil dadurch die Möglichkeit besteht, bei Rückfragen Kontakt mit dem Mitteiler aufzunehmen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die Rettungskräfte den Einsatzort nicht auffinden können.
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Der Anrufer sollte erst auflegen, wenn die angerufene [[Wikipedia:Leitstelle|Leitstelle]] keine Fragen mehr hat und das Gespräch beendet. Das Nennen der Rückrufnummer ist wünschenswert, weil dadurch die Möglichkeit besteht, bei Rückfragen Kontakt mit dem Mitteiler aufzunehmen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die Rettungskräfte den Einsatzort nicht auffinden können.
  
Darüber hinaus soll beim Notruf auch auf Besonderheiten aufmerksam gemacht werden wie beispielsweise [[Feuer]], Auslaufen von [[Flüssigkeit]]en oder eingeklemmte Personen. Bei [[Vergiftung]]en sollte man, falls möglich, auch die eingenommene Substanz (zum Beispiel [[Medikament]]e, Spülmittel oder Pflanzenteile) mitteilen. Bei [[Straßenverkehrsunfall|Verkehrsunfällen]] mit [[Gefahrgut#Warntafel|Gefahrguttransporten]] sollte auf die [[Orangefarbige Warntafel|orangefarbigen Warntafeln]] und eventuell vorhandene Kennzahlen auf den Tafeln hingewiesen werden.
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Darüber hinaus soll beim Notruf auch auf Besonderheiten aufmerksam gemacht werden wie beispielsweise [[Feuer]], Auslaufen von [[Wikipedia:Flüssigkeit|Flüssigkeit]]en oder eingeklemmte Personen. Bei [[Wikipedia:Vergiftung|Vergiftung]]en sollte man, falls möglich, auch die eingenommene Substanz (zum Beispiel [[Wikipedia:Medikament|Medikament]]e, Spülmittel oder Pflanzenteile) mitteilen. Bei [[Wikipedia:Straßenverkehrsunfall|Verkehrsunfällen]] mit [[Wikipedia:Gefahrgut#Warntafel|Gefahrguttransporten]] sollte auf die [[Wikipedia:Orangefarbige Warntafel|orangefarbigen Warntafeln]] und eventuell vorhandene Kennzahlen auf den Tafeln hingewiesen werden.
  
Ein Notruf kann von jedem [[Telefon]] aus immer kostenlos erfolgen – Münzen oder Telefonkarten sind nicht erforderlich. Dies gilt auch für [[Mobiltelefon]]e. Hier wurden international im [[Global System for Mobile Communications|GSM]]-Standard die '''112''' sowie die 911 (die in Nordamerika üblich ist) als Notrufnummern eingeführt. Auch ohne [[SIM-Karte]] oder [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]] kann man in vielen Ländern, wie beispielsweise in Österreich<ref>[https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/DokumenteBH_GM/Euronotruf.pdf Infoblatt des Landes Oberösterreich zum Euronotruf] (PDF; 795&nbsp;KB) Abgerufen am 26. Juli 2018</ref> diese Nummern wählen und wird daraufhin mit einer Leitstelle wie Rettungsdienst oder Polizei verbunden. Mobiltelefone vieler Hersteller erlauben sogar das Wählen dieser Nummer bei aktivierter [[Tastensperre]]. In Deutschland wurde die zunächst vorhandene Möglichkeit, Notrufe auch ohne betriebsbereite SIM-Karte abzusetzen, wegen umfangreichen Missbrauches – zu bestimmten Zeiten bis zu 80 % der Anrufe – mit der Notrufverordnung vom 6. März 2009 abgeschafft. Die Regelung trat am 18. März 2009 mit einer Übergangsfrist bis 1. Juli 2009 in Kraft ({{BGBl|2009n I S. 481}}).<ref>Pressemitteilung des [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie|Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie]] zur neuen Notrufverordnung vom 18. März 2009 auf der [https://www.leipzig.de/news/news/notrufverordnung-des-bmwi-tritt-in-kraft/ Internetseite der Stadt Leipzig], abgerufen am 26. Juni 2018</ref> In Österreich gab es auch zahlreiche Missbrauchsfälle, wie Anfang 2014 in Gmunden. Ob der Täter anhand der ebenfalls mitübertragenen Identifikationsnummer des Handys ausgeforscht werden konnte, ist unbekannt.<ref>[http://ooe.orf.at/news/stories/2625514/ Telefonterror bei Polizei Gmunden] auf [[ORF]] vom 15. Januar 2014, abgerufen am 6. März 2014.</ref>
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Ein Notruf kann von jedem [[Wikipedia:Telefon|Telefon]] aus immer kostenlos erfolgen – Münzen oder Telefonkarten sind nicht erforderlich. Dies gilt auch für [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]]e. Hier wurden international im [[Wikipedia:Global System for Mobile Communications|GSM]]-Standard die '''112''' sowie die 911 (die in Nordamerika üblich ist) als Notrufnummern eingeführt. Auch ohne [[Wikipedia:SIM-Karte|SIM-Karte]] oder [[Wikipedia:Persönliche Identifikationsnummer|PIN]] kann man in vielen Ländern, wie beispielsweise in Österreich<ref>[https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/DokumenteBH_GM/Euronotruf.pdf Infoblatt des Landes Oberösterreich zum Euronotruf] (PDF; 795&nbsp;KB) Abgerufen am 26. Juli 2018</ref> diese Nummern wählen und wird daraufhin mit einer Leitstelle wie Rettungsdienst oder Polizei verbunden. Mobiltelefone vieler Hersteller erlauben sogar das Wählen dieser Nummer bei aktivierter [[Wikipedia:Tastensperre|Tastensperre]]. In Deutschland wurde die zunächst vorhandene Möglichkeit, Notrufe auch ohne betriebsbereite SIM-Karte abzusetzen, wegen umfangreichen Missbrauches – zu bestimmten Zeiten bis zu 80 % der Anrufe – mit der Notrufverordnung vom 6. März 2009 abgeschafft. Die Regelung trat am 18. März 2009 mit einer Übergangsfrist bis 1. Juli 2009 in Kraft ({{BGBl|2009n I S. 481}}).<ref>Pressemitteilung des [[Wikipedia:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie|Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie]] zur neuen Notrufverordnung vom 18. März 2009 auf der [https://www.leipzig.de/news/news/notrufverordnung-des-bmwi-tritt-in-kraft/ Internetseite der Stadt Leipzig], abgerufen am 26. Juni 2018</ref> In Österreich gab es auch zahlreiche Missbrauchsfälle, wie Anfang 2014 in Gmunden. Ob der Täter anhand der ebenfalls mitübertragenen Identifikationsnummer des Handys ausgeforscht werden konnte, ist unbekannt.<ref>[http://ooe.orf.at/news/stories/2625514/ Telefonterror bei Polizei Gmunden] auf [[Wikipedia:ORF|ORF]] vom 15. Januar 2014, abgerufen am 6. März 2014.</ref>
  
Nachdem heute die Mitarbeiter bei den verschiedenartigen Leitstellen immer qualifizierter ausgebildet werden, kann man aber auch davon ausgehen, dass man als Anrufer vom Disponenten schon gezielt nach einem bestimmten Abfrageschema, wie dem [[Advanced Medical Priority Dispatch System|AMPDS]] abgefragt wird. So beginnt das Schema meist mit der Frage nach dem genauen Unfall- oder Einsatzort. Weitere Fragen sind jene nach der Rückrufnummer und dem Grund des Anrufes.
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Nachdem heute die Mitarbeiter bei den verschiedenartigen Leitstellen immer qualifizierter ausgebildet werden, kann man aber auch davon ausgehen, dass man als Anrufer vom Disponenten schon gezielt nach einem bestimmten Abfrageschema, wie dem [[Wikipedia:Advanced Medical Priority Dispatch System|AMPDS]] abgefragt wird. So beginnt das Schema meist mit der Frage nach dem genauen Unfall- oder Einsatzort. Weitere Fragen sind jene nach der Rückrufnummer und dem Grund des Anrufes.
  
 
=== Die Notrufnummern ===
 
=== Die Notrufnummern ===
Als allgemein gültige Regel lässt sich zusammenfassen, dass der sogenannte [[Euronotruf|Euro-Notruf]] '''112''' kostenfrei und ohne Vorwahl von jedem Telefon (außer Münztelefone) in fast jedem Staat Europas sowie in der Türkei und Algerien ggf. parallel zu anderen existierenden Notruf-Nummern genutzt werden kann. Ausnahmen in Europa sind [[Albanien]], [[Bosnien und Herzegowina]], [[Nordmazedonien]] und [[Montenegro]]. Mit Mobiltelefonen, die mit der SIM-Karte eines europäischen Anbieters bestückt sind, lässt sich die '''112''' zudem auch noch in Australien, Neuseeland und in den USA benutzen.
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Als allgemein gültige Regel lässt sich zusammenfassen, dass der sogenannte [[Wikipedia:Euronotruf|Euro-Notruf]] '''112''' kostenfrei und ohne Vorwahl von jedem Telefon (außer Münztelefone) in fast jedem Staat Europas sowie in der Türkei und Algerien ggf. parallel zu anderen existierenden Notruf-Nummern genutzt werden kann. Ausnahmen in Europa sind [[Wikipedia:Albanien|Albanien]], [[Wikipedia:Bosnien und Herzegowina|Bosnien und Herzegowina]], [[Wikipedia:Nordmazedonien|Nordmazedonien]] und [[Wikipedia:Montenegro|Montenegro]]. Mit Mobiltelefonen, die mit der SIM-Karte eines europäischen Anbieters bestückt sind, lässt sich die '''112''' zudem auch noch in Australien, Neuseeland und in den USA benutzen.
 
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! Weitere Notrufnummern
 
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|style="background:#EAFFEA"| '''112'''
| Seerettung von Flüchtlingen durch das [[Alarm-Phone-Initiative|Watch The Med Alarm Phone Project]]: '''+33 4 86 51 71 61'''.
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| Seerettung von Flüchtlingen durch das [[Wikipedia:Alarm-Phone-Initiative|Watch The Med Alarm Phone Project]]: '''+33 4 86 51 71 61'''.
 
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|colspan="4"| ''Siehe auch:'' [[Euronotruf]]
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|colspan="4"| ''Siehe auch:'' [[Wikipedia:Euronotruf|Euronotruf]]
 
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|style="background:#E0E0E0" rowspan="2"| [[Deutschland]]
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| '''115''': [[Behördenruf]]<br />
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| '''115''': [[Wikipedia:Behördenruf|Behördenruf]]<br />
'''[[Zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen|116 116]]''': Zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen (für Medien wie Kredit- oder EC-Karten)<br />
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'''[[Wikipedia:Zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen|116 116]]''': Zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen (für Medien wie Kredit- oder EC-Karten)<br />
'''[[116 117]]''': [[Ärztlicher Notdienst|(Kassen-)ärztlicher Bereitschaftsdienst]]<br />
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'''[[Wikipedia:116 117|116 117]]''': [[Wikipedia:Ärztlicher Notdienst|(Kassen-)ärztlicher Bereitschaftsdienst]]<br />
'''0800 190 99 99''': [[Feldjägertruppe (Bundeswehr)|Feldjäger]] ([[Militärpolizei]]) (aus dem Festnetz Verbindung zum zuständigen [[Feldjägerdienstkommando]], aus dem Mobilfunknetz Verbindung zum Feldjägerdienstkommando BMVg Bonn)<br />
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'''0800 190 99 99''': [[Wikipedia:Feldjägertruppe (Bundeswehr)|Feldjäger]] ([[Wikipedia:Militärpolizei|Militärpolizei]]) (aus dem Festnetz Verbindung zum zuständigen [[Wikipedia:Feldjägerdienstkommando|Feldjägerdienstkommando]], aus dem Mobilfunknetz Verbindung zum Feldjägerdienstkommando BMVg Bonn)<br />
'''0800 6 888 000''': [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] (kostenfrei, unter anderem in bahnpolizeilichen Angelegenheiten)
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'''0800 6 888 000''': [[Wikipedia:Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] (kostenfrei, unter anderem in bahnpolizeilichen Angelegenheiten)
  
 
Die Nummer des Giftnotrufs ist unterschiedlich je nach Bundesland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dastelefonbuch.de/Notruf/Giftnotruf |titel=Giftnotruf {{!}} Alle Giftnotrufzentralen in Deutschland - Das Telefonbuch |abruf=2019-07-05 |sprache=de}}</ref>
 
Die Nummer des Giftnotrufs ist unterschiedlich je nach Bundesland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dastelefonbuch.de/Notruf/Giftnotruf |titel=Giftnotruf {{!}} Alle Giftnotrufzentralen in Deutschland - Das Telefonbuch |abruf=2019-07-05 |sprache=de}}</ref>
 
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|colspan="4"| Bei mehreren dieser Rufnummern handelt es sich nicht um Notrufnummern im Sinne dieses Beitrags. Die ''116 117'' wird von den [[Kassenärztliche Vereinigung|kassenärztlichen Vereinigungen]] eingerichtet und vermittelt ärztliche Hilfe bei nicht akut lebensbedrohenden Erkrankungen, wenn beispielsweise der [[Hausarzt]] am Wochenende nicht erreichbar ist. Gleiches gilt für die Nummer ''19222'' – diese ist allgemein für geplante Krankentransporte eingerichtet, funktioniert oft nur mit vorgestellter korrekter Vorwahl der jeweiligen Leitstelle und ist somit keine Notrufnummer.
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|colspan="4"| Bei mehreren dieser Rufnummern handelt es sich nicht um Notrufnummern im Sinne dieses Beitrags. Die ''116 117'' wird von den [[Wikipedia:Kassenärztliche Vereinigung|kassenärztlichen Vereinigungen]] eingerichtet und vermittelt ärztliche Hilfe bei nicht akut lebensbedrohenden Erkrankungen, wenn beispielsweise der [[Wikipedia:Hausarzt|Hausarzt]] am Wochenende nicht erreichbar ist. Gleiches gilt für die Nummer ''19222'' – diese ist allgemein für geplante Krankentransporte eingerichtet, funktioniert oft nur mit vorgestellter korrekter Vorwahl der jeweiligen Leitstelle und ist somit keine Notrufnummer.
 
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|style="background:#E0E0E0" rowspan="2"| [[Österreich]]
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|style="background:#E0E0E0" rowspan="2"| [[Wikipedia:Österreich|Österreich]]
 
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<u>'''Nationale Notrufnummern'''</u><br />
 
<u>'''Nationale Notrufnummern'''</u><br />
 
'''128''': Gasnotruf<br />
 
'''128''': Gasnotruf<br />
'''140''': Alpinnotruf ([[Österreichischer Bergrettungsdienst|Bergrettungsdienst]], [[Österreichische Höhlenrettung|Höhlenrettung]])<br />
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'''140''': Alpinnotruf ([[Wikipedia:Österreichischer Bergrettungsdienst|Bergrettungsdienst]], [[Wikipedia:Österreichische Höhlenrettung|Höhlenrettung]])<br />
'''141''': [[Ärztlicher Notdienst#Österreich|Ärztefunkdienst]] (Bereitschaftsdienst praktischer Ärzte außerhalb regulärer [[Sprechstunde|Ordinationszeiten]])<br />
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'''141''': [[Wikipedia:Ärztlicher Notdienst#Österreich|Ärztefunkdienst]] (Bereitschaftsdienst praktischer Ärzte außerhalb regulärer [[Wikipedia:Sprechstunde|Ordinationszeiten]])<br />
'''142''': [[Telefonseelsorge]]<br />
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'''142''': [[Wikipedia:Telefonseelsorge|Telefonseelsorge]]<br />
'''147''': [[147 – Rat auf Draht]] (Kinder- und Jugend-[[Telefonseelsorge|Telefonhilfe]])<br /><br />
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'''147''': [[Wikipedia:147 – Rat auf Draht|147 – Rat auf Draht]] (Kinder- und Jugend-[[Wikipedia:Telefonseelsorge|Telefonhilfe]])<br /><br />
 
<u>'''Kurzwahlen''' im öffentlichen Interesse (kostenpflichtig)</u><br />
 
<u>'''Kurzwahlen''' im öffentlichen Interesse (kostenpflichtig)</u><br />
'''120''': [[Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club#Pannenhilfe|ÖAMTC Pannenhilfe]]<br />
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'''120''': [[Wikipedia:Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club#Pannenhilfe|ÖAMTC Pannenhilfe]]<br />
'''123''': [[ARBÖ#Pannenhilfe und Technischer Dienst|ARBÖ Pannenhilfe]]<br />
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'''123''': [[Wikipedia:ARBÖ#Pannenhilfe und Technischer Dienst|ARBÖ Pannenhilfe]]<br />
'''130''': [[Bundeswarnzentrale#Liste der österreichischen Warnzentralen|Landeswarnzentrale]] (Katastrophenschutz)<br />
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'''130''': [[Wikipedia:Bundeswarnzentrale#Liste der österreichischen Warnzentralen|Landeswarnzentrale]] (Katastrophenschutz)<br />
 
'''1450''': Gesundheitsberatung für Wien, Niederösterreich und Vorarlberg<ref>[http://www.1450.at/1450-die-gesundheitsnummer/ 1450.at – Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut! 1450“]. Abgerufen am 4. September 2018.</ref><br />
 
'''1450''': Gesundheitsberatung für Wien, Niederösterreich und Vorarlberg<ref>[http://www.1450.at/1450-die-gesundheitsnummer/ 1450.at – Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut! 1450“]. Abgerufen am 4. September 2018.</ref><br />
 
'''1455''': Apotheken-Notruf<br />
 
'''1455''': Apotheken-Notruf<br />
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'''0800 133133''': Notruf für Gehörlose (gratis, über Fax bzw. SMS aus Mobilnetzen oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at)<ref>[https://www.witaf.at/gehoerlosen-notruf Witaf – Gehörlosen Notruf]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
 
'''0800 133133''': Notruf für Gehörlose (gratis, über Fax bzw. SMS aus Mobilnetzen oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at)<ref>[https://www.witaf.at/gehoerlosen-notruf Witaf – Gehörlosen Notruf]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
 
'''116 117''': Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
 
'''116 117''': Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
'''01 4064343''': [[Giftinformationszentrum|Vergiftungsinformationszentrale]]<br />
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'''01 4064343''': [[Wikipedia:Giftinformationszentrum|Vergiftungsinformationszentrale]]<br />
 
'''05 7722''': Frauenhäuser-Notruf<ref>[http://www.frauenhaeuser-wien.at/hilfe.htm Frauenhäuser: Hilfe für Betroffene]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
 
'''05 7722''': Frauenhäuser-Notruf<ref>[http://www.frauenhaeuser-wien.at/hilfe.htm Frauenhäuser: Hilfe für Betroffene]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
 
'''01 31330''': Sozialpsychiatrischer Notdienst der Stadt Wien<ref>[https://www.psd-wien.at/einrichtungen/behandlung/soforthilfe.html Psychosoziale Dienste Wien – Die Psychiatrische Soforthilfe]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
 
'''01 31330''': Sozialpsychiatrischer Notdienst der Stadt Wien<ref>[https://www.psd-wien.at/einrichtungen/behandlung/soforthilfe.html Psychosoziale Dienste Wien – Die Psychiatrische Soforthilfe]. Abgerufen am 3. September 2018.</ref><br />
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<u>'''Auslandsnummern'''</u><br />
 
<u>'''Auslandsnummern'''</u><br />
 
'''+43 1 90115 4411''': Außenministerium Wien – Serviceline (weltweit)<br />
 
'''+43 1 90115 4411''': Außenministerium Wien – Serviceline (weltweit)<br />
'''+43 1 25120 00''': Juristische, medizinische und technische Nothilfe ([[Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]])<br />
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'''+43 1 25120 00''': Juristische, medizinische und technische Nothilfe ([[Wikipedia:Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]])<br />
 
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|colspan="4"| ''Die Notrufnummer 112 läuft in Österreich ausschließlich bei der Polizei auf gemäß §&nbsp;18 KEM-V. Anforderungen anderer Rettungsdienste werden aber mitabgewickelt.''
 
|colspan="4"| ''Die Notrufnummer 112 läuft in Österreich ausschließlich bei der Polizei auf gemäß §&nbsp;18 KEM-V. Anforderungen anderer Rettungsdienste werden aber mitabgewickelt.''
 
Als Merkregel für die 3 gebräuchlichen Notrufnummern gilt: In alphabetischer Reihenfolge „Feuerwehr – Polizei – Rettung“ numerisch aufsteigend „122 – 133 – 144“
 
Als Merkregel für die 3 gebräuchlichen Notrufnummern gilt: In alphabetischer Reihenfolge „Feuerwehr – Polizei – Rettung“ numerisch aufsteigend „122 – 133 – 144“
 
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|style="background:#E0E0E0" rowspan="2"| [[Schweiz]]
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| '''140''' und '''0800 140 140''': [[Pannenhilfe]];<br />'''1414''': [[Schweizerische Rettungsflugwacht|Rettungsflugwacht (REGA)]] / Alpine Rettung Schweiz<ref>Die Alpine Rettung Schweiz wird von der REGA und dem Schweizer Alpen-Club betrieben</ref><br />'''+41 333 333 333''': Rettungsflugwacht / Alpine Rettung Schweiz (Geräte mit nicht Schweizer SIM-Karte / Alarmierungen aus dem Ausland)<ref>{{Internetquelle|url=https://www.alpinerettung.ch/alarmierung/|titel=Alphine Rettung Schweiz Alarmierung|zugriff=2018-09-09}}</ref><br />'''1415''': [[Air Glaciers|Air-Glaciers]]: (Flugrettung in Süd-Westschweiz);<ref>{{Webarchiv|text=Bevölkerungsschutz und Sport VBS: Der Sachbereich Telematik im Bevölkerungsschutz, Anhang. |url=http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/internet/bs/de/home/dokumente/aubildungsunterlagen/telematik.parsys.33340.downloadList.31498.DownloadFile.tmp/170300107d.pdf |wayback=20130521164842}} (PDF) Eidgenössisches Departement für Verteidigung; abgerufen am 19. Dezember 2012</ref><br />'''143''': Telefonhilfe ([[Die Dargebotene Hand]]);<br />'''145''': Tox-Zentrum bei Vergiftungen;<br />'''[[Telefonhilfe 147|147]]''': Telephonhilfe für Kinder und Jugendliche;<br />'''0800 117 117''': Transportpolizei;<br />'''0800 552 333''': [[Militärpolizei]]
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| '''140''' und '''0800 140 140''': [[Wikipedia:Pannenhilfe|Pannenhilfe]];<br />'''1414''': [[Wikipedia:Schweizerische Rettungsflugwacht|Rettungsflugwacht (REGA)]] / Alpine Rettung Schweiz<ref>Die Alpine Rettung Schweiz wird von der REGA und dem Schweizer Alpen-Club betrieben</ref><br />'''+41 333 333 333''': Rettungsflugwacht / Alpine Rettung Schweiz (Geräte mit nicht Schweizer SIM-Karte / Alarmierungen aus dem Ausland)<ref>{{Internetquelle|url=https://www.alpinerettung.ch/alarmierung/|titel=Alphine Rettung Schweiz Alarmierung|zugriff=2018-09-09}}</ref><br />'''1415''': [[Wikipedia:Air Glaciers|Air-Glaciers]]: (Flugrettung in Süd-Westschweiz);<ref>{{Webarchiv|text=Bevölkerungsschutz und Sport VBS: Der Sachbereich Telematik im Bevölkerungsschutz, Anhang. |url=http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/internet/bs/de/home/dokumente/aubildungsunterlagen/telematik.parsys.33340.downloadList.31498.DownloadFile.tmp/170300107d.pdf |wayback=20130521164842}} (PDF) Eidgenössisches Departement für Verteidigung; abgerufen am 19. Dezember 2012</ref><br />'''143''': Telefonhilfe ([[Wikipedia:Die Dargebotene Hand|Die Dargebotene Hand]]);<br />'''145''': Tox-Zentrum bei Vergiftungen;<br />'''[[Wikipedia:Telefonhilfe 147|147]]''': Telephonhilfe für Kinder und Jugendliche;<br />'''0800 117 117''': Transportpolizei;<br />'''0800 552 333''': [[Wikipedia:Militärpolizei|Militärpolizei]]
 
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|colspan="4"| Die Notrufnummer 112 wird kantonal unterschiedlich eingesetzt und nicht in allen offen propagiert. Während in einigen Kantonen sowohl 112, 117, 118 und 144 in eine gemeinsame Notrufzentrale führen, werden in anderen Kantonen die 112 zusammen mit der 117 direkt zur Polizei geleitet, die 118 direkt zur Feuerwehr und die 144 direkt in die diensthabende Notfallabteilung des nächstliegenden Spitals.
 
|colspan="4"| Die Notrufnummer 112 wird kantonal unterschiedlich eingesetzt und nicht in allen offen propagiert. Während in einigen Kantonen sowohl 112, 117, 118 und 144 in eine gemeinsame Notrufzentrale führen, werden in anderen Kantonen die 112 zusammen mit der 117 direkt zur Polizei geleitet, die 118 direkt zur Feuerwehr und die 144 direkt in die diensthabende Notfallabteilung des nächstliegenden Spitals.
 
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| [[Wikipedia:Sorgentelefon Liechtenstein|Sorgentelefon Liechtenstein]]: '''147''' ([[Wikipedia:Telefonhilfe|Telefonhilfe]] für Kinder und Jugendliche)
 
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| Allgemeiner Notruf in Buenos Aires und demnächst auch in den meisten Provinzen: '''911''' (Stand 2017).<ref>[http://www.sueddeutsche.de/reisefuehrer/argentinien/praktischehinweise Süddeutsche Zeitung „''Reisetipps Argentinien''“]. Abgerufen am 2. Mai 2017.</ref>
 
| Allgemeiner Notruf in Buenos Aires und demnächst auch in den meisten Provinzen: '''911''' (Stand 2017).<ref>[http://www.sueddeutsche.de/reisefuehrer/argentinien/praktischehinweise Süddeutsche Zeitung „''Reisetipps Argentinien''“]. Abgerufen am 2. Mai 2017.</ref>
 
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|colspan="4"| Wegen der [[Fußballweltmeisterschaft 2014]] und anderer internationaler Großereignisse wurden die Notrufnummern 112 (Europa) und 911 (Vereinigte Staaten von Amerika) ebenfalls an die Polizeizentrale geleitet.<ref>[http://www.brasil.gov.br/governo/2013/11/discagem-para-policia-podera-ser-feita-pelo-190-112-e-911 Artikel des Regierungsportals „''Portal Brasil''“] (in [[Portugiesische Sprache|portugiesischer Sprache]]).</ref>
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|colspan="4"| Wegen der [[Wikipedia:Fußballweltmeisterschaft 2014|Fußballweltmeisterschaft 2014]] und anderer internationaler Großereignisse wurden die Notrufnummern 112 (Europa) und 911 (Vereinigte Staaten von Amerika) ebenfalls an die Polizeizentrale geleitet.<ref>[http://www.brasil.gov.br/governo/2013/11/discagem-para-policia-podera-ser-feita-pelo-190-112-e-911 Artikel des Regierungsportals „''Portal Brasil''“] (in [[Wikipedia:Portugiesische Sprache|portugiesischer Sprache]]).</ref>
 
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| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''114''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''114''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
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|colspan="4"| Die Verfügbarkeit der Nummern ist regional beschränkt<ref>{{Webarchiv|text=nhp.gov.in |url=http://www.nhp.gov.in/emergency-phone-numbers |wayback=20150512060452 }}</ref>
 
|colspan="4"| Die Verfügbarkeit der Nummern ist regional beschränkt<ref>{{Webarchiv|text=nhp.gov.in |url=http://www.nhp.gov.in/emergency-phone-numbers |wayback=20150512060452 }}</ref>
 
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[[Carabinieri]]: '''112''' (Gendarmerie, Militärpolizei);
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[[Wikipedia:Carabinieri|Carabinieri]]: '''112''' (Gendarmerie, Militärpolizei);
[[Polizia di Stato]]: '''113''' (Staatspolizei, Verkehrspolizei und Bahnpolizei);
+
[[Wikipedia:Polizia di Stato|Polizia di Stato]]: '''113''' (Staatspolizei, Verkehrspolizei und Bahnpolizei);
  
 
[[Telefono Azzurro|Emergenza infanzia]]: '''114''' (Kindernotruf, Gewaltdelikte gegenüber Kinder, man kann auch psychisch belastende Inhalte aus Fernsehen, Zeitungen und anderen Medien melden);
 
[[Telefono Azzurro|Emergenza infanzia]]: '''114''' (Kindernotruf, Gewaltdelikte gegenüber Kinder, man kann auch psychisch belastende Inhalte aus Fernsehen, Zeitungen und anderen Medien melden);
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Rettungsdienst: '''118''';
 
Rettungsdienst: '''118''';
  
[[Corpo Forestale dello Stato|Forstpolizei (Corpo Forestale)]]: '''1515''' (Waldbrandmeldung, Notfälle in Forstgebieten (Tiere in Schwierigkeiten, Wilderei), Illegales Fischen, Umweltsünden);
+
[[Wikipedia:Corpo Forestale dello Stato|Forstpolizei (Corpo Forestale)]]: '''1515''' (Waldbrandmeldung, Notfälle in Forstgebieten (Tiere in Schwierigkeiten, Wilderei), Illegales Fischen, Umweltsünden);
  
[[Guardia Costiera|Küstenwache]]: '''1530''' (Für Unfälle oder anderen Notsituationen auf hoher See/in Küstengebieten);
+
[[Wikipedia:Guardia Costiera|Küstenwache]]: '''1530''' (Für Unfälle oder anderen Notsituationen auf hoher See/in Küstengebieten);
  
[[Pannenhilfe]]: '''116''' (ACI);
+
[[Wikipedia:Pannenhilfe|Pannenhilfe]]: '''116''' (ACI);
  
[[Guardia di Finanza]] (Finanzpolizei): '''117''' (auch Meldungen über Drogenhandel, Falschgeld, Betrug in größeren Fällen);
+
[[Wikipedia:Guardia di Finanza|Guardia di Finanza]] (Finanzpolizei): '''117''' (auch Meldungen über Drogenhandel, Falschgeld, Betrug in größeren Fällen);
  
[[Gesundheitsministerium (Italien)|Call center per le emergenze sanitarie]]: '''1500''' (Für allgemeine Fragen zu Pandemien, Epidemien, Verwaltet vom Gesundheitsministerium);
+
[[Wikipedia:Gesundheitsministerium (Italien)|Call center per le emergenze sanitarie]]: '''1500''' (Für allgemeine Fragen zu Pandemien, Epidemien, Verwaltet vom Gesundheitsministerium);
  
[[Verkehrsmeldezentrale|Viaggiare informati]]: '''1518''' (Verkehrsmeldezentrale);
+
[[Wikipedia:Verkehrsmeldezentrale|Viaggiare informati]]: '''1518''' (Verkehrsmeldezentrale);
  
 
AntiViolenza Donna: '''1522''' (Hilfe für Gewaltdelikte gegen Frauen); &nbsp;
 
AntiViolenza Donna: '''1522''' (Hilfe für Gewaltdelikte gegen Frauen); &nbsp;
  
[[Polizia Penitenziaria|Polizia penitenziaria]]: '''1544''' (Für alle Probleme, die mit Gefängnissen, Gefangenentransporten usw. zu tun haben);
+
[[Wikipedia:Polizia Penitenziaria|Polizia penitenziaria]]: '''1544''' (Für alle Probleme, die mit Gefängnissen, Gefangenentransporten usw. zu tun haben);
  
[[Ministerium für Umwelt, Landschafts- und Meeresschutz|Servizio emergenza ambientale]] '''1525''' (Für besondere Vorkommnisse, die die Umwelt gefährden);
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[[Wikipedia:Ministerium für Umwelt, Landschafts- und Meeresschutz|Servizio emergenza ambientale]] '''1525''' (Für besondere Vorkommnisse, die die Umwelt gefährden);
 
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| Militär: '''123''', Anti-Entführungs&shy;spezialeinheit: '''165'''
 
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Kinder- und Jugendtelefon: '''116 111'''; Frauentelefon: '''12344'''
 
Kinder- und Jugendtelefon: '''116 111'''; Frauentelefon: '''12344'''
 
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| diverse private Rettungsdienste mit landesweitem Netz, z.&nbsp;B. '''081 924'''
 
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| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''0900-8844''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''0900-8844''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
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| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''02800''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''02800''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
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| Polizeinotruf auch '''900'''; polizeilicher Verkehrsnotruf '''901'''; Nationaler Sicherheitsdienst '''119'''
 
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| [[Wikipedia:Guardia Civil|Guardia Civil]]: '''062'''; autonome Polizei: '''088''' (je nach Region); autonome Feuerwehr: '''081''' oder '''085'''; Zivilschutz: '''1006'''; Seenot: '''902 202 202'''; SMS-Notruf für Gehörlose: '''112'''
 
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| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''114 14''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
| In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter '''114 14''' erreichbar (z.&nbsp;B. Verbrechens&shy;meldungen und Auskünfte).
 
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| In Angelegenheiten mit Touristen ist die Touristenpolizei der Urlaubsorte unter '''1155''' erreichbar (sprechen auch Englisch).
 
| In Angelegenheiten mit Touristen ist die Touristenpolizei der Urlaubsorte unter '''1155''' erreichbar (sprechen auch Englisch).
 
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|colspan="4"| ''Die Notrufnummer 112 läuft in Tschechien ausschließlich bei der Feuerwehr auf. Dabei handelt es sich um eine Art Callcenter, das die Meldungen verarbeitet und an die zuständige Leitstelle weitergibt.''
 
|colspan="4"| ''Die Notrufnummer 112 läuft in Tschechien ausschließlich bei der Feuerwehr auf. Dabei handelt es sich um eine Art Callcenter, das die Meldungen verarbeitet und an die zuständige Leitstelle weitergibt.''
 
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| Verkehrspolizei: '''154'''; Gendarmerie: '''156'''; Ordnungsamt: '''153'''.
 
| Verkehrspolizei: '''154'''; Gendarmerie: '''156'''; Ordnungsamt: '''153'''.
 
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|Behördenruf: '''1818'''
 
|Behördenruf: '''1818'''
 
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|style="background:#E0E0E0"| [[Vereinigte Arabische Emirate]]<ref name="governme-Handling">{{Internetquelle|url=https://www.government.ae/en/information-and-services/justice-safety-and-the-law/handling-emergencies |titel=Handling emergencies - The Official Portal of the UAE Government |autor= |werk=government.ae | sprache=en |datum=2019-03-21 |zugriff=2019-03-24}}</ref>
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|style="background:#E0E0E0"| [[Wikipedia:Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigte Arabische Emirate]]<ref name="governme-Handling">{{Internetquelle|url=https://www.government.ae/en/information-and-services/justice-safety-and-the-law/handling-emergencies |titel=Handling emergencies - The Official Portal of the UAE Government |autor= |werk=government.ae | sprache=en |datum=2019-03-21 |zugriff=2019-03-24}}</ref>
 
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|style="background:#E0E0E0"| [[Vereinigte Staaten]]
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|style="background:#E0E0E0"| [[Vereinigtes Königreich]]
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| SMS-Notruf für Gehörlose: '''999''' (nach Registrierung) <br /> Transportpolizei: '''0800 40 50 40''' oder SMS '''61016''' <br /> In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 101 erreichbar (z. B. Verbrechensmeldungen und Auskünfte).
 
| SMS-Notruf für Gehörlose: '''999''' (nach Registrierung) <br /> Transportpolizei: '''0800 40 50 40''' oder SMS '''61016''' <br /> In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 101 erreichbar (z. B. Verbrechensmeldungen und Auskünfte).
 
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=== Ortung des Mobiltelefon-Standorts ===
 
=== Ortung des Mobiltelefon-Standorts ===
Wenn die Leitstelle den Anrufer in der Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe der Netzbetreiber den ungefähren Standort eines Mobiltelefons festzustellen. Geortet wird der Funkmast, über den das Telefon die Verbindung in das [[Mobilfunknetz]] hergestellt hat. In Städten bedienen die Funkmasten eine [[Funkzelle]] mit einem Durchmesser zwischen 100 und 1.600&nbsp;m, theoretisch kann er allerdings bis zu 35&nbsp;km groß sein.<ref name="ct82010">{{cite journal|author = Mansmann, U. | title = [http://heise.de/-995838 Große Unschärfe – Handys lassen sich nicht genau lokalisieren] | year = 2010 | journal = [[c’t]] | volume = 8 | issue = | pages = 88f }}</ref>
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Wenn die Leitstelle den Anrufer in der Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe der Netzbetreiber den ungefähren Standort eines Mobiltelefons festzustellen. Geortet wird der Funkmast, über den das Telefon die Verbindung in das [[Wikipedia:Mobilfunknetz|Mobilfunknetz]] hergestellt hat. In Städten bedienen die Funkmasten eine [[Wikipedia:Funkzelle|Funkzelle]] mit einem Durchmesser zwischen 100 und 1.600&nbsp;m, theoretisch kann er allerdings bis zu 35&nbsp;km groß sein.<ref name="ct82010">{{cite journal|author = Mansmann, U. | title = [http://heise.de/-995838 Große Unschärfe – Handys lassen sich nicht genau lokalisieren] | year = 2010 | journal = [[Wikipedia:c’t|c’t]] | volume = 8 | issue = | pages = 88f }}</ref>
  
In Deutschland orteten seit November 2006 die Rettungsleitstellen mit einer Ortungsplattform der [[Björn-Steiger-Stiftung|Björn Steiger Stiftung Service gemeinnützige GmbH]]. Im September 2009 ist diese Ortungsplattform an die [[Allianz SE|Allianz OrtungsServices GmbH]] übergegangen.<ref>[http://www.betrieblicher-ersthelfer.com/news/Allianz-OrtungsServices-GmbH-LifeService112/ Allianz OrtungsServices GmbH LifeService].</ref> Diese Ortungsplattform ermöglichte den Rettungsleitstellen eine [[GSM-Ortung]] innerhalb der Netze deutscher Mobilfunkbetreiber. Diese Ortungsmöglichkeit besteht nicht mehr.<ref>[https://www.steiger-stiftung.de/CMSFrontend/initiativen/notruf www.steiger-stiftung.de], abgerufen am 20. April 2017.</ref> Seit dem 23. Dezember 2012 sind die Mobilfunk-Netzbetreiber verpflichtet, Standortdaten bei einem Verbindungsaufbau zu einer Notrufabfragestelle zu übertragen.<ref>[https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/Notruf/TechnischeRichtlinie/technischerichtlinie-node.html bundesnetzagentur.de], abgerufen am 20. April 2017.</ref> Somit erhalten entsprechend ausgestattete Rettungsleitstellen bei jedem Notruf Standortdaten. Dies gilt auch meist für Anrufe aus dem Festnetz.
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In Deutschland orteten seit November 2006 die Rettungsleitstellen mit einer Ortungsplattform der [[Wikipedia:Björn-Steiger-Stiftung|Björn Steiger Stiftung Service gemeinnützige GmbH]]. Im September 2009 ist diese Ortungsplattform an die [[Wikipedia:Allianz SE|Allianz OrtungsServices GmbH]] übergegangen.<ref>[http://www.betrieblicher-ersthelfer.com/news/Allianz-OrtungsServices-GmbH-LifeService112/ Allianz OrtungsServices GmbH LifeService].</ref> Diese Ortungsplattform ermöglichte den Rettungsleitstellen eine [[Wikipedia:GSM-Ortung|GSM-Ortung]] innerhalb der Netze deutscher Mobilfunkbetreiber. Diese Ortungsmöglichkeit besteht nicht mehr.<ref>[https://www.steiger-stiftung.de/CMSFrontend/initiativen/notruf www.steiger-stiftung.de], abgerufen am 20. April 2017.</ref> Seit dem 23. Dezember 2012 sind die Mobilfunk-Netzbetreiber verpflichtet, Standortdaten bei einem Verbindungsaufbau zu einer Notrufabfragestelle zu übertragen.<ref>[https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/Notruf/TechnischeRichtlinie/technischerichtlinie-node.html bundesnetzagentur.de], abgerufen am 20. April 2017.</ref> Somit erhalten entsprechend ausgestattete Rettungsleitstellen bei jedem Notruf Standortdaten. Dies gilt auch meist für Anrufe aus dem Festnetz.
  
Die reine GSM-Ortung ist abhängig von der Dichte der [[Funkzelle]]n und kann daher in ländlichen Gebieten großräumig abweichen.<ref name="ct82010" /> Eine exakte Ortung über diesen Service ist nur mit entsprechenden Endgeräten möglich, die über eine GPS-Unterstützung verfügen. Moderne [[Smartphone|Smartphones]] sind in der Lage ihre Position mittels des Dienstes [[Advanced Mobile Location]] im Falle eines Notrufes an die Rettungsleitstelle zu übermitteln, seit Oktober 2019 wird dies von einem Teil der Leitstellen in Deutschland unterstützt.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Thomas Kirstein |url=https://www.berliner-feuerwehr.de/aktuelles/nachrichten/notruf-112-standortdienste-in-smartphones-und-mobilfunknetze-leiten-retter-jetzt-praeziser-zum-ungluecksort-3322/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter |titel=Notruf 112: Standortdienste in Smartphones und Mobilfunknetze leiten Retter jetzt präziser zum Unglücksort |werk=Webseite |hrsg=[[Berliner Feuerwehr]] |datum=2019-10-11 |abruf=2019-11-08 |sprache=de}}</ref>
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Die reine GSM-Ortung ist abhängig von der Dichte der [[Wikipedia:Funkzelle|Funkzelle]]n und kann daher in ländlichen Gebieten großräumig abweichen.<ref name="ct82010" /> Eine exakte Ortung über diesen Service ist nur mit entsprechenden Endgeräten möglich, die über eine GPS-Unterstützung verfügen. Moderne [[Wikipedia:Smartphone|Smartphones]] sind in der Lage ihre Position mittels des Dienstes [[Wikipedia:Advanced Mobile Location|Advanced Mobile Location]] im Falle eines Notrufes an die Rettungsleitstelle zu übermitteln, seit Oktober 2019 wird dies von einem Teil der Leitstellen in Deutschland unterstützt.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Thomas Kirstein |url=https://www.berliner-feuerwehr.de/aktuelles/nachrichten/notruf-112-standortdienste-in-smartphones-und-mobilfunknetze-leiten-retter-jetzt-praeziser-zum-ungluecksort-3322/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter |titel=Notruf 112: Standortdienste in Smartphones und Mobilfunknetze leiten Retter jetzt präziser zum Unglücksort |werk=Webseite |hrsg=[[Wikipedia:Berliner Feuerwehr|Berliner Feuerwehr]] |datum=2019-10-11 |abruf=2019-11-08 |sprache=de}}</ref>
  
 
=== Routing aus dem GSM-Netz ===
 
=== Routing aus dem GSM-Netz ===
International kann aus dem GSM-Netz normalerweise die Ziffernkombination 08 verwendet werden, um mit der zuständigen Rettungsleitstelle verbunden zu werden, ohne die lokale Notrufnummer zu kennen. Im deutschen GSM-Netz wird der Anrufer der 112 automatisch zur nächstgelegenen Rettungsleitstelle verbunden. Die Weitervermittlung kann regional und je nach Netzbetreiber unterschiedlich erfolgen. Für den Notrufenden ist das allerdings unerheblich: Die Informationen werden über interne Leitungen durchgereicht. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich bei einem Notruf für die Feuerwehr die Polizei meldet. Der Notruf 112 ist bei dem GSM-Standard entsprechenden Mobiltelefonen auch möglich, wenn die Tastensperre aktiv ist. Ist kein Heimatnetz vorhanden, dann bucht sich das Mobiltelefon für den Notruf in ein anderes Netz. Bei standardkonformen Geräten kann auch 112 + „Hörer abheben“ anstelle der PIN (Geheimzahl) beim Einschalten des Gerätes verwendet werden oder es wird eine Funktionstaste direkt nach dem Einschalten mit der Funktion „SOS“ bzw. „Notruf“ belegt, bevor die PIN eingegeben wurde. In Deutschland lässt sich allerdings nach Einschalten des Geräts ohne PIN-Eingabe kein Notruf mehr absetzen. Diese Funktion wurde aufgrund von Fehlanrufen durch kleine Kinder oder zufälliges Aktivieren in der Hosentasche gesperrt<!-- Beleg? -->. Unter Umständen kann aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen des GSM-Funknetzes eine Weitervermittlung an eine andere, eigentlich nicht zuständige Leitstelle erfolgen. Beispielsweise in gebirgsnahen Gebieten kann durch Reflexionen und [[Funkloch|Abschattungen]] eine Fehlvermittlung stattfinden. Besonders wichtig ist daher immer die Angabe des genauen Ortes und nicht nur z.&nbsp;B. der Straße – denn diese kann es auch im Nachbarort geben. Im grenznahen Raum wie z.&nbsp;B. in Liechtenstein kann die zuständige Leitstelle am zuverlässigsten erreicht werden, wenn man vor der Notrufnummer die Landesvorwahl wählt, z.&nbsp;B. +423 112. In Deutschland ist es nicht möglich mit einer Landesvorwahl den Notruf zu wählen.
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International kann aus dem GSM-Netz normalerweise die Ziffernkombination 08 verwendet werden, um mit der zuständigen Rettungsleitstelle verbunden zu werden, ohne die lokale Notrufnummer zu kennen. Im deutschen GSM-Netz wird der Anrufer der 112 automatisch zur nächstgelegenen Rettungsleitstelle verbunden. Die Weitervermittlung kann regional und je nach Netzbetreiber unterschiedlich erfolgen. Für den Notrufenden ist das allerdings unerheblich: Die Informationen werden über interne Leitungen durchgereicht. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich bei einem Notruf für die Feuerwehr die Polizei meldet. Der Notruf 112 ist bei dem GSM-Standard entsprechenden Mobiltelefonen auch möglich, wenn die Tastensperre aktiv ist. Ist kein Heimatnetz vorhanden, dann bucht sich das Mobiltelefon für den Notruf in ein anderes Netz. Bei standardkonformen Geräten kann auch 112 + „Hörer abheben“ anstelle der PIN (Geheimzahl) beim Einschalten des Gerätes verwendet werden oder es wird eine Funktionstaste direkt nach dem Einschalten mit der Funktion „SOS“ bzw. „Notruf“ belegt, bevor die PIN eingegeben wurde. In Deutschland lässt sich allerdings nach Einschalten des Geräts ohne PIN-Eingabe kein Notruf mehr absetzen. Diese Funktion wurde aufgrund von Fehlanrufen durch kleine Kinder oder zufälliges Aktivieren in der Hosentasche gesperrt<!-- Beleg? -->. Unter Umständen kann aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen des GSM-Funknetzes eine Weitervermittlung an eine andere, eigentlich nicht zuständige Leitstelle erfolgen. Beispielsweise in gebirgsnahen Gebieten kann durch Reflexionen und [[Wikipedia:Funkloch|Abschattungen]] eine Fehlvermittlung stattfinden. Besonders wichtig ist daher immer die Angabe des genauen Ortes und nicht nur z.&nbsp;B. der Straße – denn diese kann es auch im Nachbarort geben. Im grenznahen Raum wie z.&nbsp;B. in Liechtenstein kann die zuständige Leitstelle am zuverlässigsten erreicht werden, wenn man vor der Notrufnummer die Landesvorwahl wählt, z.&nbsp;B. +423 112. In Deutschland ist es nicht möglich mit einer Landesvorwahl den Notruf zu wählen.
  
 
=== Seenotfall per Mobiltelefon melden ===
 
=== Seenotfall per Mobiltelefon melden ===
Bei einem [[Seenotfall]] im deutschen Seegebiet ist das [[Maritime Rescue Coordination Centre]] Bremen (MRCC, Seenotleitung) zu alarmieren, das von der [[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger|DGzRS]] betrieben wird.
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Bei einem [[Wikipedia:Seenotfall|Seenotfall]] im deutschen Seegebiet ist das [[Wikipedia:Maritime Rescue Coordination Centre|Maritime Rescue Coordination Centre]] Bremen (MRCC, Seenotleitung) zu alarmieren, das von der [[Wikipedia:Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger|DGzRS]] betrieben wird.
  
 
Die Alarmierung erfolgt vorrangig<ref>{{Webarchiv|text=MRCC Bremen: Mobilfunk-Telefone an Bord |url=http://www.mrcc.dgzrs.de/pages/sar-einsatzplan/sar-kommunikation/mobilfunk-telefone-an-bord.php |wayback=20150617202907 }} abgerufen am 8. April 2015</ref> über Funk (s.&nbsp;u.); Vorteile sind z.&nbsp;B. erhöhte Reichweite sowie Mithören und mögliche Weiterleitung durch sich in der Nähe befindlicher Schiffe.
 
Die Alarmierung erfolgt vorrangig<ref>{{Webarchiv|text=MRCC Bremen: Mobilfunk-Telefone an Bord |url=http://www.mrcc.dgzrs.de/pages/sar-einsatzplan/sar-kommunikation/mobilfunk-telefone-an-bord.php |wayback=20150617202907 }} abgerufen am 8. April 2015</ref> über Funk (s.&nbsp;u.); Vorteile sind z.&nbsp;B. erhöhte Reichweite sowie Mithören und mögliche Weiterleitung durch sich in der Nähe befindlicher Schiffe.
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=== Routing aus dem GSM-R-Netz ===
 
=== Routing aus dem GSM-R-Netz ===
[[Datei:Notruftaste eines Zugfunkgeräts.jpg|mini|Notruftaste eines GSM-R-fähigen [[Zugbahnfunk|Zugfunkgerätes]]]]
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[[Datei:Notruftaste eines Zugfunkgeräts.jpg|mini|Notruftaste eines GSM-R-fähigen [[Wikipedia:Zugbahnfunk|Zugfunkgerätes]]]]
  
[[GSM-R]] ist das digitale Funknetz der Eisenbahnen. Muss ein [[Triebfahrzeugführer]] einen Notruf absetzen, so drückt er an seinem Zugfunkgerät die Notruftaste (siehe Bild). Damit wird sofort ein Gruppenruf aufgebaut, der mit einer Sirene eingeleitet wird. Dieser Ruf unterbricht bestehende Gespräche außer andere Notrufverbindungen im Notrufbereich<ref>Ril 481.0205 5 (6) / Ril 481.0302 4 (5)</ref> (meist die gesamte Strecke zwischen zwei Knotenbahnhöfen).
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[[Wikipedia:GSM-R|GSM-R]] ist das digitale Funknetz der Eisenbahnen. Muss ein [[Wikipedia:Triebfahrzeugführer|Triebfahrzeugführer]] einen Notruf absetzen, so drückt er an seinem Zugfunkgerät die Notruftaste (siehe Bild). Damit wird sofort ein Gruppenruf aufgebaut, der mit einer Sirene eingeleitet wird. Dieser Ruf unterbricht bestehende Gespräche außer andere Notrufverbindungen im Notrufbereich<ref>Ril 481.0205 5 (6) / Ril 481.0302 4 (5)</ref> (meist die gesamte Strecke zwischen zwei Knotenbahnhöfen).
  
 
=== Datenschutz beim Notruf ===
 
=== Datenschutz beim Notruf ===
Wer einen Notruf tätigt, erklärt sich mit einem weitreichenden Verzicht auf den [[Datenschutz]] einverstanden.<ref name="ct82010" /> So wird in den Rettungsleitstellen jedes Gespräch ohne die Zustimmung des Anrufers aufgezeichnet. Weiterhin wird eine möglicherweise aktivierte [[Rufnummernunterdrückung|Unterdrückung der Rufnummer]] ignoriert, die Daten des Anschlussinhabers können ohne weiteres abgerufen werden. Erfolgt der Anruf aus einem Mobilfunknetz, lässt sich zudem der ungefähre Aufenthaltsort des Anrufers ermitteln, wobei die Ortung eines Mobiltelefon-Standorts jedoch wie oben beschrieben sehr ungenau ist. Eine Ortung des Mobiltelefons erfolgt jedoch nur nach vorheriger Zustimmung des Anrufers. Ausnahmen gelten, soweit Menschenleben in Gefahr sind bzw. es sich um einen angedrohten [[Suizid]] handelt.
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Wer einen Notruf tätigt, erklärt sich mit einem weitreichenden Verzicht auf den [[Wikipedia:Datenschutz|Datenschutz]] einverstanden.<ref name="ct82010" /> So wird in den Rettungsleitstellen jedes Gespräch ohne die Zustimmung des Anrufers aufgezeichnet. Weiterhin wird eine möglicherweise aktivierte [[Wikipedia:Rufnummernunterdrückung|Unterdrückung der Rufnummer]] ignoriert, die Daten des Anschlussinhabers können ohne weiteres abgerufen werden. Erfolgt der Anruf aus einem Mobilfunknetz, lässt sich zudem der ungefähre Aufenthaltsort des Anrufers ermitteln, wobei die Ortung eines Mobiltelefon-Standorts jedoch wie oben beschrieben sehr ungenau ist. Eine Ortung des Mobiltelefons erfolgt jedoch nur nach vorheriger Zustimmung des Anrufers. Ausnahmen gelten, soweit Menschenleben in Gefahr sind bzw. es sich um einen angedrohten [[Wikipedia:Suizid|Suizid]] handelt.
  
 
== Notruf per Notruftelefon ==
 
== Notruf per Notruftelefon ==
[[Datei:ISO 7010 F006.svg|mini|Brandschutzzeichen für ein Brandmeldetelefon nach [[DIN EN ISO 7010]]]]
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[[Datei:ISO 7010 F006.svg|mini|Brandschutzzeichen für ein Brandmeldetelefon nach [[Wikipedia:DIN EN ISO 7010|DIN EN ISO 7010]]]]
[[Datei:2011-08-19 Notrufsaeule DHPol.jpg|mini|Notrufsäule, ausgestellt an der [[Deutsche Hochschule der Polizei|DHPol]]]]
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[[Datei:2011-08-19 Notrufsaeule DHPol.jpg|mini|Notrufsäule, ausgestellt an der [[Wikipedia:Deutsche Hochschule der Polizei|DHPol]]]]
  
Eine weitere Möglichkeit einen Notruf abzusetzen sind [[Notruftelefon]]e in [[Bahnhof|Bahnhöfen]], an [[Fernstraße]]n und auf öffentlichen Plätzen. An Autobahnen sollte immer die Fahrtrichtung und, falls bekannt, die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Notrufsäulen an den Bundesautobahnen in Deutschland sind geovermessen und übermitteln bei einem Notruf automatisch die Standortdaten der getätigten Notrufsäule. Zur Sicherheit sollten jedoch auch hier die Fahrtrichtung und die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Richtung zur nächstgelegenen Notrufsäule ist durch schwarze Pfeile an den Leitpfosten oder Leitschienen gekennzeichnet. Die Notrufsäulen sind immer paarweise gegenüber an der Autobahn angebracht, um niemanden zu verleiten, die Fahrbahn zu überqueren. Diese Notrufsäulen sind in Deutschland an den [[Notruf der Autoversicherer]] angeschlossen, in Österreich an die Straßenmeisterei der ASFINAG und in der Schweiz an die zuständige Verkehrsleitzentrale der Polizei.
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Eine weitere Möglichkeit einen Notruf abzusetzen sind [[Wikipedia:Notruftelefon|Notruftelefon]]e in [[Wikipedia:Bahnhof|Bahnhöfen]], an [[Wikipedia:Fernstraße|Fernstraße]]n und auf öffentlichen Plätzen. An Autobahnen sollte immer die Fahrtrichtung und, falls bekannt, die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Notrufsäulen an den Bundesautobahnen in Deutschland sind geovermessen und übermitteln bei einem Notruf automatisch die Standortdaten der getätigten Notrufsäule. Zur Sicherheit sollten jedoch auch hier die Fahrtrichtung und die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Richtung zur nächstgelegenen Notrufsäule ist durch schwarze Pfeile an den Leitpfosten oder Leitschienen gekennzeichnet. Die Notrufsäulen sind immer paarweise gegenüber an der Autobahn angebracht, um niemanden zu verleiten, die Fahrbahn zu überqueren. Diese Notrufsäulen sind in Deutschland an den [[Wikipedia:Notruf der Autoversicherer|Notruf der Autoversicherer]] angeschlossen, in Österreich an die Straßenmeisterei der ASFINAG und in der Schweiz an die zuständige Verkehrsleitzentrale der Polizei.
 
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Datei:Notrufsaeule 01 KMJ.jpg|Notrufsäule
 
Datei:Notrufsaeule 01 KMJ.jpg|Notrufsäule
Datei:Notrufstelle.JPG|Notruf[[sprechstelle]]
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Datei:Notrufstelle.JPG|Notruf[[Wikipedia:sprechstelle|sprechstelle]]
Datei:Telefonzelle-Notrufhebel.jpg|[[Telefonzelle (Deutschland)#Notrufmelder|Notrufmelder]] in einer Telefonzelle der Deutschen Bundespost
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Datei:Telefonzelle-Notrufhebel.jpg|[[Wikipedia:Telefonzelle (Deutschland)#Notrufmelder|Notrufmelder]] in einer Telefonzelle der Deutschen Bundespost
Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F088953-0031, Haldensleben, Alter Notrufmelder.jpg|Alter Notrufmelder für Volkspolizei und Feuerwehr in [[Haldensleben]], 1991
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Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F088953-0031, Haldensleben, Alter Notrufmelder.jpg|Alter Notrufmelder für Volkspolizei und Feuerwehr in [[Wikipedia:Haldensleben|Haldensleben]], 1991
 
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== Notruf per Kraftfahrzeug ==
 
== Notruf per Kraftfahrzeug ==
1982 testete die [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] (BASt) ein ''Auto-Notruf-System.'' Dabei handelte es sich um ein kleines Notfunkgerät für Kraftfahrzeuge, das bei Unfällen die Rettungszeit verkürzen und damit auch zu verminderten Unfallfolgen und zur Rettung von Menschen beitragen sollte. Das Unternehmen [[AEG-Telefunken]] entwickelte beispielsweise mit ''AutoNotfunk,'' ein Notfunkgerät, das im Armaturenbrett von Kraftfahrzeugen integriert werden konnte und bei einem Unfall wurde per Funk die jeweilige zuständige Rettungsleitstelle informiert. Das Funksignal sollte dabei von einer Relaisstation empfangen und der Standort des Kraftfahrzeugs sollte mittels Peilmasten ermittelt werden. Die hierfür notwendige Einrichtung eines bundesweiten Netzes von Peilmasten und der Ausrüstung der Rettungsleitstellen wurde auf eine Milliarde DM geschätzt. Mit dem ''Auto-Notruf-System'' sollten dabei die herkömmlichen Notrufsäulen ergänzt werden und die Antenne inklusive Montage sollte 1984 pro Kraftfahrzeug rund 500 DM kosten. Das System konnte sich aufgrund der hohen Finanzierungskosten nicht durchsetzen. Seit 2010 wird aber ein ähnliches automatisches System einschließlich GPS-Ortung und/oder Mobilfunkortung für Kraftfahrzeuge angeboten, siehe [[eCall]]. Siehe auch [[Tele-Aid]].
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1982 testete die [[Wikipedia:Bundesanstalt für Straßenwesen|Bundesanstalt für Straßenwesen]] (BASt) ein ''Auto-Notruf-System.'' Dabei handelte es sich um ein kleines Notfunkgerät für Kraftfahrzeuge, das bei Unfällen die Rettungszeit verkürzen und damit auch zu verminderten Unfallfolgen und zur Rettung von Menschen beitragen sollte. Das Unternehmen [[Wikipedia:AEG-Telefunken|AEG-Telefunken]] entwickelte beispielsweise mit ''AutoNotfunk,'' ein Notfunkgerät, das im Armaturenbrett von Kraftfahrzeugen integriert werden konnte und bei einem Unfall wurde per Funk die jeweilige zuständige Rettungsleitstelle informiert. Das Funksignal sollte dabei von einer Relaisstation empfangen und der Standort des Kraftfahrzeugs sollte mittels Peilmasten ermittelt werden. Die hierfür notwendige Einrichtung eines bundesweiten Netzes von Peilmasten und der Ausrüstung der Rettungsleitstellen wurde auf eine Milliarde DM geschätzt. Mit dem ''Auto-Notruf-System'' sollten dabei die herkömmlichen Notrufsäulen ergänzt werden und die Antenne inklusive Montage sollte 1984 pro Kraftfahrzeug rund 500 DM kosten. Das System konnte sich aufgrund der hohen Finanzierungskosten nicht durchsetzen. Seit 2010 wird aber ein ähnliches automatisches System einschließlich GPS-Ortung und/oder Mobilfunkortung für Kraftfahrzeuge angeboten, siehe [[Wikipedia:eCall|eCall]]. Siehe auch [[Wikipedia:Tele-Aid|Tele-Aid]].
  
 
== Notruf für Hörbehinderte ==
 
== Notruf für Hörbehinderte ==
 
=== Deutschland ===
 
=== Deutschland ===
Für Menschen mit Hör- oder Sprachschädigung besteht die Möglichkeit, im Notfall Hilfe per [[Fax]] herbeizurufen, da nur wenige Leitstellen über [[Schreibtelefon]]e verfügten.
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Für Menschen mit Hör- oder Sprachschädigung besteht die Möglichkeit, im Notfall Hilfe per [[Wikipedia:Fax|Fax]] herbeizurufen, da nur wenige Leitstellen über [[Wikipedia:Schreibtelefon|Schreibtelefon]]e verfügten.
  
 
Die Rettungs- bzw. Feuerwehrleitstellen sind dabei sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele verfügen mittlerweile über ein Notruf-Faxgerät, welches rund um die Uhr überwacht wird. Erreichbar sind diese Notruf-Faxgeräte je nach Leitstelle über die „normale“ Notruf-Nummer 112 oder aber über eine eigene Rufnummer. Die eingehenden Notruf-Faxe werden hier angenommen und meist vom Disponenten an den Absender rückbestätigt. In einigen Leitstellen werden die an die Notfallfaxnummern gesandten Faxe in digitaler Form (am Disponentenrechner) den Disponenten zur weiteren Bearbeitung ausgegeben. Entsprechende Vereinigungen und Interessensgemeinschaften setzten sich seit Jahren für die einheitliche Einführung von Notfall-Faxgeräten über eine einheitliche Rufnummer ein, die Politik tut sich mit einer Entscheidung aber noch schwer. Diverse Organisationen bieten im Internet einen Vordruck für ein Notfall-Fax an,<ref>{{Webarchiv|url=http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/notrufe.asp?page=VORLAGEN/uebersicht | wayback=20141028091522 | text=Deutscher Schwerhörigenbund (DSB) Vorlagen Notfallfax}}</ref> welcher ausgedruckt und mit den persönlichen Daten versehen am Faxgerät platziert werden kann. So muss im Notfall lediglich noch die Art der gewünschten Hilfe angekreuzt und das Fax abgesendet werden.
 
Die Rettungs- bzw. Feuerwehrleitstellen sind dabei sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele verfügen mittlerweile über ein Notruf-Faxgerät, welches rund um die Uhr überwacht wird. Erreichbar sind diese Notruf-Faxgeräte je nach Leitstelle über die „normale“ Notruf-Nummer 112 oder aber über eine eigene Rufnummer. Die eingehenden Notruf-Faxe werden hier angenommen und meist vom Disponenten an den Absender rückbestätigt. In einigen Leitstellen werden die an die Notfallfaxnummern gesandten Faxe in digitaler Form (am Disponentenrechner) den Disponenten zur weiteren Bearbeitung ausgegeben. Entsprechende Vereinigungen und Interessensgemeinschaften setzten sich seit Jahren für die einheitliche Einführung von Notfall-Faxgeräten über eine einheitliche Rufnummer ein, die Politik tut sich mit einer Entscheidung aber noch schwer. Diverse Organisationen bieten im Internet einen Vordruck für ein Notfall-Fax an,<ref>{{Webarchiv|url=http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/notrufe.asp?page=VORLAGEN/uebersicht | wayback=20141028091522 | text=Deutscher Schwerhörigenbund (DSB) Vorlagen Notfallfax}}</ref> welcher ausgedruckt und mit den persönlichen Daten versehen am Faxgerät platziert werden kann. So muss im Notfall lediglich noch die Art der gewünschten Hilfe angekreuzt und das Fax abgesendet werden.
  
Für den mobilen Einsatz eigneten sich dabei insbesondere faxfähige [[Mobiltelefon]]e oder tragbare Faxgeräte.
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Für den mobilen Einsatz eigneten sich dabei insbesondere faxfähige [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]]e oder tragbare Faxgeräte.
  
 
{{Anker|Notruf per App in Deutschland}}
 
{{Anker|Notruf per App in Deutschland}}
 
Im März 2019 wurde die App InstantHelp veröffentlicht. Mit dieser ist es bundesweit möglich, einen Notruf ohne Telefonat in standardisierter Form an die offiziell zuständige Leitstelle zu übermitteln. Das System funktioniert bei Polizei 110 und Rettung/Feuerwehr 112 und ist kostenlos.<ref>{{Internetquelle |url=https://instanthelp-app.de/app/ |titel=App |werk=instantHelp |abruf=2019-04-17 |sprache=de}}</ref> Die Übermittlung in die Leitstelle erfolgt per Fax und ermöglicht keine Rückfragen.
 
Im März 2019 wurde die App InstantHelp veröffentlicht. Mit dieser ist es bundesweit möglich, einen Notruf ohne Telefonat in standardisierter Form an die offiziell zuständige Leitstelle zu übermitteln. Das System funktioniert bei Polizei 110 und Rettung/Feuerwehr 112 und ist kostenlos.<ref>{{Internetquelle |url=https://instanthelp-app.de/app/ |titel=App |werk=instantHelp |abruf=2019-04-17 |sprache=de}}</ref> Die Übermittlung in die Leitstelle erfolgt per Fax und ermöglicht keine Rückfragen.
  
Zudem ist zur Zeit ein Notruf per App mit Rückfragemöglichkeit (Chat-Funktion) in der Versuchsphase. Das Projekt mit dem Namen "Salus" wird von der bevuta IT GmbH aus Köln umgesetzt und vom [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] gefördert<ref>{{Internetquelle |autor=von Wir lieben Feuerwehr |url=https://www.wirliebenfeuerwehr.de/bald-endlich-moeglich-notruf-per-app/ |titel=Bald endlich möglich: Notruf per App |werk=Wir lieben Feuerwehr |datum=2019-06-24 |abruf=2019-08-03 |sprache=de-DE}}</ref>. Es wird an ausgewählten [[Rettungsleitstelle|Leitstellen]] getestet.
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Zudem ist zur Zeit ein Notruf per App mit Rückfragemöglichkeit (Chat-Funktion) in der Versuchsphase. Das Projekt mit dem Namen "Salus" wird von der bevuta IT GmbH aus Köln umgesetzt und vom [[Wikipedia:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie|Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]] gefördert<ref>{{Internetquelle |autor=von Wir lieben Feuerwehr |url=https://www.wirliebenfeuerwehr.de/bald-endlich-moeglich-notruf-per-app/ |titel=Bald endlich möglich: Notruf per App |werk=Wir lieben Feuerwehr |datum=2019-06-24 |abruf=2019-08-03 |sprache=de-DE}}</ref>. Es wird an ausgewählten [[Wikipedia:Rettungsleitstelle|Leitstellen]] getestet.
  
 
=== Österreich ===
 
=== Österreich ===
In Österreich ist ein Notruf per Fax, [[Short Message Service|SMS]] und E-Mail möglich.<ref name="gv-Notrufnu">{{Internetquelle|url=https://www.polizei.gv.at/alle/notrufe_gehoerlose.aspx |titel=Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte |autor= |werk=polizei.gv.at |datum= |zugriff=2018-09-08}}</ref> Über die kostenfreie Telefonnummer 0800 133133 bzw. die E-Mail-Adresse gehoerlosennotruf@polizei.gv.at kann Hilfe gerufen werden, die Entgegennahme und Bearbeitung erfolgt durch die Funkstelle der [[Landespolizeidirektion (Österreich)|Landespolizeidirektion]] Wien.
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In Österreich ist ein Notruf per Fax, [[Wikipedia:Short Message Service|SMS]] und E-Mail möglich.<ref name="gv-Notrufnu">{{Internetquelle|url=https://www.polizei.gv.at/alle/notrufe_gehoerlose.aspx |titel=Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte |autor= |werk=polizei.gv.at |datum= |zugriff=2018-09-08}}</ref> Über die kostenfreie Telefonnummer 0800 133133 bzw. die E-Mail-Adresse gehoerlosennotruf@polizei.gv.at kann Hilfe gerufen werden, die Entgegennahme und Bearbeitung erfolgt durch die Funkstelle der [[Wikipedia:Landespolizeidirektion (Österreich)|Landespolizeidirektion]] Wien.
  
 
=== Schweiz ===
 
=== Schweiz ===
In der Schweiz kann ein Notfall über die [[Relay-Dienst|Telefonvermittlungsstelle]] ''Procom'' mitgeteilt werden, dabei kann die Polizei, die Feuerwehr, die Sanität oder die [[Schweizerische Rettungsflugwacht|Rega]] angerufen werden:<ref>[http://procom-deaf.ch/uploads/pdf/Notfall-urgence-emergenze.pdf Vorgehen im Notfall] (PDF) Procom; abgerufen am 28. Januar 2015.</ref>
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In der Schweiz kann ein Notfall über die [[Wikipedia:Relay-Dienst|Telefonvermittlungsstelle]] ''Procom'' mitgeteilt werden, dabei kann die Polizei, die Feuerwehr, die Sanität oder die [[Wikipedia:Schweizerische Rettungsflugwacht|Rega]] angerufen werden:<ref>[http://procom-deaf.ch/uploads/pdf/Notfall-urgence-emergenze.pdf Vorgehen im Notfall] (PDF) Procom; abgerufen am 28. Januar 2015.</ref>
 
* mit Schreibtelefon über die Telefonnummer 0844&nbsp;850&nbsp;890
 
* mit Schreibtelefon über die Telefonnummer 0844&nbsp;850&nbsp;890
 
* die Website [http://www.procom-deaf.ch/text procom-deaf.ch/text] ansteuern und anstelle «Vermittlung», «Notfall» wählen
 
* die Website [http://www.procom-deaf.ch/text procom-deaf.ch/text] ansteuern und anstelle «Vermittlung», «Notfall» wählen
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== Notruf per Funk ==
 
== Notruf per Funk ==
Nach der [[Vollzugsordnung für den Funkdienst]] (VO Funk) in der inzwischen überholten letzten amtlichen deutschen Übersetzung von 1982, Art.&nbsp;39, §&nbsp;1 galt:
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Nach der [[Wikipedia:Vollzugsordnung für den Funkdienst|Vollzugsordnung für den Funkdienst]] (VO Funk) in der inzwischen überholten letzten amtlichen deutschen Übersetzung von 1982, Art.&nbsp;39, §&nbsp;1 galt:
  
 
{{Zitat
 
{{Zitat
 
  |Text=|Der Notanruf hat unbedingten Vorrang vor jedem anderen Verkehr. Alle Funkstellen, die ihn hören, müssen jede Aussendung, die den Notverkehr stören könnte, sofort einstellen und die Frequenz, auf welcher der Notanruf ausgesendet wird, weiter abhören&nbsp;…}}
 
  |Text=|Der Notanruf hat unbedingten Vorrang vor jedem anderen Verkehr. Alle Funkstellen, die ihn hören, müssen jede Aussendung, die den Notverkehr stören könnte, sofort einstellen und die Frequenz, auf welcher der Notanruf ausgesendet wird, weiter abhören&nbsp;…}}
  
Grundsätzlich ist eine [[Alarm]]ierung auch auf diversen Funkfrequenzen möglich. Dazu muss man jedoch über ein entsprechendes [[Funkgerät]] verfügen. Dies ist mit Kosten und Ausbildungsanforderungen verbunden. Im Sprechfunk findet der internationale Notruf „[[Mayday (Notruf)|MAYDAY MAYDAY MAYDAY]]“ Verwendung, in Morsetelegrafie CW „[[Morsecode#„SOS“|SOS]]“. Das SOS-Signal wird ohne Pause zwischen den Zeichen wie ein langes Morsezeichen gegeben.
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Grundsätzlich ist eine [[Wikipedia:Alarm|Alarm]]ierung auch auf diversen Funkfrequenzen möglich. Dazu muss man jedoch über ein entsprechendes [[Wikipedia:Funkgerät|Funkgerät]] verfügen. Dies ist mit Kosten und Ausbildungsanforderungen verbunden. Im Sprechfunk findet der internationale Notruf „[[Wikipedia:Mayday (Notruf)|MAYDAY MAYDAY MAYDAY]]“ Verwendung, in Morsetelegrafie CW „[[Wikipedia:Morsecode#„SOS“|SOS]]“. Das SOS-Signal wird ohne Pause zwischen den Zeichen wie ein langes Morsezeichen gegeben.
  
 
=== Notruf im CB-Funk ===
 
=== Notruf im CB-Funk ===
Im [[CB-Funk]] gilt der Kanal 9 AM (27,065&nbsp;MHz) als Notfallkanal.<ref>Jedermann-Funk. CB-Code. Wörterbuch und Technik. ISBN 978-3-8068-0435-5</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.hans-daniels.de/CB_Funk.pdf |wayback=20151222114224 |text=CB-Funk auf www.hans-daniels.de}} (PDF)</ref> Mit CB-Funk kann in [[Mitteleuropa]] kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte [[Leitstelle]] abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von [[Kommunikationsmittel]]n, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: [[Mobiltelefon]] oder [[Satellitenkommunikation]].
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Im [[Wikipedia:CB-Funk|CB-Funk]] gilt der Kanal 9 AM (27,065&nbsp;MHz) als Notfallkanal.<ref>Jedermann-Funk. CB-Code. Wörterbuch und Technik. ISBN 978-3-8068-0435-5</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.hans-daniels.de/CB_Funk.pdf |wayback=20151222114224 |text=CB-Funk auf www.hans-daniels.de}} (PDF)</ref> Mit CB-Funk kann in [[Wikipedia:Mitteleuropa|Mitteleuropa]] kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte [[Wikipedia:Leitstelle|Leitstelle]] abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von [[Wikipedia:Kommunikationsmittel|Kommunikationsmittel]]n, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]] oder [[Wikipedia:Satellitenkommunikation|Satellitenkommunikation]].
  
 
=== Notruf im Amateurfunk ===
 
=== Notruf im Amateurfunk ===
Grundsätzlich wird jede Amateurfunkfrequenz, auf der ein Notruf abgesetzt wird, automatisch zur [[Notfunk]]frequenz. International wurden folgende Notruffrequenzen für den [[Amateurfunkdienst]] vereinbart:
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Grundsätzlich wird jede Amateurfunkfrequenz, auf der ein Notruf abgesetzt wird, automatisch zur [[Wikipedia:Notfunk|Notfunk]]frequenz. International wurden folgende Notruffrequenzen für den [[Wikipedia:Amateurfunkdienst|Amateurfunkdienst]] vereinbart:
  
 
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! Frequenzbereich !! Band !! Frequenz !! Betriebsart !! Beschreibung
 
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Die breite Streuung der Frequenzen auf mehrere [[Amateurfunkband|Amateurfunkbänder]] ermöglicht es, auch interkontinentale Verbindungen aufzubauen und so insbesondere die Meere abzudecken. Gleichzeitig sind alle [[Funkamateur]]e gehalten, diese Frequenzen freizuhalten, wenn sich irgendwo in der Welt eine (Natur-)Katastrophe ereignet hat. Bereits mit Sendeleistungen im Bereich einiger Watt ist man in der Lage, weltweit andere [[Amateurfunkstelle]]n zu erreichen. Man muss nur abhängig vom [[Funkwetter]] und vom Zielgebiet das passende Amateurfunkband wählen.
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Die breite Streuung der Frequenzen auf mehrere [[Wikipedia:Amateurfunkband|Amateurfunkbänder]] ermöglicht es, auch interkontinentale Verbindungen aufzubauen und so insbesondere die Meere abzudecken. Gleichzeitig sind alle [[Wikipedia:Funkamateur|Funkamateur]]e gehalten, diese Frequenzen freizuhalten, wenn sich irgendwo in der Welt eine (Natur-)Katastrophe ereignet hat. Bereits mit Sendeleistungen im Bereich einiger Watt ist man in der Lage, weltweit andere [[Wikipedia:Amateurfunkstelle|Amateurfunkstelle]]n zu erreichen. Man muss nur abhängig vom [[Wikipedia:Funkwetter|Funkwetter]] und vom Zielgebiet das passende Amateurfunkband wählen.
  
Die Chance, dass auf diesen Frequenzen jemand mithört, ist größer als auf anderen Frequenzen. Zusätzlich bieten sich die Frequenzen von [[Relaisstation|Relaisfunkstellen]] an, auf denen man einen Notruf absetzen kann. Nachteil der Relais sind die unterschiedlichen Frequenzen; die Frequenzbereiche sind in entsprechenden [[Bandplan|Bandplänen]] dokumentiert.
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Die Chance, dass auf diesen Frequenzen jemand mithört, ist größer als auf anderen Frequenzen. Zusätzlich bieten sich die Frequenzen von [[Wikipedia:Relaisstation|Relaisfunkstellen]] an, auf denen man einen Notruf absetzen kann. Nachteil der Relais sind die unterschiedlichen Frequenzen; die Frequenzbereiche sind in entsprechenden [[Wikipedia:Bandplan|Bandplänen]] dokumentiert.
  
Über das [[Automatic Packet Reporting System]] (APRS) können Notrufe in Verbindung mit der aktuellen (GPS) Position ausgesendet werden. Hierzu gibt es ein spezielles „Emergency“-Symbol und einen entsprechenden Statustext. Das Mithören auf den Amateurfunkfrequenzen ist mit einem CE-gekennzeichneten Empfangsgerät (Weltempfänger, Scanner) für jedermann legal (im Gegensatz zum Mithören des [[BOS-Funk]]s), nur zum Senden benötigt man eine [[Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst]].
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Über das [[Wikipedia:Automatic Packet Reporting System|Automatic Packet Reporting System]] (APRS) können Notrufe in Verbindung mit der aktuellen (GPS) Position ausgesendet werden. Hierzu gibt es ein spezielles „Emergency“-Symbol und einen entsprechenden Statustext. Das Mithören auf den Amateurfunkfrequenzen ist mit einem CE-gekennzeichneten Empfangsgerät (Weltempfänger, Scanner) für jedermann legal (im Gegensatz zum Mithören des [[Wikipedia:BOS-Funk|BOS-Funk]]s), nur zum Senden benötigt man eine [[Wikipedia:Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst|Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst]].
  
Mit Amateurfunk kann in [[Mitteleuropa]] kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte [[Leitstelle]] abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von [[Kommunikationsmittel]]n, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: [[Mobiltelefon]] oder [[Satellitenkommunikation]]. Beim Ausfall oder Überlastung aller terrestrischen, infrastrukturbasierten Kommunikationsmittel ([[Festnetztelefonie]], [[Mobilfunknetz]], Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk)) und bei überlasteter Satellitenkommunikation oder fehlendem Satellitenkommunikationsmittel kann der [[Katastrophenfunk]] das Weiterleiten von Notrufen ermöglichen.
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Mit Amateurfunk kann in [[Wikipedia:Mitteleuropa|Mitteleuropa]] kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte [[Wikipedia:Leitstelle|Leitstelle]] abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von [[Wikipedia:Kommunikationsmittel|Kommunikationsmittel]]n, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]] oder [[Wikipedia:Satellitenkommunikation|Satellitenkommunikation]]. Beim Ausfall oder Überlastung aller terrestrischen, infrastrukturbasierten Kommunikationsmittel ([[Wikipedia:Festnetztelefonie|Festnetztelefonie]], [[Wikipedia:Mobilfunknetz|Mobilfunknetz]], Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk)) und bei überlasteter Satellitenkommunikation oder fehlendem Satellitenkommunikationsmittel kann der [[Wikipedia:Katastrophenfunk|Katastrophenfunk]] das Weiterleiten von Notrufen ermöglichen.
  
 
=== Notruf im Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk) ===
 
=== Notruf im Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk) ===
Im [[deutschsprachig]]en Raum ist die digitale Funklösung des [[Behörde]]n-Funknetz unter der Bezeichnung:
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Im [[Wikipedia:deutschsprachig|deutschsprachig]]en Raum ist die digitale Funklösung des [[Wikipedia:Behörde|Behörde]]n-Funknetz unter der Bezeichnung:
  
* [[Deutschland]]: [[Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben|Digitalfunk BOS]]
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* [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]]: [[Wikipedia:Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben|Digitalfunk BOS]]
* [[Österreich]]: [[Funksystem der BOS in Österreich|Digitalfunk BOS Austria]]
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* [[Wikipedia:Österreich|Österreich]]: [[Wikipedia:Funksystem der BOS in Österreich|Digitalfunk BOS Austria]]
* [[Schweiz]] und [[Fürstentum Liechtenstein]]: [[Polycom (Schweiz)|Polycom]]
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* [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]] und [[Wikipedia:Fürstentum Liechtenstein|Fürstentum Liechtenstein]]: [[Wikipedia:Polycom (Schweiz)|Polycom]]
  
bekannt. In Deutschland und Österreich läuft die Umstellung von analogen Funk auf die digitale Lösung des Behörden-Funknetzes ([[TETRA]]). In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist die Umstellung auf [[Polycom (Schweiz)|Polycom]] ([[Tetrapol]]) bereits vollständig abgeschlossen.<ref>[https://www.babs.admin.ch/content/babs-internet/de/aufgabenbabs/kommsysteme/_jcr_content/contentPar/tabs/items/dokumente/tabPar/downloadlist/downloadItems/337_1474636007161.download/NEWS-Letter-KomTmBORS_Nr-01_dt_10014211751.pdf babs.admin.ch] Eidgenössische Kommission für Telematik im Bereich Rettung und Sicherheit KomTm BORS – Newsletter — September 2016</ref>
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bekannt. In Deutschland und Österreich läuft die Umstellung von analogen Funk auf die digitale Lösung des Behörden-Funknetzes ([[Wikipedia:TETRA|TETRA]]). In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist die Umstellung auf [[Wikipedia:Polycom (Schweiz)|Polycom]] ([[Wikipedia:Tetrapol|Tetrapol]]) bereits vollständig abgeschlossen.<ref>[https://www.babs.admin.ch/content/babs-internet/de/aufgabenbabs/kommsysteme/_jcr_content/contentPar/tabs/items/dokumente/tabPar/downloadlist/downloadItems/337_1474636007161.download/NEWS-Letter-KomTmBORS_Nr-01_dt_10014211751.pdf babs.admin.ch] Eidgenössische Kommission für Telematik im Bereich Rettung und Sicherheit KomTm BORS – Newsletter — September 2016</ref>
  
 
==== Notruf im deutschen BOS-Funk ====
 
==== Notruf im deutschen BOS-Funk ====
In einigen Bundesländern können in den analogen [[BOS-Funk]]netzen Notrufe neben der normalen Ansprache der Gegenstelle auch durch Drücken der [[Funkmeldesystem|FMS]]-Statustaste „0“ oder je nach Region auch „9“ abgesetzt werden, wenn das verwendete Funkgerät mit FMS-Statusgebern ausgerüstet ist. Wenn ein Funkteilnehmer den Status „0“ oder „9“ sendet, wird bei der jeweiligen Leitstelle ein Alarm ausgelöst. Auf dem [[Bildschirm]] erscheint die Kennung des Fahrzeugs bzw. Funkteilnehmers. Gleichzeitig wird für eine kurze Zeit (meist 30–60 Sekunden) das alarmierende Funkgerät auf den Modus ''Senden'' geschaltet, sodass alle Funkteilnehmer Lautäußerungen im alarmierenden Fahrzeug mithören können. Nicht zu verwechseln hiermit ist der Status 9 in Bayern, dieser wird zwar manchmal auch als Notruf bezeichnet, jedoch ist er als „dringender Sprechwunsch“ definiert; dieser ist für dringende Meldungen an die Leitstelle gedacht, die Priorität gegenüber Status 5 (Sprechwunsch) haben sollen, aber noch unter einem Notruf liegen.
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In einigen Bundesländern können in den analogen [[Wikipedia:BOS-Funk|BOS-Funk]]netzen Notrufe neben der normalen Ansprache der Gegenstelle auch durch Drücken der [[Wikipedia:Funkmeldesystem|FMS]]-Statustaste „0“ oder je nach Region auch „9“ abgesetzt werden, wenn das verwendete Funkgerät mit FMS-Statusgebern ausgerüstet ist. Wenn ein Funkteilnehmer den Status „0“ oder „9“ sendet, wird bei der jeweiligen Leitstelle ein Alarm ausgelöst. Auf dem [[Wikipedia:Bildschirm|Bildschirm]] erscheint die Kennung des Fahrzeugs bzw. Funkteilnehmers. Gleichzeitig wird für eine kurze Zeit (meist 30–60 Sekunden) das alarmierende Funkgerät auf den Modus ''Senden'' geschaltet, sodass alle Funkteilnehmer Lautäußerungen im alarmierenden Fahrzeug mithören können. Nicht zu verwechseln hiermit ist der Status 9 in Bayern, dieser wird zwar manchmal auch als Notruf bezeichnet, jedoch ist er als „dringender Sprechwunsch“ definiert; dieser ist für dringende Meldungen an die Leitstelle gedacht, die Priorität gegenüber Status 5 (Sprechwunsch) haben sollen, aber noch unter einem Notruf liegen.
  
In den meisten Bundesländern hat der digitale [[BOS-Funk]] mittlerweile den Analogfunk abgelöst. Hier ist nun ein oranger Knopf für das Auslösen des Notrufes vorgesehen, der Status "0" gilt nach der OPTA-Richtlinie als priorisierter Sprechwunsch. Zusätzlich zu den bereits im Analogbereich vorhandenen Funktionen, wird nun auch die GPS-Position (sofern Modul verbaut) an die Leitstelle übertragen und alle Funkgeräte die auf die selbe Funkrufgruppe geschaltet sind, signalisieren den Nutzern optisch und akustisch unter Anzeige des OPTA-Funkrufnamens, dass ein Notruf aktiv ist.
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In den meisten Bundesländern hat der digitale [[Wikipedia:BOS-Funk|BOS-Funk]] mittlerweile den Analogfunk abgelöst. Hier ist nun ein oranger Knopf für das Auslösen des Notrufes vorgesehen, der Status "0" gilt nach der OPTA-Richtlinie als priorisierter Sprechwunsch. Zusätzlich zu den bereits im Analogbereich vorhandenen Funktionen, wird nun auch die GPS-Position (sofern Modul verbaut) an die Leitstelle übertragen und alle Funkgeräte die auf die selbe Funkrufgruppe geschaltet sind, signalisieren den Nutzern optisch und akustisch unter Anzeige des OPTA-Funkrufnamens, dass ein Notruf aktiv ist.
  
 
Der allgemeine Notrufkanal im analogen BOS-Netz ist 444 Gegensprechen/Unterband (76,155/85,955&nbsp;MHz). Abhängig von der örtlichen Leitstelle erfolgt die Aktivierung mittels Tonruf 1 bzw. 2. Bei Unkenntnis des örtlichen Kanals kann über diesen Kanal ein Notruf abgesetzt werden. In der Regel läuft er dann auf einer Polizeidienststelle auf, die direkt dem Innenministerium unterstellt ist.
 
Der allgemeine Notrufkanal im analogen BOS-Netz ist 444 Gegensprechen/Unterband (76,155/85,955&nbsp;MHz). Abhängig von der örtlichen Leitstelle erfolgt die Aktivierung mittels Tonruf 1 bzw. 2. Bei Unkenntnis des örtlichen Kanals kann über diesen Kanal ein Notruf abgesetzt werden. In der Regel läuft er dann auf einer Polizeidienststelle auf, die direkt dem Innenministerium unterstellt ist.
  
In der aktuellen „[[Feuerwehr-Dienstvorschrift]] 7 Atemschutz“ ist [[Mayday (Notruf)|Mayday]] als Notruf für Atemschutzgeräteträger vorgeschrieben.
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In der aktuellen „[[Wikipedia:Feuerwehr-Dienstvorschrift|Feuerwehr-Dienstvorschrift]] 7 Atemschutz“ ist [[Wikipedia:Mayday (Notruf)|Mayday]] als Notruf für Atemschutzgeräteträger vorgeschrieben.
  
 
==== Notruf im Polycom (Schweiz) ====
 
==== Notruf im Polycom (Schweiz) ====
Neben dem Mobilfunknetz bietet das digitale Behörden-Funknetz Polycom in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein die wahrscheinlich beste Netzabdeckung aller [[terrestrisch]]en Funklösungen für die Zweiwegkommunikation. Gerade in Bergregionen kann es vorkommen, dass mit einem Polycom-[[Handfunkgerät]] ein Notruf möglich ist, wo kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und auch der REGA-Notrufkanal (161,300&nbsp;MHz) versagt. Beispiele von solchen Bergregionen sind:<ref>[https://www.heimritz.ch/tagebuch/wp-content/uploads/2011/05/Antwort_Rega.pdf heimritz.ch] Regacom DE: Notruf im Gasteretal</ref><ref>[http://www.ostermundigen.ch/fileadmin/user_upload/Verbaende/Zivilschutzorganisation/InfosFuerZivilschuetzer/Fachunterlagen/Fachbereich/PolycomFunksystem.pdf ostermundigen.ch] POLYCOM im Kanton Bern – Peter May</ref><ref>[https://parlement.vs.ch/common/idata/parlement/vos/docs/2008/01/2008.02_POLYCOM-Funknetz_BOT_SR.pdf parlement.vs.ch] Botschaft zum Beschlussentwurf betreffend die Finanzierung und Umsetzung des POLYCOM-Funknetzes Wallis 2007 bis 2013</ref><ref>[https://map.geo.admin.ch/?topic=funksender map.geo.admin.ch] BAKOM – Funksenderkarte</ref><ref>https://kssd.ch/cmsfiles/09_flury_christoph.pdf Bevölkerungsschutz und
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Neben dem Mobilfunknetz bietet das digitale Behörden-Funknetz Polycom in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein die wahrscheinlich beste Netzabdeckung aller [[Wikipedia:terrestrisch|terrestrisch]]en Funklösungen für die Zweiwegkommunikation. Gerade in Bergregionen kann es vorkommen, dass mit einem Polycom-[[Wikipedia:Handfunkgerät|Handfunkgerät]] ein Notruf möglich ist, wo kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und auch der REGA-Notrufkanal (161,300&nbsp;MHz) versagt. Beispiele von solchen Bergregionen sind:<ref>[https://www.heimritz.ch/tagebuch/wp-content/uploads/2011/05/Antwort_Rega.pdf heimritz.ch] Regacom DE: Notruf im Gasteretal</ref><ref>[http://www.ostermundigen.ch/fileadmin/user_upload/Verbaende/Zivilschutzorganisation/InfosFuerZivilschuetzer/Fachunterlagen/Fachbereich/PolycomFunksystem.pdf ostermundigen.ch] POLYCOM im Kanton Bern – Peter May</ref><ref>[https://parlement.vs.ch/common/idata/parlement/vos/docs/2008/01/2008.02_POLYCOM-Funknetz_BOT_SR.pdf parlement.vs.ch] Botschaft zum Beschlussentwurf betreffend die Finanzierung und Umsetzung des POLYCOM-Funknetzes Wallis 2007 bis 2013</ref><ref>[https://map.geo.admin.ch/?topic=funksender map.geo.admin.ch] BAKOM – Funksenderkarte</ref><ref>https://kssd.ch/cmsfiles/09_flury_christoph.pdf Bevölkerungsschutz und
 
Zivilschutz 2015+ - Herausforderungen und Weiterentwicklung - KSSD Sicherheitskongress - Technopark Zürich / 8. September 2016 - Christoph Flury</ref>
 
Zivilschutz 2015+ - Herausforderungen und Weiterentwicklung - KSSD Sicherheitskongress - Technopark Zürich / 8. September 2016 - Christoph Flury</ref>
  
* Region südlich der [[Cabane de Chanrion]] und [[Otemmagletscher]] (Polycom-Funkstation in der Region der Wasserfassung Otemmagletscher für [[Lac de Mauvoisin]])
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* Region südlich der [[Wikipedia:Cabane de Chanrion|Cabane de Chanrion]] und [[Wikipedia:Otemmagletscher|Otemmagletscher]] (Polycom-Funkstation in der Region der Wasserfassung Otemmagletscher für [[Wikipedia:Lac de Mauvoisin|Lac de Mauvoisin]])
* [[Urbachtal]] (Polycom-Funkstation in der Region [[Mattenalpsee]])
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* [[Wikipedia:Urbachtal|Urbachtal]] (Polycom-Funkstation in der Region [[Wikipedia:Mattenalpsee|Mattenalpsee]])
  
 
Ein Notruf wird von einer Polycom-Funkstation empfangen und an die Notrufzentrale der Polizei weitergeleitet.<ref>[http://www.zsopilatus.ch/__/frontend/handler/document.php?id=121&type=42 zsopilatus.ch] Polycom Einführung – Kursfoliensatz Zivilschutz Kanton Luzern</ref>
 
Ein Notruf wird von einer Polycom-Funkstation empfangen und an die Notrufzentrale der Polizei weitergeleitet.<ref>[http://www.zsopilatus.ch/__/frontend/handler/document.php?id=121&type=42 zsopilatus.ch] Polycom Einführung – Kursfoliensatz Zivilschutz Kanton Luzern</ref>
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=== Notruf über Notrufkanal (161,300 MHz) ===
 
=== Notruf über Notrufkanal (161,300 MHz) ===
 
[[Datei:REGA Notfunkgeraet.jpg|mini|hochkant=0.5|Handfunkgerät für den Notrufkanal]]
 
[[Datei:REGA Notfunkgeraet.jpg|mini|hochkant=0.5|Handfunkgerät für den Notrufkanal]]
In einigen Regionen der [[Alpen]] besteht die Möglichkeit, im 2-Meter-Band auf der [[Frequenz]] 161,300&nbsp;MHz („E-Kanal“, „Emergency“- oder „Notrufkanal“) einen Notruf abzusetzen. Dieser Notruf wird von einer Funkstation des dafür betriebenen Funknetzwerkes empfangen und an die dauernd besetzte Leitstelle weitergeleitet. Die Alarmierung über den Notrufkanal an eine dauernd besetzte Leitstelle ist in folgenden Regionen möglich:
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In einigen Regionen der [[Wikipedia:Alpen|Alpen]] besteht die Möglichkeit, im 2-Meter-Band auf der [[Wikipedia:Frequenz|Frequenz]] 161,300&nbsp;MHz („E-Kanal“, „Emergency“- oder „Notrufkanal“) einen Notruf abzusetzen. Dieser Notruf wird von einer Funkstation des dafür betriebenen Funknetzwerkes empfangen und an die dauernd besetzte Leitstelle weitergeleitet. Die Alarmierung über den Notrufkanal an eine dauernd besetzte Leitstelle ist in folgenden Regionen möglich:
  
 
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! Funknetzwerkbetreiber
 
! Funknetzwerkbetreiber
 
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| [[Schweiz]] (ohne [[Kanton Wallis|Wallis]]) || [[Schweizerische Rettungsflugwacht|REGA]]-Einsatzzentrale<ref>[https://www.rega.ch/de/einsatz/weitere-dienstleistungen/notfunk.aspx rega.ch] Rega – Notfunk</ref> || [[Schweizerische Rettungsflugwacht|REGA]] (Regacom)<ref>[https://www.rega.ch/pdf/einsatz/Merkblatt_Notfunk_de.pdf rega.ch] REGA – Merkblatt Notfunk</ref>
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| [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]] (ohne [[Wikipedia:Kanton Wallis|Wallis]]) || [[Wikipedia:Schweizerische Rettungsflugwacht|REGA]]-Einsatzzentrale<ref>[https://www.rega.ch/de/einsatz/weitere-dienstleistungen/notfunk.aspx rega.ch] Rega – Notfunk</ref> || [[Wikipedia:Schweizerische Rettungsflugwacht|REGA]] (Regacom)<ref>[https://www.rega.ch/pdf/einsatz/Merkblatt_Notfunk_de.pdf rega.ch] REGA – Merkblatt Notfunk</ref>
 
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| [[Kanton Wallis|Wallis]] || KWRO (VIVA)<ref>http://kwro.ch/de/Rettungseinsatze/Kommunikationsmittel/ KWRO - Kommunikationsmittel</ref> || KWRO<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref> und REGA (Regacom)<ref>[https://www.rega.ch/pdf/einsatz/Merkblatt_Notfunk_de.pdf rega.ch] REGA – Merkblatt Notfunk</ref>
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| [[Wikipedia:Kanton Wallis|Wallis]] || KWRO (VIVA)<ref>http://kwro.ch/de/Rettungseinsatze/Kommunikationsmittel/ KWRO - Kommunikationsmittel</ref> || KWRO<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Wikipedia:Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref> und REGA (Regacom)<ref>[https://www.rega.ch/pdf/einsatz/Merkblatt_Notfunk_de.pdf rega.ch] REGA – Merkblatt Notfunk</ref>
 
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| [[Haute-Savoie]] || SDIS 74 (CODIS)<ref>http://www.sdis74.fr/page/les-rseaux-radios-38 [[Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsseite Notrufkanal 161.300 MHz</ref> || SDIS 74<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref>
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| [[Wikipedia:Haute-Savoie|Haute-Savoie]] || SDIS 74 (CODIS)<ref>http://www.sdis74.fr/page/les-rseaux-radios-38 [[Wikipedia:Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsseite Notrufkanal 161.300 MHz</ref> || SDIS 74<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Wikipedia:Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref>
 
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| [[Aostatal]] || COR<ref>http://www.regione.vda.it/protezione_civile/Rete_radio/Canale_E/default_f.asp [[Aostatal]] - Informationsseite Notrufkanal 161.300 MHz</ref>  || Protezione Civile Valle d'Aosta<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref>
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| [[Wikipedia:Aostatal|Aostatal]] || COR<ref>http://www.regione.vda.it/protezione_civile/Rete_radio/Canale_E/default_f.asp [[Wikipedia:Aostatal|Aostatal]] - Informationsseite Notrufkanal 161.300 MHz</ref>  || Protezione Civile Valle d'Aosta<ref>http://www.sdis74.fr/datas/encarts/6057fa46e9af292bb6f763aa54328d1a.pdf [[Wikipedia:Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]] (SDIS 74) - Informationsbroschüre - Canal Emergency 161.300 MHz</ref>
 
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Der „Notrufkanal“ steht jedermann (Bevölkerung, Dienststellen und Behörden) ausschließlich für die Alarmierung in Notfällen zur Verfügung<ref>[https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/frequenznutzung-mit-oder-ohne-konzessionen/nicht-konzessionspflichtige-installationen/notfunk-in-der-schweiz--161-300-mhz--sowie-die-verwendung-von-pl.html bakom.admin.ch] BAKOM – Notfunk in der Schweiz (161.300 MHz) sowie die Verwendung von PLB</ref> . Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal kann mittels eines dafür zugelassenen Funkgerätes Hilfe in Notfällen angefordert werden. Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal soll ein Notruf nur dann erfolgen, wenn kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und kein Telefon in erreichbarer Nähe zur Verfügung steht.
 
Der „Notrufkanal“ steht jedermann (Bevölkerung, Dienststellen und Behörden) ausschließlich für die Alarmierung in Notfällen zur Verfügung<ref>[https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/frequenznutzung-mit-oder-ohne-konzessionen/nicht-konzessionspflichtige-installationen/notfunk-in-der-schweiz--161-300-mhz--sowie-die-verwendung-von-pl.html bakom.admin.ch] BAKOM – Notfunk in der Schweiz (161.300 MHz) sowie die Verwendung von PLB</ref> . Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal kann mittels eines dafür zugelassenen Funkgerätes Hilfe in Notfällen angefordert werden. Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal soll ein Notruf nur dann erfolgen, wenn kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und kein Telefon in erreichbarer Nähe zur Verfügung steht.
  
Das für den Notrufkanal betriebene Funknetzwerk erlaubt eine zuverlässige Alarmierung der [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte über den „Notrufkanal“ mit einem [[Handfunkgerät]], wenn [[Sichtverbindung]] zu einer Funkstation besteht. Falls die 1. [[Fresnelzone]] frei von jeglichen Hindernissen, wie Sträucher, Bäume, Felsen, Haus- und Hüttenwände ist, kann mit einem Handfunkgerät zuverlässig ein Notruf über den „Notrufkanal“ zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.
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Das für den Notrufkanal betriebene Funknetzwerk erlaubt eine zuverlässige Alarmierung der [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte über den „Notrufkanal“ mit einem [[Wikipedia:Handfunkgerät|Handfunkgerät]], wenn [[Wikipedia:Sichtverbindung|Sichtverbindung]] zu einer Funkstation besteht. Falls die 1. [[Wikipedia:Fresnelzone|Fresnelzone]] frei von jeglichen Hindernissen, wie Sträucher, Bäume, Felsen, Haus- und Hüttenwände ist, kann mit einem Handfunkgerät zuverlässig ein Notruf über den „Notrufkanal“ zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.
  
Besteht keine Sichtverbindung zu einer Funkstation, ist die Alarmierung über den „Notrufkanal“ mit Handfunkgeräten unzuverlässig oder gar unmöglich.<ref>[https://www.heimritz.ch/tagebuch/wp-content/uploads/2011/05/Antwort_Rega.pdf heimritz.ch] Regacom DE: Notruf im Gasteretal</ref> In solchen Fällen kann der Notruf per [[Satellitentelefon]] oder [[Notfunkbake|PLB]] erfolgen.<ref>[https://www.bakom.admin.ch/dam/bakom/de/dokumente/bakom/frequenzen_und_antennen/Frequenznutzung%20mit%20oder%20ohne%20Konzessionen/Nicht%20konzessionspflichtige%20Installationen/Notfunk%20in%20der%20Schweiz%20sowie%20Verwendung%20von%20PLB/plb_information.pdf.download.pdf/plb_information.pdf bakom.admin.ch] BAKOM – Verwendung von PLB in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein – Personal Location Beacon</ref>
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Besteht keine Sichtverbindung zu einer Funkstation, ist die Alarmierung über den „Notrufkanal“ mit Handfunkgeräten unzuverlässig oder gar unmöglich.<ref>[https://www.heimritz.ch/tagebuch/wp-content/uploads/2011/05/Antwort_Rega.pdf heimritz.ch] Regacom DE: Notruf im Gasteretal</ref> In solchen Fällen kann der Notruf per [[Wikipedia:Satellitentelefon|Satellitentelefon]] oder [[Wikipedia:Notfunkbake|PLB]] erfolgen.<ref>[https://www.bakom.admin.ch/dam/bakom/de/dokumente/bakom/frequenzen_und_antennen/Frequenznutzung%20mit%20oder%20ohne%20Konzessionen/Nicht%20konzessionspflichtige%20Installationen/Notfunk%20in%20der%20Schweiz%20sowie%20Verwendung%20von%20PLB/plb_information.pdf.download.pdf/plb_information.pdf bakom.admin.ch] BAKOM – Verwendung von PLB in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein – Personal Location Beacon</ref>
  
Eine weitere Alternative ist in der Schweiz der Einsatz eines [[Polycom (Schweiz)|Polycom]]-Handfunkgeräts. Polycom weist eine deutlich größere Anzahl an Funkstationen als der Notrufkanal auf.<ref>[http://www.ostermundigen.ch/fileadmin/user_upload/Verbaende/Zivilschutzorganisation/InfosFuerZivilschuetzer/Fachunterlagen/Fachbereich/PolycomFunksystem.pdf ostermundigen.ch] POLYCOM im Kanton Bern – Peter May</ref><ref>[https://parlement.vs.ch/common/idata/parlement/vos/docs/2008/01/2008.02_POLYCOM-Funknetz_BOT_SR.pdf parlement.vs.ch] Botschaft zum Beschlussentwurf betreffend die Finanzierung und Umsetzung des POLYCOM-Funknetzes Wallis 2007 bis 2013</ref> Dies führt insbesondere am Talboden zu einer generell besseren Netzabdeckung. Der „Notrufkanal“ ermöglicht in der Regel eine zuverlässige Alarmierung auf [[Berggipfel]]n und [[Gebirgsgrat|Berggraten]], am [[Talboden]] kann in der Regel kein Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden. Mit der Test-Taste des Handfunkgeräts kann getestet werden, ob ein allfälliger Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden kann.
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Eine weitere Alternative ist in der Schweiz der Einsatz eines [[Wikipedia:Polycom (Schweiz)|Polycom]]-Handfunkgeräts. Polycom weist eine deutlich größere Anzahl an Funkstationen als der Notrufkanal auf.<ref>[http://www.ostermundigen.ch/fileadmin/user_upload/Verbaende/Zivilschutzorganisation/InfosFuerZivilschuetzer/Fachunterlagen/Fachbereich/PolycomFunksystem.pdf ostermundigen.ch] POLYCOM im Kanton Bern – Peter May</ref><ref>[https://parlement.vs.ch/common/idata/parlement/vos/docs/2008/01/2008.02_POLYCOM-Funknetz_BOT_SR.pdf parlement.vs.ch] Botschaft zum Beschlussentwurf betreffend die Finanzierung und Umsetzung des POLYCOM-Funknetzes Wallis 2007 bis 2013</ref> Dies führt insbesondere am Talboden zu einer generell besseren Netzabdeckung. Der „Notrufkanal“ ermöglicht in der Regel eine zuverlässige Alarmierung auf [[Wikipedia:Berggipfel|Berggipfel]]n und [[Wikipedia:Gebirgsgrat|Berggraten]], am [[Wikipedia:Talboden|Talboden]] kann in der Regel kein Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden. Mit der Test-Taste des Handfunkgeräts kann getestet werden, ob ein allfälliger Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden kann.
  
 
Technische Informationen zur Alarmierung:
 
Technische Informationen zur Alarmierung:
  
''Alarm:'' Alarm-Taste oder [[5-Ton-Folge|5-Ton-Ruf]] 21414 ([[ZVEI]]-1/2); Quittung: 3 lange Töne und die Leitstelle meldet sich zu Wort.
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''Alarm:'' Alarm-Taste oder [[Wikipedia:5-Ton-Folge|5-Ton-Ruf]] 21414 ([[Wikipedia:ZVEI|ZVEI]]-1/2); Quittung: 3 lange Töne und die Leitstelle meldet sich zu Wort.
  
''Test:'' Test-Taste oder [[5-Ton-Folge|5-Ton-Ruf]] 21301 ([[ZVEI]]-1/2); Quittung: 2 lange Töne.
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''Test:'' Test-Taste oder [[Wikipedia:5-Ton-Folge|5-Ton-Ruf]] 21301 ([[Wikipedia:ZVEI|ZVEI]]-1/2); Quittung: 2 lange Töne.
  
Die Alarmierung der dauernd besetzten Leitstelle erfolgt mit dem Selektivruf und ist nur mit Tonsquelch 123,0&nbsp;Hz ([[CTCSS]]) möglich! Ausnahme: In der Schweiz kann die Leitstelle auch ohne Tonsquelch erreicht werden.
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Die Alarmierung der dauernd besetzten Leitstelle erfolgt mit dem Selektivruf und ist nur mit Tonsquelch 123,0&nbsp;Hz ([[Wikipedia:CTCSS|CTCSS]]) möglich! Ausnahme: In der Schweiz kann die Leitstelle auch ohne Tonsquelch erreicht werden.
  
Der „Notrufkanal“ basiert auf einem [[Analogsignal|analogen]] [[Datenübertragung]]sverfahren mit [[Frequenzmodulation]]. Die Vorteile von einem [[Digitalsignal|digitalen]] Datenübertragungsverfahren, wie zum Beispiel die [[Vorwärtsfehlerkorrektur]], werden für den „Notrufkanal“ nicht genutzt. Dies ist bereits ein Grund, weshalb nach Möglichkeit das [[Mobiltelefon]] an Stelle des [[Handfunkgerät]]s für das Absetzen eines Notrufes eingesetzt werden sollte.
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Der „Notrufkanal“ basiert auf einem [[Wikipedia:Analogsignal|analogen]] [[Wikipedia:Datenübertragung|Datenübertragung]]sverfahren mit [[Wikipedia:Frequenzmodulation|Frequenzmodulation]]. Die Vorteile von einem [[Wikipedia:Digitalsignal|digitalen]] Datenübertragungsverfahren, wie zum Beispiel die [[Wikipedia:Vorwärtsfehlerkorrektur|Vorwärtsfehlerkorrektur]], werden für den „Notrufkanal“ nicht genutzt. Dies ist bereits ein Grund, weshalb nach Möglichkeit das [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]] an Stelle des [[Wikipedia:Handfunkgerät|Handfunkgerät]]s für das Absetzen eines Notrufes eingesetzt werden sollte.
  
An erhöhten Standorten kann der Mobilfunkempfang aus verschiedenen technischen Gründen unzuverlässig oder nicht vorhanden sein, obwohl Sichtverbindung zu einer [[Basisstation|Mobilfunkantenne]] besteht. Als Beispiel für solche erhöhten Standorte sind die direkt an das [[Mittelland (Schweiz)|Schweizer Mittelland]] angrenzenden [[Gebirgszug|Höhenzüge]] des [[Jura (Gebirge)|Jura]] und der [[Voralpen]] zu nennen. An erhöhten Standorten mit unzuverlässigen oder fehlenden Mobilfunkempfang ist ein Handfunkgerät für den Notrufkanal eine geeignete Ergänzung zum Mobiltelefon. In tieferen Lagen kann der Notruf zuverlässig über das [[Mobiltelefon]] und in höheren Lagen mit dem Handfunkgerät über den Notrufkanal zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.
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An erhöhten Standorten kann der Mobilfunkempfang aus verschiedenen technischen Gründen unzuverlässig oder nicht vorhanden sein, obwohl Sichtverbindung zu einer [[Wikipedia:Basisstation|Mobilfunkantenne]] besteht. Als Beispiel für solche erhöhten Standorte sind die direkt an das [[Wikipedia:Mittelland (Schweiz)|Schweizer Mittelland]] angrenzenden [[Wikipedia:Gebirgszug|Höhenzüge]] des [[Wikipedia:Jura (Gebirge)|Jura]] und der [[Wikipedia:Voralpen|Voralpen]] zu nennen. An erhöhten Standorten mit unzuverlässigen oder fehlenden Mobilfunkempfang ist ein Handfunkgerät für den Notrufkanal eine geeignete Ergänzung zum Mobiltelefon. In tieferen Lagen kann der Notruf zuverlässig über das [[Wikipedia:Mobiltelefon|Mobiltelefon]] und in höheren Lagen mit dem Handfunkgerät über den Notrufkanal zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.
  
 
=== Eisenbahn ===
 
=== Eisenbahn ===
Ein Notruf kann beispielsweise mit dem konventionellen analogen UIC-Zugfunk und dem digitalen Zugfunk [[GSM-R]] übertragen werden. Notrufe können vom [[Triebfahrzeugführer]], vom [[Fahrdienstleiter]], von betrieblichem Personal an der Strecke (mit GSM-R-Handgerät) oder von der [[Betriebszentrale (Deutsche Bahn)|Betriebszentrale]] ausgelöst werden.
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Ein Notruf kann beispielsweise mit dem konventionellen analogen UIC-Zugfunk und dem digitalen Zugfunk [[Wikipedia:GSM-R|GSM-R]] übertragen werden. Notrufe können vom [[Wikipedia:Triebfahrzeugführer|Triebfahrzeugführer]], vom [[Wikipedia:Fahrdienstleiter|Fahrdienstleiter]], von betrieblichem Personal an der Strecke (mit GSM-R-Handgerät) oder von der [[Wikipedia:Betriebszentrale (Deutsche Bahn)|Betriebszentrale]] ausgelöst werden.
  
Als Inhalt des Notrufs kann neben den gewöhnlichen Notrufinhalten auch ein [[Nothaltauftrag]] gegeben werden. Außerdem sind bestimmte Meldungen, wie beispielsweise über das [[Bremssand|Sanden]] bei niedriger Geschwindigkeit, bei Nichterreichbarkeit des zuständigen Fahrdienstleiters über einen Notruf abzugeben.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/GesetzeundRegelwerk/Allgemeinverf/34_allgvfg_sandstreu1.pdf?__blob=publicationFile&v=3 |titel=Erweiterte Regelung zur Bedienung der Sandstreueinrichtung |titelerg=Allgemeinverfügung 34.10-34aüt/038-3418#003 |werk=Eisenbahn-Bundesamt (eba.bund.de) |hrsg=Eisenbahn-Bundesamt |datum=2013-08-08 |seiten=2 |zugriff=2018-07-26 |format=PDF, 278&nbsp;KB |sprache=de}}</ref> Nach der Notdurchsage ist in jedem Fall die Notrufverbindung zu beenden; ergänzende Angaben sind über eine gewöhnliche Verbindung zu machen.<ref>Ril 481.0205 6 (1) / Ril 481.0302 5 (1)</ref> Bei versehentlichem Aufbau einer Notrufverbindung muss dies jedoch vor Beenden der Verbindung mitgeteilt werden.<ref>Ril 481.0205 6 (1) / Ril 481.0302 5 (1)</ref>
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Als Inhalt des Notrufs kann neben den gewöhnlichen Notrufinhalten auch ein [[Wikipedia:Nothaltauftrag|Nothaltauftrag]] gegeben werden. Außerdem sind bestimmte Meldungen, wie beispielsweise über das [[Wikipedia:Bremssand|Sanden]] bei niedriger Geschwindigkeit, bei Nichterreichbarkeit des zuständigen Fahrdienstleiters über einen Notruf abzugeben.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/GesetzeundRegelwerk/Allgemeinverf/34_allgvfg_sandstreu1.pdf?__blob=publicationFile&v=3 |titel=Erweiterte Regelung zur Bedienung der Sandstreueinrichtung |titelerg=Allgemeinverfügung 34.10-34aüt/038-3418#003 |werk=Eisenbahn-Bundesamt (eba.bund.de) |hrsg=Eisenbahn-Bundesamt |datum=2013-08-08 |seiten=2 |zugriff=2018-07-26 |format=PDF, 278&nbsp;KB |sprache=de}}</ref> Nach der Notdurchsage ist in jedem Fall die Notrufverbindung zu beenden; ergänzende Angaben sind über eine gewöhnliche Verbindung zu machen.<ref>Ril 481.0205 6 (1) / Ril 481.0302 5 (1)</ref> Bei versehentlichem Aufbau einer Notrufverbindung muss dies jedoch vor Beenden der Verbindung mitgeteilt werden.<ref>Ril 481.0205 6 (1) / Ril 481.0302 5 (1)</ref>
  
 
=== Luftfahrt ===
 
=== Luftfahrt ===
Internationale Notruffrequenzen für die Luftfahrt sind [[121,5 MHz|121,5&nbsp;MHz]] für den zivilen und 243,0&nbsp;MHz für den militärischen Luftverkehr. Der Notruf kann über ein Funksignal gesendet werden. Es ist allerdings auch möglich, die jeweilige Zentrale mit „declare emergency“ anzufunken. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen enthalten.
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Internationale Notruffrequenzen für die Luftfahrt sind [[Wikipedia:121,5 MHz|121,5&nbsp;MHz]] für den zivilen und 243,0&nbsp;MHz für den militärischen Luftverkehr. Der Notruf kann über ein Funksignal gesendet werden. Es ist allerdings auch möglich, die jeweilige Zentrale mit „declare emergency“ anzufunken. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen enthalten.
  
Mit [[Notfunkbake|ELT]] ausgerüstete Luftfahrzeuge können beim [[Flugzeugabsturz]] automatisch den Notruf/Notsignal auslösen. Der ELT kann den Flugzeugabsturz mit Hilfe eines im ELT integrierten [[Beschleunigungssensor]] (G-Sensor) erkennen. Der ELT alarmiert über das [[COSPAS-SARSAT|COSPAS/SARSAT]]-Satellitennetzwerk die [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
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Mit [[Wikipedia:Notfunkbake|ELT]] ausgerüstete Luftfahrzeuge können beim [[Wikipedia:Flugzeugabsturz|Flugzeugabsturz]] automatisch den Notruf/Notsignal auslösen. Der ELT kann den Flugzeugabsturz mit Hilfe eines im ELT integrierten [[Wikipedia:Beschleunigungssensor|Beschleunigungssensor]] (G-Sensor) erkennen. Der ELT alarmiert über das [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS/SARSAT]]-Satellitennetzwerk die [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
  
 
=== Seefahrt ===
 
=== Seefahrt ===
In der [[Seeschifffahrt]] werden Notrufe per [[Seenotsignal]] oder per Funk im weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem GMDSS ([[Global Maritime Distress Safety System]]) abgesetzt, um auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen und Hilfeleistungen anzufordern. Der Funkverkehr kennt verschiedene Arten von Notrufen, die je nach Dringlichkeit des Notfalls zu verwenden sind. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben enthalten zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen.
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In der [[Wikipedia:Seeschifffahrt|Seeschifffahrt]] werden Notrufe per [[Wikipedia:Seenotsignal|Seenotsignal]] oder per Funk im weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem GMDSS ([[Wikipedia:Global Maritime Distress Safety System|Global Maritime Distress Safety System]]) abgesetzt, um auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen und Hilfeleistungen anzufordern. Der Funkverkehr kennt verschiedene Arten von Notrufen, die je nach Dringlichkeit des Notfalls zu verwenden sind. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben enthalten zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen.
* [[2182 kHz|2182&nbsp;kHz]] Internationale Ruf- und Notruf-Frequenz See
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* [[Wikipedia:2182 kHz|2182&nbsp;kHz]] Internationale Ruf- und Notruf-Frequenz See
 
* 2187,5&nbsp;kHz DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
 
* 2187,5&nbsp;kHz DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
 
* 156,525&nbsp;MHz (Kanal 70) DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
 
* 156,525&nbsp;MHz (Kanal 70) DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
 
* 156,800&nbsp;MHz (Kanal 16) Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverkehr im mobilen Seefunk
 
* 156,800&nbsp;MHz (Kanal 16) Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverkehr im mobilen Seefunk
  
Über die [[Mobiler Seefunkdienst (Ultrakurzwelle)|UKW-Kanäle]] 16 und 70 sowie [[Mobiler Seefunkdienst (Grenzwelle)|Grenzwelle]] 2187,5&nbsp;kHz kann auch die [[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger]] erreicht werden.<ref>[http://www.seenotretter.de/notfall/ seenotretter.de]</ref>
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Über die [[Wikipedia:Mobiler Seefunkdienst (Ultrakurzwelle)|UKW-Kanäle]] 16 und 70 sowie [[Wikipedia:Mobiler Seefunkdienst (Grenzwelle)|Grenzwelle]] 2187,5&nbsp;kHz kann auch die [[Wikipedia:Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger|Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger]] erreicht werden.<ref>[http://www.seenotretter.de/notfall/ seenotretter.de]</ref>
  
Notrufe/Notsignale können auch automatisch ausgelöst und gesendet werden, zum Beispiel beim Kentern oder Sinken eines Schiffes mittels einer dafür konzipierten [[Notfunkbake|Boje]]. In diesem Fall löst der [[Notfunkbake|EPIRB]] automatisch über das [[COSPAS-SARSAT|COSPAS/SARSAT]]-Satellitennetzwerk in einer [[Maritime Rescue Coordination Center|Seenotzentrale]] Alarm aus und von dort aus wird die Suche und die Rettung des [[Havarie|Havaristen]] gesteuert. In der Seefahrt sind zudem pyrotechnische Seenotsignalmittel üblich. Siehe auch [[Mayday (Notruf)|Mayday]], [[Pan-pan]], [[Morsecode#„SOS“|SOS]], [[Seenot]], [[Mann-über-Bord-Manöver|Mann über Bord]], [[Seefunk]].
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Notrufe/Notsignale können auch automatisch ausgelöst und gesendet werden, zum Beispiel beim Kentern oder Sinken eines Schiffes mittels einer dafür konzipierten [[Wikipedia:Notfunkbake|Boje]]. In diesem Fall löst der [[Wikipedia:Notfunkbake|EPIRB]] automatisch über das [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS/SARSAT]]-Satellitennetzwerk in einer [[Wikipedia:Maritime Rescue Coordination Center|Seenotzentrale]] Alarm aus und von dort aus wird die Suche und die Rettung des [[Wikipedia:Havarie|Havaristen]] gesteuert. In der Seefahrt sind zudem pyrotechnische Seenotsignalmittel üblich. Siehe auch [[Wikipedia:Mayday (Notruf)|Mayday]], [[Wikipedia:Pan-pan|Pan-pan]], [[Wikipedia:Morsecode#„SOS“|SOS]], [[Wikipedia:Seenot|Seenot]], [[Wikipedia:Mann-über-Bord-Manöver|Mann über Bord]], [[Wikipedia:Seefunk|Seefunk]].
  
 
== Notruf per Satellitenkommunikation ==
 
== Notruf per Satellitenkommunikation ==
Ausserhalb der Mobilfunknetzabdeckung kann der Notruf in der Regel nur noch zuverlässig per [[Satellitenkommunikation]] erfolgen. Grundsätzlich ist für eine zuverlässige Funkverbindung die [[Sichtverbindung]] zwischen Sende- und Empfangsantenne erforderlich. In Gebieten ohne Mobilfunkempfang ist in der Regel kein zuverlässiger [[terrestrisch]]er Funk für das Absetzen eines Notrufes vorhanden. In solchen Regionen ermöglicht einzig die Satellitenkommunikation das einigermassen zuverlässige Absetzen eines Notrufes.
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Ausserhalb der Mobilfunknetzabdeckung kann der Notruf in der Regel nur noch zuverlässig per [[Wikipedia:Satellitenkommunikation|Satellitenkommunikation]] erfolgen. Grundsätzlich ist für eine zuverlässige Funkverbindung die [[Wikipedia:Sichtverbindung|Sichtverbindung]] zwischen Sende- und Empfangsantenne erforderlich. In Gebieten ohne Mobilfunkempfang ist in der Regel kein zuverlässiger [[Wikipedia:terrestrisch|terrestrisch]]er Funk für das Absetzen eines Notrufes vorhanden. In solchen Regionen ermöglicht einzig die Satellitenkommunikation das einigermassen zuverlässige Absetzen eines Notrufes.
  
Damit ein Notruf zuverlässig per Satellitenkommunikation erfolgen kann, muss Sichtverbindung zum Satelliten bestehen und die erste [[Fresnelzone]] frei von jeglichen Hindernissen sein. Die Satellitenkommunikation muss in einem Frequenzband erfolgen, welche nicht wesentlich durch die Erdatmosphäre gestört werden kann.<ref>http://bigsemite.tripod.com/mcgraw.pdf Satellite Communications – Dennis Roddy – Third Edition</ref> Für die zuverlässige Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräte werden deshalb gerne Funkfrequenzen im [[L-Band]] eingesetzt.<ref>https://www.esa.int/Our_Activities/Telecommunications_Integrated_Applications/Satellite_frequency_bands ESA – Satellite frequency bands</ref><ref>http://www.marinesatellitesystems.com/index.php?page_id=101 Marine Satellite Systems – Satellite Frequency Bands</ref> Damit die Satellitenkommunikation nicht durch die [[Vegetation]] gestört werden kann, müssen Funkfrequenzen im unteren Bereich des [[UHF-Frequenzband]]es eingesetzt werden (300–1000&nbsp;MHz).<ref>https://funkperlen.blogspot.ch/2017/11/wenn-baume-den-wellen-im-wege-stehen.html Anton’s Funkperlen – Wenn Bäume den Wellen im Wege stehen</ref><ref>https://web.archive.org/web/20090227003825/http://www.research.telcordia.com/society/TacCom/papers99/36_2.pdf Geosynchronous Satellites for MUOS</ref><ref>http://www.milsatmagazine.com/2013/MSM_Apr2013.pdf MilsatMagazine – April 2013 – Satellite Spotlight – Understanding + Using MUOS (ab Seite 72)</ref>
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Damit ein Notruf zuverlässig per Satellitenkommunikation erfolgen kann, muss Sichtverbindung zum Satelliten bestehen und die erste [[Wikipedia:Fresnelzone|Fresnelzone]] frei von jeglichen Hindernissen sein. Die Satellitenkommunikation muss in einem Frequenzband erfolgen, welche nicht wesentlich durch die Erdatmosphäre gestört werden kann.<ref>http://bigsemite.tripod.com/mcgraw.pdf Satellite Communications – Dennis Roddy – Third Edition</ref> Für die zuverlässige Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräte werden deshalb gerne Funkfrequenzen im [[Wikipedia:L-Band|L-Band]] eingesetzt.<ref>https://www.esa.int/Our_Activities/Telecommunications_Integrated_Applications/Satellite_frequency_bands ESA – Satellite frequency bands</ref><ref>http://www.marinesatellitesystems.com/index.php?page_id=101 Marine Satellite Systems – Satellite Frequency Bands</ref> Damit die Satellitenkommunikation nicht durch die [[Wikipedia:Vegetation|Vegetation]] gestört werden kann, müssen Funkfrequenzen im unteren Bereich des [[Wikipedia:UHF-Frequenzband|UHF-Frequenzband]]es eingesetzt werden (300–1000&nbsp;MHz).<ref>https://funkperlen.blogspot.ch/2017/11/wenn-baume-den-wellen-im-wege-stehen.html Anton’s Funkperlen – Wenn Bäume den Wellen im Wege stehen</ref><ref>https://web.archive.org/web/20090227003825/http://www.research.telcordia.com/society/TacCom/papers99/36_2.pdf Geosynchronous Satellites for MUOS</ref><ref>http://www.milsatmagazine.com/2013/MSM_Apr2013.pdf MilsatMagazine – April 2013 – Satellite Spotlight – Understanding + Using MUOS (ab Seite 72)</ref>
  
In Gebieten mit [[terrestrisch]]en Funkempfang im [[Ultrakurzwelle|UKW-]] oder [[UHF-Frequenzband]] sollte ein Notruf immer über terrestrischen Funk, Mobilfunk oder über ein Festnetztelefon abgesetzt werden. Terrestrischer Funk im UKW- oder UHF-Frequenzband ist zuverlässiger als jegliche Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräten. Terrestrischer Funk weist im inneren Bereich einer [[Funkzelle]] deutlich größere durchschnittliche Verbindungsreserven (link margin) auf als Satellitenkommunikation. Bei großen Verbindungsreserven ist eine Funkverbindung auch bei fehlender Sichtverbindung möglich, wenn zum Beispiel ein [[Hügel]], [[Wald]] oder ein [[Gebäude]] die Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsantenne unterbricht. Die [[Erdatmosphäre]] und der [[Van-Allen-Gürtel]] schützen den terrestrischen Funk vor kosmische Störungen wie dem [[Sonnenwetter]] und der [[kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]].
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In Gebieten mit [[Wikipedia:terrestrisch|terrestrisch]]en Funkempfang im [[Wikipedia:Ultrakurzwelle|UKW-]] oder [[Wikipedia:UHF-Frequenzband|UHF-Frequenzband]] sollte ein Notruf immer über terrestrischen Funk, Mobilfunk oder über ein Festnetztelefon abgesetzt werden. Terrestrischer Funk im UKW- oder UHF-Frequenzband ist zuverlässiger als jegliche Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräten. Terrestrischer Funk weist im inneren Bereich einer [[Wikipedia:Funkzelle|Funkzelle]] deutlich größere durchschnittliche Verbindungsreserven (link margin) auf als Satellitenkommunikation. Bei großen Verbindungsreserven ist eine Funkverbindung auch bei fehlender Sichtverbindung möglich, wenn zum Beispiel ein [[Wikipedia:Hügel|Hügel]], [[Wikipedia:Wald|Wald]] oder ein [[Wikipedia:Gebäude|Gebäude]] die Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsantenne unterbricht. Die [[Wikipedia:Erdatmosphäre|Erdatmosphäre]] und der [[Wikipedia:Van-Allen-Gürtel|Van-Allen-Gürtel]] schützen den terrestrischen Funk vor kosmische Störungen wie dem [[Wikipedia:Sonnenwetter|Sonnenwetter]] und der [[Wikipedia:kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]].
  
 
=== Notfunkbake ===
 
=== Notfunkbake ===
 
==== Alarmierung über das COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk ====
 
==== Alarmierung über das COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk ====
Mit [[Notfunkbake]]n kann von Hand oder automatisch der Notruf/Notsignal ausgelöst werden. Der Notfunkbake alarmiert über das weltweite [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk die [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte. In der Regel kommen dabei kleine Funksender zum Einsatz, mit deren Hilfe [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]] oder [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte rettungsbedürftige [[Schiff]]e, Personen oder [[Flugzeug]]e orten können.
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Mit [[Wikipedia:Notfunkbake|Notfunkbake]]n kann von Hand oder automatisch der Notruf/Notsignal ausgelöst werden. Der Notfunkbake alarmiert über das weltweite [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk die [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte. In der Regel kommen dabei kleine Funksender zum Einsatz, mit deren Hilfe [[Wikipedia:Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]] oder [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte rettungsbedürftige [[Wikipedia:Schiff|Schiff]]e, Personen oder [[Wikipedia:Flugzeug|Flugzeug]]e orten können.
  
Für die [[Luftfahrt]] optimierte Notfunkbaken werden als ''ELT'' (emergency locator transmitter) bezeichnet. Die für den personenbezogenen Einsatz an Land und küstennahe Gewässer optimierten Notfunkbaken, z.&nbsp;B. für Wanderer, Skifahrer, Kanufahrer, Schneemobilfahrer tragen die Bezeichnung ''PLB'' (personal locator beacon). ''EPIRB'' ist die Bezeichnung für die [[Schifffahrt]] optimierte Notfunkbaken, dient aber auch als Oberbegriff für Notfunkbaken unabhängig von ihrem Einsatzgebiet, da die Alarmierung bei allen nach denselben Prinzipien funktioniert.
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Für die [[Wikipedia:Luftfahrt|Luftfahrt]] optimierte Notfunkbaken werden als ''ELT'' (emergency locator transmitter) bezeichnet. Die für den personenbezogenen Einsatz an Land und küstennahe Gewässer optimierten Notfunkbaken, z.&nbsp;B. für Wanderer, Skifahrer, Kanufahrer, Schneemobilfahrer tragen die Bezeichnung ''PLB'' (personal locator beacon). ''EPIRB'' ist die Bezeichnung für die [[Wikipedia:Schifffahrt|Schifffahrt]] optimierte Notfunkbaken, dient aber auch als Oberbegriff für Notfunkbaken unabhängig von ihrem Einsatzgebiet, da die Alarmierung bei allen nach denselben Prinzipien funktioniert.
  
Dank den [[Notfunkbake#COSPAS/SARSAT-Nutzlast auf Navigationssatelliten (MEOSAR)|MEOSAR]]-Satelliten ist der über das weltweite [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigste Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Praktisch immer steht mindestens ein COSPAS-SARSAT-Satellit [[Höhenwinkel|sehr hoch am Himmel]], was das zuverlässige Absetzen eines Notrufes weltweit gewährleistet.
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Dank den [[Wikipedia:Notfunkbake#COSPAS/SARSAT-Nutzlast auf Navigationssatelliten (MEOSAR)|MEOSAR]]-Satelliten ist der über das weltweite [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigste Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Praktisch immer steht mindestens ein COSPAS-SARSAT-Satellit [[Wikipedia:Höhenwinkel|sehr hoch am Himmel]], was das zuverlässige Absetzen eines Notrufes weltweit gewährleistet.
  
 
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|Sichtbare COSPAS-SARSAT-Satelliten am [[Nordpol]] am 13. August 2018 um 23:01
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|Sichtbare COSPAS-SARSAT-Satelliten am [[Wikipedia:Nordpol|Nordpol]] am 13. August 2018 um 23:01
 
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Die über das [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen keine Zweiwegkommunikation mit den [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
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Die über das [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen keine Zweiwegkommunikation mit den [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
  
 
==== Alarmierung über ein kommerzielles Satellitennetzwerk ====
 
==== Alarmierung über ein kommerzielles Satellitennetzwerk ====
Neben den über das öffentliche [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake sind auch einige über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken erhältlich. Nennenswert sind:
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Neben den über das öffentliche [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake sind auch einige über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken erhältlich. Nennenswert sind:
  
* über das [[Globalstar]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken wie der [[SPOT (Satellitenkommunikation)|SPOT]].
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* über das [[Wikipedia:Globalstar|Globalstar]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken wie der [[Wikipedia:SPOT (Satellitenkommunikation)|SPOT]].
* über das [[Iridium (Kommunikationssystem)|Iridium]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken mittels [[Iridium (Kommunikationssystem)#Datenübertragung für M2M-Anwendungen|Iridium Short Burst Data (SBD)]] wie die [[DeLorme#Duplex-Satellitenkommunikation|Garmin inReach]]-Produktserie.
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* über das [[Wikipedia:Iridium (Kommunikationssystem)|Iridium]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken mittels [[Wikipedia:Iridium (Kommunikationssystem)#Datenübertragung für M2M-Anwendungen|Iridium Short Burst Data (SBD)]] wie die [[Wikipedia:DeLorme#Duplex-Satellitenkommunikation|Garmin inReach]]-Produktserie.
  
Die über kommerzielle Satellitennetzwerke alarmierenden Notfunkbaken sind meistens als [[GNSS]]-Tracker im Handel erhältlich und bieten häufig auch die Funktionen eines klassischen [[Empfänger (GNSS)|GNSS-Empfängers]] an. Die über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake kann als Ergänzung zum über das weltweite [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake in Regionen ohne Mobilfunkempfang eingesetzt werden.
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Die über kommerzielle Satellitennetzwerke alarmierenden Notfunkbaken sind meistens als [[Wikipedia:GNSS|GNSS]]-Tracker im Handel erhältlich und bieten häufig auch die Funktionen eines klassischen [[Wikipedia:Empfänger (GNSS)|GNSS-Empfängers]] an. Die über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake kann als Ergänzung zum über das weltweite [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake in Regionen ohne Mobilfunkempfang eingesetzt werden.
  
Für die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken gelten die gleichen Hinweise und Nachteile wie für die Satellitentelefone. Die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen eine indirekte Zweiwegkommunikation mit Kurzmitteilungen mit den [[Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
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Für die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken gelten die gleichen Hinweise und Nachteile wie für die Satellitentelefone. Die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen eine indirekte Zweiwegkommunikation mit Kurzmitteilungen mit den [[Wikipedia:Search and Rescue|Search-and-Rescue]]-Einsatzkräfte.
  
 
=== Satellitentelefon ===
 
=== Satellitentelefon ===
Als Ergänzung zum über das weltweite [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake können in Regionen ohne Mobilfunkempfang [[Satellitentelefon]]e eingesetzt werden. Satellitentelefone ermöglichen die Sprachtelefonie auch in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Satellitentelefone bieten in der Regel keinen weltweiten Empfang. Vor dem Einsatz eines Satellitentelefons sollte abgeklärt werden, ob mit dem einzusetzenden Satellitentelefon überhaupt Empfang vorhanden ist und der Betreiber des Satellitennetzwerk diese Region abdeckt. Weiter sollte für die Einsatzregion die Position des Satelliten am Himmel abgeklärt werden. Mit einer [[Smartphone]]-[[Mobile App|App]] zum [[Tracking|Satellitentracking]] kann der aktuelle Standort des Satelliten am Himmel berechnet werden. Zur Berechnung des aktuellen Satellitenstandorts benötigt die Satellitentracking-App aktuelle [[Satellitenbahnelement#Das Two Line Elements Format TLE|TLE]]-Daten.
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Als Ergänzung zum über das weltweite [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake können in Regionen ohne Mobilfunkempfang [[Wikipedia:Satellitentelefon|Satellitentelefon]]e eingesetzt werden. Satellitentelefone ermöglichen die Sprachtelefonie auch in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Satellitentelefone bieten in der Regel keinen weltweiten Empfang. Vor dem Einsatz eines Satellitentelefons sollte abgeklärt werden, ob mit dem einzusetzenden Satellitentelefon überhaupt Empfang vorhanden ist und der Betreiber des Satellitennetzwerk diese Region abdeckt. Weiter sollte für die Einsatzregion die Position des Satelliten am Himmel abgeklärt werden. Mit einer [[Wikipedia:Smartphone|Smartphone]]-[[Wikipedia:Mobile App|App]] zum [[Wikipedia:Tracking|Satellitentracking]] kann der aktuelle Standort des Satelliten am Himmel berechnet werden. Zur Berechnung des aktuellen Satellitenstandorts benötigt die Satellitentracking-App aktuelle [[Wikipedia:Satellitenbahnelement#Das Two Line Elements Format TLE|TLE]]-Daten.
  
Über das [[Iridium (Kommunikationssystem)|Iridium]]-Satellitennetzwerk ist weltweiter Empfang möglich, jedoch kann der Iridium-Empfang zeitweise ausfallen. Bei einem Iridium-Empfangsausfall befindet sich ein Objekt in der ersten Fresnelzone und stört die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satelliten. Iridium-Satelliten befinden sich ausserhalb der [[Polarregion]] zeitweise sehr tief am Himmel. Deshalb ist die Satellitenkommunikation über das Iridium-Satellitennetzwerk sehr anfällig für Störungen der Sichtverbindung. Darum ist der über das weltweite [[COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigere Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang.
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Über das [[Wikipedia:Iridium (Kommunikationssystem)|Iridium]]-Satellitennetzwerk ist weltweiter Empfang möglich, jedoch kann der Iridium-Empfang zeitweise ausfallen. Bei einem Iridium-Empfangsausfall befindet sich ein Objekt in der ersten Fresnelzone und stört die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satelliten. Iridium-Satelliten befinden sich ausserhalb der [[Wikipedia:Polarregion|Polarregion]] zeitweise sehr tief am Himmel. Deshalb ist die Satellitenkommunikation über das Iridium-Satellitennetzwerk sehr anfällig für Störungen der Sichtverbindung. Darum ist der über das weltweite [[Wikipedia:COSPAS-SARSAT|COSPAS-SARSAT]]-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigere Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang.
  
Satellitentelefone nutzen Funkfrequenzen im [[L-Band]]. Deshalb ermöglichen Satellitentelefone keine zuverlässige Satellitenkommunikation, wenn Vegetation in die erste Fresnelzone hineinragt und die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satellit stört.
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Satellitentelefone nutzen Funkfrequenzen im [[Wikipedia:L-Band|L-Band]]. Deshalb ermöglichen Satellitentelefone keine zuverlässige Satellitenkommunikation, wenn Vegetation in die erste Fresnelzone hineinragt und die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satellit stört.
  
Beim Absetzen eines Notrufes per Satellitentelefon ist zu beachten, dass Satellitentelefone generell die Wahl der dreistelligen Notrufnummern, wie zum Beispiel „112“, nicht unterstützen.<ref>https://www.iridium.com/download/?dlm-dp-dl=25115 Iridium Extreme User Manual</ref> Bei der Wahl einer Telefonnummer ist bei Satellitentelefon die [[Ländervorwahl]] Pflicht! Ausnahmen sind im Iridium-Satellitennetzwerk die Notrufnummern:
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Beim Absetzen eines Notrufes per Satellitentelefon ist zu beachten, dass Satellitentelefone generell die Wahl der dreistelligen Notrufnummern, wie zum Beispiel „112“, nicht unterstützen.<ref>https://www.iridium.com/download/?dlm-dp-dl=25115 Iridium Extreme User Manual</ref> Bei der Wahl einer Telefonnummer ist bei Satellitentelefon die [[Wikipedia:Ländervorwahl|Ländervorwahl]] Pflicht! Ausnahmen sind im Iridium-Satellitennetzwerk die Notrufnummern:
  
* 911 auf dem Festland der [[USA]]
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* 911 auf dem Festland der [[Wikipedia:USA|USA]]
* 000 und 112 auf dem Festland von [[Australien]]
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* 000 und 112 auf dem Festland von [[Wikipedia:Australien|Australien]]
  
 
== Notruf über das Internet per Voice over IP ==
 
== Notruf über das Internet per Voice over IP ==
 
Im Moment ist es nicht möglich, über das Internet einen Notruf zu tätigen, ohne ein Festnetz-Gateway zu nutzen. Es existiert weder eine SIP-Adresse noch ein ENUM-Eintrag.
 
Im Moment ist es nicht möglich, über das Internet einen Notruf zu tätigen, ohne ein Festnetz-Gateway zu nutzen. Es existiert weder eine SIP-Adresse noch ein ENUM-Eintrag.
  
In den USA müssen auch VoIP-Anbieter ermöglichen, dass die Telefone ihrer Kunden unter der Notrufnummer 911 die örtliche Notrufleitstelle erreichen und dass an diese die Information über den Standort des Telefons und seine Rufnummer automatisch übermittelt werden. In mehreren europäischen Ländern und nach Beschluss der [[Europäische Union|EU]] möglicherweise auch in allen Mitgliedsländern werden voraussichtlich ähnliche Bestimmungen erlassen, wenn die laufenden Anhörungsverfahren abgeschlossen sind.
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In den USA müssen auch VoIP-Anbieter ermöglichen, dass die Telefone ihrer Kunden unter der Notrufnummer 911 die örtliche Notrufleitstelle erreichen und dass an diese die Information über den Standort des Telefons und seine Rufnummer automatisch übermittelt werden. In mehreren europäischen Ländern und nach Beschluss der [[Wikipedia:Europäische Union|EU]] möglicherweise auch in allen Mitgliedsländern werden voraussichtlich ähnliche Bestimmungen erlassen, wenn die laufenden Anhörungsverfahren abgeschlossen sind.
  
In Deutschland ist nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten. Die VoIP-Anbieter versuchen jedoch oft, durch einschränkende Klauseln in ihren [[Allgemeine Geschäftsbedingungen (Deutschland)|AGB]] diese Anforderung zu umgehen. Spätestens mit der Veröffentlichung der Notrufverordnung wird auch für VoIP eine einheitliche Vorgehensweise für alle Anbieter Pflicht werden.<ref>[http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1931/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/Notruf/GesetzlGrundlagen/GesetzlGrundlagen.html Bundesnetzagentur, Informationsseite zu Notruf].</ref>
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In Deutschland ist nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten. Die VoIP-Anbieter versuchen jedoch oft, durch einschränkende Klauseln in ihren [[Wikipedia:Allgemeine Geschäftsbedingungen (Deutschland)|AGB]] diese Anforderung zu umgehen. Spätestens mit der Veröffentlichung der Notrufverordnung wird auch für VoIP eine einheitliche Vorgehensweise für alle Anbieter Pflicht werden.<ref>[http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1931/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/Notruf/GesetzlGrundlagen/GesetzlGrundlagen.html Bundesnetzagentur, Informationsseite zu Notruf].</ref>
  
 
Einige Anbieter von IP-Telefonie lösen dies, indem sie bei der Anmeldung eines Teilnehmers dessen Adresse erfassen und diese der Notrufzentrale zur Verfügung stellen. Solange der Teilnehmer seinen Anschluss nur von der angemeldeten Adresse nutzt, ist somit eine Lokalisierung möglich. Die ''nomadische Nutzung'' (Benutzung an einem anderen Ort als der angemeldeten Adresse) macht natürlich diese Lokalisierung unmöglich; konsequenterweise verbieten einige Anbieter diese.
 
Einige Anbieter von IP-Telefonie lösen dies, indem sie bei der Anmeldung eines Teilnehmers dessen Adresse erfassen und diese der Notrufzentrale zur Verfügung stellen. Solange der Teilnehmer seinen Anschluss nur von der angemeldeten Adresse nutzt, ist somit eine Lokalisierung möglich. Die ''nomadische Nutzung'' (Benutzung an einem anderen Ort als der angemeldeten Adresse) macht natürlich diese Lokalisierung unmöglich; konsequenterweise verbieten einige Anbieter diese.
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== Missbrauch ==
 
== Missbrauch ==
 
{{Hauptartikel|Mißbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln}}
 
{{Hauptartikel|Mißbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln}}
Das absichtliche oder wissentliche Absetzen eines unbegründeten Notrufes stellt in Deutschland ein [[Vergehen#Definition in Deutschland|Vergehen]] dar ({{§|145|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]]). Der Missbrauch begründet ferner eine [[Schadensersatz]]pflicht gegenüber den beteiligten Organisationen und anderen. In Österreich ist der Missbrauch gemäß §&nbsp;1 des Bundesgesetzes vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen<ref>[http://www.ris2.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?QueryID=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10001776 §&nbsp;1 des Bundesgesetz vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen].</ref> strafbar. Der Missbrauch wird auch in anderen Staaten ähnlich geahndet.
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Das absichtliche oder wissentliche Absetzen eines unbegründeten Notrufes stellt in Deutschland ein [[Wikipedia:Vergehen#Definition in Deutschland|Vergehen]] dar ({{§|145|stgb|juris}} [[Wikipedia:Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]]). Der Missbrauch begründet ferner eine [[Wikipedia:Schadensersatz|Schadensersatz]]pflicht gegenüber den beteiligten Organisationen und anderen. In Österreich ist der Missbrauch gemäß §&nbsp;1 des Bundesgesetzes vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen<ref>[http://www.ris2.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?QueryID=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10001776 §&nbsp;1 des Bundesgesetz vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen].</ref> strafbar. Der Missbrauch wird auch in anderen Staaten ähnlich geahndet.
  
 
Auf der anderen Seite ist jedermann zur Hilfeleistung verpflichtet und macht sich andernfalls der unterlassenen Hilfeleistung schuldig ({{§|323c|stgb|juris}} StGB). Der Gesetzgeber geht davon aus, dass das Absetzen bzw. Weiterleiten eines Notrufes für jedermann jederzeit zumutbar sein dürfte. In den Feuerschutzgesetzen der deutschen Länder steht eindeutig, dass jeder verpflichtet ist, Gefahrenmeldungen unverzüglich weiterzuleiten (beispielsweise im BHKG (NRW) §&nbsp;42 Meldepflicht).
 
Auf der anderen Seite ist jedermann zur Hilfeleistung verpflichtet und macht sich andernfalls der unterlassenen Hilfeleistung schuldig ({{§|323c|stgb|juris}} StGB). Der Gesetzgeber geht davon aus, dass das Absetzen bzw. Weiterleiten eines Notrufes für jedermann jederzeit zumutbar sein dürfte. In den Feuerschutzgesetzen der deutschen Länder steht eindeutig, dass jeder verpflichtet ist, Gefahrenmeldungen unverzüglich weiterzuleiten (beispielsweise im BHKG (NRW) §&nbsp;42 Meldepflicht).
  
Während es in Deutschland früher wie in anderen Ländern ebenso ohne aktive [[SIM-Karte]] im Mobiltelefon möglich war, über 110 bzw. 112 einen Notruf abzusetzen, wurde diese Möglichkeit wegen zunehmender missbräuchlicher Anrufe 2009 aufgehoben.<ref>[http://www.areamobile.de/news/26460-handy-notruf-ohne-sim-karte-in-deutschland-nicht-moeglich Handy-Notruf ohne SIM-Karte in Deutschland nicht möglich], [[areamobile.de]] vom 17. Februar 2014.</ref>
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Während es in Deutschland früher wie in anderen Ländern ebenso ohne aktive [[Wikipedia:SIM-Karte|SIM-Karte]] im Mobiltelefon möglich war, über 110 bzw. 112 einen Notruf abzusetzen, wurde diese Möglichkeit wegen zunehmender missbräuchlicher Anrufe 2009 aufgehoben.<ref>[http://www.areamobile.de/news/26460-handy-notruf-ohne-sim-karte-in-deutschland-nicht-moeglich Handy-Notruf ohne SIM-Karte in Deutschland nicht möglich], [[Wikipedia:areamobile.de|areamobile.de]] vom 17. Februar 2014.</ref>
  
In den USA hat sich mit [[Swatting]] eine Sonderform des Notrufmissbrauchs entwickelt. Dabei werden mittels eines anonymisierten Anrufs bei der Polizei schwerwiegende Delikte im Haus eines Prominenten oder einer missliebigen Person gemeldet, damit ein [[SWAT]]-Team das gemeldete Objekt erstürmt, wobei die Gefahr von Sach- und Personenschäden für die Bewohner des Hauses entsteht. Soweit der Anrufer später ermittelt werden kann, muss er neben strafrechtlichen Konsequenzen auch die teilweise fünfstelligen Kosten des SWAT-Einsatzes tragen.<ref>[https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article116094665/Swatting-der-aergerliche-Fun-Sport-in-Hollywood.html ''Falsche Notrufe – „Swatting“, der ärgerliche Fun-Sport in Hollywood.''] ''[[Die Welt]]'' vom 12. Mai 2013.</ref>
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In den USA hat sich mit [[Wikipedia:Swatting|Swatting]] eine Sonderform des Notrufmissbrauchs entwickelt. Dabei werden mittels eines anonymisierten Anrufs bei der Polizei schwerwiegende Delikte im Haus eines Prominenten oder einer missliebigen Person gemeldet, damit ein [[Wikipedia:SWAT|SWAT]]-Team das gemeldete Objekt erstürmt, wobei die Gefahr von Sach- und Personenschäden für die Bewohner des Hauses entsteht. Soweit der Anrufer später ermittelt werden kann, muss er neben strafrechtlichen Konsequenzen auch die teilweise fünfstelligen Kosten des SWAT-Einsatzes tragen.<ref>[https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article116094665/Swatting-der-aergerliche-Fun-Sport-in-Hollywood.html ''Falsche Notrufe – „Swatting“, der ärgerliche Fun-Sport in Hollywood.''] ''[[Wikipedia:Die Welt|Die Welt]]'' vom 12. Mai 2013.</ref>
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
 
* {{§§|notrufv|juris|text=NotrufVO – Verordnung über Notrufverbindungen}}
 
 
* [http://www.arur.de/reiseinfos/kommunikation-unterwegs/notrufnummern-weltweit/ Notrufnummern weltweit, nach Ländern sortiert]
 
* [http://www.arur.de/reiseinfos/kommunikation-unterwegs/notrufnummern-weltweit/ Notrufnummern weltweit, nach Ländern sortiert]
 
* [http://www.steiger-stiftung.de/Notruf.12.0.html Notruf in Deutschland] – Aufbau durch die Björn-Steiger-Stiftung
 
* [http://www.steiger-stiftung.de/Notruf.12.0.html Notruf in Deutschland] – Aufbau durch die Björn-Steiger-Stiftung
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[[Kategorie:Erste Hilfe|103]]
 
[[Kategorie:Erste Hilfe|103]]
  
{{Wikipedia}}
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{{QuelleWikipedia|datum=14. November 2019|oldid=195128093|oldid-lokal=4317}}

Aktuelle Version vom 21. September 2021, 19:14 Uhr

Notrufzentrale der Polizei Berlin

Ein Notruf ist ein Signal, das übermittelt wird, um bei einem Notfall professionelle Helfer wie Rettungsdienste, Feuerwehren oder die Polizei zu alarmieren. Je nach Situation wird bei der Rufannahme entschieden, ob ein Einsatz erfolgt. Der Notruf kann über verschiedene Kommunikationskanäle abgesetzt werden, gewöhnlich telefonisch, aber auch über Rufsäulen, Funk und Seenotsignale.

In allen Ländern der EU und der EFTA sowie in Russland, der Ukraine und einigen weiteren Ländern in Europa gilt seit 11. Februar 1991 die einheitliche Euronotrufnummer 112.[1] Anlässlich dieses Ereignisses ist eine Sonderbriefmarke, entworfen von Annette le Fort und André Heers, erschienen.[2]

Statistische Daten

Aufgrund sehr kleinräumiger Zuständigkeiten in Deutschland gibt es kaum Statistiken. In Berlin gingen im Jahr 2006 bei der Feuerwehr eine Million Anrufe ein, monatlich etwa 100.000 Anrufe; durchschnittlich nach 20 Sekunden ist ein Mitarbeiter mit dem Anrufer verbunden.[3] 2013/2014/2015 lag die Wartezeit in Berlin bei einem Anruf bei 110/112 durchschnittlich bei unter 14 Sekunden. Der Warte-Rekord bei der Feuerwehr stammt aus dem Jahr 2014 und liegt bei fast 11 Minuten.[4] Bei der 110 sind in Berlin zwischen 1998 und 2017 pro Jahr bis zu 1,8 Millionen Notrufe eingegangen, daraus resultierten bis zu 820.000 Einsätze pro Jahr, bis zu 78.000 Einsätze pro Monat, bis zu 3.200 Einsätze pro Tag.[5] Bei 3,65 Millionen Einwohnern in Berlin und 2,8 Millionen Anrufen pro Jahr bei 112 und 110 zusamenn, wird pro Einwohner etwa alle 16 Monate ein Notruf abgesetzt.

Die 650.000 Einwohner, für die die Integrierte Rettungsleitstelle Kiel zuständig ist, setzen pro Jahr 240.000 Notrufe über die 112 ab.[6]

Allgemeines

Notrufe spielen eine entscheidende Rolle im Konzept der Rettungskette. Es ist zwischen gezielten Notrufen, also dem direkten Anrufen bei einer Leitstelle, und ungezielten Notrufen wie der Abgabe des alpinen Notsignals zu unterscheiden, mit dem man sich bei Menschen in der Umgebung bemerkbar macht, die dann gegebenenfalls ihrerseits die erforderlichen Hilfsdienste herbeirufen. Telefone, mit denen gezielt Notrufe abgesetzt werden können, sind in öffentlichen Einrichtungen und größeren Gebäuden durch die Sicherheitszeichen Brandmeldetelefon oder Notruftelefon gekennzeichnet.

Notrufe können auch automatisiert ausgelöst werden, beispielsweise wenn sich eine Person nicht mehr meldet, wie bei einer Totmanneinrichtung oder durch die Sicherheitsuhr bei einem Hausnotrufgerät. Auch das Auslösen einer Brandmeldeeinrichtung kann man als Notruf bezeichnen (siehe auch tonfrequentes Übertragungssystem). Weit verbreitet sind auch Notrufsender für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Sie tragen einen Funksender bei sich, der bei Knopfdruck einen Impuls an ein Zusatzgerät am Telefon in der Wohnung sendet, welches dann automatisch an eine vorher definierte Leitstelle den Alarm weitergibt. Solche Systeme nennt man Rufhilfe oder Hausnotruf.

Mit der Weiterentwicklung des Mobiltelefons sowie des Global Positioning System (GPS) haben sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So gibt es Notrufsender, die in Kraftfahrzeugen eingebaut sind und bei einem Unfall durch abnormale Lageveränderungen automatisch einen Notruf an die Leitstellen der Verkehrsclubs – wie ADAC oder ÖAMTC – absetzen.

Durch die Verbreitung der Mobiltelefone hat sich ergeben, dass oft die vor Ort angebotenen Notrufsysteme kaum mehr genutzt werden, was aber andererseits dazu führt, dass die Verständigungszeiten verlängert statt verkürzt werden. So passiert es oft bei Unfällen in Tunneln, dass nicht über die Telefone der Notrufnischen, sondern über Handys langwierig alarmiert wird. Der Verzicht auf die Nutzung der Notrufnischen erschwert dabei der Überwachungszentrale die genaue Lokalisierung der Unfallstelle und verhindert bzw. verzögert zudem die Aktivierung automatischer Notfallmaßnahmen wie z. B. die Verstärkung der Beleuchtung.[7]

Geschichte

Notruf 112

In der Bundesrepublik Deutschland gab es bis 1973 keine einheitlichen Notrufnummern. Dann traten die neuen Regeln des Notrufsystems 73 in Kraft. Damit wurden Nummern 110 und 112, welche bereits seit 1948 regional verwendet wurden, bundesweit verbindlich. Veranlasst wurde dies durch den Tod des achtjährigen Björn Steiger, der 1969 nach einem Verkehrsunfall starb, weil die Rettungskräfte zu spät eintrafen. Der Vater des Unfallopfers engagierte sich später für eine Verbesserung des Notrufs und gründete die Björn-Steiger-Stiftung.

In der gesamten DDR waren die 110 für Polizei und 112 für die Feuerwehr als einheitliche Notrufnummern bereits seit mindestens 1958 gültig. Die 115 für medizinische Notfälle wurde 1976 einheitlich in der DDR eingeführt.

Notruf 911

Als Hintergrund für die Einführung der US-amerikanischen Notrufnummer 911 gilt die Ermordung der damals 28-jährigen New Yorkerin Kitty Genovese. Sie wurde 1964 von Winston Moseley überfallen, vergewaltigt und schließlich ermordet. Die Tat führte zu einer Diskussion über das fehlende Eingreifen von Zeugen (Zuschauereffekt) und zu großer Aufmerksamkeit in den Medien. Diese öffentliche Aufregung bildete den Anlass zur landesweiten Einführung des Notrufs 911.[8]

Notruf per Telefon

Der Notruf, der die meisten Menschen direkt im Unglücksfall betrifft, ist der telefonische. Für das Verhalten und die wesentlichen Informationen beim Tätigen eines Notrufs wurden einige Regeln über die Angaben erstellt, die das problemlose Abwickeln erleichtern sollen:

DeutschlandDeutschland Deutschland: Geregelter Ablauf eines Notrufes: Die W-Fragen (Reihenfolge nach Wichtigkeit)[9]
  • Wo ist etwas geschehen?
  • Was ist geschehen?
  • Wer meldet? (vorrangig bei Kindern)
  • Warten auf Rückfragen! (das Gespräch nicht unaufgefordert beenden)

Vorlage:Österreich
  • Wo ist der Notfall?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte?
  • Wer ruft an? (auch Warten auf Rückfragen)

Vorlage:Schweiz: Das Notruf-Meldeschema
  • Wo ist das Ereignis geschehen?
  • Wer meldet (Name, Vorname)?
  • Was ist geschehen?
  • Wann ist das Ereignis geschehen?
  • Wie viele Personen sind vom Ereignis betroffen?
Vorlage:ITA: Empfohlener Ablauf eines Notrufes[10]
  • Wo ist es passiert? (Dove è successo?)
  • Was ist passiert? (Cosa è successo?)
  • Wie viele sind involviert? (Quante persone sono coinvolte?)
  • Welche Krankheitsbilder/Verletzungen? (Quali sono le malattie/le ferite?)
  • Warten auf Rückfragen! (Attendere!)

Der Anrufer sollte erst auflegen, wenn die angerufene Leitstelle keine Fragen mehr hat und das Gespräch beendet. Das Nennen der Rückrufnummer ist wünschenswert, weil dadurch die Möglichkeit besteht, bei Rückfragen Kontakt mit dem Mitteiler aufzunehmen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die Rettungskräfte den Einsatzort nicht auffinden können.

Darüber hinaus soll beim Notruf auch auf Besonderheiten aufmerksam gemacht werden wie beispielsweise Feuer, Auslaufen von Flüssigkeiten oder eingeklemmte Personen. Bei Vergiftungen sollte man, falls möglich, auch die eingenommene Substanz (zum Beispiel Medikamente, Spülmittel oder Pflanzenteile) mitteilen. Bei Verkehrsunfällen mit Gefahrguttransporten sollte auf die orangefarbigen Warntafeln und eventuell vorhandene Kennzahlen auf den Tafeln hingewiesen werden.

Ein Notruf kann von jedem Telefon aus immer kostenlos erfolgen – Münzen oder Telefonkarten sind nicht erforderlich. Dies gilt auch für Mobiltelefone. Hier wurden international im GSM-Standard die 112 sowie die 911 (die in Nordamerika üblich ist) als Notrufnummern eingeführt. Auch ohne SIM-Karte oder PIN kann man in vielen Ländern, wie beispielsweise in Österreich[11] diese Nummern wählen und wird daraufhin mit einer Leitstelle wie Rettungsdienst oder Polizei verbunden. Mobiltelefone vieler Hersteller erlauben sogar das Wählen dieser Nummer bei aktivierter Tastensperre. In Deutschland wurde die zunächst vorhandene Möglichkeit, Notrufe auch ohne betriebsbereite SIM-Karte abzusetzen, wegen umfangreichen Missbrauches – zu bestimmten Zeiten bis zu 80 % der Anrufe – mit der Notrufverordnung vom 6. März 2009 abgeschafft. Die Regelung trat am 18. März 2009 mit einer Übergangsfrist bis 1. Juli 2009 in Kraft (Vorlage:BGBl).[12] In Österreich gab es auch zahlreiche Missbrauchsfälle, wie Anfang 2014 in Gmunden. Ob der Täter anhand der ebenfalls mitübertragenen Identifikationsnummer des Handys ausgeforscht werden konnte, ist unbekannt.[13]

Nachdem heute die Mitarbeiter bei den verschiedenartigen Leitstellen immer qualifizierter ausgebildet werden, kann man aber auch davon ausgehen, dass man als Anrufer vom Disponenten schon gezielt nach einem bestimmten Abfrageschema, wie dem AMPDS abgefragt wird. So beginnt das Schema meist mit der Frage nach dem genauen Unfall- oder Einsatzort. Weitere Fragen sind jene nach der Rückrufnummer und dem Grund des Anrufes.

Die Notrufnummern

Als allgemein gültige Regel lässt sich zusammenfassen, dass der sogenannte Euro-Notruf 112 kostenfrei und ohne Vorwahl von jedem Telefon (außer Münztelefone) in fast jedem Staat Europas sowie in der Türkei und Algerien ggf. parallel zu anderen existierenden Notruf-Nummern genutzt werden kann. Ausnahmen in Europa sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Montenegro. Mit Mobiltelefonen, die mit der SIM-Karte eines europäischen Anbieters bestückt sind, lässt sich die 112 zudem auch noch in Australien, Neuseeland und in den USA benutzen.

Land/Region Polizei Feuerwehr Rettungsdienst Weitere Notrufnummern
Europäische Union 112 112 112 Seerettung von Flüchtlingen durch das Watch The Med Alarm Phone Project: +33 4 86 51 71 61.
Siehe auch: Euronotruf
Deutschland 110 112 112 115: Behördenruf

116 116: Zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen (für Medien wie Kredit- oder EC-Karten)
116 117: (Kassen-)ärztlicher Bereitschaftsdienst
0800 190 99 99: Feldjäger (Militärpolizei) (aus dem Festnetz Verbindung zum zuständigen Feldjägerdienstkommando, aus dem Mobilfunknetz Verbindung zum Feldjägerdienstkommando BMVg Bonn)
0800 6 888 000: Bundespolizei (kostenfrei, unter anderem in bahnpolizeilichen Angelegenheiten)

Die Nummer des Giftnotrufs ist unterschiedlich je nach Bundesland.[14]

Bei mehreren dieser Rufnummern handelt es sich nicht um Notrufnummern im Sinne dieses Beitrags. Die 116 117 wird von den kassenärztlichen Vereinigungen eingerichtet und vermittelt ärztliche Hilfe bei nicht akut lebensbedrohenden Erkrankungen, wenn beispielsweise der Hausarzt am Wochenende nicht erreichbar ist. Gleiches gilt für die Nummer 19222 – diese ist allgemein für geplante Krankentransporte eingerichtet, funktioniert oft nur mit vorgestellter korrekter Vorwahl der jeweiligen Leitstelle und ist somit keine Notrufnummer.
Österreich 112 oder 133 122 144

Nationale Notrufnummern
128: Gasnotruf
140: Alpinnotruf (Bergrettungsdienst, Höhlenrettung)
141: Ärztefunkdienst (Bereitschaftsdienst praktischer Ärzte außerhalb regulärer Ordinationszeiten)
142: Telefonseelsorge
147: 147 – Rat auf Draht (Kinder- und Jugend-Telefonhilfe)

Kurzwahlen im öffentlichen Interesse (kostenpflichtig)
120: ÖAMTC Pannenhilfe
123: ARBÖ Pannenhilfe
130: Landeswarnzentrale (Katastrophenschutz)
1450: Gesundheitsberatung für Wien, Niederösterreich und Vorarlberg[15]
1455: Apotheken-Notruf
1484x: Krankentransporte

Wichtige Rufnummern (zum jeweiligen Tarif)
0800 133133: Notruf für Gehörlose (gratis, über Fax bzw. SMS aus Mobilnetzen oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at)[16]
116 117: Ärztlicher Bereitschaftsdienst
01 4064343: Vergiftungsinformationszentrale
05 7722: Frauenhäuser-Notruf[17]
01 31330: Sozialpsychiatrischer Notdienst der Stadt Wien[18]
0664 620 30 40: KiB children care (Verein für die Begleitung und Betreuung kranker Kinder)[19]

Auslandsnummern
+43 1 90115 4411: Außenministerium Wien – Serviceline (weltweit)
+43 1 25120 00: Juristische, medizinische und technische Nothilfe (ÖAMTC)

Die Notrufnummer 112 läuft in Österreich ausschließlich bei der Polizei auf gemäß § 18 KEM-V. Anforderungen anderer Rettungsdienste werden aber mitabgewickelt.

Als Merkregel für die 3 gebräuchlichen Notrufnummern gilt: In alphabetischer Reihenfolge „Feuerwehr – Polizei – Rettung“ numerisch aufsteigend „122 – 133 – 144“

Schweiz 117 oder 112 118 oder 112 144 oder 112 140 und 0800 140 140: Pannenhilfe;
1414: Rettungsflugwacht (REGA) / Alpine Rettung Schweiz[20]
+41 333 333 333: Rettungsflugwacht / Alpine Rettung Schweiz (Geräte mit nicht Schweizer SIM-Karte / Alarmierungen aus dem Ausland)[21]
1415: Air-Glaciers: (Flugrettung in Süd-Westschweiz);[22]
143: Telefonhilfe (Die Dargebotene Hand);
145: Tox-Zentrum bei Vergiftungen;
147: Telephonhilfe für Kinder und Jugendliche;
0800 117 117: Transportpolizei;
0800 552 333: Militärpolizei
Die Notrufnummer 112 wird kantonal unterschiedlich eingesetzt und nicht in allen offen propagiert. Während in einigen Kantonen sowohl 112, 117, 118 und 144 in eine gemeinsame Notrufzentrale führen, werden in anderen Kantonen die 112 zusammen mit der 117 direkt zur Polizei geleitet, die 118 direkt zur Feuerwehr und die 144 direkt in die diensthabende Notfallabteilung des nächstliegenden Spitals.
Liechtenstein 117 oder 112 118 (oder 112) 144 (oder 112) Sorgentelefon Liechtenstein: 147 (Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche)
Argentinien 101 oder 911 100 oder 911 107 oder 911 Allgemeiner Notruf in Buenos Aires und demnächst auch in den meisten Provinzen: 911 (Stand 2017).[23]
Australien 000 000 000
Belgien 101 oder 112 100 oder 112 100 oder 112
Brasilien 190 (Polícia Militar, Bereitschaftspolizei) 193 192
Wegen der Fußballweltmeisterschaft 2014 und anderer internationaler Großereignisse wurden die Notrufnummern 112 (Europa) und 911 (Vereinigte Staaten von Amerika) ebenfalls an die Polizeizentrale geleitet.[24]
Bulgarien 112 oder 166[25] 112 oder 160[25] 112 oder 150[25]
Costa Rica 911 911 911
Dänemark 112 112 112 In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 114 erreichbar (z. B. Verbrechens­meldungen und Auskünfte).
Estland 112[26] 112 112
Frankreich 17 oder 112 18 oder 112 15 oder 112
Finnland 112 112 112
Griechenland 100 oder 112 199 oder 112 166 oder 112
Indien 100 oder 108 oder 112 101 oder 108 oder 112 102 oder 108 oder 112 Am 28. März 2016 wurde beschlossen, 112 als einheitliche Notrufnummer einzuführen, unter der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst erreichbar sind.[27]
Die Verfügbarkeit der Nummern ist regional beschränkt[28]
Irland 999 oder 112 999 oder 112 999 oder 112
Island 112[29] 112[30] 112[31]
Israel 100 102 101
Italien 112 112 112 Seit 2017 gilt 112 den EU-Richtlinien entsprechend als allgemeine Notrufnummer!

Vorher:

Carabinieri: 112 (Gendarmerie, Militärpolizei); Polizia di Stato: 113 (Staatspolizei, Verkehrspolizei und Bahnpolizei);

Emergenza infanzia: 114 (Kindernotruf, Gewaltdelikte gegenüber Kinder, man kann auch psychisch belastende Inhalte aus Fernsehen, Zeitungen und anderen Medien melden);

Feuerwehr: 115;

Rettungsdienst: 118;

Forstpolizei (Corpo Forestale): 1515 (Waldbrandmeldung, Notfälle in Forstgebieten (Tiere in Schwierigkeiten, Wilderei), Illegales Fischen, Umweltsünden);

Küstenwache: 1530 (Für Unfälle oder anderen Notsituationen auf hoher See/in Küstengebieten);

Pannenhilfe: 116 (ACI);

Guardia di Finanza (Finanzpolizei): 117 (auch Meldungen über Drogenhandel, Falschgeld, Betrug in größeren Fällen);

Call center per le emergenze sanitarie: 1500 (Für allgemeine Fragen zu Pandemien, Epidemien, Verwaltet vom Gesundheitsministerium);

Viaggiare informati: 1518 (Verkehrsmeldezentrale);

AntiViolenza Donna: 1522 (Hilfe für Gewaltdelikte gegen Frauen);  

Polizia penitenziaria: 1544 (Für alle Probleme, die mit Gefängnissen, Gefangenentransporten usw. zu tun haben);

Servizio emergenza ambientale 1525 (Für besondere Vorkommnisse, die die Umwelt gefährden);

Japan 110 119 119
Jordanien 911 911 911
Kanada 911 911 911
Kasachstan 102 oder 112 101 oder 112 103 oder 112 Gas-Notdienst: 104
Kolumbien 123 123 oder 119 123 Militär: 123, Anti-Entführungs­spezialeinheit: 165
Kroatien 192 oder 112 193 oder 112 194 oder 112
Lettland 112 112 112 oder 113
Litauen 112 112 112
Luxemburg 113 112 112 Für Gehörlose ist die Nummer 112 auch per SMS erreichbar.

Kinder- und Jugendtelefon: 116 111; Frauentelefon: 12344

Namibia 10 111 keine einheitliche Nummer keine einheitliche Nummer diverse private Rettungsdienste mit landesweitem Netz, z. B. 081 924
Neuseeland 111 111 111
Niederlande 112 112 112 In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 0900-8844 erreichbar (z. B. Verbrechens­meldungen und Auskünfte).
Norwegen 112 110 113 In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 02800 erreichbar (z. B. Verbrechens­meldungen und Auskünfte).
Osttimor 112 115 112
Palästinensische Autonomiegebiete 100 102 101
Polen 997 oder 112 998 oder 112 999 oder 112
Portugal 112 112 112 Waldbrand: 117
Republik China (Taiwan) 110 119 119
Russland 102 oder 112 101 oder 112 103 oder 112 Gas-Notdienst: 104 oder 112.
Serbien 192 oder 112 193 194
Die Vereinheitlichung zur 112 ist geplant.
Sierra Leone 000 999 112 Polizeinotruf auch 900; polizeilicher Verkehrsnotruf 901; Nationaler Sicherheitsdienst 119
Singapur 999 995 995
Slowakei 158 oder 112 150 oder 112 155 oder 112
Slowenien 113 oder 112 112 112
Spanien 091 (nationale Polizei), 092 (lokale Polizei) oder 112 080 oder 112 061 oder 112 Guardia Civil: 062; autonome Polizei: 088 (je nach Region); autonome Feuerwehr: 081 oder 085; Zivilschutz: 1006; Seenot: 902 202 202; SMS-Notruf für Gehörlose: 112
Schweden 112 112 112 In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 114 14 erreichbar (z. B. Verbrechens­meldungen und Auskünfte).
Südafrika 10 111 oder 112 (nur Mobilfunk) 10 111 oder 112 (nur Mobilfunk) 10 111 oder 10 177 oder 112 (nur Mobilfunk)
Südkorea 112 119 119
Thailand 191 199 1669 In Angelegenheiten mit Touristen ist die Touristenpolizei der Urlaubsorte unter 1155 erreichbar (sprechen auch Englisch).
Tschechien 158 oder 112 150 oder 112 155 oder 112 Stadtpolizei/Ordnungsamt, z. B. bei abgeschleppten Autos oder Gepäckdiebstählen: 156; Pannen-Notdienst: 0123.
Die Notrufnummer 112 läuft in Tschechien ausschließlich bei der Feuerwehr auf. Dabei handelt es sich um eine Art Callcenter, das die Meldungen verarbeitet und an die zuständige Leitstelle weitergibt.
Türkei 155 oder 112 110 oder 112 112 Verkehrspolizei: 154; Gendarmerie: 156; Ordnungsamt: 153.
Ukraine 102 oder 112 101 oder 112 103 oder 112
Ungarn 107 oder 112 105 oder 112 104 oder 112 Behördenruf: 1818
Uruguay 911 911 911
Vereinigte Arabische Emirate[32] 999 997 998
Vereinigte Staaten 911 911 911
Vereinigtes Königreich 999 oder 112 999 oder 112 999 oder 112 SMS-Notruf für Gehörlose: 999 (nach Registrierung)
Transportpolizei: 0800 40 50 40 oder SMS 61016
In nicht dringlichen Angelegenheiten ist die Polizei landesweit unter 101 erreichbar (z. B. Verbrechensmeldungen und Auskünfte).
VR China 110 119 120

Ortung des Mobiltelefon-Standorts

Wenn die Leitstelle den Anrufer in der Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe der Netzbetreiber den ungefähren Standort eines Mobiltelefons festzustellen. Geortet wird der Funkmast, über den das Telefon die Verbindung in das Mobilfunknetz hergestellt hat. In Städten bedienen die Funkmasten eine Funkzelle mit einem Durchmesser zwischen 100 und 1.600 m, theoretisch kann er allerdings bis zu 35 km groß sein.[33]

In Deutschland orteten seit November 2006 die Rettungsleitstellen mit einer Ortungsplattform der Björn Steiger Stiftung Service gemeinnützige GmbH. Im September 2009 ist diese Ortungsplattform an die Allianz OrtungsServices GmbH übergegangen.[34] Diese Ortungsplattform ermöglichte den Rettungsleitstellen eine GSM-Ortung innerhalb der Netze deutscher Mobilfunkbetreiber. Diese Ortungsmöglichkeit besteht nicht mehr.[35] Seit dem 23. Dezember 2012 sind die Mobilfunk-Netzbetreiber verpflichtet, Standortdaten bei einem Verbindungsaufbau zu einer Notrufabfragestelle zu übertragen.[36] Somit erhalten entsprechend ausgestattete Rettungsleitstellen bei jedem Notruf Standortdaten. Dies gilt auch meist für Anrufe aus dem Festnetz.

Die reine GSM-Ortung ist abhängig von der Dichte der Funkzellen und kann daher in ländlichen Gebieten großräumig abweichen.[33] Eine exakte Ortung über diesen Service ist nur mit entsprechenden Endgeräten möglich, die über eine GPS-Unterstützung verfügen. Moderne Smartphones sind in der Lage ihre Position mittels des Dienstes Advanced Mobile Location im Falle eines Notrufes an die Rettungsleitstelle zu übermitteln, seit Oktober 2019 wird dies von einem Teil der Leitstellen in Deutschland unterstützt.[37]

Routing aus dem GSM-Netz

International kann aus dem GSM-Netz normalerweise die Ziffernkombination 08 verwendet werden, um mit der zuständigen Rettungsleitstelle verbunden zu werden, ohne die lokale Notrufnummer zu kennen. Im deutschen GSM-Netz wird der Anrufer der 112 automatisch zur nächstgelegenen Rettungsleitstelle verbunden. Die Weitervermittlung kann regional und je nach Netzbetreiber unterschiedlich erfolgen. Für den Notrufenden ist das allerdings unerheblich: Die Informationen werden über interne Leitungen durchgereicht. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich bei einem Notruf für die Feuerwehr die Polizei meldet. Der Notruf 112 ist bei dem GSM-Standard entsprechenden Mobiltelefonen auch möglich, wenn die Tastensperre aktiv ist. Ist kein Heimatnetz vorhanden, dann bucht sich das Mobiltelefon für den Notruf in ein anderes Netz. Bei standardkonformen Geräten kann auch 112 + „Hörer abheben“ anstelle der PIN (Geheimzahl) beim Einschalten des Gerätes verwendet werden oder es wird eine Funktionstaste direkt nach dem Einschalten mit der Funktion „SOS“ bzw. „Notruf“ belegt, bevor die PIN eingegeben wurde. In Deutschland lässt sich allerdings nach Einschalten des Geräts ohne PIN-Eingabe kein Notruf mehr absetzen. Diese Funktion wurde aufgrund von Fehlanrufen durch kleine Kinder oder zufälliges Aktivieren in der Hosentasche gesperrt. Unter Umständen kann aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen des GSM-Funknetzes eine Weitervermittlung an eine andere, eigentlich nicht zuständige Leitstelle erfolgen. Beispielsweise in gebirgsnahen Gebieten kann durch Reflexionen und Abschattungen eine Fehlvermittlung stattfinden. Besonders wichtig ist daher immer die Angabe des genauen Ortes und nicht nur z. B. der Straße – denn diese kann es auch im Nachbarort geben. Im grenznahen Raum wie z. B. in Liechtenstein kann die zuständige Leitstelle am zuverlässigsten erreicht werden, wenn man vor der Notrufnummer die Landesvorwahl wählt, z. B. +423 112. In Deutschland ist es nicht möglich mit einer Landesvorwahl den Notruf zu wählen.

Seenotfall per Mobiltelefon melden

Bei einem Seenotfall im deutschen Seegebiet ist das Maritime Rescue Coordination Centre Bremen (MRCC, Seenotleitung) zu alarmieren, das von der DGzRS betrieben wird.

Die Alarmierung erfolgt vorrangig[38] über Funk (s. u.); Vorteile sind z. B. erhöhte Reichweite sowie Mithören und mögliche Weiterleitung durch sich in der Nähe befindlicher Schiffe.

Alternativ kann die Alarmierung unter der Telefonnummer +49 421 536870 erfolgen; die Mobilfunk-Kurzwahl 124 124 ist nicht überall verfügbar.[39]

Routing aus dem GSM-R-Netz

Notruftaste eines GSM-R-fähigen Zugfunkgerätes

GSM-R ist das digitale Funknetz der Eisenbahnen. Muss ein Triebfahrzeugführer einen Notruf absetzen, so drückt er an seinem Zugfunkgerät die Notruftaste (siehe Bild). Damit wird sofort ein Gruppenruf aufgebaut, der mit einer Sirene eingeleitet wird. Dieser Ruf unterbricht bestehende Gespräche außer andere Notrufverbindungen im Notrufbereich[40] (meist die gesamte Strecke zwischen zwei Knotenbahnhöfen).

Datenschutz beim Notruf

Wer einen Notruf tätigt, erklärt sich mit einem weitreichenden Verzicht auf den Datenschutz einverstanden.[33] So wird in den Rettungsleitstellen jedes Gespräch ohne die Zustimmung des Anrufers aufgezeichnet. Weiterhin wird eine möglicherweise aktivierte Unterdrückung der Rufnummer ignoriert, die Daten des Anschlussinhabers können ohne weiteres abgerufen werden. Erfolgt der Anruf aus einem Mobilfunknetz, lässt sich zudem der ungefähre Aufenthaltsort des Anrufers ermitteln, wobei die Ortung eines Mobiltelefon-Standorts jedoch wie oben beschrieben sehr ungenau ist. Eine Ortung des Mobiltelefons erfolgt jedoch nur nach vorheriger Zustimmung des Anrufers. Ausnahmen gelten, soweit Menschenleben in Gefahr sind bzw. es sich um einen angedrohten Suizid handelt.

Notruf per Notruftelefon

Brandschutzzeichen für ein Brandmeldetelefon nach DIN EN ISO 7010
Notrufsäule, ausgestellt an der DHPol

Eine weitere Möglichkeit einen Notruf abzusetzen sind Notruftelefone in Bahnhöfen, an Fernstraßen und auf öffentlichen Plätzen. An Autobahnen sollte immer die Fahrtrichtung und, falls bekannt, die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Notrufsäulen an den Bundesautobahnen in Deutschland sind geovermessen und übermitteln bei einem Notruf automatisch die Standortdaten der getätigten Notrufsäule. Zur Sicherheit sollten jedoch auch hier die Fahrtrichtung und die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Richtung zur nächstgelegenen Notrufsäule ist durch schwarze Pfeile an den Leitpfosten oder Leitschienen gekennzeichnet. Die Notrufsäulen sind immer paarweise gegenüber an der Autobahn angebracht, um niemanden zu verleiten, die Fahrbahn zu überqueren. Diese Notrufsäulen sind in Deutschland an den Notruf der Autoversicherer angeschlossen, in Österreich an die Straßenmeisterei der ASFINAG und in der Schweiz an die zuständige Verkehrsleitzentrale der Polizei.

Notruf per Kraftfahrzeug

1982 testete die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ein Auto-Notruf-System. Dabei handelte es sich um ein kleines Notfunkgerät für Kraftfahrzeuge, das bei Unfällen die Rettungszeit verkürzen und damit auch zu verminderten Unfallfolgen und zur Rettung von Menschen beitragen sollte. Das Unternehmen AEG-Telefunken entwickelte beispielsweise mit AutoNotfunk, ein Notfunkgerät, das im Armaturenbrett von Kraftfahrzeugen integriert werden konnte und bei einem Unfall wurde per Funk die jeweilige zuständige Rettungsleitstelle informiert. Das Funksignal sollte dabei von einer Relaisstation empfangen und der Standort des Kraftfahrzeugs sollte mittels Peilmasten ermittelt werden. Die hierfür notwendige Einrichtung eines bundesweiten Netzes von Peilmasten und der Ausrüstung der Rettungsleitstellen wurde auf eine Milliarde DM geschätzt. Mit dem Auto-Notruf-System sollten dabei die herkömmlichen Notrufsäulen ergänzt werden und die Antenne inklusive Montage sollte 1984 pro Kraftfahrzeug rund 500 DM kosten. Das System konnte sich aufgrund der hohen Finanzierungskosten nicht durchsetzen. Seit 2010 wird aber ein ähnliches automatisches System einschließlich GPS-Ortung und/oder Mobilfunkortung für Kraftfahrzeuge angeboten, siehe eCall. Siehe auch Tele-Aid.

Notruf für Hörbehinderte

Deutschland

Für Menschen mit Hör- oder Sprachschädigung besteht die Möglichkeit, im Notfall Hilfe per Fax herbeizurufen, da nur wenige Leitstellen über Schreibtelefone verfügten.

Die Rettungs- bzw. Feuerwehrleitstellen sind dabei sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele verfügen mittlerweile über ein Notruf-Faxgerät, welches rund um die Uhr überwacht wird. Erreichbar sind diese Notruf-Faxgeräte je nach Leitstelle über die „normale“ Notruf-Nummer 112 oder aber über eine eigene Rufnummer. Die eingehenden Notruf-Faxe werden hier angenommen und meist vom Disponenten an den Absender rückbestätigt. In einigen Leitstellen werden die an die Notfallfaxnummern gesandten Faxe in digitaler Form (am Disponentenrechner) den Disponenten zur weiteren Bearbeitung ausgegeben. Entsprechende Vereinigungen und Interessensgemeinschaften setzten sich seit Jahren für die einheitliche Einführung von Notfall-Faxgeräten über eine einheitliche Rufnummer ein, die Politik tut sich mit einer Entscheidung aber noch schwer. Diverse Organisationen bieten im Internet einen Vordruck für ein Notfall-Fax an,[41] welcher ausgedruckt und mit den persönlichen Daten versehen am Faxgerät platziert werden kann. So muss im Notfall lediglich noch die Art der gewünschten Hilfe angekreuzt und das Fax abgesendet werden.

Für den mobilen Einsatz eigneten sich dabei insbesondere faxfähige Mobiltelefone oder tragbare Faxgeräte.

Im März 2019 wurde die App InstantHelp veröffentlicht. Mit dieser ist es bundesweit möglich, einen Notruf ohne Telefonat in standardisierter Form an die offiziell zuständige Leitstelle zu übermitteln. Das System funktioniert bei Polizei 110 und Rettung/Feuerwehr 112 und ist kostenlos.[42] Die Übermittlung in die Leitstelle erfolgt per Fax und ermöglicht keine Rückfragen.

Zudem ist zur Zeit ein Notruf per App mit Rückfragemöglichkeit (Chat-Funktion) in der Versuchsphase. Das Projekt mit dem Namen "Salus" wird von der bevuta IT GmbH aus Köln umgesetzt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert[43]. Es wird an ausgewählten Leitstellen getestet.

Österreich

In Österreich ist ein Notruf per Fax, SMS und E-Mail möglich.[44] Über die kostenfreie Telefonnummer 0800 133133 bzw. die E-Mail-Adresse gehoerlosennotruf@polizei.gv.at kann Hilfe gerufen werden, die Entgegennahme und Bearbeitung erfolgt durch die Funkstelle der Landespolizeidirektion Wien.

Schweiz

In der Schweiz kann ein Notfall über die Telefonvermittlungsstelle Procom mitgeteilt werden, dabei kann die Polizei, die Feuerwehr, die Sanität oder die Rega angerufen werden:[45]

  • mit Schreibtelefon über die Telefonnummer 0844 850 890
  • die Website procom-deaf.ch/text ansteuern und anstelle «Vermittlung», «Notfall» wählen
  • per SMS an die Telefonnummer 079 702 01 00, wobei am Anfang der Meldung «Notfall» eingegeben wird. Dabei sollen die Fragen gemäß dem Notfall-Meldeschema beantwortet werden.

Notruf per Funk

Nach der Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO Funk) in der inzwischen überholten letzten amtlichen deutschen Übersetzung von 1982, Art. 39, § 1 galt:

„Der Notanruf hat unbedingten Vorrang vor jedem anderen Verkehr. Alle Funkstellen, die ihn hören, müssen jede Aussendung, die den Notverkehr stören könnte, sofort einstellen und die Frequenz, auf welcher der Notanruf ausgesendet wird, weiter abhören …“

Grundsätzlich ist eine Alarmierung auch auf diversen Funkfrequenzen möglich. Dazu muss man jedoch über ein entsprechendes Funkgerät verfügen. Dies ist mit Kosten und Ausbildungsanforderungen verbunden. Im Sprechfunk findet der internationale Notruf „MAYDAY MAYDAY MAYDAY“ Verwendung, in Morsetelegrafie CW „SOS“. Das SOS-Signal wird ohne Pause zwischen den Zeichen wie ein langes Morsezeichen gegeben.

Notruf im CB-Funk

Im CB-Funk gilt der Kanal 9 AM (27,065 MHz) als Notfallkanal.[46][47] Mit CB-Funk kann in Mitteleuropa kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von Kommunikationsmitteln, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: Mobiltelefon oder Satellitenkommunikation.

Notruf im Amateurfunk

Grundsätzlich wird jede Amateurfunkfrequenz, auf der ein Notruf abgesetzt wird, automatisch zur Notfunkfrequenz. International wurden folgende Notruffrequenzen für den Amateurfunkdienst vereinbart:

Frequenzbereich Band Frequenz Betriebsart Beschreibung
Kurzwelle 80 m 3760 kHz alle Aktivitätszentrum Region 1 Notfunk
40 m 7110 kHz
20 m 14300 kHz Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
17 m 18160 kHz
15 m 21360 kHz
Ultrakurzwelle 2 m 145,500 MHz FM (Mobil) Anruffrequenz
70 cm 433,500 MHz internationale Anruffrequenz

Die breite Streuung der Frequenzen auf mehrere Amateurfunkbänder ermöglicht es, auch interkontinentale Verbindungen aufzubauen und so insbesondere die Meere abzudecken. Gleichzeitig sind alle Funkamateure gehalten, diese Frequenzen freizuhalten, wenn sich irgendwo in der Welt eine (Natur-)Katastrophe ereignet hat. Bereits mit Sendeleistungen im Bereich einiger Watt ist man in der Lage, weltweit andere Amateurfunkstellen zu erreichen. Man muss nur abhängig vom Funkwetter und vom Zielgebiet das passende Amateurfunkband wählen.

Die Chance, dass auf diesen Frequenzen jemand mithört, ist größer als auf anderen Frequenzen. Zusätzlich bieten sich die Frequenzen von Relaisfunkstellen an, auf denen man einen Notruf absetzen kann. Nachteil der Relais sind die unterschiedlichen Frequenzen; die Frequenzbereiche sind in entsprechenden Bandplänen dokumentiert.

Über das Automatic Packet Reporting System (APRS) können Notrufe in Verbindung mit der aktuellen (GPS) Position ausgesendet werden. Hierzu gibt es ein spezielles „Emergency“-Symbol und einen entsprechenden Statustext. Das Mithören auf den Amateurfunkfrequenzen ist mit einem CE-gekennzeichneten Empfangsgerät (Weltempfänger, Scanner) für jedermann legal (im Gegensatz zum Mithören des BOS-Funks), nur zum Senden benötigt man eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst.

Mit Amateurfunk kann in Mitteleuropa kein Notruf direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle abgesetzt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von Kommunikationsmitteln, welche das zuverlässige Absetzen eines Notrufes direkt an eine dauernd besetzte Leitstelle ermöglichen. Zum Beispiel: Mobiltelefon oder Satellitenkommunikation. Beim Ausfall oder Überlastung aller terrestrischen, infrastrukturbasierten Kommunikationsmittel (Festnetztelefonie, Mobilfunknetz, Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk)) und bei überlasteter Satellitenkommunikation oder fehlendem Satellitenkommunikationsmittel kann der Katastrophenfunk das Weiterleiten von Notrufen ermöglichen.

Notruf im Behörden-Funknetz (BOS/BORS-Funk)

Im deutschsprachigen Raum ist die digitale Funklösung des Behörden-Funknetz unter der Bezeichnung:

bekannt. In Deutschland und Österreich läuft die Umstellung von analogen Funk auf die digitale Lösung des Behörden-Funknetzes (TETRA). In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist die Umstellung auf Polycom (Tetrapol) bereits vollständig abgeschlossen.[48]

Notruf im deutschen BOS-Funk

In einigen Bundesländern können in den analogen BOS-Funknetzen Notrufe neben der normalen Ansprache der Gegenstelle auch durch Drücken der FMS-Statustaste „0“ oder je nach Region auch „9“ abgesetzt werden, wenn das verwendete Funkgerät mit FMS-Statusgebern ausgerüstet ist. Wenn ein Funkteilnehmer den Status „0“ oder „9“ sendet, wird bei der jeweiligen Leitstelle ein Alarm ausgelöst. Auf dem Bildschirm erscheint die Kennung des Fahrzeugs bzw. Funkteilnehmers. Gleichzeitig wird für eine kurze Zeit (meist 30–60 Sekunden) das alarmierende Funkgerät auf den Modus Senden geschaltet, sodass alle Funkteilnehmer Lautäußerungen im alarmierenden Fahrzeug mithören können. Nicht zu verwechseln hiermit ist der Status 9 in Bayern, dieser wird zwar manchmal auch als Notruf bezeichnet, jedoch ist er als „dringender Sprechwunsch“ definiert; dieser ist für dringende Meldungen an die Leitstelle gedacht, die Priorität gegenüber Status 5 (Sprechwunsch) haben sollen, aber noch unter einem Notruf liegen.

In den meisten Bundesländern hat der digitale BOS-Funk mittlerweile den Analogfunk abgelöst. Hier ist nun ein oranger Knopf für das Auslösen des Notrufes vorgesehen, der Status "0" gilt nach der OPTA-Richtlinie als priorisierter Sprechwunsch. Zusätzlich zu den bereits im Analogbereich vorhandenen Funktionen, wird nun auch die GPS-Position (sofern Modul verbaut) an die Leitstelle übertragen und alle Funkgeräte die auf die selbe Funkrufgruppe geschaltet sind, signalisieren den Nutzern optisch und akustisch unter Anzeige des OPTA-Funkrufnamens, dass ein Notruf aktiv ist.

Der allgemeine Notrufkanal im analogen BOS-Netz ist 444 Gegensprechen/Unterband (76,155/85,955 MHz). Abhängig von der örtlichen Leitstelle erfolgt die Aktivierung mittels Tonruf 1 bzw. 2. Bei Unkenntnis des örtlichen Kanals kann über diesen Kanal ein Notruf abgesetzt werden. In der Regel läuft er dann auf einer Polizeidienststelle auf, die direkt dem Innenministerium unterstellt ist.

In der aktuellen „Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 Atemschutz“ ist Mayday als Notruf für Atemschutzgeräteträger vorgeschrieben.

Notruf im Polycom (Schweiz)

Neben dem Mobilfunknetz bietet das digitale Behörden-Funknetz Polycom in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein die wahrscheinlich beste Netzabdeckung aller terrestrischen Funklösungen für die Zweiwegkommunikation. Gerade in Bergregionen kann es vorkommen, dass mit einem Polycom-Handfunkgerät ein Notruf möglich ist, wo kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und auch der REGA-Notrufkanal (161,300 MHz) versagt. Beispiele von solchen Bergregionen sind:[49][50][51][52][53]

Ein Notruf wird von einer Polycom-Funkstation empfangen und an die Notrufzentrale der Polizei weitergeleitet.[54]

Notruf über Notrufkanal (161,300 MHz)

Handfunkgerät für den Notrufkanal

In einigen Regionen der Alpen besteht die Möglichkeit, im 2-Meter-Band auf der Frequenz 161,300 MHz („E-Kanal“, „Emergency“- oder „Notrufkanal“) einen Notruf abzusetzen. Dieser Notruf wird von einer Funkstation des dafür betriebenen Funknetzwerkes empfangen und an die dauernd besetzte Leitstelle weitergeleitet. Die Alarmierung über den Notrufkanal an eine dauernd besetzte Leitstelle ist in folgenden Regionen möglich:

Gebiete mit der Möglichkeit zum Absetzen eines Notrufes über den "Notrufkanal"
Region Dauernd besetzte Leitstelle Funknetzwerkbetreiber
Schweiz (ohne Wallis) REGA-Einsatzzentrale[55] REGA (Regacom)[56]
Wallis KWRO (VIVA)[57] KWRO[58] und REGA (Regacom)[59]
Haute-Savoie SDIS 74 (CODIS)[60] SDIS 74[61]
Aostatal COR[62] Protezione Civile Valle d'Aosta[63]

Der „Notrufkanal“ steht jedermann (Bevölkerung, Dienststellen und Behörden) ausschließlich für die Alarmierung in Notfällen zur Verfügung[64] . Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal kann mittels eines dafür zugelassenen Funkgerätes Hilfe in Notfällen angefordert werden. Über den Emergency- bzw. Notfunkkanal soll ein Notruf nur dann erfolgen, wenn kein Mobilfunkempfang vorhanden ist und kein Telefon in erreichbarer Nähe zur Verfügung steht.

Das für den Notrufkanal betriebene Funknetzwerk erlaubt eine zuverlässige Alarmierung der Search-and-Rescue-Einsatzkräfte über den „Notrufkanal“ mit einem Handfunkgerät, wenn Sichtverbindung zu einer Funkstation besteht. Falls die 1. Fresnelzone frei von jeglichen Hindernissen, wie Sträucher, Bäume, Felsen, Haus- und Hüttenwände ist, kann mit einem Handfunkgerät zuverlässig ein Notruf über den „Notrufkanal“ zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.

Besteht keine Sichtverbindung zu einer Funkstation, ist die Alarmierung über den „Notrufkanal“ mit Handfunkgeräten unzuverlässig oder gar unmöglich.[65] In solchen Fällen kann der Notruf per Satellitentelefon oder PLB erfolgen.[66]

Eine weitere Alternative ist in der Schweiz der Einsatz eines Polycom-Handfunkgeräts. Polycom weist eine deutlich größere Anzahl an Funkstationen als der Notrufkanal auf.[67][68] Dies führt insbesondere am Talboden zu einer generell besseren Netzabdeckung. Der „Notrufkanal“ ermöglicht in der Regel eine zuverlässige Alarmierung auf Berggipfeln und Berggraten, am Talboden kann in der Regel kein Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden. Mit der Test-Taste des Handfunkgeräts kann getestet werden, ob ein allfälliger Notruf über den „Notrufkanal“ abgesetzt werden kann.

Technische Informationen zur Alarmierung:

Alarm: Alarm-Taste oder 5-Ton-Ruf 21414 (ZVEI-1/2); Quittung: 3 lange Töne und die Leitstelle meldet sich zu Wort.

Test: Test-Taste oder 5-Ton-Ruf 21301 (ZVEI-1/2); Quittung: 2 lange Töne.

Die Alarmierung der dauernd besetzten Leitstelle erfolgt mit dem Selektivruf und ist nur mit Tonsquelch 123,0 Hz (CTCSS) möglich! Ausnahme: In der Schweiz kann die Leitstelle auch ohne Tonsquelch erreicht werden.

Der „Notrufkanal“ basiert auf einem analogen Datenübertragungsverfahren mit Frequenzmodulation. Die Vorteile von einem digitalen Datenübertragungsverfahren, wie zum Beispiel die Vorwärtsfehlerkorrektur, werden für den „Notrufkanal“ nicht genutzt. Dies ist bereits ein Grund, weshalb nach Möglichkeit das Mobiltelefon an Stelle des Handfunkgeräts für das Absetzen eines Notrufes eingesetzt werden sollte.

An erhöhten Standorten kann der Mobilfunkempfang aus verschiedenen technischen Gründen unzuverlässig oder nicht vorhanden sein, obwohl Sichtverbindung zu einer Mobilfunkantenne besteht. Als Beispiel für solche erhöhten Standorte sind die direkt an das Schweizer Mittelland angrenzenden Höhenzüge des Jura und der Voralpen zu nennen. An erhöhten Standorten mit unzuverlässigen oder fehlenden Mobilfunkempfang ist ein Handfunkgerät für den Notrufkanal eine geeignete Ergänzung zum Mobiltelefon. In tieferen Lagen kann der Notruf zuverlässig über das Mobiltelefon und in höheren Lagen mit dem Handfunkgerät über den Notrufkanal zur in Sichtverbindung stehenden Funkstation abgesetzt werden.

Eisenbahn

Ein Notruf kann beispielsweise mit dem konventionellen analogen UIC-Zugfunk und dem digitalen Zugfunk GSM-R übertragen werden. Notrufe können vom Triebfahrzeugführer, vom Fahrdienstleiter, von betrieblichem Personal an der Strecke (mit GSM-R-Handgerät) oder von der Betriebszentrale ausgelöst werden.

Als Inhalt des Notrufs kann neben den gewöhnlichen Notrufinhalten auch ein Nothaltauftrag gegeben werden. Außerdem sind bestimmte Meldungen, wie beispielsweise über das Sanden bei niedriger Geschwindigkeit, bei Nichterreichbarkeit des zuständigen Fahrdienstleiters über einen Notruf abzugeben.[69] Nach der Notdurchsage ist in jedem Fall die Notrufverbindung zu beenden; ergänzende Angaben sind über eine gewöhnliche Verbindung zu machen.[70] Bei versehentlichem Aufbau einer Notrufverbindung muss dies jedoch vor Beenden der Verbindung mitgeteilt werden.[71]

Luftfahrt

Internationale Notruffrequenzen für die Luftfahrt sind 121,5 MHz für den zivilen und 243,0 MHz für den militärischen Luftverkehr. Der Notruf kann über ein Funksignal gesendet werden. Es ist allerdings auch möglich, die jeweilige Zentrale mit „declare emergency“ anzufunken. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen enthalten.

Mit ELT ausgerüstete Luftfahrzeuge können beim Flugzeugabsturz automatisch den Notruf/Notsignal auslösen. Der ELT kann den Flugzeugabsturz mit Hilfe eines im ELT integrierten Beschleunigungssensor (G-Sensor) erkennen. Der ELT alarmiert über das COSPAS/SARSAT-Satellitennetzwerk die Search-and-Rescue-Einsatzkräfte.

Seefahrt

In der Seeschifffahrt werden Notrufe per Seenotsignal oder per Funk im weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem GMDSS (Global Maritime Distress Safety System) abgesetzt, um auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen und Hilfeleistungen anzufordern. Der Funkverkehr kennt verschiedene Arten von Notrufen, die je nach Dringlichkeit des Notfalls zu verwenden sind. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben enthalten zur Identifikation und Position des Absenders, zu Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen.

  • 2182 kHz Internationale Ruf- und Notruf-Frequenz See
  • 2187,5 kHz DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
  • 156,525 MHz (Kanal 70) DSC – Digital selective calling for distress, safety and calling
  • 156,800 MHz (Kanal 16) Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverkehr im mobilen Seefunk

Über die UKW-Kanäle 16 und 70 sowie Grenzwelle 2187,5 kHz kann auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger erreicht werden.[72]

Notrufe/Notsignale können auch automatisch ausgelöst und gesendet werden, zum Beispiel beim Kentern oder Sinken eines Schiffes mittels einer dafür konzipierten Boje. In diesem Fall löst der EPIRB automatisch über das COSPAS/SARSAT-Satellitennetzwerk in einer Seenotzentrale Alarm aus und von dort aus wird die Suche und die Rettung des Havaristen gesteuert. In der Seefahrt sind zudem pyrotechnische Seenotsignalmittel üblich. Siehe auch Mayday, Pan-pan, SOS, Seenot, Mann über Bord, Seefunk.

Notruf per Satellitenkommunikation

Ausserhalb der Mobilfunknetzabdeckung kann der Notruf in der Regel nur noch zuverlässig per Satellitenkommunikation erfolgen. Grundsätzlich ist für eine zuverlässige Funkverbindung die Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsantenne erforderlich. In Gebieten ohne Mobilfunkempfang ist in der Regel kein zuverlässiger terrestrischer Funk für das Absetzen eines Notrufes vorhanden. In solchen Regionen ermöglicht einzig die Satellitenkommunikation das einigermassen zuverlässige Absetzen eines Notrufes.

Damit ein Notruf zuverlässig per Satellitenkommunikation erfolgen kann, muss Sichtverbindung zum Satelliten bestehen und die erste Fresnelzone frei von jeglichen Hindernissen sein. Die Satellitenkommunikation muss in einem Frequenzband erfolgen, welche nicht wesentlich durch die Erdatmosphäre gestört werden kann.[73] Für die zuverlässige Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräte werden deshalb gerne Funkfrequenzen im L-Band eingesetzt.[74][75] Damit die Satellitenkommunikation nicht durch die Vegetation gestört werden kann, müssen Funkfrequenzen im unteren Bereich des UHF-Frequenzbandes eingesetzt werden (300–1000 MHz).[76][77][78]

In Gebieten mit terrestrischen Funkempfang im UKW- oder UHF-Frequenzband sollte ein Notruf immer über terrestrischen Funk, Mobilfunk oder über ein Festnetztelefon abgesetzt werden. Terrestrischer Funk im UKW- oder UHF-Frequenzband ist zuverlässiger als jegliche Satellitenkommunikation mit portablen Handgeräten. Terrestrischer Funk weist im inneren Bereich einer Funkzelle deutlich größere durchschnittliche Verbindungsreserven (link margin) auf als Satellitenkommunikation. Bei großen Verbindungsreserven ist eine Funkverbindung auch bei fehlender Sichtverbindung möglich, wenn zum Beispiel ein Hügel, Wald oder ein Gebäude die Sichtverbindung zwischen Sende- und Empfangsantenne unterbricht. Die Erdatmosphäre und der Van-Allen-Gürtel schützen den terrestrischen Funk vor kosmische Störungen wie dem Sonnenwetter und der kosmischen Strahlung.

Notfunkbake

Alarmierung über das COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk

Mit Notfunkbaken kann von Hand oder automatisch der Notruf/Notsignal ausgelöst werden. Der Notfunkbake alarmiert über das weltweite COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk die Search-and-Rescue-Einsatzkräfte. In der Regel kommen dabei kleine Funksender zum Einsatz, mit deren Hilfe Satelliten oder Search-and-Rescue-Einsatzkräfte rettungsbedürftige Schiffe, Personen oder Flugzeuge orten können.

Für die Luftfahrt optimierte Notfunkbaken werden als ELT (emergency locator transmitter) bezeichnet. Die für den personenbezogenen Einsatz an Land und küstennahe Gewässer optimierten Notfunkbaken, z. B. für Wanderer, Skifahrer, Kanufahrer, Schneemobilfahrer tragen die Bezeichnung PLB (personal locator beacon). EPIRB ist die Bezeichnung für die Schifffahrt optimierte Notfunkbaken, dient aber auch als Oberbegriff für Notfunkbaken unabhängig von ihrem Einsatzgebiet, da die Alarmierung bei allen nach denselben Prinzipien funktioniert.

Dank den MEOSAR-Satelliten ist der über das weltweite COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigste Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Praktisch immer steht mindestens ein COSPAS-SARSAT-Satellit sehr hoch am Himmel, was das zuverlässige Absetzen eines Notrufes weltweit gewährleistet.

Die über das COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen keine Zweiwegkommunikation mit den Search-and-Rescue-Einsatzkräfte.

Alarmierung über ein kommerzielles Satellitennetzwerk

Neben den über das öffentliche COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake sind auch einige über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken erhältlich. Nennenswert sind:

Die über kommerzielle Satellitennetzwerke alarmierenden Notfunkbaken sind meistens als GNSS-Tracker im Handel erhältlich und bieten häufig auch die Funktionen eines klassischen GNSS-Empfängers an. Die über ein kommerzielles Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake kann als Ergänzung zum über das weltweite COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake in Regionen ohne Mobilfunkempfang eingesetzt werden.

Für die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbaken gelten die gleichen Hinweise und Nachteile wie für die Satellitentelefone. Die über kommerzielle Satellitennetzwerk alarmierenden Notfunkbaken ermöglichen eine indirekte Zweiwegkommunikation mit Kurzmitteilungen mit den Search-and-Rescue-Einsatzkräfte.

Satellitentelefon

Als Ergänzung zum über das weltweite COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake können in Regionen ohne Mobilfunkempfang Satellitentelefone eingesetzt werden. Satellitentelefone ermöglichen die Sprachtelefonie auch in Regionen ohne Mobilfunkempfang. Satellitentelefone bieten in der Regel keinen weltweiten Empfang. Vor dem Einsatz eines Satellitentelefons sollte abgeklärt werden, ob mit dem einzusetzenden Satellitentelefon überhaupt Empfang vorhanden ist und der Betreiber des Satellitennetzwerk diese Region abdeckt. Weiter sollte für die Einsatzregion die Position des Satelliten am Himmel abgeklärt werden. Mit einer Smartphone-App zum Satellitentracking kann der aktuelle Standort des Satelliten am Himmel berechnet werden. Zur Berechnung des aktuellen Satellitenstandorts benötigt die Satellitentracking-App aktuelle TLE-Daten.

Über das Iridium-Satellitennetzwerk ist weltweiter Empfang möglich, jedoch kann der Iridium-Empfang zeitweise ausfallen. Bei einem Iridium-Empfangsausfall befindet sich ein Objekt in der ersten Fresnelzone und stört die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satelliten. Iridium-Satelliten befinden sich ausserhalb der Polarregion zeitweise sehr tief am Himmel. Deshalb ist die Satellitenkommunikation über das Iridium-Satellitennetzwerk sehr anfällig für Störungen der Sichtverbindung. Darum ist der über das weltweite COSPAS-SARSAT-Satellitennetzwerk alarmierende Notfunkbake das zuverlässigere Kommunikationsmittel für das Absetzen von Notrufen in Regionen ohne Mobilfunkempfang.

Satellitentelefone nutzen Funkfrequenzen im L-Band. Deshalb ermöglichen Satellitentelefone keine zuverlässige Satellitenkommunikation, wenn Vegetation in die erste Fresnelzone hineinragt und die Sichtverbindung vom Satellitentelefon zum Satellit stört.

Beim Absetzen eines Notrufes per Satellitentelefon ist zu beachten, dass Satellitentelefone generell die Wahl der dreistelligen Notrufnummern, wie zum Beispiel „112“, nicht unterstützen.[79] Bei der Wahl einer Telefonnummer ist bei Satellitentelefon die Ländervorwahl Pflicht! Ausnahmen sind im Iridium-Satellitennetzwerk die Notrufnummern:

  • 911 auf dem Festland der USA
  • 000 und 112 auf dem Festland von Australien

Notruf über das Internet per Voice over IP

Im Moment ist es nicht möglich, über das Internet einen Notruf zu tätigen, ohne ein Festnetz-Gateway zu nutzen. Es existiert weder eine SIP-Adresse noch ein ENUM-Eintrag.

In den USA müssen auch VoIP-Anbieter ermöglichen, dass die Telefone ihrer Kunden unter der Notrufnummer 911 die örtliche Notrufleitstelle erreichen und dass an diese die Information über den Standort des Telefons und seine Rufnummer automatisch übermittelt werden. In mehreren europäischen Ländern und nach Beschluss der EU möglicherweise auch in allen Mitgliedsländern werden voraussichtlich ähnliche Bestimmungen erlassen, wenn die laufenden Anhörungsverfahren abgeschlossen sind.

In Deutschland ist nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten. Die VoIP-Anbieter versuchen jedoch oft, durch einschränkende Klauseln in ihren AGB diese Anforderung zu umgehen. Spätestens mit der Veröffentlichung der Notrufverordnung wird auch für VoIP eine einheitliche Vorgehensweise für alle Anbieter Pflicht werden.[80]

Einige Anbieter von IP-Telefonie lösen dies, indem sie bei der Anmeldung eines Teilnehmers dessen Adresse erfassen und diese der Notrufzentrale zur Verfügung stellen. Solange der Teilnehmer seinen Anschluss nur von der angemeldeten Adresse nutzt, ist somit eine Lokalisierung möglich. Die nomadische Nutzung (Benutzung an einem anderen Ort als der angemeldeten Adresse) macht natürlich diese Lokalisierung unmöglich; konsequenterweise verbieten einige Anbieter diese.

Missbrauch

Das absichtliche oder wissentliche Absetzen eines unbegründeten Notrufes stellt in Deutschland ein Vergehen dar (§ 145 StGB). Der Missbrauch begründet ferner eine Schadensersatzpflicht gegenüber den beteiligten Organisationen und anderen. In Österreich ist der Missbrauch gemäß § 1 des Bundesgesetzes vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen[81] strafbar. Der Missbrauch wird auch in anderen Staaten ähnlich geahndet.

Auf der anderen Seite ist jedermann zur Hilfeleistung verpflichtet und macht sich andernfalls der unterlassenen Hilfeleistung schuldig (§ 323c StGB). Der Gesetzgeber geht davon aus, dass das Absetzen bzw. Weiterleiten eines Notrufes für jedermann jederzeit zumutbar sein dürfte. In den Feuerschutzgesetzen der deutschen Länder steht eindeutig, dass jeder verpflichtet ist, Gefahrenmeldungen unverzüglich weiterzuleiten (beispielsweise im BHKG (NRW) § 42 Meldepflicht).

Während es in Deutschland früher wie in anderen Ländern ebenso ohne aktive SIM-Karte im Mobiltelefon möglich war, über 110 bzw. 112 einen Notruf abzusetzen, wurde diese Möglichkeit wegen zunehmender missbräuchlicher Anrufe 2009 aufgehoben.[82]

In den USA hat sich mit Swatting eine Sonderform des Notrufmissbrauchs entwickelt. Dabei werden mittels eines anonymisierten Anrufs bei der Polizei schwerwiegende Delikte im Haus eines Prominenten oder einer missliebigen Person gemeldet, damit ein SWAT-Team das gemeldete Objekt erstürmt, wobei die Gefahr von Sach- und Personenschäden für die Bewohner des Hauses entsteht. Soweit der Anrufer später ermittelt werden kann, muss er neben strafrechtlichen Konsequenzen auch die teilweise fünfstelligen Kosten des SWAT-Einsatzes tragen.[83]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Europaweiter Notruf 112: Dran bleiben rettet Leben. Deutscher Feuerwehrverband, 6. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
  2. 25 Jahre Europa-Notruf 112-Briefmarke im Shop der Deutschen Post, abgerufen am 26. Juli 2018.
  3. welt.de
  4. bz berlin
  5. Jahrbuch Statistik Berlin Brandenburg
  6. kiel.de
  7. Appell: Tunnel-Notrufe statt Handys nutzen auf ORF vom 15. März 2010, abgerufen am 7. Juli 2019.
  8. Seit diesem grausamen Mord wählt man in den USA den Notruf 911. Stern, 7. April 2016, abgerufen am 7. April 2016.
  9. Fachempfehlung "Der Notruf in der Brandschutzerziehung und -aufklärung". Gemeinsamer Ausschuss für Brandschutzerziehung und -aufklärung von vfdb und DFV, Oktober 2017, abgerufen am 12. März 2019.
  10. Le chiamate d’urgenza | Ripartizione Protezione antincendi e civile | Provincia autonoma di Bolzano – Alto Adige. Abgerufen am 22. August 2017 (italiano).
  11. Infoblatt des Landes Oberösterreich zum Euronotruf (PDF; 795 KB) Abgerufen am 26. Juli 2018
  12. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur neuen Notrufverordnung vom 18. März 2009 auf der Internetseite der Stadt Leipzig, abgerufen am 26. Juni 2018
  13. Telefonterror bei Polizei Gmunden auf ORF vom 15. Januar 2014, abgerufen am 6. März 2014.
  14. Giftnotruf | Alle Giftnotrufzentralen in Deutschland - Das Telefonbuch. Abgerufen am 5. Juli 2019.
  15. 1450.at – Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut! 1450“. Abgerufen am 4. September 2018.
  16. Witaf – Gehörlosen Notruf. Abgerufen am 3. September 2018.
  17. Frauenhäuser: Hilfe für Betroffene. Abgerufen am 3. September 2018.
  18. Psychosoziale Dienste Wien – Die Psychiatrische Soforthilfe. Abgerufen am 3. September 2018.
  19. KiB children care: KiB ist 24 Stunden erreichbar. Abgerufen am 3. September 2018.
  20. Die Alpine Rettung Schweiz wird von der REGA und dem Schweizer Alpen-Club betrieben
  21. Alphine Rettung Schweiz Alarmierung. Abgerufen am 9. September 2018.
  22. Bevölkerungsschutz und Sport VBS: Der Sachbereich Telematik im Bevölkerungsschutz, Anhang. (Memento vom 21. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF) Eidgenössisches Departement für Verteidigung; abgerufen am 19. Dezember 2012
  23. Süddeutsche Zeitung „Reisetipps Argentinien. Abgerufen am 2. Mai 2017.
  24. Artikel des Regierungsportals „Portal Brasil (in portugiesischer Sprache).
  25. 25,0 25,1 25,2 ec.europa.eu
  26. eena.org (in englischer Sprache).
  27. 112 adopted as India’s all-in-one emergency number: Things you should know about emergency numbers in India: Current Affairs. Abgerufen am 10. Februar 2017.
  28. nhp.gov.in (Memento vom 12. Mai 2015 im Internet Archive)
  29. Sicherheit – Notrufnummern in Island (Memento vom 20. Februar 2017 im Internet Archive) islandreisen.pro Abgerufen am 20. Februar 2017.
  30. Sicherheit – Notrufnummern in Island (Memento vom 20. Februar 2017 im Internet Archive) islandreisen.pro Abgerufen am 20. Februar 2017.
  31. Sicherheit – Notrufnummern in Island (Memento vom 20. Februar 2017 im Internet Archive) islandreisen.pro Abgerufen am 20. Februar 2017.
  32. Handling emergencies - The Official Portal of the UAE Government. In: government.ae. 21. März 2019, abgerufen am 24. März 2019 (english).
  33. 33,0 33,1 33,2 Mansmann, U.: Große Unschärfe – Handys lassen sich nicht genau lokalisieren. In: c’t. 8, 2010, S. 88f.
  34. Allianz OrtungsServices GmbH LifeService.
  35. www.steiger-stiftung.de, abgerufen am 20. April 2017.
  36. bundesnetzagentur.de, abgerufen am 20. April 2017.
  37. Thomas Kirstein: Notruf 112: Standortdienste in Smartphones und Mobilfunknetze leiten Retter jetzt präziser zum Unglücksort. In: Webseite. Berliner Feuerwehr, 11. Oktober 2019, abgerufen am 8. November 2019.
  38. MRCC Bremen: Mobilfunk-Telefone an Bord (Memento vom 17. Juni 2015 im Internet Archive) abgerufen am 8. April 2015
  39. DGzRS: Informationen für den Wassersport, Frühjahr/Sommer 2014 (PDF) Abgerufen am 8. April 2015.
  40. Ril 481.0205 5 (6) / Ril 481.0302 4 (5)
  41. Deutscher Schwerhörigenbund (DSB) Vorlagen Notfallfax (Memento vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive)
  42. App. In: instantHelp. Abgerufen am 17. April 2019.
  43. von Wir lieben Feuerwehr: Bald endlich möglich: Notruf per App. In: Wir lieben Feuerwehr. 24. Juni 2019, abgerufen am 3. August 2019 (deutsch).
  44. Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte. In: polizei.gv.at. Abgerufen am 8. September 2018.
  45. Vorgehen im Notfall (PDF) Procom; abgerufen am 28. Januar 2015.
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  75. http://www.marinesatellitesystems.com/index.php?page_id=101 Marine Satellite Systems – Satellite Frequency Bands
  76. https://funkperlen.blogspot.ch/2017/11/wenn-baume-den-wellen-im-wege-stehen.html Anton’s Funkperlen – Wenn Bäume den Wellen im Wege stehen
  77. https://web.archive.org/web/20090227003825/http://www.research.telcordia.com/society/TacCom/papers99/36_2.pdf Geosynchronous Satellites for MUOS
  78. http://www.milsatmagazine.com/2013/MSM_Apr2013.pdf MilsatMagazine – April 2013 – Satellite Spotlight – Understanding + Using MUOS (ab Seite 72)
  79. https://www.iridium.com/download/?dlm-dp-dl=25115 Iridium Extreme User Manual
  80. Bundesnetzagentur, Informationsseite zu Notruf.
  81. § 1 des Bundesgesetz vom 24. Mai 1929 gegen den Missbrauch von Notzeichen.
  82. Handy-Notruf ohne SIM-Karte in Deutschland nicht möglich, areamobile.de vom 17. Februar 2014.
  83. Falsche Notrufe – „Swatting“, der ärgerliche Fun-Sport in Hollywood. Die Welt vom 12. Mai 2013.
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