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Andrew Weil: Unterschied zwischen den Versionen

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Von seinen Büchern sind mehrere auf verschiedenen Bestsellerlisten erschienen, sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch (viele davon in den 1990er Jahren), darunter Spontaneous Healing (1995; auf der Liste der New York Times), Eight Weeks to Optimum Health (1997; auf den Listen von Publishers Weekly und New York Times), Eating Well for Optimum Health (2000; Publishers Weekly, New York Times), The Healthy Kitchen (2002, mit der Köchin Rosie Daley; New York Times), Healthy Aging (2005; New York Times) und Spontaneous Happiness (2011; New York Times).
 
Von seinen Büchern sind mehrere auf verschiedenen Bestsellerlisten erschienen, sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch (viele davon in den 1990er Jahren), darunter Spontaneous Healing (1995; auf der Liste der New York Times), Eight Weeks to Optimum Health (1997; auf den Listen von Publishers Weekly und New York Times), Eating Well for Optimum Health (2000; Publishers Weekly, New York Times), The Healthy Kitchen (2002, mit der Köchin Rosie Daley; New York Times), Healthy Aging (2005; New York Times) und Spontaneous Happiness (2011; New York Times).
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=== Bücher ===
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*''The Natural Mind: An Investigation of Drugs and the Higher Consciousness'' (1972, rev. 2004);
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*''Marriage of Sun and Moon: Dispatches from the Frontiers of Consciousness'' (1980, rev. 2004);
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*''Health and Healing'' (1983, rev. 2004);
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*''From Chocolate to Morphine: Everything you need to know about mind-altering drugs'' with Winifred Rosen (1983, rev. 1993 & 2004); 
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*''Spontaneous Healing'' (Ballantine: 1995);
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*''Natural Health, Natural Medicine'' (1995, rev. 2004);
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*''Eight Weeks to Optimum Health'' (1997, rev. 2006);
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*''Eating Well for Optimum Health'' (2000);
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*''The Healthy Kitchen'' with Rosie Daley (2002);
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*''Healthy Aging'' (2005);
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*''Why Our Health Matters'' (2009)
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*''Spontaneous Happiness'' (2011)
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*''True Food: Seasonal, Sustainable, Simple, Pure'' (2014)
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*''Fast Food, Good Food: More Than 150 Quick and Easy Ways to Put Healthy, Delicious Food on the Table'' (2015)
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Version vom 22. Februar 2022, 00:24 Uhr

Weil 2015

Andrew Thomas Weil (* 8. Juni 1942) ist US-amerikanischer Arzt, der bekannt ist für die Befürwortung des Begriffs der integrativen Medizin in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts.[1] 1994 gründete Weil das Arizona Center for Integrative Medicine, heute Andrew Weil Center for Integrative Medicine an der Universität von Arizona in Tucson, Arizona und ist seither dessen Leiter.[2]

Biographie

Frühe Jahre

Andrew Thomas Weil wurde am 8. Juni 1942 in Philadelphia als einziges Kind von Eltern, die ein Hutgeschäft betrieben, in einer jüdisch-reformierten Familie geboren. Er schloss 1959 die High School ab und erhielt ein Stipendium der American Association for the United Nations, das ihm die Möglichkeit gab, für ein Jahr ins Ausland zu gehen und bei Familien in Indien, Thailand und Griechenland zu leben. Diese Erfahrungen brachten ihn zu der Überzeugung, dass die amerikanische Kultur und Wissenschaft in vielerlei Hinsicht isoliert war und keine Kenntnis von nicht-amerikanischen Praktiken hatte. Er hörte, dass Meskalin die Kreativität fördern und visionäre Erfahrungen hervorrufen würde, und da er nur wenige Informationen zu diesem Thema fand, las er The Doors of Perception von Aldous Huxley.

Undergraduate-Zeit

Weil studierte ab 1960 an der Harvard University Biologie mit dem Schwerpunkt Ethnobotanik. Schon früh interessierte er sich für psychoaktive Drogen und lernte in dieser Zeit die Harvard-Psychologen Timothy Leary und Richard Alpert kennen, mit denen er getrennt voneinander systematisch mit Meskalin experimentierte. Weil schrieb für den Harvard Crimson und war schließlich dessen Herausgeber. In einer Veröffentlichung aus dieser Zeit wird beschrieben, wie Weil sich von der Gruppe trennte, zu der auch die Fakultät gehörte, in der das Experimentieren mit Drogen umstritten und in Bezug auf Studierende verboten war. Weil schrieb in einer Reihe von Crimson-Artikeln über das Experimentieren der Fakultät mit Drogen:

  • "Better Than a Damn" (20. Februar 1962), sein wohl erster Crimson-Artikel;
  • "Alpert verteidigt Drogen am 'offenen Ende'" (27. Mai 1963); und
  • "Untersuchung unwahrscheinlich bei Entlassung von Alpert", (29. Mai 1963).

und dass diese Berichterstattung die Behauptung enthielt, dass "Studenten in der Tat Zugang zu Psilocybin von Mitgliedern" des Forschungsteams der Harvard-Fakultät, das an solchen Forschungen beteiligt war, erhalten hatten. Noch 1973 taucht Weils Name im Zusammenhang mit einem Leitartikel über die Entlassung Alperts 1963 auf, in dem er die Ansicht vertritt, dass es "bedauerlich wäre, wenn die Entlassung Richard Alperts zur Unterdrückung der legitimen Forschung über die Wirkung halluzinogener Substanzen führen würde", und sich und den Crimson von der "Schlampigkeit ihrer Arbeit als Wissenschaftler distanziert ... weniger [das Ergebnis] von Inkompetenz als von einer bewussten Ablehnung wissenschaftlicher Betrachtungsweisen".

Weils Bachelorarbeit trug den Titel "The Use of Nutmeg as a Psychotropic Agent" (Die Verwendung von Muskatnuss als psychotropes Mittel) und befasste sich mit den narkotischen Eigenschaften der Muskatnuss. Inspiriert wurde er durch eine Vorlesung bei David McClelland, Vorsitzender der Abteilung für soziale Beziehungen und ehemaliger Direktor des Harvard Center for Research in Personality. Im Jahr 1964 schloss er sein Studium der Biologie mit Auszeichnung ab.

Medizinische Ausbildung

Weil schrieb sich an der Harvard Medical School ein, "nicht mit der Absicht, Arzt zu werden, sondern einfach, um eine medizinische Ausbildung zu erhalten". Er erhielt 1968 seinen medizinischen Abschluss, obwohl "die Harvard-Fakultät ... drohte, ihn wegen einer umstrittenen Marihuana-Studie, an der Weil mitgearbeitet hatte, zurückzuhalten", und zwar in seinem letzten Studienjahr. Weil zog nach San Francisco und absolvierte 1968-69 ein einjähriges medizinisches Praktikum am Mount Zion Hospital. Während seiner Zeit dort arbeitete er freiwillig in der Haight-Ashbury Free Clinic. Weil absolvierte anschließend ein Jahr eines zweijährigen Programms am NIH und trat aufgrund "offizieller Opposition gegen seine Arbeit mit Marihuana" zurück.

Berufliche Laufbahn

Nach seinem Praktikum nahm Weil für etwa ein Jahr eine Stelle am National Institute of Mental Health (NIMH) an, um sein Interesse an der Erforschung von Marihuana und anderen Drogen weiterzuverfolgen; während dieser Zeit erhielt er möglicherweise die offizielle institutionelle Erlaubnis, Marihuana für die Forschung zu erwerben.

Es wird berichtet, dass Weil am NIMH auf Widerstand gegen diese Forschungsrichtung stieß, sich in sein Haus im ländlichen Nord-Virginia zurückzog (1971-1972) und mit seinen Praktiken des Vegetarismus, des Yoga und der Meditation sowie mit der Arbeit am Buch The Natural Mind (1972) begann. Zur gleichen Zeit begann Weil eine Zusammenarbeit mit dem Harvard Botanical Museum, die von 1971 bis 1984 andauerte, wo er unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter "die Eigenschaften von medizinischen und psychoaktiven Pflanzen" untersuchte. Seine Interessen führten ihn zur Erforschung der Heilsysteme indigener Völker, und mit diesem Ziel reiste Weil von 1971 bis 1975 als Stipendiat des Institute of Current World Affairs durch Südamerika und andere Teile der Welt, um "Informationen über Heilpflanzen und Therapien zu sammeln".

1994 gründete Weil das Arizona Center for Integrative Medicine an der Universität von Arizona in Tucson, Arizona heute Andrew Weil Center for Integrative Medicine und ist seither dessen Leiter.

Andrew Weil ist der Gründer von True Food Kitchen, einer Restaurantkette, die Mahlzeiten unter der Leitidee serviert, dass Essen dazu beitragen sollte, dass man sich besser fühlt. Derzeit gibt es 32 Restaurants der Kette.

Blick auf die konventionelle Medizin

Die evidenzbasierte Medizin ist erklärtermaßen ein zentraler Bestandteil des übergeordneten "Systems der Systeme", als das sich Weil die integrative Medizin vorstellt. Es ist klar, dass Weils Aussagen sowohl im wissenschaftlichen/akademischen als auch im populären Bereich Praktiken aus alternativen Therapien als etwas ansehen, das zu den konventionellen medizinischen Behandlungsplänen hinzugefügt werden kann. Allerdings hat sich Weil auch abfällig über die konventionelle, evidenzbasierte Medizin geäußert, sowohl in akademischen als auch in populären Kontexten. So wird er z. B. zitiert, er habe zu einer Gruppe, die nach einem einmonatigen Schulungsprogramm in integrativer Medizin am Arizona Center for Integrative Medicine begann, gesagt, dass "die evidenzbasierte Medizin in ihrer schlimmsten Form 'genau dem religiösen Fundamentalismus entspricht'" (obwohl die Quelle unklar lässt, ob ein bestimmter Aspekt der evidenzbasierten Medizin genannt wurde).

Einflüsse und Philosophie

Weil erkennt viele Erfahrungen und Personen an, die seine philosophischen und spirituellen Ideen und die Techniken, die er für seinen Ansatz in der Medizin als gültig erachtet, beeinflusst haben. Weil hat offen über seine eigene Geschichte des experimentellen und freizeitlichen Drogenkonsums gesprochen, einschließlich Erfahrungen mit Narkotika und bewusstseinsverändernden Substanzen. Zu den Personen, die sein persönliches und berufliches Leben stark beeinflusst haben, gehört der verstorbene Osteopath Robert C. Fulford, der sich auf Schädelbehandlungen spezialisiert hatte. Weil hat außerdem erklärt, dass er die Arbeit des Psychologen Martin Seligman schätzt, der auf dem Gebiet der positiven Psychologie Pionierarbeit geleistet hat und heute das Zentrum für positive Psychologie an der Universität von Pennsylvania leitet. Weil hat auch seine Hochachtung für die Arbeit von Stephen Ilardi, Professor für Psychologie an der Universität von Kansas und Autor von The Depression Cure, zum Ausdruck gebracht.

Weil wird weithin als einer der Begründer der integrativen Medizin angesehen, die definiert wird als:

ein übergeordnetes System von Versorgungssystemen, das das Wohlbefinden und die Heilung der gesamten Person (bio-psycho-soziale und spirituelle Dimensionen) als primäre Ziele betont und sich dabei sowohl auf konventionelle als auch auf CAM-Ansätze (komplementäre und alternative Medizin) im Rahmen einer unterstützenden und effektiven Arzt-Patienten-Beziehung stützt.

Er sagt, dass die Patienten dazu angehalten werden, die von ihren Ärzten verschriebene westliche Medizin einzunehmen und - was Publishers Weekly als eine Botschaft beschreibt, die sich zu einer Signaturformel entwickelt" - das biomedizinische Modell" [konventionelle, evidenzbasierte Medizin] zu verbiegen, um alternative Therapien einzubeziehen, einschließlich Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und pflanzliche Heilmittel; [und] Meditation und andere spirituelle" Strategien. Auch die richtige Ernährung, Bewegung und Stressabbau werden von Weil betont. Insbesondere ist er ein Befürworter einer Ernährung, die reich an Bio-Obst, Bio-Gemüse und Fisch ist, und er ist ein lautstarker Kritiker von Lebensmitteln und Diäten, die reich an teilweise gehärteten Ölen sind. In einem Interview bei Larry King Live vertrat Weil die Ansicht, dass Zucker, Stärke, raffinierte Kohlenhydrate und Transfette für den menschlichen Körper gefährlicher sind als gesättigte Fette.

Was die Behandlungsstrategien, ihre Nebenwirkungen und ihre Wirksamkeit betrifft, so plädiert Weil für die Verwendung ganzer Pflanzen als weniger problematischen Ansatz im Vergleich zu synthetischen Arzneimitteln. Darüber hinaus ist Weil ein Befürworter der Aufnahme bestimmter Heilpilze in die tägliche Ernährung.

Weil äußerte sich gegen den Krieg gegen Drogen und verwies auf die Vorteile vieler verbotener Pflanzen.

Veröffentlichungen

Überblick

Während sich Weils frühe Bücher und Veröffentlichungen vor allem mit veränderten Bewusstseinszuständen befassten, hat er den Umfang seiner Arbeit inzwischen auf eine gesunde Lebensweise und die Gesundheitsvorsorge im Allgemeinen ausgeweitet. In den letzten zehn Jahren hat Weil einen Großteil seiner Arbeit auf die gesundheitlichen Belange älterer Menschen konzentriert.  In seinem Buch Healthy Aging (Gesundes Altern) betrachtet Weil den Prozess des Älterwerdens aus einer körperlichen, sozialen und kulturübergreifenden Perspektive, und in seinem Buch Why our Health Matters (Warum unsere Gesundheit wichtig ist) konzentriert er sich auf die Reform des Gesundheitswesens.

Von seinen Büchern sind mehrere auf verschiedenen Bestsellerlisten erschienen, sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch (viele davon in den 1990er Jahren), darunter Spontaneous Healing (1995; auf der Liste der New York Times), Eight Weeks to Optimum Health (1997; auf den Listen von Publishers Weekly und New York Times), Eating Well for Optimum Health (2000; Publishers Weekly, New York Times), The Healthy Kitchen (2002, mit der Köchin Rosie Daley; New York Times), Healthy Aging (2005; New York Times) und Spontaneous Happiness (2011; New York Times).

Bücher

  • The Natural Mind: An Investigation of Drugs and the Higher Consciousness (1972, rev. 2004);
  • Marriage of Sun and Moon: Dispatches from the Frontiers of Consciousness (1980, rev. 2004);
  • Health and Healing (1983, rev. 2004);
  • From Chocolate to Morphine: Everything you need to know about mind-altering drugs with Winifred Rosen (1983, rev. 1993 & 2004);
  • Spontaneous Healing (Ballantine: 1995);
  • Natural Health, Natural Medicine (1995, rev. 2004);
  • Eight Weeks to Optimum Health (1997, rev. 2006);
  • Eating Well for Optimum Health (2000);
  • The Healthy Kitchen with Rosie Daley (2002);
  • Healthy Aging (2005);
  • Why Our Health Matters (2009)
  • Spontaneous Happiness (2011)
  • True Food: Seasonal, Sustainable, Simple, Pure (2014)
  • Fast Food, Good Food: More Than 150 Quick and Easy Ways to Put Healthy, Delicious Food on the Table (2015)

Einzelnachweise

  1. Dieter Melchart: From Complementary to Integrative Medicine and Health: Do We Need a Change in Nomenclature? In: Complement Med Res. Nr. 25. Karger, Freiburg 2018, S. 76–78, doi:10.1159/000488623 (english).
  2. Diverse (siehe Versionsgeschichte): Andrew Weil. In: Wikipedia. Wikimedia foundation inc., abgerufen am 1. Juli 2021 (english).
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