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Chakra: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Dezember 2019, 15:17 Uhr

Lage der Chakren im Körper nach John Woodroffe (Pseudonym Arthur Avalon)
Darstellung mit sieben Hauptchakren aus einem Yogamanuskript von 1899. Im unteren, dem vierblättrigen Muladharachakra ist Ganesha als Gottheit angegeben, im Svadhisthana Brahma, im Manipura Vishnu und im Herzchakra Shiva mit seiner Gattin Parvati

Mit Chakra (Sanskrit, wörtlich: ‚Rad‘, ‚Diskus‘, ‚Kreis‘), Plural Chakren, werden im tantrischen Hinduismus, im tantrisch-buddhistischen Vajrayana, im Yoga sowie in einigen esoterischen Lehren die angenommenen subtilen Energiezentren zwischen dem physischen Körper und dem feinstofflichen Körper (vgl. Astralleib) des Menschen bezeichnet. Diese seien durch Energiekanäle verbunden.

Sieben der Chakren, die angenommenen Hauptenergiezentren des Menschen, werden entlang der Wirbelsäule bzw. in der senkrechten Mittelachse des Körpers lokalisiert. Sie seien durch den angenommenen mittleren Energiekanal verbunden, den Sushumna-Nadi, durch den auch die Kundalini-Kraft aufsteige. Diese Kundalini, die zugrunde gelegte potentielle Kraft jedes Menschen, ruhe vor diesem Prozess „wie eine Schlange zusammengerollt“ im untersten Zentrum, dem Muladhara-Chakra. Verschiedene Lehren und Schulen variieren in ihren Auffassungen bezüglich Details wie Anzahl und genauer Lokalisation der Chakren, meist geht man heute, besonders im Yoga, von einem System mit sieben Hauptchakren aus. Auch die Aussagen über die vielen Nebenchakren sind widersprüchlich.

Die Hauptchakren

Den sieben Hauptchakren ordnet man eine Anzahl von Blütenblättern einer „Lotusblume“ zu sowie, in modernen Schulen, bestimmte Farben, die aber in den Lehren variieren. Mit jedem Zentrum ist eine Gottheit verbunden, auch diese sind unterschiedlich angegeben. Die Lotusblume wird in Indien als Symbol für Reinheit, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung verwendet; sie steht auch dafür, dass sie ähnlich dem Chakra sich öffnet und wunderschön wird.

Als Hauptchakren gelten (in Entsprechung zur anatomischen Lage von oben nach unten):

  • Sahasrara, das Kronen- oder Scheitelchakra, als tausendblättriger Lotos symbolisiert,
  • Ajna, Stirnchakra (zwei Blätter),
  • Vishuddha, Hals- oder Kehlchakra (sechzehn Blätter),
  • Anahata, Herzchakra (zwölf Blätter),
  • Manipura, Oberbauchchakra (zehn Blätter),
  • Svadhisthana, das Sakral- oder Sexualchakra (sechs Blätter),
  • Muladhara, als Wurzelchakra bezeichnet (vier Blätter).

Die Nennung erfolgt im Hinblick auf die in der Chakralehre angenommenen Funktionen meist von unten nach oben.

Physischer und psychischer Einfluss

Der Zustand der Chakren soll auf die zugehörigen Organe ebenso wie auf Emotionen, Psyche und Charakter wirken. Störungen und Blockaden können sich daher sowohl auf der physischen als auch auf psychischer Ebene zeigen. Verschiedene Yogasysteme bieten Möglichkeiten, Chakren zu harmonisieren und Blockaden aufzulösen. Das postulierte Ziel des Yoga ist die Heilung von Körper, Seele und Geist, um so zu einer Ganzheit zurückzufinden und in der spirituellen Entwicklung voranzuschreiten. Sind alle sieben Hauptchakren einschließlich des Kronenchakras vollständig geöffnet und kann die Lebensenergie (Prana) ohne Blockaden und Störungen fließen, dann hat das Individuum nach hinduistischer sowie nach buddhistischer Lehre Erleuchtung erlangt.

Chakren in den Schriften

Das hinduistische Chakrensystem kommt in verschiedenen Schriften vor, besonders in einigen Upanishaden und anderen Schriften des Veda. Weitere wichtige Erwähnungen finden sich auch in den Schriften des Tantrismus – so dem Sat-Chakra-Nirupana, Padaka-Pancaka und Gorakshashatakam.[1]

Der Hinduphilosoph Shankara (8. Jh.) geht in seiner populären Hymne 'Sundarya Lahiri' mehrmals auf die Chakren ein.

O meine Göttin, du lebst verborgen mit deinem Gemahl im tausendblättrigen Lotus,
der durch die feinen Bahnen brechend erreicht wird,
durch die Kraft der Erde im Muladhara,
durch die Kraft des Wassers im Manipura, durch die Kraft des Feuers im Svadhisthana,
durch das Feuer der Luft im Herzen und durch die Kraft des Äthers zwischen den Augenlidern.

Die Lotosblumen in der abendländischen Überlieferung

Ergänzend sollen hier noch einige Informationen gegeben werden, die sich so nicht im Werk Steiners finden. Das Wissen von den Chakren war durchaus nicht nur auf die morgenländischen Weisen beschränkt, auch in Europa hatten die Eingeweihten davon eine klare Anschauung, wie sie etwa Johann Georg Gichtel, ein Schüler Jakob Böhmes, geschildert hat.

Lotosblumen und Planetensphären

Gichtel setzte die Lotosblumen (allerdings ohne diese namentlich als solche zu bezeichnen) in Beziehung zu den Planetensphären, wobei sich folgende Anordnung ergibt:

Scheitelchakra Saturn 1000-blättrig
Stirnchakra Jupiter 2-blättrig
Kehlchakra Mars 16-blättrig
Herzchakra Sonne 12-blättrig
Oberbauchchakra Venus 10-blättrig
Sakralchakra Merkur 6-blättrig
Wurzelchakra Mond 4-blättrig

Die Zahl der Blätter der Lotosblumen hängt sehr deutlich mit planetarischen Rhythmen zusammen. So zeigen sich im Wurzelchakra die 4 Mondphasen, im Sakralchakra die drei oberen und die drei unteren Konjunktionen des Merkur (Merkur-Hexagramm) und dem Nabelchakra liegt das Venus-Pentagramm zugrunde. Diese Planetenkräfte wirken übrigens auch bei der Gestaltung äußerer Blütenformen mit: Merkur bei den sechsstrahligen Blüten (Liliengewächse) und Venus bei den fünfstrahligen Blüten (Rosengewächse). Im 12-blättrigen Herzlotos bildet sich der Weg der Sonne durch die 12 Tierkreiszeichen ab.

Zu beachten ist die okkulte Reihenfolge der Planeten (Mond – Merkur – Venus – Sonne – Mars – Jupiter - Saturn), bei der die Planeten Merkur und Venus gegenüber den heutigen Darstellungen nach dem heliozentrischen System vertauscht sind. Gichtel war diese okkulte Reihung ganz offenbar vertraut. Rudolf Steiner hat auch auf diese Vertauschung der Reihenfolge von Merkur und Venus mehrmals sehr nachdrücklich hingewiesen.

Gichtel beschreibt hier die grundlegende und natürliche Zuordnung der Chakren zu den Planetensphären. Tatsächlich bilden die Lotosblumen aber ein ganzheitliches System, in dem jede Lotosblume mit jeder Planetensphäre in gewisser Weise korrespondiert. In bestimmten Zusammenhängen sind daher durchaus andere Zuordnungen möglich und sinnvoll. So kann beispielsweise die heilende Liebeskraft der Sonne oder die kriegerisch-aktive Marskraft sehr wohl auch mit dem Wurzelchakra, dem natürlicherweise die Mondensphäre entspricht, verbunden werden, wodurch sehr unterschiedliche Wirkungen entstehen.

Lotosblumen und meditative Farbzuordnung

Hier einmal die meditativen spektralen Farbzuordnungen zu den Lotosblumen für die Farbtherapie[2]:

Chakra Farbzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Violett 1000-blättrig
Stirnchakra Indigo 2-blättrig
Kehlchakra Cyan 16-blättrig
Herzchakra Grün, Rosa, Gold 12-blättrig
Oberbauchchakra Gelb 10-blättrig
Sakralchakra Orange 6-blättrig
Wurzelchakra Rot 4-blättrig

Lotosblumen und endokrine Organe

Die moderne Chakrenforschung setzt die sieben Chakren in Verbindung mit bestimmten endokrinen Organen, und zwar wie folgt[3]:

Chakra Endokrines Organ Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Zirbeldrüse 1000-blättrig
Stirnchakra Hypophyse 2-blättrig
Kehlchakra Schilddrüse 16-blättrig
Herzchakra Thymusdrüse 12-blättrig
Oberbauchchakra Bauchspeicheldrüse 10-blättrig
Sakralchakra Gonade 6-blättrig
Wurzelchakra Nebennieren 4-blättrig

Die Kerneigenschaften der Lotosblumen

Hier noch eben die Kerneigenschaften der Lotosblumen[4]:

Chakra Kerneigenschaft Annzahl der Blätter
Scheitelchakra Spiritualität 1000-blättrig
Stirnchakra Intuition 2-blättrig
Kehlchakra Ausdruck 16-blättrig
Herzchakra Liebe 12-blättrig
Oberbauchchakra Macht 10-blättrig
Sakralchakra Sexualität 6-blättrig
Wurzelchakra Überleben 4-blättrig

Lotosblumen und Kristalltherapie

Die Zuordnung der Kristalle für die Kristalltherapie (zur Aufladung der Chakren)[5]:

Chakra Zugeordnete Kristalle
Scheitelchakra Amethyst, Bergkristall
Stirnchakra Lapislazuli, Indigoblauer Saphir
Kehlchakra Aquamarin, Türkis
Herzchakra Smaragd, Jade, Rosenquarz
Oberbauchchakra Tigerauge, Bernstein, Citrin
Sakralchakra Karneol,
Wurzelchakra Granat, Rubin

Lotosblumen und Klangtherapie

Hier noch eben die Tonzuordnungen für die Klangtherapie[6]:

Chakra Tonzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra C 1000-blättrig
Stirnchakra D 2-blättrig
Kehlchakra E 16-blättrig
Herzchakra F 12-blättrig
Oberbauchchakra G 10-blättrig
Sakralchakra A 6-blättrig
Wurzelchakra H 4-blättrig

Siehe auch

Literatur

  • Arthur Avalon (alias Sir John Woodroffe): Die Schlangenkraft. Die Entfaltung schöpferischer Kräfte im Menschen. Verlag Barth, Weilheim 1961. Dritte Auflage: O. W. Barth bei Scherz, München 2003, ISBN 978-3-502-61044-1.
  • Kurt Leland: Das Chakra System. Aquamarin Verlag, Grafing 2016. ISBN 978-3-89427-770-3.
  • Alberto Villoldo: Das geheime Wissen der Schamanen. Wie wir uns selbst und andere mit Energiemedizin heilen können. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2001, ISBN 978-3-442-14216-3. (Kapitel 4)
  • Roswitha Wiwi Raupach: Das Chakra Aura System Praxisbuch Chakra-Diagnostik Color Tuning. 3. Aufl., ML Verlag, Kulmbach 2016, ISBN 978-3-946321-98-9; Textauszug [1]
  • Willi Seiß: Chakra-Werk (Sammelwerk zur Fortsetzung), Achamoth Verlag, Taisersdorf
  • Werner Bohm: Chakras. Lebenskräfte und Bewusstseinszentren im Menschen, Otto-Wilhelm-Barth-Vlg., München 1953
  • Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  • Joachim Stiller: Die sieben Chakren - Eine Besprechung PDF

Weblinks

 Commons: Chakras – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Chakren-Systeme auf Chakren.net
  2. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  3. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  4. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  5. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  6. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
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