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Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM)''' mit Sitz in [[Stuttgart]] (Straußweg 17) ist eine einzigartige Forschungseinrichtung.<ref>[https://www.igm-bosch.de/startseite.html ''IGM - Startseite - IGM''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> Träger ist die [[Wikipedia:Robert Bosch Stiftung|Robert Bosch Stiftung(w)]].
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Das '''Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM)''' mit Sitz in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]] (Straußweg 17) ist eine einzigartige Forschungseinrichtung.<ref>[https://www.igm-bosch.de/startseite.html ''IGM - Startseite - IGM''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> Träger ist die [[Wikipedia:Robert Bosch Stiftung|Robert Bosch Stiftung]].
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Das IGM wurde im Jahre 1980 errichtet, seiner Gründung geht aber eine jahrzehntelange Entwicklungsgeschichte voraus. Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren bestand am [[Robert-Bosch-Krankenhaus]] eine ''Medizinhistorische Forschungsstelle'', die Vorläuferinstitution des IGM. Das Institut verdankt seine Entstehung dem Interesse des württembergischen Industriellen [[Robert Bosch]] (1861–1942) an der Geschichte des [[Gesundheitswesen]]s im Allgemeinen und der [[Homöopathie]] im Besonderen.
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Das IGM wurde im Jahre 1980 errichtet, seiner Gründung geht aber eine jahrzehntelange Entwicklungsgeschichte voraus. Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren bestand am [[Robert-Bosch-Krankenhaus]] eine ''Medizinhistorische Forschungsstelle'', die Vorläuferinstitution des IGM. Das Institut verdankt seine Entstehung dem Interesse des württembergischen Industriellen [[Wikipedia:Robert Bosch|Robert Bosch]] (1861–1942) an der Geschichte des [[Gesundheitswesen]]s im Allgemeinen und der [[Homöopathie]] im Besonderen.
Als erste Leiterin wurde am 1.&nbsp;Januar 1980 die Medizinhistorikerin [[Renate Wittern-Sterzel]] berufen. Ihr folgte von 1986 bis 1988 [[Werner Friedrich Kümmel]]<ref>[https://www.unimedizin-mainz.de/index.php?id=9921 ''Institut für Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, Mainz – Homepage'']</ref> nach. Von 1990 bis 2020 leitete der Historiker [[Robert Jütte]] das Institut. Die Forschungsschwerpunkte<ref>[https://www.igm-bosch.de/projektübersicht-der-igm-projekte.html Forschungsschwerpunkte Sozialgeschichte der Medizin und Medizinischer Pluralismus]</ref> waren die [[Sozialgeschichte]] der Medizin sowie die Geschichte der Homöopathie und des [[Medizinischer Pluralismus|Pluralismus in der Medizin]].
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Als erste Leiterin wurde am 1.&nbsp;Januar 1980 die Medizinhistorikerin [[Wikipedia:Renate Wittern-Sterzel|Renate Wittern-Sterzel]] berufen. Ihr folgte von 1986 bis 1988 [[Wikipedia:Werner Friedrich Kümmel|Werner Friedrich Kümmel]]<ref>[https://www.unimedizin-mainz.de/index.php?id=9921 ''Institut für Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, Mainz – Homepage'']</ref> nach. Von 1990 bis 2020 leitete der Historiker [[Robert Jütte]] das Institut. Die Forschungsschwerpunkte<ref>[https://www.igm-bosch.de/projektübersicht-der-igm-projekte.html Forschungsschwerpunkte Sozialgeschichte der Medizin und Medizinischer Pluralismus]</ref> waren die [[Wikipedia:Sozialgeschichte|Sozialgeschichte]] der Medizin sowie die Geschichte der Homöopathie und des [[Medizinischer Pluralismus|Pluralismus in der Medizin]].
  
 
Seit 1. Juni 2020 wird das Institut als Gesamtarchiv aller Einrichtungen der Robert Bosch Stiftung unter der Leitung der Archivarin und Historikerin Marion Baschin<ref>[https://www.igm-bosch.de/prof-dr-phil-marion-baschin.html Dr. Marion Baschin]</ref> fortgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bosch-stiftung.de/de/news/robert-juette-brueckenbauer-der-medizingeschichte |titel=Robert Jütte: Brückenbauer der Medizingeschichte |titelerg=Pressemitteilung |hrsg=Robert Bosch Stiftung |datum=2020-05 |abruf=2021-03-05}}</ref>
 
Seit 1. Juni 2020 wird das Institut als Gesamtarchiv aller Einrichtungen der Robert Bosch Stiftung unter der Leitung der Archivarin und Historikerin Marion Baschin<ref>[https://www.igm-bosch.de/prof-dr-phil-marion-baschin.html Dr. Marion Baschin]</ref> fortgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bosch-stiftung.de/de/news/robert-juette-brueckenbauer-der-medizingeschichte |titel=Robert Jütte: Brückenbauer der Medizingeschichte |titelerg=Pressemitteilung |hrsg=Robert Bosch Stiftung |datum=2020-05 |abruf=2021-03-05}}</ref>
  
Seit 2007 hat das Institut nach Beschluss des [[Senat]]s der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]]<ref>[http://www.dfg.de/dfg_profil/index.html ''Deutsche Forschungsgemeinschaft'']</ref> das Recht, Personen zur Verleihung des aktiven Wahlrechts vorzuschlagen. Dies bedeutet, dass die im Institut tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl der Fachkollegien<ref>[http://www.dfg.de/dfg_profil/gremien/fachkollegien/index.html ''DFG Fachkollegien'']</ref> teilnehmen dürfen. Die Fachkollegien der DFG bewerten die Anträge auf finanzielle Förderung von Forschungsvorhaben. Sie kontrollieren dabei auch die Wahrung einheitlicher Maßstäbe bei der Begutachtung.
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Seit 2007 hat das Institut nach Beschluss des [[Wikipedia:Senat|Senat]]s der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]]<ref>[http://www.dfg.de/dfg_profil/index.html ''Deutsche Forschungsgemeinschaft'']</ref> das Recht, Personen zur Verleihung des aktiven Wahlrechts vorzuschlagen. Dies bedeutet, dass die im Institut tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl der Fachkollegien<ref>[http://www.dfg.de/dfg_profil/gremien/fachkollegien/index.html ''DFG Fachkollegien'']</ref> teilnehmen dürfen. Die Fachkollegien der DFG bewerten die Anträge auf finanzielle Förderung von Forschungsvorhaben. Sie kontrollieren dabei auch die Wahrung einheitlicher Maßstäbe bei der Begutachtung.
  
 
==Bibliothek==
 
==Bibliothek==
Die [[Bibliothek]] hat derzeit einen [[Bibliotheksbestand|Bestand]] von ca. 65.000 [[Monographie]]n und [[Zeitschrift]]en; etwa 12.000 [[Band (Buch)|Bände]] betreffen die [[Homöopathie]]. Diese bilden die [[Samuel Hahnemann#Eigene Schriften|Spezialsammlung]] des Instituts, die einzigartig in der Welt ist. Ein weiterer Sammelschwerpunkt ist die Sozialgeschichte der Medizin. Der Gesamtbestand ist international angelegt.
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Die [[Wikipedia:Bibliothek|Bibliothek]] hat derzeit einen [[Wikipedia:Bibliotheksbestand|Bestand]] von ca. 65.000 [[Wikipedia:Monographie|Monographie]]n und [[Wikipedia:Zeitschrift|Zeitschrift]]en; etwa 12.000 [[Wikipedia:Band (Buch)|Bände]] betreffen die [[Homöopathie]]. Diese bilden die [[Samuel Hahnemann#Eigene Schriften|Spezialsammlung]] des Instituts, die einzigartig in der Welt ist. Ein weiterer Sammelschwerpunkt ist die Sozialgeschichte der Medizin. Der Gesamtbestand ist international angelegt.
 
Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich. Der größte Teil der Bestände und die gesamte homöopathische Sammlung können über den Online-Katalog<ref>[http://aspi13.exl.de/alipac/AJCRBBHAPNJHODMETZHH-00001/form/find-complex ''Institut für Geschichte der Medizin – Katalog der Bibliothek''] In: ''exl.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> auch im Internet recherchiert werden, sind aber größtenteils noch nicht digitalisiert.
 
Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich. Der größte Teil der Bestände und die gesamte homöopathische Sammlung können über den Online-Katalog<ref>[http://aspi13.exl.de/alipac/AJCRBBHAPNJHODMETZHH-00001/form/find-complex ''Institut für Geschichte der Medizin – Katalog der Bibliothek''] In: ''exl.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> auch im Internet recherchiert werden, sind aber größtenteils noch nicht digitalisiert.
Neben der Ausleihe im Großraum Stuttgart können Benutzer Bücher über den Deutschen und Internationalen [[Fernleihe|Leihverkehr]] der Bibliotheken (über das [[Bibliothekssigel]] Stg 255) anfordern oder im [[Lesesaal]] des IGM einsehen.
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Neben der Ausleihe im Großraum Stuttgart können Benutzer Bücher über den Deutschen und Internationalen [[Wikipedia:Fernleihe|Leihverkehr]] der Bibliotheken (über das [[Wikipedia:Bibliothekssigel|Bibliothekssigel]] Stg 255) anfordern oder im [[Wikipedia:Lesesaal|Lesesaal]] des IGM einsehen.
  
 
==Veröffentlichungen==
 
==Veröffentlichungen==
Das IGM gibt unter anderem die Zeitschrift ''Medizin, Gesellschaft und Geschichte'' (MedGG) heraus<ref>''Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG); Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung'' {{ISSN|0939-351X}} {{DNB|016054377}}</ref>, die als Jahrbuch erscheint und insbesondere Themen zur Sozialgeschichte der Medizin und zur Geschichte [[Alternativmedizin|alternativer Heilweisen]] behandelt. Außerdem erscheinen ''MedGG-Beihefte''<ref>''Medizin, Gesellschaft und Geschichte : (MedGG) ; Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung Beiheft'' {{ISSN|0941-5033}} {{DNB|016487273}}</ref> zu bestimmten Themen. Die Edition der Krankenjournale<ref>[https://www.igm-bosch.de/krankenjournale.html ''IGM – Krankenjournale''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> [[Samuel Hahnemann]]s wird vom IGM laufend fortgeführt. Eine weitere Reihe sind die ''Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte''.<ref>[https://www.igm-bosch.de/quellen-und-studien.html ''IGM – Quellen und Studien''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> Die Publikationen erscheinen in unterschiedlichen Verlagen wie dem [[Franz Steiner Verlag]]<ref>[https://elibrary.steiner-verlag.de/yearbook/JB-MEDGG ''Franz Steiner Verlag: Medizin, Gesellschaft und Geschichte''] In: ''steiner-verlag.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> oder dem [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung|KVC Verlag]]<ref>[https://www.kvc-verlag.de/shop/Quellen-und-Studien:::7.html ''Quellen und Studien: Wissenschaftliche Buchreihe und andere Publikationen des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung''] In: ''kvc-verlag.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref>.
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Das IGM gibt unter anderem die Zeitschrift ''Medizin, Gesellschaft und Geschichte'' (MedGG) heraus<ref>''Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG); Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung'' {{ISSN|0939-351X}} {{DNB|016054377}}</ref>, die als Jahrbuch erscheint und insbesondere Themen zur Sozialgeschichte der Medizin und zur Geschichte [[Alternativmedizin|alternativer Heilweisen]] behandelt. Außerdem erscheinen ''MedGG-Beihefte''<ref>''Medizin, Gesellschaft und Geschichte : (MedGG) ; Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung Beiheft'' {{ISSN|0941-5033}} {{DNB|016487273}}</ref> zu bestimmten Themen. Die Edition der Krankenjournale<ref>[https://www.igm-bosch.de/krankenjournale.html ''IGM – Krankenjournale''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> [[Samuel Hahnemann]]s wird vom IGM laufend fortgeführt. Eine weitere Reihe sind die ''Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte''.<ref>[https://www.igm-bosch.de/quellen-und-studien.html ''IGM – Quellen und Studien''] In: ''igm-bosch.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> Die Publikationen erscheinen in unterschiedlichen Verlagen wie dem [[Wikipedia:Franz Steiner Verlag|Franz Steiner Verlag]]<ref>[https://elibrary.steiner-verlag.de/yearbook/JB-MEDGG ''Franz Steiner Verlag: Medizin, Gesellschaft und Geschichte''] In: ''steiner-verlag.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref> oder dem [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung|KVC Verlag]]<ref>[https://www.kvc-verlag.de/shop/Quellen-und-Studien:::7.html ''Quellen und Studien: Wissenschaftliche Buchreihe und andere Publikationen des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung''] In: ''kvc-verlag.de'', abgerufen am 28. Februar 2018.</ref>.
  
 
==Archiv und Sammlungen zur Homöopathiegeschichte==
 
==Archiv und Sammlungen zur Homöopathiegeschichte==
Das IGM beherbergt das weltweit bedeutendste [[Archiv]]<ref>[https://www.igm-bosch.de/das-archiv.html ''IGM – Homöopathie-Archiv'']</ref> zur Geschichte der Homöopathie: [[Nachlass|Nachlässe]] von Samuel Hahnemann (1755–1843): u. a. Werkmanuskripte, Krankenjournale, Patientenbriefe; seiner zweiten [[Mélanie Hahnemann|Frau Mélanie, geb. d’Hervilly]] (1800–1878) sowie von [[Clemens Maria Franz von Bönninghausen|Clemens]] (1785–1864) und Friedrich<ref>[http://www.sehepunkte.de/2016/03/26444.html ''Rezension zum Buch von Marion Baschin: Ärztliche Praxis im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Der Homöopath Dr. Friedrich Paul von Bönninghausen'']</ref> (1828–1910) von Bönninghausen.
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Das IGM beherbergt das weltweit bedeutendste [[Wikipedia:Archiv|Archiv]]<ref>[https://www.igm-bosch.de/das-archiv.html ''IGM – Homöopathie-Archiv'']</ref> zur Geschichte der Homöopathie: [[Wikipedia:Nachlass|Nachlässe]] von Samuel Hahnemann (1755–1843): u. a. Werkmanuskripte, Krankenjournale, Patientenbriefe; seiner zweiten [[Wikipedia:Mélanie Hahnemann|Frau Mélanie, geb. d’Hervilly]] (1800–1878) sowie von [[Wikipedia:Clemens Maria Franz von Bönninghausen|Clemens]] (1785–1864) und Friedrich<ref>[http://www.sehepunkte.de/2016/03/26444.html ''Rezension zum Buch von Marion Baschin: Ärztliche Praxis im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Der Homöopath Dr. Friedrich Paul von Bönninghausen'']</ref> (1828–1910) von Bönninghausen.
Schriftgut von homöopathischen Ärzten sowie dem [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte|Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte]] und der Internationalen Liga homöopathischer Ärzte<ref>[http://www.lmhi.org ''LMHI - Homepage'']</ref>; von Patientenvereinigungen für Homöopathie<ref>[http://www.bph-online.de ''Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V.'']</ref> und [[Naturheilkunde|Naturheilverfahren]].
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Schriftgut von homöopathischen Ärzten sowie dem [[Wikipedia:Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte|Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte]] und der Internationalen Liga homöopathischer Ärzte<ref>[http://www.lmhi.org ''LMHI - Homepage'']</ref>; von Patientenvereinigungen für Homöopathie<ref>[http://www.bph-online.de ''Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V.'']</ref> und [[Naturheilkunde|Naturheilverfahren]].
  
 
Von den Sammlungen werden die Objekte zur Homöopathie in einer kleinen Dauerausstellung präsentiert, die nach Voranmeldung besichtigt werden kann.
 
Von den Sammlungen werden die Objekte zur Homöopathie in einer kleinen Dauerausstellung präsentiert, die nach Voranmeldung besichtigt werden kann.
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==Seminare==
 
==Seminare==
Das IGM veranstaltet regelmäßig [[Seminar|Fortbildungsseminare]], [[Workshop]]s, internationale [[Tagung]]en und [[Referat (Vortrag)|Vorträge]] sowohl für Fachkreise als auch für ein interessiertes Laienpublikum.<ref>[https://www.igm-bosch.de/startseite.html ''Veranstaltungen und Aktuelles''.] Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart.</ref>
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Das IGM veranstaltet regelmäßig [[Wikipedia:Seminar|Fortbildungsseminare]], [[Wikipedia:Workshop|Workshop]]s, internationale [[Wikipedia:Tagung|Tagung]]en und [[Wikipedia:Referat (Vortrag)|Vorträge]] sowohl für Fachkreise als auch für ein interessiertes Laienpublikum.<ref>[https://www.igm-bosch.de/startseite.html ''Veranstaltungen und Aktuelles''.] Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart.</ref>
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 19. April 2022, 03:26 Uhr

Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung
Sitz Stuttgart (Straußweg 17) (Koordinaten: 48° 46′ 39,2″ N, 9° 12′ 1,2″ O)
Eigentümer Robert Bosch Stiftung (Träger)
Lage
Portal:Landkarten anzeigen
Auf Karte anzeigen Koordinaten: 48.77756, 9.20034
Die Karte wird geladen …
center: 48.77756,9.20034


Das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM) mit Sitz in Stuttgart (Straußweg 17) ist eine einzigartige Forschungseinrichtung.[1] Träger ist die Robert Bosch Stiftung.

Geschichte

Das IGM wurde im Jahre 1980 errichtet, seiner Gründung geht aber eine jahrzehntelange Entwicklungsgeschichte voraus. Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren bestand am Robert-Bosch-Krankenhaus eine Medizinhistorische Forschungsstelle, die Vorläuferinstitution des IGM. Das Institut verdankt seine Entstehung dem Interesse des württembergischen Industriellen Robert Bosch (1861–1942) an der Geschichte des Gesundheitswesens im Allgemeinen und der Homöopathie im Besonderen. Als erste Leiterin wurde am 1. Januar 1980 die Medizinhistorikerin Renate Wittern-Sterzel berufen. Ihr folgte von 1986 bis 1988 Werner Friedrich Kümmel[2] nach. Von 1990 bis 2020 leitete der Historiker Robert Jütte das Institut. Die Forschungsschwerpunkte[3] waren die Sozialgeschichte der Medizin sowie die Geschichte der Homöopathie und des Pluralismus in der Medizin.

Seit 1. Juni 2020 wird das Institut als Gesamtarchiv aller Einrichtungen der Robert Bosch Stiftung unter der Leitung der Archivarin und Historikerin Marion Baschin[4] fortgeführt.[5]

Seit 2007 hat das Institut nach Beschluss des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)[6] das Recht, Personen zur Verleihung des aktiven Wahlrechts vorzuschlagen. Dies bedeutet, dass die im Institut tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl der Fachkollegien[7] teilnehmen dürfen. Die Fachkollegien der DFG bewerten die Anträge auf finanzielle Förderung von Forschungsvorhaben. Sie kontrollieren dabei auch die Wahrung einheitlicher Maßstäbe bei der Begutachtung.

Bibliothek

Die Bibliothek hat derzeit einen Bestand von ca. 65.000 Monographien und Zeitschriften; etwa 12.000 Bände betreffen die Homöopathie. Diese bilden die Spezialsammlung des Instituts, die einzigartig in der Welt ist. Ein weiterer Sammelschwerpunkt ist die Sozialgeschichte der Medizin. Der Gesamtbestand ist international angelegt. Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich. Der größte Teil der Bestände und die gesamte homöopathische Sammlung können über den Online-Katalog[8] auch im Internet recherchiert werden, sind aber größtenteils noch nicht digitalisiert. Neben der Ausleihe im Großraum Stuttgart können Benutzer Bücher über den Deutschen und Internationalen Leihverkehr der Bibliotheken (über das Bibliothekssigel Stg 255) anfordern oder im Lesesaal des IGM einsehen.

Veröffentlichungen

Das IGM gibt unter anderem die Zeitschrift Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG) heraus[9], die als Jahrbuch erscheint und insbesondere Themen zur Sozialgeschichte der Medizin und zur Geschichte alternativer Heilweisen behandelt. Außerdem erscheinen MedGG-Beihefte[10] zu bestimmten Themen. Die Edition der Krankenjournale[11] Samuel Hahnemanns wird vom IGM laufend fortgeführt. Eine weitere Reihe sind die Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte.[12] Die Publikationen erscheinen in unterschiedlichen Verlagen wie dem Franz Steiner Verlag[13] oder dem KVC Verlag[14].

Archiv und Sammlungen zur Homöopathiegeschichte

Das IGM beherbergt das weltweit bedeutendste Archiv[15] zur Geschichte der Homöopathie: Nachlässe von Samuel Hahnemann (1755–1843): u. a. Werkmanuskripte, Krankenjournale, Patientenbriefe; seiner zweiten Frau Mélanie, geb. d’Hervilly (1800–1878) sowie von Clemens (1785–1864) und Friedrich[16] (1828–1910) von Bönninghausen. Schriftgut von homöopathischen Ärzten sowie dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte und der Internationalen Liga homöopathischer Ärzte[17]; von Patientenvereinigungen für Homöopathie[18] und Naturheilverfahren.

Von den Sammlungen werden die Objekte zur Homöopathie in einer kleinen Dauerausstellung präsentiert, die nach Voranmeldung besichtigt werden kann. Die Bildsammlung umfasst mehrere hundert Bilder zur Geschichte der Homöopathie in der ganzen Welt. Sie ist über die Homepage online[19] zugänglich. Die audiovisuelle Sammlung zur Homöopathie mit Filmen und Videos kann nur im IGM benutzt werden.

Seminare

Das IGM veranstaltet regelmäßig Fortbildungsseminare, Workshops, internationale Tagungen und Vorträge sowohl für Fachkreise als auch für ein interessiertes Laienpublikum.[20]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IGM - Startseite - IGM In: igm-bosch.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  2. Institut für Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, Mainz – Homepage
  3. Forschungsschwerpunkte Sozialgeschichte der Medizin und Medizinischer Pluralismus
  4. Dr. Marion Baschin
  5. Robert Jütte: Brückenbauer der Medizingeschichte. Pressemitteilung. Robert Bosch Stiftung, Mai 2020, abgerufen am 5. März 2021.
  6. Deutsche Forschungsgemeinschaft
  7. DFG Fachkollegien
  8. Institut für Geschichte der Medizin – Katalog der Bibliothek In: exl.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  9. Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG); Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung ISSN 0939-351X DNB 016054377
  10. Medizin, Gesellschaft und Geschichte : (MedGG) ; Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung Beiheft ISSN 0941-5033 DNB 016487273
  11. IGM – Krankenjournale In: igm-bosch.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  12. IGM – Quellen und Studien In: igm-bosch.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  13. Franz Steiner Verlag: Medizin, Gesellschaft und Geschichte In: steiner-verlag.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  14. Quellen und Studien: Wissenschaftliche Buchreihe und andere Publikationen des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung In: kvc-verlag.de, abgerufen am 28. Februar 2018.
  15. IGM – Homöopathie-Archiv
  16. Rezension zum Buch von Marion Baschin: Ärztliche Praxis im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Der Homöopath Dr. Friedrich Paul von Bönninghausen
  17. LMHI - Homepage
  18. Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V.
  19. IGM - Sammlungen und Hilfsmittel
  20. Veranstaltungen und Aktuelles. Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart.
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