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Levicowasser

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Version vom 3. Februar 2022, 18:19 Uhr von Christoph Holtermann (Diskussion | Beiträge) (Schwachwasserquelle in Ockergrotte)
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Als Levicowasser wird das Wasser verschiedener Quellen in der Gegend von Levico im Tal der Brenta im Trentino im Norden Italiens beschrieben. Es entspringt unter anderem einer Quelle im Ort Vetriolo auf 1600m Höhe auf dem Monte Fronte[1] in einer Grotte am Ende eines 130 m langen, engen Bergwerkstollens,[2] der zur Gewinnung von Eisenvitriol und Kupfer erstellt[2] in einer Lage Arsenopyrit liegt[3], der sogenannten Starkwasserquelle. Im Stollen kommen im Durchschnitt regelmäßig ca. 780 l/Stunde Wasser zu Tage, die Mineralien und Metalle aufnehmend, die unter Mitwirkung von Mikroorganismen aus dem umgebenden Gestein in Lösung gehen.[2]

Das Wasser wird in verschiedenen lokalen Einrichtungen wie auch der Casa Raphael in Roncegno verwendet. Roncegno besaß eine mittlerweile versiegte Quelle ähnlicher Zusammensetzung.[4] Levicowasser ist Grundlage verschiedener Arzneimittel der Anthroposophischen Medizin.

Eine etwas tiefer liegende Quelle, die in der sogenannten Ockergrotte entspringt,[4] wird als Schwachwasserquelle bezeichnet. Nur das konzentriertere Wasser der Starkwasserquelle wird zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.

Das Wasser der Starkwasserquelle hat einen hohen Säuregehalt und beinhaltet unter anderem Sulfat, Eisen und weitere Metalle wie Kupfer oder Zink.[1] im Jahr 1858, führte der italienische Arzt Luigi Manetti erste chemische Analysen durch: Das „starke Wasser“ enthält in kolloidaler Lösung befindliches Eisen, außerdem Kupfer, Zink, Kalzium, Magnesium und Arsen in therapeutischen Mengen.[5]

Levicowasser in der Anthroposophischen Medizin

Levicowasser ist Grundlage verschiedener Arzneimittel der Anthroposophischen Medizin. Es wird beschrieben im Anthroposophic pharmaceutical codex (apc).[6]

Rudolf Steiner zu Levicowasser

„Ich möchte, um ein naheliegendes Beispiel zu erwähnen, nur daran erinnern, wie zum Beispiel eine solche Substanz wie das Roncegno-Wasser oder das Levico-Wasser geradezu — vergleichsweise geredet — durch einen guten Geist zubereitet ist, um so mancherlei Kräfte, die im menschlichen Organismus eine günstige Rolle spielen können, unter gewissen Umständen schon in der außermenschlichen Natur vorzubereiten. Wenn wir daran denken — und wir werden in den nächsten Tagen solche Sachen noch eingehend charakterisieren —, wie in diesem Wasser in einer ganz wunderbaren Weise die beiden Kräfte des Kupfers und des Eisens gegeneinander abkompensiert sind, und wie dann, um dieses Abkompensieren wiederum, ich möchte sagen, auf eine breitere Basis zu stellen, das Arsen dadrinnen ist, so sagt man sich: da ist etwas in der Außenwelt geradezu präpariert für gewisse Zustände des Menschen.“ (Lit.:GA 312, S. 228)

Geisteswissenschaft und Medizin, 12. Vortrag, Dornach 1. April 1920

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Alessandro Sester: Das Levico-Wasser – Quelle des Wohlbefindens. In: Levico Terme. 4. September 2016 (levicoterme.it [abgerufen am 1. Februar 2022]).
  2. 2,0 2,1 2,2 Christine Sutter: Die Levico-Quelle – die heilbringende Komposition der Erde. In: Strömungsinstitut Herrischried (Hrsg.): Wasserzeichen. 2015, S. 21 ff. (stroemungsinstitut.de [PDF; abgerufen am 1. Februar 2022]).
  3. Levicowasser. In: Casa di Salute Raphael. Abgerufen am 13. Januar 2022.
  4. 4,0 4,1 Otto Wolff: Die Heilquelle des Levico-Wassers. In: Der Merkurstab. Band 48, Nr. 3, 1995, ISSN 0935-798X, S. 269–273, doi:10.14271/DMS-16720-DE (anthromedics.org [abgerufen am 13. Januar 2022]).
  5. Annette Bopp: WALA Arzneimittel - Wir erschließen Ihnen die Heilkräfte der Natur. 20. Oktober 2021, abgerufen am 1. Februar 2022.
  6. International Association of Anthroposophic Pharmacists IAAP (Hrsg.): ANTHROPOSOPHIC PHARMACEUTICAL CODEX APC 3.0. 3. Auflage. Dornach, Schweiz 2013, Levico water, S. 57 ff. (iaap-pharma.org [PDF; abgerufen am 2. Februar 2022]).