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George Adams: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. Februar 2024, 10:13 Uhr

George Adams, eigentlich George Adams von Kaufmann[1] (* 8. Februar 1894 in Marijampolė, Russisches Kaiserreich;[1]30. März 1963 in Birmingham) war ein britischer Mathematiker und Anthroposoph.

Leben

George Adams wurde als Sohn des australisch-deutschen Industriellen Georg von Kaufmann und der Engländerin Mary Adams im damals russischen Mariampolé in Litauen geboren. Er studierte zwischen 1912 und 1918 Chemie (B.A.) und Mathematik (M.A.) an der University of Cambridge; dabei beschäftigte er sich intensiv mit den Werken Whiteheads und Russells. Auf die Frage an Russell, wie man ohne Atomhypothese zu brauchbaren Ansätzen in der theoretischen Physik kommen kommen könnte, riet dieser, sich mit projektiver Geometrie zu beschäftigen.[2]

1914 lernte er die Anthroposophie Rudolf Steiners kennen. 1916 trat er der Anthroposophischen Gesellschaft bei. Adams begegnete Steiner erstmals 1919 in Dornach[1], wirkte bei dessen Vorträgen in England als Dolmetscher[3] und übersetzte später zahlreiche Werke Steiners ins Englische. 1920 nahm er mit seiner Frau Mary an der Eröffnung des ersten Goetheanum teil und erlebte auch dessen Zerstörung zu Sylvester 1922/1923.[1] Besonderes Interesse hatte er an Steiners sozialer Dreigliederung.

Seine eigenen Arbeiten beschäftigen sich mit Fragestellungen des Goetheanismus, sowie der projektiven Geometrie (auch als einer Verständnisgrundlage des Ätherischen), nach 1935 teils zusammen mit seiner Mitarbeiterin Olive Whicher. Elisabeth Vreede unterstützte seine mathematischen Ansätze. 1933 veröffentlichte er in der von der Medizinischen Sektion am Goetheanum unter Ita Wegmans Leitung herausgegebenen Zeitschrift Natura erstmals seinen Aufsatz über den ätherischen Raum (Raum und Gegenraum), bald darauf auch in englischer Sprache.[1] Ansatz war, die Idee von Raum und Gegenraum auf Basis der modernen projektiven Geometrie in geisteswissenschaftlicher Beleuchtung darzustellen.[1] Louis Locher-Ernst veröffentlichte einige Jahre später einen ähnlichen Ansatz, die er in einer mehr axiomatischen und mathematischen Form darstellte.[1]

1932 wurde Adams zum Mitglied der Londoner Mathematical Society gewählt.[1] 1939 meldete er sich in London freiwillig zum Kriegsdienst und wurde zunächst als Dolmetscher in einem Gefangenenlager eingesetzt, jedoch nach einem halben Jahr entlassen. Nachdem seine deutschen Beziehungen kritisch geprüft wurden, nannte er sich ab 1940 George Adams. Bis Kriegsende diente er darauf weiter als Abhörer beim BBC Monitoring und im Luftschutz.

Er starb bei einer befreundeten Familie im Birminghamer Stadtteil Edgbaston, knapp vier Jahre nach einem schweren Herzinfarkt.

Werke

  • George Adams (Hrsg.): Fruits of Anthroposophy: an introduction to the work of Rudolf Steiner. Threefold Commonwealth, London 1922, OCLC(w) 3279618 (english).
  • George Adams: Christ and the Earth: an introduction to a course of lectures given in London at the Rudolf Steiner Hall during autumn of 1927. Anthroposophical Society, London 1927, OCLC(w) 801645407 (english).
  • George Adams: Synthetische Geometrie, Goethesche Metamorphosenlehre und Mathematische Physik. In: Mathesis, Beiträge zur Weiterbildung der Mathematik und verwandter Gebiete im Sinne der Geisteswissenschaft. Stuttgart 1931, S. 119–173.
  • The Anthroposophical Movement, London 1932
  • Von dem ätherischen Raum. In: Natura, 6. Jg., Heft 5/6, 1933
    • Buchausgabe: Freies Geistesleben (Studien und Versuche 6), Stuttgart 1964; 2. A. 1981, ISBN 3-7725-0036-6
  • Space and the Light of the Creation. A new Essay in Cosmic Theory, London 1933
  • Strahlende Weltgestaltung. Synthetische Geometrie in geisteswissenschaftlicher Beleuchtung. Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach 1934; 2. A. ebd. 1965, ISBN 3-7235-0002-1
  • Christ in the Power of Memory and the Power of Love, East Grinstead 1938
  • The Mysteries of the Rose-Cross, East Grinstead 1955; London 1989
    • Beide Titel auf deutsch als: Das Rosenkreuzertum als Mysterium der Trinität. Freies Geistesleben (Anregungen zur anthroposophischen Arbeit 9), Stuttgart 1981; 2. A. 1994, ISBN 3-7725-1498-7
  • George Adams: Physical and Ethereal Spaces. London 1965 (english, archive.org).
  • Universalkräfte in der Mechanik. Vektoren in Raum und Gegenraum. Urraumschrauben. Mathematisch-Physikalisches Institut, Dornach 1973
    • englische Ausgabe: Universal Forces in Mechanics, London 1977
      • überarbeitete Neuausgabe: Universalkräfte in der Mechanik. Perspektiven einer anthroposophisch erweiterten mathematischen Physik. Verlag am Goetheanum (Mathematisch-Astronomische Blätter 20), Dornach 1996, ISBN 3-7235-0953-3
  • Grundfragen der Naturwissenschaft. Aufsätze zu einer Wissenschaft des Ätherischen. Freies Geistesleben (Beiträge zur Anthroposophie 5), Stuttgart 1979, ISBN 3-7725-0405-1
  • Lemniskatische Regelflächen. Eine anschauliche Einführung in die Liniengeometrie und Imaginärtheorie. Verlag am Goetheanum (Mathematisch-Astronomische Blätter 14), Dornach 1989, ISBN 3-7235-0514-7

Zusammen mit Olive Whicher:

  • The Living Plant and the Science of Physical and Ethereal Space, Stourbridge 1949
  • George Adams: The Plant between Sun and Earth. Clent 1952 (english, aetherforce.energy).
    • deutsch überarbeitet in einem Band als: Die Pflanze in Raum und Gegenraum. Elemente einer neuen Morphologie. Freies Geistesleben, Stuttgart 1960; 2. erg. A. ebd. 1979, ISBN 3-7725-0450-7
  • Pflanze, Sonne, Erde (Kunstmappe mit Text und 24 Zeichnungen). Freies Geistesleben, Stuttgart 1963

Literatur

  • Olive Whicher: George Adams. Ein Geistsucher in unserer Zeit. Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach 1973 (english: The Life and Work of George Adams. Übersetzt von Robert Friedenthal).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Olive Whicher: George Adams. Ein Geistsucher in unserer Zeit. Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach 1973 (english: The Life and Work of George Adams. Übersetzt von Robert Friedenthal).
  2. Renatus Ziegler: Biographie George Adams Kaufmann. In: Forschungsstelle Kulturimpuls. (Online: George Adams Kaufmann).
  3. Paull, John (2011) Rudolf Steiner and the Oxford Conference: The Birth of Waldorf Education in Britain. European Journal of Educational Studies, 3(1): 53–66.
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