Nicht angemeldeter Benutzer - Bearbeiten von Seiten ist nur als angemeldeter Benutzer möglich.

Rudolf Hauschka: Unterschied zwischen den Versionen

Aus imedwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
(→‎Biographie und Forschung: Link zum Lemma Ita Wegman Klinik)
K (Interwikilinks anpassen)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Rudolf Hauschka''' (* [[6. November]] [[1891]] in [[Wien]]; † [[28. Dezember]] [[1969]] in [[Bad Boll|Boll]]) war ein österreichischer Chemiker. Er begründete die [[Anthroposophie|anthroposophisch]] ausgerichtete [[Wala Heilmittel|Wala Heilmittel GmbH]] in Bad Boll und entwickelte einen sog. „rhythmischen“ Herstellungsprozess. Weiterhin war er Autor verschiedener Bücher.
+
'''Rudolf Hauschka''' (* [[Wikipedia:6. November|6. November]] [[Wikipedia:1891|1891]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]]; † [[Wikipedia:28. Dezember|28. Dezember]] [[Wikipedia:1969|1969]] in [[Wikipedia:Bad Boll|Boll]]) war ein österreichischer Chemiker. Er begründete die [[Wikipedia:Anthroposophie|anthroposophisch]] ausgerichtete [[Wikipedia:Wala Heilmittel|Wala Heilmittel GmbH]] in Bad Boll und entwickelte einen sog. „rhythmischen“ Herstellungsprozess. Weiterhin war er Autor verschiedener Bücher.
  
 
==Biographie und Forschung==
 
==Biographie und Forschung==
Rudolf Hauschka studierte ab 1908 Chemie und Medizin in Wien und München; er [[Promotion (Doktor)|promovierte]] im Juni 1914<!--in Wien?-->. Sich selbst bezeichnete er in dieser Zeit als [[Materialismus|Materialist]], der von der Macht der Naturwissenschaft überzeugt ist. Allerdings begegnete er in seiner Studienzeit – durch einen Studienfreund vermittelt – auch der [[Anthroposophie]]. Er gehörte zu den Führern der [[Wandervogel]]-Bewegung in Österreich. Er nahm als Sanitätsoffizier am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil, erlebte in Russland die ''„Zerstörung von Substanz und Leben“'' und sah sich dadurch zunehmend mit existentiellen Fragen konfrontiert, deren Antworten ihm in den Naturwissenschaften fehlten.
+
Rudolf Hauschka studierte ab 1908 Chemie und Medizin in Wien und München; er [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|promovierte]] im Juni 1914<!--in Wien?-->. Sich selbst bezeichnete er in dieser Zeit als [[Wikipedia:Materialismus|Materialist]], der von der Macht der Naturwissenschaft überzeugt ist. Allerdings begegnete er in seiner Studienzeit – durch einen Studienfreund vermittelt – auch der [[Wikipedia:Anthroposophie|Anthroposophie]]. Er gehörte zu den Führern der [[Wikipedia:Wandervogel|Wandervogel]]-Bewegung in Österreich. Er nahm als Sanitätsoffizier am [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil, erlebte in Russland die ''„Zerstörung von Substanz und Leben“'' und sah sich dadurch zunehmend mit existentiellen Fragen konfrontiert, deren Antworten ihm in den Naturwissenschaften fehlten.
  
Nach Kriegsende war er in leitenden Positionen besonders in der Farbenindustrie tätig. Nach 1926 nahm er an verschiedenen wissenschaftlichen [[Expedition]]en nach [[Indien]] und [[Ägypten]] teil. Wesentlichstes Projekt war die Unternehmung in [[Australien (Kontinent)|Australien]] und der [[Südsee]] zur Gewinnung von Leder aus Haifischen.
+
Nach Kriegsende war er in leitenden Positionen besonders in der Farbenindustrie tätig. Nach 1926 nahm er an verschiedenen wissenschaftlichen [[Wikipedia:Expedition|Expedition]]en nach [[Wikipedia:Indien|Indien]] und [[Wikipedia:Ägypten|Ägypten]] teil. Wesentlichstes Projekt war die Unternehmung in [[Wikipedia:Australien (Kontinent)|Australien]] und der [[Wikipedia:Südsee|Südsee]] zur Gewinnung von Leder aus Haifischen.
  
Seine Arbeiten gehen auf die von [[Rudolf Steiner]] begründete anthroposophische Weltanschauung zurück und berücksichtigen besonders bestimmte rhythmische Prozesse in der Natur. Stark beeinflusst wurde sein Denken aber auch durch die Werke [[Corentin Louis Kervran|Kervrans]] und des Barons [[Albrecht von Herzeele]]. Hauschka machte sich deren wissenschaftlich nicht anerkannte Theorie der [[Kalte Fusion|kalten Fusion]] in lebenden Organismen zu eigen.
+
Seine Arbeiten gehen auf die von [[Rudolf Steiner]] begründete anthroposophische Weltanschauung zurück und berücksichtigen besonders bestimmte rhythmische Prozesse in der Natur. Stark beeinflusst wurde sein Denken aber auch durch die Werke [[Wikipedia:Corentin Louis Kervran|Kervrans]] und des Barons [[Wikipedia:Albrecht von Herzeele|Albrecht von Herzeele]]. Hauschka machte sich deren wissenschaftlich nicht anerkannte Theorie der [[Wikipedia:Kalte Fusion|kalten Fusion]] in lebenden Organismen zu eigen.
  
Hauschka gründete 1935 das erste ''[[Wala Heilmittel|WALA]] Laboratorium'' in der Nähe von [[Ludwigsburg]] sowie 1953 zusammen mit anderen Gesellschaftern die ''WALA-Heilmittellaboratorium Dr. R. Hauschka OHG''. 1942 heiratete er in Wien die anthroposophische Ärztin [[Margarethe Hauschka|Margarethe Stavenhagen]], der er 1929 im ''[[Klinik Arlesheim|Klinisch-therapeutischen Institut]]'' von [[Ita Wegman]] in [[Arlesheim]] erstmals begegnet war. Während des Krieges wurde er als Anthroposoph von der Gestapo verfolgt, kam in ein Gefängnis und wurde schließlich an seinem Geburtsort Wien unter "Polizeischutz" gestellt.<ref>[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=334 Biographie von Rudolf Hauschka in biographien.kulturimpuls.org] abgerufen am 24. Dezember 2017</ref>
+
Hauschka gründete 1935 das erste ''[[Wikipedia:Wala Heilmittel|WALA]] Laboratorium'' in der Nähe von [[Wikipedia:Ludwigsburg|Ludwigsburg]] sowie 1953 zusammen mit anderen Gesellschaftern die ''WALA-Heilmittellaboratorium Dr. R. Hauschka OHG''. 1942 heiratete er in Wien die anthroposophische Ärztin [[Margarethe Hauschka|Margarethe Stavenhagen]], der er 1929 im ''[[Klinik Arlesheim|Klinisch-therapeutischen Institut]]'' von [[Ita Wegman]] in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim]] erstmals begegnet war. Während des Krieges wurde er als Anthroposoph von der Gestapo verfolgt, kam in ein Gefängnis und wurde schließlich an seinem Geburtsort Wien unter "Polizeischutz" gestellt.<ref>[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=334 Biographie von Rudolf Hauschka in biographien.kulturimpuls.org] abgerufen am 24. Dezember 2017</ref>
 
Auf der Suche nach einem bleibenden Standort zog er 1950 in ein heilpädagogisches Heim nach Eckwälden bei Bad Boll. Hier konnte er endlich Fuß fassen und den stetigen Ausbau des Unternehmens bis zu seinem Tode 1969 vorantreiben.
 
Auf der Suche nach einem bleibenden Standort zog er 1950 in ein heilpädagogisches Heim nach Eckwälden bei Bad Boll. Hier konnte er endlich Fuß fassen und den stetigen Ausbau des Unternehmens bis zu seinem Tode 1969 vorantreiben.
  
Zeile 56: Zeile 56:
 
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Chemiker, Begründer des Unternehmens Wala Heilmittel GmbH
 
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Chemiker, Begründer des Unternehmens Wala Heilmittel GmbH
 
|GEBURTSDATUM=6. November 1891
 
|GEBURTSDATUM=6. November 1891
|GEBURTSORT=[[Wien]]
+
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Wien|Wien]]
 
|STERBEDATUM=28. Dezember 1969
 
|STERBEDATUM=28. Dezember 1969
|STERBEORT=[[Bad Boll|Boll]]
+
|STERBEORT=[[Wikipedia:Bad Boll|Boll]]
 
}}
 
}}
 
{{QuelleWikipedia}}
 
{{QuelleWikipedia}}

Version vom 21. September 2021, 23:44 Uhr

Rudolf Hauschka (* 6. November 1891 in Wien; † 28. Dezember 1969 in Boll) war ein österreichischer Chemiker. Er begründete die anthroposophisch ausgerichtete Wala Heilmittel GmbH in Bad Boll und entwickelte einen sog. „rhythmischen“ Herstellungsprozess. Weiterhin war er Autor verschiedener Bücher.

Biographie und Forschung

Rudolf Hauschka studierte ab 1908 Chemie und Medizin in Wien und München; er promovierte im Juni 1914. Sich selbst bezeichnete er in dieser Zeit als Materialist, der von der Macht der Naturwissenschaft überzeugt ist. Allerdings begegnete er in seiner Studienzeit – durch einen Studienfreund vermittelt – auch der Anthroposophie. Er gehörte zu den Führern der Wandervogel-Bewegung in Österreich. Er nahm als Sanitätsoffizier am Ersten Weltkrieg teil, erlebte in Russland die „Zerstörung von Substanz und Leben“ und sah sich dadurch zunehmend mit existentiellen Fragen konfrontiert, deren Antworten ihm in den Naturwissenschaften fehlten.

Nach Kriegsende war er in leitenden Positionen besonders in der Farbenindustrie tätig. Nach 1926 nahm er an verschiedenen wissenschaftlichen Expeditionen nach Indien und Ägypten teil. Wesentlichstes Projekt war die Unternehmung in Australien und der Südsee zur Gewinnung von Leder aus Haifischen.

Seine Arbeiten gehen auf die von Rudolf Steiner begründete anthroposophische Weltanschauung zurück und berücksichtigen besonders bestimmte rhythmische Prozesse in der Natur. Stark beeinflusst wurde sein Denken aber auch durch die Werke Kervrans und des Barons Albrecht von Herzeele. Hauschka machte sich deren wissenschaftlich nicht anerkannte Theorie der kalten Fusion in lebenden Organismen zu eigen.

Hauschka gründete 1935 das erste WALA Laboratorium in der Nähe von Ludwigsburg sowie 1953 zusammen mit anderen Gesellschaftern die WALA-Heilmittellaboratorium Dr. R. Hauschka OHG. 1942 heiratete er in Wien die anthroposophische Ärztin Margarethe Stavenhagen, der er 1929 im Klinisch-therapeutischen Institut von Ita Wegman in Arlesheim erstmals begegnet war. Während des Krieges wurde er als Anthroposoph von der Gestapo verfolgt, kam in ein Gefängnis und wurde schließlich an seinem Geburtsort Wien unter "Polizeischutz" gestellt.[1] Auf der Suche nach einem bleibenden Standort zog er 1950 in ein heilpädagogisches Heim nach Eckwälden bei Bad Boll. Hier konnte er endlich Fuß fassen und den stetigen Ausbau des Unternehmens bis zu seinem Tode 1969 vorantreiben.

Werke

  • Substanzlehre. Zum Verständnis der Physik, der Chemie und therapeutischer Wirkungen der Stoffe. Klostermann, Frankfurt am Main 1942; 12. A. 2007, ISBN 3-465-03518-6.
  • Ernährungslehre. Zum Verständnis der Physiologie der Verdauung und der ponderablen und imponderablen Qualitäten der Nahrungsstoffe. Mit einem Anhang von Dr. med. Grethe Hauschka: Praktische Diäthinweise für Gesunde und Kranke. Klostermann, Frankfurt am Main 1951; 10. A. 1999, ISBN 3-465-03021-4.
  • Heilmittellehre. Ein Beitrag zu einer zeitgemäßen Heilmittelerkenntnis. Unter Mitwirkung von Dr. med. Margarethe Hauschka. Klostermann, Frankfurt am Main 1965; 6. A. 2004, ISBN 3-465-03328-0.
  • Wetterleuchten einer Zeitenwende. Lebenserinnerung eines Naturforschers. Klostermann, Frankfurt am Main 1966
    • überarbeitete Taschenbuchausgabe: Verlag Natur–Mensch–Medizin, Bad Boll 1997; 2. unv. A. 2007, ISBN 3-928914-07-3.

Literatur

  • WALA-Stiftung (Hg.): Rudolf Hauschka. Zur Wiederkehr seines 100. Geburtstages am 6. November 1991. Verlag Natur–Mensch–Medizin, Bad Boll 1991
  • Stephan Baumgartner: Hauschkas Wägeversuche. Gewichtsvariationen keimender Pflanzen im geschlossenen System. Verlag am Goetheanum (Mathematisch-Astronomische Blätter N.F. 16), Dornach 1992, ISBN 3-7235-0646-1
  • Peter Selg: Rudolf Hauschka am Klinisch-Therapeutischen Institut in Arlesheim 1929–1941. Ita Wegman Institut, Arlesheim 2010, ISBN 978-3-905919-21-9

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Wikipedia-logo-v2.svg
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Rudolf Hauschka aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation und der Creative Commons Attribution/Share Alike. Auf Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Weiteres zum Import aus Wikipedia siehe Seite Imedwiki:Import aus Wikipedia.